DE2416979A1 - Verfahren zur gewinnung des in den wurzeln und rhizomen von helleborus-arten enthaltenen hauptsapogenins - Google Patents

Verfahren zur gewinnung des in den wurzeln und rhizomen von helleborus-arten enthaltenen hauptsapogenins

Info

Publication number
DE2416979A1
DE2416979A1 DE2416979A DE2416979A DE2416979A1 DE 2416979 A1 DE2416979 A1 DE 2416979A1 DE 2416979 A DE2416979 A DE 2416979A DE 2416979 A DE2416979 A DE 2416979A DE 2416979 A1 DE2416979 A1 DE 2416979A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
roots
helleborus
rhizomes
cellulase
species
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2416979A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2416979C3 (de
DE2416979B2 (de
Inventor
Otto Dr Isaak
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to DE2416979A priority Critical patent/DE2416979C3/de
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to JP4213875A priority patent/JPS5728558B2/ja
Priority to US05/565,698 priority patent/US4004976A/en
Priority to FR7510728A priority patent/FR2266703B1/fr
Priority to BE6044980A priority patent/BE827658A/xx
Priority to GB14092/75A priority patent/GB1502874A/en
Priority to NL7504109A priority patent/NL7504109A/xx
Priority to CH445975A priority patent/CH596239A5/xx
Priority to AT266875A priority patent/AT344316B/de
Priority to CA224,029A priority patent/CA1050427A/en
Publication of DE2416979A1 publication Critical patent/DE2416979A1/de
Publication of DE2416979B2 publication Critical patent/DE2416979B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2416979C3 publication Critical patent/DE2416979C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D493/00Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system
    • C07D493/02Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D493/10Spiro-condensed systems
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P1/00Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P1/00Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system
    • A61P1/04Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system for ulcers, gastritis or reflux esophagitis, e.g. antacids, inhibitors of acid secretion, mucosal protectants

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER 6000 Frankfurt/'ylair. We-iiS£>frauen3-;rasse 9
Verfahren zur Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomen von Helleborus-Arten enthaltenen Hauptsapogcnins '
Die Wurzeln und Wurzelstöcke von Ilelleborus-Arten enthalten ein Saponingemisch, dessen Haupt sapogenin die Struktur eines Spirost-5,25(27)-dien-1ß,3ß,1 KK-triols (Formel i) besitzt.
Nach HeIv. Chim. Acta jjjl·, 1707 (1971) werden zur Gewinnung dieses Sapogenins gepulverte Rhizome*)und Wurzeln von Helleborus-Arten grob gepulvert, in Wasser aufgenommen und 22 Tage einer Autofermentation, überlassen. Anschließend wird der Drogenrückstand abfiltriert und mit wässrigem Alkohol extrahiert. Der Rückstand des alkoholischen Extraktes wird an Kieselgel chroinatographiert. Die Sapogeninfraktionen werden aus Methanol-Aceton umkristallisiert. Durch präparative DünnschichtChromatographie im System Diisopropylilther-Äthanol (92+8) wird endlich das reine Sapogenin erhalten. (F. 236-2^0° c)♦
Es wurde nun gefunden, daß sich dieses Hauptgenin des Sapogeningemisch.es, das in den Wui'zeln und Rhizomen von Helloborus-Arten enthalten ist, einfacher und schneller gewinnen läßt,
*) Rhizome sind unterirdische, mehr oder weniger verdickte Sproßachsen, die sich durch Vorhandensein von meist schuppenartigen Niederblättern und durch ihre Gliederung deutlich von Wurzeln unterscheiden.
509841/1024
venn die Wurzeln und Rhizome von Helleborus-Arten beziehungsweise hieraus erhaltene Drogen oder Extrakte einer Behandlung mit Cellulase unterworfen werden.
Die Enzymbehandlung mit der Cellulase erfolgt in an sich üblichex" Weise. Zweckmäßig wird eine Temperatur zwischen 20 und ^O G eingehalten. Besonders günstig ist im allgemeinen eine Temperatur zwischen 30 und kO C.
Bei dem crfiiidungsgcmässen Verfahren können direkt die zerkleinerton Wurzeln und Rhizome von Helleborus-Arten eingesetzt werden oder es kann ein in üblicher Weise gewonnener Extrakt oder eine in üblicher Welse aufgearbeitete und pulverisier fco Droge aus Ilolleborus-Arteη verwendet worden; Die behandlung kann in Lösung, in Suspension oder in Form einer Maische durchgeführt werden. So kann beispielsweise die Cellulase dem Autolysat von Wurzeln und I-iliizomen \^on Helleborus-Arten zugesetzt werden. Die Autolyse bzw. Autofermentation erfolgt beispielsweise dadurch, dass frische Pflanzenteile zerkleinert werden und das so erhaltene Gut gegebenenfalls nach Zusatz von Wasser und -unter gelegentlichem Umrühren bei Temperaturen zwischen 18 bis max. 60 C cine geraume Zeit (z.B. 2 - 25 Tage) stehengelassen wird, Auch getrocknete Pflanzenteile können, solange ihre fermentative Aktivität erhalten ist, mit Wasser angerührt und autofcrmeiitierfc werden. Die Cellulase kann gle ch zu Beginn des Autofermenfcatioiisprozessos oder auch välurend desselben zugesetzt werden.
609841/1024
Tf -
Es ist jedoch, auch möglich, zunächst aus den "Wurzeln und Khizomen beziehungsweise einer hieraus hergestellten Droge in bekannter ¥eise einen Extrakt herzustellen und diesen gegebenenfalls nach einer üblichen Vorreinigung mit Cellulase zu behandeln. Hierzu werden zweckmäßig die Wurzeln beziehungsweise Khizome oder die Droge zunächst mit Alkohol oder Alkoholwassergemischen mit maximal 50 ch Wasser extrahiert. Der so erhaltene Extrakt wird emschiiessend mit organischen Lösungsmitteln, beispielsweise aromatischen Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen oder Halogenkohlenwasserstoff- Alko-}io !mischungen wie zum Beispiel Chloroform-Äthanol, ausgeschüttelt. i/erdcn Halogenkohlenwasserstoff -Alkoholmischungen verwendet, so beträgt das Mischungsverhältnis vorzugsweise 2:1. Günstig ist es, wenn der so erhaltene organische Extrakt vorgex-einigt wird.
509841/1024
Eine solche Vorreinigung erfolgt in hierfür üblicher Weise. Sie kann aber auch zum Beispiel durch Chroraatographieren an einem Kieselgel erfolgen, wobei als Kieselgel eine synthetisch hergestellte hochporöse amorphe Kieselsäure in Form von harten Körnern mit eiiier Körnung von 0,15 bis 10 mm verwendet wird. Besonders günstig ist eine Körnung von 0,1.5 bis 0,30 mm. Der Wassergehalt dieser Kieselsäure kann beispielsweise bis zu 10 (fo betragen. Die spezifische Oberfläche kann bis 65O in "/g betragen. Im allgemeinen liegt die Oberfläche bei etwa 400 rn^/g. Das Schüttgewicht kann bis 65O g/l betragen. Günstig ist ein Schüttgewicht von 450 bis 5OO g/l. Als Eluierungsmittel für die KieselsäureChromatographie des organischen Extraktes der Wurzeln und Rhizoine von Helleborus-Arten kommen beispielsweise in Betracht: Aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, Mischungen aliphatisclier Halogenkohlenwasserstoffe mit aliphatischen Alkoholen, Ester aliphatischer Säuren mit aliphatischen Alkoholen, Ester-Alkohol-Mischungen, Ester- Alkohol- Wasser-Mischungen, Benzol, Halogenbenzole, Alkylbenzole, Alkylbenzol-Alkohol-Mischungen, Es ter-Pyridin-Mi schlingen, Halogenkohlenwassers toff-Pyridiii-Mischungen, · Halogenkohlenwasserstoff-Alkohol-Pyrldin-Mischungen, Ester-Pyridinr-Wasser-Mischlingen, Mischungen von Benzol, Halogenbenzolen und Alkylbenzolen mit Pyridin, aliphatische Ketone, Keton-Wasser-Mischungen, Keton-BenzoX-Mischungen, Keton-Benzol-Eisessig-Mischungen und so weiter. Selbstverständlich sind auch andere Mischungen aus den oben angegebenen Komponenten möglich. Das optimale Mischungsverhältnis der Komponenten ist dabei jeweils in einem gesonderten Vorversuch zu ermitteln.
509841/1024
«τ -
Bei oben erwähnten aliphatisehen Flüssigkeiten handelt es sich zum Beispiel um die üblichen als Lösungsmittel verwendeten niedermolekularen flüssigen Mittel. Halogen bedeutet "in diesem Zusammenhang Fluor, Chlor, Brom, vorzugsweise Fluor und Chlor. Unter Alkylbenzolen werden die flüssigen Mittel mit niederen Alkylreston verstanden. Beispiele sindrToluol, Ätliylbenzol, Xylole.
Die vorgereinigte und vollkommen lösungsmittelfreie Saponinfraktion wird dann in Wasser mit der Cellulases inkubiert. Zum Schutz gegen bakterielle Zersetzungen kann dem-Inkubat Toluol (nieist in ge3?inger Menge) zugesetzt werden.
Für das erfindungsgomäße Verfahren können die handelüblichen Cellulasepräparate verwendet werden. Ebenso können Cellulasepräparate verwendet werden, die aus Pilzen, Protozoen, Bakterien, Schnecken, Würmern, Insekten oder Pflanzen nach bekeinnten \ierJEahren hergestellt worden sind (siehe The Enzymes J_ Päx-t. 2 (1951) Seite 729 ff. J Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage (i 95<5) Seite 391 ff.
Die Cellulase erhält man beispielsweise, indem man das Kulturmedium oder den, wässrigen Mycelextrakt der Pilze mit Alkohol, Aceton oder Salz fällt. Die Rohcellulase kann dann beispielsweise an Aluminiumoxid weiter gereinigt werden. Es sollen möglichst frische Präparate verwendet werden, die nicht lange gelagert waren. Gelagerte Präparate sollten kühl und trocken aufbewahrt worden sein. Insbesondere eignen sich Cellulasepräparate bzw. Enzymlcoiiz ent rate aus Pilzen, beispielsweise Aspergillus niger,. Aspergillus oryzae, Aspergillus flavus, Aspergillus fumigatus, Aspergillus'nidulans. Besonders günstig sind Präparate beziehungsweise Enzymkonzentrate aus Aspergillus niger.
509841/102%
Es ist notwendig, sich, durch Vorversuche von der Aktivität der Celliilase zu überzeugen und in üblicher Weise die optimalen Reaktions- und Mengenverhältnisse zu ermitteln. Besonders günstig erscheinen Enzymkonzentrate, die zum Beispiel hauptsächlich aus Cellulase und Ilemicellulase bestehen. Oft enthalten solche Präparate außerdem noch verwandte Enzyme wie Pektinase, Amylase, Säureprotease, . Xylanase, Cellobiase, Glukoamylase, Endopeptidase, Lipase, Pektinexopolygalaktiironasc Ebenfalls günstig ist es, wenn solche Cellulasepräparate außerdem noch mazeriererüwirkende Enzyme (beispielsweise Pektinglykosidase) enthalten. . . ■
Im allgemeinen ist die enzymatisch^ Umsetzung mit der Cellulase nach zwei Tagen beendet. Bei Cellulasen mit hoher Aktivität kann die Umsetzung noch früher beendet sein, bei Cellulasen mit niedriger Aktivität kann aber auch die Behandlung erheblich längere Zeit beanspruchen.
Die Cellulase kann entweder als solche oder in wässriger Lösung dem Substrat zugemischt werden.
Der optimale pll-Vert für die Enzymbehandlung liegt bei etwa kt 5 bis 4,7· Es ist günstig, das Inkubat zu rühren ader auf andere Veise in Bewegung zu halten.
509841/1024
Die Menge, in welcher die Cellulase zugesetzt wird, hängt ab von der Aktivität der Cellulase, aber auch von dem verwendeten Substrat. Die Cellulase kann beispielsweise in sehr großem Überschuß zugesetzt werden. Wird zum Beispiel eine Rohsaponinfraktion, die beispielsweise wie oben angegeben vorgereinigt wurde, eingesetzt, so kann je nach dem dünnschicht chromatographisch ermittelten Reinheitsgrad ein Zusatz von 5 bis 100 5° Cellulase erforderlich sein. ¥ird beispielsweise die Droge direkt umgesetzt bzw. Wurzeln und Rhizome von Helleborus-Arten, so kann eine Menge zwischen 1 und 10 ^, bezogen auf die Droge bzw. die Wurzeln und Rhizome, ausreichen.
Das nach der Cellulasebehandlung anfallende Rohsapogenin kann nach den üblichen und in der Literatur beschriebenen Verfahren weiter-verarbeitet werden. Beispielsweise kommt hier das in HeIv. Chim. Acta 5_4, Seite 1707 angegebene "Verfahren ( Chroma to gx'apliie an. SiOp mit einer Korngröße von 0,05 bis 0,2 mm) in Betracht.
Besonders günstig ist jedoch eine Reinigung (zum Beispiel durch ChxOmatogriiphie) des erhaltenen Rohsapogenins mit Hilfe von Kieselgel mit einer Körnung von 0,2 bis 0,5 Ειη1* Als Eluationsmittel eignen sich hierbei insbesondere niedere halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan und Chloroform, denen von 1 'fo an ansteigende Mengen eines niederen aliphatischen Alkohols.wie Methanol oder Äthanol zugesetzt werden können.
Das so erhaltene Sapogenin kann nochmals aus Propanol/Wasser umkristallisiert werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, das Helleborus-Sapogenin in erheblich grösserer Menge zu isolieren, als es auf dem Wege der präparativcn Dünnschicht-Chromatographie möglich ist.
-8
509841/1024
Als Ausgangsmaterial kommen die bekannten Helleborus-Arten in Betracht, beispielsweise Helleborus foetidus L., Helleborus multifidus Vis., Helleborus niger L«, Helleborus odorus Waldst. et Kit., Helleborus orientalis Lam., Helleborus purpurascens Waldst. et Kit,, Helleborus viridis.
Über die physiologische Wirkung des Hauptsapogenins aus den Wurzeln und Rhizonien von Helleborus-Arten war bisher nichts bekannt. Es wurde nun ebenfalls gefunden, daß das aus Helleborus-Saponin gewonnene Ilauptgenin eine txlcusheilendc Wirkung besitzt. Ferner wurde eine muskelrelaxierende und eine das Zentralnervensystem beeinflussende Wirkung festgestellt. Die ulcusprotektive Wirkung geht beispielsweise aus der folgenden Tabelle hervor:'
tägliche Dosis ulcusprotektive Wirkung
50 mg/kg 58 $
100 mg/kg 78 <?o
200 mg/kg 80 $
Diese Versuche wurden gemäß der von Jahn und Adrian modifizierten Methode nach Wilhelmi arn Indometazinulcus der Ratte durchgeführt (vergleiche Arzneimittelforschung _1_9_ (19^9) Seite '45 ff.).
Die Bestimmung geschah in folgender Weise:
Albino-Ratten des Stammes SIV 50 (S. Ivanovas, Kisslegg/Allgäu) mit einem Anfangsgewicht von 25Ο bis 3OO g werden in temperierten Räumen von 20 bis 22° C in Drahtkäfigen (Ebeco, Typ 3, doppeltbreit) bei Standarddiät (Altromin ) gehalten. Nach
509841/1024
'i8~stündiger Nalirungskarenz erhalten die Tiere 20 mg/kg Ratte Indometacin in 1,5 folgern Traganth (1 ml Traganth-Lösung pro 100 g Ratte) intragastral appliziert.
Eine Stunde nach der Indometacingabe wird den Tiereii die Testsubstanz oral verabreicht. Die Ratten bleiben weiterhin nüchtern (Wasser ad libitum).
Zk Stunden nach der Indometacingabe werden die Tiere mittels COp getötet. Die Mägen werden reseziert, längs der großen Kurvatur eröffnet und unter fließendem l/asser gespült.
Die ulcerativen Veränderungen erscheinen als dunkle, punlct- oder streifenförmige Flecken auf der Mukosa« Die Auswertung geschieht makroskopisch nach der Methode von MÜNCHOW Arzneimittelforschung *£>( 195*0 Seite 3^1
Die erfindungsgemäße Verbindung ist zur Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen geeignet. Die Arzneimittel enthalten als.Wirkstoff die erfindungsgemäße Verbindung-, gegebenenfalls in Mischung mit anderen pharmakologisch beziehungsweise pharmazeutisch wii^ksameii Stoffen. Die Herstellung der· Arzneimittel kann unter Verwendung der üblichen pharmazeutischen Hilfsstoffe erfolgen.
- 10
509841/1024
Die pharmakologische und galenische Handhabung der erfindungsgemäßen Verbindung erfolgt nach den üblichen Standardmethoden, Beispielsweise werden Wirkstoff und Ililfs- beziehungsweise Trägerstoffe durch Rühren oder Homogenisieren (zum Beispiel mittels Kolloidmühlen, Kugelmühlen) gut vermischt, wobei im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 20 und 80 C, vorzugsweise 20 bis %0 C gearbeitet wird.
Die Arzneimittel können zum Beispiel oral, parenteral, rectal, vaginal, perlingual oder lokal angewendet werden.
Auch dei- Zusatz anderer Arzneiinittelwirkstoffe ist möglich.
-11-
509841/1024
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zc-:i.gen am lndomotacinulcus der Ratte eine gute antiulccrogeiie Wirkung.
Die antiulcerogene Wirkung ist mit der Wirkung des bekannten Arzneimittels Biogastrone vergleichbar.
Die niedrigste, bereits wirksame Dosis in dem oben angegebenen Tierversuch ist beispielsweise $0 Mg/kg oral.
Als allgemeiner Dosisbereich Tür die oben genannte Wirkung (Tierversuch wie oben) kommt beispielsweise infrage: 50 bis 5OO mg/kg oral.
Indikationen für die die erfindungsgemäße Verbindung . in Betracht kommt: Ulcus ventriculi, Uleus duodeni, Gastritis, Duodenitis und so weiter;
Die pharmazeutischen. Zubereitungen enthalten im allgemeinen zwischen 1 bis J50 $j der erfindungsgemäßen aktiven Komponente
Pie Verabreichung kann beispielsweise in Form von Tabletten, Kapseln, Dragees odex* in flüssiger Form ex'folgen. Als flüssige Anvendimgsformen kommen zum Beispiel ölige oder alkoholische Lösungen sowie Emulsionen in Frage, Bevorzugte. Anwendungsformen sind Tabletten, die zwischen $0 und 5OO mg oder Lösungen, die zwischen 0,5 bis 10$ an aktiver Substanz enthalten.
Die Einzeldosis der erfindungsgemäßen aktiven Komponente . kann beispielsweise bei oralen Arzneiformel! zwieohcn lj>Q und 5OO mg liegen.
Beispielsweise können 3 nial täglich 1 bis 5 Tabletten mit einem Gehalt von 50 bis 5OO mg wirksamer Substanz empfohlen worden.
Die akute Toxizität dex" orfindungsgemäßen Verbindung an der Maxis (ausgedrückt durch die LD 50 mg/kg; Methode, nach Miller und Tainter: Proc. Soc. Expor. Biol. a. Med0 ££ (I9;f'l) 261) liegt beispielsweise bei oraler Applikation obei-halb 6OOO mg/kg) ...
609841/1024 - v? -
Beispiel
100 kg Wurzeln und Rhizome von Ilelleborus viridis werden zerkleinert, mit Petroläther entfettet und anschließend mit 80 folgern wässrigen Äthanol erschöpfend extrahiei't, Der Rückstand des Äthanolextralctes wird' in Wasser aufgenommen und die Lösung mit Chloroform/Ätlianol (2+1) ausgeschüttelt. Die chloroformlöslichen Anteile werden auf einer Kieselgelsäule mit Chloroform/Methanol (9 + 1 ) chroinatographiert und die Fraktionen dünnschichtchromatographisch untersucht:
Adsorbens: Kieselge.1 für Dünnschiclitchroinotographie
piiescYcGl G der Pa. Mti-cl:, BRI)) Laufmittel: Chloroform/Mcthanol/Wasser (35+25-1-1 θ) Detektion: Anisaldehyd/Schwefelsäurc/ßssigsäure (1 +1 +1 00)
Aufgefangen werden die Fraktionen, die im wesentlichen eine braun anfärbbare Substanz von mittlerem Rf-Wert(col0,50)unLhalten, die im Chromatogramia zwischen Desglucohellebriii und Hellebrin lokalisiert ist.
Der Rückstand der vereinigten Fraktionen (2.621 g) wird unter Rückfluß in 2,4 1 Methanol und 2,4 1 Wasser gelöst. Nach Zusatz von 24 1 heißem Wasser werden von der Lösung 4,8 1 Lösungsmittel abdestilliert.
Nach dem Abkühlen wird die Lösung mit 24-0 g einer handelsüblichen Cellulase (Röhm und Haas) sowie 100 ml Toluol versetzt und unter gelegentlichem Schütteln bei 40° C gelagert. Nach ca. 48 Stunden ist die Umsetzung beendet. Der Nieder-? schlag wird abgesaugt, mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet (1100 g).
13
509841/1024
Dei- getrocknete Niederschlag \vird in Methanol und Dichlormethan gelöst und die Lösung mit Dichlormethan/Methanol (ansteigende Methanolkonssentration) an Kieselgel für die Säuleiichromatographie mit einer Korngrösse von 0,2 - 0,5 nsui Ciiroiaatogropliier t.
Die Sapogeninfraktion (73^ g) wird in 5 1 Propanol-(i) gelöst und die Lösung mit 30 1 Wasser versetzt. Nach 2h Stunden werden die ausgeschiedenen Kristalle mit Propanol/lfasser gewaschen und getrocknet.
C27H40°5
F. 238 - 2kO° C.
/PL/p0= -86,93° C (c = 1,1; Pyridin)
509841/1024

Claims (1)

  1. 'Jl-
    Patentansprüche
    . Verfahren zur· Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomon von Helleborusarten enthaltenen Iiauptgenins, dadurcli gekennzeichnet, daß man Wurzeln und/oder Rhizome von Helleborus-Arten beziehungsweise hieraus erhaltenen Drogen oder Extrakte, mit Cellulase behandelt.
    2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nach der Cellulasebohaiidlung erhaltene Keaktionsgemisch mittels Kieselgel gereinigt wird,
    3. Verfahren nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, doß das Kiesolgel eine Körnung von 0,2 bis 0,5 KM'i besitzt»
    PL/Dr.Stm-lie
DE2416979A 1974-04-08 1974-04-08 Verfahren zur Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomen von Helleborus-Arten enthaltenen Hauptsapogenins Expired DE2416979C3 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2416979A DE2416979C3 (de) 1974-04-08 1974-04-08 Verfahren zur Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomen von Helleborus-Arten enthaltenen Hauptsapogenins
US05/565,698 US4004976A (en) 1974-04-08 1975-04-07 Process for recovering the main sapogenins from the roots of rhizomes of helleborus
FR7510728A FR2266703B1 (de) 1974-04-08 1975-04-07
BE6044980A BE827658A (fr) 1974-04-08 1975-04-07 Procede pour obtenir la sapogenine principale contenue dans les racines et les rhizomes du genre hellebore et produits obtenus
GB14092/75A GB1502874A (en) 1974-04-08 1975-04-07 Recovery of the main sapogenin from helleborus species
NL7504109A NL7504109A (nl) 1974-04-08 1975-04-07 Werkwijze voor het winnen van het in de wortels en rizomen van helleborus-soorten voorkomende hoofdsapogenine.
JP4213875A JPS5728558B2 (de) 1974-04-08 1975-04-07
CH445975A CH596239A5 (de) 1974-04-08 1975-04-08
AT266875A AT344316B (de) 1974-04-08 1975-04-08 Verfahren zur gewinnung des in den wurzeln und rhizomen von helleborus-arten enthaltenen hauptsapogenins
CA224,029A CA1050427A (en) 1974-04-08 1975-04-08 Pharmaceutical preparation containing the principal helleborus sapogenin

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2416979A DE2416979C3 (de) 1974-04-08 1974-04-08 Verfahren zur Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomen von Helleborus-Arten enthaltenen Hauptsapogenins

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2416979A1 true DE2416979A1 (de) 1975-10-09
DE2416979B2 DE2416979B2 (de) 1978-02-02
DE2416979C3 DE2416979C3 (de) 1978-10-12

Family

ID=5912426

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2416979A Expired DE2416979C3 (de) 1974-04-08 1974-04-08 Verfahren zur Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomen von Helleborus-Arten enthaltenen Hauptsapogenins

Country Status (9)

Country Link
US (1) US4004976A (de)
JP (1) JPS5728558B2 (de)
AT (1) AT344316B (de)
BE (1) BE827658A (de)
CH (1) CH596239A5 (de)
DE (1) DE2416979C3 (de)
FR (1) FR2266703B1 (de)
GB (1) GB1502874A (de)
NL (1) NL7504109A (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0585988B1 (de) * 1992-07-27 1996-03-13 Gist-Brocades N.V. Enzymprodukt und Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Brot
US5990283A (en) * 1994-05-12 1999-11-23 The Penn State Research Foundation Proteins catalyzing the extension of plant cell walls
US7226756B2 (en) * 1993-05-12 2007-06-05 The Penn State Research Foundation Purified plant expansin proteins and DNA encoding same
US5959082A (en) * 1993-05-12 1999-09-28 The Penn State Research Foundation Proteins catalyzing the extension of plant cell walls
US6326470B1 (en) 1997-04-15 2001-12-04 The Penn State Research Foundation Enhancement of accessibility of cellulose by expansins
JPH08510728A (ja) * 1993-05-12 1996-11-12 ザ ペン ステート リサーチ ファウンデーション エクスパンシン類、植物細胞壁の伸長を触媒するタンパク質および紙繊維結合の弱化
US6355249B2 (en) 1998-04-17 2002-03-12 Her Majesty The Queen In Right Of Canada, As Represented By The Minister Of Agriculture And Agri-Food Canada Process for recovery and purification of saponins and sapogenins from quinoa (Chenopodium quinoa)
US7001743B2 (en) * 2001-04-19 2006-02-21 The Penn State Research Foundation Expansin polynucleotides, related polypeptides and methods of use
DE202008017680U1 (de) * 2007-12-21 2010-03-04 Finzelberg Gmbh & Co. Kg Zubereitungen mit Hagebuttenextrakten
WO2009135880A1 (de) * 2008-05-06 2009-11-12 Finzelberg Gmbh & Co. Kg Zistrosenextrakt mit angereicherten sekundären pflanzeninhaltsstoffen

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1492130B1 (de) * 1963-05-30 1971-08-26 Shionogi & Co Verfahren zur Herstellung von Saponin-Tetraglycosiden aus Blaettern von Digitalis-Pflanzen

Also Published As

Publication number Publication date
BE827658A (fr) 1975-10-07
ATA266875A (de) 1977-11-15
NL7504109A (nl) 1975-10-10
FR2266703B1 (de) 1977-07-22
AT344316B (de) 1978-07-10
GB1502874A (en) 1978-03-08
DE2416979C3 (de) 1978-10-12
CH596239A5 (de) 1978-03-15
JPS5728558B2 (de) 1982-06-17
DE2416979B2 (de) 1978-02-02
FR2266703A1 (de) 1975-10-31
US4004976A (en) 1977-01-25
JPS50148516A (de) 1975-11-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2416979C3 (de) Verfahren zur Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomen von Helleborus-Arten enthaltenen Hauptsapogenins
DE1445634A1 (de) Neue antibiotisch wirksame Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2416978A1 (de) Arzneimittel mit dem hauptsapogenin der helleborus-arten als wirkstoff
DE2263100C2 (de) 5,5-Dimethyl-8-(3-methyl-2-octyl)-10-[4-(piperidino)-butyryloxy]-2-(2-propinyl)-1,2,3,4-tetrahydro-5H-[1]-benzopyrano[3,4-d]pyridin, Verfahren zu dessen Herstellung und die Verbindung enthaltende Arzneimittel
DE3103372A1 (de) Neue indanyl-derivate, ihre herstellung und verwendung
DE1468950B2 (de)
DE1643835B2 (de) 21-aldehyde der pregnanreihe und ihre derivate, verfahren zu ihrer herstellung, sowie diese enthaltende pharmazeutische praeparate
DE2519261C3 (de) Verfahren zur Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomen von Helleborus-Arten enthaltenen Hauptsapogenins
DE1518015C3 (de) Substituierte Flavanderivate sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1470074B2 (de) 1,2,3,4,6,7-hexahydro-11bh-benzo eckige klammer auf a eckige klammer zu chinolizine sowie deren acetate und/oder physiologisch vertraegliche saeureadditionssalze sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE2349023A1 (de) Neue d-homo-steroide
EP0000471A1 (de) Neue Kortikoide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate
DE2356005A1 (de) Neue 7-amino-imidazo eckige klammer auf 1,2-a eckige klammer zu pyrimidine, diese enthaltende arzneimittel sowie verfahren zu deren herstellung
DE2010722C3 (de) Cyclische Acetale der Pregnanreihe, ihre Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Mittel
DE3040200C2 (de)
DE1695212B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Iodininderivaten
DE2059310C3 (de) diese enthaltende Arzneimittel sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2444728A1 (de) Verfahren zur herstellung neuer antibiotisch wirksamer verbindungen
DE2611118A1 (de) Verbindungen mit antidepressiver wirkung
DE3434562A1 (de) Verwendung von pyrrothinderivaten
DE2118995A1 (de) Neue oestrogen hochwirksame Steroide und ein Verfahren zu deren Herstellung
DE1668687C3 (de) Neue 1 8-Methyt-Salpha-H-androstane, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel
AT366672B (de) Verfahren zur herstellung neuer phthalazin-4-yl- essigsaeurederivate und von deren salzen
DE913287C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-5-keto-1,3,4,5-tetrahydro-benz-(cd)-indol und von Derivaten desselben
DE955058C (de) Verfahren zur Herstellung von 14ª‡-Oxyprogesteron

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee