DE2413357A1 - Mischvorrichtung zum herstellen von mehrkomponenten-kunststoffen - Google Patents

Description

Bayer Aktiengesellschaft 2413357

Zentralbereich Patente. Marken und Lizenzen

509 Leverkusen. Bayerwerk

Mr/Au

.19. MnZ. 1974 Mischvorrichtung gum Herstellen von Mehrkomponenten-Kunststoffen

Die vorliegende Erfindung richtet sich auf eine Mischvorrichtung zum Herstellen von Mebrkomponenten-Kunststoffen, insbesondere Schaumstoffen auf Basis Polyurethan, bestehend aus ■Vorratsbehältern für die Komponenten, von denen mit Dosierpumpen versehene leitungen abführen, die mittels Düsen oder Einspritzöffnungen in eine Mischkammer einmünden, wobei der Auslassöffnung der Mischkammer eins Auffangkammer nachgeschaltet ist.

Derartige Mischvorrichtungen dienen zum Füllen von Formwerkzeugen mit dem Reaktionsgemisch. Da die Mischvorrichtungen infolge der Formfüllvorgänge mit Unterbrechungen arbeiten müssen_s treten insbesondere beim Beginn des Mischvorganges Schwierigkeiten auf, indem die eintretenen Komponenten sich im ersten Augenblick nicht vollständig vermischen. So können Komponentenanteile unverraischt in den Formhohlraum gelangen und im fertigen Formteil Fehlerstellen verursachen.

Man hat diesem Nachteil dadurch zu begegnen versucht, daß man der Auslaßöffaung gegenüberliegend oder an einer Umlenkstelle des Angußkanals eine Auffangkammer angeordnet hat. In ihr wurde der erste Teil des schlecht vermischten Raaktionsgemisches aufgefangen, durch das nachströmende Gemisch gut durchwirbelt und dabei gegen neues Gemisch ausgetauscht, indem die laufend aus der Auffangkammer ausgetragenden Mengen mit in den Formhohlraum eingetragen werden.

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Diese Auffangkammer hat jedoch, den Nachteil, daß der darin verbleibende Gemischrest entweder in noch nicht ausreagiertem Zustand durch Ausblasen entfernt werden muß oder das Formwerkzeug muß so gestaltet sein, daß der Inhalt der Auffangkammer mit entformt werden kann. In jedem Falle ist der darin verbleibende Gemischrest verloren. Auch lassen sich bisher keine ansatzfreien Formteile herstellen, wenn man eine Auffangkammer vorsieht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mischvorrichtung zu schaffen, bei der ein Materialverlust beim Vorhandensein einer Auffangkamme r> vermiede η wird. Vorzugsweise sollen ansatzfreie Formteila herstellbar sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Auffangkammer ein Ausstoßkolben verschiebbar angeordnet ist.

Dadurch wird erreicht, daß vor Beginn des Mischvorganges dieser Ausstoßkolben zurückgefahren wird, so daß die Auffangkammer erst auf diese Weise gebildet wird. Gegen Ende des Misch- und Formfüllvorganges wird dann der Ausstoßkolben zurückgeschoben, bis die Auffangkammar völlig verdrängt ist. Dadurch wird das Eintragen eines einwandfreien Gemisches in den Formhohlraum auch im Anfangs^- stadium des Mischvorganges erzielt und zusätzlich in vorteilhafter Weise jeglicher Materialverlust vermieden. Ist die Mischkammer unmittelbar im Formwerkzeug angeordnet und verläuft der Formhohlrauo zwischen Mischkammer und Auffangkammer, das heißt, liegt die Auffangkammer der Auslaßöflnung der Mischkammer gegenüber, so ist der Ausstoßkolben in vorteilhafter Weise bei Beendigung des Misch- und Formfüllvorganges soweit zurückschiebbar, daß seine Stirnfläche zusammen mit der Wandung des Formhohlraumes eine Ebene bildet. Dadurch wird jegliche Angußmarke vermieden«,

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Der Ausstoßkolben ist -vorzugsweise hydraulisch betätigbar. Im einfachsten Fall ist er manuell zu betätigen. Vorzugsweise ist er jedoch an eine Steuerung angeschlossen. Es versteht sich,daß diese Steuerung neben einer hydraulischen Ausführungsform auch mechanisch, elektrisch oder pneumatisch ausführbar ist.

Zu Beginn des Formfüllvorganges wird dabei z.B. zunächst; die Steuerung betätigt, so daß durch Rückfahren des Ausstoßkolben die Auffangkammer gebildet wird. Über ein Zeitverzögerungsrelais werden dann automatisch die Einspritzöffnungen für die Komponenten freigegeben. Nach Ablauf des Wertes eines Zeitrelais ■, wird die Auffangkammer durch Vorschub des Ausstoßkolbens verdrängt und gleichzeitig der Komponentenzulauf gestoppt. Nach dem Öffnen des Formwerkzeuges kann der Ausstoßkolben durch einen weiteren Steuervorgang als Auswerfer für das !Formteil benutzt werden. Durch Rückfahren des Ausstoßkolbens wird schließlich wieder die Auffangkammer gebildet.

In einer Zeichnung ist die erfindungsgemäße Erfindung in Kombination mit einem Formwerkzeug dargestellt, wobei die Mischvorrichtung auch in der Mischkammer einen Ausstoßkolben aufweist, der gleichzeitig als Steuerkolben für den Zulauf der Komponenten dient. Es zeigen:

Figur 1 die Mischvorrichtung mit Ausstoßkolben in Füllstellung

Figur 2 die Mischvorrichtung mit dem Ausstoßkolben in Stellung nach Beendigung des Füllvorganges und

Figur 3 die Mischvorrichtung mit dem Ausstoßkolben in Auswurfsstellung des Ausstoßkolbens.

Die andeutungsweise dargestellte Mischvorrichtung 1 ist im Oberkasten 2 des Formwerkzeuges 3 angeordnet. Sie besteht aus den Einspritzöffnungen 4,5 und der Mischkammer 6, in der ein Ausstoß- und Steuerkolben 7 geführt ist. Im Unterkasten 8 des Formwerkzeuges 3 ist eine Auffangkammer 9 der Auslaßöffnung 10 der Mischkammer 6 gegenüberliegend angeordnet. Dazwischen

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erstreckt sich, der Formhohlraum 11. Ia der Auffangkammer 9 ist ein Ausstoßkolben 12 beweglich geführt, der im Hydraulikzylinder 13 beaufschlagbar ist. Ein Anachlagriegel 14 begrenzt den Hub für die Stellung des Ausstoßkolbens 12 nach Beendigung des Püllvorgangs (Pig. 2). In dieser Stellung bildet die Stirnfläche des Ausstoßkolbens 12 mit der Wandung des Pormhotilraumes 11 eine Ebene. Der Ausstoß- und Steuerkolben 7 tut dies in gleicher Weise. Soll das Formteil nach dem Abheben des Oberkastens 2 ausgeworfen werden, wird der Anschlagriegel 14- zurückgezogen, wodurch der Ausstoßkolben 12 die in Fig. 3 gezeigte Stellung einnehmen kann.

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Claims (1)

1. Patentanspruch; S

   Mischvorrichtung zum Herstellen von Mehrkomponentenkunststoffen, insbesondere Schaumstoffen auf Basis Polyurethan, bestehend aus Vorratsbehältern für die Komponenten, von denen mit Dosierpumpen versehene Leitungen abführen, die mittels Düsen oder Einspritzöffnungen in eine Mischkammer münden, wobei der Auslaßöffnung der Mischkammer eine Auffangkammer nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet daß in der Auffangkammer (9) ein Ausstoßkolben (12) verschiebbar angeordnet ist.

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