DE2415717A1 - Verfahren zum gezielten einbringen von dotierungsmaterial in einen halbleiterkristallstab - Google Patents

Verfahren zum gezielten einbringen von dotierungsmaterial in einen halbleiterkristallstab

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DE2415717A1
DE2415717A1 DE2415717A DE2415717A DE2415717A1 DE 2415717 A1 DE2415717 A1 DE 2415717A1 DE 2415717 A DE2415717 A DE 2415717A DE 2415717 A DE2415717 A DE 2415717A DE 2415717 A1 DE2415717 A1 DE 2415717A1
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Joachim Dipl Ing Dr Burtscher
Bernd Dr Kolbesen
Alexander Dipl Ing Dr Ludsteck
Alfred Dipl Ing Dr Muehlbauer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B13/00Single-crystal growth by zone-melting; Refining by zone-melting
    • C30B13/08Single-crystal growth by zone-melting; Refining by zone-melting adding crystallising materials or reactants forming it in situ to the molten zone
    • C30B13/10Single-crystal growth by zone-melting; Refining by zone-melting adding crystallising materials or reactants forming it in situ to the molten zone with addition of doping materials

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  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)

Description

  • Verfahren zum gezielten Einbringen von Dotierungsmaterial in einen Halbleiterkristallstab.
  • Die vorliegende Patentanmeldung betrifft ein,, Verfahren zum gezielten und reproduzierbaren Einbringen von Dotierungsmaterial in einen Halbleiterkristallstab, insbesondere in einen Siliciumeinkristallstab, durch tiegelfreies Zonenschmelzen des an seinen Enden senkrecht gehalterten Halbleiterstabes mit einer den Stab ringförmig umgebenden Heizeinrichtung.
  • Für die Herstellung von hochqualifizierten Halbleiterbauelementen werden Siliciumstäbe mit definiertem Dotierstoffgehalt benötigt. Dabei soll der Dotierstoff möglichst homogen über das Stabvolumen in radialer und axialer Richtung verteilt sein.
  • Es gibt verschiedene Verfahren, die diese Anforderungen wenigstens angenähert erfüllen. Die Dotierung von Halbleiterstäben erfolgt im allgemeinen beim Abscheiden des Halbleitermaterials aus der Gasphase mittels thermischer oder pyrolytischer Zersetzung einer gasförmigen Verbindung des Halbleitermaterials an einem erhitzten Trägerkörper des gleichen Halbleitermaterials0 Dabei werden die Do-VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010) kombiniert VPA 9/190/4014) VPA 9/190/4020) tierungsstoffe den gasförmigen Verbindungen des Halbleitermaterials beigemischt und am Trägerkörper mitzersetzt. Die so hergestellten Kristallstäbe sind polykristallin und müssen in einem anschließenden Zonenschmelzprozeß in den einkristallinen Zustand übergeführt werden. Dabei ändert sich die Dotierstoffkonzentration oft in unkontrollierbarer Weise und es müssen sehr viel höhere Dotierstoffkonzentrationen eingestellt werden, damit die geviünschte Dotierstoffkonzentration im Endprodukt, evtl. nach mehreren Zonendurchgängen, noch enthalten ist. Es muß also beim Zonenschmelzverfahren der eingesetzte Polykristallstab während des Abscheideprozesses direkt aus der Gasphase oder über die hochdotierte Seele so dotiert sein, daß ein gevmnschter spezifischer Widerstand oder eine bestimmte Rekombinationszentrendichte über die Stablänge bei Berücksichtigzng des Zonenzieh- und Abdampfeffekts erreicht wird. Hohe 9remdstoffkonzentrationen im fertiggestellten Einkristall sind hiermit jedoch ebenfalls nicht zu erreichen. Ebenso können hohe Fremdstoffkonzentrationen nahe der iöslichkeitsgrenze (1019 - i020 cm 3) auch mittels der sogenannten Gasdotierung, bei welcher ein mit dem Dotierstoff belaaener Gasstrom auf die schmelzflüssige Zone geblasen wira, nicht erreicht werden0 Auch niedrigere Dotierstoffkonzentrationen, z.B. 1013 bis 1014 cm 3, sind mit den herközzlicher Methoden schwer reproduzierbar einzustellen.
  • Diese Mängel lassen sich durch das erfindungsgemäße Verfahren dadurch beseitigen, daß vor dem Zonenschmelzen das Dotierungsmaterial entsprechend einem in Bezug auf die gewünschte Dotierungskonzentration vorgegebenen Programm in die oberflächennahe Schicht des Halbleiterstabes einge-VPA 9/110/4032 VPA 9/190/4010 VPA 9/190/4014 ) kombiniert VPA 9/190/4020 ) bracht wird und daß unter Verwendung der dotierten Oberflächenschicht als Dotierstoffquelle das Dotierungsmaterial durch das tiegelfreie Zonenschmelzen über den Querschnitt des Halbleiterstabes vergleichmäßigt wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren, welches für die verschiedensten Dotierstoffe anwendbar ist, gelingt es, eine gezielte Dotierung auf einfache und rationelle Weise längs eines Siliciumstabes herzustellen, wobei auch die möglich keit gegeben ist, die Dotierstoffkonzentration längs des Stabes zu variieren, um sowohl Segregations- und Abdampfeffekte als auch den Dotierungsverlauf eines hochohmigen Ausgangsstabes entsprechend zu berücksichtigen, so aaß die gewünschte Zieldotierung entlang der Stabachse homogen wird.
  • Die Dotierstoffatome werden zuerst in eine dünne Mantelzone des Stabes in das Kristallgitter eingebaut und dann durch das Zonenziehen in einem weiteren Verfahrensschritt über den Stabquerschnitt verteilt. Die Höhe der Dotierungskonzentration wird eingestellt über die Dicke und die Konzentration des in der oberflächennahen Schicht befindlichen Dotierstoffes. Die Berechnung der erforderlichen Dotierstoffmenge soll an Rand der Figur 1 erläutert werden. Das Volumen der mit dem eingebauten Dotierstoff versehenen Mantelzone VM ergibt sich zu VM -. h . x . d wobei x = Eindringtiefe des Dotierstoffes, h = Höhe bzw.
  • Länge des Stabes und d = Durchmesser des Stabes ist. Das Stabvolumen VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010) kombiniert VPA 9/190/4014) VPA 9/190/4020 Die Dotierstoffkonzentration in der Mantelzone NM verhält sich zur Dotierstoffkonzentration im Stabvolumen NV nach dem Zonenziehen wie folgt Die gewünschte Dotierstoffkonzentration der Mantelzone Unter Vernachlässigung von Ausdampf- und Seggregationseffekten (EEff = 1 ) erhält man für diese Dotierstoffkonzentration im Mantel eine Volumenkonzentration von Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, das Dotierungsmaterial durch Ionenimplantation in die oberflächennahe Schicht einzubauen. Dabei wird gemäß einem Ausführungsbeispiel nach der Lehre der Erfindung der zu dotierende Halbleiterstab in Drehungen um seine Längsachse versetzt und am ruhenden Ionenstrahl vorbeibewegt, so daß der implantierte Bereich eine Schraubenlinie auf dem Stabmantel beschreibt. Die Belegungsdosis wird dann außer durch die Ionenstrahldichte auch durch die Drehzahl und den Vorschub des Stabes (Abstand der Schraubenlinien) bestimmte Eine mikroskopisch homogene Belegung, wie sie VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010 ? kombiniert VPA 9/190/4014) VPA 9/190/4020) z.B. bei integrierten Schaltkreisen erforderlich ist, ist hier nicht notwendig, da'die Höhe der Schmelzzone beim Zonenziehen in der Größenordnung von Zentimetern liegt.
  • Gemäß einer anderen Verfahrensweise nach der lehre der Erfindung wird der Ionenstrahl an einem feststehenaen Halbleiterstab so entlanggeführt, daß er senkrecht zur Stabachse ausgelenkt wird und eine Zickzacklinie auf einem Teil des Stabmantels beschreibt. Ns3h der lonenimplantation kann der Stab einem Temperaturprozeß unterworfen werden, um eine zusätzliche Diffusion der eingebrachten Dotierstoffe zu erreichen.
  • Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, daß das Dotierungsmaterial in die oberflächennahe Schicht des Halbleiterstabes durch Diffusion bei hohen Temperaturen eingebracht wird. Dabei wird gemäß einem Ausführungsbeispiel nach der lehre der Erfindung die Diffusion in einer Ampulle durchgeführt, in der der zu dotierende Stab mit dem zu dotierenden Material eingeschmolzen wird. Zweckmäßigerweise wird als Dotierungsmaterial pulverförmiges Halbleitermaterial verwendet, das mit der entsprechenden Menge Dotierstoff versetzt ist. Durch Variation des Dotierstoffgehalts des Halbleiterpulvers, der Diffusionstemperatur und der Diffusionszeit kann die gewünschte Dotierstoffmenge in eine nur wenige/u Eindringtiefe enthaltende Oberflächenschicht eingebracht werden. Es ist aber ebenso möglich, anstelle des dotierten Halbleitermaterialpulvers einen gasförmigen Dotierstoff in die Ampulle einzufüllen.
  • In einer eiterbildung des Erfindungsgedankens ist auch vorgesehen, das Dotiermaterial aus einer Gasatmosphäre mit definierter Dotierstoffkonzentration in die aufgeschmolzene VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010) VPA 9/190/4014) kombiniert VPA 9/190/4020) oberflächennahe Schicht des Halbleiterstabes einzubringen.
  • Dabei geschieht zweckmäßigerweise das Aufschmelzen der oberflächennahen Schicht mittels einer ringförmigen Induktionsheizspule mit großem Innendurchmesser, wobei mit geringer Hf-Leistung gearbeitet wird. In die schmelzflüssige Oberflächenschicht dringt der Dotierstoff ein und es entsteht ein Halbleiterstab mit einer dotierstoffreichen Außenhaut. Durch die Wahl der Dotierstoffkonzentration im Gas, die Verweilzeit der flüssigen Schicht im Gas, welche abhängig von der Ziehgeschwindigkeit ist, und der Dicke der geschmolzenen Schicht, die über die leistung der Induktionsheizspule einstellbar ist, kann die pro cm Stablänge eingebrachte Dotierstoffmenge eingestellt und auch längs des Stabes in gewünschter Weise verändert werden. Das Verfahren läßt sich sehr leicht in einer konventionellen Zonenschmelzeinrichtung durchführen, wobei ein möglichst kleines Rezipientenvolumen, doh. ein enger Abstand vom Stab zur l-land, gewählt werden soll. Das Verfahren ist aber auch durchführbar mit einer, mit einer Dotierdüse kombinierten Induktionsheizspule, durch welche die Dotierstoffverbindung mittels eines Trägergasstroms auf die aufgeschmolzene Staboberfläche geblasen wird.
  • Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß zur Vermeidung des unerwünschten Abiampnens des Dotiermaterials aus der dotierten oberflächennahen Schicht während des Zonenschmelzens vor dem Zonenschmelzen eine Schutzschicht aus Siliciumdioxid, Siliciumnitrid oder Siliciumcarbid über der dotierten Schicht aufgebracht wird.
  • Desweiteren ist es auch möglich, zur Vermeidung einer Abdampfung des Dotierungsmaterials den Zonenschmelzprozeß bei VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010) VPA 9/190/4014) kombiniert VPA 9/190/4020) einem Überdruck der Schutzgasatmosphäre, die bevorzugt aus einer hochgereinigten Argonatmosphäre besteht, durchzuführen.
  • Als Ausgangsmaterial für den Einbau des Dotierstoffes wird zweckmäßigerweise ein polykristalliner, im wesentlichen undotierter Halbleiterstab verwendet, der dann beim Zonenschmelzen mittels eines an das eine Ende angeschmolzenen ~Eeimkristalls in den einkristallinen Zustand übergeführt wird.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführui des Verfahrens besteht z.B. aus einem Rezipienten, in dem eine drehbare und.axial verschiebbare Halteeinrichtung für den Halbleiterstab angeordnet ist. In dem Rezipienten ist in der seitlichen Wand eine lonenstrahleinrichtung angebracht, deren Strahl auf den Halbleiterstab gerichtet ist.
  • Das Verfahren nach der Lehre der Erfindung wird im einzelnen an Hand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Figuren 1 - 4 noch näher erläutert.
  • Sigo 1 zeigt den der Berechnung der Dotierstoffkonzentration zugrundeliegenden, mit den entsprechenden Maßangaben versehenen stabförmigen Körper (Berechnung s. Seite 3/4), Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei der der Dotierstoff durch Diffusion in das äußere Kristallgitter eingebaut wird, Fig. 3 stellt eine Anordnung dar, mit der der Dotierstoff aus der Gasatmosphäre durch Aufschmelzen der Mantelzone des Halbleiterstabes eingebracht wird und VPA 9/110/4032 vFA 9/190/4010 VPA 9/190/4014) kombiniert VPA 9/190/4020) Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung, mittels welcher das Dotierungsmaterial durch Ionenimplantation in die oberflächennahe Schicht des Halbleiterkristallstabes eingeschossen wird.
  • In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1 den aus einer Quarz-oder Siliciumampulle bestehenden Diffusionsraum, der von eine Einzonenofen 2 allseitig umgeben ist. Im Diffusionsraum 1 befindet sich als Dotierstoffquelle vorgesehenes, zu pulverförmigem Ea-ternal 3 zerstoßenes phosphordotiertes Silicium (Phosphoranteil z.B. 1018 Atome/cm3), und der zur Diffusion bestimmte Siliciumstab 4. An die Quarzampulle 1 wird bei dem mit dem Bezugszeichen 5 bezeichneten Pfeil eine Vakuumpumpe angeschlossen und die gefüllte Ampulle bis zu einem Druck von 10 -lorr evakuiert und dann abgeschmolzen. Dann wird die Ampulle auf die Diffusionstemperatur, beispielsweise auf 1100°C, erhitzt, wobei nach ca. 20 Stunden eine Eindringtiefe des Dotierstoffes im Stab- von 5 /u erreicht ist.
  • Der gewünschte spezifische Widerstand sei 100 Ohm . cm; das entspricht einer Phosphorkonzentration von NV = 5 . 10¹³Atome/ cm . Der Stabdurchmesser des Siliciumstabes beträgt 40 mm.
  • Dann ist die mittlere Dotierstoffkonzentration in der Mantelzone NM = NV d wobei x = Eindringtiefe in cm 4x ( 5 µ = 5 . 10-4 cm) Atome/cm3 Es müssen also 1017 Phosphoratome/cm3in einer oberflächennahen Zone von 5/um Tiefe eindiffundiert werden. Der anschließende Zonenschmelzprozeß zur Vergleichmäßigung des VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010) kombiniert VPA 9/190/4014) VPA 9/190/4020 Dotierstoffes erfolgt in bekannter Weise.
  • Fig. 3 zeigt einen für das tiegelfreie Zonenschmelzen vorgesehenen Rezipienten 10 aus Quarz, in dem sich ein senkrechtstehender, an seinem oberen Ende in die Halterung 11 eingespannter, axial verschiebbarer, noch undotierter polykristalliner Siliciumstab 12 befindet. Eine Heizeinrichtung, bestehend aus einer mit Hochfrequenz gespeisten zweiwindigen Induktionsheizspule 13, ist außerhalb aes Rezipienten 10 angeordnet. Die dotierende Gasatmosphäre definierter Lronzen tration wird bei dem mit dem Bezugszeichen 14 bezeichneten Pfeil in den Rezipienten 10 eingefüllt, nachdem bei dem mit dem Bezugszeichen 15 bezeichneten Pfeil der Rezipient evakuiert worden ist. Mittels der Induktionsheizspule 13 wird der zu dotierende Siliciumstab 12 bis zu 1 bis 3 mm oberflächlicH aufgeschmolzen. In die schmelzflüssige Oberflächenschicht 16 dringt der Dotierstoff aus der Gasatmosphäre ein und es entsteht schließlich ein Siliciumstab (12) mit einer dotierstoffreichen Außenhaut 16. Durch die Wahl der Dotierstoffkonzentration in der Gasatmosphäre, die Verweilzeit der flüssigen Schicht in der Gasatmosphäre und die Dicke der geschmolzenen Schicht 16, die über die leistung der Induktionsheizspuie 13 einstellbar ist, kann die pro cm Stablänge eingebrachte Dotierstoffmenge eingestellt und längs des Stabes 12 in gewünschter Weise auch verändert werden. Auf diese Weise kann in zwei getrennten Verfahrensschritten zunächst ein undotierter Vorratsstab (12, 16) und schließlich durch das bekannte tiegelfrele Zonenschmelzen ein gezielt dotierter Einkristallstab hergestellt werden. Zur Vermeidung der Abdampfung der Dotierung in der Außenhaut 16 wird der Zonenschmelzprozeß in Argonatmosphäre bei leichtem Überdruck durchgeführt. Dabei kann an das untere Ende des Siliciumstabes ein Keimkristall angeschmolzen werden und der polykristalline Stab in den einkristallinen Zustand übergeführt werden0 VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010)kombiniert VPA 9/190/4014) VPA 9/190/4020) In Fig. 4 ist ein mit einer Stabhalterung 22 versehener Rezipient 20 dargestellt, der mit einer lonenimplantationsanlage 21 gekoppelt ist. In dem Rezipienten 20 befindet sich ein senkrechtstehender, an seinem uneren Ende in die Halterung 22 eingespannter, axial verschiebbarer und um seine längsachse drehbarer (s. Pfeile23), noch undotierter Siliciumstab 24. Die Belegung mit dem Dotierstoff, z.B. Bor, erfolgt in der Weise, daß der rotierende Siliefumstab 24 am ruhenden, 1 der Ionenimplantationsanlage 21 er-zeusten Ionenstrahl 25 vorbeigezogen wird, so daß der implantierte Bereich eine in der Figur nicht dargestellte Schraubenlinie auf dem Stabmantel erzeugt. Die Belegungsdosis wird dann außer durch die Ionenstromdichte auch durch die Drehzahl und den Vorschub des Stabes (Abstand der Schraubenlinien) bestimmt und kann entlang der Stabachse entsprechend einem gewünschten Programm auch variiert werden0 1. Ausführungsbeispiel Gewünschte Bordotierung 10 Ohm . cm, das entspricht einer Borkonzentration NBor = 1,4 0 1015/cm3. Der Durchmesser des zu implantierendenSiliciumstabes d = 50 mm, die erforderliche Implantationsdosis errechnet sich zu b = N 4 Baratome/cm² Die verwendete Implantationsanlage benötigt zur (gleichmäßigen) Belegung einer ca0 50 mm großen Kristallscheibe mit 1015 Boratomen/cm2 ca. 6 Minuten. Daraus ergibt sich für ein Stabstück von 10 cm Länge und 50 mm ß bei einer Belegung VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010) VPA 9/190/4014) kombiniert VPA 9/190/4020) mit b = 1,8 . i015/cm2 eine Belegungsdauer von = 87 Minuten = ca. 1,5 Stunden.
  • 2. Ausführungsbeisiel Gewünschte Bordotierung 100 Ohn . cm, das entspricht einer Scrkonzentration NBor = 1,4 . 1014/cm3, die erforderliche Implantationszeit verringert sich gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel um den Faktor 10, d.h.
  • t = 9 Minuten.
  • Der Einbau der Dotierung in den Stabmantel durch das Ionenimplantationsverfahren hat gegenüber der Diffusionstechnik den Vorteil, daß keine hohen Temperaturen erforderlich sind und daß sich die Ionen eines jeden Elements oder seiner Verbindungen in das Innere eines Kristalls "schießen" lassen und zwar nicht nur lösliche Dotierungsstoffe, sondern auch unlösliche und bei löslichen mit höherer Konzentration als es der Löslichkeit entspricht, sofern nur ihre kinetische Energie genügend hoch ist. Die Konzentrationsverläufe unterscheiden sich auch bei Diffusion und Implantation. Das Diffusionsprofil hat sein Maximum an der Oberfläche des Kristalls, während das Maximum des Implantationsprofils im Innere des Kristalls liegt und zwar umso tiefer, je höher die kinetische Energie der DotierelemenSIonen beim Auftreffen auf den Kristall ist.
  • Der durch Ionenimplantation dotierte Vorratsstab wird durch das bekannte Zonenschmelzen, wie bereits auch bei den figuren VPA 9/110/4032> VPA 9/190/4010) kombiniert VPA 9/190/4014) VPA 9/190/4020 2 und 3 beschrieben, bezüglich der Verteilung des Dotierstoffes homogenisiert. enn die Gefahr besteht, daß der Dotierstoff beim Zonenschmelzen aus der oberflächennahen Schicht des festen Stabes ausdampfen kann, kann das Zonenschmelzen auch in zwei Verfahrensschritten durchgeführt werden.
  • Vor dem eigentlichen Zonenschmelzen wird der Stab mit seiner oberflächennahen Schmelzzone (z.B. 1 - 3 mm tief) möglichst schnell durchgezogen, d.h. mit einer Ziehgeschwindigkeit von 6 - 10 mm/ZinO Durch den ersten Verfahrensschritt 5Offll bewirkt werden, aaß der zunächst nur oberflächlich aufgebrachte Dotierstoff schnell auf ein um Zehnerpotenzen größeres Siliciumvolumen verteilt wird, so daß Ausdampfeffekte aus dem festen Silicium während des eigentlichen Zonenschmelzens wesentlich verringert werden, einerseits infolge der verringerten Dotierstoffkonzentration in Oberflächennähe, andererseits wegen der größeren Eindringtiefe von z.B. 3 mm.
  • Schwankungen der Schmelzzonentiefe während des ersten Verfahrensschrittes sind ohne Einfluß auf die Stabdotierung.
  • 21 Patentansprüche 4 Figuren VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010) VPA 9/190/4014) kombiniert VPA 9/190/4020

Claims (21)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum gezielten und reproduzierbaren Einbringen von Dotierungsmaterial in einen Halbleiterkristallstab, insbesondere in einen Siliciumeinkristallstab, durch tiegelfreies Zonenschmelzen des an seinen Enden senkrecht gehalterten Halbleiterstabes mit einer den Stab ringförmig umgebenden Heizeinrichtung, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß vor dem Zonenschmelzen das Dotierungsmaterial entsprechend einem in Bezug auf die gewünschte Dotierungskonzentration vorgegebenen Programm in die oberflächennahe Schicht des Halbleiterstabes eingebracht und unter Venwendung der dotierten Oberflächenschicht als Dotierstoffquelle das Dotierungsmaterial durch das tiegelfreie Zonenschmelzen über den Querschnitt des Halbleiterstabes vergleichmäßigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e tj daß das Dotierungsmaterial durch Ionenimplantation in die oberflächennahe Schicht eingebaut wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der zu dotierende Halbleiterstab in Drehungen um seine Längsachse versetzt und am ruhenden Ionenstrahl vorbeibewegt wird, so daß der implantierte Bereich eine Schraubenlinie auf dem Stabmantel beschreibt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Ionenstrahl an einem feststehenden Halbleiterstab entlanggeführt wird in der Weise, daß er senkrecht zur Stabachse ausgelenkt wird und so eine Zickzacklinie auf einem Teil des Stabmantels beschreibt.
  5. VPA 9/110/4032) VPA 9190/4010kbt VPA 9/1 90/40140m1n1er VPA 9/190/4020) 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Ionenimplantationsdosis entlang der Stabachse variiert wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß nach der Ionenimplantation der Stab einem Temperprozeß unterworfen wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, d a t.l; 0 r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Dotierungsmaterial in die oberflächennahe Schicht des Halbleiterstabes durch Diffusion bei hohen Temperaturen eingebracht wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Diffusion in einer Ampulle durchgeführt wird, in der der zu dotierende Stab mit dem zu dotierenden Material unter Hochvakuum eingeschmolzen wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß als Dotierungsmaterial pulverförmiges Halbleitermaterial, das mit der entsprechenden Menge Dotierstoff versetzt ist, verwendet wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß als Dotierungsmaterial ein gasförmiger Stoff verwendet wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Dotierungsmaterial aus einer Gasatmosphäre mit definierter Dotierstoffkonzentration in die aufgeschmolzene oberflächennahe Schicht des Halbleiterstabes eingebracht wird.
  12. VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010)kombiniert VPA 9/190/4014) VPA 9/190/4020) 12. Verfahren nach Anspruch 11, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß das Aufschmelzen der oberflächennahen Schicht mittels einer ringförmigen Induktionsheizspule mit großem Innendurchmesser durchgefuhrt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 11 und 12, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß das Verfahren in einer Zonenschmelzeinrichtung mit mö möglichst kleinem Rezipientenvolumen durchgeführt wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 11 und 12, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß eine mit einer Dotiergasdüse kombinierte Induktionsheizspule verwendet wird, durch welche die Dotierstoffverbindung mittels eines Trägergasstroms auf die aufgeschmolzene Staboberfläche geblasen wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zur Vermeidung des unerwünschten Abdampfens des Dotierungsmaterials aus der dotierten oberflächennahen Schicht während des Zonenschmelzens vor dem Zonenschmelzen eine Schutzschicht über der dotierten Schicht aufgebracht wird.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 15, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß eine Schutzschicht aus Siliciumdioxid, Siliciumnitrid oder Siliciumcarbid aufgebracht wird.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, d a d u-r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zur Vermeidung einer Abdampfung des Dotierungsmaterials der Zonenschmelzprozeß bei einem ueberdruck der Schutzgasatmosphäre durchgeführt wird.
  18. VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010)kombiniert VPA 9/190/4014) VPA 9/190/4020) 18. Verfahren nach Anspruch 1 bis 17, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Zonenschmelzprozeß in hochgereinigter Schutzgasatmosphäre, vorzugsweise in Argonatmosphäre, durchgeführt wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zur Vermeidung einer Abdampfung des Dotierungsmaterials aus der dotierten oberflächennahen Schicht der Zonenschmelzprozeß in zwei Verfahrensschritten durchgeführt wird, wobei als erster Verfahrensschritt ein möglichst schnelles Durchziehen einer oberflächennahen Schmelzzone erfolgt und als zweiter Verfahrensschritt der eigentliche Zonenschmelzprozeß vorgenommen wird.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 1 bis 19, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß von einem polykristallinen, im wesentlichen undotierten Halbleiterstab ausgegangen wird, der beim Zonenschmelzen in den einkristallinen Zustand übergeführt wird.
  21. 21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, bestehend aus einem Rezipienten, in dem eine drehbare und axial verschiebbare Halteeinrichtung für den Haibleitermaterialstab angeordnet ist, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in der seitlichen Wand des Rezipienten eine lonenstrahleinrichtung angebracht ist, deren Strahl auf den Halbleiterstab gerichtet ist.
    VPA 9/110/4032) VPA 9/190/4010)kombiniert VrA 9/190/4020) VPA 9/190/4014)
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2624756A1 (de) * 1976-06-02 1977-12-15 Siemens Ag Verfahren zum herstellen von aus silicium oder siliciumcarbid bestehenden, direkt beheizbaren rohren
US4210486A (en) * 1976-05-25 1980-07-01 Wacker-Chemitronic Gesellschaft Fur Elektronik-Grundstoffe Mbh Process for determining the effective doping agent content of hydrogen for the production of semiconductors
EP0114736A1 (de) * 1983-01-14 1984-08-01 Westinghouse Electric Corporation Verfahren zum kontrollierten, einheitlichen Dotieren von beim tiegelfreien Zonenschmelzen hergestellten Silicium
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