DE2417504B2 - Anaerob härtbare Dichtungsmasse mit schneller Härtung - Google Patents
Anaerob härtbare Dichtungsmasse mit schneller HärtungInfo
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Description
in der R1 für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Äthyl
steht, falJs jedoch y=0 ist, so steht Ri für Wasserstoff
oder Methyl; R2 Wasserstoff oder der allgemeinen
Formel (II) entspricht, .
Il
-C-C=CH2
R.
ÖD
25
falls jedoch y— 0 ist, so entspricht R2 Wasserstoff; R3
Wasserstoff; Methyl, Äthyl, -CH2OH oder die
allgemeine Formel (III) bedeutet;
-CH2-O-C-C=CH2
R.
R4 Wasserstoff, OH oder die allgemeine Formel (III)
darstellt; fund /jeweils für O oder 1 stehen; m einer
ganzen Zahl von 1 bis 8 entspricht, falls jedoch /-0
ist, so entspricht m einer ganzen Zahl von 2 bis 4; η
eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet; b) 0,01 bis 10 Gew.-% organischem Peroxyd, c) einem Beschleuniger und d) einem organischen Amin, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Beschleuniger c) 0,01 bis 10 Oew.-% Mercaptancarbonsäuren oder
deren Ester der allgemeinen Formel (I V)
SHR1COOR2
in der R1 CnH2n mit π = 1 oder 2 ist um» R2 jeweils
Wasserstoff oder CnH2,, mit π = 1 oder 2 darstellt,
und als organisches Amin d) 0,05 bis 5,0 Gew.-% 2-Äthylhexylami|L l^irTetrahwdrochfflolin, Diäthylamin, Triäthylamin, Dimethylamin, Pyrrolidin
oder Methylbenzylmethylamin enthält, wobei die
Prozente jeweils auf das Gewicht des polymerisierbaren Monomeren bezogen sind.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Peroxyd ein Hydroperoxyd
ist
3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Peroxyd ein Diacylperocyd
oder ein Ketonpetoxyd ist
4. Masse nacn Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mercaptancarbonsäure Thioglykolsäure
ist
5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mercaptancarbonsäure 0-Mercaptopropionsäure oder a-Mercaptopropionsäure ist
6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mercaptansäureester Methylthioglykolat oder Äthylthioglykolatist
7. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Mercaptancarbonsäure oder
deren Ester im Bereich von 0,2 bis 5 Gew.-% liegt
8. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Menge an organischem Amin im
Verhältnis 1/10 bis 4/10 zu der an Mercaptancarbonsäure oder deren Ester liegt
Die Erfindung betrifft eine anaerob härtbare Dichtungsmasse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Pateritanspruches 1.
Der Ausdruck »anaerob härtbare Dichtungsmasse« wird im allgemeinen verwendet um auf eine Zusammensetzung hinzuweisen, welche nicht härtet und so
lange im flüssigen Zustand bleibt wie sie mit Luft oder Sauerstoff in Kontakt gehaltert wird, während sie unter
Ausschluß von Luft oder Sauerstoff, z.B. zwischen zusammenpassenden Oberflächen von Inferfitting-Tel·
len (z. B. Schrauben und Schraubenmuttern) durch Zusammenbau der Teile, um eine erhöhte Verbindung
zwischen den Teilen zu schaffen, schnell erhärtet. So wird die Zusammensetzung weitgehend als Dichtungsmaterial verwendet wie z. B. um das Lockern von
Schrauben und deren Muttern zu verhindern, als Klebemittel für ein Auslöseteilstück und als Leck Ver
htitungsmaterial für eine Flüssigkeit oder ein Gas von
hohem Druck und hoher Temperatur.
Es ist erwünscht daß eine solche Masse die Eigenschaft für ein momentanes Härten besitzt nämlich
die vollständige Erhärtung innerhalb von 30 Minuten zu
Ende zu führen.
Bisher sind anaerob härtbare Zusammensetzungen
tuu aus den US-Patentschriften 2628178, 28 95 950,
3041322, 3043 820, 3046262, 3218305, 33 00547,
35012 und 3457 212 und in den japanischen
Patentveröffentlichungen 11 057/64, 6545/68, 10855/68, 852/69, 7541/69, 16 547/69, 16 548/69, 33 664/70,
665/70,3382/71 und 31 680/71 bekanntgeworden.
Besonders in der oben erwähnten US-PS 32 18 305 und in den japanischen Patentveröffentlichungen
11057/64, 6545/68, 16 547/69 und 16 548/69 sind
anaerob härtbare Dichtungsmassen beschrieben, von
denen jede die Eigenschaft des schnellen Erhärtens hat,
und die aus einem polymerisierbaren Poly- oder Monoacrylat-Monomeren bestehen, welches einen
Katalysator zum aneroben Härten enthält, nämlich eine
Polyamino-Verbindung, Sulfonimide, Amine oder Metallsalze.
Ferner ist bereits in der DE-OS 21 51 633 vorgeschlagen worden, Mercaptane zur Verkürzung der Härtezeiten zu verwenden.
All diese Verbindungen härten jedoch allein nach Verlauf von ca, 30 Minuten oder auch mehr bis zu einem
Stand einer Halb-Adhäsion, und nach Verlauf von ca. 5
Stunden härten sie fast völlig. So können einige dieser Zusammensetzungen nicht als momentan härtende
Dichtungsmassen bezeichnet werden, wenn auch deren Härtungsgrad leicht beschleunigt ist
Demzufolge ist es Aufgabe der Erfindung, eine anaerob härtbare Dichtungsmasse vorzusehen, die
imstande ist, unter Luft- oder Sauerstoff-Ausschluß momentan zu ,«^härten und die außerdem eine
d i i Dih
Erfindungsgegenstand ist eine Dichtungsmasse gemäß den Ansprachen.
Die erfindungsgemäße Masse erhärtet innerhalb von nur 30 Sek. bei Zimmertemperatur in den Spalten 2s
zwischen benachbarten Oberflächen, und das Zusammenkleben oder Abdichten wird innerhalb von 5 Min.
völlig beendet Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung z. B. auf die Kontaktfläche einer Schraube
und einer Schraubenmutter, auf den in Eingriff kommenden Teil irgendwelcher Apparate oder auf den
Kontaktteil zwischen benachbarten glatten Oberflächen
von Metallen, Glas, keramischer Ware, Plastiks a dgl
aufgebracht ist, so wird die Luft aus dem Kontaktteil ausgetrieben, wobei ein Härten innert-alb von 30 Sek.
bei Zimmertemperatur bis zu solchem Grad erfolgt, daß
das zusammengeklebte oder abgedichtete Teil durch gewöhnlich äußere Kräfte nicht bewegt werden kann;
anschließend erhärtet es innerhalb von 5 Min. vollständig bis zur völligen Adhäsion oder Abdichtung
des Gebildes.
Wo eine solche Masse, welche allein aus polymerisierbaren Monomeren der allgemeinen Formel (I), wie
Diäthylenglykoldimethacrylat, Triäthylenglykol-dimethacrylat, Tetraäthylenglykoldimethacrylat und Tri- ^
methylolpropan-dimethacrylat u.dgl. (jedes enthält 60 ppm Hydrochinon) und einem Polymerisations-Initiator, wie Cumolhydroperoxyd, besteht, auf ein
Kontaktteil zwischen Schraube und Mutter aufgebracht ist, wird deren anaerobe Härtung Stück für Stück so
gewöhnlich nach ca. 10 Std. sichtbar; sogar dann, wenn
organische Amine — die als Polymerisations-Beschleuniger wohl bekannt sind — zugesetzt werden« kann der
Polymerisationsanteil nur auf 10 bis 20% reduziert
werden.
Mercaptancarbonsäure wird im allgemeinen als Redox-Polymerisations-Katalysator verwendet, und
diesbezüglich hat Mercaptancarbonsäure Eigenschaften, die organischen Peroxyden ähnlich sind.
Wo jedoch Mercaptancarbonsäure der allgemeinen ω
Formel (IV) als Polymerisations-fnitiäiof for ein
polymerisierbares Monomere der allgemeinen Formel (1) verwendet wird, ist der erhaltene Effekt sehr klein
und in der Praxis nicht geeignet — verglichen mit der Verwendung eines organischen Peroxxds. Es kann
gesagt werden, daß das organische Peroxyd in der Wirksamkeit als Polymerisations-Inhibitor des polymerisierbaren Monomeren der allgemeinen Formel (I)
vielfach überlegen ist Daher ist es eine interessante Tatsache, daß kleine Meingen an Mercaptancarbonsäuren der allgemeinen Formel (IV) oder deren Ester,
weiche dem polymerisierbaren Monomeren der allgemeinen Formel (I), dats eine geeignete Menge an
organischen Peroxyd enthält, ausgesetzt sind, als starke
Polymerisations-Beschleuniger wirken, was άκ anaerobe Härtung so stark beschleunigt, daß ein momentanes
Härten eintreten kann. Andererseits jedoch wini die Lagerungs-Stabilität des besagten polymerisierbaren
Monomeren stark verringert, und zwar bis zu einem solchen Grad, daß das besagte Monomere in der Praxis
nicht eingesetzt werden kann. Durch Mitverwendung von organischen Aminen kann man nun die Lager-Stabilität auf mehrere Monate ausdehnen.
Durch Zusatz von 0,01 bis 0,1 Gew.-% eines Polymerisations-Verzögerers für Vinylverbindungen,
wie z. B. Benzochinon, p-Methoxyphenol u. dgL za der
erfindungsgemäßen anaerob härtbaren Dichtungsmasse kann mäh die Lager-Stabilität noch weiter erhöhen.
Die anaerob härtbar? Dichtungsmasse kann durch bloßes Vermischen der Komponenten bei Zimmertemperatur erhalten werden, jedoch ist es — falls es eine
Differenz in der Zeit des Zusatzes der Komponenten gibt — wünschenswert, dem polymerisierbaren Monomeren der allgemeinen Formel (I), welches eine
geeignete Menge an organischem Peroxyd enthält,
zuerst ein organisches Amin und danach die Mercaptancarbonsäure der allgemeinen Formel (IV) oder deren
Ester zuzusetzen, zu vermischen und endgültig durch genügendes Mischen — damit jede Komponente
gleichmäßig dispergiert wird — die Zusammensetzung
herzustellen. Zum Aufbewahren der so hergestellten Masse ist ein verschlossener Behälter aus Kunststoff,
wie Polyäthylen, geeignet, und außerdem ist es notwendig, für Rest-Luft in dem Behälter Platz zu
haben. Ferner ist es wünschenswert, den Behälter farbig oder undurchsichtig zu machen, um dessen Inhalt vor
der Sonne zu schützen, und außerdem ti es wünschenswert, ihn an einem kühlen Platz aufzubewahren.
Polymerisierbare Monomere, die erfindungsgemäß
verwendet werden, schließen ein:
Monoacrylat oder Monomethacrylat von
Äthylenglykol,
1,2-Prcpylenglykoi und 1,4-ButyIenglykol, w*e
2-Hydroxyäthyi-methacrylat,
Monoacrylat oder Monomethacrylat von
Poly-l,2-propylenglykol mit einem
Polymerisationsgrad von 2—4 (two through
four by degree of polymerisation),
1 i-Propylenglykol-dimethacrylat,
dergleichen,
sowie deren Mischungen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Peroxyde umfassen: Diacylperoxyde, Ketonperoxyde, Hydroperoxyde;
die bevorzugten Polymerisations-Initiatoren sind: Hydroperoxyde, insbesondere Cumolhydroperoxyde, Tertiärbutlyhydroperoxyde. Die Zusatzmenge an diesen fOr
die vorliegende Erfindung geeigneten Hydroperoxyden liegt vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 5 Gew.-%.
Eine 10 Gew.-% übersteigende Zusatzmenge ist für die vorliegende Erfindung unerwünscht, da die Lager-Stabilität der Zusammensetzungen dann behindert wird, und
außerdem ist eine Zusatzmenge unterhalb von 0,01 Gew.-% ebenfalls für die vorliegende Erfindung
unerwünscht da dann die Adhäsionsfähigkeit sich erniedrigt
Mercaptancarbonsäure oder deren Ester — wie sie in der vorliegenden Erfindung verwendet werden —
schließen ein:
Thioglykolsäure,
/?-Mercaptopropionsäure,
Ä-Mercaptopropionsäure,
Methylthioglykolat,
Äthylthioglykolat und dergleichen.
Die Zusatzmenge an Mercaptancarbonsäure oder deren Estern liegt im Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-% —
verglichen mit dem Gewicht des poiyinerisierbaren
Monomeren, vorzugsweise im Bereich van 0,2 bis 5 Gew.-%. Eine 10 Gew.-% übersteigende Zusatzmenge
ist unerwünscht, da die Lager-Stabilität sich verschlechtert. Obwohl es keinen klaren Grund gibt, dürfte der
Grund dafür sein, daß die Zersetzung und die Aktivierung des Polymerisations-Katalysators außergewöhnlich zunimmt
Organische Amine, welche als ein wichtiger Teil bei
der Stabilisierung tätig sind, umfassen: Triäthylamin,
Äthylhexylamin, lÄS^-Tetrahydrochinolin, Dimethyl·
anilin. Pyrrolidin, Butyrolactam, Methylbenzylmethyiamin und dergleichen; deren geeignete Zusatzmenge
liegt bei 0,05 bis 5 Gew.-% — verglichen mit dem Gewicht des polymerisierbaren Monomeren — und
zwar wünschenswert im Bereich von 1/10 bis 4/10 — verglichen mit Mercaptancarbonsäure und deren
Estern. Die Leistungsfähigkeit der Massen — wie sie in den weiter unten erwähnten Beispielen gezeigt wird —
wurde wiu folgt bestimmt:
1. Die Härte-Initiierungszeit, d. h. die Zeit bei der eine
Schraube kurzfristig von vorn nach hinten oder von
rechts nach links unbeweglich wird; die Härtezeit dJt die Zeit, bei der ein bestimmter Teil ohne
Verwendung eines Werkzeugs unbeweglich wird; und die vollendete Aushämzeit, d.h. die Zeit, bei
der das Rück-Drehmoment nicht mehr zunimmt,
wurde jeweils bestimmt durch Verwendung einer fettfreien Eisenschraube von 3Ze" im Durchmesser
und einer Schraubenmutter von 7,5 mm Stärke, indem man die zu messenden Zusammensetzungen
s auf die Gewinde der Eisenschraube und Schraubenmutter strich und dann die Schraube mit der Mutter
anzog, und die Probe — so wie sie war — bei 25°C liegen ließ. Aus den Ergebnissen dieser Bestimmungen erhielt man das Härte-Maß.
ίο Z Das Rückdrehmoment wurde bestimmt durch
Messen der Drehkraft, wenn die unbewegliche Schraube und Mutter zurückgedreht wurden,
nachdem die Probe 24 Std. bei 25° C liegen gelassen war, unter Verwendung eines Drehmonientschlüssels — hergestellt durch Tonichi Mfg. Co, Japan
Model 460F.
verliert — gehalten bei +800C ± TC, eingebracht in
einen Polyäthylen-Behälter — welche als Kennzeichen
für die Gelierzeiten und die Stabilität angesehen wurde,
da die Bestimmung bei Zimmertemperatur eine zu lange
80° C über 10 Std. liegt, so kann das Objekt mehr als 3
gelagert werden.
1. Die anaerob härtbaren Massen wurden durch
Zusatz von 3 Gew.-% Cumolhydroperoxyd und 0,6
Gew.-% 2-ÄthylhexyIamin sowie anschließend 3
Gew.-% Glykolsäure zu 100 Gew.-Teilen eines jeden der in Tabelle 1 gezeigten polymerisierbaren Monomeren, die 60 ppm Hydrochinon enthielten, hergestellt Es
wurde — gerade bevor die Zusammensetzung aufgetrrgen wurde — noch Thioglykolsäure zugesetzt Durch
Auftragen von jeder der erhaltenen Zusammensetzungen auf die Gewinde von fettfreien Eisenschrauben von
Ve" im Durchmesser waren je 6 Testobjekte hergestellt
worden. Dann wurde die Eisenschraube mit einer
7,5 mm starken Eisenmutter bis zum 0-Drehpunkt angezogen. Nachdem man das Ganze bei 25° C liegen
^lassen hatte, wurde die Härte-Geschwindigkeit nach
der oben erwähnten Methode bestimmt und «όπ den
erhaltenen Ergebnissen der Durchschnitt genommen. Ebenfalls wurden Rück-Drehmoment und Lagerstabilität nach der oben erwähnten Methode bestimmt, und
dann wurde von den Ergebnissen der Durchschnitt genommen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt
Polymerisierbare Monomere | Härtegeschwindigkeit (Min.) | Härte- | 3 | vollendete | Rück-Dreh | L;:ger- |
Haru- | Initiier-Zeit Z-U | 2.5 | Härte-Zeit | moment | Stabilit. | |
2 | 3 | 10 | (kg-cm) | (80°+1 Q | ||
2-Hydrocyäthyl-methacrylat | 1.5 | 1 | 7 | 380 | über 10 Std. | |
Diäthylenglykol-methacrylat | 2 | 3 | 9 | 360 | über 10 Std. | |
Triäthylenglykol-dimethacrylat | 0.25 | 3 | 6 | 380 | über 10 Std. | |
Tetraäthylenglykol-dimethacrylat | 2 | 3 | 8 | 340 | über 10 Std. | |
PolyäthylenglykolKiimethacrylat | 1.5 | 1.5 | 7 | 350 | über 10 Std. | |
Glycerin-trimethacrylat | 1.5 | 4 | 7 | 390 | über 10 Std. | |
1,2-Propylenglykol-dimethacryIat | 0.5 | 5 | 370 | über lOStd. | ||
Trimethylolpropan-dimethacrylat | 2 | 8 | 400 | über lOStd. | ||
Hydroxypropyl-methacrylat | 380 | über lOStd. |
Wie aus diesen Angaben deutlich zu sehen ist, beginnt die Zusammensetzung, die ein Gemisch aus Thioglykolsäure und 2-Äthylhexylamin als Polymerisations-Beschleuniger enthält, nach ca. 30 Sek. bis 2 Min. unter der
Bedingung des Luftabschlusses bei normaler Temperatur fest zu werden; danach verfestigt sie sich nach ca. 1
Min. bis zu einem solchen Grad, daß ein verfestigter Teil nicht ohne Verwendung eines Werkzeuges bewegt
werden kann. Außerdem ist die Haftfähigkeit der Zusammensetzung nach 24 Std. weiter besser als die
dieses Typs der üblichen Zusammensetzung, und die Lager-Stabilität ist ausgezeichnet.
2. Die anaerob härtbaren Dichtungsmasse wurden
hergestellt, indem man zuerst 0,6 Gew.-% 2-Äthylhexylamin und dann 3 Gew.-% Thioglykolsäure und
weiterhin 3 Gew.-% je eines der Polymerisations-Initiatoren (organisches Peroxyd) — wie in Tabelle 2 gezeigt
- zu 100 Gew.-Teilen Trimethylolpropantrimethacrylat, das 60 ppm Hydrochinon enthielt, zufügte. Unter
Verwendung einer jeden der erhaltenen Zusammensetzungen wurden Härte-Geschwindigkeit, Rückdrehmoment und Lager-Stabilität auf dieselbe im Beispiel I
erwähnte Methode bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Organische Pcroxycle | Iliirlc-Cieschwindigkcjt (Min. | Härte-Zeit | lnitiier-/cil | 5.0 | ) | vollendete | Rück-Drch- | Lager- |
llürte- | 2.5 | 5.0 | Iliirte-Zcit | moment | Stabilität | |||
3.0 | 6.0 | 28 | (kg-cm) | (80°±l C) | ||||
Benzoylperoxyd | 3.5 | 5.5 | 32 | 360 | über lOStd. | |||
Acetylperoxyd | 3.0 | 4.5 | 40 | 340 | über lOStd. | |||
Methylethylketon | 2.5 | 2.5 | 35 | 300 | über lOStd. | |||
t-Bulylperoxybenzoat | 1.0 | 2.0 | 27 | 350 | über lOStd. | |||
Di-eumylperoxyd | 1.0 | 2.0 | 10 | 320 | über lOStd. | |||
t-Bulylhydroperoxyd | 1.0 | 1.5 | 9 | 380 | über lOStd. | |||
p-Menthanhydroperoxyd | 0.5 | 7 | 380 | über lOStd. | ||||
Methyläthylketonhydroperoxyd | 5 | 390 | über lOStd. | |||||
Cumolhydroperoxyd | 400 | über 10 Std. |
Wie aus diesen Angaben deutlich zu sehen ist, sind die meisten organischen Peroxyde als Polymerisations-Initiatoren wirksam. Da die Eigenheiten der erfindungsgemäßen anaerob härtbaren Zusammensetzungen in
dem momentanen Erhärten liegen, so sind als die am meisten bevorzugten Polymerisations-Initiatoren die
Hydroperoxyde der oben genannten Tabelle 2 anzusehen.
3. Die anaerob härtbaren Dichtungsmassen wurden
hergestellt, indem man Cumolhydroperoxyd (Polymerisations-Initiator) in jeder in Tabelle 3 gezeigten Menge,
0,6 Gew.-% 2-Athylhexylamin und 3 Gew.-% Thioglykolsäure zu 100 Gew.-Teilen Trimethylolpropantrimethacrylat — das 60 ppm Hydrochinon enthielt — zufügte.
Bei jeder der erhaltenen Zusammensetzungen wurden Härte-Geschwindigkeit, Rückdrehmoment und Lager-Stabilität auf die im Beispiel 1 erwähnte Weise
bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 3 | Härte-Geschwindigkeit (Min.) | Härte-Zeit | vollendete Härte-Zeit | Rück-Drehmoment | Lagerstabilität |
Zugesetzte Menge | Härte-iniüier-Zeit | ||||
an Polymeris.-Ini- | |||||
tiator | (kg-cm) | (80°±l C) | |||
(Gew.-%) | kein Härten | 7 | gelieren | ||
0 | nach 180 Min. | innerhalb | |||
7.0 | 30 | IStd | |||
3.0 | 4.0 | 20 | 180 | über 10 Std. | |
0,01 | 1.5 | 2.0 | 10 | 340 | über 10 Std. |
0.1 | 1.0 | 1.5 | 5 | 380 | über 10 Std. |
1.0 | 0.5 | 2.0 | 7 | 400 | über 10 Std. |
3.0 | 1.0 | 3.5 | 10 | 370 | über 10 Std. |
7.0 | 9.0 | 5.0 | 25 | 350 | über 10 Std. |
10.0 | 3.5 | 10.0 | 55 | 330 | 9 Std. |
10.5 | 5.0 | 15.0 | 90 | 320 | 7 Std. |
11.0 | 7.0 | 280 | 3 Std. | ||
12.0 | |||||
Wie aus diesen Angaben deutlich zu sehen ist, ist — wenn kein Polymerisations-Initiator zugefügt wird —
ein befriedigendes Härten nicht zu erkennen, und die Lager-Stabilität ist extrem gering, während — wenn
man eine kleine Menge ζ B. im Bereich von 0,01 bis 10
Gew.-% Polymerisations-Initiator zufügt — die bevorzugteste Härte-Geschwindigkeit, Adhäsionskraft und
Lager-Stabilität erkennbar werden; ferner wurden — w:a aus diesen Daten zu erkennen — die Lager-Stabilität geringer und daneben auch die Härte-Geschwindigkeit beeinflußt, wenn mehr als 10 Gew.-% Polymerisations-Initiator zugesetzt wurden.
4. Folgende Zusammensetzungen wurden wie folgt hergestellt:
10
a) erhält man durch Zufügen von 3 Gew.-% t-Butylhydroperoxyd zu 100 Gew.-Teilen eines
polymerisierbaren Monomeren.
b) erhält man durch Zusatz von 0,6 Gew.-°/o 2-Äthylhexylamin zur Zusammensetzung a).
c) erhält man durch Zusatz von 3 Gew.-% Thioglykolsäure zur Zusammensetzung a).
d) erhält man durch Zusatz von 3 Gew.-% Thiog'ykolsäure zur Zusammensetzung b).
Unter Verwendung dieser Massen wurden die Härte-Geschwindigkeit, das Rück-Drehmoment und die
Laber-Stabilität auf dieselbe im Beispiel 1 geschilderte Weise bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
gezeigt.
Tabelle 4 | Härte-Geschwindigkeit (Min.) | 1020 | vollendete Härte-Zeit | Rück-Dreh- | Lager- |
Zusammensetzung | Härte-Initiier-Zeil llärtc-/eit | 810 | iitoniciii | Siaiiiiiiäi | |
1.0 | 1980 | (kg-cm) | (80°±l C) | ||
600 | 1560 | 150 | über lOStd. | ||
a) | 530 | 2 | 3 | 290 | über lOStd. |
b) | 0.2 | 400 | momentan | ||
c) | 5 | gelierend | |||
0.5 | 400 | über lOStd. | |||
d) | |||||
Wie aus diesen Angaben deutlich zu erkennen ist, hat die Zusammensetzung a), welche nur durch Zusatz eines
Polymerisations-Katalysators hergestellt ist, eine gute Lager-Stabilität, jedoch ist die Härte-Geschwindigkeit
extrem niedrig und die Adhäsionskraft ungenügend, so daß sie nicht brauchbar ist. Bei der Zusammensetzung
b), welche durch Zusatz von 2-Äthylhexylamin zu a) hergestellt ist, ist die Härte-Geschwindigkeit ein wenig
erhöht und auch die Adhäsionskraft ein wenig erhöht, sie sind jedoch nicht ausreichend. Ferner sind bei der
Zusammensetzung c), welche durch Zusatz von Thioglykolsäure zu a) — im Gegensatz zur Zusammensetzung b) — die Härte-Geschwindigkeit als extrem
schnell und die Adhäsionskraft als ausgezeichnet anzusehen, jedoch fehlt es an der Lager-Stabilität, so
daß sie nicht brauchbar ist
Andererseits hat die Zusammensetzung d), welche durch Zusatz von 2-Äthylhexylamin und Thioglykolsäure bereitet wurde, eine gute Lager-Stabilität und
daneben auch eine ausgezeichnete Adhäsionskraft
ebenso erfolgt ihre Härtung momentan. Wenn die
erfindungsgemäße Zusammensetzung z. B. auf einen
]5 Kontaktteil zwischen Schraube und Mutter aufgebracht
wird und die Luft bei normaler Temperatur ausgeschlossen wird, so beginnt die Härtung nach 30 SeIc, und
schreitet dann so weiter fort, daß die aneinander haftenden Teile nicht ohne ein Werkzeug bewegt
werden können.
5. Dichtungsmassen wurden hergestellt durch Zusatz von je 3 Gew.-% verschiedener Mercaptancarbonsäuren bzw. deren Estern — in Tabelle 5 gezeigt — jeweils
zu Gemischen, welche aus 3 Gew.-% Cumolhydroper-
ir> oxyd und 0,6 Gew.-% 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin und
100 Gew.-Teilen Trimethylolpropantrimethacrylat, das
60 ppm Hydrochinon enthielt, hergestellt wurden. Es wurden die Härte-Geschwindigkeit das Rück-Drehmoment und die Lager-Stabilität auf dieselbe im Beispiel 1
so erwähnte Weise bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt
Rück-Drehmoment
(kg-cm)
Lager-Stabilität
(80° ±1 C)
jS-Mercaptopropiorisäure
a-Mercaptopropionsäure
0.5 | 2 | 5 | 400 | über lOStd. |
2 | 8 | 30 | 370 | über lOStd. |
1 | 3 | 8 | 340 | über lOStd. |
0.5 | 2 | 5 | 390 | über lOStd. |
0.25 | 0.5 | 5 | 350 | über lOStd. |
Wie aus diesen Angaben deutlich zu erkennen, im in
dem Fall, wenn Mercaptancarbonsäuren oder deren Ester und Amine gleichzeitig vorhanden sind, die
Lager-Stabilität gut, umd die Zeit zum Initiieren des Festwerdens beträgt minimal 15 Sek. und maximal ca. 2
Min.
6. Dichtungsmassen wurden einzeln hergestellt durch Zusatz von 0,6 Gew.-% je eines der in Tabelle 4
gezeigten Amine und 3 Gew.-°/o Thioglykolsäure zu einem Gemisch, das durch Zusatz von 3 Gew.-%
Cumolhydroperoxyü zu 100 Gew.-Teilen Trimethylolpropanmethacrylat
erhalten wurde. Es wurden die Härte-GeschwindigKeit, das Rück-Drehmoment und die
Lager-Stabilität auf dieselbe im Beispiel 1 erwähnte Weise bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6
gezeigt.
Organische Amine
Diethylamin
Triiithylamin
2-Äihyihexyiamin
1,2,3,4-Tetrahydrochinolin
Dimethylamin
Pyrrolidin
Butyrolactam
Methylbenzyl-methylamin
Ilürte-Geschwindigkeil (Min.)
Härte- Härte-Zeil vollendete
Initiicr-Zeit Härte-Zeit
1.5
0.5
0.5
0.5
1.5
1.5
0.5
4.5 | 16 |
3 | 15 |
1.5 | 5 |
2 | 7 |
2 | 8 |
5 | 14 |
3 | Il |
Rück-Dreh | Lager- |
moment | Stiihililiil |
(kg-cm) | (80°±l ι l |
380 | über lOStcl |
390 | über lOStd |
4UO | über lUStd |
320 | über lOStd |
370 | über lOStif |
350 | über lOStd |
380 | über lOStc! |
360 | über lOStd |
Wie aus diesen Angaben deutlich zu erkennen, ist — wenn verschiedene organische Amine und Thioglykolsäure
gleichzeitig vorhanden sind — die Härte-Geschwindigkeit jeder der Zusammensetzungen extrem
schnell, und jede der Zusammensetzungen hat eine ausgezeichnete Adhäsionskraft und Lager-Stabilität.
7. Dichtungsmassen wurden hergestellt durch Zusatz von 3 Gew.-Teilen Cumolhydroperoxyd und 0,6
Gew.-Teilen 2-Äthylhexylamin zu 100 Gew.-Teilen
Trimethylolpropan-trimethacrylat, das 60 ppm Hydrochinon enthielt, und dann setzte man Thioglykolsäure in
verschiedenen Anteilen zu — wie in Tabelle 7 gezeigt. Es wurden die Härte-Geschwindigkeit, das Rück-Drehmoment
und die Lager-Stabilität auf die gleiche im Beispiel 1 erwähnte Weise bestimmt. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 7 gezeigt.
Zusatzmengen an
Thioglykolsäure
Thioglykolsäure
(Gew.-%)
Härte-Geschwindigkeit (Min.) Härte-lnitiier-Zeit Härte-Zeit
vollendete Härte-Zeit
Rück-Drehmoment
(kg-cm)
Lüger-Stabilität
(80°±l C)
540
3.5
2.0
2.0
1.5
1.0
0.5 0.5 0.4 0.4
0.3
3.5
2.0
2.0
1.5
1.0
0.5 0.5 0.4 0.4
0.3
0.2
840 5
3.5 3 3 3 2 2
1.5 1.5 1.0
0.3 1320
28
13
11
300
390
370
400
390
390
380
400
400
390
400
390
370
400
390
390
380
400
400
390
400
400
über lOStd. über lOStd. über lOStd.
über lOStd. über lOStd. über lOStd.
über lOStd. über lOStd. 9Std.
7Std.
momentan gelierend momentan gelierend
Wie aus diesen Angaben deutlich zu erkenn, wird — wenn die Zusatziuenge an Thioglykolsäure klein ist —
die Härte-Geschwindigkeit gering und — wenn Thioglykolsäure nicht zugesetzt wird — so zeigen sich
nach 9 bis 10 Std. Anzeichen von Härtung, daraufhin verlaufen die Härte-Fortschritte extrem langsam.
Αί/dererseits ist — wenn die Zusatzmenge an
Thioglykolsäure groß ist — die Härte-Geschwindigkeit extrem schnell, jedoch die Lager-Stabilität gesunken,
und zwar zu einem solchen Ausmaß, daß sie keine praktische Verwendung bekommen kann. Die geeignete
Zusatzmenge an Thioglykolsäure, bei der die Adhäsionsfähigkeit und die Lager-Stabilität ausgezeichnet
sind, und ein schnelles Härten erfolgt, liegt bei 0,01 bis 10
Gew.-%, vorzugsweise bei 0,2 bis 5 Gew.-%.
8. Dichtungsmassen wurden hergestellt durch Zusatz
8. Dichtungsmassen wurden hergestellt durch Zusatz
von 3 Gew.-% Cumolhydroperoxyd zu 100 Gew.-Teilen
Trimethylolpropantrimethacrylat, das 60 ppm Hydrochinon enthielt, und dann wurden die jeweils in den in
Tabelle 8 gezeigten Mengen 2-Äthylhexylamin und i Gew.% Thioglykolsäure zugesetzt.
Es wurden die Härte-Geschwindigki it. das RückDrehmoment
und die Lager-Stabilität auf die im Beispiel 1 erwähnte Weise bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 8 gezeigt.
Tabelle 8 | Ilärte-Geschwiniligk | eil (Min.! | vollendete Iliirte-Zeit | Rück-Drehmoment | L;igcr- |
Zus;ilzn.eng?n an | Ilärte-Initiier-Zeit | Härte-Zeil | Stahilitüt | ||
2-Äthylhexyl;imin | (kg-cm) | (80° ±1 C) | |||
(Cicw.-%) | u.z.i | υ..' | 400 | mumenian | |
r\
U |
2 | gelierend | |||
0.25 | 0.6 | 4 | 390 | gelierend | |
0.01 | 0.4 | 1.0 | 5 | 380 | 7Std. |
0.05 | 0.5 | 1.5 | 5 | 350 | 7Std. |
0.1 | 0.5 | 2.0 | 5 | 400 | 9SId. |
0.3 | 0.5 | 2.0 | 10 | 380 | über lOSld. |
0.5 | 1.0 | 3.0 | 15 | 390 | über lOStd. |
1.0 | 2.5 | 3.5 | 23 | 370 | über lOStd. |
1.5 | 1.5 | 4.0 | 35 | 380 | über lOStd. |
2.0 | 3.0 | 6.0 | 60 | 350 | über lOStd. |
5.0 | 5.0 | 9.0 | 240 | 330 | 5Std. |
7.0 | 13.0 | 18.0 | 340 | 3Std. | |
10.0 | |||||
Wie aus diesen Angaben deutlich zu erkennen ist, ist die Lager-Stabilität — wenn kein 2-Älthylhexylamin
zugesetzt ist — nicht gegeben; wenn die Zusatzmengen größer sind, so wird die Lager-Stabilität ausgezeichnet,
wenn aber die Zusatzmenge größer als 5 Gew.-% ist, so verschlechtert sich die Lager-Stabilität.
Die geeignete Zusatzmenge an 2-Äthylhexylamin liegt bei 0,05 bis 5 Gew.-%, wenn man das
Gleichgewicht zwischen Stabilität und Härte-Geschwindigkeit
betrachtet, und die Zusatzmenge sollte vorzugsweise Vio zu Vio derjenigen der Thioglykolsäure
betragen.
Claims (1)
1. Anaerob härtbare Dichtungsmasse aus a) einem polymerisierbaren Monomer der aus der allgemeinen
Formel (I) besteht
Ii
CH3=C-C-O
O-
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