DE2414455B1 - Wäßrige Pigmentdispersionen - Google Patents
Wäßrige PigmentdispersionenInfo
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Description
- Diese wäßrigen Pigmentteige werden in üblicher Weise durch Zerkleinerung von organischen oder anorganischen Pigmentfarbstoffen in Gegenwart von anionischen, nichtionischen oder kationischen Dispergiermitteln hergestell..
- Für die Anwendungsgebiete, insbesondere für die
- Herstellung schaumarmer Einstellungen zur Färbung von Papier für Anstrichzwecke und in der Masse, ist es vorteilhaft, Pigmentdispersionen zu verwenden, die nicht schäumen. Diese Teige müssen zur Erzielung einer hohen Farbausbeute die Pigmente möglichst feinverteilt enthalten. Aus wirtschaftlichen Gründen soll die Pigmentkonzentration möglichst hoch sein.
- Für eine leichte Handhabung, gute Verteilbarkeit und maximale Farbausbeute in den entsprechenden Anwendungsmedien ist darüber hinaus eine niedrige Viskosität unbedingt erwünscht.
- Mit den bisher üblichen, nicht schäumenden anionischen Dispergiermitteln, wie z. B. den Kondensationsprodukten aus Naphthalin, Schwefelsäure und Formaldehyd, allein gelingt es in vielen Fällen nicht, Pigmentteige herzustellen, die bei hohem Pigmentgehalt und guter Feinverteilung gutes Fließverhalten zeigen, das auch bei längerer Lagerung erhalten bleibt.
- In diesen Teigen tritt nach einer bestimmten Zeit eine Agglomeration der Pigmentteilchen auf. Dadurch bilden sich schwer verteilbare Stippen, die zu einer Abnahme der Farbstärke führen und eine gleichmäßige Farbgebung beeinträchtigen.Außerdem neigen diese Teige häufig zu Thixotropie.
- In ausgezeichneter Weise gelingt dies jedoch mit den erfindungsgemäßen Pigmentdispersionen. Diese zeigen - auch bei hohen Pigmentgehalten und hoher Feinverteilung der Pigmente - ein gutes Fließverhalten, auch bei längerer Lagerung keine Reagglomeration der Pigmentteilchen, keine Stippenbildung und damit keinerlei Verringerung der Farbstärke.
- Beispiel 1 Eine Mischung aus 33,0 g eines trockenen, pulverförmigen roten Pigmentes der Formel 10,0 g eines Kondensationsproduktes aus Naphthalin.
- Formaldehyd und Schwefelsäure, 1,5 g eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Cocosfettamin (gesättigte C8 bis Cl8 Fettamine, vorwiegend C12 bis Cí4) mit 10 Mol Äthylenoxid, 3,6 g eines Polymerisationsproduktes aus 80 Gewichtsprozent Athylenoxid und 20 Gewichtsprozent Propylenoxid der Formel HO(C2H4O)x - (C3H6O)y - (QH4O) - H mit einer Viskosität von 1400 cP bei 70 C und einem Brechungsindex von 1,452 bei 70dz, 1,1 g Natriumdioctylphosphat, 14,0 g Formamid, 36,3 g Wasser und 0,5 g Trichlorphenolnatrium wird an einem Schnellrührer angerührt und anschließend in einer kontinuierlich arbeitenden, handelsüblichen Feinmahlkörpermühle, die als Mahlkörper Glasperlen von 0,3 bis 0,6 mm Durchmesser enthält, bis zu einer Pigmentfeinverteilung kleiner 2 !1 gemahlen.
- Die so hergestellte, fließfähige Pigmentzubereitung eignet sich sehr gut zum Anfärben von wäßrigen Anstrichfarben auf Basis von Kunststoffdispersionen und mit besonderem Vorteil zum Anfärben von Tapetenanstrichfarben auf Basis von Kunststoffdispersionen und Cellulosederivaten.
- Beispiel 2 Wie im Beispiel 1 wird eine Farbstoffdispersion hergestellt. Statt des dort angegebenen roten Pigmentfarbstoffs wird ein Orangepigment der Formel eingesetzt.
- Beispiel 3 Wie im Beispiel 1 wird eine Farbstoffdispersion aus folgenden Komponenten hergestellt: 48,0 g eines gelben Pigmentes der Formel 13,0 g eines Kondensationsproduktes aus Naphthalin, Formaldehyd und Schwefelsäure, 1,5 g des im Beispiel 1 genannten Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Cocosfettamin und 10 Mol Athylenoxid, 3,8 g des im Beispiel 1 genannten Polymerisationsproduktes aus 80 Gewichtsprozent Athylenoxid und 20 Gewichtsprozent Propylenoxid, 1,1 g Natriumdioctylphosphat, 23,0 g Formamid, 9,1 g Wasser und 0,5 g Trichlorphenolnatrium.
- Beispiel 4 Wie im Beispiel 1 wird eine Farbstoffdispersion aus folgenden Komponenten hergestellt: 25,0 g eines roten Pigmentes der Formel 4,4 g eines Kondensationsproduktes aus Naphthalin.
- Formaldehyd und Schwefelsäure. 1,5 g des im Beispiel 1 genannten Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Cocosfettamin und 10 Mol Athylenoxid, 3,0 g des im Beispiel 1 genannten Polymerisationsproduktes aus 80 Gewichtsprozent Athylenoxid und 20 Gewichtsprozent Propylenoxid, 1,1 g Natrium-dioctylphosphat.
- 18,0 g Formamid, 46,5 g Wasser und 0,5 g Trichlorphenolnatrium.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Wäßrige Pigmentdispersionen, enthaltend neben üblichen Zusatzstoffen (a) Pigmente, (b) Kondensationsprodukte aus Naphthalin, Formaldehyd und Schwefelsäure, (c) Äthylenoxidaddukte an langkettige Amine und (d) Polymerisationsprodukte aus Athylenoxid und Propylenoxid der Formel HO - (C2H4O)x - (C3H6O)y - (C2114O) - H 2. Pigmentdispersionen nach Anspruch 1, enthaltend zusätzlich langkettige Dialkylphosphate.3. Verwendung von Pigmentdispersionen gemäß Anspruch 1 zum Pigmentieren natürlicher und synthetischer Materialien.Gegenstand der Erfindung sind wäßrige Pigmentdispersionen, die (a) Pigmente, (b) Kondensationsprodukte aus Naphthalin, Formaldehyd und Schwefelsäure, (c) Athylenoxidaddukte an langkettige Amine, (d) Polymerisationsprodukte aus Äthylenoxid und Propylenoxid der Formel HO - (C2H4O)x - (C3H6O)y - (C2H40) - II (I) und gegebenenfalls langkettige Dialkylphosphate enthalten, sowie ihre Verwendung zum Pigmentieren natürlicher und synthetischer Materialien.Die erfindungsgemäßen Pigmentdispersionen können außerdem weitere übliche Zusatzstoffe wie Mittel, die das Eintrocknen verhindern, beispielsweise Formamid, Glykol oder Diglykol, sowie Konservierungsstoffe, beispielsweise Trichlorphenolnatrium, enthalten.Die Kondensationsprodukte aus Naphthalin, Formaldehyd und Schwefelsäure entsprechen in Form der freien Säure der Formel und werden vorzugsweise als Alkali- oder Ammoniumsalze eingesetzt.Die Athylenoxidamin-Addukte entsprechen der Formel wobei R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 6 bis 30 C-Atomen, m und n ganze Zahlen von 1 bis 30 bedeuten.Bevorzugt sind die Addukte von 8 bis 15 Mol Athylenoxid an je 1 Mol Cocosfettamin, Oleylamin oder Stearylamin.Die Athylenoxid- Propylenoxid- Polymerisationsprodukte der Formel I werden durch Addition von Athylenoxid an Kondensationsprodukte aus Propylenoxid und Propylenglykol erhalten und haben eine Viskosität von 400 bis 1200 cP bei 20 C bzw.bis 1700 cP bei 70"C, bevorzugt 850 bis 950 cP bei 20°C und 1300 bis 1500cP bei 70"C und einen Brechungsindex von 1,459 bis 1,454 bei 20 C bzw.1,451 bei 70" C, bevorzugt 1,456 bis 1,458 bei 20" C und 1,457 bei 70"C. Die Produkte enthalten 10 bis 90 Gewichtsprozent Anteile aus Athylenoxid.Als langkettige Dialkylphosphate werden Verbindungen der Formel worin R1 und R2 geradkettige oder verzweigte Alkylrest mit 6 bis 20 C-Atomen und M ein Kation, insbesondere ein Alkali- oder Ammoniumion, bedeutet, eingesetzt.Bevorzugte wäßrige Pigmentdispersionen sind dabei solche, die etwa 10 bis 60%, bevorzugt 30 bis 50% Pigment, 3 bis 20% Kondensationsprodukt aus Naphthalin, Formaldehyd und Schwefelsäure, 0,5 bis 5%, bevorzugt 1 bis 3%, eines Athylenoxid-Adduktes an ein langkettiges Amin, 1 bis 10%, bevorzugt 2 bis 5%, eines Polymerisationsproduktes aus Athylenoxid und Propylenoxid, 15 bis 20% Formamid oder Diglykol und gegebenenfalls 0,5 bis 5%, bevorzugt 1 bis 3%, Natrium-Dioctylphosphat enthalten.Als Pigmente können sowohl organische Pigmente z. B. der Azo-, Anthrachinon-, Azaporphin-, Thioindigo- oder polycyclische Reihe, ferner der Chinacridon-, Dioxazin-, Naphthalintetracarbonsäure- oder Perlylentetracarbonsäure-Reihe, ferner verlackte Farbstoffe, wie Ca, Mg,Al-Lacke von sulfonsäure- und/oder carbonsäuregruppenhaltigen Farbstoffe, wie sie in großer Zahl aus Colour Index, 2. Auflage bekannt sind, als auch anorganische Pigmente wie Zinksulfide, Cadmiumsulfide/selenide, Ultramarin, Titandioxide, Eisenoxide, Nickel- oder Chromtitangelb, Kobaltblau, Chromoxide, Chromatpigmente und Ruß verwendet werden.Von besonderem Vorteil sind Pigmentdispersionen, die Azopigmente aus Diazokomponenten der Benzolreihe oder Diphenylreihe und Kupplungskomponenten der 2,3-Oxynaphthoesäurearylamid- oder Acylessigsäureamid-Reihe enthalten.Die Herstellung der erfindungsgemäßen Pigmentdispersionen erfolgt in üblicher Weise beispielsweise durch Bearbeitung der Mischungen in üblichen Naßzerkleinerungsaggregaten wie Kugelmühlen, Knetern oder mit besonderem Vorteil in schnelllaufenden Rührwerkskugelmühlen, welche Mahlkörper in der Größe von etwa 0,1 bis 100 mm Durchmesser enthalten.Es ist seit langem bekannt, für die Pigmentierung von wäßrigen Anstrich- und Dispersionsfarben, für den Pigmentdruck von Textilien sowie für die Spinnfärbung von Viskose und synthetischen Fasern Pigmentfarbstoffe, die in feinverteilter, wäßriger Dispersion vorliegen, einzusetzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742414455 DE2414455C2 (de) | 1974-03-26 | Wäßrige Pigmentdispersionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742414455 DE2414455C2 (de) | 1974-03-26 | Wäßrige Pigmentdispersionen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2414455A1 DE2414455A1 (de) | 1975-10-02 |
DE2414455B1 true DE2414455B1 (de) | 1975-10-02 |
DE2414455C2 DE2414455C2 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2654598A1 (de) * | 1976-12-02 | 1978-06-08 | Hoechst Ag | In hydrophoben und hydrophilen medien leicht verteilbare, flockungsstabile feststoffdispersionen und ihre verwendung |
FR2393874A1 (fr) * | 1977-01-24 | 1979-01-05 | Ciba Geigy Ag | Preparation tinctoriale liquide, procede pour leur preparation et leur application |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2654598A1 (de) * | 1976-12-02 | 1978-06-08 | Hoechst Ag | In hydrophoben und hydrophilen medien leicht verteilbare, flockungsstabile feststoffdispersionen und ihre verwendung |
FR2372875A1 (fr) * | 1976-12-02 | 1978-06-30 | Hoechst Ag | Dispersions de matieres solides aisement dispersables dans des milieux hydrophobes ou hydrophiles, stables a la floculation, et leur utilisation |
FR2393874A1 (fr) * | 1977-01-24 | 1979-01-05 | Ciba Geigy Ag | Preparation tinctoriale liquide, procede pour leur preparation et leur application |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2414455A1 (de) | 1975-10-02 |
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