AT12027U1

AT12027U1 - Wärmedämmplatte

Info

Publication number: AT12027U1
Application number: AT0036510U
Authority: AT
Original assignee: Eps Ind Gmbh
Priority date: 2010-06-07
Filing date: 2010-06-07
Publication date: 2011-09-15

Description

österreichisches Patentamt AT 12027 U1 2011-09-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Wärmedämmplatte mit den Merkmalen des einleitenden Teils von Anspruch 1.

[0002] Wärmedämmplatten sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und bestehen beispielsweise aus geschäumtem Kunststoff, insbesondere geschäumtem Polystyrol (EPS).

[0003] Insbesondere bei Wärmedämmplatten aus expandierten Polystyrolpartikelschaumstoff hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den an sich weißen Schaumstoff grau einzufärben, um dessen Wärmedämmeigenschaften zu verbessern. Dies erfolgt beispielsweise durch Einarbeiten von Wärmestrahlen reflektierenden oder absorbierenden Teilchen (AT 008 626 U1).

[0004] Die graue Einfärbung hat aber den Nachteil, dass die ungeschützte Platte wegen ihrer grauen Farbe Wärme absorbiert, sodass es zu einer muschelförmigen Verformung der Platte kommt (aus der ebenen Platte entsteht eine gewölbte Platte), solange diese nicht geschützt, beispielsweise in einer Fassade eingebaut und mit einer Putzschicht versehen, ist.

[0005] Um diesem Mangel abzuhelfen, ist schon vorgeschlagen worden, Wärmedämmplatten aus Kunstschaumstoff, insbesondere expandiertem Polystyrolpartikelschaumstoff, mit einer hellen, insbesondere Wärmestrahlen reflektierenden, Schicht zu versehen.

[0006] Zusätzlich ist vorgeschlagen worden (AT 008 626 U1) auf den Grundkörper einer Schaumstoffplatte zur Verminderung der Durchlässigkeit für Wärmestrahlung eine sichtbares Licht gut reflektierende Schicht aus geschäumtem Kunststoff aufzubringen. Dies wird gemäß der AT 008 626 U1 beispielsweise dadurch erreicht, dass in der Vorrichtung, in der die Schaumplatte hergestellt wird, nach dem Aufschäumen des Grundkörpers aus grauem EPS der Forminnenraum vergrößert und eine Schicht aus hellem EPS aufgeschäumt wird, die sich mit dem Grundkörper verbindet.

[0007] Ein anderer Vorschlag ist in der AT 008 179 U1 enthalten, wo vorgeschlagen ist, einer Wärmedämmplatte aus expandiertem Polystyrolpartikelschaumstoff (EPS), die insbesondere für eine Fassadendämmung bestimmt ist, helles und dunkles EPS-Material vorzusehen, sodass die Platte eine marmorierte bzw. gesprenkelte Oberfläche besitzt.

[0008] Aus der AT 008 181 U1 ist eine Dämmplatte aus Hartschaum bekannt, die mit einem gleichmäßig gemustertem Oberflächenrelief überzogen ist. Dabei sind in einer Ausführungsform an den Großseiten der Dämmplatte Vorsprünge vorgesehen, die in entsprechende Vertiefungen auf der anderen Seite der Platte eingreifen, um zwei Platten miteinander zu einer doppelt dicken Platte zu verbinden.

[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wärmedämmplatte der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die einfach hergestellt werden kann.

[0010] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Wärmedämmplatte, welche die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.

[0011] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0012] Da bei der erfindungsgemäßen Wärmedämmplatte wenigstens auf der mit der reflektierenden Beschichtung versehenen Fläche Vorsprünge vorgesehen sind, besteht die Möglichkeit, die Platten, die nicht durch Schneiden größerer Blöcke, sondern durch Aufschäumen im Formhohlraum einer Schäumvorrichtung ("Aufschäumkammer") hergestellt werden, unmittelbar nach dem Auswerfen aus der Aufschäumkammer mit einer reflektierenden Beschichtung zu versehen, dann die Platten übereinander zu stapeln. Wegen der Abstand haltenden Vorsprünge liegt zwischen den einander zugekehrten Flächen übereinander gestapelter Platten Abstand vor. So kann die Beschichtung ablüften, also trocknen, ohne dass die Platten miteinander großflächig in Berührung kommen und verkleben.

[0013] Die Form der Abstand haltenden Vorsprünge ist weitestgehend beliebig und es können 1 /5 österreichisches Patentamt AT12 027U1 2011-09-15 kreisrunde Vorsprünge ebenso wie polygonale Vorsprünge und auch Rippen oder sternförmige Vorsprünge vorgesehen sein. Wesentlich ist lediglich, dass die Vorsprünge den hinreichenden Abstand zwischen den Platten gewährleisten, um das Ablüften (Trocknen) einer reflektierenden Beschichtung zu erlauben.

[0014] Zusätzlich kann wenigstens die eine mit Beschichtung versehene Fläche der Platte mit einer Strukturierung versehen sein, die beispielsweise in Form von einander kreuzenden Schlitzen ausgebildet ist. Solche Schlitze können in einem Raster von zwei bis drei Zentimetern vorgesehen sein, und eine Breite von 2 mm und eine Tiefe von 1 mm aufweisen.

[0015] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der nicht maßstäblichen Zeichnungen.

[0016] Es zeigt: [0017] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Wärmedämmplatte in Schrägansicht und [0018] Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2/2 in Fig. 1.

[0019] Eine in Fig. 1 gezeigte Wärmedämmplatte 1 ist ein vorzugsweise einstückig ausgebildeter Schaumstoffkörper aus expandiertem Polystyrol, wobei das expandierte Polystyrol auch in Form von Polystyrolpartikelschaumstoff vorliegen kann.

[0020] Die Wärmedämmplatte 1 besitzt eine obere Großfläche 3 und eine untere Großfläche 5, zwischen denen ein ringsum laufender Rand 7 vorgesehen ist. Der Rand 7 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel glatt ausgebildet, jedoch kann der Rand 7 auch profiliert sein, sodass an den Rändern gegengleich profilierte, bei aneinander gefügten Wärmedämmplatten 1 ineinander eingreifende, Ausformungen vorgesehen sind. Solche Ausformungen sind beispielsweise Stufenfalze oder Falze mit Nuten und vorspringenden Rippen.

[0021] Wenigstens auf der in Fig. 1 oben liegenden Großfläche 3 der Wärmedämmplatte 1 ist eine Strukturierung vorgesehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel von einander kreuzenden Schlitzen 8 gebildet ist. Jede andere Art der Strukturierung der Großfläche 3 ist ebenso in Betracht gezogen, wobei die Strukturierung den Zweck hat, gute Hafteigenschaften eines Klebers, einer Armierung sowie einer Putzschicht zu gewährleisten.

[0022] Die in Fig. 1 oben liegende Großfläche 3, welche die Fläche der Wärmedämmplatte 1 ist, die bei ihrer Verwendung nach außen weist, ist mit einer Beschichtung 9 versehen, die in Fig.2 durch eine Strichlierung angedeutet ist. Die Beschichtung 9 ist so ausgebildet bzw. besteht aus einem solchen Werkstoff, dass sie Wärmestrahlen reflektiert, sodass diese nicht in den Körper 11 der Wärmedämmplatte 1 eindringen. Der Körper 11 der Wärmedämmplatte 1 ist, wie dies an sich bekannt ist, mit Teilchen bestückt, die das Ziel haben, die Durchlässigkeit für Wärmestrahlen zu vermindern bzw. Wärmestrahlung zu absorbieren. Solche Teilchen können, wenn es sich um reflektierende Teilchen handelt, Aluminiumplättchen sein. Wärmestrahlen absorbierende Teilchen können Ruß, Graphit, Antimonsulfid oder Ähnliches sein.

[0023] Die Beschichtung 9 ist so ausgebildet, dass sie Wärmestrahlen bevorzugt reflektiert, ist also insbesondere weiß ausgebildet.

[0024] Durch die Beschichtung 9 wird verhindert, dass sich der an die obere Großfläche 3 angrenzende Bereich des Körpers 11 der Wärmedämmplatte 1 verstärkt erwärmt und dabei thermisch ausdehnt, was ein (muschelförmiges) Wölben der Platte 1 zur Folge hätte.

[0025] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind auf der Großfläche 3 der Wärmedämmplatte 1 mehrere (im Beispiel fünf) Vorsprünge 13 vorgesehen, die als Distanzmittel dienen. Wenn erfindungsgemäß ausgebildete Wärmedämmplatten 1 übereinander gestapelt werden, bewirken die Vorsprünge 13 als Distanzmittel, dass zwischen den einander zugekehrten Flächen der Wärmedämmplatten 1 Abstand vorliegt. Diese Distanzmittel erlauben es beim Herstellen erfindungsgemäßer Wärmedämmplatten 1, in einer Kammer einer Vorrichtung zum Herstellen von Platten aus expandiertem Polystyrol hergestellte Wärmedämmplatten 1 unmittelbar nach dem 2/5

Claims

österreichisches Patentamt AT 12027 U1 2011-09-15 Ausstößen aus der Kammer, in der das Aufschäumen erfolgt ist, mit einer Beschichtung 9 zu versehen und übereinander zu stapeln. Dabei liegt wegen der Distanzmittel 13 zwischen der Unterseite einer darüber angeordneten Wärmedämmplatte 1 und der Oberseite der unteren Wärmedämmplatte 1 ein Freiraum (Abstand) vor, der ein Ablüften, also ein Trocknen der Beschichtung 9, erlaubt. [0026] Diese Maßnahme hat zur Folge, dass man mit dem Übereinanderstapeln der frisch beschichteten Wärmedämmplatten 1 nicht warten muss, bis die Beschichtung 9 getrocknet, also fertig abgelüftet ist. So wird erheblich Zeit eingespart und die Produktionsleistung erhöht. [0027] Die Form der Vorsprünge 13 ist nicht auf die in Fig. 1 und 2 gezeigte, kreisrunde (zylindrische) Form beschränkt, vielmehr können Distanzhalter auch in Form von mehrseitigen Prismen oder Kegeln/Kegelstümpfen oder Pyramiden/Pyramidenstümpfen ausgebildet sein. Auch eine Ausführungsform von Distanzhaltern in Form von Rippen oder Leisten ist ebenso in Betracht gezogen wie Vorsprünge mit (kugelförmige) gewölbten Oberflächen. [0028] Vorteilhaft ist, wenn die Anzahl und Anordnung der Vorsprünge 13 unter Berücksichtigung der Festigkeit (Biegesteifheit) der Wärmedämmplatten 1 entsprechend gewählt wird, sodass ein sicheres Abstützen und damit ein zuverlässig erzielter Freiraum zwischen übereinander gestapelten Wärmedämmplatten 1 gegeben ist. [0029] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden: [0030] Eine Wärmedämmplatte 1 besitzt einen Körper 11 aus expandiertem Polystyrol, wobei eine der Großflächen 3 mit einer Beschichtung 9 aus Wärmestrahlen reflektierendem Werkstoff versehen ist. Die mit der Wärmestrahlung reflektierenden Beschichtung 9 versehene Großfläche 3 kann strukturiert sein. Auf der einen Großfläche 3 der Wärmedämmplatte 1 sind über die Großfläche verteilt mehrere (wenigstens drei) Vorsprünge 13 als Distanzmittel vorgesehen, die vorzugsweise mit dem Körper 11 der Wärmedämmplatte 1 einstückig ausgebildet sind. Durch diese Distanzmittel 13 ist zwischen übereinander gestapelten Wärmedämmplatten 1 ein Freiraum vorgesehen, der ein Ablüften der auf der Großfläche 3 aufgebrachten Beschichtung 9 erlaubt. Ansprüche 1. Wärmedämmplatte (1) mit einem Körper (11) aus wärmedämmendem Werkstoff, insbesondere aus geschäumtem Polystyrol (EPS), wobei eine der Großflächen (3) eine Beschichtung (9) aus Wärmestrahlen reflektierendem Werkstoff trägt, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Großfläche (3), welche die Beschichtung (9) trägt, Vorsprünge (13) als Distanzmittel vorgesehen sind.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Vorsprünge (13) vorgesehen sind.
3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Vorsprünge (13) über die Großfläche (3) der Wärmedämmplatte (1) verteilt angeordnet sind.
4. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Vorsprünge (13) in den Bereich des Randes der Großfläche (3) der Wärmedämmplatte (1) vorgesehen sind.
5. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Vorsprung (13) im Bereich der Mitte der Wärmedämmungsplatte (1) vorgesehen ist.
6. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (13) mit dem Grundkörper (11) der Platte (1) einstückig ausgebildet sind.
7. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge Prismen sind. 3/5 österreichisches Patentamt AT 12027 U1 2011-09-15
8. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge Zylinder sind.
9. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge Kegel oder Kegelstümpfe sind.
10. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge Pyramiden oder Pyramidenstümpfe sind.
11. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (11) der Wärmedämmplatte (1) Teilchen enthält, welche die Durchlässigkeit für Wärmestrahlen vermindern und/oder Wärmestrahlen absorbieren Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 4/5