DE2415826C3 - Mechanische Lösevorrichtung für Federspeicherbremszylinder - Google Patents
Mechanische Lösevorrichtung für FederspeicherbremszylinderInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine mechanische Lösevorrich tung für Federspeicherbremszylinder zum Zurückholen
des Kolbens entgegen der Kraft der Speicherfeder in die Lösestellung, mit einem am Kolben festen, im
Zylindergehäuse geführten, in Betätigungsrichtung durch einen Boden verschlossenen Kolbenführungsrohr,
mit einem im Zylindergehäuse drehbar gehaltenen Löserohr mit Innenprofil, mit einer sich koaxial in dem
Löserohr erstreckenden, am Kolben gehaltenen, als Spindel ausgebildeten Zugstange und mit einer auf die
Spindel aufgeschraubten, vom Innenprofil des Löserohres gegenüber diesem drehfest gehaltenen Lösemutter.
Bei mechanischen Lösevorrichtungen der vorstehend genannten Art (DT-OS 21 01 893) besteht das Problem,
daß die Speicherfeder den Kolben vielfach nicht genau in Achsrichtung belastet. Hierdurch kommt es zu mehr
oder weniger starken Schrägstellungen des Kolbens und des Kolbenführungsrohres. Hierdurch wird die auf die
Spindel aufgeschraubte Lösemutter, die durch das Innenprofil des Löserohres gegenüber diesem drehfest
gehalten wird, infolge der Hubbewegung des Kolbens und der entsprechenden Bewegung der Lösemutter in
dem Löserohr durch die Reibung der Lösemutter am Innenprofil des feststehenden Löserohres starkem
Verschleiß ausgesetzt.
Bei einer weiteren bekannten Löseeinrichtung der eingangs genannten Art (DT-PS 11 86 757) ist zum
Schutz vor Verschleiß einer unter quergerichteten Kräften liegenden, am Ende der verschieblichen
Lösespindel befindlichen Unterlegscheibe ein zusätzlU ches Bauteil vorgesehen. Dieses besteht aus einer
Kunststoffscheibe, deren größerer Durchmesser oüe Gleitführung des Endes der Lösespindel übernimmt.
Sofern nicht die Gleitfläche für den Rand dieser Kunststoffscheibe hochgradig geglättet ist, was mit
großem, kostspieligem Fertigungsaufwand verbunden ist, stellt diese Lösung eines Schutzes vor Verschleiß der
Endteile der Lösespindel keine auf Dauer zuverlässige Form dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine mechanische Lösevorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
bei der die Lösemutter bei Schließstellungen des Kolbens aufgrund der nicht genau axial auf den Kolben
einwirkenden Speicherfeder durch die Hubbewegung des Kolbens keinem erhöhten Verschleiß ausgesetzt ist,
wobei in erster Linie die die Übertragung der von der Schrägstellung des Kolbens herrührenden Querkräfte
auf die Lösespindel unterbunden werden sollen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zugstange zur Drehsicherung mit einem
profilierten Halsabschnitt eine zentrale Prohlöffnung in einer Schulter innerhalb des Kolbenfühaingsrohres mit
geringem radialen Spiel durchgreift und ein Kopfteil der Zugstange die Schulter auf der der Lösemutter
abgewandten Seite hintergreift, daß axial zwischen dem Kopfteil und dem Boden des Kolbenführungsrohres ein
Einsatzteil angeordnet ist und daß die Stirnfläche des Kopfteils von der Bodenfläche des Einsatzteils durch
einen elastischen Körper auf Abstand gehalten ist.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen Lösevorrichtung für Federspeicherbremszylinder nach der
Erfindung, dargestellt in der Zeichnung, besteht aus einem Zylindergehäuse 1 mit einem Zylindergehäusedeckel
2, einer Speicherfeder 3 und einem Kolben 4. Im Zentrum des Deckels 2 befindet sich eine kreisrunde
Ausnehmung 5, an die innenseitig ein zylindrisches Rohrstück 6 angeschweißt ist. Das Rohrstück 6 dient zur
Lagerung eines am Deckel 2 drehbar gehaltenen Löserohres 7, das mit einer Schulter 8 außen über den
Rand der Ausnehmung 5 greift. Hinter das Ende des Rohrstückes 6 greift ein im Löserohr 7 gehaltener
Sprengring 8'. Das Löserohr 7 weist an seinem aus dem Deckel 2 herausragenden Ende ein Innenprofil 9 zum
Eingriff eines Werkzeugs auf, mit dem sich das Löserohr 7 um seine Achse drehen läßt. Das vordere offene Ende
des Löserohres 7 ist mit einer Schutzkappe 10 abgedeckt.
Koaxial innerhalb des Löserohres 7 erstreckt sich eine als Spindel U ausgebildete Zugstange, deren
profilierter Halsabschnitt 12 am vorderen Ende der Spindel durch eine zentrale öffnung 13 in einer Schulter
14 innerhalb eines am Kolben 4 angreifenden Kolbenführungsrohres 17 greift. An den Halsabschnitt 12
grenzt ein verbreiteter Kopfteil 15, der die Öffnungsränder in der Schulter 14 hintergreift. Zwischen dem
Kopfteil 15 und der Schulter 14 befindet sich eine Ringscheibe 16.
Die Spindel 11 ist mit radialem Spiel durch die öffnung 13' am hinteren Ende des Löserohres 7 geführt.
Durch die Profilierung des Halsabschnittes 12 ist die Spindel 11 gegenüber dem Kolben 4 drehlest gehalten.
Am Außenumfang des Kolbens 4 befindet sich ein Kolbenring 18. Am Ansatz des Kolbenführungsrohres
17 a»n Kolben 4 ist ein Gleitring 19 vorgesehen, mit dem
der Kolben 4 bei seinen Hubbewegungen zentral entlang dem Löserohr 8 geführt ist.
Auf die Spindel 11 ist eine Lösemutter 20 geschraubt,
deren äußeres Profil in das Innenprofil 21 des Löserohres 7 eingreift, wodurch die Lösemutter 20
gegenüber dem Löserohr 7 drehfest gehalten wird.
Das Kolbenführungsrohr 17 greift mit weitem Spiel durch eine zentrale Öffnung 22 im Gehäuseboden 23.
Zur Gleitführung des Kolbe^führungsrohres 17 befindet sich in der Öffnung 22 ein Gleitring 24. Außerdem sind
zwei Dichtungsringe 23,26 vorhanden. In dem vorderen
Ende des Kolbenführungsrohres 17 ist ein Einsatzteil 27 fest und dicht eingesetzt. An das Einsatzteil 27 ist außen
eine Platte 28 mit einer Schraube 29 angeschraubt.
Das Einsatzteil 27 bildet eine dem Kopfteil 15 der Spindel 11 zugewandte Bodenfläche 30. In eirsr seitlich
offenen ringförmigen Ausnehmung befindet sich ein elastischer Ringkörper 31 mit kreisrundem Querschnitt.
Der Außendurchmesser des Ringkörpers 31 ist hier im wesentlichen gleich groß dem Außendurchmesser des
zylindrischen Kopfteils 15, dessen flache vordere Stirnfläche 32 sich auf dem Ringkörper 31 abstützt, der
die Bodenfläche 30 etwas überragt, so daß die Stirnfläche 32 von der Bodenfläche 30 auf Abstand
gehalten wird.
Die Platte 28 drückt gegen eine Membran 33, die zwischen einem äußeren Ansatz 34 am Gehäuseboden
23 und einem Deckel 35 eingespannt ist. Die Membran 33 bildet mit dem Deckel 35 und dem Ansatz 34 sowie
einer Platte 36 in Verbindung mit einer Bremsbetätigungsstange 37 einen Betriebsbremszylinder, der über
den Anschluß 38 mit Druckluft beaufschlagbar ist und hier nicht näher erläutert werden muß.
Die Membran 33 und der Kolben 4 sind in der Lösestellung der Bremse gezeichnet. Hierzu ist der
Zylinderraum 39 über einen nicht gezeichneten Druckluftanschluß mit Druckluft beaufschlagt, wodurch
der Kolben 4 entgegen der Kraft der Speicherfeder 3 in die dargestellte Stellung verschoben wird. Beim
Bremsen wird der Raum 39 mehr oder weniger entlüftet, wodurch der Kolben in der Zeichnung nach links
verschoben wird. Hierbei ist er im Zylindergehäuse am Außenumfang und zentral an dem starren Löserohr
geführt.
Der Bewegung des Kolbens 4 in seine Bremsstellung folgt die Spindel 11 mit der Mutter 20, die innerhalb des
Löserohres 7 geführt ist.
Soll der Kolben 4 von Hand aus seiner Bremsstellung in die Lösestellung nach rechts zurückgebracht werden,
wird das Löserohr 7 und damit die Lösemutter 20 gedreht. Da die Spindel 11 im Kolbenführungsrohr 17
drehfest gehalten ist, zieht diese den Kolben 4 in die gezeichnete Lösestellung nach rechts.
Weist die Speicherfeder 3 z. B. nicht genau parallel geschliffene Stirnflächen auf, so wirken die auf den
Kolben 4 abgegebenen Federkräfte nicht genau in Achsrichtung, wodurch radial Kraftkomponenten auf
die Kolbenfünrungen wirksam werden.
Da sich die Spindel 11 mit ihrem Kopfteil 15 auf dem
elastischen Ringkörper 31 abstützt, nimmt der Ringkörper 31 bei Schrägstellungen des Kolbens 4 durch seine
Verformung Kräfte auf, die an die Spindel 11 nicht weitergegeben werden, so daß den Schrägstellungskräften
der Speicherfeder 3 gegenüber der Spindel 11 wirksam entgegengewirkt wird und damit übermäßige
Reibungen der Lösemutter 20 in dem Löserohr 7 in vorteilhafter Weise vermieden werden können.
Der elastische Ringkörper 31 besteht aus einem gummielastischen Material.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mechanische Lösevorrichtung für Federspeicherbremszylinder zum Zurückholen des KoI- s
bens entgegen der Kraft der Speicherfeder in die Lösestellung, mit einem am Kolben festen, im
Zylindergehäuse geführten, in Betätigungsrichtung durch einen Boden verschlossenen Kolbenführungsrohr,
mit einem im Zylindergehäuse drehbar gehaltenen Löserohr mit Innenprofil, mit einer sich
koaxial in dem Löserohr erstreckenden, am Kolben gehaltenen, als Spindel ausgebildeten Zugstange und
mit einer auf die Spindel aufgeschraubten, vom Innenprofil des Löserohres gegenüber diesem
drehfess gehaltenen Lösemutter, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (11) zur
Drehsicherung mit einem profilierten Halsabschnitt (12) eine zentrale Profilöffnung (13) in einer Schulter
(14) innerhalb des Kolbenführungsrohres (17) mit geringem radialen Spiel durchgreift und ein Kopfteil
(15) der Zugstange (U) die Schulter (14) auf der der Lösemutter (20) abgewandten Seite hintergreift, daß
axial zwischen dem Kopfteil (15) und dem Boden (28) des Kolbenführungsrohres (17) ein Einsatzteil (27)
angeordnet ist und daß die Stirnfläche (32) des Kopfteils (15) von der Bodenfläche (30) des
Einsatzteils (27) durch einen elastischen Körper (31) auf Abstand gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Körper (31) ein
gummielastischer Ringkörper mit Kreisquerschnitt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper (31) in einer seitlich offenen Ausnehmung in der Bodenfläche (30) des
Einsatzkörpers (27) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742415826 DE2415826C3 (de) | 1974-04-02 | Mechanische Lösevorrichtung für Federspeicherbremszylinder |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742415826 DE2415826C3 (de) | 1974-04-02 | Mechanische Lösevorrichtung für Federspeicherbremszylinder |
Publications (3)
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DE2415826A1 DE2415826A1 (de) | 1975-10-09 |
DE2415826B2 DE2415826B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2415826C3 true DE2415826C3 (de) | 1977-08-25 |
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