DE2434353C3 - Verfahren zur Verminderung der Titan- Spaltkorrosion in einer bipolaren Elektrolysiervorrichtung und Vorrichtung dafür - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Titan- Spaltkorrosion in einer bipolaren Elektrolysiervorrichtung und Vorrichtung dafür

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Description

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55 Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung der Titan-Spaltkorrosion in einer bipolaren Elektrolysiervorrichtung, die eine Vielzahl von in Serie gehaltenen elektrolytischen Diaphragmazellen besitzt und eine Vorrichtung dafür.
Diapbragmazellen für die Elektrolyse einer Sole, weiche Natriumhydroxid und Chlor aus einer gesättigten Sole ergibt, sind in allgemeiner Weise in dem Artikel von Morton S. Kirch er, »Elektrolysis of Brines in DiaphragmaceIIs«aufSeite8l bis Seite 126 der American Chemical Society Monographie 154, Reinhold Publishing Corporation. New York, New York 1962. »Chlorine: its Manufacture. Properties, and Uses« bekannt geworden.
Ir einer typischen Diaphragmazelle ist der Anclyt sauer und hat einen pH-Wert von etwa 3 bis 4.5. Hauptanodenreaktion ist folgende:
Der Katholyt. auch als Katholytflüssigkeit und Zellflüssigkeit bezeichnet, enthält etwa 110 bis 150 g pro Liter Natriumhydroxid und etwa 180 bis 200 g pro Liter Natriumchlorid. Der Katholyt ist stark basisch. An der Kathode spielt sich folgende Hauptreaktion ab:
2H2O+2e--H:
Eine bipolare Elektrolysiervorrirhtung enthält eine Vielzahl von einzelnen Diaphragmazellen in einer üblichen Einheit, z. B. drei, fünf, acht oder mehr Zellen und möglicherweise nicht weniger als 75 oder noch mehr Zellen in e'r>er einzigen Elektrolysiervorrichtung. Die einzelnen Diaphragmazellen sind über ein übliches Bauteil, eine sogenannte Rückwand oder Abstützplatte, elektrisch in Serie geschaltet. Die Kathoden einer Zelle sind elektrisch und mechanisch mit einer Oberfläche der Rückwand verbunden, d. h. mit der katholyt-beständigen Oberfläche der Rückwand. Die Anuden der nächsten benachbarten Zelle in der Elektrolysiervorrichtung sind wiederum mechanisch und elektrisch mit der entgegengesetzten Oberfläche der Rückwand, d. h. mit der anolyt-beständigen Oberfläche der Rückwand verbunden.
In einer bipolaren elektrolytischen Zelle fließt der elektrische Strom in typischer Weise von einer äußeren Stromquelle in eine Einheit mit anodischem Ende bzw. einer anodischen Kopfseite und durch die Anoden dieser Einheit in den Anolyten der Endzeile bzw. der Zelle an der Kopfseite. Der Strom fließt sodann durch das Diaphragma dieser Endzelle in die Kathode der Endzelle und von der Kathode weiter durch die Rückwand in die Anode der benachbarten nächsten Zelle. Danach fließt der elektrische Strom von einer Anode weiter und durch den Anolyten zu den Kathoden der Zelle und von den Kathoden durch die Rückwand zu den Anoden der nächsten benachbarten Zelle.
bs haben zwei Bauarten Dipoiarer eieKtroiyiischer Zellen Verwendung gefunden. In einer Bauart ist der Zellkörper aus katholyt-beständigem Mater* ·.. d. h. aus Stahl, und die inneren Oberflächen der Zellen stehen in Berührung mit dem Anolyten, d. h. die AnoJytkammer und die anodische Oberfläche der Rückwand sind mit einem chlor-beständigen gummihaltigen Material ausgekleidet. Bei den hohen Stromdichten, die für eine wirtschaftliche Verfahrensweise notwendig sind, verlieren die zur Anwendung kommenden, mit gummihaltigem Material ausgekleideten elekirolytischen Zellen gemäß dem Stand der Technik ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Chlor.
In einer alternativen Zellenbauart wird der Zellenkörper aus einem Metall im Verbundguß mit einem anolyt-beständigen Metall hergestellt, d. h. ein Gleichrichter-Metall bzw. ein Metall mit sperrenden Eigenschaften, beispielsweise Titan und dergleichen. In der Anordnung derartiger Zellen wird ein Flansch aus Titanstahl an seiner Oberfläche gegen die anolyt-besiändige Seite der Rückwand abgedichtet, indem man eir Paar von fitanhaltigen Dichtungen vorsieht, um Spalten im Materia1 abzudichten. Insbesondere diese Spalte in dem titanhaltigen, zur Abdichtung dienenden Material, sind gegenüber der Spaltkorrosion sehr empfindlich.
Die Titan-Spaltkorrosion ist ein Phänomen, ■*■*- "sich unter den Bedingungen der Sauers'.aff· srar :r.g an Spalten, wie z. B. Nähten, Falten, Ausbuchtungen, Dichtungen und dergleichen abspvi?. Obwohl der exakte Mechanismus der Spalikot .ion noch nicht vollständig verstanden wird, hai man diese in nur dünnen Spalten festgestellt, ι·ν durch ein großes Verhältnis der Metailoberflächssizone sum Elektrolytvolumen innerhalb des Spaltes charakterisiert ist Es wird allgemein angenommen, daß die Spaltkorr jsion durch die Diffusion oder &t Unterströmung des Elektrolyten durch die Abdichtung innerhalb des Spaltes verursacht wird, wobei sich ein Lokalelement innerhalb des Spaltes bildet Durch frühere Arbeiten wurde festgestellt, daß der Elektrolyt innerhalb des Spaltes besonders sauer ist und eine pH-Wert von weniger als 2, z. B. von 1.5 oder noch niedriger hat Innerhalb eines Spaltes ist die Konzentration an Korrosionsprodukt hoch. Es wurde von Konzentrationen in der Größenordnung von mehr als 10 g pro Liter und sogar höher, d. h. von nicht weniger als 20 oder 30 g pro Liter Korrosionsprodiikt berichtet Es kommt hinzu, daß das im Titan vorhandene Eisen ein Ort für die Spaltkorrosion des Titans zu sein scheint
Es wird weiter berichtet, daß ein Lokalelement innerhalb des Spaltes entsteht. Das Lokalelement kann benachbart zu Zonen eines einzelnen Titanbleches sein. Die Kathodenseite des Lokalelementes innerhalb des Spaltes enthält ein Titanhydrid oder eine subhydridische Phase, d. h. T1H2, die spröde ist und ieicht zerflockt, um schließlich innerhalb des Lokalelemertes im hydrolysieren Zustand vorzuliegen. Die Anodenseite des Lokalelementes innerhalb des Spaltes enthält unvollständig gebildet Titansuboxide, welche auch zerfiokken, um Korrosionsprodukte zu bilden, die anschließend hydrolysiert werden können.
Der Elektrolyt innerhalb des Lokaielementes des Spaltes wird weiterhin in der Weise charakterisiert, daß er Mangel an Sauerstoff hat und große Mengen an Halogenionen enthalten kann.
Es gab verschiedenartige Versuche, die Probleme der Spalfkorrosion zu lösen. Beispielsweise kann der Grad tier äpaiikorrosion reduzier» werden, wenn aas 1 itan in einer Legierung mit Nickel vorliegt, beispielsweise eine 2°/oige Nickeltitanlegierung, wie sie in der US-PS 34 69 975 beschrieben ist. Es wurde außerdem festgestellt, daß es hilft, die Geschwindigkeit der Spahkorro- to sion herabzusetzen, wenn man den Gehalt an Eiseneinschlüssen in der Oberfläche des Titans vermindert. Zusätzlich wurde festgestellt, daß die Geschwindigkeit der Spaltkorrosion an Titan noch weiter reduziert werden kann, sofern das Abdichtungsmaterial eine gummihaltige Verbindung ist. die im wesentlichen frei von Calcium ist.
Gegenstand der Erfindung ;st nun ein Verfahren zur Verminderung der Titan-Spaltkorrosion in einet bipolaren Elektrolysiervom'chtung, die eine Vielzahl von einzelnen in Serie geschalteten elektrolytischen Diaphragmazellen besitzt, worin ein elektrischer Strom durch die Rückwand zu einer Anode einer einzelnen Zelle und von der Anode durch einen sauren Anolyten zu einer Kathode der Zelle fließt, die inneren Oberflächen der Zelie, welche dem Katholyten ausgesetzt sind, aus katholyt-beständigem Material und die inneren Oberflächen, die dem Anolyten ausgesetzt sind, aus anolyt-bestsndigem Material gefertigt sind und das anolyt-beständige Material, das katholyt-beständige Material und eine Dichtung einen Spalt bilden, in dem das anolyt-beständige Material der Spaltkorrosion ausgesetzt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Oberfläche des anolyt-beständigen Materials innerhalb des Spaltes anodisch hält
Die Erfindung umfaßt auch eine bipolare Elektrolys'iervorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einer Vielzah1 von einzelnen Diap^ragmazellen, die über Rückwände zwischen jedem benachbarten Zellenpaar elektrisch und mechanisch in Serie geschaltet sind, wobei jede Zelle einen Zellenkörper mit einer Anolytkammer aus anolyt-beständigem Material und einer Katholy[kammer aus katholyt-beständigem Material, einer Anode, einer Kathode und eine Dichtung zwischen dem anolyt-beständigen und dem katholyt-beständigen Material des Zellenkörpers umfaßt, wobei das katholyt-besiän-fige Material und die Dichtung einen Spalt bilden, in Jem das anolyt-beständige Material der Spaltkorrosion ausgesetzt ist, wobei diese Vorrichtung gekennzeichnet ist durch Mittel, welche die Oberfläche des anolyt-beständigen Mittels innerhalb des Spaltes anodisch halten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung h?.It man die Oberfläche des anolyt-beständigen Materials innerhalb des Spaltes bei einer elektrischen Spannung zwischen dei Passivierungsspannung und der anodischen Einsatzspannu ;g des anolyt-beständigen Materials. Diese elektrische Span.iung liegt vorzugsweise bei 2,0 bis 4,0 Volt.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schaltet man die Kathode mit der Oberfläche des katholyt-beständigen Materials innerhalb des Spaltes elektrisch parallel.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß man die Kathode mit dem katholyt-beständigen Material innerhalb des Spaltes in Berührung stehen läßt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung laut man die Kathode sich in den Spalt hinein ausdehnen.
Bei e:ner weiteren vorteilh-ften Ausführungsform der Erfindung in das innerhalb des Spaltes verwendete anolyt-beständige Material aus Titan. Bevorzugt enthält die äußere Oberfläche dts Titans innerhalb des Spaltes Tantal.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird näher erläutert unter Bezugnahme auf die Figuren, die folgendes zeigen:
F i g. 1 ist eine perspektivische Darstellung in teilweise auseinandergezogener Anordnung einer bipolaren Elektrolysiervorrichtung mit der Spaitkontrollanordnung nach der Erfindung.
F i g. 2 ist eine perspektivische Darstellung teilweise im Schnitt einer einzelnen bipobren Elcktrolysicrein· heit der elektrolytischen Zelle gemäß Fig. I, und zwar von der Anodenseite gesehen.
Fig-3 ist eine perspektivische Darstellung teilweise im Schnitt einer einzelnen bipolaren Elektrolysierein· heit wie in Fig. I, und zwar von der Kathodenseite aus gesehen.
Fig.4 ist eine Gründrißansicht im Schnitt einer einzelnen Zelle von der Kopfseile aus.
F i g. 5 ist eine Schnittansicht von oben einer einzelnen Zelle.
In diesen Figuren ist eine Elektrolysiervorrichtung 1 mit einzelnen Zelleneinheiten Il gezeigt, wobei jede einzelne Zelleneinheii einen Zellenkörper 21 mit Bördeiungen bzw. Flanschen 23 und 25 an jedem Ende des Zellenkörpers und eine Rückwand 31 inwendig besitzt. Die Kaihoden 51 ra^en aus der Kathodenseite 35 der Rückwand 31 heraus und umfassen einzelne Kathodenringer 53 und eine Kaihodenabschirmung bzw. ein Kathodennetz 55. Die Anoden 4 t ragen aus der Anodenseite 33 der Rückwand 31 heraus. Wasserstoff aus der Kaiholytkammer 57 wird durch das Wasserstoffrohr 17 und Chlor aus der Anolytkammer 43 durch das Chlorrohr 19 zurückgewonnen.
Die einzelne Zelleneinheit 11 umfaßt einen Zellkörper 21 mit einer Anolytkammer 43. welche mit einem anolyt-besländigem Material 2? überzogen ist, und mit einer Bördeking 33. welche sich von da erstreckt und mit einem anolyt-beständigem Material 27 überzogen ist. Der Zellkörper 11 hat außerdem eine Katholytkammer 57 mit einer Bördelung 23 aus katholyt-beständigem Material.
Die Anolytkammer 43 wird von der Katholytkammer 57 durch eine Rückwand 31 abgetrennt. Diese Rückwand 31 ist aus einem katholyt-beständigen Material hergestellt und mit einem anolyt-beständigen Material versehen, um eine anolyt-beständige Oberfläche 33 zu bilden. Die Anoden 41 ragen aus der anolyi-beständigen Oberfläche 33 der Rückwand 31 in die Anolytkammer 43 hinein. Die Kathoden 51 einschließlich der Kathodenfinger 53 und der Kathodenabschirmung oder des Kathodennetzes 55, ragen aus der katholyt-beständigen Seite 35 der Rückwand 31 heraus. Der Ort innerhalb der Kathodenfinger 53 und zwischen dem Kathodennetz 55 und der katholyt-beständigen Oberfläche 35 der Rückwand 31 ist die Katholytkammer 57.
Der Zellenkörper ist aus einem kathoiyt-beständigen Material hergestellt, z.B. aus Stahl. Innerhalb der Anolytkammer 43 ist der Zellenkörper 21 mit einem anolyt-beständigen Material 27. beispielsweise Titan überzogen. Innerhalb der Katholytkammer 57 ist ein Überzug normalerweise nicht notwendig.
Die Zellcneinfu.it wird mit der nächsten Zelleneinheit an einer Verbindungsstelle 61 verbunden, weiche die katholyi-beständige Bördelung 23, die anolyt-beständige Bördelang 27 und eine Dichtung 71 mit einschließt Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Kathodenabschirmung 55 in den Spalt 61, wobei das kathciyt-beständige Material der Bördelung 23 in Berührung mit dem Spalt 61 und der Dichtung 71 steht.
Die Anolytkammer 43 und diejenigen Teile des Zellenkörpers, die in Berührung mit dem Anolyten stehen, werden mit einem anolyt-beständigen Metall überzogen oder ausgekleidet. Normalerweise ist das anolyt-beständige Metall ein filmbildendes Metall. Filmbildende Metalle sind derartige Metalle, die einen harten, anhaftenden oxidischen Schutzfilm bilden, wenn sie mit einem sauren Medium unter anodischen Bedingungen in Berührung kommen. Filmbildende Metalle schließen Titan, Zircon, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Wolfram und ihre Legierungen mit ein. Besonders bevorzugt findet Titan bei der Herstellung von elektrochemischen Apparaturen wsgen seiner niedrigeren Kosten Verwendung.
Bei dem Entwurf und dem Aufbau der bipolaren Elektrolysiervorrichtung nach der Erfindung werden die wiederkehrenden Zelleneinheiten der Elektrolysiervorrichtung mit einer Verbindung oder Abdichtung 61 miteinander verbunden. Diese Verbindung 61 ist der Gestalt, daß sie eine im wesentlichen gegen orft Elektrolyten beständige Abdichtung schafft, um eine Unterströmung des Elektrolyten aus der Zelle heraus und auf den Zellenraumboden zu vermeiden. Diese Abdichtung 61 bildet einen Spalt, wobei das Titan innerhalb des Spaltes der Spaltkorrosion ausgesetzt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gibt es kein Titan, das als Material zur Abdichtung gegen einen Titanspalt dient. Der Spalt 61. der in dem Zelienkörper Vorhand'-η ist. ist aus Titan, das als Material zur Abdichtung gegen einen Siahlspafi dient. Gemäß der Erfindung wird das Titan anodisch, wohn fc ^ cn der Stahl kathodisch gehalten wird. Die Anodenspannung an der Oberfläche des anolyt-beständigen Materials, d. h. Titan, innerhalb des Spaltes wird zwischen der Passivierungsspannung und der anodischen Einsatzspannung des Materials gehalten. Für Titan beträgt diese Spannung üblicherweise etwa 2.0 bis etwa *.. . Volt und vorzugsweise etwa 2,1 bis etwa 33 VoIl
Wie in den Fig.4 und 5 zu sehen ist. ist der katholyt-beständige Flansch bzw. die Bördelung 23 an der Verbindungsstelle 61 elektrisch parallel mit der Kathode Sl der Zelle geschaltet und besitzt die gleiche Spannung wie die Kathode 51. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie sie in der· Figuren gezeigt ist, ragen die Kathode 51 und insbesondere die Katiiodenabschirmung oder das Kaihodennetz 55 in den Spalt 61 hinein, wodurch sowohl eine Kathodenspannung an dem katholyt-beständigen Bauteil der Verbindungsstelle als auch eine Anodenspannung an dem anolyt-beständigen Bauteil der Verbindungsstelle geschaffen wird. Die Kathode 51 dient dazu, einen Slromausschlag in dem Spalt zu bewirken, wobei das anolyt-beständige Material 27 an dem Flansch bzw. an der Bördelung 23 innerhalb des Spaltes 61 anodisch gemacht wird.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Kathodenabschirmung bzw. das Kathodennetz 55 bis zum Spalt 61 und ragt in diesen hinein, wobei ein erhöhter Stromausschlag an der Oberfläche des anolyt-beständigen Materials 27 zu dem , Flansch bzw. an der Börde'ung 23 innerhalb des Spaltes ι 61 geschaffen wird, und wodurch das anolyt-beständige Material 27 innerhalb des Spaltes 61 anodisch gehalten wird.
Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das anolyt-beständige Material eine Titannickellegierung ist, beispielsweise eine Legierung mit 2% Nickel, wie es in der US-FS 34 69 975 offenbart ist, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird. Zusätzlich sollte für eine besonders befriedigende Unterdrückung der Spaltkorrosion das mit Titan überzogene Bauteil 27 des Zeflkörpers 21 so behandelt sein, daß der Gehalt an Eiseneinschlüssen in der Titanoberfläcfae reduziert wird, wie es in der US-PS 38 36 410 offenbart ist und worauf hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
Eine noch weitergehende Reduzierung der Titankorrosion innerhalb des Spaltes 61 kann man erhalten.
wenn die Abdichtung 71 sich durch die Abwesenheit von Calcium auszeichnet Eine noch weitere Reduzierung der Spaltkorrosion des Titans innerhalb des Spaltes kann geschaffen werden, wenn der normale Dichtungsdruck, der durch die Dichtung auf den Stahl und das j Titan ausgeübt wird, bei einem Überdruck von 21 kg/cm* gehalten wird.
Zusätü'.^ri kann eine weitere Reduzierung der Spaltkorrosion geschaffen werden, wenn das anolyt-beständige Material 27 innerhalb der Verbindungsstelle 61 to Titan ist und die Oberfläche des Titans innerhalb der Verbindungsstelle vor einer Berührung mit dem Elektrolyten innerhalb der Verbindungsstelle durch Anwesenheit von Tantal an der Oberfläche des Titans geschützt ist Das benötigte Tantal ist nur als ein dünner Film oder eine dünne Schicht auf dem Titan vorhanden, das heißt, 0,0254 Mikron oder mehr. Größere Tänlal-Schichtdicken, das heißt, einige Tausendstel von 25,4 mm oder mehr, können beispielsweise Verwendung finden, wenn das Tantal auf das Titan als Tantalblech oder als Tanlalfolie aufgetragen wird. Die Schichtdicke des Tantals hängt von der Verfahrensweise, wie das Tantal auf das Titan bzw. auf das titanhaltige Bauelement 27 aufgetragen wird, ab. Die Tantalschicht der Oberfläche sollte, wenn sie vorhanden ist, von kleinsten Löchern und von Oberflächenfehlern frei sein.
Die Tantalschicht oder der Tantalüberzug können mit Hilfe einer Vakuumbedampfung, einer Zerstäubung, einer Dampfphasenabscheidung, eines Detohations-Überziehens, durch einen Schmiedevorgang oder irgendeine andere äquivalente Methode aufgetragen werden, um eine dauerhafte Abdichtung zwischen dem Titan und dem Tantal zu erreichen.
Das anolyt-beständige Material innerhalb des Spaltes kann auch ein mit Titan überzogener Flansch oder eine entsprechende Börddung mit einer äußeren Oberfläche, beispielsweise mit einem Oberzug oder einer Schicht aus Tantal, sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

24 34 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verminderung der Titan-Spaltkoirosion in einer bipolaren Elektrelysiervorrichtung, die eine Vielzahl von einzelnen in Serie geschalteten elektrolytischen Diaphragmazellen besitzt, worin ein elektrischer Strom durch die Rückwand zu einer Anode einer einzelnen Zeile und von der Anode durch einen sauren Anolyten zu einer Kathode der Zelle fließt, die inneren Oberflächen der Zelle, wdche dem Katholyten eingesetzt sind, aus katholyt-beständigem Material und die inneren Oberflächen, die dem Anolyten ausgesetzt sind, aus anolyt-beständigem Material gefertigt sind und das anolyt-beständige Material, das katholyt-beständige Material und eine Dichtung einen Spalt bilden, in dem das anolyt-beständige Material der Spaltkorrosion ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche des anolyt-beständigen Materials innerhalb des Spaltes anodisch hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche des anolyt-beständigen Materials innerhalb des Spaltes bei einer elektrischen Spannung zwischen der Passiviemngsspannung und der anodischen Einsatzspannung des Materials hält.
3. Verfahren nach Anspru. h 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche des anolyt-beständigen Materials innerhalb des Spaltes bei einer elektrischen Spannung von 2.0 bis 4,0 Volt hält.
4. Ver: ihren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kathode mit der Oberfläche des kaihuiyt-besiänd'gen
risis innerhalb des
Spaltes elektrisch parallel schaltet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kathode mit dem katholyt-beständigem Material innerhalb des Spaltes in Berührung stehen läßt
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kathode sich in den Spalt hinein ausdehnen läßt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete anolyt-beständige Material innerhalb des Spaltes aus Titan ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennz-eichnet, daß die äußere Oberfläche des verwendeten Materials aus Titan innerhalb des Spaltes Tantal enthält.
9. Bipolare Elektrolysiervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mil einer Vielzahl von einzelnen Diaphragmazellen, die über Rückwände zwischen jedem benachbarten Zellenpaar elektrisch und mechanisch in Reihe geschaltet sind, wobei jede Zelle einen Zellenkörper mit einer Anolytkammer aus anolyt-beständigem Material und einer Katholytkammer aus katholyt-beständigem Material, eine Anode, eine Kathode und eine Dichtung zwischen dem anolyt-beständigen und dem katholyt-beständigen Material des Zellenkörpers umfaßt, wobei das katho/yt-beständige Material und eo die Dichtung einen Spalt bilden, in dem das anolyt-beständige Material der Spaltkorrosion ausgesetzt ist, gekennzeichnet durch Mittel (5!, 55), weiche die Oberfläche des anolyt-beständigen ■ Materials (27) innerhalb des Spaltes (61) anodisch halten.
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DE2434353A 1973-07-20 1974-07-17 Verfahren zur Verminderung der Titan- Spaltkorrosion in einer bipolaren Elektrolysiervorrichtung und Vorrichtung dafür Expired DE2434353C3 (de)

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