DE2419046B2 - Verwendung von caboxyl- bzw. carboxylat- und aldehydgruppen aufweisenden polymeren als haut-feuchthaltemittel - Google Patents
Verwendung von caboxyl- bzw. carboxylat- und aldehydgruppen aufweisenden polymeren als haut-feuchthaltemittelInfo
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Description
H2-CH-COOAj
entsprechen, in dem A für Wasserstoff, eine Valenz eines ein- oder mehrwertigen Metalles, insbesondere
eines Alkalimetalle.?, vorzugsweise Natrium oder Ammonium bzw. Amin oder Alkanolamin steht,
wobei die Aldehyd- und Carboxylgruppen enthaltenden Einheiten in beliebiger Reihenfolge angeordnet
sein können, ihr Polymerisationsgrad η 3—100 beträgt und λ Grund-Mol-Prozente CHO/100 und y
G rund-Mol-Prozente COO -/100 bedeutet.
046 2
Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man einen Cehah an Carboxyl- bzw. Carboxylat- und Aldehyden aufweisenden geradlinigen oder vernetzte,,. ,„
Her Hauptkette C-C-Bindungen enthaltenden Polyme
re^ Jeren Polymerisationsgrad vorzugsweise 3 bis 100
st als Haut Feuchthaltemittel in Hautpflege- und Hautschutzmitteln auf Basis üblicher Bestandteile in
einer Menge von 1-20 Gewichtsprozent, bezogen auf
das gesamte Mittel, verwendet
Als bevorzugte Einsatzmenge der Carboxyl- bzw.
Carboxviat- und Aidehydgruppen aufweisenden Polyen haben sich dabei 3-10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das gesamte Hautpflege- bzw. Hautschutz- m Pk erindungsgemäß einzusetzenden Carboxyl- bzw.
Carboxvlat- und Aldehydgruppen aufweisenden, gerad-Sn oder vernetzten, in der Hauptkette msbesondere
CC Bindungen enthaltenden Polymeren entsprechen dem folgenden formalen Typ, d. h. ohne Aussage über
die Folge der Formeleinheiten,
-fCH2-CH-\—fCH2-CH-
45
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Carboxyl- bzw. Carboxylat- und Aldehydgruppen aufweisenden
Polymeren als Haut-Fcuchthaliemiitel in Hautpflege-
und I lautschul/mittein.
Ks ist allgemein bekannt, daß /ti den Schutzmaßnahmen
der gesunden Haut neben anderen Faktoren eine gewisse 1 lygroskopizität gehört. Werden die Substanzen,
auf denen diese llygroskopi/ilät, sowie ihre 5n
!aulende Wiederherstellung beruhen, der Haut durch Umwelteinflüsse wie wiederholtes Waschen mit stark
netzenden und extrahierenden Slolfen, (hcmikalienein-Nüsse.
starke Witieningseiiillusse entzogen, so treten
Veränderungen in der I lornsehiclit auf. durch die die ?>■>
Schutzwirkiing der Haul gegen schädigende Umwelteinflüsse
stark herabgesetzt werden kann.
Ks bestand daher die Aulgabe. Hautpflege- und Hautschutzmittel zu entwickeln, durch die die l'unktionsfühigkcil
der Haut trotz schädigender Umweltein- '·--. Nüsse voll bzw. in verstärktem Malle erhalten bleibt und
im Falle einer eingetretenen Schädigung die Wiederherer I lornhiiui wirkungsvoll iinierstützi wird.
COOAj
in der A für Wasserstoff, eine Valenz eines ein- oder mehrwertigen Metalles, insbesondere eines Alkalimetalles,
vorzugsweise Natrium oder für Ammonium bzw. Amin oder Alkanolamin steht, wobei die Aldehyd- und
Carboxylatgruppen enthaltenden Einheiten in beliebiger Reihenfolge angeordnet sein können und ihr
Polymerisationsgrad η 3 bis 100 beträgt.
In der Formel bedeutet:
.ν = Grund-Mol-Prozente CHO/100*
y = Grund-Mol-Prozente COO-/100»
χ Grund-Mol-Prozente nach T r ο m m s d ο r f f (Inaug.
Diss. Freiburg i. Br. 1931),
Diese erfindungsgemäß einzusetzenden Produkte sind in vorzüglicher Weise geeignet, die Wasserretention
der Haut aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen und hierdurch die Haut weich und flexibel und voll
funktionsfähig zu erhalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäß als Haut-Feuchthaltemittel zu verwendenden Polymeren erfolgt
bevorzugt in an sich bekannter Weise durch eine oxidative Homopolymerisation von Acrolein oder auch
durch cine oxidative Copolymerisation von Acrolein und Acrylsäure, wie dies in der deutschen Ol'fenlegungsschrift
19 04 940 beschrieben ist.
Als Oxidationsmittel werden Peroxide oder Persäuren, bevorzugt jedoch Wasserstoffperoxid verwendet.
Der Carboxylgruppengehali im Polymeren läßt sich einmal durch das Verhältnis der Oxidationsmittelmcnge
/nc Acroleinmenge zum anderen durch die Vcrw endiing
von Acrylsäure als Coiiionomeres beeinflussen. |e
größer das Verhältnis der Oxidationsmitlelmenge zur '\croleininenge ist, desto größer wird die Anzahl der im
Polymeren vorhandenen Carboxylgruppen und umgekehrt.
Da die periodische Verbindung gleichzeitig als Regle!' wirkt, wird von ihrer Kinsaizmenge ebenfalls der
l'olymerisationsgrad beeinflußt, und zwar nimmt dieser
mii steigender Menge an Oxidationsmittel ab. Der l'olvmcrisationsgrad läßt sieh andererseits auch durch
j· Verwendung von Acrylsäure als Comonomeres
beeinfussen, und zwar nimmt er mit steigendem
' crvlsäuregehalt zu.
" Die Homo- oder Copolymerisation des Acroleins kan
•n Abhängigkeit von dem gewünschten Carboxylgrupneehalt im Polymeren sowohl als Lcöungs- als auch
J^. päHungspolymerisation, vorzugsweise im wäßrigen
Medium, durchgeführt werden. Die so erhaltenen Polvaldehydocarbonsäuren des genannten formalen
Ts j. h. ohne Aussage über die Folge der Formeleinheiten werden mit der entsprechenden basischen
Verbindung neutralisiert, so daß man zu den neutralen Lösungen der Salze der Polyaldehydocarbonsäuren
gelangt, aus denen diese leicht durch Verdampfen des Wassers isoliert werden können.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Polymeren stellen farblose bis schwach gelbe geruchlose und völlig
stabile Produkte dar, die eine ausgezeichnete physiologische Verträglichkeit besitzen und keine nachteiligen
Suswirkungen auf die mit ihnen versetzten Hautpflege-■nd
Hautschutzmittel haben.
Als Hautpflege- und Hautschutzmittel, denen durch Λεη Zusatz der erfindungsgemäß zu verwendenden
Carboxyl- bzw. Carboxylat- und Aldehydgruppen aufweisenden Polymeren bzw. deren Salzen mit
Alkalimetallen, Ammoniumionen, Aminen oder Alkalaminen besondere hautpflegende Eigenschaften
verliehen werden, sind Tagescremes, Babycremes, Nacht- und Nährcremes, Reinigungscremes, Hautschutzcremes, Glycerincremes, Cremes mit speziellen
Zusätzen tierischer und pfianzlicher Herkunft, Sonnenschutzcremes und Sonnenschutzemulsionen, Gesichtswasser, Rasierwasser zu nennen. Die Einarbeitung in die
Hautpflege- und Hautschutzmittel kann in bekannter Weise durch einfaches Einrühren bzw. Auflösen
erfolgen. Neben den erfindungsgemäß einzusetzenden Carboxyl- bzw. Carboxylat- und Aldehydgruppen
aufweisenden Polymeren können die kosmetischen Präparationen dir· in diesen üblicherweise vorhandenen
Bestandteile, wie z.B. Emulgatoren, Fettsubstanzen, Pflanzenauszüge, Konservierungsmittel, Duftstoffe, Lösungsmittel,
in den herkömmlichen Mengen enthalten. Der pH-Wert der Hautpflege- und Hautschutzmittel
kann sich im Bereich von sauer bis schwach alkalisch bewegen und wird zweckmäßigerweise cuf schwach
saure Werte um pH b eingestellt.
In dem Handbuch der Kosmetika und Riechstoffe von Hugo ) anistyn (Ausgabe 1969 und 1973) werden
bereits eine Reihe von Fcuchthaltemittcln wie Polyole, ζ B Glycerin oder Sorbit. Zucker. Magncsiumsulfatlösiingen
Proteide genannt, die jedoch in ihrer Wirkung mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Produkten
nicht zu vergleichen sind.
Aus der DT-AS 11 94 098 ist ein Hautpflegemittel
bekannt, das auf der Haut einen dünnen, unsichtbaren
Film bildet, wobei die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit
■iiif/iinehmen und festzuhalten, verstärkt wird. Bei dem
Filmbildner, der einen absperrenden Film auf der Haut hinterlälU. der eine Verdunstung verhindern soll.
Irindelt es sich ;im eine aus Kollagen gewonnene
Gelatine. Filmbildner der verschiedensten Art sind aber
■ils llautieuclitigkeitsregulatoren völlig ungeeignet, da
sie ein unangenehmes Gefühl auf tier Haut erzeugen und für keinen Feuchtigkeitsaustausch in der Hain
sorgen sondern lediglich die Verdunstung unterbinden.
Ferner ist aus der DT-AS 12 67 199 die Verwendung
von 2-Pyrrolidon-r)-carbonsäurc u.a. in I orm ihrer
κ-.Λ-,ο :iis Feuehlhaliemitiel zum Feuchthallen von
Stoffen und Stoffgemischen mit nkhtwäßrigen Bestandteilen bekannt. Die Verbindungen können auch in
kosmetischen Präparaten Verwendung finden, wobei sie beim Aufbringen auf die Haut dieser die Neigung zum
Aust-ocknen nehmen sollen. Hierbei handelt es sich um einen einfachen hygroskopischen Effekt wie er z. B. tür
Glycerin, Sorbit seit langem bekannt ist und über deren Wirkung er auch nicht hinausgeht.
Aus der DT-AS 12 74 279 sind weiterhin Hauptptlegemittel
zur Regulierung des Feuchtigkeitsgehaltes der Haut bekannt, die ein Kondensationsprodukt aus
Aminosäuren und reduzierenden Zuckern als aktive Komponente enthalten. Hierbei handelt es sich aber um
Verbindungen, die wie die der vorstehend genannten DT-AS auch, zu den erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindungen in keiner Beziehung stehen.
Aus der deutschen Patentschrift 9 30 344 ist es ferner
bekannt wasserlösliche oder in wäßrige Losungen überführbare Polymerisate von Äthylencarbonsauren
als Mittel zum Schutz der Haut gegen die Einwirkung chemischer Stoffe zu verwenden. Hierbei überziehen
die Mittel die Haut mit einem schützenden Film. Mit
einer Regulierung der Hautfeuchtigkeit hat diese absperrende Maßnahme gegen den Angriff chemischer
Stoffe nichts zu tun und darüber hinaus handelt es sich
auch um den Einsatz anderer Verbindungen.
Weiterhin ist in der deutschen Offenlegungsschnft 19 04 940 zwar die Herstellung der Carboxyl- bzw.
Carboxylat- und Aldehydgruppen aufweisenden PoIymeren als Zwischenprodukte aufgeführt, es finden sich
aber an keiner Stelle der Offenlegungsschnft Angaben über deren Verwertbarkeit. Die dort genannte Verwendungsmöglichkeit
als Komplexbildner für Metalle bezieht sich ausschließlich auf die Carboxyl- und
Hydroxylgruppen enthaltenden Polymerisate.
"Bei der gewerblichen Verwertung des beanspruchten Erfindungsgegenstandes sind die gesetzlichen Vorschriften,
insbesondere das Gesetz zur Gesamtreform des Lebensmittelrechtes vom 15. August 1974. zu
beachten.
Zunächst sollen einige Carboxyl- bzw. Caiboxylat- und Aldehydgruppen aufweisende Polymere aufgeführt
werden, die in den erfindungsgemäßen Hautpflege- und Hautschutzmittc-ln als Haut-Feiichthaltemittel eingesetzt
werden können.
Produkt A. Polyaldchydocarbonsäure-Natriumsalz.
oxidatives Copolymcrisai aus Acrolein und Acrylsäure.
so mit NaOH neutralisiert, mittlerer Polymerisationsgrad
ca. 10.
430 ml eines Gemisches aus 921VIi Wasser. 7'Vi1
Acrylsäure und 1% Acrolein wurden zusammen mil 400 ml 30%igem Wasserstoffperoxid vorgelegt. In dii
ss Reaktionsmischung wurden unter Rühren und l.rwär
men auf 60 C ab V5 C 36") ml frisch destillierte: Acrolein innerhalb von etwa ϊ Stunden eingetropft
Nach Beendigung der Acrolcin/iigabc wurde kurz au etwa SO C erwärm1, dann abkühlen lassen, auf etwa dii
ho I lallte des Volumens eingeengt, mit Natronlauge au
pi I 6 eingestellt und im Vakuum getrocknet IVe der
Salz zugrundeliegende l'olvaldehvdoeai honsäure wie einen COOi Ι-("··.·Ιι:ιΗ von 80"Zn. einen C-O-Gehali vo
2O11Zn und einen minieren PoKmerisatioiisgriid von I
am.
In entsprechender Weise wurden die anderen i nachstehender Tabelle I zusammengestellten Produkt
hergestellt.
Produkt Chemische Spezifikation
Polyaldehydcarbonsäure-Na-Salz; oxidatives Copolymerisat
aus 50 Mol-% Acrolein und 50 Mol-% Acrylsäure, mit NaOH neutralisiert
Polyaldehydcarbonsäure-Triäthanolaminsalz; oxidativcs
Copolymerisat aus 80 Mol-% Acrolein und 20 Mol-% Acrylsäure, mit Triäthanolamin neutralisiert
Polyaldehydcarbonsäure-Na-Salz; oxidatives Acrolein-Polymerisat, mit NaOH neutralisiert
') p = mittlerer Polymerisationgsgrad.
') Funktionelle Gruppen pro 100 Monomereinheiten in der Molekülketic.
P1)
(Grd.-Mol-%)2)
COO/100
COO/100
(Grd.-Mol-°/o)3) CHO/100
50
15
10
13
Produkt E. Polyaldehydocarbonsäure-Triäthanolaminsalz,
mittlerer Polymerisationsgrad ca. 10.
430 ml eines Gemisches aus 92% Wasser, 7% Acrylsäure und 1% Acrolein wurden zusammen mit
400 ml 30%igem Wasserstoffperoxid vorgelegt. In die Reaktionsmischung wurden unter Rühren und Erwärmen
auf 60°C ab 55°C 365 ml frisch destilliertes Acrolein innerhalb von etwa 5 Stunden eingetropft.
Nach Beendigung der Acroleinzugabe wurde kurz auf etwa 80°C erwärmt, dann abkühlen lassen, auf etwa die
Hälfte des Volumens eingeengt, mit Triäthanolamin auf pH 6 eingestellt und im Vakuum getrocknet. Die dem
Salz zugrundeliegende Polyaldehyiocarbonsäure wies einen COOH-Gehalt von 80%, einen C = O-Gehalt von
20% und einen mittleren Polymerisationsgrad von 10 auf.
Produkt F. Polyaldehydocarbonsäure-Triisopropanolaminsalz, mittlerer Polymerisationsgrad ca. 10.
Die Herstellung erfolgte analog Produkt E, wobei jedoch die eingeengte Lösung der Polyaldehydocarbonsäure
mit Triisopropanolamin auf pH 6 eingestellt wurde.
Produkt G. Polyaldehydocarbonsäure-Kaliumsalz,
mittlerer Polymerisationsgrad ca. 10.
Die Herstellung erfolgte analog Produkt E. Die Einstellung der eingeengten Lösung der Polyaldehydocarbonsäure
auf pH 6 erfolgte in diesem Falle jedoch mit Kalilauge.
Produkt H. Polyaldehydocarbonsäure-Ammoniumsalz, mittlerer Polymerisationsgrad ca. 10.
Die Herstellung erfolgte wiederum analog Produkt E Zur Einstellung der eingeengten Lösung der Polyaldehydocarbonsäure auf pH 6 wurde in diesem Falle
Ammoniak verwendet.
Produkt J. Polyaldehydocarbonsäure-Natriumsalz, mittlerer Polymerisationsgrad ca. 3.
376 ml eines Gemisches aus 93% und 7% Acrylsäure wurden zusammen mit 468 ml 30%igem Wasserstoffperoxid vorgelegt. In die Reaktionsmischung wurden
unter Rühren und Erwärmen auf 600C ab 55°C 326 ml
Acrolein innerhalb von 3 Stunden eingetropft. Die maximale Reaktionstemperatur stieg dabei kaum über
600C Nach einigen Stunden Stehen wurde das überschüssige HjOz-mit MnO? zerstört, filtriert und auf
die Hälfte des Volumens eingeengt. Die erhaltene Lösung wurde mit Natronlauge auf pH 6 eingestellt und
im Vakuum getrocknet. Die dem Salz zugrundeliegende Polyaldehydocarbonsäure wies einen COOH-Gehalt
von 77%. einen C = O-Gehalt von 15% und einen mittleren Polymerisationsgrad von ca. 3 auf.
Produkt K. Polyaldehydocarbonsäure-Kaliumsalz.
mittlerer Polymerisationsgrad ca. 100.
Fin Gemisch aus 307 ml Acrolein und 168 ml Acrylsäure in 945 ml dest. Wasser wurde auf 55° C
erwärmt und unter starkem Rühren innerhalb von 2 Stunden mit 105 ml 30%igem H2O2 versetzt. Anschlicßend
wurde mit 200 ml dest. Wasser verdünnt und die Temperatur langsam auf 70°C gesteigert. Nachdem die
Temperatur des Reaktionsgemisches aufgrund der Reaktionswärme auf 75°C angestiegen war, wurde mit
weiteren 200 ml dest. Wasser verdünnt und auf 50° C abgekühlt. Die so hergestellte Polyaldehydcarbonsäurc
wurde sodann mit 200 ml 10%igem HCI gefällt, filtriert,
neutral gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 160 g Polyaldehydcarbonsäure
COOH-Gehalt: 58%
Carbonylgehalt: 6%
Mittlerer Polymerisationsgrad ca. P— 100
COOH-Gehalt: 58%
Carbonylgehalt: 6%
Mittlerer Polymerisationsgrad ca. P— 100
25 g der erhaltenen Polyaldehydocarbonsäure wurden in 80 ml destilliertem Wasser suspendiert, unter
Rühren mit verdünnter Kalilauge auf pH 6 eingestellt
und das Kaliumsalz durch Trocknen im Vakuum isoliert.
Produkt L Polyaldehydocarbonsäure-Triäthanol-
aminsalz, mittlerer Polymerisationsgrad ca. 100.
25 g der gemäß den Angaben unter Produkt K hergestellten Polyaldehydocarbonsäure wurden in
80 ml destilliertem Wasser suspendiert, unter Rühren mit Triäthanolamin auf pH 6,5 eingestellt und das
Triäthanolaminsalz durch Trocknen im Vakuum isoliert Das günstige Verhalten der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen im Hinblick auf Wasseraufnahmefähigkeit und Wasserrückhaltevermögen wurde
mittels nachstehend näher beschriebener Prüf methoden festgestellt Es handelt sich dabei um ein Verfahren zur
Ermittlung der Gleichgewichtsfeuchte, die ein Maß für das Wasserretentionsvermögen darstellt und um die
Bestimmung der Wasserretention, Rehydration und Elastizität imprägnierter Schweineepidermis.
1. Ermittlung der Gleichgewichtsfeuchte
Die zu untersuchenden Substanzen (ca. 300-500 mg)
wurden mit einer definierten Menge Wasser angefeuchtet und bei 23°C 24 Stunden verschiedenen relativen
Luftfeuchtigkeiten {1 %, 30%, 47%. 65%. 89% und 100%
relativer Feuchtigkeit) ausgesetzt Die aufgenommene bzw. abgegebene Wassermenge wurde gravimetrisch
bestimmt und graphisch aufgetragen. Aus den hieraus resultierenden Kurven kann auf diejenige relative
Feuchtigkeit geschlossen werden, bei der weder Wasserabgabe noch Wasseraufnahme erfolgt. Dieser
Wert, der als Gleichgewichtsfeuchte bezeichnet wird, ist ein Maß für das Wasserretentionsvermögen einer
Substanz. Je niedriger der Wert liegt, um so positiver ist das Produkt zu beurteilen. Aus der Steilheit der Kurve
läßt sich weiterhin das Wasseraufnahmevermögen (Hygroskopizität) der Substanz ablesen.
2. Messungen an der Schweineepidermis |Q
a) Gewinnung der Schweineepidermis.
Unmittelbar nach dem Töten der Schweine werden die Borsten der Haut mittels einer Haarschermaschine (Scherkopf 0,1 mm) abgeschnitten. Die Schweine werden in 60° C warmem Wasser ca. 3 — 5 Minuten gebrüht, die Epidermis anschließend abgeschält und bei — 200C bis zum Gebrauch gelagert.
Unmittelbar nach dem Töten der Schweine werden die Borsten der Haut mittels einer Haarschermaschine (Scherkopf 0,1 mm) abgeschnitten. Die Schweine werden in 60° C warmem Wasser ca. 3 — 5 Minuten gebrüht, die Epidermis anschließend abgeschält und bei — 200C bis zum Gebrauch gelagert.
b) Bestimmung der Wasserretention sowie der Rehydration
imprägnierter Schweineepidermis. Ausgestanzte Epidermisstückchen (Ix 2 cm) wurden
2 Stunden in lOprozentiger Lösung der Prüfsubstanz gebadet, unter standardisierten Bedingungen
mittels einer kleinen Presse abgetupft und 24 Stunden zwischen 2 Klammern frei hängend
in einem 100 ml Erlenmeierkolben bei 23° C und 30% relativer Feuchtigkeit, sowie 50% relativer
Feuchtigkeit (eingestellt durch Schwefelsäure-Wasser-Mischungen) getrocknet. Die Austrocknung
der imprägnierten Probe auf X-% des Anfangsgewichtes wurde mit dem entsprechenden
Wert der nur in Wasser gebadeten Epidermis (Blindwert) verglichen. In der Tabelle ist die
Verbesserung der Wasserretention sowie der Rehydration gegenüber dem Blindwert in Δ°/ο HiO
angegeben. Die Abweichungen betrugen bei dei jeweiligen Doppelversuchen maximal ±2 absolut!
Einheiten. Bei größeren Abweichungen wurde dei Versuch wiederholt. Die Rehydration wurde durcJ
24stündige Trocknung der imprägnierten unc abgetupften Schweineepidermis bei
30% relativer Feuchtigkeit und anschließend« 24stündige Inkubation bei
90% relativer Feuchtigkeit analog bestimmt,
c) Elastizitätsmessungen an imprägnierter Schwei neepidermis.
30% relativer Feuchtigkeit und anschließend« 24stündige Inkubation bei
90% relativer Feuchtigkeit analog bestimmt,
c) Elastizitätsmessungen an imprägnierter Schwei neepidermis.
Ausgestanzte Epidermisstückchen (1 χ 6 cm) wur den 2 Stunden in 10%iger wäßriger Lösung der zi
prüfenden Substanz gebadet und unter Standard) sierten Bedingungen abgetupft. Die Proben wurder
zwischen 2 Klammern frei hängend bei 75°/i relativer Feuchtigkeit sowie 90% relativer Feuch
tigkeit 24 Stunden inkubiert und in einer Zwick Zugprüfmaschine (Typ: 1402) bei 0-50 ρ Belastung
gedehnt. Als Maß für die Elastizität wurde du Dehnung in mm angegeben, die im Hookescher
Bereich bei einer Belastung zwischen 5 — 30 p gemessen wurde.
In die Prüfungen wurden neben den Produkten E, K und L einige Verbindungen des Standes der Technik
einbezogen. Die Ergebnisse der Prüfungen sine nachstehender Tabelle zu entnehmen.
Aus den Kurven ist die gute Eignung der erfindungsgemäß zu verwendenden Produkte A-D als Haut-Feuchthaltemittel
zu entnehmen, da alle Produkte ersi bei sehr niedrigen relativen Luftfeuchtigkeiten Wasser
abgeben und bereits bei niedrigen relativen Luftfeuchtigkeiten von > 42% von der umgebenden Atmosphäre
Feuchtigkeit aufnehmen.
Produkt | Gleich- | Messungen | an der | 50% | Schweineepidermis | mm-Dehnung | zwischen | 75% r.F |
gewichts feuchte |
Wasserretention | 0 | Rehydratation | 5 —30 p Belastung bei | 0 | |||
Δ°/ο FhO nach | 23 | AVo Wasser | 0,8 | |||||
Austrocknung bei | 10 | aufnahme bei | 90% r.F. | 0,3 | ||||
(°/o r.F.) | 30% r.F. | 16 | r.F. 90% r.F. | 0.3-0.5 | 0.2 | |||
Blindwert | 0 | 0 | 1.8 | |||||
Produkt E | 42 | 17 | 2 | 42 | 1.5 | 0,2 | ||
Produkt K | — | 10 | ·) | 13 | 1,3 | ·) | ||
Produkt L | — | 9 | ') | 15 | *) | |||
Beispiele aus der Literatur: | 8 | 1,2 | 0 | |||||
Sorbit | 65 | 0 | 8 | ·) | ||||
Na-Alginat | 85 | *) | 0 | *) | *) | 0 | ||
Tragant | 82 | *) | *) | 1.1 | ||||
Polydiol 400 ( = Polyäthylen- | 67 | 2 · | 5 | |||||
glykol MG-400)") | 1,0 | |||||||
Poly-a-hydroxy-natriumacrylat | 74 | 0 | 13 | |||||
(P = 100) | ||||||||
*) Wegen zu hoher Viskosität der lOproz. wäßrigen Lösung nicht meßbar.
··) Vgl. J a η i s t y η. Handbuch der Kosmetika und Riechstoffe, (1973) S. 609.
— Nicht gemessen.
Den vorgenannten Meßwerten ist die gute Eignung der erfindungsgemäß zu verwendenden Produkte als
Feuchthaltemittel in Hautpflege- und Hautschutzmitteln zu entnehmen. Weiterhin wurden zum Vergleich
einige aus der Literatur bekannte Feuchtigkeitsregulatoren in die Versuche mit einbezogen.
Nachstehend werden noch einige Beispiele füi kosmetische Zubereitungen aufgeführt, die die erfindungsgemäß
einzusetzenden Substanzen als Haut-Feuchthaltemittel enthalten.
609552/41:
Tagescreme schwach fettend
10
Sonnenschutzcreme
Baby-Creme | Nachtcreme | Bor-Glyeerin-Creme | Gewichts teile |
5 | Gemisch höhermolekularer Ester mit Fettstoffen Ölsäuredecylester Lichtschutzmittel p-Hydroxybenzoesäure- |
Gesichtsmaske | Rasierwasser | Gesichtswasser | Guikensaft | Bor-GIyccrin-Creme | Gewicl· teile |
|
Fettsäurepartialglycerid Stearinsäure Gemisch nichtionogener Emulgatoren 2Octyldodecanol Pflanzenöl |
6,0 8,0 3,0 4,0 3,0 |
IO | methylester | Citronensäure | 30,0 15.0 5,0 |
|||||||
Paraffinöl | Gemisch höhermoiekularer | Kolloiddisperses Gemisch | 5,0 | Produkt A Wasser |
Äthanol. 96% i» | 0.2 | ||||||
Triethanolamin 1,2-Propylenglykol |
Ester, vorwiegend Mischester aus Pentaerythrit-Fett- säureester und Zitronen |
aus 90 Teilen | Kolloiddisperscs Gemisch | 0.4 3,0 |
Gemisch von Fettsäure | Produkt C | Kolloiddisperscs Gemisch | 3.0 46,8 |
||||
Produkt A | säurefettalkoholester | Cetylstearylalkohol und | aus90Tei1en | 3,0 | partialglycerid mit | Oleyl-Cetylalkohol | Duftstoff | aus 90 Teilen | ||||
p-Hydroxybenzoesäure- | Ölsäuredecylester Vaseline |
10 Teilen Natriumlauryl- | Cetylstearylalkohol und | Emulgatoren | Äthanol 96% | Wasser | Cetylstearylalkohol und | G c wie | ||||
methylester | Wollfett | sulfat | 10 Teilen Natriumlauryl- sulfat |
0,2 | Ölsäuredecylester | Methol | 10 Teilen Natriumlauryl- sulFat |
teile | ||||
Parfümöl Wasser |
Borsäure | 2-Octyldodecanol | 2-Octyldodccanol | 1.0 63,4 |
Vitaminöl | Kampfer | 2 O( lyldodecanol | |||||
Talkum | Pflanzenöl | Pflanzenöl | Kaolin Reisstärke p-Hydroxybenzoesäure- |
Perubalsam | Pflan/enöl | |||||||
Zinkoxid | Wollfett | Borsäure | methylester | Parfüm Na-Lactat |
Borsäure | 12,0 | ||||||
p-Hydroxybenzoesäure- | Glycerin | Glycerin | Gewichis- | 20 | Produkt B Wasser |
Borsäure | Glycerin | 4,0 | ||||
methylester | Produkt B | p-Hydroxybcn/ocsäurc- | teile | Produkt D | p- Hydroxybenzoesäurc- | 5,0 | ||||||
Produkt C | p- Hydroxybenzoesäure- | methylcsicr | 2^ | Wasser | methylester | 2,0 3,0 |
||||||
Wasser | methylester | Produkt D | 7,0 | Produkt E | 0.2 | |||||||
Parfümöl | Wasser | 10,0 10,0 |
Wasser | 6,0 67,8 |
||||||||
Wasser | 5,0 | |||||||||||
0,2 | 30 | |||||||||||
12,0 | Gcwic | |||||||||||
8,0 | teile | |||||||||||
1,0 | ||||||||||||
0.2 | 40,0 | |||||||||||
5,0 | 35 | 0,2 | ||||||||||
42,6 | 0,2 | |||||||||||
0.1 | ||||||||||||
Gewichts teile |
0.5 3,0 |
|||||||||||
•4° | 0,5 | |||||||||||
7,0 | ||||||||||||
47.5 | ||||||||||||
10,0 | ||||||||||||
12,0 | 45 | Gc \v 1 | ||||||||||
7,0 | teile | |||||||||||
2,0 | 15.0 | |||||||||||
1,0 | 0,2 | |||||||||||
5.0 | 15.0 | |||||||||||
50 | 10,0 | |||||||||||
0,2 | 1,0 | |||||||||||
1,0 | 58,8 | |||||||||||
61,8 | ||||||||||||
Gewichts | SS | Gew | ||||||||||
teile | teile | |||||||||||
12,0 | 12,0 | |||||||||||
8,0 | 8.0 | |||||||||||
5.0 | 6.0 | |||||||||||
2,0 | > | 20 | ||||||||||
28,0 | ''S | 29.0 | ||||||||||
0.2 | 0.2 | |||||||||||
3,0 | 1 0 | |||||||||||
41,8 | • *" 41 8 |
|||||||||||
11 12
Gesichtswasser | Gurkensaft | Gewichts |
Citronensäure | teile | |
Äthanol, 96%ig | 10.0 | |
Produkt L | 0.2 | |
Duftstoff | 15.0 | |
Wasser | 20.0 | |
!.0 | ||
53,8 |
An die Stelle der in den vorstehenden Rezepturen genannten erfindungsgeniäßen Verbindungen kön
mit gleich gutem Erfolg auch andere der aufgeführten erfindungsgemäßen Produkte treten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuniicn
Claims (3)
1. Verwendung von einen Gehalt an Carboxyl- bzw. Carboxylat- und Aldehydgruppen aufweisenden geradlinigen oder vernetzten, in der Hauptkette
C-C-Bindungen enthaltenden Polymeren, deren Polymerisationsgrad vorzugsweise 3 bis 100 ist, als
Haut-Feuchthaltemittel in Hautpflege- und Hautschutzmitteln auf Basis üblicher Bestandteile in einer
Menge von 1 —20 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel.
2. Verwendung von Carboxyl- bzw. Carboxylat- und Aldehydgruppen aufweisenden Polymeren als
Haut-Feuchthaltemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einer Menge vcn 3 — 10
Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt werden.
3. Verwendung von Carboxyl- bzw. Carboxylat- und Aldehydgruppen aufweisenden Polymeren als
Haut-Feuchthaltemittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Polymere verwendet werden, die dem formalen Typ
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742419046 DE2419046C3 (de) | 1974-04-20 | Verwendung von Caboxyl- bzw. Carboxylat- und Aldehydgruppen aufweisenden Polymeren als Haut-Feuchthaltemittel | |
NL7500072A NL7500072A (nl) | 1974-04-20 | 1975-01-03 | Toepassing van carboxyl- respectievelijk car- boxylaat- en aldehydegroepen bezittende poly- meren als huidvochtretentiemiddel in huidver- zorgings- en huidbeschermingsmiddelen. |
SE7500077A SE7500077L (sv) | 1974-04-20 | 1975-01-03 | Anvendning av karboxyl- resp. karboxylat- och aldehydgrupper innehallande polymerer som hudfuktighetsbevarande medel i hudvards- och hudskyddsmedel. |
US05/544,810 US4032629A (en) | 1974-04-20 | 1975-01-28 | Skin treating agent containing polyaldehydopolycarboxylate polymers and process |
GB357375A GB1464845A (en) | 1974-04-20 | 1975-01-28 | Skin-care and skin-protection agents |
FR7502614A FR2267759B1 (de) | 1974-04-20 | 1975-01-28 | |
CA218,940A CA1046414A (en) | 1974-04-20 | 1975-01-29 | Skin treating agent containing polyaldehydopolycarboxylate polymers and process |
AT288375A AT336802B (de) | 1974-04-20 | 1975-04-16 | Hautfeuchthaltemittel |
JP50046594A JPS50145534A (de) | 1974-04-20 | 1975-04-18 | |
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CH501575A CH602105A5 (de) | 1974-04-20 | 1975-04-18 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742419046 DE2419046C3 (de) | 1974-04-20 | Verwendung von Caboxyl- bzw. Carboxylat- und Aldehydgruppen aufweisenden Polymeren als Haut-Feuchthaltemittel |
Publications (3)
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---|---|
DE2419046A1 DE2419046A1 (de) | 1975-10-23 |
DE2419046B2 true DE2419046B2 (de) | 1976-12-23 |
DE2419046C3 DE2419046C3 (de) | 1977-08-18 |
Family
ID=
Also Published As
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---|---|
GB1464845A (en) | 1977-02-16 |
DE2419046A1 (de) | 1975-10-23 |
BE828088A (fr) | 1975-10-20 |
JPS50145534A (de) | 1975-11-21 |
US4032629A (en) | 1977-06-28 |
CA1046414A (en) | 1979-01-16 |
CH602105A5 (de) | 1978-07-31 |
ATA288375A (de) | 1976-09-15 |
NL7500072A (nl) | 1975-10-22 |
FR2267759A1 (de) | 1975-11-14 |
AT336802B (de) | 1977-05-25 |
SE7500077L (sv) | 1975-10-21 |
FR2267759B1 (de) | 1976-12-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |