DE2415677C3 - Vorrichtung für das pneumatische, gleichzeitige Beschicken mehrerer Verarbeitungsmaschinen mit zerkleinertem Material - Google Patents
Vorrichtung für das pneumatische, gleichzeitige Beschicken mehrerer Verarbeitungsmaschinen mit zerkleinertem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das pneumatische, gleichzeitige Beschicken mehrerer Ver-•fbeitungsmaschinen
mit zerkleinertem Material, z. B. «lit geschnittenem Tabak, die mit einer Einrichtung zum
Zuführen des Materials, einem Vibrationsförderer und
mehreren pneumatischen Förderkanälen ausgerüstet Ist, von denen jeder zu einer der zu beschickenden
Maschinen führt.
Derartige Verarbeitungsmaschinen werden üblicherweise pneumatisch beschickt. Meistens liegen die Enden
der Zuführungskanäle jeder Maschine auf einer Linie; ein Förderband läuft über ihre Eintrittsöffnungen
hinweg und bringt das auf ihm transportierte Material zu dem Kanal, an dem eine Materialanforderung
vorliegt. Die Anforderungen der verschiedenen Maschinen
werden in einem Speicher registriert, und die Maschinen werden in der aufgezeichneten Reihenfolge
beliefert.
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Bei einer anderen Vorrichtung wird der Tabak auf einem Förderband verteilt über dem die die pneumatischen
Förderkanäle abschließenden Saugköpfe angeordnet sind Wird in einer Maschine Material
benötigt so senkt sich der Saugkopf beispielsweise bis auf die Tabakschicht auf dem Förderband herab und
saugt die erforderliche Materialmenge an.
Es ist noch eine Vorrichtung bekannt bei der die Zuführungskanäle oberhalb eines Drehtisches angeordnet
sind, in dessen Mitte das Material ausgeschüttet und von der Zentrifugalkraft dem Tischrand zugeführt wird.
Jeder Zuführungskanal, der Tabak benötigt wird an Unterdruck gelegt und saugt das Material an.
Allen diesen Vorrichtungen haftet der Nachteil an, daß sie gleichzeitig ankommende Anforderungen
mehrerer Maschinen nicht erfüllen können und erhebliche Störungen auftreten, wenn eine oder
mehrere Maschinen längere Zeit stillstehen und — etwa wegen einer Betriebsstörung — kein Material anfordern.
Die Anforderungen werden im allgemeinen registriert und dadurch wird eine Reihenfolge festgelegt
das erfordert eine komplizierte elektrische Steuerung der Maschine. Andererseits muß, da die
Maschinen aus eigener Reserve nur kurze Zeit arbeiten können, eine häufige Beschickung erfolgen, deshalb
stößt man bei diesen Vorrichtungen auf das Problem, den Anforderungen schnell nachkommen oder aber eine
besondere Beschickungsvorrichtung für eine sehr kleine Zahl von Maschinen, oder im Grenzfall für nur eine
Maschine vorsehen zu müssen (was nur bedeutet, das Problem zu verlagern, weil der Materialfluß aus einem
stärkeren und kontinuierlich fließenden Versorgungsstrom abzuteilen ist).
Aus der US-PS 35 08 791 ist eine automatische Verteiler-Einrichtung für geschnittenen Tabak an
mehrere Zigarettenherstellungsmaschinen bekannt. Vor den öffnungen der zu den Verarbeitungsstellen
führenden, nebeneinander angeordneten Saugrohre wird ein schmaler Tisch mit seiner langen Seite hin und
her bewegt, dem der Tabak über eine Gleitbahn zugeführt wird. — Die bekannte Anordnung hat keinen
Vibrationsförderer.
Die GB-PS 10 53 679 betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von losem Material, beispielsweise geschnittenem
Tabak, an Zigarettenherstellungsmaschinen. Um den von den Tabakschneidemaschinsn in Abständen
zulaufenden Tabak unabhängig vom Arbeitstakt dieser Maschinen in Teilen und absatzweise an die nachfolgenden
Verarbeitungsmaschinen zu überführen, ist eine Zuführvorrichtung mit drei oder mehr übereinanderliegenden
endlosen Förderbändern zwischengeschaltet, die den Tabak wechselweise einem Verteilertisch
zuführen, über dem die Einlaßöffnungen der senkrechten, nebeneinander angeordneten und im Sinne der
Förderbewegung ausgerichteten Zuführrohrleitungen münden. — Die Zuführvorrichtung ist nicht schwingungsfähig
und gewährleistet somit keine gleichmäßige Verteilung des Tabaks sowie kein momentanes Ansprechen
auf die Anforderung einer Maschine.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Beschickungsvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, die unter Vermeidung der Nachteile bekannter Vorrichtungen und Vereinfachung
der elektrischen Steuerung eine gleichzeitige und gleichmäßige Verteilung des zerkleinerten Materials an
mehreren Maschinen sowie ein momentanes Ansprechen auf die Anforderung und auch eine Anpassung an
den Stillstand der zu versorgenden Maschinen erlaubt
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die stromauf gelegenen Enden der Kanäle
nebeneinander nahe dem stromab gelegenen Ende des Vibrationsförderers angeordnet sind, der seinerseits an
seinem stromauf gelegenen Ende von einer Materialaufgabeeinrichtung beschickt wird.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß mehrere Maschinen gleichzeitig beschickt werden können. Denn
der Tabak ist über die gesamte Fläche des ViHrationsförderers verteilt, und auf dem Förderer bildet sich eine
gewisse Reserve, die es mehreren Maschinen erlaubt, die für sie erforderliche Materiainienge momentan
anzusaugen, ohne darauf warten zu müssen, daß die Versorgung des Vibrationsförderers von dem Vorrat
aus geändert wird. Alle Einlaßöffnungen der Zuführkanäle
befinden sich in derselben Ebene an der Vorderseite eines Raumes, der durch die Schwingungen
der Decke gleichmäßig versorgt wird.
Vorzugsweise liegen die stromauf gelegenen Enden der Kanäle niedriger als das stromab gelegene Ende des
Vibrationsförderers.
Vorteilhafterweise sind die Eintrittsöffnungen der für die pneumatische Förderung bestimmten Kanäle etwas
hinter das stromab gelegene Ende des Vibrationsförderers zurückversetzt und grenzen auf diese Weise einen
Raum ab, in dem Material gespeichert wird.
Auf diese Weise wird der von dem stromab gelegenen Ende des Förderers abfallende Tabak gleichmäßig vor
den Eintrittsöffnungen der Kanäle verteilt und in Reserve gehalten, wenn von keiner Maschine eine
Anforderung kommt Andererseits kann der Tabak, sobald eine Anforderung eintrifft, angesaugt werden.
Eine Schütthöhenanzeige ermöglicht die Überwachung der in dem genannten Raum in Reserve gehaltenen
Tabakmenge.
Im einzelnen sind die Kanäle nebeneinanderliegend unterhalb des Vibrationsförderers parallel zur Schwingrichtung
des Förderers angeordnet. Das führt zu einer Rüttelbewegung der Kanäle, wodurch die Gefahr der
Verstopfung durch einen großen, in die angesaugte Menge eingelagerten Tabakklumpen im Inneren der
Beschickungskanäle vermieder, wird.
Andererseits läßt sich die Schwingbewegung des Vibrationsförderers durch Anlegen von Unterdruck an
mindestens einen Kanal steuern. Das hat insbesondere den Vorteil, daß immer eine ausreichend große
Materialmenge in dem Raum verbleibt, der nicht nur für die Anforderung des Kanals genügt, der die Inbetriebsetzung
des Vibrationsförderers ausgelöst hat, sondern auch für später eintreffende Anforderungen.
Die Schwingbewegung kann auch dann eingeleitet werden, wenn die Schütthöhe der Materialreserve in
dem Raum unter einen vorgegebenen Betrag sinkt, und zwar aus den schon genannten Gründen. Die Schütthöhe
wird von einem Detektor überwacht, der automatisch die Inbetriebsetzung des Vibrationsförderers
auslöst, um den Vorrat wieder bis zur vorgesehenen Höhe aufzufüllen. Wenn alle Maschinen versorgt sind,
saugt keiner der Kanäle mehr an, und die Vorralshöhe im Vorratsraum hat abgenommen. Die Schwingbewegung
des Förderers erlaubt die Wiederherstellung der richtigen Vorratsmenge.
Schließlich wird auch die Beschickung des Vibrationsförderers durch einen Detektor überwacht, der die
Höhe des auf dem genannten Förderer liegenden Materials zwischen der Beschickungszone und der
Materialaufgabe mißt: das Material wird wegen der von dem Förderer ausgeübten Vibrationsbewegung in recht
gleichmäßiger Schicht verteilt, die am stromauf gelegenen Ende des Förderers stärker ist als am
stromab gelegenen Ende. Wenn die Stärke dieser Schicht wegen der Anforderungen von Seiten der
Ansaugkanäle abnimmt, muß der Förderer neuerdings versorgt werden, woraus folgt, daß auch ein Interesse an
der Überwachung der Materialhöhe aus dem Vibrationsförderer selbst besteht
In der Zeichnung ist ein Aucführungsbeispiel der
Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in F i g. 1.
Die Vorrichtung umfaßt gemäß den F i g. 1 und 2 eine in Vibration zu versetzende Anordnung, die im
wesentlichen aus einer Rutsche 1 besteht. Die Rutsche 1 wird aus einem Boden 2, Seitenwänden 3 und 4, einer
vorderen vertikalen Wand 5 und einer schwach geneigten hinteren Wand 6 gebildet
Außerdem weist die Rutsche 1 eine Platte 7 auf, die das Material auffängt, das aus einer Materialaufgabeeinrichtung
8 heraustritt, die nahe der vorderen Wand 5 angeordnet ist Das stromab gelegene Ende 10 der
Platte 7 hat Abstand von der hinteren Wand 6 der Rutsche 1.
Zwischen dem Boden 2 und der Platte 7 sind nebeneinanderliegend Kanäle 9 für die pneumatische
Förderung angeordnet; die Eintrittsöffnungen dieser Kanäle 9 sind gegenüber dem Ende 10 der Platte 7
zurückversetzt, so daß zwischen 10 und 6 ein Raum 11
abgegrenzt ist, der eine Materialreserve aufnehmen kann.
Die Rutsche 1 in der Form einer schwingenden Anordnung ist auf federnden Trägern 12 angebracht,
und das Ganze ruht auf einem Fundament 13. Die Schwingbewegung wird von einem (nicht gezeichneten)
Exzenter oder einer anderen, zum gleichen Ergebnis führenden Einrichtung hervorgerufen, und die Schwingungen
sind genauso gerichtet, daß das Material sich zum stromab gelegenen Ende 10 in Bewegung setzt und
dabei gleichzeitig in Quererstreckung gleichmäßig verteilt wird.
Die Kanäle 9 sind mit verschiebbaren Dichtungen 14 an die pneumatischen Förderkanäle jeder Maschine
angeschlossen. Jeder Kanal enthält, wie an sich bekannt, seine eigene Materialreserve, die allgemein für die
Beschickung der Maschine erforderlich ist. Sobald die Höhe dieser Reserve unter eine vorgegebene Grenze
absinkt, sendet ein beliebiger Höhendeteklor ein Signal aus, das dazu benutzt wird, am entsprechenden
pneumatischen Beschickungskanal einen Unterdruck zu legen.
Eine photoelektrische Vorrichtung oder eine sonstige Detektorvorrichtung 15 überwacht die Höhe des
Tabaks auf dem Förderer 7 und steuert das Arbeiten des Zuführungskanals 8.
Eine entsprechende Vorrichtung 16 überwacht den Stand des Tabaks in dem Raum 11 und löst den Beginn
der Schwingbewegung aus, wenn der Stand unter eine vorgesehene Höhe gefallen ist.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Der geschnittene Tabak oder das sonstige faserige Material wird durch die Materialaufgabeeinrichtung 8
auf das stromauf gelegene Ende der Platte 7 gebracht. Er wird vorwärts bewegt und gleichmäßig verteilt
wegen der von der genannten Platte ausgeführten Schwingbewegungen. Wenn er am stromab gelegenen
Ende 10 angelangt ist, fällt er in den Raum 11, von wo er
durch Ansaugen in einen der Kanäle S geholt werden
Wenn ein Tabakklumpen den Eingang eines der Kanäle blockiert, läßt ihn die Schwingbewegung des
ganzen, aus Kanälen und Platte bestehenden Aggregats zerfallen, und der wieder gelockerte Tabak wird von
dem Kanal bei seinem nächsten Ansaugtakt eingesaugt, oder auch von den benachbarten Kanälen, wenn diese in
Betrieb genommen werden.
Man sieht auch, daß bei dieser Anordnung die von den die Tabakreserve anzeigenden Detektoren der einzelnen
Maschinen ausgesandten Signale nicht gespeichert werden müssen, um jede Maschine in der Reihenfolge
des Erscheinens der Signale nacheinander zu beschikken. Dank der Ausbreitung der Tabakschicht auf dem
Vibrationsförderer lassen sich nämlich gleichzeitig mehrere Maschinen beschicken, sofern die Zufuhr aus
der Materialaufgabeeinrichtung 8 ausreichend hoch ist.
Diese Zuführungsmenge wird von der Detektoreinrichtung 15 gesteuert, die die Standhöhe des Tabaks auf
der Platte 7 überwacht. Sobald die Zelle (sofern es sich bei dem Detektor um eine photoelektrische Einrichtung
handelt) nicht mehr abgeschattet ist, wird die Materialaufgabeeinrichtung 8 in Tätigkeit gesetzt, und der Tabak
wird auf die Platte 7 gebracht und auf ihr durch die Vibrationen gleichmäßig verteilt, bis die Zelle wiederum
verdunkelt ist.
Wenn die Vibrationsanordnung in Ruhe ist, weil von den Maschinen keine Anforderungen vorliegen, erfolgt
das Auslösen der Schwingbewegung automatisch durch Anlegen von Unterdruck an einen der Kanäle 9 oder
wenn die Detektorvorrichtung 16 eine unter dem vorgesehenen Stand des Raumes 11 liegende Standhöhe
signalisiert. Dieser letztere Fall tritt ein, wenn alle Maschinen beschickt worden sind und die Ansaugwirkung
der Kanäle 9 beendet ist. Der Stand in dem Raum 11 wird dann wieder auf die richtige Höhe gebracht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung für das pneumatische, gleichzeitige Beschicken mehrerer Verarbeitungsmaschinen mit
zerkleinertem Material, z.B. mit geschnittenem Tabak, die mit einer Einrichtung zum Zuführen des
Materials, einem Vibrationsförderer und mehreren pneumatischen Förderkanälen ausgerüstet ist, von
denen jeder zu einer der zu beschickenden Maschinen führt, dadurch gekennzeichnet,
daß die stromauf gelegenen Enden der Kanäle (9) nebeneinander nahe dem stromab gelegenen Ende
(10) des Vibrationsförderers angeordnet sind, der seinerseits an seinem stromauf gelegenen Ende von
einer Materialaufgabeeinrichtung (8) beschickt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stromauf gelegenen Enden der
Kanäle (9) niedriger liegen als das stromab gelegene Ende (10) des Vibrationsförderers.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Eintrittsöffnungen der für die
pneumatische Förderung bestimmten Kanäle (9) etwas hinter das stromab gelegene Ende (10) des
Vibrationsförderers zurückversetzt sind und auf diese Weise einen Raum (11) abgrenzen, in dem
Material gespeichert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (9) nebeneinander unter
dem Vibrationsförderer parallel zu dessen Schwingrichtung angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingbewegung des Vibrationsförderers dadurch auslösbar ist, daß Unterdruck an
mindestens einen Kanal (9) gelegt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingbewegung des Vibrationsförderers eingeleitet wird, wenn der Stand der
Materialreserve in dem Raum (11) unter eine vorgegebene Höhe sinkt
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung des Vibrationsförderers
von einem Detektor (15) gesteuert wird, der die Standhöhe des Materials auf dem Vibrationsförderer
zwischen der Beschickungszone und der Materialaufgabezone überwacht.
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