DE2415734B2 - Verfahren zur verhinderung der spaltkorrosion bei einem titanhaltigen elektrodenpaar - Google Patents
Verfahren zur verhinderung der spaltkorrosion bei einem titanhaltigen elektrodenpaarInfo
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Description
25
Es werden zahlreiche elektrochemische Umsetzungen in Titangefäßen durchgeführt. Zu solchen industriell
bedeutsamen Verfahren gehört die Elektrolyse von verdünnten Salzsolen, z. B. bei der Entsalzung von
Wasser und bei der Zersetzung von Wasser, und die Elektrolyse von konzentrierten Salzsolen, wie bei der
Herstellung von Alkalihalogenaten, ?.. B. Natriumchlorat,
und ferner die Herstellung von Halogenen, wie z. B. von Chlor.
Bei der Herstellung von Chlor durch die Elektrolyse einer wäßrigen Lösung in einer Diaphragmazelle wird
eine Salzsole, die etwa 300 bis etwa 325 g Natriumchlorid pro Liter enthält, in die Anolytkammer der
Diaphragmazelle eingeführt. An der Anode wird in der Anolytkammer das Chlorgas, Ci2, freigesetzt. Der
Elektrolyt, d. h. das Natriumchlorid, wandert durch das Diaphragma in die Katholytkammer. An der Kathode
entwickelt sich Wasserstoffgas, H2, und es bildet sich Natriumhydroxid, NaOH, das sich in der Katholytkammer
sammelt.
Üer Anolyt hat typischerweise ein pH von etwa 3,5 bis
etwa 5 und enthält in der Regel etwa 250 bis etwa 300 g Natriumchlorid pro Liter. Der Katholyt hat typischerweise
ein pH von etwa 12 bis etwa 14 und enthält in der Regel etwa 120 bis etwa 180 g Natriumchlorid pro Liter
und etwa ItO bis etwa 160 g Natriumhydroxid pro Liter.
Bei den elektrolytischen Zellen wird der Zellkörper aus elektrolytbeständigen Materialien hergestellt. Der
Katholytkörper besteht z. B. aus Eisen, Stahl, Nickel, Chrom oder anderen geeigneten katholytbeständigen
Metallen. Die Anolytkammer kann aus Gleichrichtermetallen hergestellt werden. Gleichrichtermetalle sind
solche Metalle, die eine Schutzschicht aus einem Metalloxid bei der Einwirkung von sauren Medien unter f,o
anodischen Bedingungen bilden, wie z. B. Titan, Tantal, Vanadin, Niob u. dgl. Üblicherweise haben die Diaphragmazellen
für die Elektrolyse von Salzsolen eine Katholytkam mer aus Eisen oder Stahl und eine
Anolytkammer aus Titan. t,s
Die aus Titan hergestellte Anolytkammer besitzt zahlreiche Risse und Spalten, wie Fugen, Kanten,
Verschlüsse und dergl. In derartigen Rissen ist das Titan besonders empfindlich gegenüber einer Korrosionsform, die als Spaltkorrosion bezeichnet wird. Der exakte
Mechanismus dieser Korrosionsform ist nicht vollständig bekannt, doch tritt sie im allgemeinen nur bei dünnen
Spalten auf, die sich durch ein hohes Verhältnis der Metalloberfläche zu dem Elektrolytvolumen innerhalb
des Spaltes auszeichnen. Es wird im allgemeinen angenommen, daß die Spaltkorrosion durch die
Diffusion oder das Durchsickern von Elektrolyt durch eine Dichtung in den Spalt auftritt, wodurch ein
Lokalelement innerhalb des Spaltes entsteht Durch frühere Untersuchungen ist festgestellt worden, daß der
Elektrolyt innerhalb des Spaltes stark sauer ist und im allgemeinen ein pH von weniger als 2, z. B. von 1,5 oder
sogar von 1,0 hat. Innerhalb solcher Spalte ist die Konzentration der Korrosionsprodukte sehr hoch. Mari
hat schon über Konzentrationen in der Größenordnung von 10 g/Liter oder sogar noch höher, z. B. 20 oder
sogar 30 g/Liter, berichtet. Außerdem scheint das Vorhandensein von irgendwelchem Eisen in dem Titan
als Ansatzpunkt für eine Spaltkorrosion des Titans zu wirken.
Die kathodische Seite des Lokalelements in dem Spalt enthält in der Regel eine Titanhydrid- oder
-subhydridphase, z. B. TiH2, die spröde ist und leicht abflockt und in dem Lokalelement hydrolysiert wird.
Die anodische Seite enthält im allgemeinen unvollständig ausgebildete Suboxide des Titans, die ebenfalls
abflocken und Korrosionsprodukte bilden, die nachher hydrolysiert werden können.
Ein weiteres Merkmal des Elektrolyten im Lokalelement ist seine Armut an Sauerstoff, wogegen er große
Mengen an Halogenionen enthält.
Es sind schon zahlreiche Versuche unternommen worden, um das Problem der Spaltkorrosion zu lösen.
So hat man z. B. für diesen Zweck verschiedene Legierungen des Titans mit Nickel hergestellt, z. B. eine
Legierung aus Titan und Nickel, die 2°/o Nickel enthält (vergleiche US-PS 34 69 975). Außerdem hat man
versucht, den Eisengehalt des Titans herabzusetzen. Andere Versuche zur Vermeidung der Spaltkorrosion
betrafen das Auftragen von verschiedenen Überzügen und Filmen auf Titan und verschiedene Behandlungen
der Titanoberfläche.
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Verhinderung der Spaltkorrosion, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß eine im wesentlichen calciumfreie Gummidichtung zwischen diesen Oberflächen verwendet
wird.
Bevorzugt ist der Gummi, aus dem die Dichtung besteht, ein vulkanisierter Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuk
oder ein Chlorbutadien-Kautschuk oder ein vulkanisierter Chlorbutadien-Kautschuk.
Durch die Verwendung von im wesentlichen calciumfreien Gummidichtungen mit dem angegebenen Gehalt
an Siliciumdioxid oder Ruß wird die Spaltkorrosion von titanhaltigen Elektrodenpaaren in überraschend vorteilhafter
Weise verhindert.
Für die Abdichtung von titanhaltigen Elektrodenpaaren ist es bereits aus der US-PS 35 91 483 bekannt,
Gummidichtungen zu verwenden. Es findet sich jedoch in dieser Patentschrift kein Hinweis für die Benutzung
einer Gummidichtung von niedrigem Calciumgehalt und mit Siliciumdioxid oder Ruß als Füllstoff.
Auch in der US-PS 35 63 878 sind Gummidichtungen für elektrolytische Zellen beschrieben. Auch in dieser
Patentschrift fehlen aber Angaben über einen niedrigen Calciumgehalt der Dichtungen und die Verwendung von
Siliciumdioxid oiier Ruß als Füllstoff. Außerdem besitzen die hier verwendeten Elektroden keim?
Titanteile, die in Berührung mit den Dichtungen stehen.
Die DT-OS 21 64 284 betrifft eine Dichtung, insbesondere für Elektrolyse- und Dialysezellen, die Teile aus s
weichen Kautschukarten enthalten kann. Angaben über einen niedrigen Calciumgehalt und einem Füllstoffgeha.lt
der Dichtungsteile aus weichem Kautschuk fehlen auch hier.
Aus der US-PS 35 39 525 war die hohe Beständigkeit
von Dichtungen auf Basis eines Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuks
bekannt. Dieser Patentschrift kann aber nicht entnommen werden, daß im besonderen Fail der
Abdichtung von titanhaltigen Elektrodenpaaren die Spaltkorrosion dadurch verhindert werden kann, daiß
man eine im wesentlichen calciumfreie Gummidichtung mit 15 bis 50Gew.-% SiO2 oder Ruß als Füllstoff
verwendet.
Die bei der Erfindung verwendeten Dichtungen erhält man aus Kautschukpolymeren, Schwefel, Beschleunigem,
Inhibitoren, Antioxidantien, Antiozonantien, Peroxyvernetzungsmitteln, Pigmenten, Füllstoffen
und Verstärkungsmitteln. Üblicherweise wird das Calcium in die Kautschukformulierung als Teil der
Füllstoffe eingeführt Es ist deshalb darauf zu achten, daß die Füllstoffe so ausgewählt oder gereinigt sind, daß
die Gummidichtungen im wesentlichen calciumfrei sind.
Die bevorzugt in den Dichtungen verwendeten Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuke, kurz als ÄPD-Kautschuke
bezeichnet, enthalten ein Copolymeres mit wiederkehrenden Einheiten der Formel
(CH2—CH1W-CH,- CH
CH9-CH^r-
\ CH
CH R,,
in der Rq ein Kohlenwasserstoffrest der Formel ist, wobei Q Cl bis etwa 3 ist, Rp ist ein Kohlenwasserstoff
rest mit der Formel (CH2)/(CH3), in der FO bis etwa
3 ist. Das Molekulargewicht der Polymeren liegt bei etwa 20 000 bis etwa 1 000 000. Diese ÄPD-Kautschuke
besitzen die erforderliche Zugfestigkeit, Druckfestigkeit und Elastizität, und das Verhältnis der wiederkehrenden
Einheiten zueinander ist in der Technik gut bekannt. Die ÄPD-Kautschuke sind ferner durch die Anwesenheit
von Schwefelresten, Beschleunigerresten und die Gegenwart von Antioxidantien, Antiozonantien, Peroxyvernetzungsnnittel
und von Pigmenten, Füllern, Verstärkungsmitteln u. dgl. gekennzeichnet.
Die ÄPD-Kautschuke enthalten etwa 1 bis etwa 3 Gew.-% Schwefel, Beschleunigerreste, wie Diazylreste
und Thiuramdisulfidreste, ferner Antioxidantien, Antiozonantien, Peroxyvernetzungsmittel und Pigmente
und Verstärkungsmittel.
Besonders gut geeignete Formen von Siliciumdioxidfüllstoffen für ÄPD-Kautschuke schließen wasserfreie
Kieselsäure mit Durchmessern von etwa 0,01 bis etwa 0,1 Mikron, bevorzugt etwa 0,015 bis etwa 0,08 Mikron,
ein.
In der Kautschukformulierung sollte ausreichend "siliciumdioxid oder Ruß als Füllstoff, Pigment oder
734
Verstärkungsmittel vorhanden sein, daß die daraus hergestellten Dichtungskörper eine Zugfestigkeit von
mehr als 210 kg/cm2 abs. und eine praktische Shore-Härte
von etwa 45 bis 95 haben.
Der bei der Erfindung für Dichtungen von Titankörpern
verwendete ÄPD-Kautschuk enthält typischerweise ein Vulkanisiermittel, wie Schwefel oder eine
schwefelhaltige Verbindung und Beschleuniger, wie Diazyle, Sulfenamide, Methyldialkylthiocarbamate und
Tetraalkylthiuramdisulfide. Der Kautschuk enthält ferner
Aktivatoren für die Beschleuniger,
wie Zinkoxid, Stearinsäure,
Magnesiumoxid und Amine;
Antioxidantien,
wie Hydrochinonmonobenzyläther,
alkylierte Diphenylmene,
polybutyliertes Bisphenol A,
Phenyl-beta-naphthylamin,
Diphenyl-p-phenylendiamin,
p-Isopropoxydiphenylamin,
Aldolalpha-naphthylamin,
Di-beta-naphthyl-p-phenylendiamin und dergl.;
Antiozonantien,
wie para-Phenylendiaminderivate und
vernetzende Peroxyverbindungen.
Die bei der Erfindung verwendeten Dichtungsmaterialien für elektrolytische Zellen auf Basis von
ÄPD-Kautschuken erhält man z. B. aus einer Grundmischung, die etwa 0,5 bis etwa 2 Teile Mercaptobenzothiazid
oder Tetramethylthiruamdisulfid, etwa 4 bis etwa 0,5 Teile eines Aktivators für den Beschleuniger,
wie Zinkoxid, etwa 1,75 bis etwa 0,5 Teile Schwefel oder schwefelhaltige Verbindungen und 50 bis 70 Teile
wasserfreies Siliciumdioxid, bezogen auf 100 Teile des Copolymeren, enthält.
Eine andere besonders geeignete ÄPD-Kautschukmischung
für die Herstellung von Dichtungsmaterialien nach der Erfindung wird aus einer Grundmischung
hergestellt, die 100 Teile ÄPD-Copolymeres, 60 Teile
wasserfreies Siliciumdioxid, 5 Teile Zinkoxid, 20 Teile eines naphthenischen Öls, 1 Teil NMT, 2 Teile TMTM
und 2 Teile Schwefel enthält. Die Dichtungen aus solchen Formulierungen eines ÄPD-Kautschuks, die mit
Ruß oder Siliciumdioxid verstärkt werden, sind bei der Erfindung im wesentlichen frei von calciumhaltigen
Verbindungen.
Kautschuke auf Basiü von Polymeren des Chlorbutadiens
kommen ebenfalls für die bei der Erfindung verwendeten Dichtungen in Betracht. Sie enthalten
typischerweise
ein Chlorbutadienpolymeres,
Metalloxide,
wie rotes Bleioxid,
Zinkoxid und Magnesiumoxid,
Vulkanisationshilfsmittel, wie Schwefel,
Beschleuniger, Retardiermittel,
Aktivatoren, Antioxidantien,
Pigmente, Verstärkungsmittel und Füllstoffe.
Polychlorbutadien ist ein Polymeres, das die folgenden
wiederkehrenden Einheiten enthält
-H1C
Cl
C = C
CH,
H2C CH2
C = C
Cl
Cl
CH
Il
CH2
-CH2-CH-C-Cl
Il
CH2
wobei die eis und Irans 1,4-lsomeren
(-CH2XCl)C = CH(CH2)
vorherrschen. Für die Erfindung sind besonders Chlorbutadienpolymere mit einem Molekulargewicht
von etwa 20 000 bis etwa 1 000 000, insbesondere von etwa 100 000 bis etwa 200 000 geeignet.
Als Siliciumdioxidfüüstoffe für vulkanisierte Chlorbutadienkautschuke
ist besonders wasserfreies Siliciumdioxid mit einem Durchmesser von etwa 0,01 bis etwa
0,1 Mikron, bevorzugt 0,015 bis etwa 0,08 Mikron, geeignet. Besonders gut geeignete Rußsorten sind SRF,
GPF, HMF, FF, FEF, HAF, ISAF und EPC.
In der Grundmischung zur Herstellung der Dichtungsmaterialien mit dem Chlorbutadienkautschuk
sollte ausreichend Pigment, Füller oder Verstärkungsmittel vorhanden sein, daß das Dichtungsmaterial eine
Zugfestigkeit von mehr als 210 kg/cm2 abs. und eine praktische Shore-Härte von etwa 45 bis etwa 95 hat.
Der bei der Erfindung zur Herstellung von Dichtungen für Titankörper verwendete Chlorbutadienkautschuk
enthält ein Vulkanisationsmittel, wie Schwefel oder eine schwefelhaltige Verbindung, z. B.
Äthylenthiohamstoff, und Beschleuniger,
wie Diazyle, Sulfenamide,
Methyldialkylthiocarbamate,
Tetramethyl thiurammonosulfid,
Salicylsäure und Tetraalkylthiuramdisulfide.
Die Kautschukverbindung schließt außerdem noch andere Stoffe ein, wie Beschleunigungsaktivatoren, z. B.
Die Kautschukverbindung schließt außerdem noch andere Stoffe ein, wie Beschleunigungsaktivatoren, z. B.
Zinkoxid, Stearinsäure,
Magnesiumoxid und Amine;
Antioxidantien, wie
Hydrochinonmonobenzyläther,
alkylierte Diphenylmene,
polybutyliertes Bisphenol A,
Phenyl-beta-naphthylamin,
Diphenyl-p-phenylendiamin,
p-Isopropoxydiphenylamin,
Aldol-alpha-naphthylamin,
Di-beta-naphthyl-p-phenylendiamin und dergl.;
Antiozonantien. wie
para-Phenylendiaminderivate
und vernetzende Peroxyverbindungen.
Man erhält ein geeignetes Dichtungsmaterial aus Chlorbutadienkautschuk für elektrolytische Zellen aus einer Grundmischung, die etwa 2 Teile Antioxidant.
Man erhält ein geeignetes Dichtungsmaterial aus Chlorbutadienkautschuk für elektrolytische Zellen aus einer Grundmischung, die etwa 2 Teile Antioxidant.
etwa 0,5 bis etwa 2 Teile Mercaptobenzothiazid oder
Teleriumdiäthyldithiocarbamat oder Tetramethylthiu-
ramdisuifid, etwa 5 Teile Zinkoxid, etwa 4 Teile
Magnesiumoxid und 50 bis 70 Teile wasserfreies
Siliciumdioxid, bezogen auf 100 Teile Kautschuk,
" enthält.
Es können auch andere Kautschukverbindungen, die gegen Chlor und Chloride beständig sind und frei von
Calcium sind, d. h. weniger als 0,07 Gew.-% Calcium, ίο bestimmt durch atomare Absorption, oder weniger als
10Gew.-% Calcium in der Asche, bestimmt durch Emissionsspektroskopie, enthalten, für die Herstellung
von Dichtungen für Titankörper nach der Erfindung verwendet werden.
iS Für das Abdichten mit den calciumfreien Kautschukmassen
kommen bei der Erfindung elektrolytische Zellen in Betracht, die eine Anode und eine Kathode in
einem Titan- und StahJgefäß enthalten. Das Gefäß ist unterteilt in eine Anolytkammer aus Titan und eine
Katholytkammer aus Stahl. Die Anolytkammer kann ein oder mehrere Titanglieder haben, die durch eine
Dichtung innherhalb einer Verbindungsstelle getrennt sind. Es gibt außerdem auch Eisen- oder Stahlverbindungsstellen
zu Titan, wobei beide Arten von Verbindungsstellen der Rißkorrosion unterworfen sind. Bei der
Erfindung wird eine Salzsole einer Anolytkammer einer elektrolytischen Zelle zugeführt. Innerhalb der Anolytkammer
der elektrolytischen Zelle wird Chlor an der Anode freigesetzt, und der Anolyt wird unter der
Triebkraft eines hydrostatischen Kopfes der Sole veranlaßt, durch das Diaphragma in die Katholytkammer
zu fließen. Der Anolyt hat typischerweise ein pH von etwa 3,5 bis etwa 5,6 und enthält etwa 250 bis etwa
300 g Natriumchlorid pro Liter. Der Katholyt enthält typischerweise etwa HO bis etwa 160 g Natriumhydroxid
pro Liter und etwa 120 bis etwa 180 g Natriumchlorid pro Liter. Die Anolytkammer und die Katholytkammer
sind durch ein Diaphragma getrennt, das für den Elektrolyten durchlässig ist. Die Anolytkammer wird
aus einer Vielzahl von Titanteilen erstellt, die gegen die. Rißkorrosion an den Verbindungsstellen zwischen den
Titanteilen empfindlich sind. An verschiedenen Stellen des Zellkörpers sind auch Eisen- oder Stahlverbindungsstellen
zu Titan, z. B. an Stellen, an denen die Anolytkammer mit der Katholytkammer verbunden ist.
Die Verbindungsstellen sind mit einer Dichtung abgedichtet, die aus einem Kautschukmaterial besteht,
das im wesentlichen frei von Calcium und calciumhaltigen Verbindungen ist.
Vorstehend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf Diaphragmazellen beschrieben worden, bei denen das
Diaphragma elektrolytdurchlässig ist und im Elektrolyten etwa 25 bis etwa 75% Chlor aus Chlorionen in der
Anolytkammer freigesetzt wird.
Die Erfindung läßt sich aber auch bei anderen elektrolytischen Verfahren und Vorrichtungen verwenden,
wie z. B. mit einer permionischen Membran, d. h. einer Membran, die für Ionen durchlässig, aber für den
Elektrolyten undurchlässig ist, wobei auch diese
i,p Membran zwischen der Anolytkammer und der
Katholytkammer angeordnet ist und wobei ein Teil oder im wesentlichen alle Chloridionen zu elementarem
Chlor elektrolysiert werden. Außerdem ist das Abdichtverfahren nach der Erfindung auch für das Schützen von
(15 Titankörpern gegen die Spaltkorrosion bei Apparaten
für andere Elektrolyseverfahren brauchbar, z. B. bei Zellen zur Entsalzung von Wasser. Chloratzellen und
Wasserelektrolysezellen.
sr
Durch das nachstehende Beispiel wird die Erfindung noch näher erläutert.
Zwei Dichtungen aus einem vulkanisierten Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuk,
von denen eine mit wasserfreiem Siliciumdioxid und die andere mit Calciumcarbonat
verstärkt waren, wurden als Dichtungen zwischen 2 Titankoupons in einem Autoklav, der chlorhaltiges
wäßriges Natriumchlorid enthielt, geprüft.
Für jede Dichtung wurde eine Versuchsanordnung hergestellt. Jede Versuchsanordnung bestand aus einem
Paar von Titankoupons mit den Dimensionen 2,54 cm χ 5,08 cm χ 0,15 cm, wobei diese Platten durch
einen 0,63-cm-Titanbolzen zusammengehalten waren und die Dichtung sich zwischen den Platten befand.
Nach der Montage wurde die Versuchsanordnung in einen mit Polytetrafluorethylen überzogenen Stahlautoklav
eingebracht. In dem Autoklav befanden sich Titanstäbe, die als Halter für die Testanordnung und als
Elektroden dienten.
Der Elektrolyt für jede dieser Testanordnungen bestand aus einer chlorhaltigen wäßrigen Natriumchloridlösung,
die 21 Gew.-% Natriumchlorid und 0,04 Gew.-% Chlor enthielt und ein pH von etwa 2,2 bis
2,9 hatte. Bei jedem Versuch wurde ein anodisches Potential von etwa 2,2VoIt gegen eine Standard
Silber/Silberchlorid-Elektrode angelegt. Die Testanordnung wurde bei dieser Spannung 12 Tage bei einer
Temperatur von 150°Cindem Autoklav gehalten.
Versuch A
Die zuerst geprüfte Dichtung war eine 4,76 mm dicke Dichtung aus einem Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuk,
die 0,01 Gew.-% Calcium und 0,02 Gew.-% Magnesium enthielt, bestimmt durch atomare Spektroskopie. Die
Emissionsspektrographie zeigte in der veraschten Probe einen Wert von 10% Aluminium und Silicium an
und 1 bis 10% von jedem der Elemente Eisen, Titan und Zink. Nach 12 Tagen beschleunigter Prüfung zeigte der
Spalt im wesentlichen keine Korrosion bei visueller Prüfung.
Versuch B
Bei dem zweiten Versuch wurde eine Dichtung aus einem ÄPD-Kautschuk verwendet, der mit Calciumcarbonat
verstärkt war. Die Dichtung hatte eine Dicke von 4,76 mm und enthielt 0,07% Calcium und 0,08%
Magnesium, bestimmt durch atomare Absorptionsspektroskopie. Die Emissionsspektrographie der Asche
ergab Calcium- und Siliciumgehalte von über 10%, einen Zinkgehah von 1 bis 10% und Magnesium- und
Aluminiumgehalte von etwa 0,1 bis etwa 1%. 12 Tage nach der beschleunigten Prüfung zeigte etwa Va der
Oberfläche des Titans innerhalb des Spaltes Zeichen einer Spaltkorrosion bei der visuellen Prüfung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verhinderung der Spaltkorrosion bei einem titanhaltigen Elektrodenpaar mit Oberflächen
in engem Abstand während der Elektrolyse, wobei mindestens eine der Elektrodenoberflächen
Titan enthält und eine Gummidichtung zwischen den Elektrodenoberflächen angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine füllstoff haltige, im
wesentlichen calciumfreie Gummidichtung, die weniger als 0,07 Gew.-% Calcium, bestimmt durch
spektroskopische Atomabsorption, und weniger als 10 Gew.· % Calcium in der Asche, bestimmt durch
Emissionsspektroskopie, und 15 bis 50Gew.-% Siliciumdioxid oder Ruß als Füllstoff enthält,
zwischen den Elektrodenoberflächen verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummi ein vulkanisierter Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuk
oder ein Chlorbutadien-Kautschuk ist.
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