DE2413266A1 - Stromrichter-synchronmaschine mit drehfelderregung - Google Patents

Stromrichter-synchronmaschine mit drehfelderregung

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DE2413266A1
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P25/00Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by the kind of AC motor or by structural details
    • H02P25/02Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by the kind of AC motor or by structural details characterised by the kind of motor
    • H02P25/022Synchronous motors
    • H02P25/024Synchronous motors controlled by supply frequency

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Beschreibung und Patentansprüche Stromrichter-Synchronmaschine mit Drehfelderregung Die Erfindung bezieht sich auf eine Stromrichter-Synchronmaschine mit Drehfelderregung, welche vornehmlich für Antriebszwecke geeignet ist. Daneben kann sie aber auch für andere Aufgaben wie das Anfahren von lastgeführten Wechselrichtern oder die Stromversorgung von Ein- und Mehrmotoren-Antrieben mit variabler Frequenz und Spannung eingesetzt werden.
  • Die häufigste Antriebsaufgabe ist jene, bei der eine Arbeitsmaschine in einer Drehrichtung aus dem Stillstand auf eine Maximaldrehzahl beschleunigt und anschliessend wieder bis zum Stillstand abgebremst werden muß.
  • Diese Aufgabe wird heute üblicherweise mit einer Gleichstromnebenschlußmaschine gelöst, welche entweder über einen Einfachstromrichter mit Ankerumschaltung oder über einen Umkehrstromrichter gespeist wird.
  • Diese Lösung ist durch drei wesentliche Mängel gekennzeichnet, nämlich den Wartungsbedarf des Kommutators, die teure, aufwendige Maschine und die hohe Blindleistungsaufnahme der Anordnung bei niedrigen Drehzahlen.
  • Eine mögliche Alternative hierzu ist durch die Stromrichter-Synchronmaschine gegeben (Bild 1).
  • Beim Antrieb der Arbeitslnaschine A arbeitet die dort skizzierte Synchronmaschine als Motor, der Stromrichter SRI als maschinengeführte (= maschinenkommutierter) Wechselrichter und der Stromrichter SRII als netzgeführter Gleichrichter.
  • Die Energieübertragung vom Stromrichter SRI zum Stromrichter SRII erfolgt über einen Gleichstromzwischenkreis unter Einschaltung einer Glättungsdrossel Ld. Dadurch sind die Frequenzen auf den Wechselstromseiten der Stromrichter SRI und SRII völlig voneinander entkoppelt.
  • Beim Bremsen der Arbeitsmaschine A arbeitet die Synchronmaschine als Generator,der Stromrichter -SRI als maschinengeführter (= maschinenkommutierter) Gleichrichter und der Stromrichter SRII als netzgeführter Wechselrichter. Die entsprechende Umsteuerung wird ausschliesslich über die Signalelektronik bewirkt, welche die Zündverzögerungs-.winkel a1 und aII der beiden Stromrichter SRI und SRII entsprechend verändert.
  • Bei der in Bild 1 skizzierten Anlage wird der unerwünschte Kommutator vermieden. Außerdem sind die Kosten für die Synchronmaschine nur etwa halb so groß wie jene für eine Gleichstrommaschine gleicher Leistung.
  • Die Anlage weist jedoch einen ganz erheblichen Mangel auf. Im Bereich sehr geringer Drehzahlen wird die Spannung der Synchronmaschine sehr gering.
  • Damit ist für den Stromrichter SRI keine einwandfreie Kommutierung mehr gewährleistet. Infolgedessen ist ein Anlauf aus dem Stillstand nur bei sehr geringem Schwungmoment und geringem Widerstandsmoment der Arbeitsmaschine A möglich.
  • Die Behebung der Anlaufschwierigkeiten beim Stromrichtersynchronmotor ist von großer technischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Es hat daher an Abhilfevorschlägen bisher auch nicht gefehlt. Nur ist bei allen bisher bekannten Vorschlägen entweder der Aufwand so groß, daß die Wirtschaftlichkeit ganz erheblich darunter leidet oder die Abhilfemaßnahmen sind technisch unbefriedigend. Die im folgenden vorgestellte Lösung ist neu. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen sieht sie vor, daß der maschinenseitige Stromrichter stets fremdgeführt (= fremdkommutiert) arbeiten kann, die für seine Kommutierung erforderlichen Spannungen also stets von seiten des angeschlossenen Drehspannungssystems zur Verfügung stehen. Dadurch wird hinsichtlich des maschinenseitigen Stromrichters eine wesentliche Schaltungsvereinfachung ermöglicht. Ein solches Vorgehen setzt jedoch voraus, daß auch im Stillstand der Synchronmaschine deren Statorfrequenz und Statorspannung von Null verschieden sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die zum Einsatz kommende Synchronmaschine nicht mit Gleichstcon, und aaalia - relativ zum Rotor - mit einem Gleichfeld, sondern mit zwei-, drei- oder mehrphasigem Wechselstrom und damit - relativ zum Rotor - mit einem Drehfeld erregt wird. Dadurch ist gewährleistet, daß auch beim Stillstand des Rotors in den Ständerwicklungen eine für die Kommutierung des angeschlossenen fremdgeführten (= fremdkommutierten) Stromrichters ausreichende Spannung induziert wird.
  • Bild 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Stromrichter-Synchronmaschine gemäß dem Schlüsselgedanken der Erfindung.
  • Die gleichstromerregte Synchronmaschine nach Bild 1 ist hier durch eine drehstromerregte Synchronmaschine 1 ersetzt, welche nach dem Prinzip einer Induktionsmaschine mit Schleifringläufer aufgebaut ist.
  • Die Läuferschleifringe sind in diesem Beispiel direkt an ein vorhandenes, weitgehend starres Drehstromnetz 2 mit der elektrischen Frequenz fII angeschlossen. Infolgedessen rotiert die Erregerdurchflutung gegenüber dem Läufer mit der Frequenz fI1/P wobei p die Polpaarzahl der Maschine kennzeichnet.
  • Die Anschlußfolge der Läuferschleifringe an das Drehstromnetz wird so gewählt, daß die Läuferdurchflutung relativ zum Läufer in dessen gewunsc'tlter mechanischer Drehrichtung umläuft.
  • Die Ständerwicklung der drehstromerregten Synchronmaschine ist an die Wechselspannungsausgänge eines fremdgeführten (= fremdkommutierten) Stromrichters 3 angeschlossen. Dieser Stromrichter 3 bezieht also seine Kommutierungsspannung bzw. seine Kommutierungs- und Steuerblindleistung von der drehstromerregten Synchronmaschine 1.
  • Mit dem weitgehend starren Drehstromnetz 2 ist der maschinengeführte Stromrichter 3 (SRI) über einen Gleichstromzwischenkreis mit der Glättungsdrossel Ld (4) und dem netzgeführten Stromrichter 5 (SRII) verbunden. Dabei ist ein Energiefluß'in beiden Richtungen möglich. Arbeitet die drehstromerregte Synchronmaschine 1 als Motor, so arbeitet der maschinengeführte (= maschinenkommutierte) Stromrichter 3 als Wechselrichter und der netzgeführte (= netzkommutierte) Stromrichter 5 als Gleichrichter.
  • Arbeitet die drehstromerregte Synchronmaschine 1 dagegen als Generator, so arbeitet der maschinengeführte Stromrichter 3 als Gleichrichter und der netzgeführte Stromrichter 5 als Wechselrichter. Die Einstellung dieser Betriebszustände erfolgt - wenn erforderlich über eine Regeleinrichtung automatisch - über die Zündverzögerungswinkel αI und αII , welche uber die Gatesteuergeräte 8 (GSGI) und 9 (GSGII) eingestellt werden.
  • Ober die verschiedenen an der drehstromerregten Synchronmaschine auftretenden Leistungen geben folgende Oberlegungen Aufschluß: Die Frequenz am Ausgang des maschinengeführten Stromrichters 3 ist aufgrund der direkten Verbindung mit der drehstromerregten Synchronmaschine 1 gleich deren elektrischer Statorfrequenz fI . Hat diese Maschine 2p Pole, so rotiert die Statordurchflutung relativ zum Stator mit der Frequenz fI/P Der Läufer der Maschine rotiere mit einer Frequenz fnech. Nach den weiter oben getroffenen Voraussetzungen rotiert damit die Läuferdurchflutung relativ zum Stator mit der Frequenz fII/P + mech Im eingeschwungenen Zustand ist die Drehgeschwindigkeit der Läuferdurchflutung gegenüber der Umwelt gleich der Drehgeschwindigkeit der Statordurchflutung gegenüber der Umwelt, es gilt also die Beziehung fI/P fII/p fnech Vom aus beiden Durchflutungen resultierenden magnetischen Fluß - der gegenüber der Umwelt mit der Frequenz fI/p = fII/p + fmech rotiert -wird auf den Läuferstrombelag ein Drehmoment MD ausgeübt. Vom Läufer wird infolgedessen - einschliesslich der Reibungsverlustleistungen - die mech. Leistung mech mech 2 MD.
  • abgegeben. Auf diesen Läufer wird vom Stator -bei Vernachlässigung der Statorverluste - die Leistung PI = (fI/p)2# MD übertragen.
  • Die Differenz zwischen der vom Stator auf den Läufer übertragenen Leistung PI =(fI/p)2# MD und der vom Läufer mechanisch abgegebenen Leistung Pmech nach 2 MD also der Wert PII = PI - Pmech = (fI/p - fmech) 2# MD wird bei Vernachlässigung der Läuferverluste vom Läufer elektrisch abgegeben. Zwischen den drei Leistungen PI , PII und Pmech sowie den drei Frequenzen fI , fII und fmech bestehen danach die Beziehungen welche in Bild 3 schematisch dalgesvell sind.
  • Gibt die Maschine also im Motorbetrieb eine bestimmte mechanische Leistung Pmech an ihrer Welle ab, so muß ihr am Stator die elektrische Leistung Pl I mech + PII zugeführt werden.
  • Der Anteil PII wird über die Läuferschleifringe an das erregende Drehspannungssystem abgegeben.
  • Wenn die Maschine umgekehrt im Generatorbetrieb eine bestimmte mechanische Leistung an ihrer Welle aufnimmt, so nimmt sie über die Läuferschleifringe aus dem erregenden Drehspannungssystem zusätzlich eine Leistung Pmech auf und führt die Summe, also PI = Pmech + PII , dem dann als Gleichrichter arbeitendn, maschinenseitigen Stromrichter zu.
  • Die Leistung -PII ist danach möglichst klein zu halten, da sie nur die Maschine und die bei den Stromrichter SRI und SRII sowie den Gleichstromzwischenkreis belastet. Sie ist eben der Preis dafür, daß die Stromrichter-Synchronmaschine mit Drehfelderregung keine Anlaufschwierigkeiten mehr aufweist.
  • Wegen PmeCh wird man für den.Nennbetriebspunkt der Anordnung das Verhältnis f11/f1 möglichst klein wählen. Eine untere Grenze dürfte etwa bei Werten fII/fI|nenn # 0,05 bis 0,02 liegen, da - für konstante Erregung - die Statorspannung sich etwa proportional zur Statorfrequenz verändert und bei noch kleineren Werten von fII/fI|nenn die Statorspannung im Stillstand der Maschine für eine ordnungsgemäße Kommutierung bei hohem Drehmoment kaum mehr ausreichen wird.
  • Ein weiterer Gesichtspunkt für die Wahl des Verhältnisses fII1I1nenn ist durch die Tatsache gegeben, daß zur Erregung der beschriebenen Synchronmaschine vorzugsweise das 50 Hz- bzw. 60 Hz-Drehstromnetz verwendet werden wird. Dann ergeben sich bei einem Verhältnis fII/fI|nenn = 0,05 Statornennfrequenzen von 1000 Hz bzw. 1200 Hz, welche mit heute verfügbaren Thyristoren in maschinengeführten (= maschinenkommutierten) Wechselrichtern noch ohne Schwierigkeiten zu beherrschen sind.
  • Ein dritter Gesichtspunkt für die Wahl des Verhältnisses f Inenn ist durch die Eisenverluste im Stator der drehfelderregten Synchronmaschine gegeben. Diese sind - bei geeigneter Ausführung der Maschine - bei Frequenzen fI nenn von 400 Hz bis 1000 Hz noch ohne erheblich störenden Einflu».
  • Ein vierter Gesichtspunkt für die Wahl des Verhältnisses fII/fI|nenn ist schliesslich durch die gewünschte Nenndrehzahl und die bei gegebenen Abmaßen der Maschine technisch sinnvoll realisierbaren Polpaarzahlen gegeben.
  • Dies soll anhand des in Bild 4 dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben werden. Dort ist der netzseitige Stromrichter 10 (SRII) an ein weitgehend starres 50 Hz-Drehstromnetz 11 angeschlossen. Vom selben Drehstromnetz wird auch der Läufer der Maschine 12 über seine Schleifringe erregt.
  • Die Maschine besitze beispielhaft 2p = 8 Pole.
  • Die-gewünschte mechanische Nennfrequenz sei fmech,nenn = 6000 1/min = 100 1/s . Danach hat die Frequenz der Statorspannung im Nennbetriebspunkt den Wert fI,nenn = fII,nenn + p fmech,nenn = 50 1/s + 4.100 1/s = 400 1/s.
  • Wird im Nennbetriebspunkt die Leistung PmeCh nenn an der Welle abgegeben, so ist - wieder unter Vernachlässigung der Verluste - am Stator die Leistung Pmech,nenn ' 1,125 Pmech,nenn zuzuführen, während vom Läufer über die Läuferschleifringe die Leistung PII,nenn = 0,125 Pmech,nenn an das erregende Drehstromnetz abgegeben wird.
  • Der netzseitige Stromrichter 10 (SRII) , der Gleichstromzwischenkreis mit der Glättungsdrossel 15 und der maschinenseitige Stromrichter 13 (SRI) sowie die drehstromerregte Synchronmaschine werden also lediglich 12,5 % höher belastet, als dies bei einem Stromrichter-Synchronmotor mit Gleichfelderregung der Fall wäre.
  • Gegenüber einem solchen kann die vorliegende Maschine aber auch im Stillstand das volle Nennmoment bzw. -kurzzeitig ein mehrfaches davon abgeben, und zwar ohne daß störende Momentpulsationen auftreten.
  • Um zu vermeiden, daß der maschinengeführte (=maschinenkommutierte) Stromrichter. 13 (SRI) über die gesamte Reaktanz der Maschine 12 kommutieren muß, sind parallel zu den Ständeranschlüssen Stützkondensatoren 14 (Cs) vorgesehen, welche sowohl im Stern als auch im Dreieck geschaltet sein können. Diese Kondensatoren werden mindestens so groß gewählt, daß während der Dauer einer Kommutierung im maschinengeführten Stromrichter 13 (SRI) die Statorspannung der Synchronmaschine weitgehend konstant bleibt. Zur Begrenzung der Stromanstiegsgeschwindigkeiten im fremdgeführten Stromrichter 13 (SRI) werden dann Kommutierungsdrosseln 16 (LK) erforderlich, deren Induktivität jedoch so klein gehalten werden kann, daß die einzelnen Kommutierungen im fremdgeführten Stromrichter 13 im ganzen Betriebsbereich ausreichend rasch verlaufen.
  • Das Gatesteuergerät 17 (GSGII) des netzgeführten Stromrichters 10 erhält zweckmäßigerweise als Referenzspannung, zu welcher die Lage der Gatesteuerimpulse des netzgeführten Stromrichters 10 (SRII) relativ fesgelegt wird, die Spannung des speisenden 50 Hz-Drehstromnetzes 11 vorgegeben.
  • Das Gatesteuergerät 18 (GSGI) des maschinengeführten Stromrichters 13 erhält im vorliegenden Fall als Referenzspannung, zu welcher die Lage der Gatesteuerimpulse des maschinengeführten Stromrichters 13 (SRI) relativ festgelegt wird> die Ständerspannung der drehstromerregten Synchronmaschine 12 vorgegeben. Bei festgehaltenem aII und a1 nimmt dann die mechanische Frequenz fmech mit wachsender Belastung ab.
  • Die zeitliche Folge der Gatesteuerimpulse für den maschinengeführten Stromrichter 13 (SRI) kann aber auch von einem externen Frequenzgeber vorgegeben werden. Dann entsteht eine fremdgetaktete Stromrichter - Synchronmaschine mit Drehfelderregung, deren mechanische Frequenz fmech lastunabhängig ist und nur von der Frequenz fil des Erregersystems und der dann über den externen Frequenz geber festgelegten Statorfrequenz fI der drehstromerregten Synchronmaschine festgelegt wird.
  • Schließlich kann die Auslösung der Gatesteuerimpulse für den maschinengeführten Stromrichter 13 (SRI) auch über einen Läuferstellungsgeber, welcher auf dem Läufer der drehfelderregten Stromrichter-Synchronmaschine angeordnet ist, vorgenommen -werden. Dann entsteht eine läuferstellungsgesteuerte Stromrichter-Synchronmaschine mit Drehfelderregung, deren mechanische Frequenz ohne entsprechende Regeleinflüsse wieder lastabhängig ist.
  • Im skizzierten Ausführungsbeispiel, wenn das Gatesteuergerät 18 als Referenzspannung die Statorspannung der drehstromerregten Synchronmaschine vorgegeben erhält, werden über die beiden Stelleingriffe αI (Zündverzögerungswinkel im maschinengeführten Stromrichter) und a Zündverzogerungswinkel im netzgeführten Stromrichter) die gewünschte mechanische Frequenz fmech und die gewünschten Blindstromverhältnisse eingestellt, was über ein übergeordnetes Regelsystem automatisch geschehen kann.
  • Die Blindstromverhältnisse können dazuhin noch über die Größe der Stützkondensatoren 14 CCs) sowie über erforderlichenfalls zusätzlich auf der Erregerseite eingeschaltete Kompensationskondensatoren 19 (CK) in der gewünschten Weise eingestellt werden.
  • Mit der anhand von Bild 4 beschriebenen Anordnung kann die Arbeitsmaschine 20 (A) in einer Drehrichtung unter Voll- bzw. kurzzeitig auch unter Oberlast vom Stillstand auf eine Masirllaldrehzahl beschleunigt und umgekehrt auch wieder abgebremst werden. Ein Hochlauf in der umgekehrten Drehrichtung ist ebenfalls möglich, jedoch nur bis zu einer wesentlich geringeren Drehzahl.
  • Ein voller Vierquadrantenbetrieb kann dadurch ermöglicht werden, daß der Anschlußsinn des Erregerspannungssystems an den Läuferschleifringen durch Vertauschen zweier Phasen umgekehrt wird, was unter Verwendung von Thyristoren oder Triacs auch kontaktfrei geschehen kann.
  • Bild 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches ebenfalls vom Schlüsselgedanken der Erfindung Gebrauch macht.
  • Der strichliert eingerahmte Mittelfrequenzverbraucher 2Q bestehe beispielsweise aus einem Mehrmotorenantrieb, welcher für seinen Nennbetrieb über Kondensatoren geeignet kompensiert sei. Der Anlauf dieser Motoren - z.B. Hysterese-, Synchron- oder Asynchronmaschinen - erfolgt bei geschlossenem Schaiter 21 (S) . Bei Stillstand der drehstromerregten Stromrichter-Synchronmaschine ist fI = II mit fII vorzugsweise gleich 50 Hz bzw. 60 Hz. Die Ständerspannung der Stromrichtersynchronmaschine wird so gewählt, daß sie in diesem Zustand gerade dem für den Verbraucher 20 gewünschten Wert entspricht.
  • Der Blindstrombedarf des Mittelfrequenzverbrauchers 20 wird in diesem Zustand weitgehend iioer die Erregerschleifringe der Stromrichter-Synchronmaschine 24 aus dem Erregerspannungssystem 22 gedeckt, welches dazu durch Kondensatoren 23 entsprechend kompensiert sein kann. Bei Leistungszufuhr aus dem Gleichstromzwischenkreis 25 wird die drehstromerregte Stromrichter-Synchronmaschine beschleunigt, d.h. ihr Läufer beginnt sich zu drehen, fmech wächst. Damit steigt auch fl und die Motoren 26 des Mittelfrequenzverbrauchers 20 werden weiter hochgefahren.
  • Durch Verringerung von uII a dem Zündverzögerungswinkel des nezgeführten Stromrichters 27 (SRII), wird die Leistungszufuhr über den Gleichstromzwischenkreis 25 nun fortlaufend weiter erhöht, bis die Frequenz f1 den gewünschten Nennwert, z.B. 1100 Hz erreicht hat. Sind die Kompensationskondensatoren 28 des Mittelfrequenzverbrauchers geeignet dimensioniert, so kann anschliessend -für einen Dauerbetrieb - der Schalter S auch geöffnet und die drehstromerregte Maschine selbst stillgesetzt werden. Die Stromrichter 27 (SRII) und 29 (SRI) fungieren dann zusammen mit den Stützkondensatoren 30 und Kompensationskondensatoren 28 und den angeschlossenen Motoren 26 als Parallelschwingkreisumrichter, welcher in bekannter Weise selbst- oder fremdgetaktet betrieben werden kann.
  • Die inzwischen abgetrennte drehstromerregte Synchronmaschine kann anschließend zum Anfahren eines weiteren Parallelschwingkreisumrichters eingesetzt werden.
  • Selbstverständlich können auf diese Weise auch andere als motorische Verbraucher über einen Schwingkreiswechselrichter gespeist und unter Zuhilfenahme der Stromrichter-Synchronmaschine mit Drehfelderregung hochgefahren werden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Vorwiegend für Antriebszwecke geeignete Stromrichter-Synchronmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der zwei-, drei- oder mehrphasige Ständer einer Drehfeldmaschine seine elektrische Energie aus einem fremdgführten (= fremdkommutierten), insbesondere maschinengeführten (= maschinenkommutierten) Stromrichter bezieht und daß der Läufer dieser Drehfeldmaschine über ein elektrisches Mehrphasensystem mit einem Drehfeld erregt wird, derart, daß die von der Läuferwicklung herrührende Drehdurchflutung relativ zum Läufer in dessen gewünschter bzw. vorliegender mechanischer Drehrichtung rotiert und-somit bei einem Betrieb in einer Drehrichtung von der Drehzahl Null bis zu einer Maximaldrehzahl mindestens das volle Nenn-Drehmoment der Maschine von dieser abgegeben und aufgenommen werden kann, ohne daß der an den Ständer der Maschine angeschlossene- Stromrichter einer Zwangskommutierung bedarf und daher in einfacher und zuverlässiger Form als vom Spannungssystem der Maschine geführter (= kommutierter) Stromrichter im Gleich- und Wechselrichterbetrieb arbeiten kann.
    2. Stromrichter-Synchronmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem elektrischen - - - - - - - Mehrphasensystem, welches die Läuferwicklung erregt und dieser Läuferwicklung selbst entweder über Schleifringe oder kontaktfrei auf transformatorische Weise hergestellt wird.
    3. Stromrichter-Synchronmaschine nach Anspruch 1-und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Nennbetriebspunkt- die elektrische Frequenz in der Ständerwicklung erheblich größer ist als jene in der Läuferwicklung, um zu erreichen, daß Jene elektrische Leistung, welche im Motorbetrieb der Maschine von ihrer Läuferwicklung abgegeben und im Generatorbetrieb von dieser aufgenommen wird, im Verhältnis zur mechanisch abgegebenen bzw. aufgenommenen Leistung möglichst gering gehalten wird.
    4. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Anfahren von Schwingkreiswechselrichtern eingesetzt wird, bei denen eine kontinuierliche Erhöhung der Ausgangsfrequenz und Ausgangsspannung gefordert wird.
    5. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß an die Ständerwicklung der Maschine Kondensatoren angeschlossen sind, welche bewirken, daß der dort ebenfalls angeschlossene, maschinengeführte (= maschinenkommutierte) Stromrichter nicht über die Reaktanzen der Maschine sondern nur über zusätzlich vorgeschaltete Kommutierungsdrosseln kommutieren muß und die Stromübergabe (Kommutierung) daher wesentlich rascher erfolgt.
    6. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferwicklung aus dem 50 Hz- bzw.
    60 Hz-Drehstromnetz erfolgt.
    -7. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferwicklung über einen Maschinenumformer erregt wird, welcher insbesondere aus einem Gleichstrom- oder einem Einphasennetz gespeist werden kann.
    8. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche. 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferwicklung über eine Stromrichterschaltung, insbesondere einen Schwingkreis-Gleich- und Wechselrichter erregt wird.
    9. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Ständer- und Läufereisen geblecht ausgeführt -sind, und zwar insbesondere im Ständer mit so geringer Blechstärke, daß die dort auftretenden verhältnismässig hohen Frequenzen keine inakzeptablen Eisenverluste hervorrufen.
    10. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekAnrzeichne+, daß eine Umkehr der Hauptdrehrichtung durch eine Vertauschung der Zuführungen zur Läuferwicklung über mechanische Schalter oder über Halbleiterbauelemente wie Thyristoren oder Triacs erfolgt.
    11. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Gatesteuerimpulse für den an der Statorwicklung angeschlossenen fremdgeführten Stromrichter relativ zum Statorspannungssystem der Maschine festgelegt wird oder daß diese Gatesteuerimpulse von einem externen Frequenzgeber vorgegeben oder von einem Läuferstellungsgeber vorgeschrieben werden.
    12. Stromrichter-Synchronmaschine, nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß den an der Statorwicklung der Maschine angeschlossenen Stromrichter (welcher als Gleich- und Wechselrichter arbeiten kann) die erforderliche Energie über einen Gleichstromzwischenkreis zugeführt bzw. entnommen wird, welcher seinerseits über einen weiteren Stromrichter (der ebenfalls als Gleich- und Wechselrichter arbeiten kann) mit einem speisenden oder gespeisten Wechsel- oder Drehspannungssystem verbunden ist.
    13. Stromrichter-Synchronmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite wechselstromseitig nicht mit der Statorwicklung der Maschine verbundene Stromrichter mit seinen Wechselstromanschlüssen mit dem 50 Hz- bzw.
    60 Hz-Wechsel- oder Drehstromnetz verbunden wird.
    14. Stromrichter-Synchronmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündverzögerungswinkel des maschinenseitigen und des netzseitigen Stromrichters so eingestellt werden, daß zum einen die mechanische Drehfrequenz des Läufers den gewünschten Wert annimmt und zum anderen die gesamte von der Anlage aufgenommene Blindleistung einen bestimmten positiven bzw. negativen Wert oder einen Minimalwert annimmt.
    15. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Statorwicklung der Maschine angeschlossene Stromrichter (der als Gleich- und Wechselrichter arbeiten kann) direkt oder unter Zwischenschaltung eines Gleichstromstellers aus einer Gleichstromquelle gespeist wird oder in diese zurückspeist.
    16. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bahnmotor eingesett wird, wobei es sich anbietet, mehrere Motoren gemeinsam über ein mehrphasiges Spannungssystem zu erregen, welche - sofern nicht vorhanden- - über eine Stromrichterschaltung oder einen Maschinenumformer erzeugt wird.
    17. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen von Ständer und Läufer der Maschine vertauscht sind.
    18. Stromrichter-Synchronmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an die Anschlüsse der Läuferwicklung als auch an jene der Ständerwicklung Kondensatoren angeschlossen sind derart, daß die Blindleistungsverhältnisse im gesamten Betriebsbereich der Anlage optimal gestaltet werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2914613A1 (de) * 1979-03-14 1980-09-18 Bbc Brown Boveri & Cie Verfahren und schaltungsanordnung zur steuerung oder regelung von drehfeldmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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