DE2416924A1 - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE2416924A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N33/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
    • A01N33/26Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds containing nitrogen-to-nitrogen bonds, e.g. azides, diazo-amino compounds, diazonium compounds, hydrazine derivatives
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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    • A01N35/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical
    • A01N35/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical containing aliphatically bound aldehyde or keto groups, or thio analogues thereof; Derivatives thereof, e.g. acetals

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Description

  • 3es chr e ibng zu der Patentanmeldung betreffend Schadlin9sbekämPfungsmittel Die Erfindung betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke.
  • Zur Bekämpfung von Pflanzen bzw. die Vegetation schädigenden Insekten und Krankheiten werden gegenwärtig die verschiedensten chemischen Massen benutzt, die durch Aufspruhen oder Aufstäuben oder mittels beider Verfahren zur Wirkung gebracht werden, und die unter Berücksichtigung der betreffenden krankheit ausgewählt werden, die bei einer bestimmten verseuchten Pflanzenart bekämpft werden soll. Hierbei ist es ertorderlich, die Insektenart, die Schimmel- oder Schwammart oder ein anderes eine Krankheit erzeugendes Medium oder dergl.
  • genau zu identifizieren und dann das richtige Schädlingsbekämpfungsmittel zu wählen, damit die betreffende Krankheit wirksam bexampSt werden kann, ohne daß die betreffende Pflanzen- oder Gemüseast durch das Bekämpfungsmittel geschädigt wird.
  • Erkrankungen des Bodens oder Erdreichs steiln1"e"in weitere Ursache für das Auftreten von Schäden bei Pflanzen dar, und die Bekämpfung dieser Krankheiten beruht auf einem Programm, das Maßnahmen des Fruchtwechsels oder zur Bodensterilisierung oder Maßnahmen beider Arten umfaßt. Bei der Anwendung des Fruchtwechsels wird die für eine bestimmte Erankheit anfällige Pflanzen oder Gemüseart durch eine andere Art ersetzt, die gegen den betreffenden schädlichen Einfluß widerstandsfähig ist. Auf diese Weise wird praktisch eine Aushungerung der betreffenden Schädlingsart erzielt, bever die betretfende Pflanzen- oder Gemüseart erneut auf der gleichen Fläche angepflanzt wird. Wo sich ein Fruchtwechselprogramm nicht durchführen läßt oder sich als unwirksam erweist, muß der Boden sterilisiert werden, was gewöhnlich unter Verwendung sogenannter Bodenfumigantien geschieht. hierbei wird ein geeignetes Fumigationsmittel in den Boden eingearbeitet, in dem es Gase oder Dämpfe erzeugt, durch welche der Krankheitserreger abgetötet wird. Es ist erforderlich, eine ausreichende Zeit-Spanne zwischen dieser Behandlung des Bodens und dem Einbringen vorf Saatgut oder Setzlingen verstreichen zu lassen, damit die Dämpfe entweichen können, die in den meisten Fällen für die neue Bepflanzung schädlich sein würden.
  • Die vorstehend genannten Behandlungsverfahren werden angewendet, um Krankheitserreger zu bekämpfen, z.B. Schwamm oder Schimmel, Bakterien und dergl. sowie Nematoden, bei denen es sich um Parasiten in Form von Würmerr handelt, die sich von Pflanzen und anderer Vegetation ern~ rees Natürlich muß man die Maßnahmen fufi den Fruchtwechsel und für den bekannten Gebrauch von Fumigantien vor dem Bepflanzen des betreffenden Bodens durchführen, d.h. diese Verfahren kommen dann nicht mehr in Betracht, wenn sich das Saatgut bereits im Boden befindet oder Setzlinge gepflanzt worden sind. Ist eine Bodenkrankheit vorhanden, die jedoch vor der Aussaat nicht erkannt und daher auch nicht behandelt worden ist, besteht die einzige mögliche Maßnahme darin, möglichst gute Wachstumsbedingungen aufrechtzuerhalten, wobei nur gehofft werden kann, daß der schädliche Zustand des Bodens das Wachstum nicht zu stark verzögertfi bzw. daß der Ertrag nicht verringert wird. Somit kann man in einem solchen Fall Maßnahmen zum Fruchtwechsel oder zur -Anwendung von Fumigantien erst wieder vor der nächsten Aussaatperiode durchführen.
  • Gärtner und Landwirte stehen daher vor der schwierigen Aufgabe, eine genaue Identifizierung des Schädlings bzw. der Krankheit durchzuführen, der bzw. die die angebauten Pflanzen schädigen oder schädigen könnten. Wird bei schon befallenen Pflanzen ein Fehler bezüglich der Bestimmung der Insekten-oder Schimmelart gemacht, oder wird ein falsches Schädlingsbekämpfungsmittel gewählt, entstehen entsprechende Kosten, ohne daß die gewünschte Wirkung erzielt wird, oder die wachsenden Pflanzen werden geschädigt. Wenn es sich jedoch um eine Verseuchung mit Nematoden oder einer anderen Bodenkrankheit handelt und der betreffende Zustand vor dem Ausbringen von Saatgut oder Stecklingen nicht einwandfrei diagnostiziert und bekämpft worden ist, besteht für den Gärtner oder Landwirt im wesentlichen keine Abhilfemöglichkeit, und er muß bis zu einem geeigneten Zeitpunkt vor der nächsten Wachstumsperiode warten, bevor eine geeignete Behandlung des Bodens durchgeführt werden kann.
  • Im Hinblick hierauf würde sich auf dem Gebiet der Landwirtschaft ein Schädlingsbekämpfungsmittel, das geeignet ist, das Wachstum von Pflanzenschädlingen der verschiedensten Art zu verhindern, und das entweder auf den Boden oder direkt auf die wachsenden Pflanzen aufgebracht werden könnte, für Gärtner und Landwirte als äußerst vorteilhaft erweisen, denn ein solches Mittel würde es ermöglichen, die bis jetzt bestehende Unsicherheit bezüglich der Ernteaussichten weitgehend aus zum schalten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schädlingsbekämpfungsmittel zu schaffen, das nur einmal angewendet zu werden braucht, das es ermöglicht, verschiedene Arten von Insekten, Schimmel und anderen Krankheiten verursachenden Organismen zu bekämpfen, die ihre Nahrung aus den Pflanzen oder dem Boden beziehen, ferner eine Behandlungsmasse zum Bekämpfen von Insenkten, Krankheiten und anderen Schädlingen zu schaffen, von denen wachsende Pflanzen befallen werden, das Jedoch für die behandelten Pflanzen unschädlich ist, eine Behandlungsmasse der genannten Art zu schaffen, die im Vergleich zu bekannten Mitteln eine längere Wirkungsdauer hat und die Erzielung einer stärkeren Wirkung ermöglicht, und eine solche Behandlungsmasse zu schaffen, die gleichzeitig die Eigenschaften eines Düngemittels hat.
  • Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Allgemein gesprochen, wird die Aufgabe der Erfindung durch die Schaffung einer Rezeptur für ein Schädlingsbekämpfungsmittel für landwirtschaftliche Zwecke gelöst, bei deren Anwendung man ein Gemisch erhält, das sich aus einer wäßrigen Lösung von Formaldehyd, einem wasserlöslichen Hydrazinsalz und einem wasserlöslichen Ammoniumsalz zusammensetzt. Diese Verbindungen sind in dem Gemisch oder Ansatz zweckmäßig in solchen Mengen vorhanden, daß 30 bis 50 Gewichtsteile Formaldehyd etwa 0,5 bis 3,5 Gewichtsteile des Hydrazinsalzes und etwa 0,5 bis 3,5 Gewichtsteile des Ammoniumsalzes enthalten.
  • Solange die Salze wasserlöslich sind, ist die Art des verwendeten Hydrazinsalzes für die Anwendbarkeit der Erfindung offenbar ohne Bedeutung. Aus noch zu erläuternden Gründen wird Jedoch als das Hydrazinsalz vorzugsweise 1,1-Dimethylhydrazinoxalat verwendet, doch ist es auch möglich, andere derartige wasserlösliche Salze zu verwenden, z.B. Hydrazinmonohydrochlorid und Methylhydrazinsulfat. Gemäß der Erfindung wird die Verwendung der wasserlöslichen Hydrazinsalze der organischen Säuren allgemein bevorzugt, insbesondere derjenigen von Oxalsäure, Zitronensäure und Weinsteinsäure.
  • Auch die Art des jeweils verwendeten Ammoniumsalzes ist für die Erfindung ohne ausschlaggebende Bedeutung. Zu den in Prage kommenden Ammoniumsalzen gehören z.B. die wasserlöslichen Salze organischer Säuren, z.B. Ammoniumbenzoat und Ammoniumcitrat.
  • Zwar ist es möglich, die erfindungsgemäßen Ansätze nerzustellen, indem man die vorstehend genannten Verbindungen einer entsprechenden Wassermenge beifügt und die Stoffe miteinander mischt, oder indem man auf eine zweckmäßigere Weise vorgeht, indem man das Hydrazinsalz und das Ammoniumsalz einer entsprechenden Menge von Formalin beifügt, d.h. der handelsüblichen Form von Formaldehyd, bei der 37 bis 39% Formaldehyd in Wasser vorhanden sind, doch wird der Ansatz vorzugsweise in Gestalt von zwei konzentrierten Lösungen hergestellt, die dann vereinigt und unter Berücksichtigung des jeweiligen Verwendungszwecks verdünnt werden. Insbesondere wird es gemäß der Erfindung bevorzugt, das Hydrazinsalz in Formalen zu lösen, so daß man ein erstes Konzentrat erhält. Das Ammoniumsalz wird gesondert in Wasser gelöst, so daß ein zweites Konzentrat entsteht. Nachdem homogene Lösungen hergestellt worden sind, werden die beiden Konzentrate gemischt und dann gemeinsam verdünnt.
  • Gemäß der Erfindung hat es sich gezeigt, daß von den Hydrazinsalzen das l,l-Dimethylhydrazinoxalat mit der Zusammensetzung (CH3)2NNH2112C204 als Zusatzstoff für das Pormaldehyd äuBerst wirksam ist, da in diesem Pall das Formaldehyd langeiner freigegeben wird, so daß es während längerer Zeitspannen wirksam bleibt. Hierbei kommt das 1,1-Dimethylhydrazinoxalat nicht nur als ein das langsame Freigeben des Formaldehyds bewirkendes Mittel, sondern in zweiter Linie auch als Düngemittel zur Wirkung. Um ein Beispiel zu geben, sei erwähnt, daß bei dem bevorzugten Verfahren zum Herstellen der erfindungsgemäßen Ansätze das ? ,t-Dimethylhydrazinoxalat der wäßrigen Lösung mit einem Formaldehydgehalt von 37 bis 39% in einer Menge von 2,3 bis 3,7 Gewichtsprozent beigefügt rd, so daX man eine erste konzentrierte Lösung A erhält.
  • Eine zweite konzentrierte Lösung 3 wird hergestellt, indem man Ammoniumbenzoat (NH400c06H5) in einer solchen Menge in Wasser löst, daß das Ammoniumbenzoat in einer Menge von 8,5 bis 10,5 Gewichtsprozent vorhanden ist.
  • Die Bestandteile der Lösung A werden gemischt und dann in einem geschlossenen Behälter bei Raumtemperatur 48 Stunden lang stehen gelassen. Dann wird der Lösung A die Lösung B in einem Verhältnis von 16 bis 20 zu 100 beigefügt. Die das Ammoniumbenzoat enthaltende Lösung 3 verändert den pE-Wert der Lösung A derart, daß sie in stärkerem Maße basisch oder neutral wird, wobei der pH-Wert zwischen 5,5 und 8,5 liegt, so daß ein Verbrennen der Pflanzen und des Bodens vermieden wird. Außerdem bewirkt das Ammoniumbenzoat eine stärkere Verlangsamung der Preigabe des Formaldehyds, so daß das Mittel seine Wirkung während einer längeren Zeit entfaltet.
  • Nachdem die Lösungen A und B miteinander vereinigt worden sind, wird das Gemisch mit Wasser verdünnt, so daß man den endgültigen Ansatz erhält, dessen Konzentration sich nach dem Verwendungszweck richtet. Zur Verwendung bei Tomaten, Gemüse und anderen Gartenbaupflanzen mischt man z.B. 1 ltr der fertigen Lösung mit 200 ltr Wasser. Soll der Ansatz bei Obstbäumen verwendet werden, mischt man1.2 ltr der fertigen Lösung mit 2000 ltr Wasser.
  • Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, auf die sich die Erfindung Jedoch nicht beschränkt.
  • Beispiel I Um eine erste konzentrierte Lösung A herzustellen, wurde 1,1Dimethylhydrazinoxalat einer wäßrigen Lösung mit 37% Pormaldehyd in einer Menge von 2,3 bis 3,7 Gewichtsprozent beigefügt, und das Gemisch wurde in einem geschlossenen Behälter bei Raumtemperatur 48 Stunden lang stehen gelassen. Um eine zweite konzentrierte Lösung B herzustellen, wurde Ammoniumbenzoat in einer Menge von 9,1 Gewichtsprozent mit Wasser gemischt. Dann wurde die Lösung B der Lösung A in einer Menge von 16 bis 20 Gewichtsteilen der Lösung B auf 100 Gewichtsteile der Lösung A beigefügt, so daß man ein endgültiges konzentriertes Gemisch M erhielt.
  • Beispiel II Es wurde eine Bodenprobe untersucht, wobei es sich zeigte, daß 17 verschiedene Arten von Nematoden vorhanden waren, zu denen auch "Wurzelfäulenematoden" (root rot nematodes) gehörten. Zur Bekämpfung dieser Schädlinge wurde 1 ltr des fertigen konzentrierten Gemisches M nach dem Beispiel I mit 200 ltr Wasser gemischt. Nachdem der Boden aufgebrochen und die Furchen angelegt worden waren, wurde das verdünnte Gemisch auf den Boden der Furchen gegossen. Der jeweils verwendeten Menge kommt keine kritische Bedeutung zu, doch hat es sich gezeigt, daß sich sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielen lassen, wenn man auf einer Fläche von 4 Hektar etwa 200 ltr des verdünnen Gemisches verwendet.
  • Sofort nach dieser Behandlung wurden die Furchen mit Tomaten, Bohnen, Radieschen und Kohl bepflanzt, und die Furchen wurden geschlossen. Nach etwa drei Wochen wurde der Boden erneut untersucht, und es zeigte sich, daß der Boden trei von allen vorher vornandenen Arten von Nematoden war.
  • Beispiel III Es wurde das gleiche Gemisch hergestellt wie bei dem Beispiel II, und es wurde durch Versprühen auf das Blattwerk von Tomaten, Kürbissen, Gurken und Weinreben aufgebracht. Es zeigte sich, daß zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, wenn man auf 1 Hektar etwa 47,5 ltr des Gemisches verwendet.
  • Das Gemisch erwies sich als wirksam zur Bekämpfung der Prüh-und Spätkrankheiten von Tomaten, von Schimmel (downy milder), der Krankheiten von Kürbis sein und Gurken sowie der Schwarzfäule (black rot) bei Weinreben. Ferner wurde festgestellt, daß bei allen Pflanzen, die mit dem Gemisch behandelt wurden, eine vollständige Beseitigung von rot-braun-gefleckten Pflanzenläusen (rose brown spot plant lice) und Milben möglich war.
  • Beispiel IV Es wurde ein Spritzgemisch aus 6 ltr des konzentrierten Gemisches M nach dem Beispiel I auf 1000 ltr Wasser hergestellt, mit dem Orangen-, Prirsich-, Zitronen- und Limetsenbäume bespritzt wurden, um eine Behandlung der snow scale"-Krankheit durchzuführen. Die Behandlung der Bäume wurde in einem Zeitpunkt durchgeführt, in dem die Bäume frei von Tau-oder Niederschlagsfeuchtigkeit und im wesentlichen trocken waren, und das Behandlungsmittel wurde in einer solchen Menge aufgespritzt, daß das Blattwerk der Bäume gerade benetzt wurde.
  • Innerhalb einer Woche und nach nur einmaliger Behandlung war die genannte Krankheit beseitigt.
  • Beispiel V Ein Versuchsansatz für Laboratoriumszwecke wurde dadurch hergestellt, daß das konzentrierte Gemisch M nach dem Beispiel I in der aus der nachstehenden Tabelle ersichtlichen Weise verdünnt wurde. Die verdünnten Gemische wurden gegen Rhabdolaimus, einen Saprophyten, eingesetzt, der vom USDA-Nematodenlaboratorium in Orlando, Florida, beschafft worden war und weiter gezüchtet wurde. Die Sterblichkeit wurde bei diesem Schädling mikroskopisch ermittelt, wobei sich die nachstehenden Ergebnisse zeigten.
  • Versuch Verdünnung Nematodensterblichkeit'% 1 1 Teil der Lösung auf 128 Teile Wasser 100 2 1 Teil der Lösung auf 256 Teile Wasser 100 3 1 Teil der Lösung auf 500 Teile Wasser 100 4 1:1000 100 5 1:2500 100 6 1:5000 100 7 1:10 000 100 8 1:12 000 84 9 1:25 000 80 10 1:50 000 50 11 1:100 000 30 Beispiel VI Mit Nematoden verseuchte Tomatenpflanzenwurzeln wurden 5 sec lang in eine verdünnte Schädlingsbekämpfungsmittellösung eingetaucht, die unter Verwendung des konzentrierten Gemisches M nach dem Beispiel I hergestellt worden war. Bei allen Verdünnungen von 1:128 bis 1:25 000 wurde mikroskopisch eine hundertprozentige Abtötung der Nematoden beobachtet. Bei den Verdünnungen 1:50 000 und 1:100 000 war eine Abtötung von 60% bis 75% der Nematoden zu beobachten.
  • Beispiel VII Die Schädlingsbekämpfungsmittellösung, die aus dem konzentrierten Gemisch M nach dem Beispiel I hergestellt worden war, wurde an Schimmelkulturen von Aspergillus niger, ATCC erprobt. Bei den Verdünnungen von 1:128 bis 1:25 000 wurden die nachstehenden Ergebnisse erzielt: Versuch Verdünnung Breite der Abtötungszone in mm 1 1:128 2 2 1:256 1,5 3 1:500 1,0 4 1:1000 0,5 5 1:2500 kein Überwachsen 6 1:5000 kein tberwachsen 7 1:10 000 kein Uberwachsen 8 1:12 000 kein Uberwachsen 9 1:25 000 Uberwachsen beobachtet Beispiel VIII Mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel, das aus dem konzentrierten Gemisch M nach dem Beispiel I hergestellt worden war, wurde bei Verdünnungen von 1:128 bis 1:100 000 eine Eultur von Staphylococcus aureus FDA behandelt, wobei die folgenden Ergebnisse erzielt wurden: Versuch Verdünnung Breite der Abtötung zone in mm 1 1:128 19 2 1:256 15 3 1:500 13 4 1:1000 10 5 1:2500 8 6 1:5000 6 7 1:10 000 4 8 1:12 000 2 9 1:25 000 kein Überwachsen 10 1:50 000 kein Überwachsen 11 1:100 000 Uberwachsen Beispiel IX Mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel, das aus dem konzentrierten Gemisch M nach dem Beispiel I bei einer Verdünnung von 3:500 hergestellt worden war, wurden die Blätter und Zweige von Orangenbäumen behandelt, die stark mit verschiedenen Insekten verseucht waren, z.B. mit Rostmilben (rust mites), Aphiden, Weißfliegen (white flies), tea schale, "wax schale, "lecanium schale und oyster-shell schale. Die verseuchten Blätter wurden in das Mittel eingetaucht, woraufhin man sie 5 min lang in einer Pyrexflasche von 200 cm3 abtropfen ließ; dann wurden die Blätter in eine Petrischale überführt. Aus der nachstehenden Tabelle ist der Prozentsatz ersichtlich, zu dem jede genannte Insektenart nach der angegebenen Zeit abgetötet war.
  • 6 h 12 h 24 h 36 h 48 h 72 h 120 h "rust mite" 10% 32% 52% 81% 90% 90% 92% Aphiden 100% "white flies" 82% 100% "tea acale" 9% 15% 29% 53% 81% 81% 83% wax scale" 7% 18% 30% 48% 50% 50 50% Beispiel X Eine Schädlingsbekämpfungsmittellösung, die aus dem konzentrierten Gemisch M nach dem Beispiel I bei einer Verdünnung von 3:500 hergestellt worden war, wurde bei der Bekämpfung von Tabakknospenwürmern (heliothisviresens) und von Salzsumpfraupen (saltmarsh caterpiilars) erprobt. Hierbei wurden frische Kopfsalatblätter in das Mittel eingetaucht und absaufen gelassen. Die behandelten Blätter wurden dann in eine Petrischale gelegt, und die zu untersuchenden Insekten wurden auf die Blätter in den Petrischalen aufgebracht. Aus der folgenden Tabelle sind die Prozentsätze ersichtlich, zu denen die betreffenden Insekten nach 6 bzw. 12 bzw. 24 Stunden abgetötet waren.
  • 6 h 12 h 24 h Gesamt- tiberabtötung abtötung lebend "tobacco bud- 12% 20% 45% 77% 23% worm" " altmarsh 15% 57y 21 73 27% caterpillar" 15% 37% 21% 73% 27% Beispiel XI Um ein weiteres Schädlingsbekämpfungsmittel herzustellen, wurden 81,6 Gewichtsprozent Formalen mit 3,8 Gewichtsprozent Hydrazinmonohydrochlorid sowie 14,5 Gewichtsprozent einer 9-prozentigen Lösung von Ammoniumbenzoat in Wasser vereinigt. Der so hergestellte konzentrierte Ansatz wurde im Verhältnis 1:96 mit Wasser verdünnt und als Spritzmittel auf einer Grasfläche von etwa 3 x 3 m verwendet, die durch die Braunfleckenkrankheit (brown patch) erheblich geschädigt worden war; dieses Mittel wurde in einer Menge von etwa 1,9 ltr je Hektar verwendet. Nach zweieinhalb Wochen war die Krankheit verschwunden, und das Wachstum des Grases war vollständig wiederhergestellt.
  • Beispiel XII Es wurde wiederum ein Schädlingsbekämpfungsmittel nach dem Beispiel X hergestellt, abgesehen davon, daß anstelle der Ammoniumbenzoatlösung eine 1,8-prozentige Lösung von Ammoniumcitrat verwendet wurde. Bei der Behandlung der Braunfleckenkrankheit wurden gleichwertige Ergebnisse beobvchtet.
  • Beispiel XIII Um ein weiteres Schädlingsbekämpfungsmittel herzustellen, wurden 83,6 Gewichtsprozent Formalin und 1,8 Gewichtsprozent Methylhydrazinsulfat mit 14,6 Gewichtsprozent einer 9-prozentigen Lösung von Ammoniumbenzoat in Wasser vereinigt.
  • Le Verwendung dieses konzentrierter Ansatzes in der als Beispiel X beschriebenen Weise sunrte ebenfalls zur Beseitigung der Braunfleckerraiikheit und zu einer Wiederherstellung des Graswachstums.
  • Beispiel XIV Es wurde wiederum ein Schädlingsbekämpfungsmittel nach dem Beispiel XII hergestellt, abgesehen davon, daß anstelle der Ammoniumbenzoatlösung eine 1,8-prozentige Lösung von Ammoniumcitrat verwendet wurde. Bei der Behandlung der Braunflekkenkrankheit wurden gleichwertige Ergebnisse beobachtet.
  • Zwar ist die Verwendung von Spritzmitteln, Kapseln und Rezepturen, die Formaldehyd enthalten, bei der Desinfektion von Wohnungen, Schiffen, Lagerhäusern und dergl., ferner als Keim- und Schimmelbekämpfungsmittel für geschnittene Pflanzen und Gemüse sowie zum Vertilgen von Fliegen und anderen Insekten bekannt, doch wird angenommen, daß die Erfindung erstmalig die Verwendung einer Formaldehyd enthaltenden Lösung zum direkten Aufbringen auf wachsende Pflanzen zur Bekämpfung von Insekten, Schimmel und anderen Krankheitserregern vorschlägt.
  • Ferner dürfte es sich bei der vorstehend beschriebenen Verwendung einer Formaldehyalösung um das erste Verfahren zum Behandeln von Pflanzen und Vegetation handeln, das sich als wirksam gegen Nematoden, Schimmel und andere unerwünschte Bodenzustände erwiesen hat, und das sich auf den Boden in der Umgebung einer wachsenden Pflanze aufbringen läßt. Ferner ist es möglich, das erfindungsgemäße Schädlingsbekämpfungsmittel direkt auf das Blattwerk von wachsenden Pflanzen und den sie umgebenden Boden aufzubringen, ohne daß eine Schädigung der Pflanzen eintritt.
  • Alle in den Unterlagen enthaltenen Angaben und Merkmale werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Patentansprüche: Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRtlCHE
    1 . Schädlingsbekämpfungsmittel für landwirtschaftliche Zwecke, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Schädlingsbekämpfungsmittel in einer wäßrigen Lösung 30 bis 50 Gewichtsteile Formaldehyd, 0,5 bis 3,5 Gewichtsteile eines wasserlöslichen Hydrazinsalzes und 0,5 bis 3,5 Gewichtsteile eines wasserlöslichen Ammoniumsalzes enthält.
  2. 2. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Hydrazin- und Ammoniumsalze wasserlösliche Salze organischer Säuren sind.
  3. 3. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Hydrazinsalz aus der Gruppe gewählt ist, die 1,1-Dimethylhydrazinoxalat, Hydrazinmonohydrochlorid und Methylhydrazinsulfat umfaßt.
  4. 4. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ammoniumsalz aus der Gruppe gewählt ist, die Ammoniumbenzoat und Ammoniumcitrat umfaßt.
  5. 5. Schädlingsbekämpfungsmittel für landwirtschaftliche Zwecke, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Schädlingsbekämpfungsmittel in einer wäßrigen Lösung 30 bis 50 Gewichtsteile Formaldehyd, 0,5 bis 3,5 Gewichtsteile 1,1-Dimethyl nydrazinoxalat und 0,5 bis 3,5 Gewichtsteile Ammoniumbenzoat enthält.
DE2416924A 1973-04-10 1974-04-08 Schaedlingsbekaempfungsmittel Ceased DE2416924A1 (de)

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