DE2418942C2 - Verfahren zur Herstellung von porösen Granulaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von porösen GranulatenInfo
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/10—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic in stationary drums or troughs, provided with kneading or mixing appliances
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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Description
Die Erfindung betrifft granulierte Materialien, welche zur Absorption von flüssigen Bestandteilen geeignet
sind, die in eine Reinigungsmittelformulierung eingebaut
werden sollen. Bei einer Pulverformulierung besieht die Schwierigkeit bei der Zugabe von
Flüssigkeiten, daß die Flüssigkeiten in einer Form zugesetzt werden müssen, die mit den Pulvermatcrialien
verträglich ist, und eine Methode zur Erzielung dieser Verträglichkeit besteht darin, die Flüssigkeitskomponente
in der Komponente der porösen Granulate der Formulierung zu absorbieren. Die die absorbierte
Flüssigkeit tragende Granulate kann dann in einer Beschichtungsstufe weiterbchandelt werden.
Die geforderten Eigenschaften für diese absorbierenden Materialien sind, daß sic eine hohe Porosität
besitzen, so daß die Flüssigkeitskomponente in wirksamer Weise in der Formulierung eingebaut werden, und
daß sie eine hohe Festigkeit besitzen, so daß sic
während des Verarbeiten und der Lagerung nicht zerrieben oder abgerieben werden, wodurch die Bildung
von feinen Anteilen in der Formulierung gegeben wäre. Ein weiteres Erfordernis ist es, daß die Flüssigkeitskomponente
nach dem Einbau in eine Formulierung stabil bleibt.
Es wurde gefunden, daß Alkalimetall- and Ammoniumtripolyphosphate in hochporöse Granulate mit guter
Festigkeit durch einen Granulierungsvorgang in einem praktisch waagerechten, kreisringförmigen, rotierenden
Bett in einer Vorrichtung, welche eine drehbare, am unteren Ende eines praktisch senkrechten Zylinders
angeordnete Drehplatte besitzt, überführt werden können. Der Ausdruck »Alkalimetall» umfaßt Natrium
und Kalium. Ein Bindemittel, z. B. Wasser, ist zur
Herbeiführung der Granulierung erforderlich, und
dieses Bindemittel wird vorzugsweise hinzugesetzt. nachdem (Ins gepulverte Tripolvphosphat zu einem
kreisringförmit'en Bett durch Drehung der Drehplatte
ausgebildet worden ist. Andere Bindemittel, z. I). (.'arntmyoieihyl/ellulosen. Dextrin oder Polyvinylalkohol können ebenfalls verwendet werden. Silikat kann
auch als Bindemittel wirken, jedoch ist dieses Produkt bei der gemeinsamen Verwendung mit Enzymen nicht
geeignet Die Drehplatte wird vorzugsweise mit 200 bis 1500 Upm, besonders bevorzugt mit 500 bis 800 Upm
rotieren gelassen. Der Wert wird in Abhängigkeit von der Größe der Drehplatte ausgewählt Das granulierte
Produkt wird getrocknet, um eine annehmbare Porosität sicherzustellen, vorzugsweise wird das Trocknen
ίο unter Inbewegunghalten vorzugsweise oberhalb von
135°C und besonders bevorzugt oberhalb von 15O0C
durchgeführt Ein praktisch wasserfreies Material wird bevorzugt.
Das zur Granulierung verwendete Pulver besitzt
is vorzugsweise eine Teilchengröße unterhalb von 100 Mikron,
jedoch können auch Pulver bis zu 300 Mikron (03 mm) bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Vorrichtung umfaßt einen senkrecht angeordneten
Zylinder, wobei sich hierin konzentrisch angeordnet eine drehbare, aufgerauhte, waagerechte Drehplatte
befindet Diese Drehplatte ist um die Mittelachse der Seitenwände drehbar, so daß eine Relativbewegung
zwischen dem Tisch und der Seitenwand auftritt Das Ausmaß des Aufrauhens der Drehplatte wird für ein
bestimmtes Verfahren ausgewählt, und die Drehplatte ist von der Seitenwand geringfügig getrennt Eine
Vorrichtung dieses Typs wird von Fuji Paudal KK (früher Fuji Benki Kogyo KK) in Jjpan unter der
Warenbezeichnung Marumerizer hergestellt. Diese Vorrichtung ist in der deutschen Patentschrift 12 94 351
und der US-Patentschrift 32 77 520 (reissued No. 27 214) wie auch in der veröffentlichten japanischen Anmel-
JS dung 8 684/1967 beschrieben. In der letztgenannten
Anmeldung ist eine Methode zum Granulieren von Pulvern mit Hilfe eines Bindemittels in einer Vorrichtung
beschrieben, welche einen waagerechten Rotor auf dem Boden eines glatten, senkrechten Zylinders umfaßt.
Es war jedoch überraschend, daß Tripolyphosphate in Granulate, welche die gewünschten Eigenschaften besitzen,
in einer einzigen Granulierstufe unter Verwendung der zuvor beschriebenen Vorrichtung überführt
werden konnten.
Die US-PS 32 77 520 beschreibt eine Vorrichtung zur Herstellung von Granulaten, wie sie auch bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird. Daß eine solche spezielle Vorrichtung bekannt ist, ist bereits
vorstehend festgestellt worden. Die US-PS 32 77 520 legt jedoch nicht nnhe. welche Substanzen granuliert
werden können, noch gibt sie einen Hinweis auf die besonderen Vorteile, welche bei der Granulierung der
beim erfindungsgemäßen Verfahren speziell eingesetzten Tripolyphosphate erhalten wr.rden können.
Die der US-PS 32 77 520 entsprechende DE-PS 12 94 351 zeigt einige Beispiele für Mischungen, welche
granuliert werden können, wobei einige dieser Mischungen auch Ammoniumhydrogenphosphat enthalten,
jedoch wird auch hierin kein Hinweis darauf gegeben, daß bei Verwendung einer solchen Vorrichtung zur
Granulierung von Tripoly phosphaten besondere Vorteile erzielt werden.
In diesem /usammi'nhang ist auch noch darauf
hinzuweisen, daß der auch in der vorliegenden
'·' Beschreibung im Beispiel erwähnte Mischer (ein
zylindrischer Mischer mit Bandähnlichen Mischblättern,
die um die grölirre Achse rotieren) keine Granulate mit besonders vorteilhaften Eigenschaften
ergibt.
Das Granulierverfahren liefert Granulate mit einem Durchmesser im Bereich von 0,3 mm bis 3,0 mm, wobei
dieser Bereich für Reinigungsmittelzusammensetzungen vorteilhaft und erwünscht ist
Ein Vorteil der Verwendung granuIierterTripolyphosphate liegt darin, daß sie übliche Reinigungsmittelbestandteile
im Gegensatz zu porösen Kieselerden und Diatomeenerden sind. Diese letztgenannten Materialien
sind als Träger für flüssige Komponenten in Reinigungsmittelformuiierungen vorgeschlagen worden. Ein besonderer
Anwendungszweck für die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Tripolyphosphatgranulate
ist der Einbau einer Enzymkomponente in einer Reinigungsformulierung. Es wurde gefunden, is
daß die Absorpition eines in einem flüssigen, nicht-ionischen, grenzflächenaktiven Mittel suspendierten Enzymsin
die porösen Granulate enzymhaltige Granulate ergibt, welche eine Stabilität in einer Reinigungsformulierung
besitzen, <ü?e oberhalb derjenigen üblicher
Proben liegt. Das Enzym kann ein beliebiges der zur Verwendung in Reinigungsformulierungen bekannten
Enzyme sein, z. B. Alkalase und Maxatase.
Die Granulate können ebenfalls zur Absorption eines nichtionischen, grenzflächenaktiven Materials verwendet
werden, so daß ein relativ hoher Gehalt an nicht-ionischem Anteil in eine Reiniguwgsmittelformulierung
ohne die üblichen Probleme der Verarbeitung und Jer Lagerung eingebaut werden kann. Dibutylphthalat
ist ein weiteres Material, das in dieser Weise jo zugesetzt werden kann. Wie bereits zuvor ausgeführt,
können Granulate mit einem in Wasser dispergierbaren Material überzogen werden, z. 3. nach^m die Flüssigkeit
absorbiert worden is». Das w?_sserdispergierbare Material löst sich in der Waschlauge · jf. Es wurde
gefunden, daß die Phase I. die Phase Il und die Hexahydro te geeignete Formen von Tripoly phosphat
für ein Granulieren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand des folgenden Beispieles näher erläutert.
2 kg Nalriumtripolyphosphat, Phase Il wurde in einer
Granuliervorrichtung vom Typ Marumerizer Q430 angeordnet, die einen Durchmesser von 229 mm besaß,
und es wurden etwa 700 ml Wasser auf das Pulver während einer Zeitspanne von etwa 4 Minuten aufgesprüht,
während die Drehplatte bei 350 Upm rotieren gelassen wurde. Das Produkt wurde dann abgelassen n>
und in einem Ofen oder einem Fließbett-Trockner getrocknet, wobei die erzielte Porosität und die erzielte
Festigkeit in beiden Fällen gleich war. Bei dem ersten Ansatz traten einige Probieme mit durch den Spalt
zwischen der Drehplatte und der Zylinderwand nach unten durchtretendem Pulver und mit auf der
Drehplatte aufgebautem Material auf. Jedoch wurde die Vorrichtung nicht gereinigt, und der zweite und die
folgenden Ansätze führten zu keinem weheren Aufbau von Material und zu keinem weiteren Verlust von feinen
Anteilen. Die Ausbeute betrug !00%, wobei 70 bis 80% des Produktes im gewünschten Größenbereich (035 Sis
13 mm) vorlagen. Der restliche Anteil wurde nach dem
Absieben und Mahlen von Material mit Übergröße rückgeführt
Es wurde gefunden, daß die Granulate hinsichtlich mechanischer Festigkeit gemu so gut oder besser als
hancelsübliche Produkte und besser als diese Produkte hinsichtlich Porosität und Enzymslabilität waren.
Die Verbesserung hinsichtlich der letztgenannten Eigenschaft wurcL durch folgende Untersuchung
gezeigt In einem zylindrischen Mischer mit Band-ähnlichen Mischblättern wurden 1,5 kg (10%) Enzym-Aufschlämmung,
welche 22% Maxatase, 23% Magnesiumsulfat, 55% nicht-ionische, grenzflächenaktive Stoffe
enthielt und eint Aktivität von 500 000 Delft-Einheiten
besaß, über 12,79 kg (85,26%) granuliertes, wie zuvor hergestelltes, Tripolyphosphat gesprüht Nach dem
Sprüh Vorgang wurde ein Gemisch von 104 g (4,6%) nicht-ionischem, grenzflächenaktivem Stoff und 6 g
(0,04%) grünem Farbstoff als eine zweite Schicht über das Gemisch gesprüht. Nach dem Entleeren des
Mischers wurden Lagerunlersuchungen im Hinblick auf die Stabilität des Enzyms durchgeführt. Hierzu wurde
ein Gemisch hergestellt, das 6% des besprühten Materials, 22% Perborat und 72% Grundpulver enthielt.
Unter Verwendung eines Probenaufteilers wurden 20 Flaschen jeweils mit 100 g dieses Gemisches gefüllt
und vier Wochen bei 370C aufbewahrt. Jede Woche wurde der gesamte Inhalt einer Flasche auf Enzymaktivität
untersucht. Weiterhin wurde ein Vergleichsversuch durchgeführt, wobei handelsüblich erhaltene Granulate
verwendet wurden. Die Enzymhalbwertszeit in einer Formulierung, bei welcher das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Produkt verwendet wurde, betrug 30 Tage und bei Verwendung des
handelsüblichen Produktes nur 20 Tige.
Das Grundpulver enthielt:
Natriumalkylbenzolsulfonat 10%
nicht-ionischer, grenzflächenaktiver Stoff 6%
Natriumtalgseife 13%
Natriumtripolyphosphat 45%
alkalisches Natriumsilikat 8%
Natriumsulfat 18%
nicht-ionischer, grenzflächenaktiver Stoff 6%
Natriumtalgseife 13%
Natriumtripolyphosphat 45%
alkalisches Natriumsilikat 8%
Natriumsulfat 18%
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Granulaten mit einem Durchmesser von 03 bis 3,0 mm aus einem
Pulver mit einer Teilchengröße von unterhalb 03 mm, wobei man das Pulver in einer Vorrichtung,
die aus einer im Unterteil eines senkrechten Zylinders waagerecht angeordneten, kreisringförmigen
Drehplatte besteht, durch Hinzufügen eines flüssigen Bindemittels in Granulate überführt und
die Granulate anschließend trocknet, dadurch
gekennzeichnet, daß man es zur Herstellung
von porösen Granulaten von Alkalimetalltripolyphosphaten oder Ammoniumtripolyphosphaten einsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trocknung bei mindestens
135° C, vorzugsweise bei Tiindestens 150° C, durchführt.
3. Verf.'ren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennze-täinet, daß das Pulver eine Teilchengröße
von unterhalb 100 Mikrometer aufweist
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Drehplatte mit 200 bis
1500 Upm, vorzugsweise mit 500 bis 800 Upm. dreht.
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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