DE2412749B1

DE2412749B1 -

Info

Publication number: DE2412749B1
Application number: DE2412749A
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim 4300 Essen Adamus; Wolfgang 4640 Wattenscheid Fraenzer
Original assignee: Dr C Otto & Co 4630 Bochum GmbH
Current assignee: Dr C Otto & Co 4630 Bochum GmbH
Priority date: 1974-03-16
Filing date: 1974-03-16
Publication date: 1975-03-13
Also published as: IN142312B; JPS50123101A; DE2412749C2; JPS5228442B2; US4004986A; CA1049441A

Description

Die Erfindung betrifft einen längs einer Batterie von Verkokungsöfen verlaufenden Rauchgassammelkanal, an den die Regeneratoren über Umstellventile angeschlossen sind, deren untere Anschlußrohre in die der Rauchgaszuleitung dienenden Deckenöffnungen münden.

Es ist allgemein üblich, diese Rauchgassammeikanäle als Gewölbe aus hitzebeständigen Steinen auszubilden, auf das, gegebenenfalls unter Einfügung einer Isolierschicht, eine Betonverkleidung gesetzt wird. Dieser Betonverkleidung kommt vielfach auch die Aufgabe zu, Stützen oder andere Teile der Verkokungsöfen zu tragen, darunter auch solche, die dem Aufbau des Systems dienen, mittels dessen die Verspannung und Verankerung des Ofenmauerwerks erfolgt.

Das bekannte System erfordert mit Rücksicht auf die Anfertigung des Steingewölbes einen erheblichen Arbeits- und auch Materialaufwand. Die im Steinmauerwerk einerseits und im Beton andererseits auszuführenden Bauteile stehen bezüglich ihrer Fertigung in zeitlicher Abhängigkeit voneinander, was bei Lieferschwierigkeiten einzelner Werkstoffe erhebliche Verzögerungen mit sich bringen kann. Darüber hinaus ist die Betonschale hohen Wärmespannungen ausgesetzt, was bei längerer Betriebszeit zu Rissen und Undichtigkeiten führt, vor allem aber, um die Tragfähigkeit des Betons zu sichern, einen hohen Bewehrungsgrad erfordert.

•5 Das Ziel der Erfindung ist die Ausbildung eines derartigen Rauchgassammeikanals für Batterien regenerativ beheizter Verkokungsöfen, bei der sowohl der Arbeitsaufwand als auch der Materialaufwand geringer ist, die Konstruktion erheblich einfacher ist und ein Schutz des Betons vor Wärmespannungen größeren Ausmaßes besteht.

Gemäß der Erfindung wird der Rauchgassammelkanal von einem Stahlbetonkörper umgeben, der einen im wesentlichen rechteckigen senkrechten Querschnitt hat, und sein Boden, die Seitenwandungen und die Dekke sowie die Wandungen der zur Einführung der Rauchgase vorgesehenen Deckenöffnung sind mit einer Wärmeisolierung versehen, deren Wandstärke und deren Stoff entsprechend dessen Wärmeleitfähigkeit so gewählt sind, daß der Stahlbetonkörper nur vernachlässigbare Temperaturen bekommt. Die Festigkeitswerte des Stahlbetons liegen dadurch so hoch, daß der den Rauchgassammelkanal umgebende Betonkörper mit erheblich geringeren Wandstärken und entsprechend schwächerer Armierung ausgeführt werden kann. Vorzugsweise ist die Isolierung von solcher Art, daß der Stahlbetonkörper an keiner Stelle Temperaturen über 100° C annimmt.
Werkstoffe zur Herstellung der Schicht, durch welehe die Wärmeisolierung gebildet sind, sind vielfach vorhanden.

Sie werden teilweise in Form von Platten geliefert; beim Aufbau der Isolierung aus Platten können die Isolierschichten, durch die die Seitenwandungen und die Decke verkleidet werden, in die Schalung eingelegt werden, in die der Beton vergossen wird. Nach dem Erhärten des Betons haften die Isolierplatten an diesem.

Es sind aber auch mehrfach sogenannte Massen für Spritzisolierungen im Handel. Verwendet man diese, so wird die Isolierung des Bodens, der Seitenwandungen und der Decke auf den fertigen Beton aufgespritzt.

Besonders sorgfältig muß darauf geachtet werden, daß auch in der Umgebung der für die Rauchgaszuleitung dienenden Deckenöffnung der Stahlbetonkörper hinreichend isoliert ist; vorzugsweise wird in die Dekkenöffnung ein aus Isolierstoff bestehendes oder mit einer Isolierung umgebenes Muffenrohr eingesetzt. In die obere Erweiterung eines derartigen Muffenrohres greift dann das untere Anschlußrohr des Umstellventils ein; dabei ist durch eine wärmeisolierende Dichtungsmasse zwischen dem unteren Ende des Anschlußrohres und dem erweiterten Teil des Muffenrohres für einen dichten und wärmeisolierenden Anschluß beider Teile

⁶^ Sorge zu tragen. Zweckmäßig stützt sich das untere Anschlußrohr des Umstellventils mit Pratzen unmittelbar auf der Decke des Stahlbetonkörpers ab.

Das mit einer Isolierung umgebene Muffenrohr kann

beim Vergießen des Stahlbetonkörpers auch als Teil der Schalung dienen.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Rauchgassammelkanal mit der Ansicht eines an den Kanal angeschlossenen Umstellventils,

F i g. 2 zeigt als Ausschnitt aus F i g. 1 in größerem Maßstab die Ausbildung der zur Rauchgaseinleitung dienenden Deckenöffnung, und

F i g. 3 zeigt eine etwas andere Ausbildung der Dekkenöffnung.

Der Rauchgassammelkanal 10 dient zur Ableitung der im Beheizungssystem der Verkokungsöfen verbrannten Gase, die aus den Regeneratorsohlkanälen über Anschlußkästen 24 in einen der beiden, durch heb- und senkbare Teller 23 abschließbare Räume im Ventilgehäuse 22 gelangen. Das Ventilgehäuse 22 ist durch einen unteren daran befindlichen Flansch 2i mit einem eben solchen Flansch 21 verbunden, der sich an dem Anschlußrohr 16 befindet. Im Anschlußrohr 16 sitzt eine Drosselklappe 20, die durch einen Griff 19 verstellt werden kann. Das Anschlußrohr 16 endet oberhalb der Öffnung 27, die in der Decke 13 des Stahlbetonkörpers vorgesehen ist.

Der den Rauchgassammelkanal 10 bildende Stahlbetonkörper besteht aus einer Grundplatte 11, den Seitenwandungen 12 und der genannten Decke 13. Mit 14 ist die aus einzelnen Platten aufgebaute Isolierschicht bezeichnet, welche den Stahlbetonkörper vor der Erhitzung durch die Rauchgase abschirmt.

Beim Aufbau der Isolierung aus Platten können, wie schon erwähnt, die Platten bei der Fertigung der Wandungen 12 und der Decke 13 in die Schalung eingebettet werden. Nach Fertigung des Stahlbetonkörpers kann die Isolierung der Grundplatte 11 durch Aufkleben der Platten auf den Beton erfolgen.

Es ist jedoch auch möglich, die Seitenwandungen und die Decke des Stahlbetonkörpers zunächst ohne Isolierung zu fertigen und nachträglich die Isolierung auf die Grundplatte 11, die Seitenwandungen 12 und die Decke 13 aufzuspritzen.

Wie die F i g. 2 und 3 näher erkennen lassen, wird bei der hier dargestellten Konstruktion ein Muffenrohr 15 in die Öffnung 27 eingesetzt. Es kann entweder selbst aus einem Isolierstoff wie Eternit bestehen oder von einer wärmeisolierenden Schicht umgeben sein. Das Muffenrohr hat ein erweitertes Halsteil 25 und einen Kragen 26, mit dem es auf der Decke aufliegt. In das erweiterte Halsteil 25 wird das Anschlußrohr 16 des Umstellventils eingesetzt. Durch eine wärmeisolierende Dichtmasse 18 wird für einen gasdichten Anschluß beider Teile gesorgt.
Während bei der Ausführungsform nach F i g. 2 die Deckenöffnung 27 senkrecht verläuft, durchsetzt sie bei der Ausführungsform nach F i g. 3 die Decke 13 schräg. Das Muffenrohr 15 hat hier also eine etwas andere Gestalt. Für die Isolierung und die Abdichtung sind aber gleichartige Elemente verwendet worden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Längs einer Batterie von Verkokungsöfen verlaufender Rauchgassammelkanal, an den die Regeneratoren über Umstellventile angeschlossen sind, deren untere Anschlußröhre in die der Rauchgaszuleitung dienenden Deckenöffnungen münden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (10) als Stahlbetonkörper von im wesentlichen rechteckigen senkrechten Querschnitt ausgebildet und Boden (11), Seitenwandungen (12) und Decke (13) sowie die Wandungen der zur Einführung der Rauchgase vorgesehenen Deckenöffnungen (27) mit einer Wärmeisolierung (14) von solcher Stärke und aus einem solchen Stoff versehen sind, daß der Stahlbetonkörper allenthalben nur vernachlässigbare Temperaturen annimmt.

2. Rauchgassammelkanal nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Wärmeisolierung, bei der der Stahlbetonkörper an keiner Stelle Temperaturen über 100⁰C annimmt.

3. Verfahren zur Herstellung eines Rauchgassammelkanals nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Platten aufgebauten Isolierschichten der Seitenwandungen und der Decke in die Schalung eingelegt werden.

4. Verfahren zur Herstellung eines Rauchgassammelkanals nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung der Grundplatte, der Seitenwandungen und der Decke auf den fertigen Betonkörper aufgespritzt wird.

5. Rauchgassammelkanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Deckenöffnung (27) ein aus Isolierstoff bestehendes oder mit einer Isolierung umgebenes Muffenrohr (15) eingesetzt ist, in dessen obere Erweiterung (25) das untere Anschlußrohr (16) des Umstellventils (22) eingreift, wobei eine wärmeisolierende Dichtungsmasse (18) zwischen dem unteren Ende des Anschlußrohres (16) und dem erweiterten Teil (25) des Muffenrohres

(15) den dichten Abschluß sichert.

6. Verfahren zur Herstellung eines Rauchgassammelkanals nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer Isolierung umgebene Muffenrohr als Teil der Schalung dient.

7. Rauchgassammelkanal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Anschlußrohr

(16) des Umstellventils (22) sich mit Pratzen (17) auf der Betondecke (13) abstützt.