DE2418441A1 - Verfahren zur extraktion von ne- und edelmetallen aus erzen - Google Patents

Verfahren zur extraktion von ne- und edelmetallen aus erzen

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Description

  • "Verfahren zur Extraktion von NE- und Edelmetallen aus Erzen" Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion von Metallen, insbesondere von NE-Metallen wie Cu, Ni, Zn, Co, Sn, U, sowie von Edelmetallen, insbesondere Au und die Pt-Metalle, wobei von primären und sekundären Erzen, Konzentraten, Manganknollen, Thermallaugen-Sedimenten, metallurgischen Zwischenprodukten, Industrieabfällen und dergl. ausgegangen werden kann.
  • Die wichtigsten metallischen Rohstoffe stehen nicht mehr für unbegrenzte Zeit in ausreichendem Maße zur Verfügung. Nutzung aller Quellen, ärmerer Erze, auch der Alt- und Abfallstoffe ist die Forderung der Gegenwart. Für die Versorgung mit NE-und Edelmetallen werden im verstärktem Maße komplexe Erze gefördert, bei denen eine Anreicherung bzw. selektive Trennung der metallführenden Minerale auf mechanisch-physikalischem Wege kaum möglich ist. Pyrometallurgische Verfahren sind oft wegen der Umweltprobleme nur bedingt anwendbar, so daß man vorwiegend hydrometallurgische Prozesse zur Gewinnung heranzieht.
  • Auf der anderen Seite fallen in großtechnischen Prozessen Zwischen- und Abfallprodukte an, die wertvolle Metalle in so geringen Konzentrationen enthalten, daß die bisher bekannten Verfahren zur Gewinnung dieser Metalle nicht wirtschaftlich angewendet werden können.
  • Die Hydrometallurgie wird z. Zt. fast ausschiießlich so ausgeführt, daß die Metalle in lösliche Sulfate oder Chloride überführt werden. Als Lösungsmittel kommen somit vorwiegend Schwefolsäure und Salzsäure in Frage. Bei manchen Erzen oder Materialien werden vorher durch Röstverfahren Sulfide im wasserlösliche Sulfate bzw. durch chlorierendes Rösten mit NaCl oder im Chlorstrom in wasserlösliche Chloride überführt, so daß eine abschließende Laugung bzw. Lösung der Wertmetalle möglich ist. Außerdem können bei erhöhten Temperaturen und Drucken bei einem entsprechenden Sauerstoffangebot in Autoklaven Sulfide direkt in lösliche Sulfate überführt werden. Bei den Prozessen, die speziell sulfidische Erze verarbeiten, fällt der Schwefel bei einer vorgeschalteten Röstung immer in Form von S02, welches auf Schwefelsäure verarbeitet wird, bzw. als Sulfat an, welches aus dem Prozeß herausgenommen werden muß und damit auch Umweltprobleme aufwirft.
  • Bei der Kupfererzverhüttung der vorwiegend sulfidischen Rohstoffe liegt beispielsweise die Problematik im dem Zwang der gleichzeitigen Gewinnung des Schwefels in Form-von Röstgas und Schwefelsäure; dabei können - abgesehen von den begrenzten Lagermöglichkeiten dieser oft als "acide fatal" bezeichneten Säure-allein die Investitionskosten für die Röstgas- und Säureanlagen diejenigen der eigentlichen Kupferhütte erreichen oder gar übertreffen. Die Lösung dieses Schwefelproblems bei den NE-Metallbetrieben dürfte für die Zukunft zur entscheidenden Frage für die Entwicklung und den Einsatz der naßmetallurgischen Prozesse werden. (Vgl. Erzmetall, Band 27 (1974) S. 55 bis 64).
  • Bei vielen Erzen oder bei den bisher z. B. für die Meerestechnik vorgeschlagenen Prozessen scheitern Laugungsverfahren daran, daß entweder der Preis der eingesetzten Säuremenge im Verhältnis zum Wert der auszubringenden Metallmenge zu hoch und eine Regeneration des Lösungsmittels nicht möglich bzw. noch teurer als Frischsäure ist, oder der technische Aufwand, etwa bedingt durch erhöhten Druck und Temperatur, zu hohe Erstehungskosten verursacht.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines einfachen'umweltfreundlichen und wirtschaftlichen hydrometallurgischen Verfahrens, das auch auf schwer aufschließbaren Material mit ggf. geringen Metallgehalten (z. B. bei Au-oder Pt-Erzen mit ppm-Gehalten) un-ter Erzielung einer hohen Extraktionsausbeute anwendbar ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das gegebenenfalls zerkleinerte Material mit einer Lösung mit Magnesiumchlorid und/oder anderen Alkali-Chloriden mit einem Gehalt entsprechend 50 bis 350 g NaCl/l und Salpetersäure mit einer Konzentration von etwa 3 - 50 Gew. Prozent bei Temperaturen von etwa 20 - 110 0C gelaugt wird.
  • Die in Lösung gebrachten Metalle können nach Abtrennung des festen Restmaterials durch bekannte geeignete Verfahren, z. B.
  • Ionenaustausch, Elektrolyse, Kristallisation, Zementation oder Solventextraktion, gewonnen werden.
  • Dabei empfiehlt es sich in manchen großtechnischen Anwendungsprozessen, die entstehenden Stickoxide wiederum dem Extraktionsprozeß zuzuführen, um den Bedarf an Salpetersäure möglichst gering zu halten (Recycling). Das Verfahren ist demnach als effizient, kostensenkend und umweltfreundlich gegenüber den konventionellen Erzlöseprozessen anzusehen.
  • Die wichtigsten Vorzüge des Verfahrens sind Die Magnesium- wnd/oder andere Alkali-Chloride stellen die billigste Chlorspender dar, die durch die Chloridlösung und Salpetersäure hergestellte Extraktionsflüssigkeit übt auf das Kristallgefüge der Mineralpartikel fast aller Edel-und NE-Metallerze eine zerstörende, evtl. katalytische und oxydierende Wirkung aus und bringt nahezu'alle Wertmetalle mit hohem Ausbringen in Lösung - daß aus den Laugenrückständen bei der Laugung von Metallsulfiden der Schwefelanteil elementar vorliegt und nach bekannten Verfahren gewonnen werden kann, - es wird vorzugsweise unter Normaldruck gearbeitet, - es können herkömmliche Maschinen und Apparate verwendet werden.
  • Das Verfahren ermöglicht überraschenderweise - die Verarbeitung von fast allen NE-Metallerzen und Materialien, gleichgültig ob die Metalle in sulfidisoher, oxydischer, sulfatischer und karbonatischer Bindung oder bei den Edelmetallen gediegen in größeren Formen (nuggets)oder als Suspensionen oder kolloidale Lösungen vorkommen, - die Anwendung auf fast alle NE-Metallerze, wie Nickel-, Kupfer-, Kobalt-, Zink- und Uranerze - vorzugsweise-auf Edelmetallerze (Golderze und Erze der Platingruppe), in Vulkanite, Dunite, Norite, Gabbros,Kimberlite etc. ebenfalls auf deren sekundäre Lagerstätten, wie alluviale, fluviatile Sande (Meeressande), - die Verarbeitung von Haldenbeständen, die noch Edelmetalle und/oder NE-Metalle enthalten, die nach bisher bekannten Verfahren nicht mehr wirtschaftlich gewinnbar sind (alte Gold- und Platin-Erzhalden - Rückstände der heutigen NE-Metall-Flotationsabgänge), - die Laugung von Manganknollen mit hohen Metallausbeuten an Nickel, Kupfer, Kobalt etc., - die Laugung von Thermallaugen-Sedimenten, z. B. aus dem Roten Meer (mit 18 bis 25 96 NaCl, 5 bis 20 % Feststoffen) und NE-Metallsulfid/Oxid/Hydroxidverbindungen von Zink, Kupfer, Silber, Eisen etc. oder auch Uran-Metallsedimentschlämmen der Tiefsee. Diese Rohstoffe stellen ideale Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren dar, da bei diesen Thermallaugen-Suspensionen der Chloridbedarf des Verfahrens bereits im Rohstoff in wässriger Form fast optimal vorhanden ist, - im Falle der Laugung von sulfidischen Erzen den Schwefel zum größten Teil elementar in den festen Laugungsrückstand auszubringen und ihn durch bekannte Prozesse trocken zu gewinnen. In dieser Form kann er unbegrenzt auf Halden über oder unter Tage abgesetzt und gelagert werden. Bei Bedarf kann er dann so jederzeit als S02-Gas in begrenzten Kapazitäten zur Schwefelsäureproduktion herangezogen werden.
  • Großtechnisch wird der Einsatz von billigen Alkalichloriden al,s Chlorträger zur Bildung von Metallchloriden heute nur bei der chlorierenden Röstung (6gUis 700 °C) durchgeführt. Die Salpetersäure wird in der Hydrometallurgie zur Zeit noch nicht großtebhnisch eingesetzt; in den letzten Jahren sind lediglich Untersuchungen durchgeführt worden, um die stark oxydierende Wirkung der Salpetersäure in Verbindung mit Schwefelsäure, besonders auf Metallsulfide, auszunutzen.
  • Diese Versuche haben jedoch bisher sicht zur industriellen Anwendung geführt. Der erfindungsgemäß eingeschlagene Weg läßt sich aus diesen Ansätzen nicht ableiten, da die Chloride nur für Röstung von oxidischen Erzen und überhaupt nicht für hydrometallische Aufschlüsse Benutzt wurden. Nunmehr erfolgt ihre im Ergebnis überraschende Kombination mit Salpetersäure zum Aufschluß auch nicht oxidisch gebundener Komponenten in wässriger Lösung.
  • Grundsätzlich kommt es.bei der erfindungsgemäßen Laugung auf die gleichzeitige Anwesenheit von Chlorid-, Nitrat- und Wasserstoff-Ionen an. Diese können in erster Linie durch Mischung von Magnesium und/oder Alkalichloriden mit Salpetersäure oder eventuell auch durch Mischen von Nitraten, z. B. Salpeter und Salzsäure gebildet werden, soweit sich das letztere als noch wirtschaftlich erweisen sollte. Die erforderliche Konzentration dieser Ionen ist abhängig von der z. T. komplexen Stöchiometrie der sich bei der Laugung ab spielenden chemischen Reaktion und sollte der Menge an aufzuschließenden Komponenten in äquivalentem Maße angepaßt werden. Dabei ist ein bereits in den Rohstoffen vorhandener Anteil, z. B. NaCl in Meerschlamm, entsprechend zu berücksichtigen.
  • Im Falle einer kontinuierlichen Prozeßführung ist es selbstverständlich, daß die Konzentration an H+-, -, Cl und N03 -Ionen geringer sein kann, da dAe verbrauchten Ionen immer wieder ersetzt werden.
  • Hier wird man vorzugsweise mit einer Konzentration gem. 50 bis 150 g NaCl/l und 5 bis 20 Gew. %-iger Salpetersäure arbeiten.
  • Dies gilt auch für diskontinuierliche Laugung von Erzen und dergl. mit relativ geringem Gehalt aufzuschließender Komponenten. Oft kann in solchen Fällen schon ein Gehalt an Chlorid gemäß 50 bis 100 g NaCl/l ausreichen und ein Zusatz an Salpetersäure gemäß 3 bis 10 Gew. O/o. Diese geringen Gehalte sind besonders zu empfehlen im Hinblick auf die Vensendung von Ionenaustauschern für die Aufbereitung und auf Umweltfreundlichkeit.
  • Im übrigen muß die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Laugung gerade auch bei den beiden vorgenannten niedrigeren Konzentrationsbereiciien überraschen. Diese Bereiche können nichts mit der normalen Bildung von Königswasser und dessen benannter Wirkung zu tun haben. Die erfindungsgemäße Laugung erfolgt durchweg bei einem geringerenz. T. sogar sehr viel geringerem Säure- -und Oxidationspotential als dem von Königswasser.
  • Bei kontinuierlich geführtem Prozeßablauf wird das im Rücklauf aus der 2. oder 3 Waschstufe kommende Filtrat - wie aus der Figur ersichtlich - der Laugung wieder zugeführt und dort entsprechend den gewünschten Konzentrationen an H+-, C1-- und N03 -Ionen durch automatisch arbeitende Dosier und Regelgeräte mit den entsprechenden Säuren und Salzen eingestellt.
  • Bei diskontinuierlicher Verfahrensführung kann die Extraktionsflüssigkeit in einfacher Weise durch Mischen der notwendigen Menge Chloridlösung mit einer entsprechend prozentigen Salpetersäure (oder Abfall-Nitriersäure) hergestellt werden.
  • Die Temperaturführung sollte je nach zu verarbeitenden Ausgangsmaterialien zwischen 20 und 110°C eingestellt werden. Je höher die Temperatur liegt, desto schneller ist zwar in der Regel der Laugungsprozeß und desto höher der Extraktionsgrad, jedoch kann oberhalb von 95 °C der unerwünschte Nachteil auftreten, daß dadurch zuviel Wasser verdampft und außerdem die maßgebliche Reaktion (Chloride + Nitrate 9 Material bei entsprechendem PH-Wert) so schnell abläuft, daß für das Auflösen der metallführenden Minerale keine ausreichende Zeit (abhängig von Lösungsgeschwindigkeit, Korngröße, Mineralart usw.) zur Verfügung steht.
  • Bezüglich der'Teilchengröße der zu laugenden Materialien versteht es sich, daß die Laugung in umso höherer Ausbeute und Schnelligkeit erfolgt, je kleiner die Teilchengröße ist. In zahlreichen Anwendungsfällen liegen die Ausgangsmaterialien bereits in einer geeigneten Teilchengröße vor, z. B. im Falle von Flotationskonzentraten, Thermallaugen-Sedimenten sowie mancher Abfallprodukts. In jedem Fall muß des Ausgangsmaterial in Abhängigkeit von Mineralen, Wertmineral-Korngröße, Verwachungsgrad usw. durch Zerkleinerung bzw. Mahlung auf eine optimale Korngröße gebracht werden.
  • Bezüglich der Dichte der Aufschlämmung bzw. des Verhältnisses von Feststoff zu Extraktionsmittelvolumen (FFV-Feststoff-Flüssigverhältnis) empflieht sich ein Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 8, jo- nach den verwendeten Rohstoffen.
  • Zur Intensivierung des Laugungsprozesses ist es in den meisten Fällen empfehlenswert, die Laugeng durch geeignete Badbewegung zu unterstützen. Hierfür sind beispielsweise mechanischa Rührer sowie Luftdruck-Badbewegungen oder kombinierte Systeme geeignet.
  • Der Extraktionsgrad als Kriterium der Metallextraktion bei der Laugung von NE-Metallerzen und dergl. hängt hauptsächlich von folgenden wesentlichen Parametern ab: - Der mineralogischen Beschaffenheit des Aufgabegtltes (Verwachsungsgrad und Bindung des zu lösenden Wertmetalls an die Matrix und Begleitminerale), - der Zusammensetzung und Konzentration der Lösungsflüssigkeit, - dem Redoxpotential der Lösungsflüssigkeit im Hinblick auf die entsprechenden Wertmetall-Minerale - der Korngröße, Feinheit bzw. dem Aufmahlungsgrad des Rohstoffes - der Temperaturführung und der Laugungszeit - dem Feststoff-Flüssig-Verhältnis (FFV) des Laugungsprozesses.
  • Die anzuwendende Technik und die Wahl der entsprechenden Lösungsmittel sowie die Optimierung der oben genannten Parameter wird sich in der Praxis und Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorwiegend nach der Beschaffenheit des Aufgabegutes und dem wirtschaftlichen Einsatz der Reagenzien richten.
  • Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung: a) Ein Dunitzers aus Rhodesien mit folgenden Metallgehalten: 0,19 % Kupfer, 0,6 ppm Gold und 0,3 % Nickel, 9 ppm PGM (Platin Group Metals = Pt, Pd, Rhodium, Rhutenium, Osmium, Iridium) wurde auf eine Teilchengröße von kleiner als 1 mm zerkleinert und dem erfindungsgemäßen Laugungsprozeß unterworfen. Dabei wurde ausgegangen von 1 kg Duniterz, 2 1 Wasser, O,35o kg Natrium/Kaliumchlorid und 0,350 kg 63 %-ige Salpetersäure.
  • Es wurde bei einer Temperatur von 90 0C gelaugt; schon nach einer Zeit von 30 Minuten waren über 90 % des Kupfer- und Nickelgehaltes und von über 95 % des Gold- und Platingehaltes in Lösung gegangen.
  • b) Es wurde ein Kupferkieskonzentrat (CuFeS2) auf die erfindungsgemäße Weise gelaugt und dazu ein Vergleichsversuch ohne Alkalisalz durchgeführt. Die silikatische Gangart und elementarer Schwefel blieben als Rückstand nach der Laugung zurück. Eine Laugung ohne Alkalichloride nur rit Salpetersäure ergab keine Kupferextraktion.
  • Versuchsbedingungen: Sulfidisches Einsatzerz mit 4 % Kupfer, 20 % Zink, 20 % Eisen.
  • 300 g Erz 2000 ml H20 kein NaCl 400 ml konz. HNO3 Temperatur 80 C II 300 g Erz 2000 ml H20 750 gNaCl 400 ml konz. HNO Temperatur 80 °C Ergebnis nach 30 min Laugezeit: Ausbringen Zn 50 % über 90 % Cu 0 % über 90 % Fe 50 5b über 80 % o) Es wurde ein Uranerz aus der Oberpfalz mit 0,158 % U308 (0,134 % U), 4,75 % Fe, 0,914 % Ca, 1,74 % Mg, 46,24 % SiO2, 3,57 % Ca und 0,35 % Na nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelaugt.
  • I. Versuchsbedingungen: Einsatzerz 200 g mit 1580 ppm U308 Säureangebot 25 ml HN03 in 500 ml Wasser Alkali chlorid 100 g NaCl Korngröße <- 0,1 mm Temperatur 85 °C Zeit: 30 min Urangehalt im Laugungsrückstand: 100 ppm Ausbeute 94,3 % Um den Parameter Laugungszeit zu optimieren, wurden 3 Versuche mit dem gleichen Einsatzerz und den sonst gleichen Versuchsbedingungen bis auf die Laugungszeit von 5, 10 und 30 min durchgeführt.
  • Versuchsbedindungen wie bei 1.
  • U3O8-Gehalt Einsatzerz: 1580 ppm Menge: 200 g Laugungszeiten: 5 min 10 min 30 min Korngrößen: kleiner als 0,1 mm Salz- und Säureangebot: je 25 ml HNO3, 100 gNaCl in 500 ml H2O Ausbsute in %: 84 % 92% 94,3% d) Ein tonig-lettiges Golderz aus Goldhausen/Korbach mit einem Goldgehalt von 10 ppm wurde ebenfalls nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelaugt.
  • Versuchsbedingungen Einsatzerz: 400 g Säaureangebot: 100 ml HNO3 in 500 ml Wasser Alkalichlorid: 150 g NaCl Korngröße: # 0,1 mm Temperatur: 90 °C Laugungszeit: 60 min Goldausbringen: über 90 %

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Extraktion von Metallen, insbesondere NE-Metallen wie Cu, Ni, Zn, Co, Sn, U, sowie von Edelmetallen, insbesondere Au und die Pt-Metalle, aus primaren und sekundären Erzen, Konzentraten, Manganknollen, Thermallaugen-Sedimenten, metallurgischen Zwiscnenprodukten, Industrieabfällen und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß das ggf.
    zerkleinerte Material mit einer Lösung mit Magnesiumchlorid und/oder anderen Alkalichloriden mit einem Gehalt entsprechend 50 bis 350 g NaCl/l und Salpetersäure mit einer Konzentration von etwa 3 bis 50 Gew. Prozent bei Temperaturen von etwa 20 bis 110 % gelaugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die regenerierten Extraktionslösungen und Dampfkondensate in einem geschlossenen Laugenkreislauf geführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugungsflüssigkeit entsprechend den erforderlichen Konzentrationen an H+-, C1-- und NO3 --Ionen durch Mischen entsprechender Ausgangsstoffe mittels automatisch arbeitenden Dosier- und Regelarmaturen eingestellt und dem Laugungsprozeß zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugung über einen Zeitraum von 30 min bis 5 std durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Laugung ggf. Abfall-Nitiersäuren sowie natürliche Salzsolen, Meerwasser oder salzhaltige, geeignete Industrieabwässer oder Grubenwässer eingesetzt werden können.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 his 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensivierung des Laugungsprozesses durch mechanisches und/oder pneumatisches Rühren erfolgt.
    L e e r s e i t e
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