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"Hautpflege- und Hautschutzmittel mit einem Gehalt an Haut-Feuchthaltemitteln"
Die Erfindung betrifft Hautpflege- und Hautschutzmittel mit einem Gehalt an Oxoalkancarbonsäuren
bzw. deren Salzen als Haut-Feuchthaltemittel.
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Es ist allgemein bekannt, daß zu den Schutzmaßnahmen der gesunden
Haut neben anderen Faktoren eine gewisse Hygroskopizität gehört. Werden die Substanzen,
auf denen diese Hygroskopizität sowie ihre laufende Wiederherstellung beruhen, der
Haut durch Umwelteinflüsse, wie wiederholtes Waschen mit stark netzenden und extrahierenden
Stoffen, Chemikalieneinflüsse, starke Witterungseinflüsse entzogen, so treten Veränderungen
in der Hornschicht auf, durch die die Schutzwirkung der Haut gegen schädigende Umwelteinflüsse
stark herabgesetzt werden kann.
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Es bestand daher die Aufgabe, Hautpflege- und Hautschutzmittel zu
entwickeln, durch die die Funktionsfähigkeit der Haut trotz schädigender Umwelteinflüsse
voll bzw. in verstärktem Maße erhalten bleibt und im Falle einer einetretenen Schädigung
die Wiederherstellung der Hornhaut wirkungsvoll unterstützt wird.
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Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man Hautpflege- und Hautschutzmittel
auf Basis üblicher Bestandteile, wie Emulgatoren, Fettsubstanzen, Pflanzenauszüge,
Lösungsmittel, Duft-.
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stoffe, Verdickungs-, Konservierungsmittel verwendet mit einem Gehalt
an Oxoalkancarbonsäuren bzw. deren Salzen der allgemeinen Formel
in der R für Wasserstoff, eine Carboxylgruppe, eine Alkylgruppe mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen,
die durch Carboxylgruppen substituiert sein kann, n für ganze Zahlen von 0 - 4 und
M für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, ein Ammoniumion, ein
alkyl- oder hydroxyalkylsubstituiertes Ammoniumion stehen, in einer Menge von 1
- 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 - 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte
Mittel.
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Diese erfindungsgemäß einzusetzenden Produkte sind in vorzüglicher
Weise geeignet, die Wasserretention der Haut aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen
und hierdurch die Haut weich und flexibel und voll funktionsfähig zu halten.
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Die Herstellung der erfindungsgemäß als Haut-Feuchthaltemittel zu
verwendenden Verbindungen kann nach allgemein bekannten Verfahren erfolgen. So können
a-Oxoalkancarbonsäuren analog dem von V. Prelog und H.L. Meier in Helvetica Chimica
Acta 36, 322 (1953) beschriebenen Verfahren durch Oxidation von a-Hydroxyalkancarbonsaurèestern
mit Bleitetraacetat und anschließende alkalische Verseifung gewonnen werden. Ein
anderer Weg zu ihrer Darstellung führt über die Hydrolyse von Acylcyaniden, wie
dies von T.S. Oakwood und C.A. Weisgerber in Organic Synthesis 24, 16 (1944) beschrieben
wird. Glyoxylsäure selbst ist durch Hydrolyse von Dichloressigsäure zugänglich.
Mehrbasische a-Oxoalkancarbonsäuren lassen sich durch Claisen-Kondensation von
ein-
oder mehrbasischen Alkancarbonsäureestern mit Oxalsäureestern und alkalische Verseifung
des erhaltenen Reaktionsproduktes gewinnen. Als Beispiel einer -Oxoalhancarbonsäure
ist Acetondicarbonsäure (3-Oxoglutarsäure) zu nennen, die nach den Angaben von R.
Adams, H.M. Chiles und C.F. Rassweller in Organic Synthesis Collective Volume I,
10 aus Citronensäure mit rauchender Schwefelsäure unter Abspaltung von Kohlenmonoxid
erhalten werden kann. y-Oxoalkancarbonsäuren sind gemäß den Angaben von R.R. Russel
und C.A. Vandewerf in J. Amer. Chem. Soc. 69, 12 (1947) durch Oxidation von y-Lactonen
mit Brom zugänglich. Lävulinsäure kann gemäß den Ausführungen von B.F. McKenzie
in Organic Synthesis Colletive Volume I, 335 (19111) aus Saccharose mittels Salzsäure
gewonnen werden. d-0xo-alkancarbonsäuren lassen sich nach den Angaben von H. Stetter
in Angew. Chem. 673 769 (1955) durch alkalische Spaltung von in 2-Stellung alkylierten
Cyclohexan-1,3-dionen herstellen.
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Erfindungsgemäß einzusetzende Oxoalkancarbonsäuren sind zum Beispiel
Glyoxylsäure, Brenztraubensäure, 2-Oxo-buttersäure, 2-Oxo-valeriansäure, Oxalessigsäure,
2-Oxo-glutarsäure, 3-Oxo-glutarsäure, Mesoxalsäure, Lävulinsäure, 4-Oxo-pimelinsäure,
5-Oxo-capronsäure, 5-Oxo-heptansäure. Die Säuren finden in den Hautpflege- und Hautschutzmitteln
vorwiegend in Form ihrer Alkalisalze beziehungsweise N-substituierten Ammoniumsalze
Verwendung.
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Zur Salzbildung werden die Oxoalkancarbonsäuren in wäßriger.
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Lösung mit Alkalilauge, insbesondere Natronlauge, Ammoniak oder Aminen
wie zum Beispiel ono-, Di-, Trialkanolaminen oder Cholin, vorzugsweise bis zu einem
pH-Wert von 6 neutralisiert und die erhaltenen Lösungen unter vermindertem Druck
eingedampft.
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Die auf vorstehend beschriebenem Wege erhaltenen Salze stellen farblose
und geruchlose, völlig stabile Produkte dar, die eine ausgezeichnete physiologische
VertrEglichkeit besitzen und keine nachteiligen Auswirkungen auf die mis ihnen versetzten
Hautpflege- und Hautschutzmittel haben.
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Als Hautpflege- und Hautschutzmittel, denen durch den Zusatz der erfindungsgemäß
zu verwendendk Oxoalkancarbonsuren bzw. deren Salzen besondere hautpflegende Eigenschaften
verliehen werden, sind Tagescremes, Babycremes, Nacht- und Nährcremes, Reinigungscremes,
Hautschutzcremes, Glycerincremes, Cremes mit speziellen Zusätzen tierischer und
pflanzlicher Herkunft, Sonnenschutzcremes und Sonnenschutzemulsionen, Gesichtswasser,
Rasierwasser zu nennen. Die Einarbeitung in die Hautpflege- und Haut schutzmittel
kann in bekannter Weise durch einfaches Einrühren bzw. Auflösen erfolgen. Neben
den erfindungsgemäß einzusetzenden Oxoalkancarbonsäuren bzw. deren Salzen können
die kosmetischen Präparationen die in diesen üblicherweise vorhandenen Bestandteile,
wie z. B. Emulgatoren, Fettsubstanzen, Pflanzenauszüge, Konservierungsmittel, Duftstoffe,
Lösungsmittel in den herkömmlichen Mengen enthalten. Der pH-Wert der Hautpflege-
und Haut schutzmittel kann sich im Bereich von sauer bis neutral bewegen und wird
zweckmäßigerweise auf schwach saure Werte um pH 6 eingestellt.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher
erläutern, ohne ihn jedoch hierauf zu beschränken.
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Beispiele Von-den erfindungsgemäß als H2ut-Feuchthaltemittel einzusetzenden
Oxoalkancarbonsäuren beziehungsweise deren Salzen wurden nachstehend aufgeführte
Verbindungen den Prüfungen unterworfen und in Rezepturen verwendet.
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A) Brenztraubensäure3 Natriumsalz auf pH 6 eingestellt.
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B) 3-Oxoglutarsäure, Natriumsalz auf pH 6 eingestellt.
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C) 3-Oxoglutarsäure, Triäthanolammoniumsalz eingestellt.
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D) Lävulinsäure3 Natriumsalz auf pH 6 eingestellt.
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~ ~ E) Lävulinsäure 9 Triisopropanolammoniumsalz eingestellt.
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F) Lävulinsäure3 N-(133-Dihydroxy-2-methyl-2-propyl)-ammoniumsalz
eingestellt G) Glyoxylsäure3 Triisopropanolammoniumsalz, pH 6 eingestellt.
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Das günstige Verhalten der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen
im Hinblick auf Wasseraufnahme fähigkeit und Wasserrückhaltevermögen wurde mittels
nachstehend näher beschriebener Prüfmethoden festgestellt.
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Die Bestimmung des Wasseraufnahmevermögens erfolgte durch Messung
der Gewichtszunahme bei Lagerung bei 100- % relativer Luftfeuchtigkeit über 48 Stunden
in mg Wasser pro 100 mg Substanz.
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Das Wasserretentionsvermögen wurde ermittelt durch Bestimmung des
Restwassergehaltes einer mit 300 mg Wasser pro 100 mg Substanz befeuchteten Probe
nach Lagerung bei \ O % relativer Feuchtigkeit unter einem Druck von 12 Torr während
einer Zeit von 45 Minuten, 1 1/2 Stunden und 8 Stunden als mg Wasser pro 100 mg
Substanz Hierbei wurden die in nachstehender Tabelle 1 aufgeführten Meßwerte erhalten
Tabelle
1
Wasserretentions- und Wasseraufnahmevermögen von Oxoalkan- |
carbonsäuren |
Pro- Wasserretention in mg/iOO mg Substanz Wasseraufnahme in |
dukt mg/100 mg Substans |
nach 45 Min. nach 90 Min. nach 8 Std. nach 48 Stunden |
A 109 96 6 256 |
B 134 46 8 95 |
C 61 19 4 162 |
D 112 51 40 222 |
E 91 21 7 167 |
F 135 18 7 205 |
G 185 31 11 162 |
Der vorstehenden Tabelle ist neben der starken Wasseraufnahmefähigkeit auch das
beachtliche Wasserretentionsvermögen der erfindungsgemß einzusetzenden Verbindungen
und damit ihre gute Eignung als Haut-Feuchthaltemittel in Hautpflege- un Hautschutzmitteln
zu entnehmen.
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Nachstehend werden noch einige Beispiele fUr kosmetische Zubereitungen
aufgeführt, die die erfindungsgemäß einzusetzenden Substanzen als Haut-Feuchthaltemittel
enthalten.
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Tagescreme schwach fettend Fettsäurepartialglycerid Cutina MO(R) Dehydag
6,0 Gew. -Teile Stearinsäure 8,0 Gemisch nichtionogener Emulgatoren Eumulgin C 700(R)
Dehydag 3,0 " 2-Octyldodecanc@ @ 0 "
Pflanzenöl 3,0 Gew.-Teile Paraffinöl
5,0 Triäthanolamin 0,4 1,2-Propylenglykol 3,0 Produkt A 3,0 lt Nipagin M 0,2 Parfümöl
1,0 Wasser 63,4 Baby-Creme Gemisch höhermolekularer Ester, vorwiegend Mischester
aus Pentaerythrit-Fettsäureester und Zitronensäurefettalkoholester Dehymuls E(R)
Dehydag 7,0 Gew.-Teile Ölsäuredecylester 10,0 Vaseline 10,0 Wollfett 5,0 Borsäure
0,2 Talkum 12,0 Zinkoxid 8;0 " Nipagin M 0,2 lt Produkt B 5,0 Wasser 42,6 Nacht
creme Kolloiddisperses Gemisch aus 90 Teilen Cetylstearylalkohol und 10 Teilen Natriumlaurylsulfat
10,0 Gew.-Teile 2 Octyldodecanol 12,0 Pflanzenöl 7,0 " Wollfett 2,0 1? Glycerin
1,0 Produkt D 5,0 Nipagin M 0,2 Parfümöl 1,0 Wasser 61,8
Bor-Glycerin-Creme
Kolloiddisperses Gemisch aus 90 Teilen Cetylstearylalkohol und 10 Teilen Natriumlaurylsulfat
- 1?,0 Gew.-Teile 2 Octyldodecanol 8,o Pflanzenöl 5,0 Borsäure 2,0 Glycerin 28,0
Nipagin M 0,2 " Produkt G 3,0 " Wasser 41,8 Sonnenschutzcreme Gemisch höhermolekularer
Ester mit Fettstoffen Dehymuls K(R) Dehydag 30,0 Gew.-Teile Ölsäuredecylester 15,0
Lichtschutzmittel 5,0 Nipagin M 0,2 " Produkt D 3,0 " Wasser 46,8 Gesichtsmaske
Gemisch von Fettsäurepartialglycerid mit Emulgatoren Cutina LE(R) Dehydag 12,0 Gew.-Teile
Ölsäuredecylester 4,0 Vitaminöl 5,0 II Kaolin 2,0 Reisstärke 3,0 Nipagin M 0,2 II
Produkt F 6,0 Wasser 67,8
Rasierwasser Ole'yl-Cetylalkohol 1,0
Gew.-Teile Athanol 96 % 67,5 II Menthol 0,2 Kampfer 0,2 Perubalsam 0,1 " Parfüm
0,5 lt Hammamelisextrakt 10,0 Borsäure 0,5 " Produkt G 5,0 Produkt D 5,0 Wasser
10,0 Gesichtswasser Gurkensaft 15,0 Gew. -Teile Citronensäure 0,2 Äthanol 96%ig
15,0 Produkt C 5,0 Produkt 7 5,0 Duftstoff 1,0 lt Wasser 58,8 " An die Stelle der
in den vorstehenden Rezepturen genannten erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
können mit gleich gutem Erfolg auch andere der aufgeführten erfinduncsgemäß einzusetzenden
Produkte treten.