DE2411587A1 - Mit essbarem farbstoff eingefaerbte essbare wursthuelle und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Mit essbarem farbstoff eingefaerbte essbare wursthuelle und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
11. März 1974
Kl/Br.
69% Weinheim, Badeniastraße 13·
Mit eßbarera Farbstoff eimgefärbte eßbare Wursthülle
und Verfahren zu ihrer Herst el litng
Die Erf inciting betrifft eßbare Wursthüilen, die mit einem eßbaren Farbstoff gefärbt sind, sowie ein Verfahren zu ihrer
Herstellung.
Eßbare Wursthüllen aus Hautfaserratasse tierischen Ursprungs
(Kollagen) sind bekannt. Sie werden für die Herstellung von
Frankfurter- und Wj.ener-Wursteh.en in zunehmendem Umfang benötigt.
Ihre Herstellung ist beispielsweise in dem DT-PS 972 85-4 besehrieben. Sie sind praktisch farblos bis schwach
gelb gefärbt. Bei Wurstwaren» deren Hölle mitverzehrt wird,
vor allemi bei den verschiedenen Brühwürsten, wie Bockwurst,
ist eine steigende Tendenz des Verbrauchers zu einer kräftig gefärbten Wurst zu beobachten. So kommen in manchen Ländern,
wie USA, Frankreich und Großbritannien, bestimmte Wurstwaren,
wie die bekannten Hot Dogs, rot gefärbt auf den Markt. Die Färbung erfolgt dabei zusammen mit dem Brüh- bzw. Kochvorgang
durch oberflächliche Anfärbung der wursthülle, indem man den Farbstoff dem Bad zusetzt, in dem die gefüllte Wurst gebrüht
oder gekocht wird. Der Farbstoff zieht dann in die Wursthülle ein.
Eine solche Färbemethode hat mehrere Nachteile: Man erhält nur sehr schwer eine gleichmäßige Färbung. Die Hülle weist schwä-
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eher oder gar nicht gefärbte Bezirke auf, je nachdem wie eng
die Würste gelegen haben'und wie ausreichend sie von der Farbstoff
brühe benetzt werden. Außerdem besteht die Tendenz des
Farbstoffs, sowohl auszubluten als auch in das Wurstgut hineinzuwandern. Trotz gleicher Farbstoffkonzentration erhält
man bei aufeinanderfolgenden Chargen nie eine vollständig gleiche Färbung.
Es ist auch bekannt, künstliche Wursthüllen aus extrudierbarem,
In Wasser quellbarem Material dadurch zu färben, daß man fettlösliche, eßbare Farbstoffe in Fett oder öl löst und
die entstehende Lösung im Grundmaterial der Hüllen vor deren Ausformung In Form einer Emulsion zu verteilen (CA-PS 906
TEE-PAK).
In dieser Weise hergestellte gefärbte Wursthüllen zeigen in der praktischen Anwendung den Nachteil, daß während der Brühwurstfertigung
unter der Einwirkung von Heißluft, Dampf und heißem Brühwasser erhebliche Anteile der im Hüllenmaterial
eingelagerten gefärbten Fette aalt der meist fettigen Wurstmasse in Verbindung kommen und diese anfärben. Die Folge ist
weitgehendes Versehwinden der EInfärbung der Wursthülle und
unerwünschter Übergang der Färbung auf die Randzone des Wurstmaterials.
Wegen Ihrer sehr geringen Wandstärke (trocken 0,02 - 0,04 mm)
und der erwünschten hohen Permeabilität für Wasser und - bei den Temperaturen des Brtlhprozesses auch für Fett - ist eine
befriedigende brüheehte Ei»färbung von Wursthüllen aus Kollagen,
welche den Rechtsvorschriften entspricht, und auch wirtschaftlich tragbar ist, bisher weder mit wasserlöslichen noch
mit fettlöslichen Farbstoffen möglich gewesen.
Diese Nachtelle werden erfindungsgemäß durch eine Wursthülle
aus eßbarem Material ausgeschlossen, die vor der Füllung mit Wurstgut mit einem eßbaren Farbstoff angefärbt worden ist. Es
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gibt zwar zahlreiche lebensmittelrechtlich zugelassene Farbstoffe,
die meisten von ihnen sind jedoch nicht direkt zum Verzehr bestimmt. Die erfindungsgemäße Wursthülle enthält nur
solche Farbstoffe, die direkt auch zum Verzehr geeignet sind
wie die bekannten Eierfarben.
-Zur Einfärbung der Grundmasse dieser Därme kommen grundsätzlich
alle zugelassenen Lebensmittelfarben in Betracht. Dies sind in erster Linie in Wasser leicht lösliche Verbindungen,
die für sich allein oder auch in Mischungen untereinander verwendbar
sind. Hierzu werden vorzugsweise die folgenden Farbstoffe eingesetzt: ,
I)ROT-Nr. 3
Allgemeine Bezeichnung - Amaranth; CI. Food Red 9; Lebensmittel rot Nr. 3; Bordeaux S
Color Index (1956) Nr. I6I85
Chemische Bezeichnung: Trinatrium-l-(4-sulfo-l-naphthylazo·)-
2-naphthol-3,6-disulfonsäure.
2) ROT-Nr. 4 · - :
Allgemeine Bezeichnung - Erythrosin; CI. Food Red 14
Color Index (I956) Nr. 45430
Chemische Bezeichnung: Dinatrluntetra-iodofluorescein oder
Hydroxy-4-iodo-O-carboxy-phenylfluoron.
· *
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3) R O T - Nr. 1
• Allgemeine Bezeichnung - Ponceau GR; C.I. Food Red Color Index (1956) Nr. 16290
Chemische Bezeichnung: l-a-Naphthalinazo-naphthol-(2)-
disulfonsäure-(6,8).
4) G E L B - Nr. 2
Allgemeine Bezeichnung - Tartrazin; C.I. Food Yellow 4; Lebensmittelgelb Nr. 2
Color Index (1956) Nr. Ι9ΐ4θ
Chemische Bezeichnung: Trinatrium-3-carboxy-5-hydroxy-l-p-
sulfophenyl-4-p-sulfophenyl-phenylazopyrazol.
5) O R A N G E - Nr. 2
Allgemeine Bezeichnung - Sunset Yellow F CF; CI. Food
Yellow Jfi Lebensmittel orange Nr. 2; Jaune Orange S; Jaune
Soleil.
Color Index (1956) Nr. 159Ö5
- Chemische Bezeichnung: Dinatrium-l-p-sulfophenylazo-2-naph-
thol-6-sulfonsäure.
6) VIOLETT- Nr. 2
Allgemeine Bezeichnung - Benzyl Violet 4 B; C.I. Food
Violet 2
Color Index (1956) Nr. 42640 Chemische Bezeichnung: Mononatrium-4-(/4"-n-äthyl-p-sulfori-
benzylamin)-phenyl7-methylen-(nJndimethyl-2,5-cyclohexydienimin).
7) Lebensmittelfarbstoffgemisch der Firma Stange, Chicago, aus den unter Ziffer 1, 2 und 6 angeführten Typen.
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-5- . 7411587
Die Einfärbung der Wursthüllen kann während des Extrusions-,
Wasch- und TrocknungsVerfahrens, beispielsweise durch Tauchen
oder Besprühen mit einer wäßrigen Farbstofflösung erfolgen.
So kann die Färbung durchgeführt werden: ;
a) Beim Naßer.trusionsverfahren durch Farbzugabe von 0,5 bis
8 -fo in das letzte Weichmacherbad. ;
Verfahrensschritte:
aa) Der Darm wird flach (nicht aufgeblasen) durch das letzte Weichmacherbad mit Farbzusatz geführt.
ab) Abquetschen der anhaftenden überschüssigen Farblösung
durch Abquetschwalzen.
ac) Trocknung des aufgeblasenen gefärbten Darmes mit anschließender
Raffung. · .
b) Beim Naßextrusionsverfahren durch Besprühen des aufgeblasenen
Darmes mit einer wäßrigen Farblösung, Verfahrensschritt ab, mit anschließender Trocknung und Raffung.
c) Beim Trockenextrusionsverfahren durch Besprühen des aufgeblasenen und vorgetrockneten Darms mit einer wäßrigen
Lösung bestehend aus
0,5 bis β % Na-Bicarbonat oder Na-Acetat oder Na-Lactat,
2 bis 10 fo Glycerin, Sorbit oder ähnliche Weichmacher,
0,5 bis 8 % eßbarer Farbe mit anschließender Trocknung,
Aufspulung und Raffung.
Die Prozentsätze sind auf die Wassergehalte dieser Lösungen bezogen.
d) Die Einfärbung kann beim Trockenspinnverfahren
auch, durch Einmischen des Farbstoffs als Dispersion mit
einem Schutzkolloid, wie Gelatine oder Carboxymethylcellulose, in die Fasermasse erfolgen, aus der die Wursthülle
•durch Extrusion hergestellt wird. ^
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e) Nach den Verfahren a, b und c erfolgt der Auftrag der Farbe auf den Darm von außen. Es ist jedoch auch möglich, eine
wäßrige Farblösung durch den Kern des Extrusionskopfes hindurch auf die Innenwand des Darmschlauches
aufzutragen. Dies kann durch eine Stauscheibe erfolgen oder durch eine DruckzerstäubungsdUse. ■
Die auf diese Weise hergestellten gefärbten Wursthüllen entsprechen
zwar den geforderten Ansprüchen, nachteilig wirkt sich jedoch aus, daß beim Hantieren mit den gefärbten, gefüllten Wursthüllen
die Farbe auf Hände und Gegenstände abfärbt. Hier ist die Massefärbung etwas vorteilhafter als der Auftrag des Farbstoffs
auf die Oberfläche (z.B. durch Besprühen), da bei der Massefärbung der Farbstoff in der Hülle gleichmäßig durch das
Collagen verteilt ist und nicht lediglich an der Oberfläche haftet. Auch bei einer in Masse gefärbten Hülle neigt jedoch
der Farbstoff noch dazu, aus der Hülle auszutreten und nicht ausreichend fest am Collagen zu haften. Diese Erscheinung beruht
darauf, daß praktisch alle eßbaren Farbstoffe wasserlöslich sind und die stark wasserhaltige Collagenmasse praktisch ein
wäßriges Medium darstellt.
Dieser Nachteil läßt sich durch eine Fixierung der Farbe auf dem Darm vermeiden. Dies geschieht durch Beimischung von
Stoffen, die sich unter Einwirkung von Wärme und/oder Härtungs- bzw. Gerbmitteln quervernetzen lassen, zu den Farblösungen
oder gefärbten V/eichmacherbädern. Solche Stoffe sind
Proteine, Cellulose oder Cellulosederivate, Pektine, Alginate und ähnliche Gerüststoffe. Geeignete Proteine sind Gelatine,
Kasein und Collagen. Cellulose und ihre Derivate, wie Methylcellulose, Sthylcellulose, sind ebenso geeignet wie
Gummiarabicum und Guaran als pektinähniiche Gerüststoffe.
Die Prozentsätze der Beimischungen dieser Stoffe betragen 0,1 bis 2 %t bezogen auf den Wassergehalt der Farblösungen.
Die auf diese Weise aufgetragenen Farbpartikei sind in die genannten Proteine eingebettet. Die vorstehend genannten
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Stoffe können durch Zusatz von Gerbmitteln, wie Glutaraldehyd,
Glyoxal, Al-Sulfat u.a. mit dem Collagen der Hülle quervernetzt werden. Auch ergibt sich eine gewisse Quervernetzung
und Wasserfestigkeit ohne Verwendung von Gerbmitteln durch eine Wärmebehandlung in heißer Luft von 70 bis
1050C für h bis 10 Stunden Dauer.
Eine weitere sehr wirkungsvolle Möglichkeit, den Farbstoff im Collagen zu fixieren, besteht darin, ihn in eine hydrophobe
Substanz, z.B. Fett, einzubetten und dann in die Collagenmasse einzuemulgieren. So können die wasserlöslichen
Lebensmittelfarbstoffe,- vorzugsweise fein gemahlen, mit Fett umhüllt und in dieser Einbettung in Fett in die Collagenmasse
eingemischt werden. Die Ausnutzung der Farbe ist ,jedoch bei diesem Vorgehen nicht voll befriedigend.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß eine gute Ausnutzung der Farbe in Verbindung mit einer ausgezeichneten Fixierung
des Farbstoffs im Collagen erzielt wird, wenn man den Farbstoff
zunächst auf einen Träger.aufbringt und den angefärbten Träger dann mit einer hydrophoben Hüllsubstanz umgibt.
Als Farbstoffträger sind alle unlöslichen, quellbaren oder nicht quellbaren Materialien geeignet, die eßbar bzw. unschädlich
sind. Bevorzugt werden Trägersubstanzen verwendet, die· farblos bzw. weiß sind, damit der Farbton des Farbstoffs
nicht durch die Eigenfärbung des Trägers verändert wird. Geeignete Trägermaterialien sind z.B. Cellulose und Cellulosederivate
in Form von Fasern oder Pulver, Stärkepulver, Collagenpulver und Caseinpulver. Selbstverständlich können auch
Gemische dieser Materialien als Träger eingesetzt werden.
Zweckmäßig wird der Träger, der beispielweise aus Körnchen
eines feingemahlenen Cellulosepulvers besteht, mit einer_relativ konzentrierten Lösung des Farbstoffs angefärbt
und dann getrocknet. Anschließend werden die angefärbten Cellulosekörner mit einer hydrophoben HUllsubstanz umgeben.
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Als hydrophobe HUllsubstanz kommen alle im Lebensmittelbereich
gebräuchlichen öle und Fette in Frage, z.B. synthetische Glyceridgemische, Sonnenblumenkernöl, Rinderfett,
Schweinefett. Auch hochschmelzende Fette und Wachse, wie beispielsweise Bienenwachs und Paraffin können allein oder
in Mischung mit den anderen Fetten und ölen verwendet werden.
Verwendet man Hüllsubstanzen, die leicht wäßrige Emulsionen bilden, so kann man den umhüllten Farbträger direkt in die
wäßrige Collagenmasse eintragen und durch Kneten bzw. Mischen zu einer ausreichend feinen Emulsion verteilen. Bei schwer
emulgierbaren hydrophoben Substanzen, z.B. Bienenwachs, wird bevorzugt, zunächst eine relativ konzentrierte Zwischenemulsion
aus der den umhüllten Träger enthaltenden Wachsmasse herzustellen, die dann der Collagenmasse zugesetzt
wird. Hierdurch werden die Misch- und ■Verteilungszeiten wesentlich abgekürzt. Zur Herstellung einer Zwischenemulsion
wird die Fett- oder Wachspaste, die den Farbstoffträger enthält, vorzugsweise in eine nicht zu große Menge
Wasser unter intensivem Rühren eingetragen. *
Der wäßrigen Phase können Emulgierhilfsmittel, z.B. Ammohiak,
aufgeschlossenes Milcheiweiß oder Lecithin zugegeben werden.
Der angefärbte Farbstoffträger wird nach dem Trocknen und vor der Umhüllung mit der hydrophoben Substanz zweckmäßig
fein vermählen. Zur Erhaltung der Rieselfähigkeit des vermahlenen gefärbten Trägers wird vorteilhaft ein Trennmittel,
z.B. Calciumstearat oder vorzugsweise Carboxymethylcellulosepulver
zugemischt.
Die Umhüllung des Pulvers aus angefärbtem Farbstoffträger mit der hydrophoben Hüllsubstanz erfolgt so, daß die Hüllsubstanz
jedes einzelne Farbstoffträgerkörnchen vollständig umschließt. Man erreicht dies am besten, indem man den feinverteilten
angefärbten Träger in die flüssige Masse der hydrophoben Substanz einbringt. Dabei werden die Mengenver-
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hältnisse von Träger und Hüllsubstanz, wie Fett oder Wachs,
so gewählt, daß man eine nicht zu dickflüssige Masse erhält. Bei höherschmelzenden hydrophoben Substanzen, wie z.B. Bienenwachs,
wird der gefärbte Träger in die Schmelze eingetragen.
Anstelle des Farbstoffs können auch - soweit unschädlich Farblacke
verwendet werden, die in der Regel Komplexsalze eines Farbstoffs mit einem mehrwertigen Metall, wie Aluminium,
darstellen. Dabei kann der Farblack erst bei der abschließenden Gerbbehandlung der Wursthülle mit einem Aluminium-■salz
erzeugt werden, wenn man den zur Bildung des Farblacks !erforderlichen Farbstoff vor der Extrusion in die Masse einarbeitet.
Gegenüber der Umhüllung des angefärbten Trägers mit einer hydrophoben Hüllsubstanz wird eine noch weitere Verbesserung
.der Beständigkeit der Färbung und der Ausnutzung des Farbstoffs, d.h. also der Ergiebigkeit der Färbungen von Kollagenwursthüllen
dadurch erzielt, daß man die Farbstoffe auf die Oberfläche eines festen Trägers aufbringt und anschließend durch Komplexbildung mit einem Protein fixiert. Als
Farbstoffe sind7 hierfür nicht nur die weiter oben genannten
wasserlöslichen Produkte, sondern auch fettlösliche und wasserunlösliche bzw. alkalilösliche Farbstoffe geeignet. Solche
Hüllen, bei denen der Farbstoff nach Aufbringen auf dem Träger1durch eine Komplexbildung fixiert worden ist, können
zur Demonstration ihrer Eigenschaften ohne den geringsten Farbverlust in Wasser gekocht oder mit 1000C heißem Fett
behandelt werden. Die Farbstoffausnutzung ist ungefähr doppelt so gut wie bei der Verwendung einer öligen Lösung
von Farbstoff, die ohne die Einschaltung eines festen Trägers direkt in das Grundmaterial einemulgiert wird. :
Geeignet sind für diese Ausführungsform der Erfindung nicht
nur die weiter oben erwähnten wasserlöslichen Farbstoffe, sondern auch fett- oder alkalilösliche Lebensmittelfarbstoffe.
Als fettlösliche Farbstoffe sind die Karotinoide
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- ίο - ;
geeignet. Zu den Karotinoiden gehören bekanntlich die Karotine,
Xanthophylle, die Karotinsäuren und die Xanthophyllester. Beispiele einzelner Karotinoide sind das ß-Karotin, das
Canthaxanthin, das Apocarotinal und das Bixin, ferner das Lykopin und das im Paprikaextrakt enthaltene Kapsanthin. An
wasserunlöslichen bzw. alkalilöslichen lebensmittelrechtlich unbedenklichen Farbstoffen kommen in Frage das Karmin,
Orcein, Indigotin, Curcumin. Diese sind teils in natürlichem oder synthetischem öl, wie Oliven-, Sonnenblumen- und anderen
Pflanzenölen oder Fettsäuremono- oder Diglyceriden'oder Monoaceto-Fettsäureglyceriden
löslich, teils in schwach alkalisch gestelltem Wasser löslich. (Mit Fettsäuren sind immer
geradkettige, unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische
Monocarbonsäuren mit 16 bis 18 C-Atomen gemeint.)
Die Farbstofflösung wird auf einen fein gemahlenen, in Fett und Wasser unlöslichen Träger, vorzugsweise Cellulosepulver,
verteilt. Zur besseren Benetzung des Cellulosepulvers mit der öligen Lösung von z.B. ß-Karotin, benetzt man zuvor das
Cellulose-Pulver mit einem polaren Lösungsmittel, z.B. Essigsäureäthylester,
Dioxan. i
Zur Bereitung von wäßrigen Lösungen von z.B. Karmin, versetzt man das Wasser mit 1 % Ammoniak-Lösung 25 $ig. Diese Lösung
benetzen das Cellulose-Pulver ohne besondere Vorbehandlung.
Das Verhältnis zwischen dem Volumen der Färbstoff-Lösung und
der Oberfläche der Trägersubstanz wird dabei so gewählt, daß
nach dem Vermischen dieser Komponenten ein zusammenhängender Film der Farbstofflösung die Oberfläche der Trägerkörnchen
in dünner Schicht bedeckt. Die Schichtstärke bewegt sich in einer Größenordnung von ca. 2 um bei einer mittleren Korngröße
der Celluloseteilchen von ca. 15 vun. =
/ 1
Zur Fixierung des Farbstoffs auf der Oberfläche der Cellulo-
setellehen dienen geringe Mengen von Proteinen, z.B. Gelatine-
Lösung oder Suspensionen von Kollagenfasern oder Casein in
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Wasser. Die Proteine können schließlich durch Veränderung des pH oder durch Behandlung mit geringen Mengen eines Gerbstoffs,
wie z.B. Alaun, Formaldehyd oder anderen zweiwertigen Aldehyden weiter verfestigt werden.
Die so gewonnenen Konzentrate von Farbstoffen auf Trägersubstanzen
werden zunächst in 1 $ige wäßrige Kollagensuspension dispergiert und diese schließlich im Z-Kneter in die 12 #ige,
zur Extrusion von gefärbten Kollagenschläuchen bestimmte Kollagenmasse eingearbeitet.
Auf diese Weise wird die Intensität der Färbung von Kollagen-Wursthüllen
in überraschender Weise erhöht, so daß es möglich ist, mit 4o bis 60 fo des Farbstoffaufwandes auszukommen, wie
er für eine direkte Einfärbung mit einer Öl-in-Wasser-Emulsion erforderlich ist.
Die Dispersionen der Farbstoffkpnzentrate in 1 % Kollagen-Suspension
sind untereinander gut verträglich. Dadurch ist es möglich, beliebige Farbstufen von gelb über orange bis.rot
oder ocker bis mahagonibraun herzustellen.
Anstelle von Kollagen können auf die beschriebene Weise auch
andere eßbare Därme aus Polyvinylalkohol und Alginat angefärbt
werden. ' j
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken. . !
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Färbung bei Weichrnachung: Eine Collagenpaste mit einem Gehalt
an 10 % Trockencollagen wird auf bekannte V/eise auf
einem Blasextruder mit einer Ringschlitzdüse zu einem Schlauch von einem Kaliber von J>2 mm Durchmesser extrudiert. Der aufgeblasene
Schlauch wird in einem Trockenkanal mit Warmluft vorgetrocknet. Am Ausgang des Kanals wird der Schlauch auf
seiner Außenseite mittels einer Ringdüse mit einer v/äßrigen Lösung besprüht, die aus 2 % Natriumbicarbonat, 4 ^ Glycerin
sowie 2 # rotem Farbstoff (ROT Nr. 4) besteht. Anschließend wird der besprühte Darm getrocknet, aufgespult und gerafft.
Fixierung der Färbung mit Casein: Ein auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 nach dem Trockenextrusionsverfahren hergestellter
Collagenschlauch wird nach der Vortrocknung mit einer wäßrigen Lösung besprüht, die der von Beispiel 1 entspricht,
jedoch zusätzlich 1 % Caseinpulver enthält. Der
Schlauch wird anschließend 4 Stunden auf etwa 8o°C erhitzt.
Massefärbung: In
100 kg einer Collagenpaste mit einem Trockencollagengehalt
von 12 % wird eine Dispersion von
350 g Farbstoff (ROT Nr. 3),
500 g Carboxymethylcellulose und
20 Liter Wasser homogen eingemischt. Anschließend wird die so eingefärbte Collagenpaste nach dem Blasextrudierverfahren
zu einem Collagenschlauch eines Kalibers von J2. mm Durchmesser verformt. Der Schlauch wird
dann wie in Beispiel 1 beschrieben im Trockenkanal vorgetrocknet, mit einer Weichmacherlösung besprüht,
weiter getrocknet und aufgewickelt.
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g Lebensmittelfarbstoffgemisch gemäß Ziffer 7) als
feines Pulver und . -
g Cellulosepulver, (spezifische Oberfläche nach Blaine 6 700 cm /g, Schüttgewicht 370 g/L) werden unter Zusatz
von
Liter aq.dest. in einem Mischer zu einer dickflüssigen Paste verarbeitet. Die Paste wird auf eine Fläche '
in dünner Schicht aufgetragen und durch Warmluft getrocknet. Der trockene Fladen wird in einer Mühle
gemahlen, bis die Feinheit derjenigen der Ausgangscellulose entspricht.
Zur Erhaltung der Rieselfähigkeit (anti-caking) werden
g CMC-Pulver eingemischt.
g CMC-Pulver eingemischt.
. Diese 1800 g trockene Pulvermischung werden in 500 g Fettsäurediglyceridgemi'sch eingetragen und zu einer
homogenen Paste verarbeitet.
300 g dieser Paste werden in
kg Collagenpaste eingemischt, die 12 # Trockencollagen
■ enthält. Mach 3 Stunden ist der Mischvorgang beendet,
und die Collagenmasse wird in bekannter Weise weiterverarbeitet, i
Ityit Zwischenemulsion) ;
g Farbstoffgemisch gemäß Ziffer 7)
g Cellulosepulver ;
g Cellulosepulver ;
1 aq.dest.
g CMC-Pulver
g Schweinefett - werden wie in Beispiel 4 beschrieben
g CMC-Pulver
g Schweinefett - werden wie in Beispiel 4 beschrieben
zu einer Paste verarbeitet.
43OO g dieser Fettpaste mit eindispergierten Farbträgern
43OO g dieser Fettpaste mit eindispergierten Farbträgern
. werden in a !
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20 1 Wasser, dem einige Tropfen Ammoniaklösung beigegeben wurde, unter sehr starkem Rühren zugegeben. Es entsteht
eine fein disperse Emulsion von Fett-Tröpfchen, die ihrerseits angefärbte Farbstoffträger einschließen.
24,3 1. wäßriger Emulsion werden in
100 kg Collagen-Paste, die 12 % trockenes Collagen enthält,
eingeknetet. Der Misch-Vorgang ist nach 1 1/2 Stunden
beendet. Die Kollagenmasse wird in bekannter Weise
zu Wursthüllen verarbeitet.
zu Wursthüllen verarbeitet.
(Hochschmelzende hydrophobe Hüllsubstanz)
390 g Farbstoffgemisch gemäß Ziffer 7)
900 g Cellulosepulver
390 g Farbstoffgemisch gemäß Ziffer 7)
900 g Cellulosepulver
3 1 aq.dest.
600 g CMC-Pulver werden wie in Beispiel 4 zu einer
600 g CMC-Pulver werden wie in Beispiel 4 zu einer
trockenen Pulvermischung verarbeitet.
l800 g dieser trockenen Pulvermischung werden in
3000 g geschmolzenes Bienenwachs bei 8o°C unter intensivem Rühren eingetragen. ' ■ 4800 g dieser Dispersion von Farbstoffträgern in flüssigem Bienenwachs werden in
25 1 Ammoniakwasser eingetragen und emulgiert. Nach dem Erkalten wird die Emulsion im Mischer mit
l800 g dieser trockenen Pulvermischung werden in
3000 g geschmolzenes Bienenwachs bei 8o°C unter intensivem Rühren eingetragen. ' ■ 4800 g dieser Dispersion von Farbstoffträgern in flüssigem Bienenwachs werden in
25 1 Ammoniakwasser eingetragen und emulgiert. Nach dem Erkalten wird die Emulsion im Mischer mit
100 kg Collagenmasse vereinigt. Der Mischvorgang ist nach
-''■' 2 Stunden beendet, die farbige Collagenmasse wird in bekannter Weise weiterverarbeitet.
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600 | g |
1,5 | kg |
2,7 | kg |
100 | kg |
2Λ11587 ■
- 15 - " ι
g eines in V/ässer schwer löslichen, eßbaren Farblackes
aus dem Aluminiumsalz des Farbstoffes "Pouceau 6 R", Color-Index-Nummber I6290, werden
feinst pulverisiert mit * · .. CMC-Pulver vermischt. Das erhaltene Pulvergemisch
wird in - ;
Sonnenblumenkernöl eingetragen und zu einer klumpenfreien Paste verarbeitet. ■
dieser Paste werden in ί
Collagenmasse eingetragen und gleichmäßig ver- · mischt. Die erhaltene farbige Collagenmasse wird
ohne Verweilzeit zu Collagenschläuchen extrudiert.
Mit den nach den Beispielen hergestellten Collagenschläuchen wurde die folgende Prüfung auf Fixierung durchgeführt:
m Collagenschlauch wurde 1/2 Stunde lang unter gelegentlichem Umschwenken in 0,5 1 Wasser von 80°C gehalten. Der dabei auftretende
Übergang von Farbe in wäßriger Phase ist in der nachstehenden Tabelle festgehalten. Dabei bedeutet
++ starke Anfärbung des V/assers,
+ schwache Anfärbung des Wassers und
ο kein Übertritt von Farbstoff in die wäßrige Phase.
Beispiel l2Stunden 1/2 Stunde
Nr. kaltes V/asser 80°C heisses Wasser .
1 2
ο ο
ο
ο
ο . ο
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3, | 3 | g |
100 | mg | |
3, | 2 | g |
3*75 g Cellulosepulver werden mit
2,00 g Äthylacetat angefeuchtet.
In das noch fließfähige Pulver werden
2,00 g Äthylacetat angefeuchtet.
In das noch fließfähige Pulver werden
einer Lösung von
ß-Karotin (kristallin, synthetisch) in
flüssigem Fett (Sonnenblumenöl) eingebracht und
die entstandene Paste in einem schnelllaufenden Rührwerk in
ml einer 1 #igen wäßrigen Kollagensuspension dis-
ml einer 1 #igen wäßrigen Kollagensuspension dis-
pergiert.
Die fertige Farbmischung wird in einem Z-Kneter in
g 12 #ige Kollagen-Paste eingearbeitet.
g 12 #ige Kollagen-Paste eingearbeitet.
Aus einer so gefärbten Kollagen-Masse lassen
sich 68 g oder 27,6 m eßbare Wursthüllen vom
Kaliber 23 mm herstellen.
Die Hüllen enthalten O,l45 % Karotin, sie sind
gleichmäßig und satt oran.gerot gefärbt und die Färbung beständig gegen heißes Fett und Wasser .
im Rahmen der Herstellung von Frankfurter- und Wiener Würstchen.
g Kartoffel- oder Reisstärke werden mit ; g Dioxan angefeuchtet.
In das noch feuchte Pulver werden ι
3,0 g einer 5 #igen Lösung von Canthaxanthin in Olivenöl
eingearbeitet und diese Paste in g einer Kollagenpaste mit einem Feststoffgehalt
von 4 % eingearbeitet. Die Paste wird extrudiert,
worauf der extrudierte Schlauch in einem Koagulationsbad, das aus einer nahezu gesättigten
wäßrigen Lösung von Ammoniumsulfat und Natrium-
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chlorid besteht, koaguliert, worauf der Schlauch
in einem Härtungsbad, bestehend aus einer wäßrigen Alaunlösung, gehärtet, danach gewaschen,
mit Glyzerin bzw. Sorbit weichgemacht und getrocknet wird.
3*75 g Cellulosepulver werden mit
2,00 g Äthylacetat angefeuchtet.
In das noch fließfähige Pulver werden
^»53 g einer Mischung aus
3*2 g Schweinefett und
1*33 g Oleoresin+
eingebracht und die entstandene Paste in einem schnell laufenden' Rührwerk in
ml einer 1 #igen wäßrigen Kollagensuspension eingebracht .
Die fertige Farbzurichtung wird in einem Z-Kneter in
g 12 #ige Kollagen-Paste eingearbeitet.
g 12 #ige Kollagen-Paste eingearbeitet.
Aus der so gefärbten Kollagen-Masse, die g Pest substanz enthält, lassen· sich J>k m eßbare
Wursthüllen von 21 mm Durchmesser herstellen. Die Hüllen sind gleichmäßig braunrot gefärbt.
Unter den Bedingungen der Herstellung von Frankfurter- und Wiener Würstchen zeigen sie
sich als beständig gegen heißes Fett und heißes Wasser
+ Paprikaoleoresin oder Paprikaextrakt
509839/0426
7411587 - 18 -
Beispiel für die Herstellung einer permanenten Einfärbung von Kollagen-Wursthüllen mit einem nicht fettlöslichen
Farbstoff.
Man löst -
4,0 g "Carmin-Echt" (Cochenille-Extrakt) in
nil Wasser unter Zugabe von
ml konzentrierter Ammoniaklösung.
Zu der blaustichigen Lösung werden in einem Dissolver
g Cellulose-Pulver zugegeben, abschließend noch g Kasein.
g Cellulose-Pulver zugegeben, abschließend noch g Kasein.
Nach gleichmäßiger Verteilung aller Komponenten wird so lange verdünnte Salzsäure zugegeben, bis
der Pu-Wert 2 erreicht hat. Die Mischung wird
Minuten stehengelassen. . ■
Danach wird dieselbe in :
ml einer 1 #igen Kollagenfasersuspension im schnell laufenden Rührwerk eingetragen und dispergiert.
Die entstandene farbige Paste wird schließlich im Z-Kneter portionsweise in
g 12 #ige Kollagenfaserpaste eingearbeitet.
g 12 #ige Kollagenfaserpaste eingearbeitet.
Der durch d,as angefärbte Protein am Träger fixierte
Farbstoff verleiht den 4o8 g aus der fertigen Kollagenmasse erzeugten eßbaren Wursthüllen von
350 mm Durchmesser eine leuchtend rote Farbe, die
sich im Rahmen der Herstellung von Frankfurterund Wiener Würstchen als beständig gegen heißes
Fett und heißes Wasser zeigt. !
Bei oxydationsempfindlichen Farbstoffen mit konjugierten C-C-Doppelbindungen, wie Karotinoiden, empfiehlt sich der
Zusatz eines Antioxydans in Mengen von bis zu 2 Gew.-% be
zögen auf Farbstoff. Geeignete Antioxydanzien sind beispielsweise
Vitamin E, Vitamin C, Citronensäure sowie Ascorbylpalmitat_.
509839/0426
Claims (29)
- PatentansprücheEßbare Wursthülle, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen eßbaren Farbstoff enthält.
- 2) Wursthülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Kollagen besteht.-
- 3) Wursthülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Alginat besteht.
- k) Wursthülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Polyvinylalkohol besteht.
- 5) Wursthülle nach Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Farbstoffgehalt von 0,1 bis 2 % bezogen auf Trockensubstanz. · ;
- 6) Wursthülle nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eßbare Farbstoff auf der Außen- und/ oder Innenseite der Hülle aufgebracht ist.
- 7) Wursthülle nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff im Hüllenmaterial sejbst angeordnet bzw. verteilt ist. !
- * 8) Wursthülle nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff auf bzw. in der Oberfläche, der Hülle wasserfest fixiert ist.
- 9) Wursthülle nach Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Hülle enthaltene Farbstoff von einer hydrophoben Substanz umhüllt ist. ' j509839/04267411587
- 10) Wursthülle nach Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff auf einem vorzugsweise ungefärbten Träger aus eßbarem oder unschädlichem Material aufgebracht ist.
- 11) Wursthülle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger für den Farbstoff aus Cellulose oder Cellulosederivaten in Form von Pulver oder Fasern, Stärkepulver, Kollagenpulver, Kaseinpulver oder Gemischen dieser Substanzen besteht.
- 12) Wursthülle nach Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einem Träger aufgebrachte Farbstoff von einer hydrophoben Substanz umhüllt ist.
- 13) Wursthülle nach Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekenn-• zeichnet, daß die hydrophobe Hüllsubstanz aus eßbaren ölen und Fetten, z.B. synthetischen Glyceridgemischen, Sonnenblumenkernol, Rinderfett, Schweinefett, hochschmelzenden Fetten und Wachsen, z.B. Bienenwachs, Paraffinen und Gemischen dieser Verbindungen besteht.
- lh) Wursthülle nach Ansprüchen 10 und 11,■dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff auf dem vorzugsweise aus Cellulose bestehenden Träger durch Komplexbildung mit einem Protein fixiert ist.
- 15) Wursthülle nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen wasserlöslichen eßbaren Farbstoff enthält.
- 16) Wursthülle nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen wasserunlöslichen bzw. alkalilöslichen Farbstoff, vorzugsweise Karmin, Orcein, Indigotin oder Curcumin enthält.
- 17) Wursthülle nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeich-509839/04262Λ11587net, daß sie einen fettlöslichen Farbstoff, vorzugsweise ein Karotinoid enthält.
- 18) Verfahren zur Herstellung einer eßbaren gefärbten Wursthülle, dadurch gekennzeichnet, daß man den durch Naß- oder Trockeriextrusion erhaltenen Kollagenschlauch mit einer Lösung des Farbstoffs, vorzugsweise durch Tauchen oder Besprühen färbt.
- 19) Verfahren nach Anspruch l8, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens eine Oberfläche des extrudierten Schlauches färbt.
- 20) Verfahren nach Ansprüchen l8 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß man die Färbung gleichzeitig mit derWeichmachung vornimmt. :
- 21) Verfahren nach Ansprüchen l8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der eßbare Farbstoff durch Beimischung von in der Wärme und/oder durch Gerbmittel vernetzbaren Stoffen, vorzugsweise Protein oder Cellulose und nachfolgender Vernetzung dieser Stoffe wasserfest gemacht wird.
- 22) Verfahren zur Herstellung einer eßbaren wursthülle, dadurch gekennzeichnet, daß man einen eßbaren Farbstoff in die zu extrudierende Rohmasse, einarbeitet und die gefärbte Masse in bekannter Weise extrudiert, trocknet und härtet.
- 23) Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß man den feinverteilten Farbstoff vor dem Einarbeiten in die Kollagenmasse mit einer hydrophoben Substanz umhüllt. . - j
- 24) Verfahren nach Ansprüchen 22 und 23, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff zunächst auf einen509839/04267411587Träger aus eßbarem oder unschädlichen Material aufbringt und anschließend in die Kollagenmasse einemulgiert.
- 25) Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man den eingefärbten Träger vor dem Einarbeiten in die Kollagenmasse mit der hydrophoben Substanz umhüllt.
- 26) Verfahren nach Ansprüchen 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß man den eingefärbten Träger durch Eintauchen in die flüssige hydrophobe Substanz umhüllt.
- 27) Verfahren nach Ansprüchen 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß man den hydrophobieren Träger vor dem Einbringen in die Kollagenmasse in Wasser, gegebenenfalls in Gegenwart von Emulgierhilfsmitteln, wie Ammoniak, aufgeschlossenes Milcheiweiß oder Lecithin dispergiert.
- 28) Verfahren nach Ansprüche 22 und 24, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff auf dem Träger durch KomplexMldung mit einem Protein fixiert.
- 29) Verfahren nach Ansprüchen 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß man den eingefärbten Träger vorzugsweise nach dem Trocknen fein mahlt. · :Verfahren nach Ansprüchen 22 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß man den getrockneten gefärbten Träger mit einem Hilfsmittel, wie z.B. Carboxymethylcellulose, CaI-ciumstearat, versetzt, das die Rieselfähigkeit aufrechterhält.509839/0426
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