DE969488C - Anordnung zur Steuerung von Schalt- und Stromwendungsvorgaengen, insbesondere zum Betrieb von elektrischen Lokomotiven aus einem Einphasen-Wechselstromnetz normaler Frequenz - Google Patents

Anordnung zur Steuerung von Schalt- und Stromwendungsvorgaengen, insbesondere zum Betrieb von elektrischen Lokomotiven aus einem Einphasen-Wechselstromnetz normaler Frequenz

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DE969488C
DE969488C DES4390D DES0004390D DE969488C DE 969488 C DE969488 C DE 969488C DE S4390 D DES4390 D DE S4390D DE S0004390 D DES0004390 D DE S0004390D DE 969488 C DE969488 C DE 969488C
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DES4390D
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Dipl-Ing Dr-Ing Hermann Harz
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Siemens AG
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    • B60L9/00Electric propulsion with power supply external to the vehicle
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Description

  • Anordnung zur Steuerung von Schalt- und Stromwendungsvorgängen, insbesondere zum Betrieb von elektrischen Lokomotiven aus einem Einphasen-Wechselstromnetz normaler Frequenz Es ist eine Anordnung zur Steuerung von Schalt- und Stromwendungsvorgängen bei Gleich-und Wechselstrom mittels gittergesteuerter Stromrichter vorgeschlagen worden, deren Anoden außer dem Strom von Betriebsfrequenz noch ein Wechselstrom von wesentlich höherer Frequenz (Überlagerungsfrequenz) zugeführt wird. Hierbei wird der Überlagerungsstrom jeder Stromrichterphase über zwei für den Betriebsstrom gleichphasige, einer gemeinsamen Kathode zwgeo:rdnete Anoden zugeführt.
  • Die Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige Anwendung dieser Steuerung von Schalt-und Stromwendungsvorgängen, insbesondere zum Betrieb von elektrischen Lokomotiven aus einem Einphasen-Wechselstromnetz normaler Frequenz. Bekanntlich wird für die elektrische Zugförderung in großem Umfang der Einphasen-Reihenschlußmotor verwendet. Jedoch haftet dieser Maschinenart vor allem der Nachteil an, daß die beim Anfahren in den von den Bürsten kurzgeschlossenen Spulen auftretende, durch kein Mittel zu beseitigende EMK der Ruhe die Stromwendung derart erschwert, daß man gezwungen ist, die von der üblichen Wechselstromfrequenz 50 so stark abweichende Bahnfrequenz 162/s zu verwenden. Es hat zwar nicht an zahlreichen Vorschlägen gefehlt, die den Betrieb aus einem normalen Netz zum Ziele haben, jedoch konnten sich diese Vorschläge wegen anderweitiger Nachteile nicht durchsetzen.
  • Gemäß der Erfindung wird nun insbesondere der Betrieb von elektrischen Lokomotiven aus einem Einphasen--Wechselstromnetz normaler Frequenz dadurch ermöglicht, daß die Fahrmotoren mit ihrem Ständer ans Netz angeschlossen sind und der drei- oder mehrphasig ausgebildete Läufer über eine getrennt aufgestellte Schalt- bzw. Stromwendevorrichtung so gesteuert wird, daß sich der Winkel zwischen Ständer- und Läuferwicklungsachse entsprechend dem verlangten Drehmoment sowohl im motorischen als auch im generatorischen Betrieb frei einstellen kann, und zwar innerhalb eines Winkelbereiches, der durch besondere Mittel begrenzt werden kann und innerhalb dessen die Drehzahl der Fahrmotoren durch einen die Schaltvorrichtung antreibenden Steuermotor bestimmt wird, der an den Grenzen des Winkelbereiches durch eine nur nach einer Seite wirkende Kupplung mitgenommen wird. Die Fahrmotoren weisen also im wesentlichen den Aufbau von einphasigen Asynchronmotoren auf, und die Ständerwicklungen können unmittelbar ohne Vorschaltung eines Umspanners an das Fahrleitungsnetz angeschlossen werden. Die mehrphasig ausgebildete Läuferwicklung ist an Schleifringe angeschlossen. Wenn mehrere Fahrmotoren betrieben werden, werden diese Läuferwicklungen zueinander parallel geschaltet, so daß die Motoren völlig im Gleichlauf arbeiten. Durch den Anschluß der Läuferwicklungen an die Schaltanordnung des Hauptpatents werden nun die Läufer einachsig kurzgeschlossen, und die Kurzschlußachse wird unabhängig von der Drehung im Raum festgehalten in ähnlicher Weise wie bei einem Repulsionsmotor. Infolge der Drehung der Fahrmotoren würde die einmal kurzgeschlossene Achse mit der Drehung des Läufers wandern. Sie muß daher immer wieder an die ursprüngliche Stelle zurückverlegt werden. Dies erfolgt durch eine außerhalb der Maschine angeordnete Schaltvorrichtung, z. B. nach Art eines Kontaktumformers, in Verbindung mit einem gesteuerten Stromrichter nach dem Hauptpatent. Wäre diese Schaltvorrichtung mit einem der Fahrmotoren gekuppelt, so würde sich das Verhalten in keiner Weise von dem eines Repulsionsmotors unterscheiden, d. h. die Fahrmotoren würden das bekannte Reithenschlußverhalten aufweisen. Treibt man dagegen die Schaltvorrichtung getrennt an, so bestimmt ihre Drehzahl auch die der Fahrmotoren. Diese laufen demnach synchron mit der Welle der Kontaktvorrichtung um, können sich jedoch dieser gegenüber über einen bestimmten Winkelbereich verdrehen in ähnlicher Weise, wie sich das Polrad einer Synchronmaschine gegenüber dem Netzspannungsvektor verdrehen kann. Man kann diesen zulässigen Drehwinkel durch zwei Endbegrenzungen festlegen, bei deren Erreichen die Kontaktwelle von der Motorwelle mitgenommen wird, so daß auf diese Weise unzulässige Winkelstellungen, wie z. B. die Kurzschlußstellung, vermieden werden. Fig. i der Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung. i ist das Wechselstromnetz, z. B. mit einer Frequenz von 5o Hz, aus dem die Ständer der Fahrmotoren 2 unmittelbar gespeist werden. Die Ständer können wie die Pole einer Synchronmaschine mit normaler Schenkelpolwicklung ausgeführt werden zum unmittelbaren Anschluß an Hochspannung. Die Läufer können eine normale Drehstromwicklung (geschlossen oder offen) bzw. eine geschlossene Gleichstromwicklung besitzen mit drei oder mehr gleichmäßig verteilten Anzapfungen, die an Schleifringe geführt sind. Diese sind an eine nicht näher bezeichnete gemeinsame Sammelschiene angeschlossen. Infolge dieser ständer- und läuferseitigen Parallelschaltung würden sich alle Läufer gleichwinklig zueinander einstellen. Die L äufersammelschiene kann nun durch eine Kontaktvorrichtung nach Art eines Kontaktumformers 3 einachsig kurzgeschlossen werden. Durch die Wahl der Schaltfolge kann die Kurzschlußachse alle Phasen im Wechsel durchlaufen. Das Ab- und Zuschalten erfolgt im stromlosen Zustand durch die Schaltdrosselspule q. in Verbindung mit dem gittergesteuerten Stromrichter 5, dem Überlagerungsumspanner 6 und der Hochfrequenzmaschine 7 gemäß dem Hauptpatent. Die überlagerte Hochfrequenz ermöglicht eine Sperrung und Beaufschlagung der Gitter unabhängig von der Betriebsfrequenz. Der Kontaktumformer 3 wird von dem regelbaren Motor 8 angetrieben, der durch seine Drehzahl auch die der Fahrmotoren 2 bestimmt. Die kurzgeschlossene Läuferwicklungsachse sucht sich stets gleichachsig mit der Ständerwicklungsachse einzustellen. Das würde aber der Kurzschlußstellung entsprechen, in der die Maschinen einen großen Strom aufnehmen, ohne ein Drehmoment zu entwickeln. Diese Betriebsstellung wird dadurch verhindert, daß bei Erreichen eines größten noch zulässigen Winkels zwischen Ständer-und Läuferwicklungsachse eine starre Kupplung der Kontaktumformerwelle mit einer der Fahrmotorwellen stattfindet. Das Drehmoment beim Repulsionsmotor ist bekanntlich Null, wenn Ständer- und Läuferwicklungsachse aufeinander senkrecht stehen (a = o; Fig. 2). Es nimmt dann mit dem Winkel a zu, erreicht einen Höchstwert bei etwa a = 75° und ist bei a = 9o° wieder Null. Fig.3 zeigt den ungefähren Verlauf des Drehmoments bei einem Repulsionsmotor über dem Bürstenwinkel für positive und negative Werte von a. Bei den zugelassenen Grenzwerten von z. B. bei a = ± 75' findet eine starre Kupplung mit einer der Fahrmotorwellen statt. Dies ist in Fig. i durch eine strichpunktierte Linie 9 angedeutet. Bei allen anderen Winkeln kann sich die Kontaktumformerwelle gegenüber der Fahrmotorwelle frei einstellen. Die Drehzahl der Kontaktumformerwelle wird hierbei nur durch den Antriebsmotor 8 bestimmt. Die freie Einstellbarkeit der Kontaktumformerwelle ist in Fig. i durch zwei Differentialgetriebe io und ii angedeutet. Je eine Welle dieser Getriebe wird vom Motor 8 angetrieben, die zweite Welle des Getriebes io treibt die Kontaktumformerwelle an, während die zweite Welle des Getriebes i i über eine Kupplung (Einflußlinie 9) mit einer der Fahrmotorwellen gekuppelt ist. Die dritten Wellen der beiden Differentialgetriebe sind über den Waagebalken 12 miteinander gekuppelt, auf den ein Federpaar 13 und 14 einwirkt und der sich zwischen zwei festen, jedoch einstellbaren Anschlägen 15 und 16 bewegen kann. Die Mittelstellung des Waagebalkens 12 entspricht z. B. dem Achsenwinkel a = o, der eine Endanschlag dem Wert a = -I- 75°, der andere dem Wert a = -75°. Der Regelvorgang vollzieht sich nun auf folgende Weise: Wird der Motor 8 (Steuermotor) in -einer bestimmten Richtung in. Bewegung gesetzt, so hat dies bei zunächst noch stillstehenden Fahrmotoren :2 eine Änderung des Winkels a zur Folge, z. B. im positiven Sinn. Infolgedessen entwickeln auch die Fahrmotoren 2 ein Drehmoment und setzen sich in Bewegung. Während der Winkel a unter dem Einfluß des ?Motors 8 weiter zuzunehmen versucht, wird er nun durch Beeinflussung längs der Einflußlinie 9 zurückgedreht. Solange der Motor 8 noch voreilt, nimmt der Winkel noch zu, eilt jedoch der Einfluß längs der Einflußlinie 9 vor, so nimmt der Winkel ab. Es spielt sich so ein Gleichgewichtszustand ein, bei dem der Winkel a gerade einen solchen Wert annimmt, daß die Drehzahl des Motors 8 der durch die Beeinflussung längs der Einflußlinie 9 bestimmten Drehzahl gleich ist. Der Winkel a kann hierbei alle Werte zwischen -i- 75° und - 750 einnehmen. Es wird sich stets ein solcher Wert von a einstellen, daß die Fahrmotoren das bei der jeweiligen Drehzahl benötigte Drehmoment entwickeln. Beim Anfahren läuft zunächst nur der Steuermotor 8 an, während die Fahrmotoren 2 und auch die längs der Einflußlinie 9 gesteuerte Welle noch stillstehen. Der Winkel a nimmt daher zu, bis er bei den Anschlägen 15 bzw. 16 die Grenzwerte erreicht hat. Wären die Fahrmotoren bis dahin noch nicht angelaufen, so würde durch die Anschläge der Steuermotor 8 festgehalten werden. Die beiden Federn 13 und 1q. haben die Aufgabe, ein Hin- und Herpendeln des Waagebalkens 12 zwischen den beiden Anschlägen 15 und 16 zu verhindern. Sie bewirken zugleich eine Belastung des Steuermotors 8 mit zunehmendem Winkelausschlag. Gibt man dem Steuermotor 8 Reihenschlußverhalten, so nimmt mit zunehmendem Winkel a seine Drehzahl im motorischen Bereich der Fahrmotoren ab, im generatorischen Bereich dagegen zu. Der Steuermotor 8 gibt demnach durch sein Verhalten auch den Fahrmotoren das für Fahrzeuge so erwünschte Reihenschlußverhalten: Wenn beim Lauf der Fahrmotoren - der Waagebalken 12 an einem der Endanschläge 15 oder 16 anliegt, so muß der Steuermotor 8 zwangläufig die Drehzahl der Fahrmotoren annehmen und winkelgleich mit ihnen umlaufen. Außer den beiden Federn 13 und 14 kann noch eine zusätzliche Dämpfung angebracht werden.
  • Die Anordnung ermöglicht auf einfachste Weise generatorisches Arbeiten der Fahrmotoren. Da im normalen Betrieb der Winkel a zwischen den beiden Anschlägen 15 und 16 spielt, kann er auch negative Werte annehmen. Die Fahrmotoren würden hierbei versuchen, motorisch in der entgegengesetzten Richtung wie bisher zu laufen. Werden sie jedoch von außen in der bisherigen Richtung angetrieben, so arbeiten sie generatorisch. Eine unerwünschte Selbsterregung kann hierbei nicht auftreten, weil der Winkel a nicht wie beim Repulsionsmotor eine starre Größe ist, sondern sich ähnlich wie der Polradwinkel einer Synchronmaschine dem jeweiligen Lastmoment anpassen kann. Die Bremsung des Fahrzeuges vollzieht sich daher auf einfachste Weise dadurch, daß die Drehzahl des Steuermotors 8 verringert wird. Die Bremsung kann dann bis zum Stillstand durchgeführt werden. Eine besondere Bremsschaltung wie bei den bisher bekanntgewordenen elektrischen Fahrzeugantrieben ist daher nicht erforderlich.
  • Die Anordnung nach der Erfindung ermöglicht daher, alle an elektrische Schienenfahrzeuge zu stellenden Anforderungen auf einfache Weise zu erfüllen; der Wegfall von Stromwendern bei den einzelnen Fahrmotoren und ihr Ersatz durch Schleifringe kann als besonderer Vorteil gewertet werden. Führt man die Wicklungen aus Aluminium und die Schleifringe aus Eisen oder Kohle aus, so wird für den Fahrzeugantrieb überhaupt kein Kupfer benötigt. Die Welle des Kontaktumformers 3 und die Schaltdrosselspule q. können auch wegfallen, wenn man statt dessen je Phase zwei zweianodige Stromrichter vorsieht, wie bereits im Hauptpatent angegeben ist. Der Steuermotor 8 treibt dann lediglich die Steuerwelle zur Gittersteuerung dieser Gefäße an. Der ganze Antrieb besteht dann nur aus den Fahrmotoren und bei dreiphasiger Schaltung ihrer Läufer aus sechs zweianodigen Gefäßen, einem Überlagerungsumspanner mit sechs Sekundärwicklungen und der Hochfrequenzmaschine. Neben dem Wegfall von Stromwendungsschwierigkeiten, wie sie aus der Verwendung von Stromwendermaschinen üblicher Bauart im Bahnbetrieb bekannt sind, und neben der Möglichkeit, die Fahrmotoren in der gleichen Schaltung sowohl motorisch als auch generatorisch betreiben zu können, läßt gerade die große Einfachheit im Aufbau, der sogar einen unmittelbaren Hochspannungsanschluß der Fahrmotoren ohne Verwendung eines regelbaren Umspanners ermöglicht, die großen Vorteile der neuen Schaltung erkennen.
  • Statt in der Repulsionsschaltung können die Fahrmotoren auch in der Reihenschlußschaltung betrieben werden, ohne daß sich in der Wirkungsweise ein wesentlicher Unterschied zeigt. Auch der Gleichlauf mehrerer Fahrmotoren unter Verwendung einer einzigen Stromwendungsvorrichtung für alle kann in der gleichen Weise beibehalten werden. Fig. q. zeigt eine solche Schaltung. i bedeutet wieder das Wechselstrombahnnetz, 2 die Fahrmotoren, deren Ständerwicklungen i7 zueinander parallel geschaltet und mit dem einen Ende unmittelbar an die Hochspannung angeschlossen sind. Das andere Ende führt über den Zwischenumspanner i9 an Erde. Eine zweite Ständerwicklung 18, deren Wicklungsachse senkrecht zu der ersten Ständerwicklung 17 angeordnet ist, ist in sich kurzgeschlossen. Sie verhindert die Ausbildung eines Ankerquerfeldes und könnte auch vom Ankerstrom unmittelbar in Reihenschaltung durchflossen werden. Sie könnte auch ganz wegfallen. Die Läuferwicklung ist wie in Fig. i als normale geschlossene oder offene Drehstromwicklung ausgeführt und an drei nicht näher bezeichnete Schleifringe angeschlossen. Gleichphasige Schleifringe aller Fahrmotoren sind wieder zueinander parallel geschaltet, um den Gleichlauf zu wahren. Die gemeinsamen Läuferanschlüsse sind wieder über die Schaltdrosselspule 4 mit zugehörigem Überlagerungsumspanner 6 und einer Hochfrequenzmaschine 7 auf die Welle eines Kontaktumformers 3 geschaltet. Bei dreiphasigem Läuferanschluß arbeitet diese mit mindestens sechs Kontakten, da sie ja die jeweilige Läuferwicklungsachse nicht kurzschließen, sondern auf die Sekundärwicklung des Zwischenumspanners i9 schalten muß. Steuermotor 8 mit den beiden Differentialgetrieben io und ii und dem übrigen Zubehör vervollständigen wieder wie in Fig. i die Steuerung. Die Anordnung arbeitet ähnlich wie die in Fig. i dargestellte. Im Gegensatz zu jener sind jedoch bei Winkel a = o Ständer- und Läuferwicklungsachse gleichachsig. Wird durch die Kontaktumformerwelle die Läuferwicklungsachse verstellt, so versucht sie stets wieder den Winkel a = o mit der Ständerwicklungsachse zu bilden, bei dem die von den Wicklungen aufgenommene magnetische Energie einen Kleinstw ert besitzt. Der Winkel a = o entspricht der sogenannten Leerlaufstellung bei einem Drehstromreihenschlußmotor, ebenso wie bei diesem kann der Winkel a Werte bis zu etwa 15o° nach beiden Seiten aus der Leerlaufstellung annehmen, der Winkel u = i8o° würde der Kurzschlußstellung beim. Drehstrom-Reihenschlußmotor entsprechen. Beim Einphasen-Reihenschlußmotor üblicher Bauart mit Stromwende- und Kompensationswicklung ist der Winkel zwischen Ständer-und Läuferwicklungsachse fest gegeben. Er beträgt zwischen Erreger- und Läuferwicklung 9o° und zwischen Kompensations- und Läuferwicklung i8o°. Die Drehzahlregelung muß daher durch Regelung der zugeführten Spannung erfolgen. Im Gegensatz dazu braucht jedoch hier die Spannung nicht geregelt zu werden. Die Regelung vollzieht sich vielmehr lediglich durch die Änderung des Winkels a, was einer Änderung der wirksamen Windungszahl für die speisende Spannung gleichkommt, wie das beim Drehstrom-Reihenschlußmotor auch der Fall ist. Während jedoch bei diesem der Winkel a nur durch die Bürstenstellung gegeben und unabhängig von der Belastung und der Polradstellung ist, kann sich der Winkel a hier wie bei einer Synchronmaschine frei einstellen, wodurch unerwünschte Selbsterregungserscheinungen beim Übergang auf generatorischen Betrieb gar nicht auftreten können.
  • Der Zwischenumspanner i9 könnte auch wegfallen, doch müßte dann der Läuferstromkreis ebenfalls für Hochspannung ausgeführt werden, was mit Rücksicht auf Betriebssicherheit nicht angebracht ist.
  • Die Erfindung ermöglicht den Bau von Bahnmotoren größter Leistung und Ausnutzung, die von den Beschränkungen der bisher üblichen Bauarten frei sind. Weder Stromwender noch Bürsten noch die EMK der Ruhe setzen eine vorzeitige Grenze. Unmittelbarer Hochspannungsanschluß und selbsttätiger Übergang zur Nutzbremsung bis zum Stillstand sind sehr erwünschte Eigenschaften, die sich mit den bisherigen Lösungen gar nicht oder nur unvollkommen erreichen ließen. Ein Nachteil wäre nur noch darin zu erblicken, daß die Fahrmotoren nicht ihre eigene Blindleistung decken können. Man kann diese jedoch, ähnlich wie bei Einphasen-Reihenschlußmotoren, klein halten, indem man mit kleinen Flüssen, hohen übersynchronen Drehzahlen und hohen Strombelägen arbeitet. Man kann die Fahrmotoren jedoch, wie es für andere Zwecke schon geschehen ist, mit einem leer laufenden Zwischenläufer versehen, der mit Gleichstrom erregt wird und die Blindleistung deckt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Steuerung von Schalt-und Stromwendungsvorgängen, insbesondere zum Betrieb von elektrischen Lokomotiven aus einem Einphasen-Wechselstromnetz normaler Frequenz, dadurch gekennzeichnet, daß die Fafhrmnotonen mit ihrem Primärteil (Ständer) ans Netz angeschlossen sind und der drei- oder mehrphasig ausgeführte Sekundärteil (Läufer) über eine getrennt aufgestellte Schalt- bzw. Stromwendevorrichtung so gesteuert wird, daß sich der Winkel zwischen Ständer- und Läuferwicklungsachse entsprechend dem verlangten Drehmoment sowohl im motorischen als auch im generatorischen Betrieb frei einstellen kann innerhalb eines Winkelbereiches, der durch besondere Mittel begrenzt werden kann und innerhalb dessen die Drehzahl der Fahrmotoren durch einen die Schaltvorrichtung antreibenden Steuermotor bestimmt wird, der an den Grenzen des Winkelbereiches durch eine nur nach einer Seite wirkende Kupplung mitgenommen wird. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuermotor die Schaltvorrichtung über ein Differentialgetriebe antreibt, dessen dritte Welle über einen Waagebalken mit der dritten Welle eines zweiten Differentialgetriebes gekuppelt ist, dem sowohl die Drehzahl des Steuermotors als auch die der Fahrmotoren zugeführt wird, derart, daß der Waagebalken sich innerhalb eines durch einstellbare Endanschläge begrenzten Bereiches frei be-,vegen kann. 3. Anordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Waagebalken Federkräfte ausgeübt werden, die bei Abweichung des Waagebalkens aus seiner Mittelstellung eine zusätzliche Belastung des Steuermotors herbeiführen. .4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuermotor Reihenschlußverhalten erhält. 5. Anordnung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fahrmotoren durch Parallelschaltung sowohl ihrer Primärwicklungen als auch ihrer Sekundärwicklungen im Gleichlauf betrieben werden und zur Steuerung der Läuferwicklungsachse nur eine gemeinsame Schalt- bzw. Stromwendevorrichtung vorgesehen ist. 6. Anordnung nach Anspruch i bis 5 mit den grundsätzlichen Merkmalen einer Repulsionsmotorschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich die Primärwicklung (Ständer) an das Netz angeschlossen ist und die Läuferwicklung durch die Schaltvorrichtung kurzgeschlossen wird. 7. Anordnung nach Anspruch i bis 5 mit den grundsätzlichen Merkmalen einer Reihenschlußmotorschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß Primär- und Sekundärwicklung über die Schaltvorrichtung unmittelbar oder über einen Zwischenumspanner in Reihe geschaltet sind. B. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Primärteil (Ständer) noch eine zweite Wicklung mit zur ersten senkrechter Wicklungsachse vorhanden ist, die in sich kurzgeschlossen ist.
DES4390D 1942-09-05 1942-09-05 Anordnung zur Steuerung von Schalt- und Stromwendungsvorgaengen, insbesondere zum Betrieb von elektrischen Lokomotiven aus einem Einphasen-Wechselstromnetz normaler Frequenz Expired DE969488C (de)

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