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Elektromagnetisch mustergemäß gesteuerte Rundstrickmaschine Die Erfindung
betrifft eine elektromagnetisch mustergemäß gesteuerte Rundstrickmaschine1 die mehrere
Stricksysteme sowie die Funktion der Nadeln bestimmende, um eine Querachse sc,blenkbare
Auswahlelemente besitzt, die in Länysnuten eines umlaufenden Zylinders angeordnet
sind, sowie mit einer eine Wählstelle aufweisenden Steuermagnetanordnung je Stricksystem
zum Einleiten einer mustergemäßen Verschwenkung der Auswahlelemente, die am Ort
der Wählstelle mindestens einen in der einen Schwenkrichtung auf die Auswahlelemente
einwirkenden Elektromagneten sowie einen zweiten, in der anderen Schwenkrichtung
auf die Auswahlelemente einwirkenden Magneten umfaßt, wobei die mit den Auswahlelementen
zusammenwirkende Polfläche des Elektromagneten in Richtung des Vorbeilaufs der Auswahlelemente
abgeschrägt ist.
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Bei einer bekannten derartigen Rundstrickmaschine (Figur 11 der DT-AS
1 269 762) sind die Auswahlelemente als am Nadelzylinder gehaltene Stös-ser ausgebildet,
die vor derjenigen Stelle, an der ausgewählt wird, ob eine zu dem jeweiligen Stösser
gehörende Nadel strickt oder nicht strickt, d.h. der sogenannten Wählstelle, durch
Schloßteile in eine Mittelstellung gebracht werden, in der die Stösser von den beiden
Magneten denselben Abstand aufweisen. Die letzteren sind beide als Elektromagnete
ausgebildet und gestellfest übereinander anfjeordnet, und zwar gegenüber der nach
außen gekehrten Lcnngsstirnkante der Stösser, deren Schwenk- und Kippachse zwischen
den beiden Elektromagneten liegt. Bei dieser bekannten Konstruktion sind nun die
Polflächen beider Elektromagnete in Richtung des Vorbeilaufs der Stösser abgeschrägt,
und je nachdem, an welchem der beiden Steuermagnete im Augenblick des Vorbeilaufs
eines Stössers ein Steuerimpuls liegt, wird dieser Stösser im einen oder anderen
Richtungssinn gekippt. Nachzutragen bleibt noch, daß die Schwenk- oder Kippachse
der Stösser durch eine zwischen den beiden Elektromagneten verlaufende Leiste gebildet
wird.
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Die geschilderte bekannte Konstruktion weist folgende Nachteile auf:
Da jede der beiden möglichen Stellungen eines Stössers durch einen Elektromagneten
herbeigeführt wird, lassen sich die Nadeln bzw. Stösser nur in verhältnismäßig großen
Abständen voneinander im Nadelzylinder anordnen, denn während ein yerade an der
Steueramgnetanordnung vorbeilaufender Stosser noch verschwenkt wird, darf der nächstfolgende
Stösser die Steuermagnetanordnung noch nicht erreichen. Will man diesen Nachteil
vermeiden, so bedarf es einer Verdopplung oder
Verdreifachung der
Zahl der Elektromagnete, wodurch natürlich die Kosten beträchtlich erhöht erden.
Ein weiterer Nachteil ist die lange Einschaltdauer der Elektromagnete, denn diese
müssen unabhängig davon, ob eine Iradel ausgewählt oder nicht stricken soll, solange
eingeschaltet bleiben, wie der zugehörige Stösser an der Steuermagnetanordnung vorbeiläuft.
Da schließlich die Abstände der beiderseits der Kippachse der Stösser liegenden
Bereiche der Stösser-Langsstirnantc gleiche Abstände von den Polflächen der beiden
Elektromagnete haben sollen, um Auswahlfehler zu vermeiden, erfordert die bekannte
Konstruktion eine hohe Präzision, und in diesem Zusammenhang ist es bedeutsam, daß
die nach außen gekehrten Längsstirnkanten der Stösser mindestens bis kurz vor die
Wählstelle eine Dreipunktauflage besitzen, da sie in ihrem mittleren Bereich auf
der die Kippachse definierenden Leiste und im Bereich ihrer Enden auf den erwähnten
Schloßteilen aufliegen. Da sich nun die beiden beiderseits der Kippachse befindlichen
Bereiche der Stösser-Längsstirnkanten beim Vorbeilauf an den Elektromagneten unterschiedlich
stark abnutzen, je nachdem wie das Verhältnis zwischen strickenden und nicht strickenden
Nadeln durch das zu strickende t-Iuster festgelegt wird, ändern sich außerdem die
Abstände dieser Längsstirnkantenbereiche von den polflächen der beiden Elektromagnete
im Laufe des Betriebs in unterschiedlichem Maße.
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Durch die Erfindung soll nun ein Konstruktionsprinzip angegehen werden,
das es ermöglicht, Rundstrickmaschinen der eingangs erwähnten Art einfacher aufzubauen
und deshalb billiger herzustellen, als die vorstehend geschilderte bekannte Konstruktion.
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Erfindungsgemäß soll der zweite, auf die Auswahlelemente einwirkende
Magnet der Steuermagnetanordnung als Permanentmagnet ausgebildet und an dem die
Ausvzahlelemente führenden Zylinder angeordnet werden. Dadurch wird erreicht, daß
sich in Vergleich zu der geschilderten bekannten Konstruktion die Zahl der erforderlichen
Steuerimpulse halbieren läßt, da für das Verschwenken der Auswahlelemente in eine
der beiden möglichen Stellungen keine Steuerimpulse erforderlich sind. Außerdem
tritt an die Stelle des zweiten Elektromagneten bei der bekannten Konstruktion ein
billigerer Dauermagnet. Auch bei Vergrösserung der Nadel zahl sind für die erfindunasgem.iße
Konstruktion nur halb so viel Elektromagnete erforderlich wie für die geschilderte
bekannte Rundstrickmaschine. Schließlich tritt bei der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine
an der dem Permanentmagneten zugekehrten Längsstirnkante der Auswahlelemente ein
Verschleiß auf, da sich die letzteren in ihrer Laufrichtung relativ zu der Polflc.che
bzw. den Polflächen der Permanentmagnete nicht bewegen, so daß die Gefahr von Auswahlfehlern
nach einer gewissen Betriebszeit längst nicht so groß wie bei der bekannten Rundstrickmaschine
ist. Auch müssen die Auswahlelemente an der Wählstelle nicht unbedingt an der Polfläche
des Permanentmagneten anliegen, da bei. stromlosem Elektromagneten die permanentmagnetische
i!aftkraft auch noch bei einem geringen Spalt ausreichend ist, um die Auswahlelemente
zu kippen. Infolgedessen erfordert die erfindungsgemäße Konstruktion keine so große
Pr.izision, und die Auswahlelemente liegen an der Wählstelle nur an zwei Stellen
auf, nämlich an einem die Kippachse bestimmenden Element, beispielsweise einer Leiste,
und der Polfläche eines der beiden magnete.
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Die Auswahlelemente können, wie an sich bekannt, nicht nur im Nadelzylinder
geführte Stösser oder Platinen sein, sondern es kann sich ebenso um Platinen von
Mustertrommeln handeln. Der Elektromagnet kann mit einer oder mehreren Polflächen
auf die außenliegende Längsstirnkante der Auswahlelemente einwirken, wobei im Falle
einer Polfläche der magnetische Fluß beispielsweise über eine die Schwenk- oder
itippachse definierende Leiste geschlossen werden kann. Entsprechendes gilt für
den erfindungsgemäß vorgesehenen Permanentma-neten.
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Von dem vorstehend erläuterten Stand der Technik ist es auch schon
bekannt (DT-AS 1,269,762, Fig.5) in Bewegungsrichtung der Auswahlelemente - d.h.
der Stösser - hinter der Wählstelle und auf der von dem Elektromagneten abgekehrten
Seite der Stösser einen yestellfesten Permanentmagneten anzubringen, und zwar unterhalb
des Nadelzylinders. Dieser Permanentmagnet hat die Aufgabe,die an der Wählstelle
nicht ausgewählten, d.h. nicht aus den Nuten des Nadelzylinders herausgeschwenkten
Stösser in den Nuten zu halten, und zwar an einer Stelle, an der die an der Wählstelle
eingeleitete Verschwenkung durch einen hinter der zahlstelle angeordneten, weiteren
Elektro- oder Permanentmagneten verstärkt wird. Auch bei dieser Variante der bekannten
Konstruktion findet also im Gegensatz zur Erfindung ein mit einem entsprechenden
Verschluß verknüpfter Vorbeilauf der Auswahlelemente am Permanentmagneten statt.
Schließlich ist es bei einer Rundstrickmaschine, die sich von Maschinen der eingangs
erläuterten
Art dadurch unterscheidet, daß nicht die Polfläche des Elektromagneten, sondern
diejenige des zweiten Magneten abgeschrägt ist, bekannt (DT-OS 2,217,115), den zweiten,
an der Wählstelle befindlichen Magneten als Permanentmagnet auszubilden. Dieser
Permanentmagnet ist jedoch ebenfalls gestellfest, und zwar unterhalb des Elektromagneten
gegenüber den nach außen gelenkten Kanten der Stosser angeordnet, so daß auch hier
eine Relativbewegung zwischen den Stössern und dem Permanentmagneten stattfindet.
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Jedem der üblicherweise in Nuten geführten Auswahlelemente könnte
im Grunde dieser Nut ein gesonderter Permanentmagnet zugeordnet sein. Zweckmäßiger
ist es jedoch, wenn für alle an dem Zylinder angeordneten Auswahlelemente ein gemeinsamer,
permanentmagnctischer Haftpol mit kreis zylindrischer Pol fläche vorgesehen ist.
Auch hier gilt natürlich wieder, daß es eine oder mehrere Polflächensein können.
Wenn nun beispielsweise im Zentrum einer nlustertrommel ein einziger, stabförmiger
Fermanentmagnet angeordnet wird, gegen dessen einen Pol eine den kreiszylindrischen
Haftpol bildende Scheibe anliegt, konnte der magnetische Fluß wiederum über eine
andere Stelle der Auswahlelemente geschlossen werden, wodurch die für das Abheben
der Auswahlelemente vom permanentrnagnetischen Haftpol erforderlichen Kräfte reduziert
würden, was sich vorteilhaft auf die Dimensionierung der Elektromagnete auswirkt.
Dics gilt fl übrigen ganz allgemein für die erfindungsgemäße Konstruktion, da wegen
des Fehlens einer Relativbewegung zwischen Auswahl elementen und Permanentmagnet
an diesem gerinc;ere fiaftkräfte ausreichen, so daß man entweder mit kleineren Stromstärken
für die Flektromagnete auskommt oder größere Toleranzen zwischen den
Auswahlelementen
und den Elektromagneten noch akzeptieren kann.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten zeichnerischen Darstellung zweier
Ausführungsbeispiele der Erfindung; es zeigen: Figur 1 einen Axialschnitt durch
den Nadelzylinder und eine Mustertrommel ciner ersten Ausführungsform; Figur 2 eine
Draufsicht auf die Mustertrommel und die dieser benachbarten Teile der Rundstrickmaschine
gemäß Figur 1; Figur 3 einen Axialschnitt durch den Lladelzylinder und den Schloßmantel
einer zweiten Ausführunqsform; Figur 4 eine Draufsicht auf einen Teil des Nadelzylinders
und der Steuermagnetanordnung der Ausführungsform gen Figur 3.
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Die Figur 1 läßt einen Teil eines Nadelzylinders 10 erkennen, der
auf seiner Außenseite mit in Axialrichtung verlaufenden und nicht dargestellten
Nuten versehen ist, in denen jeweils eine Nadel 12, ein in diese eingehängter Stösser
14 und eine Kipplatine 16 angeordnet sind. Den Nadeln und Stössern ist ein
gestellfester
Schloßmantel 18 zugeordnet, welcher mit Austriebskurven 20 und 22 für einen Nadelfuß
12a und einen Stösserfuß 14a mehrere Stricksystere bildet.
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Jedem dieser Stricksysteme ist in bekannter Weise eine als Ganzes
mit 24 bezeichnete Mustertrommel zugeordnet, die ihrer einen mit Axialnuten 26a
versehenen Zylinder 26 und eine Scheibe 28 vcrfügt, welche auf einer Achse 30 befestigt
sind. Diese ist in einem gestellfesten Lagerring 32 drehbar gelagert und trägt an
ihrem unteren Ende ein Ritzel 34, das mit einem Zahnkranz 36 des Nadelzylinders
10 kämmt, so daß sich die Mustertrommel synchron mit dem Nadelzylinder 10 dreht.
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Die Kipplatinen 16 weisen oben eine GaLel 16a mit eine ungefähr L-förmigen
Arm 1Gb und unten einen Gelenkfuß 16c auf, welch letzterer der schwenkbaren Lagerung
der Kipplatinen im Nadelzylinder 10 dient. Die Stösser 14 greifen in die Gabel 16a
ein, und die Arme 1Gb wirken mit Kurven 40 zusammen, die die Kipplatinen in bekannter
Weise vor jedem Stricksystem und vor dem Erreichen der '5ustertrommeln in die in
Figur 1 dargestellte, ausgeschwenkte Stellung bringen. Nimmt eine Kipplatine diese
Stellung ein, greift der zugehörige Stösser 14 mit seinem Fuß 14a in die Austriebskurve
22 des jeweiligen Stricksystems ein, so daß die zugehörige Nadel 12 in diesem System
strickt.
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Um die Kippülatinen 16 mustergemäß durch die Mustertrommel 24 steuern
zu können, sind in den Axialnuten 26a des Zylinders 26 Musterplatinen 42 gehalten,
welche unten Gelenkfüße 42a besitzen, mit denen sie in einer ringförmigen Rinne
28a der Scheibe 28 stehen und um die die Musterplatinen
gerippt
werden können. Zur Betätigung der Kipplatinen 16 weisen die Musterplatinen in bekannter
Weise einen Fuß 42b auf, dem Füße 1Gd der Kipplatinen 16 gegenüberstehen. Es ist
auch bekannt, an jeder alustertrommel eine Steuermagntanordnung vorzusehen, um mustergemäß
ausgewählte i-lusterylatinen 42 nech außen zu schwenken, so daß sie mit ihren Füßen
42E, diejenigen Kipplatinen 16 in Richtung auf den Nadelzylinder verschwenken, auf
die sie beim Umlaufen der Mustertrommel und des .adelzylinders treffen.
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Erfindungsgemäß umfaßt nun die einer jeder Mustertrommel 24 zugeordnete
Steuermagnetanordnung einen kreisscheibenförmigen und als Canzes mit 46 bezeichneten
Permanentmagneten, der eine in Axialrichtung polarisierte Dauermagnetscheibe 46a
und scheibenförmige Pol schuhe 46b besitzt und an der Mustertrommel befestigt ist.
Ferner weist die Steuermagnetanordnung einen oder bevorzugt mehrere Elektromagnete
48a bis 48c auf, die den nach außen weisenden Längsstirnkanten der Musterplatinen
42 gegenüber und untereinander angeordnet sind. Die Polflächen eines jeden dieser
Elektromagnete 48a bis 48c sind Teil von drei untereinanderliegenden und sich in
Umlaufrichtung der Musterplatinen 42 erstreckenden Steuermagnetspuren 50a bis 50c,
an deren Bildung außerdem drei untereinanderliegende, permanentmagnetische Ilaftpole
52 teilhaben, die sich in Urilaufrichtung der Musterplatinen an die Elektromagnete
48a bis 48c anschließen -daß es sich um drei separate, untereinander liegende permanentmagnetische
IIaftpole handelt, kann der Zeichnung nicht entnommen werden - dies ist jedoch auch
kein notwendiges Merkmal der Erfindung, da man für das weitere Ausschwenken der
Itusterplatinen 42 durchaus auch eine einzige, zusammenhc9iigende
permanentmagnetische
EXaftpolfläche verwenden könnte. Wie der Figur 2 entnommen werden kann, verlaufen
die Steuermagnetspuren 50a bis 50c in Umlaufrichtung der Musterpaltine 42 nach Art
einer Spirale nach außen. Mit den Steuermagnetspuren wirken Füße 54a bis 54c der
Plusterplatinen 42 zusammen, und zwar besitzt jede Musterplatine nur einen solchen
Fuß; in den Nuten der Mustertronmel 24 folgen jedoch immer drei verschiedene Musterplatinentypen
aufeinander, von denen beispielsweise die jeweils erste einen Fuß 54a, die jeweils
zweite einen Fuß 54b und die jeweils dritte einen Fuß 54c besitzt. Alle Musterplatinen
weisen natürlich den Fuß 42h für die Betätigung der Kipplatinen 16 auf. Durch diese
bekannte Maßnahme der Vervielfachung der Steuermagnctspuren und der Platinenfüße
lassen sich die zur Verfügung stehenden Steuer zeiten verlängern. Durch die Verwendung
eines permanentmagnetischen liaftpols als Teil einer Steuermagnetspur wird außerdem
die aufzuwendende elektrische Energie verringert.
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Jeder Mustertrommel 24 ist ferner ein gestellfestes Trennteil 60 zugeordnet,
das mit den Musterplatinen 42 zusammenwirkt.
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Es besitzt eine kreiszylindrische Innenfläche 60a (siehe Figur 2)
sowie eine auRenliegende Schrägfläche 60b, die, wie die Figur 1 zeigt, in Umlaufrichtung
der Musterplatinen 42 schräg nach unten abfällt und gleichzeitig (siehe Figur 2)
nach Art einer Spirallinie nach außen verläuft. Die Innenfläche 60a wirkt mit einer
senlrechten Kante 62 des oberen Endes der 5rusterplatinen 42 zusammen, während die
Schrägfläche 60b des Trennteils 60 mit einer schrägverlaufenden Kante 64 der Musterplatinen
zusammenarbeiten kann.
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Schließlich ist jeder Mustertrommel 24 noch ein gestellfestes
Rückführteil
66 mit einer in Unlaufrichtung der Musterplatinen nach Art einer Enirallinie nach
innen verlaufenden Rückführfläche 66a zugeordnet, das mit der Kante 62 der Musterplatinen
42 zusammenwirkt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine ist die
folgende: Erreicht eine Musterplatine 42 der umlaufenden Mustertrommel 24 die Elektromagnete
48a bis 48c, so kann sie rustergemäß aus der sie aufnehmenden Nut des Zylinders
26 der Mustertrommel herausgeschwenkt werden; dies setzt voraus, daß derjenige der
Elektromagnete 48a bis 48c erregt ist, auf dessen Höhe sich der Fuß 54a bzw. 54b
bzw. 54c der gerade betrachteten Musterplatine 42 befindet. Erhielt dieser Elektromagnet
einen Steuerirpuls, so glcitet die Musterplatine mit ihrem Fuß 54 die Steuermagnetspur
SOa bzw. 50b bzw. 50c entlang und wird dabei nach außen geschwenkt.
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Die Ausschwenkbewegung wird durch das Trennteil 60 fortgesetzt, wie
der Figur 2 entnommen werden kann. Eine ausgeschwenkte Musterplatine 42 drückt dann
mit ihrem Fuß 2b diejenige Lipplatine 16 in die zugehörige Nut des Nadelzylinders
10 zurück, auf die sie beim Umlauf der Mustertrommel 24 trifft. Dadurch wird der
Fuß 14a des zugehörigen Stössers 14 aus der Austricbskurve 22 herausgeschwenkt,
so daß die zugehörige Nadel 12 nicht strickt.
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Im Zuge des weiteren Umlaufs der Mustertrommel 24 wird dann die ausgeschwenkte
Ilusterplatinc 42 vom Rückführteil 66 erfaßt und wieder vollständig in die ihr zugeordnete
Nut des Zylinders 26 zurückgeschwenkt, chc die Musterplatine wieder an den Elektromagneten
48a bis 48c vorbei läuft. Diejenigen Musterplatinen, die beim Vorbeilauf an den
Steuermagnetspuren 50 nicht ausgeschwenkt
werden, bleiben dank
des Permanentmagneten 46 trotz der auftretenden Zentrifugalkräfte in den Nuten des
Zylinders 26.
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Selbstverständlich müssen die von den Elektromagneten 48 auf die tlusterplatinen
42 ausgeübten magnetischen rfte größer sein als die Haltekraft des Permanentmagneten
46, um ausgewählte Musterplatinen ausschwenken zu können. Um nun die Haltekräfte
des die Dlustrplatinen in den Nuten des Zylinders 26 zurückhaltenden Permanentmagneten
kleiner zu machen, kann man anstelle der Dauermagnetscheibe 46a auch einen stabförmigen
Dauermagneten verwenden, der im Zentrum des Zylinders 26 sitzt, und gleichzeitig
wäre der eine Pol schuh nach unten zu verlegen, so daß der Abstand der beiden dem
Dauermagneten zugeordneten Polschuhe größer als bei der in Figur 1 dargestellten
Ausführungsform ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 3 und 4 sind keine Plustertrommeln
vorhanden, sondern es wird unmittelbar an einem Nadelzylinder 100 ausgewählt. In
nicht dargestellten Axialnuten des Nadelzylinders sitzen wieder Nadeln 102, Stösser
104 sowie Kipplatinen 106. Ein als Ganzes mit 108 bezeichneter Schloßmantel, der
den Nadelzylinder umgibt, bildet mit Austriebskurven 110 und 112 für Nadelfüße 102a
und Stösserfüße 104a mehrere Stricksysteme. Die Stösser 104 können um eine ungefähr
bei 104i liegende Achse gekippt werden und sie besitzen außerdem jeweils ein Federstäbchen
104c, das vor jeder Wählstelle durch eine Kurve 114 gespannt und in die strichpunktiert
dargestellte Lage gebracht wird. An der Zahlstelle stehen die Stösser 104 also unter
der Wirkung einer Kraft, die versucht, die Stösser
gemäß Figur
3 im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken.
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Die Steuermagnetanordnung entspricht exakt derjenigen der Ausführungsform
nach den Figuren 1 und 2, wobei an die Stelle der Mustertrommel der Nadelzylinder
100 und an die Stelle der Musterplatinen 42 die ipplatinen 106 treten. Es wurden
deshalb für diejenigen Teile der Ausführungsform nach den Figuren 3 und 4, die bestimmten
Teilen der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 entsprechen, dieselben Bezugszeichen
wie in den Figuren 1 und 2 verwendet, jedoch unter Hinzuf ügen eines Strichs.
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Es erübrigt sich deshalb, den genauen Aufbau der Steuermagnetanordnung
in den Figuren 3 und 4 zu erläutern. Erwähnenswert ist lediglich, daß die Kipplatinen
106 mit einem Gelenkfuß 106a im Nadelzylinder schwenkbar gelayert sind und daß sie
von einer Leiste 116 am Nadelzylinder gehalten werden.
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Im folgenden wird nun die tirkungsweise der Ausführungsform nach den
Figuren 3 und 4 beschrieben.
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Die Kippiatinen 106 laufen in Richtung des Pfeils der Figur 4 an die
von der Steucrmacjnetanordnung gebildete Wählstelle heran.
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Ist einer der Elektromagnete 48a' bis 48c' erregt, so schwenkt er
diejenige Kipplatine 106 gemäß Figur 3 im Uhrzeigersinn, deren Fuß 54a ' bzw. 54b'
bzw. 54c' sich in Höhe dieses Elektromagneten befindet. Anschließend wird die Schwenkbewegung
dieser Kipplatine durch den permanentmagnetischen Haftpol 52' und das Trennteil
60' vollendet. Der zugehörige Stösser 104 kann dann unter der Wirkung seines gespannten
Federstäbchens 1G4c gemäß Figur 3 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden, so daß
sein Stösserfuß 104a in den Bereich der Austriebskurve 112 kommt und die zugehörige
Nadel 102 strickt. Line nicht ausgewählte
Kipplatine 106 wird
durch den Permanentmagneten 46' in der in Figur 3 gezeigten Lage behalten, so daß
sie mit ihrem oberen Ende verhindert, daß der zugehörige Stösser 104 durch sein
Federstäbchen verschwenkt wird. Die zugehörige Nadel 102 strickt infolgedessen nicht.
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Selbstverständlich wurde die rlustersteuerung bei der Ausführungsform
nach den Figuren 3 und 4 völlig willkürlich gewählt, da mit Hilfe der erfindungsgemïßen
Steuermaqnetanordnung natürlich ebenso gut direkt die Stösser oder Einhängeplatinen
von Nadeln gesteuert werden könnten.
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Für alle Ausführungsformen gilt, daß die mustergemäß von einem Elektromagneten
auf ein Auswahlelement ausgeübte Kraft größer sein muß als die vom Permanentmagneten
ausgeübte Haftkraft sowie gegebenenfalls vorhandene Kräfte, die auf das Auswahl
element in demselben Sinn wie der Permanentmagnet einwirken.