DE2418453B2 - Ausgangsmaterial fuer das walzen von draht oder feineisen auf schraegwalzwerken mit planetenantrieb - Google Patents
Ausgangsmaterial fuer das walzen von draht oder feineisen auf schraegwalzwerken mit planetenantriebInfo
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Description
ziehen.
Achtkantquerschnitte zur Verwendung als Ausgangsmaterial
für das Walzen auf Schrägwalzwerken können auf einfache Weise dadurch hergestellt werden, daß
Vierkantknüppel in einem einzelnen Walzstich über ihre vier Ecken streckreduziert und zugleich von jeder dieser
Ecken aus über die halbe Seitenflächenbreite auf eine Seitenflächenneigung von 135° drückverformt werden.
Dabei erfolgt das Streckreduzieren und Drückverformen der Vierkantknüppel in zwei um die Walzachse in
ihrer Wirkrichtung um 90° gegeneinander versetzten Formungsbereichen, wobei jeder Formungsbereich aus
zwei gegenüberliegenden Formungszone.", besteht. Hierdurch ergibt sich eine dreidimensionale Verformung,
bei der am Kern des umgeformten Walzstranges nur Druckspannungen, aber keinerlei Zugspannungen
erzeugt werden. Das ist besonders wichtig, wenn die umzuformenden Vierkantknüppel im Strangpreßverfahren
hergestellt wurden. Slrangpreßmaterial haftet vielfach der Nachteil an, daß es einen porösen Kern
besitzt, der bei Einwirkung von Zugspannungen nachteilig beeinflußt wird. Durch das Streckreduzieren
und Drückverformen wird jedoch dieser poröse Kern verfestigt und erfährt damit in zweckmäßiger Weise
eine Qualitätsverbesserung.
Als Vorrichtung zum Herstellen von Ausgangsmaterial mit Achtkantquerschnitt aus Vierkantknüppeln für
»las Walzen auf Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb kann ein dem Planetenschrägwalzwerk vorgeordnetes
Vierwalzen-Umformgerüst mit einem angetriebenen Walzenpaar und einem gegenüber diesem um die
Walzachse um 90° winkelversstzt angeordneten Schleppwalzenpaar dienen, wobei die Walzen beider
Walzenpaare als Walzscheiben mit stumpfwinklig keil- bzw. clreieckförmigen Kalibereinschnitten ausgebildet
sind und miteinander um die Walzachse ein regelmäßiges Achtkantkaliber einschließen.
Erwähnt sei noch, daß die als Ausgangsmaterial für das Walzen auf Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb
erfindungsgemäß verwendeten Achtkantquerschnitte r.icht unbedingt als Walzknüppel hergestellt sein
müssen, sondern auch, wie durch die GB-PS 10 63 427 an sich bekannt, aus Stranggußmaterial bestehen können.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Erkenntnisse ist das Auswalzen von Draht oder Feineisen unter
Ersatz eine.r beispielsweise sechsgerüstigen konventionellen Vorstaffel durch ein eingerüstiges Schrägwalzwerk
mit Planetenantrieb möglich, obwohl man bislang davon ausging, daß ein solches Schrägwalzwerk von
Haus aus für diesen Zweck nur eingesetzt werden könne, wenn ihm Knüppel mit Rundquerschnitt als
Ausgangsmaterial zugeführt werden. Der Vorschlag, Achtkiintquerschnitte als Ausgangsmaterial für das
Walzen auf Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb zu verwenden, bietet erstmals bei einem minimalen
Anlagenaufwand die Möglichkeit, eine Draht- oder Feineisenstraße mit großen Anstichquerschnitten bis zu
200 mm zu fahren und dabei ohne Verwendung von als Nachwärm- oder Ausgleichsöfen dienenden Zwischenspeichern
bei hoher Produktionsleitung auch große Bundgewichte zu erzielen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Achtkantquerschnitten als Ausgangsmaterial, insbesondere als Knüppel für das Walzen auf Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb als Vorstaffel in Draht- oder Feineisenstraßen.IODie Erfindung betrifft das Walzen von Draht oder Feineisen aus Knüppeln oder ähnlichem Ausgangsmaterial unter Benutzung von Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb als Vorstaffel in Draht- oder Feineisenstraßen.In der DT-OS 16 02 153 und in »Klepzig Fachberichte 81 (1973)«, S. 364, wird ein neuartiges Schrägwalzwerk mit Planetenantricb beschrieben, welches in einem einzigen kontinuierlichen Walzprozeß und mit einem einzigen Walzstich eine Walzgutstreckung ermöglicht, für die bisher innerhalb der Draht- oder Feineisenstraße eine komplette Vorstaffel mit 6 bis 8 Walzgerüsten nötig war. Das Funktionsprinzia dieses Schrägwalzwerkes mit Planetenantrieb beruht darauf, daß das Walzgut von drei unter 120° angeordneten Kegelwaben umlaufen wird, so daß zwischen ihren Oberflächen eine kegelförmige Verformungszone entsteht. Durch Schrägstellung der Walzen wird von der Umlaufbewegung eine Vorschubbewegung abgeleitet, welche das Walzgut durch die Verformungszone bewegt.Durch den Einsatz dieses Schrägwalzwerkes mit Planetenantrieb ist an sich die Möglichkeit gegeben, sowohl den Anlagenaufwand für die Draht- oder Feineisenstraße selbst als auch die Länge der für die Unterbringung der Draht- oder Feineisenstraße erforderlichen Walzhalllte beträchtlich zu vermindernBei den herkömmlichen Draht- oder Feineisenstra-Ilen werden in der Regel Vierkantknüppel als Ausgangsmaterial eingesetzt, welche in der Vorstaffel durch mehrere aufeinanderfolgende Walzsiiche ailniählieh auf einen Rundquerschnitt reduziert werden.Beim Einsatz von Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb anstelle einer kompletten Vorstaffel in Draht- oder Feineisenstraßen führt die Verwendung von Vierkantknüppeln als Au'Sgangsmaterial aber zu Schwierigkeiten, weil die Walzader das Schrägwalzwerk aufgrund der diesem eigentümlichen Wirkungsweise nur als Rundmaterial verlassen kann. Die Schwierigkeiten liegen dabei im wesentlichen darin begründet, daß beim Anstich der Vierkaniknüppel deren Eckbereiche einer wesentlich größeren Verformungsarbeit unterworfen werden als die übrigen Querschnittszonen, so daß sich innerhalb ihres Querschnitts unterschiedliche Materialstreckungen ergeben, welche die Qualität des Fertigproduktes nachhaltig beeinträchtigen können.Es liegt auf der Hand, bei Draht- oder Feineisenstraßen, in denen die übliche Vorstaffel durch ein eingerüstiges Schrägwalzwerk mit Planetenantrieb ersetzt ist, als Ausgangsmaterial Knüppel mit Rundquerschnitt einzusetzen, weil dann das Schrägwalzwerk lediglich eine Querschnittsminderung, aber keine Querschniusformänderung herbeiführen muß. Der Wirkungsgrad eines Schrägwalzwerkes, d. h. dessen Betriebssicherheit und dessen Streckgrad, ist daher beim Walzen von rundem Ausgangsmaterial wesentlich besser als beim Walzen von Vierkamquerschnitten.In den meisten Hüttenwerken steht jedoch rundes Vnrmaterial nicht oder aber nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung, so daß in der Praxis dem Einsatz eines eingerüstigen Schrägwalzwerkes mit Planetenantrieb in Draht- oder Feineisenstraße« anstelle einer vielgerüstigen Vorstaffel unüberwindlich scheinende Hindernisse im Wege stehen. Für die Schaffung von Rundknüppeln als Ausgangsmaterial müßte an sich ein völlig neues Walzprogramm erstellt werden.Die Erfindung zielt darauf ab, diese unüberwindlich scheinenden Schwierigkeiten auf einfache Weise und mit geringem Aufwand auszuräumen.Erfindungsgemäß wird die Verwendung von Achtkantquerschnitten als Ausgangsmaterial, insbesondere als Knüppel für das Walzen auf Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb als Vorstaffel in Draht- oder Feineisenstraßen vorgeschlagen. Damit werden alle Schwierigkeiten ausgeräumt. Es wurde gefunden, daß Achtkantquerschnitte beim Vorwalzen auf einem Schrägwalzwerk mit Planetenantrieb gleich gute Ergebnisse erbringen, wie sie sich beim Auswalzen von Rundquerschnitten als Ausgangsmaterial ergeben.Dieses Ergebnis war für den Durchschnittsfachmann, ausgehend von der technischen Lehre nach der DT-PS 6 43 876, nicht voraussehbar. Aus diesem Stand der Technik ergibt sich, daß dann, wenn der Querschnitt des eingesetzten Ausgangsmaterials nicht dem Querschnitt des Walzkalibers entspricht, sich zwischen dem Walzkaliber und dem Ausgangsmaterial Hohlräume bilden, in deren Bereich der zu walzende Werkstoff nicht unter Druck steht und infolgedessen zur Bildung von Querrissen neigt. Deshalb lehrt die DT-PS 6 43 876. für das Auswalzen von Achtkantquerschnitten einen im Querschnitt bereits achtkantig gestalteten Gußblock zu verwenden, welcher das Walzkaliber, d. h. die Kaliberausnehmungen in den Walzen, vom ersten Stich an vollständig mit Werkstoff ausfüllt, damit während des Walzens auf alle Seiten des zu walzenden Ausgangsmaterials Druck ausgeübt wird.Durch die GB-PS 10 63 427 ist es auch bereits bekannt, Ausgangsmaterial mit Achtkantquerschnitt im Stranggußverfahren herzustellen und dieses dann im Anschluß an den Gießvorgang mit Hilfe einer mehrgerüstigen, wechselweise aus Horizontal- und Vertikal-Gerüsten aufgebauten Walzstaffel in mehreren aufeinanderfolgenden Walzstichen auf Rundquerschnitt umzuformen.Obwohl der Durchschnittsfachmann aufgrund des vorerwähnten Standes der Technik davon ausgehen konnte, daß sich die Verwendung von Achtkantquerschnitten als Ausgangsmaterial, insbesondere als Knüppel für das Walzen auf Schrägwalzwerken mit Planetenantrieb eine gewisse Verbesserung gegenüber der Verwendung von Ausgangsmaterial mit Vierkantquerschnitten würde erzielen lassen, vermochten ihn theoretische Überlegungen aber nicht zu der Annahme zu veranlassen, daß sich Unterschiede zwischen dem Walzen von Achtkantquerschnitten und dem Walzen von RundquerschniUen auf einem Schrägwalzwerk mit Planetenantrieb nicht mehr feststellen lassen würden. Diese Verhältnisse und die Tatsache, daß für eine Verformung von Vierkantknüppeln zu Rund- oder Achtkantknüppeln bzw. von Achtkantknüppeln zu Rundknüppeln (GB-PS 10 63 427) normalerweise mindestens zwei bis drei zusätzliche Walzstiche erforderlich sind, haben daher offenbar die Fachwelt bisher davon abgehalten, die Verwendung von Achtkanlquerschnitten als Ausgangsmaterial für das Walzen auf einem Schrägwalzwerk mit Planetenantrieb in Betracht zu
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AG, 4000 DUESSELDORF, DE |
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