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3es chr e ibng zu der Patentanmeldung betreffend Schadlin9sbekämPfungsmittel
Die Erfindung betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere für landwirtschaftliche
Zwecke.
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Zur Bekämpfung von Pflanzen bzw. die Vegetation schädigenden Insekten
und Krankheiten werden gegenwärtig die verschiedensten chemischen Massen benutzt,
die durch Aufspruhen oder Aufstäuben oder mittels beider Verfahren zur Wirkung gebracht
werden, und die unter Berücksichtigung der betreffenden krankheit ausgewählt werden,
die bei einer bestimmten verseuchten Pflanzenart bekämpft werden soll. Hierbei ist
es ertorderlich, die Insektenart, die Schimmel- oder Schwammart oder ein anderes
eine Krankheit erzeugendes Medium oder dergl.
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genau zu identifizieren und dann das richtige Schädlingsbekämpfungsmittel
zu wählen, damit die betreffende Krankheit wirksam bexampSt werden kann, ohne daß
die betreffende Pflanzen- oder Gemüseast durch das Bekämpfungsmittel geschädigt
wird.
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Erkrankungen des Bodens oder Erdreichs steiln1"e"in weitere Ursache
für das Auftreten von Schäden bei Pflanzen dar, und die Bekämpfung dieser Krankheiten
beruht auf einem Programm, das Maßnahmen des Fruchtwechsels oder zur Bodensterilisierung
oder Maßnahmen beider Arten umfaßt. Bei der Anwendung des Fruchtwechsels wird die
für eine bestimmte Erankheit anfällige Pflanzen oder Gemüseart durch eine andere
Art ersetzt, die gegen den betreffenden schädlichen Einfluß widerstandsfähig ist.
Auf diese Weise wird praktisch eine Aushungerung der betreffenden Schädlingsart
erzielt, bever die betretfende Pflanzen- oder Gemüseart erneut auf der gleichen
Fläche angepflanzt wird. Wo sich ein Fruchtwechselprogramm nicht durchführen läßt
oder sich als unwirksam erweist, muß der Boden sterilisiert werden, was gewöhnlich
unter Verwendung sogenannter Bodenfumigantien geschieht. hierbei wird ein geeignetes
Fumigationsmittel in den Boden eingearbeitet, in dem es Gase oder Dämpfe erzeugt,
durch welche der Krankheitserreger abgetötet wird. Es ist erforderlich, eine ausreichende
Zeit-Spanne zwischen dieser Behandlung des Bodens und dem Einbringen vorf Saatgut
oder Setzlingen verstreichen zu lassen, damit die Dämpfe entweichen können, die
in den meisten Fällen für die neue Bepflanzung schädlich sein würden.
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Die vorstehend genannten Behandlungsverfahren werden angewendet,
um Krankheitserreger zu bekämpfen, z.B. Schwamm oder Schimmel, Bakterien und dergl.
sowie Nematoden, bei denen es sich um Parasiten in Form von Würmerr handelt, die
sich von Pflanzen und anderer Vegetation ern~ rees Natürlich muß man die Maßnahmen
fufi den Fruchtwechsel und für den bekannten Gebrauch von Fumigantien vor dem Bepflanzen
des betreffenden
Bodens durchführen, d.h. diese Verfahren kommen
dann nicht mehr in Betracht, wenn sich das Saatgut bereits im Boden befindet oder
Setzlinge gepflanzt worden sind. Ist eine Bodenkrankheit vorhanden, die jedoch vor
der Aussaat nicht erkannt und daher auch nicht behandelt worden ist, besteht die
einzige mögliche Maßnahme darin, möglichst gute Wachstumsbedingungen aufrechtzuerhalten,
wobei nur gehofft werden kann, daß der schädliche Zustand des Bodens das Wachstum
nicht zu stark verzögertfi bzw. daß der Ertrag nicht verringert wird. Somit kann
man in einem solchen Fall Maßnahmen zum Fruchtwechsel oder zur -Anwendung von Fumigantien
erst wieder vor der nächsten Aussaatperiode durchführen.
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Gärtner und Landwirte stehen daher vor der schwierigen Aufgabe, eine
genaue Identifizierung des Schädlings bzw. der Krankheit durchzuführen, der bzw.
die die angebauten Pflanzen schädigen oder schädigen könnten. Wird bei schon befallenen
Pflanzen ein Fehler bezüglich der Bestimmung der Insekten-oder Schimmelart gemacht,
oder wird ein falsches Schädlingsbekämpfungsmittel gewählt, entstehen entsprechende
Kosten, ohne daß die gewünschte Wirkung erzielt wird, oder die wachsenden Pflanzen
werden geschädigt. Wenn es sich jedoch um eine Verseuchung mit Nematoden oder einer
anderen Bodenkrankheit handelt und der betreffende Zustand vor dem Ausbringen von
Saatgut oder Stecklingen nicht einwandfrei diagnostiziert und bekämpft worden ist,
besteht für den Gärtner oder Landwirt im wesentlichen keine Abhilfemöglichkeit,
und er muß bis zu einem geeigneten Zeitpunkt vor der nächsten Wachstumsperiode warten,
bevor eine geeignete Behandlung des Bodens durchgeführt werden kann.
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Im Hinblick hierauf würde sich auf dem Gebiet der Landwirtschaft
ein Schädlingsbekämpfungsmittel, das geeignet ist, das Wachstum von Pflanzenschädlingen
der verschiedensten Art zu verhindern, und das entweder auf den Boden oder direkt
auf die wachsenden Pflanzen aufgebracht werden könnte, für Gärtner und Landwirte
als äußerst vorteilhaft erweisen, denn ein solches Mittel würde es ermöglichen,
die bis jetzt bestehende Unsicherheit bezüglich der Ernteaussichten weitgehend aus
zum schalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schädlingsbekämpfungsmittel
zu schaffen, das nur einmal angewendet zu werden braucht, das es ermöglicht, verschiedene
Arten von Insekten, Schimmel und anderen Krankheiten verursachenden Organismen zu
bekämpfen, die ihre Nahrung aus den Pflanzen oder dem Boden beziehen, ferner eine
Behandlungsmasse zum Bekämpfen von Insenkten, Krankheiten und anderen Schädlingen
zu schaffen, von denen wachsende Pflanzen befallen werden, das Jedoch für die behandelten
Pflanzen unschädlich ist, eine Behandlungsmasse der genannten Art zu schaffen, die
im Vergleich zu bekannten Mitteln eine längere Wirkungsdauer hat und die Erzielung
einer stärkeren Wirkung ermöglicht, und eine solche Behandlungsmasse zu schaffen,
die gleichzeitig die Eigenschaften eines Düngemittels hat.
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Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden
im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Allgemein gesprochen, wird die Aufgabe der Erfindung durch die Schaffung
einer Rezeptur für ein Schädlingsbekämpfungsmittel für landwirtschaftliche Zwecke
gelöst, bei deren Anwendung man ein Gemisch erhält, das sich aus einer wäßrigen
Lösung von Formaldehyd, einem wasserlöslichen Hydrazinsalz und einem wasserlöslichen
Ammoniumsalz zusammensetzt. Diese Verbindungen sind in dem Gemisch oder Ansatz zweckmäßig
in solchen Mengen vorhanden, daß 30 bis 50 Gewichtsteile Formaldehyd etwa 0,5 bis
3,5 Gewichtsteile des Hydrazinsalzes und etwa 0,5 bis 3,5 Gewichtsteile des Ammoniumsalzes
enthalten.
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Solange die Salze wasserlöslich sind, ist die Art des verwendeten
Hydrazinsalzes für die Anwendbarkeit der Erfindung offenbar ohne Bedeutung. Aus
noch zu erläuternden Gründen wird Jedoch als das Hydrazinsalz vorzugsweise 1,1-Dimethylhydrazinoxalat
verwendet, doch ist es auch möglich, andere derartige wasserlösliche Salze zu verwenden,
z.B. Hydrazinmonohydrochlorid und Methylhydrazinsulfat. Gemäß der Erfindung wird
die Verwendung der wasserlöslichen Hydrazinsalze der organischen Säuren allgemein
bevorzugt, insbesondere derjenigen von Oxalsäure, Zitronensäure und Weinsteinsäure.
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Auch die Art des jeweils verwendeten Ammoniumsalzes ist für die Erfindung
ohne ausschlaggebende Bedeutung. Zu den in Prage kommenden Ammoniumsalzen gehören
z.B. die wasserlöslichen Salze organischer Säuren, z.B. Ammoniumbenzoat und Ammoniumcitrat.
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Zwar ist es möglich, die erfindungsgemäßen Ansätze nerzustellen,
indem man die vorstehend genannten Verbindungen
einer entsprechenden
Wassermenge beifügt und die Stoffe miteinander mischt, oder indem man auf eine zweckmäßigere
Weise vorgeht, indem man das Hydrazinsalz und das Ammoniumsalz einer entsprechenden
Menge von Formalin beifügt, d.h. der handelsüblichen Form von Formaldehyd, bei der
37 bis 39% Formaldehyd in Wasser vorhanden sind, doch wird der Ansatz vorzugsweise
in Gestalt von zwei konzentrierten Lösungen hergestellt, die dann vereinigt und
unter Berücksichtigung des jeweiligen Verwendungszwecks verdünnt werden. Insbesondere
wird es gemäß der Erfindung bevorzugt, das Hydrazinsalz in Formalen zu lösen, so
daß man ein erstes Konzentrat erhält. Das Ammoniumsalz wird gesondert in Wasser
gelöst, so daß ein zweites Konzentrat entsteht. Nachdem homogene Lösungen hergestellt
worden sind, werden die beiden Konzentrate gemischt und dann gemeinsam verdünnt.
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Gemäß der Erfindung hat es sich gezeigt, daß von den Hydrazinsalzen
das l,l-Dimethylhydrazinoxalat mit der Zusammensetzung (CH3)2NNH2112C204 als Zusatzstoff
für das Pormaldehyd äuBerst wirksam ist, da in diesem Pall das Formaldehyd langeiner
freigegeben wird, so daß es während längerer Zeitspannen wirksam bleibt. Hierbei
kommt das 1,1-Dimethylhydrazinoxalat nicht nur als ein das langsame Freigeben des
Formaldehyds bewirkendes Mittel, sondern in zweiter Linie auch als Düngemittel zur
Wirkung. Um ein Beispiel zu geben, sei erwähnt, daß bei dem bevorzugten Verfahren
zum Herstellen der erfindungsgemäßen Ansätze das ? ,t-Dimethylhydrazinoxalat der
wäßrigen Lösung mit einem Formaldehydgehalt von 37 bis 39% in einer Menge von 2,3
bis 3,7 Gewichtsprozent beigefügt rd, so daX man eine erste konzentrierte Lösung
A erhält.
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Eine zweite konzentrierte Lösung 3 wird hergestellt, indem man Ammoniumbenzoat
(NH400c06H5) in einer solchen Menge in Wasser löst, daß das Ammoniumbenzoat in einer
Menge von 8,5 bis 10,5 Gewichtsprozent vorhanden ist.
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Die Bestandteile der Lösung A werden gemischt und dann in einem geschlossenen
Behälter bei Raumtemperatur 48 Stunden lang stehen gelassen. Dann wird der Lösung
A die Lösung B in einem Verhältnis von 16 bis 20 zu 100 beigefügt. Die das Ammoniumbenzoat
enthaltende Lösung 3 verändert den pE-Wert der Lösung A derart, daß sie in stärkerem
Maße basisch oder neutral wird, wobei der pH-Wert zwischen 5,5 und 8,5 liegt, so
daß ein Verbrennen der Pflanzen und des Bodens vermieden wird. Außerdem bewirkt
das Ammoniumbenzoat eine stärkere Verlangsamung der Preigabe des Formaldehyds, so
daß das Mittel seine Wirkung während einer längeren Zeit entfaltet.
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Nachdem die Lösungen A und B miteinander vereinigt worden sind, wird
das Gemisch mit Wasser verdünnt, so daß man den endgültigen Ansatz erhält, dessen
Konzentration sich nach dem Verwendungszweck richtet. Zur Verwendung bei Tomaten,
Gemüse und anderen Gartenbaupflanzen mischt man z.B. 1 ltr der fertigen Lösung mit
200 ltr Wasser. Soll der Ansatz bei Obstbäumen verwendet werden, mischt man1.2 ltr
der fertigen Lösung mit 2000 ltr Wasser.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben, auf die sich die Erfindung Jedoch nicht beschränkt.
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Beispiel I Um eine erste konzentrierte Lösung A herzustellen, wurde
1,1Dimethylhydrazinoxalat einer wäßrigen Lösung mit 37% Pormaldehyd in einer Menge
von 2,3 bis 3,7 Gewichtsprozent beigefügt, und das Gemisch wurde in einem geschlossenen
Behälter bei Raumtemperatur 48 Stunden lang stehen gelassen. Um eine zweite konzentrierte
Lösung B herzustellen, wurde Ammoniumbenzoat in einer Menge von 9,1 Gewichtsprozent
mit Wasser gemischt. Dann wurde die Lösung B der Lösung A in einer Menge von 16
bis 20 Gewichtsteilen der Lösung B auf 100 Gewichtsteile der Lösung A beigefügt,
so daß man ein endgültiges konzentriertes Gemisch M erhielt.
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Beispiel II Es wurde eine Bodenprobe untersucht, wobei es sich zeigte,
daß 17 verschiedene Arten von Nematoden vorhanden waren, zu denen auch "Wurzelfäulenematoden"
(root rot nematodes) gehörten. Zur Bekämpfung dieser Schädlinge wurde 1 ltr des
fertigen konzentrierten Gemisches M nach dem Beispiel I mit 200 ltr Wasser gemischt.
Nachdem der Boden aufgebrochen und die Furchen angelegt worden waren, wurde das
verdünnte Gemisch auf den Boden der Furchen gegossen. Der jeweils verwendeten Menge
kommt keine kritische Bedeutung zu, doch hat es sich gezeigt, daß sich sehr zufriedenstellende
Ergebnisse erzielen lassen, wenn man auf einer Fläche von 4 Hektar etwa 200 ltr
des verdünnen Gemisches verwendet.
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Sofort nach dieser Behandlung wurden die Furchen mit Tomaten, Bohnen,
Radieschen und Kohl bepflanzt, und die Furchen wurden geschlossen. Nach etwa drei
Wochen wurde der Boden
erneut untersucht, und es zeigte sich, daß
der Boden trei von allen vorher vornandenen Arten von Nematoden war.
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Beispiel III Es wurde das gleiche Gemisch hergestellt wie bei dem
Beispiel II, und es wurde durch Versprühen auf das Blattwerk von Tomaten, Kürbissen,
Gurken und Weinreben aufgebracht. Es zeigte sich, daß zufriedenstellende Ergebnisse
erzielt werden, wenn man auf 1 Hektar etwa 47,5 ltr des Gemisches verwendet.
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Das Gemisch erwies sich als wirksam zur Bekämpfung der Prüh-und Spätkrankheiten
von Tomaten, von Schimmel (downy milder), der Krankheiten von Kürbis sein und Gurken
sowie der Schwarzfäule (black rot) bei Weinreben. Ferner wurde festgestellt, daß
bei allen Pflanzen, die mit dem Gemisch behandelt wurden, eine vollständige Beseitigung
von rot-braun-gefleckten Pflanzenläusen (rose brown spot plant lice) und Milben
möglich war.
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Beispiel IV Es wurde ein Spritzgemisch aus 6 ltr des konzentrierten
Gemisches M nach dem Beispiel I auf 1000 ltr Wasser hergestellt, mit dem Orangen-,
Prirsich-, Zitronen- und Limetsenbäume bespritzt wurden, um eine Behandlung der
snow scale"-Krankheit durchzuführen. Die Behandlung der Bäume wurde in einem Zeitpunkt
durchgeführt, in dem die Bäume frei von Tau-oder Niederschlagsfeuchtigkeit und im
wesentlichen trocken waren, und das Behandlungsmittel wurde in einer solchen Menge
aufgespritzt, daß das Blattwerk der Bäume gerade benetzt wurde.
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Innerhalb einer Woche und nach nur einmaliger Behandlung war die genannte
Krankheit beseitigt.
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Beispiel V Ein Versuchsansatz für Laboratoriumszwecke wurde dadurch
hergestellt, daß das konzentrierte Gemisch M nach dem Beispiel I in der aus der
nachstehenden Tabelle ersichtlichen Weise verdünnt wurde. Die verdünnten Gemische
wurden gegen Rhabdolaimus, einen Saprophyten, eingesetzt, der vom USDA-Nematodenlaboratorium
in Orlando, Florida, beschafft worden war und weiter gezüchtet wurde. Die Sterblichkeit
wurde bei diesem Schädling mikroskopisch ermittelt, wobei sich die nachstehenden
Ergebnisse zeigten.
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Versuch Verdünnung Nematodensterblichkeit'% 1 1 Teil der Lösung auf
128 Teile Wasser 100 2 1 Teil der Lösung auf 256 Teile Wasser 100 3 1 Teil der Lösung
auf 500 Teile Wasser 100 4 1:1000 100 5 1:2500 100 6 1:5000 100 7 1:10 000 100 8
1:12 000 84 9 1:25 000 80 10 1:50 000 50 11 1:100 000 30
Beispiel
VI Mit Nematoden verseuchte Tomatenpflanzenwurzeln wurden 5 sec lang in eine verdünnte
Schädlingsbekämpfungsmittellösung eingetaucht, die unter Verwendung des konzentrierten
Gemisches M nach dem Beispiel I hergestellt worden war. Bei allen Verdünnungen von
1:128 bis 1:25 000 wurde mikroskopisch eine hundertprozentige Abtötung der Nematoden
beobachtet. Bei den Verdünnungen 1:50 000 und 1:100 000 war eine Abtötung von 60%
bis 75% der Nematoden zu beobachten.
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Beispiel VII Die Schädlingsbekämpfungsmittellösung, die aus dem konzentrierten
Gemisch M nach dem Beispiel I hergestellt worden war, wurde an Schimmelkulturen
von Aspergillus niger, ATCC erprobt. Bei den Verdünnungen von 1:128 bis 1:25 000
wurden die nachstehenden Ergebnisse erzielt: Versuch Verdünnung Breite der Abtötungszone
in mm 1 1:128 2 2 1:256 1,5 3 1:500 1,0 4 1:1000 0,5 5 1:2500 kein Überwachsen 6
1:5000 kein tberwachsen 7 1:10 000 kein Uberwachsen 8 1:12 000 kein Uberwachsen
9 1:25 000 Uberwachsen beobachtet
Beispiel VIII Mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel,
das aus dem konzentrierten Gemisch M nach dem Beispiel I hergestellt worden war,
wurde bei Verdünnungen von 1:128 bis 1:100 000 eine Eultur von Staphylococcus aureus
FDA behandelt, wobei die folgenden Ergebnisse erzielt wurden: Versuch Verdünnung
Breite der Abtötung zone in mm 1 1:128 19 2 1:256 15 3 1:500 13 4 1:1000 10 5 1:2500
8 6 1:5000 6 7 1:10 000 4 8 1:12 000 2 9 1:25 000 kein Überwachsen 10 1:50 000 kein
Überwachsen 11 1:100 000 Uberwachsen Beispiel IX Mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel,
das aus dem konzentrierten Gemisch M nach dem Beispiel I bei einer Verdünnung von
3:500 hergestellt worden war, wurden die Blätter und Zweige von Orangenbäumen behandelt,
die stark mit verschiedenen Insekten verseucht waren, z.B. mit Rostmilben (rust
mites), Aphiden, Weißfliegen (white flies), tea schale, "wax schale, "lecanium schale
und oyster-shell schale. Die verseuchten Blätter wurden in das Mittel eingetaucht,
woraufhin man sie 5 min lang in einer Pyrexflasche von 200 cm3 abtropfen ließ;
dann
wurden die Blätter in eine Petrischale überführt. Aus der nachstehenden Tabelle
ist der Prozentsatz ersichtlich, zu dem jede genannte Insektenart nach der angegebenen
Zeit abgetötet war.
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6 h 12 h 24 h 36 h 48 h 72 h 120 h "rust mite" 10% 32% 52% 81% 90%
90% 92% Aphiden 100% "white flies" 82% 100% "tea acale" 9% 15% 29% 53% 81% 81% 83%
wax scale" 7% 18% 30% 48% 50% 50 50% Beispiel X Eine Schädlingsbekämpfungsmittellösung,
die aus dem konzentrierten Gemisch M nach dem Beispiel I bei einer Verdünnung von
3:500 hergestellt worden war, wurde bei der Bekämpfung von Tabakknospenwürmern (heliothisviresens)
und von Salzsumpfraupen (saltmarsh caterpiilars) erprobt. Hierbei wurden frische
Kopfsalatblätter in das Mittel eingetaucht und absaufen gelassen. Die behandelten
Blätter wurden dann in eine Petrischale gelegt, und die zu untersuchenden Insekten
wurden auf die Blätter in den Petrischalen aufgebracht. Aus der folgenden Tabelle
sind die Prozentsätze ersichtlich, zu denen die betreffenden Insekten nach 6 bzw.
12 bzw. 24 Stunden abgetötet waren.
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6 h 12 h 24 h Gesamt- tiberabtötung abtötung lebend "tobacco bud-
12% 20% 45% 77% 23% worm" " altmarsh 15% 57y 21 73 27% caterpillar" 15% 37% 21%
73% 27%
Beispiel XI Um ein weiteres Schädlingsbekämpfungsmittel
herzustellen, wurden 81,6 Gewichtsprozent Formalen mit 3,8 Gewichtsprozent Hydrazinmonohydrochlorid
sowie 14,5 Gewichtsprozent einer 9-prozentigen Lösung von Ammoniumbenzoat in Wasser
vereinigt. Der so hergestellte konzentrierte Ansatz wurde im Verhältnis 1:96 mit
Wasser verdünnt und als Spritzmittel auf einer Grasfläche von etwa 3 x 3 m verwendet,
die durch die Braunfleckenkrankheit (brown patch) erheblich geschädigt worden war;
dieses Mittel wurde in einer Menge von etwa 1,9 ltr je Hektar verwendet. Nach zweieinhalb
Wochen war die Krankheit verschwunden, und das Wachstum des Grases war vollständig
wiederhergestellt.
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Beispiel XII Es wurde wiederum ein Schädlingsbekämpfungsmittel nach
dem Beispiel X hergestellt, abgesehen davon, daß anstelle der Ammoniumbenzoatlösung
eine 1,8-prozentige Lösung von Ammoniumcitrat verwendet wurde. Bei der Behandlung
der Braunfleckenkrankheit wurden gleichwertige Ergebnisse beobvchtet.
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Beispiel XIII Um ein weiteres Schädlingsbekämpfungsmittel herzustellen,
wurden 83,6 Gewichtsprozent Formalin und 1,8 Gewichtsprozent Methylhydrazinsulfat
mit 14,6 Gewichtsprozent einer 9-prozentigen Lösung von Ammoniumbenzoat in Wasser
vereinigt.
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Le Verwendung dieses konzentrierter Ansatzes in der als Beispiel X
beschriebenen Weise sunrte ebenfalls zur Beseitigung der Braunfleckerraiikheit und
zu einer Wiederherstellung des Graswachstums.
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Beispiel XIV Es wurde wiederum ein Schädlingsbekämpfungsmittel nach
dem Beispiel XII hergestellt, abgesehen davon, daß anstelle der Ammoniumbenzoatlösung
eine 1,8-prozentige Lösung von Ammoniumcitrat verwendet wurde. Bei der Behandlung
der Braunflekkenkrankheit wurden gleichwertige Ergebnisse beobachtet.
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Zwar ist die Verwendung von Spritzmitteln, Kapseln und Rezepturen,
die Formaldehyd enthalten, bei der Desinfektion von Wohnungen, Schiffen, Lagerhäusern
und dergl., ferner als Keim- und Schimmelbekämpfungsmittel für geschnittene Pflanzen
und Gemüse sowie zum Vertilgen von Fliegen und anderen Insekten bekannt, doch wird
angenommen, daß die Erfindung erstmalig die Verwendung einer Formaldehyd enthaltenden
Lösung zum direkten Aufbringen auf wachsende Pflanzen zur Bekämpfung von Insekten,
Schimmel und anderen Krankheitserregern vorschlägt.
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Ferner dürfte es sich bei der vorstehend beschriebenen Verwendung
einer Formaldehyalösung um das erste Verfahren zum Behandeln von Pflanzen und Vegetation
handeln, das sich als wirksam gegen Nematoden, Schimmel und andere unerwünschte
Bodenzustände erwiesen hat, und das sich auf den Boden in der Umgebung einer wachsenden
Pflanze aufbringen läßt. Ferner ist es möglich, das erfindungsgemäße Schädlingsbekämpfungsmittel
direkt auf das Blattwerk von wachsenden Pflanzen und den sie umgebenden Boden aufzubringen,
ohne daß eine Schädigung der Pflanzen eintritt.
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Alle in den Unterlagen enthaltenen Angaben und Merkmale werden, soweit
sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Patentansprüche:
Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.