Gegenstand der Erfindung ist ein Beschleunigungsgrenzwertschalter gemäß dem Anspruch 1, bei dem von
einem Schalter entsprechend Fig. 4 in der DE-OS 23 41 862 ausgegangen wird und demgegenüber ein
magnetischer Abriß mit großer Auflagefläche ermöglicht werden soll. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Derartige Beschleunigungsgrenzwertschalter mit einem zylindersymmetrisch in einem Gehäuse angeordneten
trägen Betätigungselement werden bei Auftreten von Beschleunigungskomponenten mit einem vorbestimmten
Grenzwert senkrecht zur Symmetrieachse aus der Ruhestellung gegen eine Rückstellkraft ausgelenkt
und betätigen dabei einen elektrischen Kontakt. Wenn bei Kraftfahrzeugen oder anderen bei Betrieb bewegten
Elementen ein plötzlicher Stoß auftritt, der einen bestimmten Grenzwert überschreitet, dann ist dies ein
Zeichen dafür, daß ein Unfall oder eine andere Betriebsstörung vorliegt Beim Kraftfahrzeug können
solche Stöße auftreten, wenn das Fahrzeug auf ein Hindernis fährt, seitlich durch ein aufprallendes
Hindernis aus seiner Fahrbewegung abgelenkt wird oder ein eventuell stehendes Fahrzeug von irgendeiner
Seite angefahren wird. Ähnliche Verhältnisse liegen zum Beispiel vor, wenn der hin* und herpendelnde
Lasthaken eines Kranes beim Hin- und Herpendeln gegen ein Hindernis, zum Beispiel den Rand einer
Ladeluke, schlägt. In solchen Fällen ist es wünschenswert, Sicherheitsmaßnahmen oder andere Gegenmaßnahmen
auszulösen, beim Kraftfahrzeug zum Beispiel die zur Warnung anderer Kraftfahrzeuge vorgesehene
Warnblinkanlage einzuschalten. Der Sicherheitsschalter wird dazu am Chassis des zu überwachenden Kraftfahrzeuges
oder bewegten Elementes fest montiert Bei derartigen Schaltern sollen, insbesondere für Verwendung
in Kraftfahrzeugen, Stöße aus beliebigen in der Fahrbahnebene gelegenen Richtungen die Schaltfunktionen
auslösen.
Das Betätigungselement hat in Ruhestellung mit seiner zur Symmetrieachse senkrechten Fußflssche auf
ίο einer dazu planparallelen gehäusefesten Stützfläche in
der Ausdehnung einer zur Symmetrieachse zylindersymmetrischen kreisrunden Haftfläche flächenhaften
Berührungskontakt und unterliegt permanentmagnetischer Haftung. Der Schwerpunkt des Betätigungseleiientes
ist in Richtung der Symmetrieachse gegenüber der Fußfläche versetzt Die Erfindung macht sich den
Umstand zunutze, daß die permanentmagnetische Haftwirkung bei flächenhaftem Berührungskontakt
rapide abnimmt, wenn dieser flächenhafte Berührungskontakt nicht mehr vorliegt Die Haftkraft reißt dann
sozusagen ab und das Betätigungselement, das durch Auftreten eines Beschleunigungsgrenzwertes den flächenhaften
Berührungskontakt verloren hat, wird nun eine vollständige Nickbewegung durchführen, auch
wenn der den Abriß verursachende Beschleunigungsgrenzwert schon wieder am Abklingen ist
Es ist auf diese Weise sichergestellt, daß die Schalterbetätigung durch das sehr genaue definierbare
Moment, das erforderlich ist, um die flächenhafte magnetische Haftung abzureißen, ausgelöst wird. Wenn
dieser Abriß einmal erfolgt ist, dann erfolgt auch ein sicherer Kontaktschluß.
Um bei Stößen aus beliebigen Richtungen einer Ebene, z. B. der Fahrbahnebene, wenn diese einen
bestimmten Beschleunigungsabsolutwert überschreiten, das Ansprechen auszulösen, ist es nötig, daß der
Schalter anspricht wenn eine senkrecht auf die Zylindersymmetrieachse gerichtete Beschleunigungskomponente einen Absolutbetrag kai, der gleich oder
größer dem vorbestimmten Grenzwert ist und zwar unabhängig davon, welche Richtung diese Beschleunigungskomponente
in der Ebene senkrecht zur Zylindersymmetrieachse hat Wird der Schalter dann mit seiner
Zylindersymmetrieachse im wesentlichen vertikal zur Fahrbahn in ein Fahrzeug eingebaut, dann spricht er auf
den Grenzwert überschreitende, in der Fahrbahnebene gelegene Beschleunigungskomponenten an, unabhängig
davon, aus welcher Fahrbahnrichtung sie auf das Fahrzeug einwirken. Ein zylindersymmetrisch ausgebildeter
Schalter, der mit vertikaler Symmetrieachse angeordnet ist ist aus verschiedenen Gründen vorteilhaft.
Wird der Schalter mit sehr schräg liegender Zylindersymmetrieachse angeordnet, dann entsteht ein
Schwerkraftmoment, das das Bestreben hat, die Füßfläche von der Stützfläche abzuheben. Dieses
Schwerkraftmoment setzt den Beschleunigungsgrenzwert für Stöße, die aus einem bestimmten horizontalen
Sektor stammen, herab, was bei im wesentlichen vertikaler Symmetrieachse vermieden wird. Bei vertikaler
Symmetrieachse spielt auch bei der Montage die Winkelorientierung des Schalters um seine Symmetrieachse
keine Rolle und bedarf keiner Beachtung, was die Montage erleichtert.
Bezugsziffernliste
1 Aufnahmekörper
2 Gewindebolzen
3 Schaltstück
3
11 gerader, zylindersymmetrischer Trägheitskör- 4 Schaltstück
per 5 Kontaktscheibe
12 Permanentmagnet 7 Schraubendruckfeder
13 Gewicht 8 Schraube
14 Gehäuse 5 9 Schaltstößel
15 Isolierscheibe 10 Eisenplatte
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen