DE2416979A1 - Verfahren zur gewinnung des in den wurzeln und rhizomen von helleborus-arten enthaltenen hauptsapogenins - Google Patents
Verfahren zur gewinnung des in den wurzeln und rhizomen von helleborus-arten enthaltenen hauptsapogeninsInfo
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Description
DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER
6000 Frankfurt/'ylair. We-iiS£>frauen3-;rasse 9
Verfahren zur Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomen von
Helleborus-Arten enthaltenen Hauptsapogcnins '
Die Wurzeln und Wurzelstöcke von Ilelleborus-Arten enthalten
ein Saponingemisch, dessen Haupt sapogenin die Struktur eines Spirost-5,25(27)-dien-1ß,3ß,1 KK-triols (Formel i) besitzt.
Nach HeIv. Chim. Acta jjjl·, 1707 (1971) werden zur Gewinnung
dieses Sapogenins gepulverte Rhizome*)und Wurzeln von Helleborus-Arten
grob gepulvert, in Wasser aufgenommen und 22 Tage einer Autofermentation, überlassen. Anschließend wird der Drogenrückstand
abfiltriert und mit wässrigem Alkohol extrahiert. Der Rückstand des alkoholischen Extraktes wird an Kieselgel
chroinatographiert. Die Sapogeninfraktionen werden aus Methanol-Aceton
umkristallisiert. Durch präparative DünnschichtChromatographie im System Diisopropylilther-Äthanol (92+8) wird
endlich das reine Sapogenin erhalten. (F. 236-2^0° c)♦
Es wurde nun gefunden, daß sich dieses Hauptgenin des Sapogeningemisch.es,
das in den Wui'zeln und Rhizomen von Helloborus-Arten
enthalten ist, einfacher und schneller gewinnen läßt,
*) Rhizome sind unterirdische, mehr oder weniger verdickte
Sproßachsen, die sich durch Vorhandensein von meist schuppenartigen Niederblättern und durch ihre Gliederung
deutlich von Wurzeln unterscheiden.
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venn die Wurzeln und Rhizome von Helleborus-Arten beziehungsweise
hieraus erhaltene Drogen oder Extrakte einer Behandlung mit Cellulase unterworfen werden.
Die Enzymbehandlung mit der Cellulase erfolgt in an sich üblichex"
Weise. Zweckmäßig wird eine Temperatur zwischen 20 und ^O G
eingehalten. Besonders günstig ist im allgemeinen eine Temperatur zwischen 30 und kO C.
Bei dem crfiiidungsgcmässen Verfahren können direkt die zerkleinerton
Wurzeln und Rhizome von Helleborus-Arten eingesetzt werden oder es
kann ein in üblicher Weise gewonnener Extrakt oder eine in üblicher Welse aufgearbeitete und pulverisier fco Droge aus Ilolleborus-Arteη
verwendet worden; Die behandlung kann in Lösung, in Suspension oder in Form einer Maische durchgeführt werden. So kann
beispielsweise die Cellulase dem Autolysat von Wurzeln und I-iliizomen \^on Helleborus-Arten zugesetzt werden. Die Autolyse bzw.
Autofermentation erfolgt beispielsweise dadurch, dass frische
Pflanzenteile zerkleinert werden und das so erhaltene Gut gegebenenfalls
nach Zusatz von Wasser und -unter gelegentlichem Umrühren
bei Temperaturen zwischen 18 bis max. 60 C cine geraume Zeit (z.B. 2 - 25 Tage) stehengelassen wird, Auch getrocknete Pflanzenteile
können, solange ihre fermentative Aktivität erhalten ist, mit
Wasser angerührt und autofcrmeiitierfc werden. Die Cellulase kann
gle ch zu Beginn des Autofermenfcatioiisprozessos oder auch välurend
desselben zugesetzt werden.
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Tf -
Es ist jedoch, auch möglich, zunächst aus den "Wurzeln und
Khizomen beziehungsweise einer hieraus hergestellten Droge
in bekannter ¥eise einen Extrakt herzustellen und diesen gegebenenfalls nach einer üblichen Vorreinigung mit Cellulase
zu behandeln. Hierzu werden zweckmäßig die Wurzeln beziehungsweise Khizome oder die Droge zunächst mit Alkohol oder Alkoholwassergemischen
mit maximal 50 ch Wasser extrahiert. Der so
erhaltene Extrakt wird emschiiessend mit organischen Lösungsmitteln,
beispielsweise aromatischen Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen oder Halogenkohlenwasserstoff- Alko-}io
!mischungen wie zum Beispiel Chloroform-Äthanol, ausgeschüttelt.
i/erdcn Halogenkohlenwasserstoff -Alkoholmischungen verwendet, so
beträgt das Mischungsverhältnis vorzugsweise 2:1. Günstig
ist es, wenn der so erhaltene organische Extrakt vorgex-einigt
wird.
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Eine solche Vorreinigung erfolgt in hierfür üblicher Weise.
Sie kann aber auch zum Beispiel durch Chroraatographieren an einem Kieselgel erfolgen, wobei als Kieselgel eine
synthetisch hergestellte hochporöse amorphe Kieselsäure in Form von harten Körnern mit eiiier Körnung von 0,15 bis 10 mm
verwendet wird. Besonders günstig ist eine Körnung von 0,1.5 bis 0,30 mm. Der Wassergehalt dieser Kieselsäure kann beispielsweise
bis zu 10 (fo betragen. Die spezifische Oberfläche
kann bis 65O in "/g betragen. Im allgemeinen liegt die Oberfläche
bei etwa 400 rn^/g. Das Schüttgewicht kann bis 65O g/l betragen.
Günstig ist ein Schüttgewicht von 450 bis 5OO g/l.
Als Eluierungsmittel für die KieselsäureChromatographie des
organischen Extraktes der Wurzeln und Rhizoine von Helleborus-Arten
kommen beispielsweise in Betracht: Aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, Mischungen aliphatisclier
Halogenkohlenwasserstoffe mit aliphatischen Alkoholen,
Ester aliphatischer Säuren mit aliphatischen Alkoholen, Ester-Alkohol-Mischungen,
Ester- Alkohol- Wasser-Mischungen, Benzol,
Halogenbenzole, Alkylbenzole, Alkylbenzol-Alkohol-Mischungen, Es ter-Pyridin-Mi schlingen, Halogenkohlenwassers toff-Pyridiii-Mischungen,
· Halogenkohlenwasserstoff-Alkohol-Pyrldin-Mischungen,
Ester-Pyridinr-Wasser-Mischlingen, Mischungen von Benzol, Halogenbenzolen
und Alkylbenzolen mit Pyridin, aliphatische Ketone, Keton-Wasser-Mischungen, Keton-BenzoX-Mischungen,
Keton-Benzol-Eisessig-Mischungen und so weiter. Selbstverständlich
sind auch andere Mischungen aus den oben angegebenen Komponenten möglich. Das optimale Mischungsverhältnis der
Komponenten ist dabei jeweils in einem gesonderten Vorversuch zu ermitteln.
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«τ -
Bei oben erwähnten aliphatisehen Flüssigkeiten handelt es
sich zum Beispiel um die üblichen als Lösungsmittel verwendeten niedermolekularen flüssigen Mittel. Halogen bedeutet
"in diesem Zusammenhang Fluor, Chlor, Brom, vorzugsweise Fluor und Chlor. Unter Alkylbenzolen werden die
flüssigen Mittel mit niederen Alkylreston verstanden.
Beispiele sindrToluol, Ätliylbenzol, Xylole.
Die vorgereinigte und vollkommen lösungsmittelfreie Saponinfraktion
wird dann in Wasser mit der Cellulases inkubiert. Zum Schutz gegen bakterielle Zersetzungen kann dem-Inkubat
Toluol (nieist in ge3?inger Menge) zugesetzt werden.
Für das erfindungsgomäße Verfahren können die handelüblichen
Cellulasepräparate verwendet werden. Ebenso können Cellulasepräparate
verwendet werden, die aus Pilzen, Protozoen, Bakterien, Schnecken, Würmern, Insekten oder Pflanzen nach bekeinnten
\ierJEahren hergestellt worden sind (siehe The Enzymes J_
Päx-t. 2 (1951) Seite 729 ff. J Ulimanns Enzyklopädie der technischen
Chemie, 3. Auflage (i 95<5) Seite 391 ff.
Die Cellulase erhält man beispielsweise, indem man das Kulturmedium
oder den, wässrigen Mycelextrakt der Pilze mit Alkohol, Aceton oder Salz fällt. Die Rohcellulase kann dann beispielsweise
an Aluminiumoxid weiter gereinigt werden. Es sollen möglichst frische Präparate verwendet werden, die
nicht lange gelagert waren. Gelagerte Präparate sollten kühl und trocken aufbewahrt worden sein. Insbesondere eignen
sich Cellulasepräparate bzw. Enzymlcoiiz ent rate aus Pilzen,
beispielsweise Aspergillus niger,. Aspergillus oryzae, Aspergillus
flavus, Aspergillus fumigatus, Aspergillus'nidulans.
Besonders günstig sind Präparate beziehungsweise Enzymkonzentrate aus Aspergillus niger.
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Es ist notwendig, sich, durch Vorversuche von der Aktivität
der Celliilase zu überzeugen und in üblicher Weise die optimalen
Reaktions- und Mengenverhältnisse zu ermitteln. Besonders günstig erscheinen Enzymkonzentrate, die zum Beispiel hauptsächlich
aus Cellulase und Ilemicellulase bestehen. Oft enthalten
solche Präparate außerdem noch verwandte Enzyme wie Pektinase, Amylase, Säureprotease, . Xylanase, Cellobiase,
Glukoamylase, Endopeptidase, Lipase, Pektinexopolygalaktiironasc
Ebenfalls günstig ist es, wenn solche Cellulasepräparate außerdem noch mazeriererüwirkende Enzyme (beispielsweise
Pektinglykosidase) enthalten. . . ■
Im allgemeinen ist die enzymatisch^ Umsetzung mit der Cellulase
nach zwei Tagen beendet. Bei Cellulasen mit hoher Aktivität kann die Umsetzung noch früher beendet sein, bei Cellulasen
mit niedriger Aktivität kann aber auch die Behandlung erheblich längere Zeit beanspruchen.
Die Cellulase kann entweder als solche oder in wässriger Lösung dem Substrat zugemischt werden.
Der optimale pll-Vert für die Enzymbehandlung liegt bei etwa
kt 5 bis 4,7· Es ist günstig, das Inkubat zu rühren ader auf
andere Veise in Bewegung zu halten.
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Die Menge, in welcher die Cellulase zugesetzt wird, hängt ab von der Aktivität der Cellulase, aber auch von
dem verwendeten Substrat. Die Cellulase kann beispielsweise in sehr großem Überschuß zugesetzt werden. Wird zum Beispiel
eine Rohsaponinfraktion, die beispielsweise wie oben angegeben vorgereinigt wurde, eingesetzt, so kann je nach dem dünnschicht
chromatographisch ermittelten Reinheitsgrad ein
Zusatz von 5 bis 100 5° Cellulase erforderlich sein. ¥ird
beispielsweise die Droge direkt umgesetzt bzw. Wurzeln und Rhizome von Helleborus-Arten, so kann eine Menge zwischen
1 und 10 ^, bezogen auf die Droge bzw. die Wurzeln und
Rhizome, ausreichen.
Das nach der Cellulasebehandlung anfallende Rohsapogenin kann nach den üblichen und in der Literatur beschriebenen Verfahren
weiter-verarbeitet werden. Beispielsweise kommt hier das in HeIv. Chim. Acta 5_4, Seite 1707 angegebene "Verfahren
( Chroma to gx'apliie an. SiOp mit einer Korngröße von 0,05 bis
0,2 mm) in Betracht.
Besonders günstig ist jedoch eine Reinigung (zum Beispiel durch ChxOmatogriiphie) des erhaltenen Rohsapogenins mit
Hilfe von Kieselgel mit einer Körnung von 0,2 bis 0,5 Ειη1*
Als Eluationsmittel eignen sich hierbei insbesondere niedere halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan und Chloroform,
denen von 1 'fo an ansteigende Mengen eines niederen aliphatischen
Alkohols.wie Methanol oder Äthanol zugesetzt werden
können.
Das so erhaltene Sapogenin kann nochmals aus Propanol/Wasser
umkristallisiert werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, das
Helleborus-Sapogenin in erheblich grösserer Menge zu isolieren,
als es auf dem Wege der präparativcn Dünnschicht-Chromatographie
möglich ist.
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Als Ausgangsmaterial kommen die bekannten Helleborus-Arten
in Betracht, beispielsweise Helleborus foetidus L., Helleborus multifidus Vis., Helleborus niger L«, Helleborus
odorus Waldst. et Kit., Helleborus orientalis Lam., Helleborus
purpurascens Waldst. et Kit,, Helleborus viridis.
Über die physiologische Wirkung des Hauptsapogenins aus
den Wurzeln und Rhizonien von Helleborus-Arten war bisher
nichts bekannt. Es wurde nun ebenfalls gefunden, daß das aus Helleborus-Saponin gewonnene Ilauptgenin eine txlcusheilendc
Wirkung besitzt. Ferner wurde eine muskelrelaxierende und
eine das Zentralnervensystem beeinflussende Wirkung festgestellt.
Die ulcusprotektive Wirkung geht beispielsweise aus der folgenden Tabelle hervor:'
tägliche Dosis ulcusprotektive Wirkung
50 mg/kg 58 $
100 mg/kg 78 <?o
200 mg/kg 80 $
Diese Versuche wurden gemäß der von Jahn und Adrian modifizierten Methode nach Wilhelmi arn Indometazinulcus der Ratte
durchgeführt (vergleiche Arzneimittelforschung _1_9_ (19^9)
Seite '45 ff.).
Die Bestimmung geschah in folgender Weise:
Albino-Ratten des Stammes SIV 50 (S. Ivanovas, Kisslegg/Allgäu)
mit einem Anfangsgewicht von 25Ο bis 3OO g werden in temperierten
Räumen von 20 bis 22° C in Drahtkäfigen (Ebeco, Typ 3,
doppeltbreit) bei Standarddiät (Altromin ) gehalten. Nach
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'i8~stündiger Nalirungskarenz erhalten die Tiere 20 mg/kg Ratte
Indometacin in 1,5 folgern Traganth (1 ml Traganth-Lösung pro
100 g Ratte) intragastral appliziert.
Eine Stunde nach der Indometacingabe wird den Tiereii die Testsubstanz
oral verabreicht. Die Ratten bleiben weiterhin nüchtern (Wasser ad libitum).
Zk Stunden nach der Indometacingabe werden die Tiere mittels
COp getötet. Die Mägen werden reseziert, längs der großen
Kurvatur eröffnet und unter fließendem l/asser gespült.
Die ulcerativen Veränderungen erscheinen als dunkle, punlct-
oder streifenförmige Flecken auf der Mukosa« Die Auswertung
geschieht makroskopisch nach der Methode von MÜNCHOW
Arzneimittelforschung *£>( 195*0 Seite 3^1
Die erfindungsgemäße Verbindung ist zur Herstellung pharmazeutischer
Zubereitungen geeignet. Die Arzneimittel enthalten als.Wirkstoff die erfindungsgemäße Verbindung-, gegebenenfalls
in Mischung mit anderen pharmakologisch beziehungsweise
pharmazeutisch wii^ksameii Stoffen. Die Herstellung der·
Arzneimittel kann unter Verwendung der üblichen pharmazeutischen Hilfsstoffe erfolgen.
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Die pharmakologische und galenische Handhabung der erfindungsgemäßen
Verbindung erfolgt nach den üblichen Standardmethoden,
Beispielsweise werden Wirkstoff und Ililfs- beziehungsweise Trägerstoffe durch Rühren oder Homogenisieren
(zum Beispiel mittels Kolloidmühlen, Kugelmühlen) gut vermischt, wobei im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 20
und 80 C, vorzugsweise 20 bis %0 C gearbeitet wird.
Die Arzneimittel können zum Beispiel oral, parenteral, rectal, vaginal, perlingual oder lokal angewendet werden.
Auch dei- Zusatz anderer Arzneiinittelwirkstoffe ist möglich.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen zc-:i.gen am lndomotacinulcus
der Ratte eine gute antiulccrogeiie Wirkung.
Die antiulcerogene Wirkung ist mit der Wirkung des bekannten Arzneimittels Biogastrone vergleichbar.
Die niedrigste, bereits wirksame Dosis in dem oben angegebenen
Tierversuch ist beispielsweise $0 Mg/kg oral.
Als allgemeiner Dosisbereich Tür die oben genannte Wirkung
(Tierversuch wie oben) kommt beispielsweise infrage:
50 bis 5OO mg/kg oral.
Indikationen für die die erfindungsgemäße Verbindung . in
Betracht kommt: Ulcus ventriculi, Uleus duodeni, Gastritis,
Duodenitis und so weiter;
Die pharmazeutischen. Zubereitungen enthalten im allgemeinen
zwischen 1 bis J50 $j der erfindungsgemäßen aktiven Komponente
Pie Verabreichung kann beispielsweise in Form von Tabletten, Kapseln, Dragees odex* in flüssiger Form ex'folgen. Als flüssige
Anvendimgsformen kommen zum Beispiel ölige oder alkoholische
Lösungen sowie Emulsionen in Frage, Bevorzugte. Anwendungsformen
sind Tabletten, die zwischen $0 und 5OO mg oder Lösungen,
die zwischen 0,5 bis 10$ an aktiver Substanz enthalten.
Die Einzeldosis der erfindungsgemäßen aktiven Komponente .
kann beispielsweise bei oralen Arzneiformel! zwieohcn lj>Q
und 5OO mg liegen.
Beispielsweise können 3 nial täglich 1 bis 5 Tabletten mit
einem Gehalt von 50 bis 5OO mg wirksamer Substanz empfohlen
worden.
Die akute Toxizität dex" orfindungsgemäßen Verbindung an
der Maxis (ausgedrückt durch die LD 50 mg/kg; Methode, nach
Miller und Tainter: Proc. Soc. Expor. Biol. a. Med0 ££
(I9;f'l) 261) liegt beispielsweise bei oraler Applikation
obei-halb 6OOO mg/kg) ...
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100 kg Wurzeln und Rhizome von Ilelleborus viridis werden
zerkleinert, mit Petroläther entfettet und anschließend mit 80 folgern wässrigen Äthanol erschöpfend extrahiei't, Der Rückstand
des Äthanolextralctes wird' in Wasser aufgenommen und
die Lösung mit Chloroform/Ätlianol (2+1) ausgeschüttelt.
Die chloroformlöslichen Anteile werden auf einer Kieselgelsäule mit Chloroform/Methanol (9 + 1 ) chroinatographiert und
die Fraktionen dünnschichtchromatographisch untersucht:
Adsorbens: Kieselge.1 für Dünnschiclitchroinotographie
piiescYcGl G der Pa. Mti-cl:, BRI))
Laufmittel: Chloroform/Mcthanol/Wasser (35+25-1-1 θ)
Detektion: Anisaldehyd/Schwefelsäurc/ßssigsäure (1 +1 +1 00)
Aufgefangen werden die Fraktionen, die im wesentlichen eine braun anfärbbare Substanz von mittlerem Rf-Wert(col0,50)unLhalten,
die im Chromatogramia zwischen Desglucohellebriii und Hellebrin
lokalisiert ist.
Der Rückstand der vereinigten Fraktionen (2.621 g) wird unter Rückfluß in 2,4 1 Methanol und 2,4 1 Wasser gelöst. Nach
Zusatz von 24 1 heißem Wasser werden von der Lösung 4,8 1 Lösungsmittel abdestilliert.
Nach dem Abkühlen wird die Lösung mit 24-0 g einer handelsüblichen
Cellulase (Röhm und Haas) sowie 100 ml Toluol versetzt und unter gelegentlichem Schütteln bei 40° C gelagert.
Nach ca. 48 Stunden ist die Umsetzung beendet. Der Nieder-? schlag wird abgesaugt, mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet
(1100 g).
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Dei- getrocknete Niederschlag \vird in Methanol und Dichlormethan
gelöst und die Lösung mit Dichlormethan/Methanol (ansteigende Methanolkonssentration) an Kieselgel für die
Säuleiichromatographie mit einer Korngrösse von 0,2 - 0,5 nsui
Ciiroiaatogropliier t.
Die Sapogeninfraktion (73^ g) wird in 5 1 Propanol-(i) gelöst
und die Lösung mit 30 1 Wasser versetzt. Nach 2h Stunden
werden die ausgeschiedenen Kristalle mit Propanol/lfasser gewaschen und getrocknet.
C27H40°5
F. 238 - 2kO° C.
/PL/p0= -86,93° C (c = 1,1; Pyridin)
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Claims (1)
- 'Jl-■ Patentansprüche. Verfahren zur· Gewinnung des in den Wurzeln und Rhizomon von Helleborusarten enthaltenen Iiauptgenins, dadurcli gekennzeichnet, daß man Wurzeln und/oder Rhizome von Helleborus-Arten beziehungsweise hieraus erhaltenen Drogen oder Extrakte, mit Cellulase behandelt.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nach der Cellulasebohaiidlung erhaltene Keaktionsgemisch mittels Kieselgel gereinigt wird,3. Verfahren nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, doß das Kiesolgel eine Körnung von 0,2 bis 0,5 KM'i besitzt»PL/Dr.Stm-lie
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