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"Verwendung von Amiden mehrbasiger aliphatischer
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Carbonsäuren als Haut-Feuchthaltemittel" Die Erfindung betrifft die
Verwendung von Amiden mehrbasiger aliphatischer Carbonsäuren als Haut-Feuchthaltemittel
in kosmetischen Präparationen, insbesondere Hautpflege-, Hautschutz- und Hautreinigungsmitteln
sowie derartige kosmetische Präparationen.
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Es ist allgemein bekannt, daß zu den Schutzmaßnahmen der gesunden
Haut neben anderen Faktoren eine gewisse Hygroskopizität gehört. Werden die Substanzen,
auf denen diese Hygroskopizität sowie ihre laufende Wiederherstellung beruhen, der
Haut durch Umwelteinflüsse, wie wiederholtes Waschen mit stark netzenden und extrahierenden
Stoffen, Chemikalieneinflüsse, starke Witterungseinflüsse entzogen, so treten Veränderungen
in der Hornschicht auf, durch die die Schutzwirkung der Haut gegen schädigende Umwelteinflüsse
stark herabgesetzt werden kann, Es bestand daher die Aufgabe, kosmetische Mittel,
insbesondere Hautpflege-, Hautschutz- und Hautreinigungsmittel zu entwickeln, durch
die die Funktionsfähigkeit der Haut trotz schädigender Umwelteinflüsse voll bzw.
in verstärktem Maße erhalten bleibt und im Falle einer eingetretenen Schädigung
die Wiederherstellung der Hornhaut wirkungsvoll unterstützt wird.
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Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man Amide mehrbasiger aliphatischer
Carbonsäuren der allgemeinen Formel R1 ( - CONR2R3 )n in der R1 einen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 - 8 Kohlenstoffatomen, R2 und R3 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, einen Hydroxy-,
Dihydroxy- oder Trihydroxyalkylrest mit 2 - 6 Kohlenstoffatomen, n eine ganze Zahl
von 2 bis 6 bedeuten können, wobei für den Fall, daß n = 2, der Rest R1 entfallen
und eine direkte Bindung zwischen den Carbonsäureamidgruppen darstellen kann, als
Haut-Feuchthaltemittel in einer Menge von 1 - 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3
- 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel, in kosmetischen Präparationen,
insbesondere Hautpflege-, Hautschutz-und Hautreinigungsmitteln verwendet.
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Diese erfindungsgemäß einzusetzenden Produkte sind in vorzüglicher
Weise geeignet, die Wasserretention der Haut aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen
und hierdurch die Haut weich und flexibel und voll funlctionsfähig zu erhalten.
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Die Herstellung der erfindungsgemäß als Hautfeuchthaltemittel zu verwendenden
Verbindungen kann nach allgemein bekannten Verfahren durchgeführt werden. So können
sie zum Beispiel durch Aminolyse der Alkylester der entsprechenden mehrbasigen Alkansäuren
lösungsmittelfrei oder in Lösungsmitteln wie Alkanolen, Dioxan oder Tetrahydrofuran
erhalten werden. Auf einem anderen Vege kann man die erfindungsgemäß zu verwendenden
Carbonsäureamide aus den Carbonsäuren durch Umsetzung mit hydroxyalkylsubstituierten
primären oder sekundären Aminen
erhalten, indem man das entstehende
Reaktionswasser azeotrop mit einem höher siedenden inerten Lösungsmittel, wie z.B.
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Toluol, Xylol, Chlorbenzol oder Ligroin abdestilliert.
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Erfindungsgemäß zu verwendende Amide mehrbasiger aliphatischer Carbonsäuren
sind zum Beispiel Oxalsäure-bis-äthanolamid, -bis-isopropanolamid, -bis-diisopropanolamid,
Malonsäurediamid, Malonsäuredipropylamid, Malonsäure-bis-äthanolamid, -bis-idopropanolamid,
-bis-(1-hydroxy-2methyl-2-propylamid), -bis-(1,3-dihydroxy-2-methyl-2-propylamid),
-bis-(trishydroxymethyl-methylamid), -bis-diäthanolamid, -bis-diisopropanolamid,
-bis-(N-methyl-äthanolamid), -bis-2,3-dihydroxypropylamid, Bernsteinsäure-bis-äthanolamid,
-bis-isopropanolamid, -bis-diisopropanolamid, -bis-(N-ß-hydroxyäthyl-isopropanolamid),
Glutarsäure-bis-äthanolamid, -bis-(1,3-dihydroxy-2-methyl-2-propylamid), -bis-dii
5 opropanolamid, Fumarsäure-bis-äthanolamid, -bis-(tris-hydroxymethyl-methylamid),
Aconitsäure-tris-äthanolamid, -tris-isopropanolamid, Maleinsäure, -bis-äthanolamid,
-bis-1,3-dihydroxy-2-methyl-2-propylamid, Äthan-1 1 ,2-tricarbonsäure-tris-äthanolamid,
-tris-(l-hydroxy-2-methyl-2-propylamid), -tris-(1,3-dihydroxy-2-methyl-2-propylamid)
, -tris-diäthanolamid, -tris-diisopropanolamid, Äthan-1,1,2,2-tetracarbonsäure-tetrakis-isopropanolamid,
-tetrakis-(1,3-dihydroxy-2-methyl-2-propylamid), -tetrakis-diisopropanolamid, Tricarballylsäure-tris-äthanolamid,
-tris-isopropanolamid, -tris-(1,3-dihydroxy-2-methyl-2-propylamid), Propan-1,1,2,3-tetracarbonsäure-tetrakisäthanolamid,
-tetrakis-isopropanolamid, -tetrakis-(1,3-dihydroxy-2-methyl-2-propylamid), Propan-1
, 1,3, 3-tetracarbonsäure-tetralris-äthanolamid, -tetralcis-diäthanolamid, -tetrakisisopropanolamid,
Äthan-1,2,2,3-tetracarbonsäure-tetrakisäthanolamid, -tetrakis-isopropanolamid, -tetrakis-(
1 -hydroxy-2-methyl-2-propylamid), Butan-1,2,2,3,4-pentacarbonsäurepentakis
-äthanolamid,
-pentakis-isopropanolamid, Butan-1 2,2,3,3, 4-hexacarbonsäure-hexalcis-äthanolamid
und -hexakis-(1 , 3-dihydroxy-2-methyl-2-propylamid).
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Als besonders geeignet haben sich dabei die Amide mehrbasiger aliphatischer
Carbonsäuren erwiesen, die sich von Alkanolaminen ableiten, das heißt, in denen
R2 und/oder R3 einen Hydroxy-, Dihydroxy- oder Trihydroxyalkylrest mit 2 - 6 Kohlenstoffatomen
darstellt.
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Diese erfindungsgemäß zu verwendenden Carbonsäureamide stellen farblose
bis hellgelbe, kristalline oder hochviskose, völlig stabile Produkte dar, die eine
ausgezeichnete physiologische Verträglichlceit besitzen und keine nachteiligen Auswirkungen
auf die mit ihnen versetzten Hautpflege- und Hautschutzmittel haben. Sie zeichnen
sich darüber hinaus durch eine besonders gute Einarbeitbarleit in kosmetische Emulsionen
aus.
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Als Hautpflege-, Hautschutz- und Hautreinigungsmittel, denen durch
den Zusatz der erfindungsgemäß zu verwendenden Amide mehrbasiger aliphatischer Carbonsäuren
besondere hautpflegende Eigenschaften verliehen werden, sind Tagescremes, Babycremes,
Nacht- und Näiircremes, Reinigungscremes, Hautschutzcremes, Glycerincremes, Cremes
mit speziellen Zusätzen tierischer und pflanzlicher Herkunft, Sonnenschutzcremes
und Sonnenschutzemulsionen, Seifen, Badeöle, Schaumbäder, Duschbäder, Gesichtswasser,
Rasierwasser zu nennen. Die Einarbeitung in die Hautpflege-, liautschutz- und Hautreinigungsmittel
kann in bekannter Weise durch einfaches Einrühren bzw. Auflösen erfolgen.
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Neben den erfindungsgemäß einzusetzenden Amiden mehrbasiger aliphatischer
Carbonsäuren können die kosmetischen Präparationen die in diesen üblicherweise vorhandenen
Bestandteile, wie z.B. Emulgatoren, Fettsubstanzen, Pflanzenauszüge, Konservierungsmittel,
Duftstoffe,
Lösungsmittel in den herkömmlichen Mengen enthalten. Der pH-Wert der Hautpflege-
und Hautschutzmittel kann sich im Bereich von sauer bis neutral bewegen und wird
zweckmäßigerweise auf schwach saure Werte um pH 6 eingestellt. Bei den Hautreinigungsmitteln
auf Seifenbasis wird eine möglichst schwach alkalische Einstellung angestrebt.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher
erläutern, ohne ihn jedoch hierauf zu beschränken.
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Beis~piele Von den erfindungsgemäß als Haut-Feuchthaltemittel zu
verwendenden Amiden mehrbasiger aliphatischer Carbonsäuren wurden nachstehend aufgeführte
Verbindungen den Prüfungen unterworfen und in Rezepturen eingesetzt.
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A) Oxalstiure-bis-diisopropanolamid Zur Herstellung der Verbindung
wurde eine Mischung von 44 g (0,3 Mol) Oxalsäurediäthylester und 80 g (0,6 Mol)
Diisopropanolamin 14 Stunden lang auf 600C erwärmt. Anschließend wurde unter vermindertem
Druck das entstandene Äthanol abdestilliert, In nahezu quantitativer Ausbeute wurde
Oxalsäure-bis-diisopropanolamid als hellgelbes, klares, harzartiges Produkt vom
Brechungsindex n20 1,4999 erhalten.
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In analoger Weise wurden die in Tabelle 1 aufgeführten Amide mehrbasiger
aliphatischer Carbonsäuren hergestellt.
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T a b e l l e 1
Pro- Carbonsäureamid Reaktions- Eigenschaften Bemerkugen |
dukt Säurerest Aminrest bedingungen Schmp.°C umkrist. |
Temp. Zeit oder nD20 aus |
°C h |
B1 CO- |
# |
CH2- (-NH2)2 20 18 161-163 H2O Beilstein 2, |
# 582 |
CO- |
B2 " (-NH#C2H4OH)2 80 4 120-121 2-Propa- |
nol/H2O |
CH3 |
# |
B3 " (NH-CH2CH-OH)2 80 8 - - farbl.wachs- |
artig |
CH3 |
# |
B4 " (-NH-C-CH2-OH)2 60 8 126-127 2-Propa- |
# nol/Petrol- |
CH3 äther |
#CH2OH |
B5 " (-NH-C-CH3 #2 80 6 - - hellgelb, |
#CH2OH (+20) (+3) harzartig |
Fortsetzung T a b e l l e 1
Pro- Carbonsäureamid Reaktions- Eigenschaften Bemerkugen |
dukt Säurerest Aminrest bedingungen Schmp.°C umkrist. |
Temp. Zeit oder nD20 aus |
°C h |
B6 CO- |
# |
CH2- (-N(C2H4OH)2)2 6 1,5247 - hellgelb, |
# harzartig |
CO- |
CH3 |
# |
B7 " (-N(CH2-CH-OH)2)2 80 5 1,4953 - hellgelb, |
harzartig |
C1 -OC# #CO- (-NH#C2H4OH)3 100x) 5 131 Äthanol/ farblos |
CH n-Hexan |
# |
H2C-CO- |
CH3 |
# |
C2 " (-NH-C-CH2OH)3 100x) 5 1,4988 - hellgelb, |
# harzartig |
CH3 |
#CH2OH |
CH3 " (-NH-C-CH3 #3 100x) 5 - farblos, |
#CH2OH harzartig |
Fortsetzung T a b e l l e 1
Pro- Carbonsäureamid Reaktions- Eigenschaften Bemerkugen |
dukt Säurerest Aminrest bedingungen Schmp.°C umkrist. |
Temp. Zeit oder nD20 aus |
°C h |
CH3 |
# |
C4 -OC# #CO- (-N(CH2-CH-OH)2)3 100x) 5 1,4943 hellgelb, |
CH harzartig |
# |
H2C-CO- |
CH3 |
# |
D1 -OC# #CO- (-NH-CH2-CH-OH)4 80 6 241-242 farblos |
CH |
# |
CH |
-OC# #CO- |
#CH2OH |
D2 " (-NH-C-CH3 #4 80 6 - farblos, |
#CH2OH harzartig |
CH3 |
# |
D3 " (-N(CH2-CH-OH)2)4 80 8 1,4999 helgelb, |
+140x) 4 harzartig |
Fortsetzung T a b e l l e 1
Pro- Carbonsäureamid Reaktions- Eigenschaften Bemerkungen |
dukt Säurest Aminrest bedingungen Schmp.°C umkrist. |
Temp. Zeit oder nD20 aus |
°C h |
E1 CH2-CO- CH3 |
# # |
CH-CO- (-NH-CH2-CH-OH)3 80 6 159 2x mit farblos |
# CHCl3 aus- |
CH2-CO- gekocht |
#CH2OH |
E2 " (-NH-C-CH3 #3 80 6 hellgelb, |
#CH2OH harzartig |
F1 -OC# #CO- (-NH#C2H4OH)4 80 6 169-171 hellgelb |
CH wachsartig |
# (später |
CH-CO- kristallin) |
# |
CH2CO- |
CH3 |
# |
F2 " (-NH-CH2-CH-CH)4 80 6 206 Methanol farblos |
Fortsetzung T a b e l l e 1
Pro- Carbonsäureamid Reaktions- Eigenschaften Bemerkungen |
dukt Säurest Aminrest bedigungen Schmp.°C umkrist. |
Temp. Zeit oder nD20 aus |
°C h |
#CH2OH |
F3 -OC# #CO- (-NH-C-CH3 #4 80 6 183-185 Methanol farblos |
CH #CH2OH |
# |
CH-CO- |
# |
CH2CO- |
CH2-CO- |
# |
G1 -OC-C-CO- (-NH#C2H4OH)4 80 5 84-88 hellgelb, |
# harzartig |
CH2-CO- (später |
kristallin) |
CH3 |
# |
G2 " (-NH#CH2-CH-OH)4 100x) 4 1,4052 hellgelb, |
harzartig |
CH3 |
# |
G3 " (-NH-C-CH2OH)4 80 6 88-92 farblos, |
# wachsartig |
CH3 (später |
kristallin) |
x) Äthanol wurde abdestilliert.
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Das günstige Verhalten der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
im Hinblick auf Wasseraufnalimefähigkeit und Wasserrückhaltevermögen wurde mittels
nachstehend näher beschriebener Prüfmethoden festgestellt. Es handelt sich dabei
um ein Verfahren zur Ermittlung der Gleichgewichtsfeuchte, die ein Maß für das Wasserretentionsvermögen
darstellt und um die Bestimmung der Wasserretention, Rellydratation und Elastizität
imprägnierter Schweineepidermis.
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1. Ermittlung der Gleichgewichtsfeuchte Die zu untersuchenden Substanzen
(ca. 300 - 500 mg) wurden mit einer definierten Menge Wasser angefeuchtet und bei
230C 24 Stunden verschiedenen relativen Luft feuchtigkeiten (1 °z', 30 %, 47 , 65
X, 89 °S und 100 ß relativer Feuchtigkeit) ausgesetzt. Die aufgenommene bzw.
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abgegebene Wassermenge wurde gravimetrisch bestimmt und graphisch
aufgetragen. Aus den hieraus resultierenden Kurven kann auf diejenige relative Feuchtigkeit
geschlossen werden, bei der weder Wasserabgabe noch Wasseraufnahme erfolgt. Dieser
Wert, der als Gleichgewichtsfeuchte bezeichnet wird, ist ein Maß für das Wasserretentionsvermögen
einer Substanz. Je niedriger der Wert liegt, umso positiver ist das Produkt zu beurteilen.
Aus der Steilheit der Kurve läßt sich weiterhin das Wasseraufnahmevermögen (Hygroskopizität)
der Substanz ablesen.
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2. Messungen an der Schweineenidermis a) Gewinnung der Schweineepidermis
Unmittelbar nach dem Töten der Schweine werden die Borsten der Haut mittels einer
Haarschermaschine (Scherkopf 0,1 mm) abgeschnitten, Die Schweine werden in 600C
warmem Wasser ca. 3 - 5 Minuten gebrüht, die
Epidermis anschließend
abgeschält und bei -200C bis zum Gebrauch gelagert.
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b) Bestimmung der Wasserretention sowie der Rehydratation imprägnierter
Schweine epidermis Ausgestanzte Epidermisstückchen (1 x 2 cm) wurden 2 Stunden in
10-prozentiger Lösung der Prüfsubstanz gebadet, unter standardisierten Bedingungen
mittels einer kleinen Presse abgetupft und 24 Stunden zwischen zwei Klammern frei
hängend in einem 100 ml Erlonmeierkolben bei 230C und 30 % relativer Feuchtiglceit,
sowie 50 % relativer Feuchtigkeit (eingestellt durch SchwefelS säure-Wasser-Mischungen)
getrocknet. Die Austrock3lulg der imprägnierten Probe auf X-% des Anfangs gewichtes
wurde mit dem entsprechenden Wert der nur in Wasser gebadeten Epidermis (Blindwert)
verglichen. In der Tabelle ist die Verbesserung der Wasserretention sowie der Rehydratation
gegenüber dem Blindwert in#% H20 angegeben. Die Abweichungen betrugen bei den jeweiligen
Doppelversuchen maximal i 2 absolute Einheiten. Bei größeren Abweichungen wurde
der Versuch wiederholt.
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Die Rehydratation wurde durch 24-stündige Trocknung der imprägnierten
und abgetupften Schweineepidermis bei 30 % relativer Feuchtigkeit und anschließende
24-stündige Inlwbation bei 90 % relativer Feuchtigkeit analog bestmmt.
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c) Elastizitätsmessungen an imprägnierter Schweineepidermis Ausgestanzte
Epidermisstückohen (1 x 6 cm) wurden zwei Stunden in 10-prozentiger wäßriger Lösung
der zu prüfenden Substanz gebadet und unter standardisierten
Bedingungen
abgetupft. Die Proben wurden zwischen zwei Klammern frei hängend bei 75 % relativer
Feuchtigkeit sowie 90 % relativer Feuchtigkeit 24 Stunden inkubiert und in einer
Zwick-Zugprüfmaschine (Typ: 1402) bei 0 - 50 p Belastung gedehnt. Als Maß für die
Elastizität wurde die Dehnung in mm angegeben, die im Hooke schen Bereich bei einer
Belastung zwischen 5 - 30 p gemessen wurde.
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Die bei den vorstehend beschriebenen Prüfungen erhaltenen Meßwerte
sind nachstehender Tabelle 2 zu entnehmen.
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T a b e l l e 2
Gleich- Wasserretention Messungen an der Schweineepidermis |
gewichts- (# % H2O) nach Aus- Rehydration Dehnung (mm) nach
Belastung |
Produkt feuchte trocknung (#% H2O) zwischen 5 u. 30 p |
(% r.F.) bei bei =(Wasser- 90 % r.F. 75 % r.F. |
30 % r.F. 50 % r.F. aufnahme) |
b.90% r.F |
Blindw. - - 0 0 0,3 - 0,5 0 |
A 83 10 12 17 1,8 0,5 |
B2 77 20 15 21 3,1 0,6 |
B3 70 11 10 13 2,1 0,7 |
B5 69 22 15 13 2,3 0,7 |
B7 79 14 10 17 3,4 0,6 |
C1 78 10 11 20 2,7 0,5 |
C2 78 12 11 15 2,5 0,3 |
C3 78 14 17 12 3,3 0,5 |
D2 81 11 10 10 3,8 0,5 |
D3 61 13 18 20 3,6 0,8 |
E1 75 16 13 12 2,3 0,5 |
E2 77 21 14 22 2,3 0,3 |
F1 73 22 18 35 2,1 0,5 |
G1 62 10 9 12 2,2 0,6 |
G2 66 10 11 17 2,3 0,9 |
Der vorstehenden Tabelle ist neben der starken Wasseraufnahmefähigkeit
auch das beachtliche Wasserretentionsvermögen der erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindungen und damit ihre gute Eignung als IIaut-Feuchthaltemittel in Hautpflege-,
Hautschutz- und Hautreinigungsmitteln zu entnehmen, Nachstehend werden noch einige
Beispiele für kosmetische Zubereitungen aufgeführt, die die erfindungsgemäß einzusetzenden
Substanzen als Haut-Feuchthaltemittel enthalten.
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Tagescreme schwach fettend Fettsäurepartialglycerid Cutina MD(R) Dehydag
6,0 Gew.-Teile Stearinsäure 8,0 " " Gemisch nichtionogener Emulgatoren Eumulgin
C 700(R) Dehydag 3,0 ll 2-Octyldodecanol 4,0 n " Pflanzenöl 3,0 " Paraffinöl 5,0
1 lt Triäthanolamin 0,4 lt lt 1,2-Propylenglykol 3,0 1! lt Produkt B2 3,0 " " Nipagin
M 0,2 " " Parfümöl 1,0 " " Wasser 63,4 " lt Baby-Creme Gemisch höhermolekularer
Ester, vorwiegend Mischester aus Pentaerythrit-Fettsäurcester und Zitronensäurefettalkoholester
Dehymuls E(R) Dehydag 7,0 Gew.-Teile Ölsäuredecylester 10,0 " " Vaselin 10,0 " "
Wollfett
5,0 Gew.-Teile Borsäure 0,2 lt lt Talkum 12,0 " " Zinkoxid 8,0 " " Nipagin M 0,2
" " Produkt B7 5,0 " " Wasser 42,6 1I II Nacht creme Kolloiddisperses Gemisch aus
90 Teilen Cetylstearylalkohol und 10 Teilen Natriumlaurylsulfat 10,0 Gew.-Teile
2-Octyldodecanol 12,0 " " Pflanzenöl 7,0 lt II Wollfett 2,0 " " Glycerin 1,0 " "
Produkt D2 5,0 " " Nipagin M 0,2 " " Parfümöl 1,0 " " Wasser 61,8 " " Bo r-Glyc
erin-Creme Kolloiddisperses Gemisch aus 90 Teilen Cetylstearylalkohol und 10 Teilen
Natriumlaurylsulfat 12,0 Gew.-Teile 2-Octyldodecanol 8,0 I1 lt Pflanzenöl 5,0 "
" Borsäure 2,0 " " Glycerin 28,0 " " Nipagin M 0,2 " 11 Produkt D3 3,0 " " Wasser
41,8 ll II
Sonnenschutzcreme Gemisch höhermolekularer Ester mit
Feststoffen Dehymuls K(R) 30,0 Gew.-Teile Ölsäuredecylester 15,0 " " Lichtschutzmittel
5,0 " " Nipagin M 0,2 " " Produkt C3 3,0 " " Wasser 46,8 " " Gesichtsmaske Gemisch
von Fettsäurepartialglycerid mit Emulgatoren Cutina LE(R) Dehydag 12,0 Gew.-Teile
Ölsäuredecylester 4,0 " " Vitaminöl 5,0 " " Kaolin 2,0 " " Reisstärke 3,0 " " Nipagin
M 0,2 " " Produkt C1 6,0 " " Wasser 67,8 " " Rasierwasser Oleyl-Cetylalkohol 1,0
Gew.-Teile Äthanol 96 % 67,5 " " Methanol 0,2 " " Kampfer 0,2 " " Perubalsam 0,1
" " Parfüm 0,5 " " Hammelisextrakt 10,0 " " Borsäure 0,5 " " Produkt B5 5,0 " "
Produkt C3 5,0 " " Wasser 10,0 " "
Gesichtswasser Gurkensaft 15,0
Gew.-Teile Citronensäure 0,2 " " Äthanol 96 $ig 15,0 " " Produkt C 5,0 " " Produl;t
E1 5,0 1I lt Duftstoff 1,0 " " Wasser 58,8 " " Schaumbad Monoäthanolaminlaurylsulfat
ca. 33 % Waschaktivsubstanz 66,0 Gew.-Teile Kokosfettsäurediäthanolamid 3,0 " Produkt
E2 6,0 " " Parfümöl 3,0 lt lt Wasser 22,0 lt lt Creme-Schaumbad Natriumlauryläthersulfat
ca. 30 % Waschaktivsubstanz 78,0 Gew.-Teile Ölsäurediäthanolamidester 4,0 " " Laurinsäurehexylester
8,0 " " Produkt D2 5,0 " " 1,2-Propylenglykol 2,0 " " Parfümöl 3,0 tl lt Seife mit
einem Gehalt an Hautfeuchthaltemitteln Es wurde ein zu 80 % aus Natriumtalgseife
und zu 20 % aus Natrium-Cocosseife bestehendes Gemisch verwendet. Die in Form von
Flocken vorliegende Seife mit einem Wassergehalt von 20 % wurde mit
0,2
Gewichtsteilen 1-Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure, 10,0 Gewichtsteilen Produkt G2,
3,0 Gewichtsteilen Parfümöl, bezogen auf 100 Gewichtsteile Seife vermischt, in einer
Strangpresse verformt und zu Stücken gepreßt.
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Syndet-Seifenstück mit einem Gehalt an Haut-Feuchthaltemittel Dem
Beispiel wurde ein Syndetstück auf Basis eines Gemisches von Olefinsulfonat und
Sulfobernsteinestersalz zugrunde gelegt. Zur Herstellung des Gemisches diente das
Dinatriumsalz eines Sulfobernsteinsäure-monofettalkoholesters, der aus der C12-C18-Fraktion
eines Kokosfettalkohols hergestellt worden war. Das Olefinsulfonat stammte von einem
Gemisch geradkettiger i-Olefine mit 15 - 18 Kohlenstoffatomen ab.
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Dieses Olefingemisch war durch Sulfonieren von 1 Mol Olefin mit ca.
1,2 Mol gasförmigem, inertgasverdtinntem Schwefeltrioxid, Hydrolysieren des rohen
Sulfonierungsprcdulftes mit der berechneten Menge Natronlauge bei Temperaturen von
etwa 1000C und Bleichen des Sulfonates mit Hilfe von Hypochlorit hergestellt worden.
Das Gemisch der beiden Sulfonate enthielt etwa 5 Gewichtsprozent Neutralsalze (Natriumsulfat
und Natriumchlorid), bezogen auf wasserfreies Sulfonat. Die Syndetmasse hatte folgende
Zusammensetzung: 70 Gewichtsteile Tensidgemisch, bestehend aus 60 Gew.-% Olefinsulfonat
40 Gew.-% Dinatriumsalz des Sulfobernsteinsäureesters 15 Gewichtsteile Talgfettsäure
(JZ 2) 2 Gewichtsteile Lanolin 5 Gewichtsteile Wasser 8 Gewichtsteile Produkt F1
2 Gewichtsteile Parfümöl.
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Die Masse wurde in einer Strangpresse verformt und zu Stücken gepreßt,
An die Stelle der in den vorstehenden Rezepturen genannten erfindungsgemaß zu verwendenden
Verbindungen können mit gleich gutem Erfolg auch andere der aufgeführten erfindungsgemäß
zu verwendenden Produkte treten.