DE2410740B2 - Verfahren zur herstellung eines aus thermoplastischem kunststoff bestehenden informationsspeichers hoher speicherdichte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden platten- oder folienförmigen Informationsspeichers hoher Speicherdichte, insbesondere Videosignalträgers, bei dem die längs einer spiralähnlichen Informatioiisspur aneinandergereihten Signale in Form von nutenähnlichen Vertiefungen mit variabler Länge und variablem gegenseitigen Abstand eingespeichert sind, unter Verwendung von aus einem Originalaufzeichnungsträger auf galvanoplastischem Weg hergestellten Preß- oder Prägematrizen.

Bei bekannten Informationsspeichern, bei denen die einzelnen Signalanteile entlang einer spiralähnlichen Informationsspur in Form von unterschiedlich langen nutenähnlichen Vertiefungen eingespeichert sind, kommt es darauf an, daß zwischen den einzelnen Vertiefungen und bei den Vertiefungen selbst ganz bestimmte Abstände und Abstandsdifferenzen eingehalten werden. Wenn nun eine solche Originalaufzeichnung mit reliefartiger Oberflächenstruktur in der aus der Schallplattentechnik bekannten Art auf eine Matrize und schließlich auf eine entsprechend gepreßte oder geprägte Trägerplatte oder -folie übertragen werden soll, dann kann es z. B. aufgrund von Gas-, insbesondere Lufteinschlüssen oder durch Oberflächenspannungen des Matrizen-Galvanos bzw. des Preß- oder Prägekörpers zu Geometrieverzerrungen führen, die bei den einzelnen Vertiefungen regelmäßige Längen-, Breitenoder Tiefenminderungen und damit entsprechende Signalverfälschungen verursachen.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, einen Weg aufzuzeigen, wie derartige Geometrieverzerrungen auf möglichst einfache Weise vermieden werden können. Erfindungsgemäß wird dies bei einem Verfahren der eingangs genannten Art in der Weise erreicht, daß die einzelnen Vertiefungen auf dem Originalaufzeichnungsträger in einer derart gegenüber dem Sollwert vergrößerten Länge und/oder Breite und/oder Hefe aufgezeichnet werden, daß die Vertiefungen auf dem gepreßten oder geprägten Träger in ihrer jeweiligen Sollabmessung abgebildet werden. Hierdurch wird also erreicht, daß zum Ausgleich von beim ίο Herstellungsprozeß im Bereich der Vertiefungen verursachten Geometrieverzerrungen eine entsprechende Vorverzerrung durchgeführt wird.

Zweckmäßige Weiterbildungen des Erfindungsgedankens ergeben sich aus den Merkmalen der is Unteransprüche.

!n folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine aufschnittsweise Darstellung eines Originals und einer zugehörigen Kopie bei einer Signalaufzeichnung ohne Vorentzerrung,

F i g. 2 den zu F i g. 1 analogen Ausschnitt von Original und Kopie bei erfindungsgemäßer Signalvorverzerning.

Im einzelnen zeigt die F i g. 1 in stark vergrößerter Querschnittsdarstellung einen Teilausschnitt aus einem Original 1, bei dem die Signale vorzugsweise Videosignale, in Form von unterschiedlich langen nutenartigen Vertiefungen 2 entlang einer spiralähnlichen Spur eingespeichert sind, wobei jeder Signalanteil durch eine bestimmte Länge der Vertiefung, im dargestellten Fall z. B. durch die Länge A, charakterisiert ist Wenn nun von einem solchermaßen ausgebildeten Original in der aus der Schallplattentechnik bekannten Weise eine entsprechende Kopie 3 geformt wird, so kann es z. B. aufgrund von Lufteinschlüssen, Oberflächenspannungen od. dgl. zu Geometrieverzerrungen kommen, die, wie im vorliegenden Fall gezeigt, z. B. zu einer verkürzten Länge B bei der jeweiligen Vertiefung führen. Der zwischen Original 1 und Kopie 3 im Bereich der Vertiefung verbleibende Zwischenraum 4 veranschaulicht dabei den durch den Herstellungsprozeß verursachten Strukturverlust Unter Original und Kopie ist dabei entweder das originale Aufzeichnungsmaterial und das daraus gewonnene Galvanonegativ oder die Matrize und der Preß- oder Prägekörper zu verstehen.

Diese im Zusammenhang mit F i g. 1 erläuterten Geometrieverzerrungen lassen sich nun gemäß dem der Erfindung zugrunde liegenden Lösungsgedanken in einfacher Weise dadurch vermeiden, daß bereits bei der Originalaufzeichnung eine entsprechende Vorverzerrung durchgeführt wird. Dies geschieht, wie die F i g. 2 zeigt, in der Weise, daß die einzelnen Vertiefungen auf dem Original 6 nicht mit ihren jeweiligen Sollabmessungen (Länge, Breite. Tiefe), beispielsweise mit der Länge A, eingespeichert werden, sondern daß jede Vertiefung um einen bestimmten Betrag gegenüber diesem Sollwert verlängert wird, wobei die Vergrößerung entweder beim Schreiben bzw. Ätzen der Erstaufzeichnung erzeugt werden kann. Das Maß dieser Längenänderung, d. h. die Länge C, ist dabei so zu wählen, daß sich auf der Kopie 5 infolge des bereits erwähnten Strukturverlustes genau die denn Sollwert entsprechende Länge A ergibt Der Längenzuwachs findet dabei zweckmäßig an beiden Enden der Vertiefung statt, wobei an jeder der beiden Enden jeweils die halbe Längenänderung vorgenommen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden platten- oder folienförmigen Informationsspeichers hoher Speicherdichte, insbesondere Videosignalträgers, bei dem die längs einer spiralähnlichen Informationsspur aneinandergereihten Signale in Form von nutenähnlichen Vertiefungen mit variabler Länge und variablem gegenseitigen Abstand eingespeichert sind, unter Verwendung von aus einem Originalaufzeichnungsträger aut galvanoplastischem Weg hergestellten Preß- oder Prägematrizen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Vertiefungen auf dem Originalaufzeichnungsträger in einer derart gegenübei dem Sollwert vergrößerten Länge und/oder Breite und/oder Tiefe aufgezeichnet werden, daß die Vertiefungen auf dem gepreßten oder geprägten Träger in ihrer jeweiligen Sollabmessung abgebildet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen- und/oder Breitenänderung auf dem Originalträger an jeder der beiden einander gegenüberliegenden Kanten der Vertiefung durchgeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder der beiden Vertiefungskanten jeweils die halbe Längen- und/oder Breitenänderung vorgenommen wird