DE2419154B2 - Schalldämmwand - Google Patents
SchalldämmwandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalldämmwand, insbesondere für Aufstellung im Freien, mit den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmalen.
Es ist bekannt. Wände zur Schalldämmung als Hohlwände auszubilden, in der mehrere Festkörperschichten
mit Luftschichten abwechseln, wobei wenigstens eine Festkörperschicht aus vielen Füllkörpern
besteht, die verschieden große Hohlräume zwischen sich einschließen. Für im Freien aufgestellte, der
Witterung ausgesetzte Schalldämmwände hat man bisher zum Aufbau der Füllkörperschicht witterungsbeständige
Mineralfasermaterialien verwendet. Es hat sich gezeigt, daß solche Dämmschichten trotz ihrer Witte- w>
rungsbeständigkeit starken, von der Witterung abhängigen Schwankungen ihrer Dämmfunktion unterliegen.
Dies ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß sich die feinen Hohlräume solcher Mineralfaserplatten
infolge ihrer Kapillarwirkung bei feuchter Witterung ·>">
schnell und intensiv mit Wasser anfüllen, so daß in ihnen im wesentlichen die gleiche Schallgeschwindigkeit
wirksam ist. wie in den Mineralfasern und damit die durch Grenzschichten stark unterschiedliche Schallgeschwindigkeit
bewirkte Schalldämmung verlorengeht Zwar verdunstet das aufgesaugte Wasser bei warmer
und trockener Witterung; jedoch geht dieser Regenerationsvorgang nur sehr langsam vor sich. Außerdem
besteht der Nachteil, daß die Dämnischichten durch das Aufsaugen des Wassers sehr stark an Gewicht
zunehmen und bei größeren Schichthöhen die Neigung haben, zusammenzufallen und damit die oberen
Bereiche für den ungehinderten Schalldurchgang freizugeben.
Um diese Nachteile von Mineralfaserplatten zu vermeiden, hat man sie mit einer Umhüllung aus
wasserundurchlässiger Folie versehen. Gerade bei Aufstellung im Freien sind aber Kunststoffolien durch
Einwirkung von ultraviolettem Licht starken Beeinträchtigungen ihrer Festigkeit unterworfen, die schon
nach verhältnismäßig kurzer Zeit (2 bis 3 Jahren) zu einem Verlust ihrer Schutzwirkung führen, ganz
abgesehen davon, daß diese Schutzwirkung auch schon vorher durch Schadstcilcn infolge von mechanischen
Überbeanspruchungen verlorengehen kann.
Die Wirkung von Mineralfaserplatten ist auch deshalb unbefriedigend, weil diese Platten infolge ihres
feinfaserigen Gefüges nur für höhere Frequenzen eine gute Schalldämmwirkung ergeben, während es in den
meisten Anwendutigsfällen gerade auf die Dämmung von tieffrequentem Störschall ankommt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalldämmwand zu schaffen, deren Füllschicht eine
von Witterungseinflüssen weitgehend unabhängige, gleichbleibend gute Dämmwirkung insbesondere für
tieffrequenten Hörschall, aufweist. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmale gelöst. Eine derartige Füllschicht hat den Vorteil, daß sie bei
nasser Witterung aufgenommene Feuchtigkeit schnell wieder abgibt, wobei das Wasser außerdem regelmäßig
nur in die den Außenbegrena. ngen benachbarten Hohlräume eindringen kann, da es nicht, wie bei
feinporigen Dämmschichten durch Kapillarkräfte festgehalten und nach innen gesaugt wird.
Um die rasche Ableitung des Wassers zu unterstützen, können die Füllkörper wasserabweisend ausgeführt
sein, indem sie aus wasserabweisendem Material bestehen oder mit wasserabweisendem Stoff überzogen
bzw. imprägniert sind
Die Füllschicht kann aus einer selbsttragenden Platte aus gebundenem Grobfasermaterial, beispielsweise in
Form von Heraklitplatten entsprechender Ausführung bestehen, sie kann aber auch aus einer mehr oder
weniger losen, nicht selbsttragenden Schüttung von Füllkörpern bestehen, die zwischen tragenden Begrenzungskörpern,
beispielsweise in Form von ausgespannten, von einem Rahmen gehaltenen Gittern liegen.
Im übrigen kann die Dämmschicht in an sich bekannter Weise mit in freiem Abstand von ihr
liegenden, sowohl vor als auch hinter ihr angebrachten Reflektoren, vorzugsweise einem glattwandigen Reflektor
hinter der Füllschicht und Außenbegrenzungen in Form von Flechtwerkmatten, kombiniert werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 4,5 und 7 gekennzeichnet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch eine Schalldämmwand
nach der Erfindung,
Fi g. 2 einen Querschnitt durch einen Abschnitt einer
Schalldämmwand nach F i g. 1 in kleinerem Maßstab,
F i g. 3 die Frontansicht zu F i g. 2,
F i g. 4 einen Querschnitt zu F i g. 3 und
Fig.5 eine Ansicht eines Füllkörpers aus der Dämmschicht nach F i g. 5, in größerem Maßstab.
Schalldämmwände werden gewöhnlich aus Fertigbauteilen in Größen von beispielsweise 2 χ 3 m
zusammengesetzt Sie bestehen aus mehreren Dämmschichten, die z.T. durch Reflexion und z.T. durch to
Schallschluckung zur Wirkung kommen, wobei im mittleren Bereich eine insbesondere als Schallschluckschicht
1 wirkende Füllkörperschicht vorgesehen ist Der Zusammenhalt der verschiedenen Schichten wird
durch einen Rahmen 2 gegeben, der Nuten zur Aufnahme der verschiedenen Festkörperschichten
aufweist
In freiem Abstand 01 vor (in Schallrichtung gesehen) der Füllschicht 1 ist im dargestellten Beispiel eine
Flechtwerkmatte 3 aus witterungsbeständigem Material, vorzugsweise westafrikanischem Hartholz, z. B.
Azobe, angebracht, die aus zueinander parallelen, wechselweise nach vorn bzw. hinten durchgewölbten,
durch Distanzleisten 3.2 auf Spreizstellung gehaltenen Stäben 3.1 besteht, deren Enden in Nuten 2.3 des
Rahmens 2 gehalten sind.
In freiem Abstand 02 hinter der Füllschicht 1 ist eine glatte, geschlossene Schallreflexionsschicht 4 in Form
einer planparallelen Platte aus witterungsbeständigem Material vorgesehen, die mit ihrem Rand in einer Nut
2.4 des Rahmens 2 gehalten ist.
Als Außenbegrenzung ist hinter der glatten Schallreflexionsfläche
4 in freiem Abstand 04 ebenfalls eine Flechtwerkmatte 5 mit Stäben 5.1 und Spreizleisten 5.2
angebracht, die in einer Nut 23 des Rahmens gehalten
ist.
Die erste Flechtwerkmatte 3 dient in erster Linie der Reflexion und Beugung der von der Schallquelle
kommenden Schallwellen. Durch die teilweise Reflexion und Beugu..g, verbunden mit den sprunghaft wechselnden
Abständen wird eine starke Streuung des Schalles bis zum Auftreffen auf die der Schallquelle zugewandte
Oberfläche der Füllschicht 1 hervorgerufen.
Die Füllschicht 1, die in eine Nut 2.1 des Rahmens 2
eingelassen ist, wirkt vorwiegend als Schallschluckmit- v>
tel. Der auf ihrer Rückseite infolge ihrer unregelmäßigen Struktur mit wechselnder Richtung austretende
Restschall wird an der der Füllschicht 1 zugewandten glatten Oberfläche der Reflexionsschicht 4 größtenteils
reflektiert und nach Rückkehr zur Füllschicht 1 einer vi erneuten Schluckwirkung unterworfen.
Durch die rückseitige Flechtwerkmatte 5 mit ihren wechselnden freien Abständen 04 und 05 von der
Reflexionsschicht 4 bewirkt eine nochmalige Minderung der Schallwirkung durch Reflexion und Beugung.
Der überwiegende Teil der Schallenergie wird, unterstützt durch die Sireuwirkung der vorderen
Flechtmatte 3 und die Reflexionswirkung der Reflexionsschicht 4, in der Füllschicht 1 aufgezehrt bzw. in
Wärmeenergie verwandelt. Diese Füllschicht kann, wit in Fig. 1 und 2 veranschaulicht ist, aus einer
selbsttragenden Platte aus gebundenem Grobfasermaterial bestehen. Das Grobfasermaterial 1.2, das aus
Holzwolle oder Holzspänen besteht, schließt zwischen sich viele Hohlräume 1.1 ein. Für die Wirksamkeit und
Wetterunabhängigkeit der Schalldämniwirkung sowie auch für die Vermeidung von Korrosionserscheinungen
ist es von wesentlicher Bedeutung, daß die Zwischenräume 1.1 so weit sind, daß Kapillarwirkungen nicht oder
nur begrenzt in Erscheinung treten können, und daß die Hohlräume eingedrungenes Wasser nicht halten, sondern
wasserableitend wirken. Diese Bedingungen lassen sich durch geeignete Wahl der RillkörDer und der
Gestaltung ihres Verbandes in der Dämmschicht erreichen. Insbesondere ist es hierzu wichtig, daß die
Füllkörper eine entsprechende Größe bzw. Stärke sowie Form aufweisen, welche der Entstehung von
kapillarartigen Zwischenräumen zuwiderlaufen.
Die Bindung der Füllkörper erfolgt durch korrosionsbeständige
Materialien. Als besonders wirksam haben sich für den vorliegenden Zweck Herakiitplatten mit
Magnesitbindung erwiesen. Die sowohl der Schalldämmung als auch der Korrosionsfestigkeit abträgliche
Wasseraufnahme läßt sich auch dadurch vermindern, daß in der Füllschicht Heraklitplatten verwendet
werden, die entweder selbst aus wasserabweisendem Material bestehen oder mit wasserabweisendem Stoff
überzogen bzw. imprägniert sind. Die bei Heraklitplatten übliche Magnesitbindung hat den Vorzug, daß sie
nicht nur wasserabweisend ist, sondern auch einen wirksamen Flammschutz bildet.
In F i g. 5 und 6 ist eine andere Ausführungslorm der
Füllschicht 1 dargestellt. Dabei besteht die Füllschicht ars einer losen Schüttung von Füllkörpern U, die
zwischen tragenden Begrenzungskörpern 1.4 und 1.5 in Form von ausgespanntem Gitterwerk, beispielsweise
Maschendraht liegen, der im Rahmen 2 gehalten ist. Die Füllkörper 1.3 sind, wie Fig.4 zeigt mit konkav
gewölbten Reflexionsflächen versehen. Dadurch wird in besonders wirksamer Weise die Bildung von wasserhaltenden
oder wasseraufsaugenden Kapillaren vermieden.
Die Füllkörper 1.3 können als Vollkörper ausgebildet sein, z. B. als Preßlinge aus Holzfasern oder Holzmehl
(ebenfalls aus witterungsbeständigem Hartholz); sie können aber auch als Hohlkörper ausgebildet sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorgefertigte Schalldämmwand, bestehend aus einer Schallschluckschicht in Form einer selbsttragenden
Platte aus Hohlräume belassenden Füllkörpern, insbesondere für Aufstellung im Freien mit
einer Schallreflektionsfläche hinter der Schallschluckschicht sowie gegebenenfalls einer vorderen
und einer hinteren durchbrochenen Begrenzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper
(1.2, 13) der Schallschluckschicht (1) derart gestaltet und zur selbsttragenden Platte verbunden
sind, daß die Hohlräume (1.1) mit der freien Atmosphäre kommunizieren und dabei so groß sind,
daß keine nennenswerte Kapillarwirkung eintritt und eingedrungenes Wasser wieder abfließt
2. Schalldämmwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallschluckschicht (1) aus
gebundenem Grobfasermaterial besteht
3. Schaüdämmwand nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaüschluckschicht (!) aus
Heraklitplatten besteht
4. Schalldämmwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Schallschluckschicht (1) aus
Füllkörpern (13) in Form von geschlossenen Hohlkörpern besteht
5. Schalldämmwand nach Anspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch Füllkörper (1.2, 13) mit
vorwiegend konkav gewölbten Reflexionsflächen.
Ii. Schalldämmwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadui -\\ gekennzeichnet, daß die Füllkörper
(1.2) mit einem wasserabweisenden Stoff überzogen bzw. imprägniert sind.
7. Schalldämrriwand nach eifern der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper (1.2) mit einem feuerfesten Material überzogen bzw.
imprägniert sind.
8. Schalldämmwand nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung
der Schallschluckschicht (1) in einem Rahmen (2) ausgespannte Gitler (1.4, 1.5), beispielsweise aus
Maschendraht, vorgesehen sind.
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FR2506801A1 (fr) * | 1981-06-01 | 1982-12-03 | Routier Equip Sa | Ecran acoustique absorbant, notamment pour implantation en plein air |
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