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Elektrisches Getriebe Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches
Getriebe, an dem ein kollektorloser Generator einen kollektorlosen Motor speist.
In erster Linie handelt es sich dabei um einen Synchrongenerator bzw. einen Synchronmotor.
Man kann aber auch Asynchrongeneratoren bzw. Asynchronmotoren (insbesonder mit Käfigwicklung
im Sekundärteil) für das Getriebe benutzen. Das neue Getriebe, das sich insbesondere
für die Übertragung von großen Leistungen eignet, hat die Eigenschaft, daß die Antriebs-
und die Abtriebsdrehzahl erstens sich um einen bestimmten Faktor voneinander unterscheiden
können, indem etwa eine Herabsetzung der Drehzahl auf einen Bruchteil herbeigeführt
wird, außerdem kann aber auch das Verhältnis der Antriebs-und der Abtriebsdrehzahl
in weiten Grenzen am Getriebe geregelt werden. Das Getriebe hat ferner die Eigenschaft;
daß es - bis auf geringe Eigenverluste des verwendeten Generators und des Motors
- verlustfrei und außerdem vollkommen verschleißfrei arbeitet, was insbesondere
darauf zurückzuführen ist, daß Generator und Motor keine Kollektoren und damit verbundene
zusätzliche Regeleinrichtungen benötigen. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet des neuen
Getriebes ist seine Verwendung bei einem Antrieb von Einphasengeneratoren, die auf
ein Einphasennetz, z. B. auf ein i62/speriodiges Bahnnetz, arbeiten. Da an dem
Einphasengenerator
ein pulsierendes Drehmoment auftritt, so hat der Antrieb des Generators über mechanische
Getriebe, insbesondere über Zahnradgetriebe (zwecks Heraufsetzung der Drehzahl der
Kraftmaschine [Dampfturbine]) den Nachteil, daß diese mechanischen Getriebe einem
starken Verschleiß unterliegen. Das Getriebe der Erfindung weist diesen Nachteil
nicht auf, da an dem Generator und an dem Motor zwischen den rotierenden Teilen
eine mechanische Berührung nicht stattfindet.
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Gemäß der Erfindung sind an dem elektrischen Getriebe, bestehend aus
einem kollektorlosen Generator, der einen kollektorlosen Motor speist, die nicht
mit dem Antrieb oder Abtrieb des Getriebes gekuppelten Teile von Motor und Generator
drehbar gelagert und außerdem miteinander sowie mit einer drehmomentzu- oder -abführenden
Hilfsmaschine gekuppelt. Je nach dem Polzahlverhältnis zwischen dem Getriebegenerator
und dem Getriebemotor wird an dem Getriebe die Antriebs- und die Abtriebsdrehzahl
um einen bestimmten Faktor geändert. Außerdem kann jedoch, je nach der Drehzahl
der Hilfsmaschine, das Verhältnis zwischen Antriebs- und Abtriebsdrehzahl betriebsmäßig
geändert bzw. geregelt werden, zu welchem Zweck die Hilfsmaschine in ihrer Drehzahl
regelbar ist.
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Es ist bereits ein elektrisches Getriebe bekannt, das aus zwei drehbaren
Feldmagnetgehäusen und zwei drehbaren Ankern mit Kommutatorwicklungen besteht, wobei
das eine Feldgehäuse mit dem dem anderen Feldgehäuse zugehörigen Anker starr verbunden
ist und das diesem Anker zugehörige Feldgehäuse mit dem Antrieb und der andere Anker
mit dem Abtrieb des Getriebes verbunden ist. Die Erfindung unterscheidet sich demgegenüber
zunächst schon dadurch, daß für das Getriebe kollektorlose Maschinen benutzt werden.
Bei den Kollektormaschinen der bekannten Anordnung müssen, da auch die Feldgehäuse
der Maschinen rotieren, rotierende Bürsten und rotierende Bürstenhalter für beide
Kollektormaschinen vorgesehen werden. Dadurch wird aber die Kommutierung ungünstig
beeinflußt, da sich unter dem Einfluß der Fliehkräfte und der Rotation zusätzliche
Erschütterungen an den Bürsten ergeben. Kommutatorlose Maschinen lassen sich auch
für Leistungen ausführen, die wesentlich die obere Leistungsgrenze von Kommutatormaschinen
überschreiten. Im übrigen weist die bekannte Anordnung auch nicht das Merkmal auf,
daß die nicht mit dem Antrieb oder dem Abtrieb gekuppelten Teile von Motor und Generator
miteinander und mit einer drehmomentzu- oder -abführenden Hilfsmaschine gekuppelt
sind. Durch diese Hilfsmaschine wird aber eine Regelung der Abtriebsdrehzahl des
Getriebes in weiten Grenzen ermöglicht.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand des Ausführungsbeispieles der
Fig. I der Zeichnung näher erläutert.
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Es handelt sich einerseits um den Antrieb eines Drehstromgenerators
7, der ein 5operiodiges Drehstromnetz 8 speist, andererseits um den Antrieb eines
Einphasengenerators g, der ein I62/3periodiges Einphasenbahnnetz Io speist. Man
könnte für den Antrieb der beiden Generatoren gesonderte Kraftmaschinen, in diesem
Falle gesonderte Dampfturbinen, verwenden. Abgesehen davon, daß man dabei für, den
Antrieb des Einphasengenerators ein die Drehzahl herabsetzendes Zahnradgetriebe
dazwischenschalten müßte, damit die Dampfturbine zur Erlangung eines guten Wirkungsgrades
mit genügend hoher Drehzahl läuft, entsteht dabei der weitere Nachteil, daß die
insgesamt zur Verfügung stehende Dampfturbinenleistung auf zwei Turbinen aufgeteilt
werden muß, wodurch der Gesamtwirkungsgrad der Dampfturbinen erheblich verschlechtert
wird, da bekanntlich mit der Steigerung der Leistung an der Dampfturbine auch eine
erhebliche Verbesserung des Wirkungsgrades eintritt. Dieser Nachteil wird nun bei
dem Ausführungsbeispiel der Erfindung dadurch vermieden, daß die Dampfturbine II
sowohl den Drehstromgenerator 7 als auch den Einphasengenerator g antreibt, den
letzteren jedoch über das Getriebe gemäß der Erfindung. Das Getriebe besteht dabei
aus einem Synchrongenerator I, dessen Läufer unmittelbar mit der Welle der Turbine
II gekuppelt ist und über die Schleifringe 12 mit Gleichstrom erregt wird. 2 ist
der Synchronmotor des Getriebes, dessen Läufer mit dem Einphasengenerator g gekuppelt
ist und ebenfalls über die Schleifringe 13 mit Gleichstrom erregt wird. Die
die Läufer von Motor und Generator umgebenden Teile I9 und 2o (normalerweise als
Ständer bezeichnet) sind nun erstens bei 3 miteinander mechanisch gekuppelt; außerdem
sind sie an den Stellen I4, 15, 16 und 17 in dem gemeinsamen Gehäuse 18 drehbar
gelagert. Die Mehrphasenwechselstromwicklungen 5 in diesen drehbaren Außenläufern
I9 und 2o sind über die Verbindungslaschen 6 aufeinandergeschaltet, wodurch die
von dem Generator i abgegebene elektrische Leistung dem Motor 2 des Getriebes zugeführt
wird. Da diese Mehrphasenwicklungen in ihrer Auslegung durch die Strom- und Spannungsverhältnisse
eines Netzes nicht behindert sind, können sie für die speziellen Verhältnisse am
Getriebe in der günstigsten Weise dimensioniert werden. Man wird sie als Ein- oder
Zweistabwicklungen pro Nut für Niederspannung ausführen, wodurch die Stirnverbindungen
einfacher und stabiler werden. Die Ein- oder Zweistabwicklung kann dabei in halbgeschlossenen
Nuten untergebracht werden, wodurch die Zahnpulsationsverluste vermindert werden.
Ferner wird man die beiden Wicklungen für eine Phasenzahl größer als drei ausführen.
Dadurch ergeben sich günstigere Verhältnisse bezüglich der Schaltverbindungen und
der Wickelkopfausladung.
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Die Außenläufer ig und 2o des Generators i und des Motors 2 sind nun
über eine Hohlwelle 21 noch mit einem Zahnradgetriebe 22 gekuppelt, dessen Ritzen
mit der Hilfsmaschine 23 gekuppelt ist. Diese Hilfsmaschine ist als Dampfturbine
ausgeführt. Entsprechend der hohen Übersetzung am Zahnradgetriebe 22 läuft sie mit
hoher Drehzahl.
Die Anordnung des Getriebes wirkt derart, daß zunächst
die von der Turbine II abgegebene Leistung über den Generator I und den Motor 2
dem Einphasengenerator 9 zugeführt wird, wobei die Drehzahl am Einphasengenerator
entsprechend dem Verhältnis der Polzahlen am Generator I und am Motor 2 herabgesetzt
ist. Verlangt nun eine Änderung des Frequenzverhältnisses zwischen den beiden Netzen
8 und Io, also insbesondere eine Änderung der Frequenz des I62/3periodiges Bahnnetzes,
eine Änderung der Drehzahl des Einphasengenerators 9, so kann dies dadurch erzielt
werden, daß mit Hilfe der Hilfsmaschine 23 und der Zahnradübersetzung 22 die beiden
miteinander gekuppelten Außenläufer I9 und 2o des Getriebes in Umdrehung versetzt
werden.
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Wenn die Frequenz. des Einphasennetzes den Normalwert unter- und überschreitet,
muß die Umdrehungsrichtung der Außenläufer I9 und 20 umkehrbar sein. Da dies regeltechnisch
schwierig zu bewältigen ist, ist es vorteilhafter, die Polzahlverhältnisse an dem
Generator und an dem Motor derart zu wählen, daß auch beim Sollwert der Frequenz
des Einphasennetzes bzw. auch des Drehstromnetzes die Außenläufer I9 und 2o mit
einer bestimmten Drehzahl gedreht werden müssen um die An- und die Abtriebswelle
des Getriebes auf die erforderlichen Drehzahlen zu halten. Beispielsweise erfordert
das Frequenzverhältnis zwischen Drehstrom- und Einphasennetz an sich ein Polzahlverhältnis
von I : 3 zwischen dem Generator I und dem Motor z. Beim Sollwert der beiden Frequenzen
würden dann die Außenläufer I9 und 2o stillstehen. Führt man jedoch Generator und
Motor des Getriebes mit einem größeren Polzahlverhältnis, z. B. I : 6, aus, dann
müssen auch beim Sollwert der beiden Frequenzen die Außenläufer I9 und 2o mit Hilfe
der Hilfsmaschine 23 auf einer bestimmten Drehzahl gehalten werden, wobei jedoch
die Drehzahl der Außenläufer I9 und 2o derart groß ist, daß bei den maximalen betriebsmäßigen
Schwankungen der An- und der Abtriebsdrehzahl des Getriebes, hervorgerufen durch
die Frequenzschwankungen der Netze 8 und Io, die Drehzahl der Hilfsmaschine 23 den
Wert Null nicht erreicht, so daß kein Wechsel ihrer Drehrichtung bei diesen betriebsmäßigen
Schwankungen bzw. Regelungen eintritt.
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Im folgenden sind die Verhältnisse am Getriebe bezüglich Drehzahlen,
Polzahlen und Leistungen näher untersucht. Es bedeuten dabei n1 die Drehzahl des
mit der Turbine II gekuppelten Innenläufers des Generators I, n2 die Drehzahl der
miteinander gekuppelten beiden Außenläufer I9 und 2o und n3 die Abtriebsdrehzahl
des Innenläufers am Getriebemotor 2. p1 ist die Polpaarzahl des Getriebegenerators,
p2 die des Motors. N1 ist die von der Turbine II dem Getriebe zugeführte Leistung,
N3 die an den Einphasengenerator von dem Getriebe abgegebene Leistung und N2 die
von der Hilfsmaschine 23 dem Getriebe zugeführte Leistung. Da an den Mehrphasenwicklungen
in den Außenläufern I9 und 2o infolge ihrer Aufeinanderschaltung Frequenzgleichheit
herrschen muß, so gilt bei gleicher Phasenfolge dieser Mehrphasenwicklungen (d.
h. also bei gleicher Phasenaufeinanderfolge im selben Umlaufsinn am Generator und
am Motor) die Gleichung (n1 - n2) p1 = (n3 - n2) p2 Daraus läßt sich für das Verhältnis
zwischen der Drehzahl der Außenläufer I9 und 2o und der Drehzahl der Turbine II
die Gleichung
ableiten. Da andererseits die Drehmomente an den Außenläufern I9 und 2o infolge
ihrer Kupplung und gemeinsamen drehbaren Lagerung einander gleich sein müssen, so
kann aus den Drehzahlverhältnissen auch das Leistungsverhältnis bestimmt werden.
Es ergibt sich die Gleichung
Ist an den Mehrphasenwicklungen der I und 2 die Phasenfolge an der Maschine 2 die
entgegengesetzte wie an der I, so lautet die Gleichung (I) nunmehr - (n1 - n2) p1
= (n3 - n2) p2. (4) Ebenso lautet die Gleichung (2) nunmehr
Ferner ergibt sich für das Leistungsverhältnis
An einem Beispiel sollen die genannten Gleichungen noch erläutert werden. Ist die
Drehzahl n1 der Turbine II = und die Drehzahl des Einphasengenerators 9 = Iooo Umdr./min
und ist der enrator I des für Polpaarzahl = I und der Motor 2 für eine Polpaarzahl
= 6 ausgeführt, so ergibt sich bei gleicher Phasenfolge an den Mehrphasenwicklungen
gemäß der Gleichung (2) für die Drehzahl n2 an den Außenläufern i9 und 2o der Wert
60o LTmdr./min. Das Leistungsverhältnis ist dann = i, d. h., die Leistungsabgabe
der
Hilfsmaschine 23 ist gleich der der Hauptturbine Die Gesamtleistung an der Abtriebsseite
N3 ist dann gleich der .Summe der beiden Leistungen von 1 und N2.
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Bei entgegengesetzter Phasenfolge der Mehrphasenwicklung am Motor
2 ist die gleiche Leistungsabgabe und Leistungsverteilung auf Haupt-und Hilfsturbine
nur dann zu erreichen, wenn die Abtriebsdrehzahl die entgegengesetzte ist, d. h.
n3
ist = - Iooo. Für n2 ergibt sich dann der Wert - 428. Die Hilfsturbine muß jetzt
die entgegengesetzte Drehrichtung haben. Das Leistungsverhältnis zwischen Haupt-
und Hilfsantrieb bzw. -abtrieb hat sich bei dieser Änderung der Phasenfolge nicht
geändert.
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Bezüglich der Modellgrößen der Maschinen in dem obigen konkreten Beispiel
ergeben die obigen Gleichungen, daß für den Generator I des Getriebes ein 3oootouriges
2poliges Modell für die halbe Gesamtleistung vorzusehen ist, während für den Motor
2 ein 5ootouriges I2poliges Modell ebenfalls für die halbe Gesamtleistung zu wählen
ist. Es ist dies darauf zurückzuführen, daß an der Maschine 2, trotzdem die Abtriebsdrehzahl
Iooo ist, infolge der Drehung des Außenläufers 2o nur eine Relativdrehzahl zwischen
Außen- und Innenläufer von 5oo vorhanden ist.
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Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich eine
relativ hohe Leistung für die Hilfsturbirne 23, da das Polizahlverhältnis zwischen
den Maschinen I und 2 nicht, wie dies an sich die Frequenzen im Drehstrom- und im
Einphasonnetz verlangen, I : 3, sondern I : 6 ist. Dabei können sehr große Schwankungen
zwischen dem Drehstrom- und dem Einphasennetz in der Frequenz zugelassen werden,
wobei trotzdem der Regelbereich der Drehzahl an der Hilfsturbine 23 vom Nullwert
noch weit entfernt ist. Sind keine so großen Schwankungen der Frequenzen in den
beiden Netzen zu erwarten bzw. läßt man an der Hilfsmaschine 23 einen stärkeren
prozentualen Regelbereich zu, dann kann man ein kleineres Polzahlverhältnis zwischen
den Maschinen I und 2 des Getriebes wählen, indem man etwa den Generator I für die
Polzahl zwei ausführt und den Motor für die Polzahl zehn oder acht. Wie aus den
obigen Gleichungen (3) und (6) hervorgeht, .ist dann eine weitaus geringere Leistung
für die Hilfsturbine 23 erforderlich.
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Die obigen Gleichungen sind unter der Annahme aufgestellt, daß die
Maschinen I und 2 Synchronmaschinen sind; man kann das Getriebe jedoch auch mit
Asynchronmaschinen, insbesondere mit Käfigwicklung im Sekundärteil, ausführen. Es
treten dann nur geringfügige Verschiebungen an den obigen Gleichungen auf, die durch
den Schlupf an den Asynchronmaschinen bedingt sind. Man kann auch die eine Maschine
als Synchronmaschine und die zweite als Asynchronmaschine ausführen, wobei man zweckmäßig
die als Generator wirkende Maschine an dem Getriebe als Synchronmaschine ausführen
wird, um mit Hilfe ihrer Gleichstromerregung den Aufbau der Felder in den Maschinen
von vornherein zu gewährleisten. Zusätzliche Schleifringe sind darin nicht erforderlich;
es entfallen sogar die Schleifringe I3 für den Motor des Getriebes. Führt man beide
Maschinen I und 2 als Asynchronmaschinen aus, dann kann eine Erregung der Maschinen
durch Kondensatoren herbeigeführt werden, die zu den Mehrphasenwicklungen in den
Außenläufern I9 und 2o parallel geschaltet sind. In diesem Falle werden (z. B. dreiphasige)
Schleifringe - etwa auf der Hohlwelle 2I der Fig. I -erforderlich, über die die
Kondensatoren an die Mehrphasenwicklungen 5 der Teile I9 und 20 angeschlossen sind.
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In den obigen Ausführungen ist einmal eine gleichsinnige Phasenfolge
an dem Generator und dem Motor des Getriebes vorausgesetzt, einmal eine entgegengesetzte
Phasenfolge. Die Verluste sind bei diesen Schaltungen etwa gleich. In bezug auf
die mechanische Ausführung, besonders der Lager, dürfte die Schaltung mit gleicher
Phasenfolge günstiger sein, weil Außen- und Innenläufer gleichsinnig umlaufen, woraus
sich eine geringere Relativgeschwindigkeit zwischen der Außen- und der Innenwelle
an der Lagerung ergibt.
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Da an den elektrischen Maschinen des Getriebes Verluste auftreten,
empfiehlt es sich, bei großen Leistungen des Getriebes dieses zu kapseln und mit
einer zwangläufigen Kühlung auszurüsten. Insbesondere ist eine Kühlung der Maschinen
des gekapselten Getriebes mit Wasserstoff vorteilhaft, die in an sich bekannter
Weise (Ringlaufkühlung mit Rückkühler) durchgeführt werden kann.
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Die Anordnung nach der Erfindung kann auch dazu benutzt werden, zwischen
zwei Netzen voneinander abweichender Frequenz eine regelbare Energieübertragung
zu bewerkstelligen. Insbesondere kann man die Erfindung für einen Frequenzumformer
zur Speisung eines I62/3periodigen Bahnnetzes aus einem 5operiodigen Drehstromnetz
verwenden, wobei die Frequenz des Bahnnetzes gegenüber der Frequenz des Drehstromnetzes
in ähnlicher Weise schwanken kann, wie dies bereits an Hand der Fig. I der Zeichnung
geschildert ist. Zu diesem Zweck ist an der eingangs definierten Anordnung der Erfindung
an Stelle der mechanischen Drehmomentaufnahme oder -abgabe auf der Antriebs- oder
Abtriebsseite des Getriebes der entsprechende Teil des Getriebegenerators oder -motors
(also entweder der Innenläufer der Maschine I oder der Innenläufer der Maschine
2 in Fig. I) für die Aufnahme oder Abgabe elektrischer Leistung mit einer Wechselstrom-
(zweckmäßig Drehstrom-) Wicklung ausgerüstet und an ein. Wechselstrom- (Drehstrom-)
Netz angeschlossen.
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Fig. 2 der Zeichnung veranschaulicht diese Anordnung an einem Beispiel.
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Ebenso wie in Fig. I ist 9 der einphasige Generator, der ein I62/3periodiges
Bahnnetz Io speist. An dem vorgeschalteten Getriebe gemäß der Erfindung entspricht.,
der Motor 2 dem Motor 2 der Fig. i. Er ist als Synchronmaschine ausgeführt und wird
an seinem Innenläufer über die Schleifringe 13 mit Gleichstrom erregt. Sein Außenläufer
20 ist jedoch mit der vorgeschalteten Maschine 24. sowohl elektrisch als auch mechanisch
anders verbunden, als dies zwischen den Maschinen i und ?-
der Fig. i der
Fall ist. Diese Maschine 2:a. besitzt einen ruhend gelagerten Ständer 25, der mit
einer normalen Drehstromwicklung an das 5operiodige Netz 8 angeschlossen ist. Der
Läufer 26 besitzt eine Mehrphasenwicklung 5, die auf die bezüglich der
Phasenzahl
und spannung in gleicher Weise ausgestattete Mehrphasenwicklung 5 im Außenläufer
der Maschine 2 über die Schaltverbindungen 6 geschaltet ist. Außerdem ist der Läufer
26 der Maschine 24 mit dem Außenläufer 2o der Maschine 2, über die Kupplungsstücke
3 mechanisch gekuppelt. Der Läufer 26 wird ferner von der als Dampfturbine ausgebildeten
Hilfsmaschine 23 über ein die Drehzahl herabsetzendes Zahnradgetriebe 27 regelbar
angetrieben. Bei der Anordnung der Fig. 2 entsprechen also die Teile 26 und 2o den
Teilen I9 und 2o der Fig. I, und der Ständer 25 wird nicht mechanisch angetrieben,
sondern es wird ihm elektrisch vom Drehstromnetz 8 Energie zugeführt. Die Wirkungsweise
der Hilfsmaschine 23 für die Regelung der Abtriebsdrehzahl des Getriebes (Drehzahl
des Generators 9) ist jedoch dieselbe wie bei der Anordnung der Fig. I. Es können
also wiederum Schwankungen zwischen der Frequenz des einphasigen Bahnnetzes und
der des Drehstromnetzes auftreten, ohne daß deshalb die Energieübertragung von dem
einen auf das andere Netz gestört wird, da man dem durch Regelung der Drehzahl der
Maschine 23 begegnen kann. Diese Regelung kann selbsttätig, etwa in Abhängigkeit
von den Frequenzschwankungen oder von dem Leistungsfluß zwischen den beiden Netzen,
herbeigeführt werden. Bei der Anordnung der Fig. 2 wird man wiederum die Polzahlen
der Maschinen 24 und 2 so wählen, daß die Leistung der Hilfsmaschine 23 nur so groß
zu sein braucht, als es mit Rücksicht auf die Frequenzregulierung erforderlich ist.
Im übrigen gelten die' an Hand der Fig. I geschilderten Bedingungen bzw. Verhältnisse.
Es tritt nur an Stelle der früheren Drehzahl n1 der Hauptturbine II jetzt die synchrone
Drehzahl des Drehfeldes im Ständer des Frequenzumformers 24 mit der Polpaarzahl
p1. Für die Bestimmung der Drehzahl n2 der Hilfsmaschine 23 und der Leistungen N2
und N3 gelten jedoch die früheren Gleichungen.
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Sowohl in Fig. I als auch in Fig. 2 kann die Hilfsmaschine 23 auch
eine elektrische Maschine sein, die zweckmäßig in der Drehzahl regelbar und die
z. B. an das Drehstromnetz 8 angeschlossen ist. Beispielsweise kann man für diesen
Zweck einen ständer- oder läufergespeisten Drehstromnebenschlußmotor verwenden,
dessen Drehzahl bekanntlich in weiten Grenzen verlustlos regelbar ist. Ebenso könnte
man einen Asynchronmotor mit Widerstandsregelung in seinem Sekundärkreis verwenden
oder auch einen Leonard-Satz, wobei ein von dem einen Netz gespeister Drehstrommotor
den Gleichstrom-Leonard-Generator antreibt der regelbar einen Gleichstrommotor speist,
der die Hilfsmaschine 23 darstellt.
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In den Ausführungsbeispielen der Fig. I und 2 sind der Motor und der
Generator des Getriebes nebeneinander angeordnet; man könnte sie jedoch in an sich
bekannter Weise konzentrisch ineinander anordnen, wobei die Außenläufer I9 und 2o
der Fig. I bzw. der Innenläufer 26 und der Außenläufer 2o der Fig. 2 einen Zwischenläufer
bilden, der außen beispielsweise von dem mit höherer Polzahl ausgestatteten Polrad
des Getriebemotors umgeben ist, während er, selbst das niederpolige Polrad des Getriebegenerators
umschließt. Das aktive Eisen des Zwischenläufers trägt auf der Innenseite der Mehrphasenwicklung
für den Generator und an der Außenseite die Mehrphasenwicklung für den Motor. Es
ergeben sich dann besonders einfache Schaltverbindungen zwischen den beiden Wicklungen.
Auch die Lagerung dieses Zwischenläufers ist einfacher. Der Zwischenläufer kann
dabei auch fliegend gelagert sein. Diese fliegende Lagerung ist auch bei der Nebeneinanderanordnung
von Generator und Motor möglich, wodurch sich eine Verringerung der axialen Länge
des Getriebes ergibt. Beispielsweise können in Fig. I die einander zugekehrten Lager
für die Polräder von Generator und Motor entfallen, so daß Generator und Motor näher
aneinandergerückt werden können und die mechanische Kupplung der Außenläufer i9
und --o ebenfalls einfacher und stabiler wird.