DE2410410A1 - Verfahren zur herstellung einer weitgehend kieselsaeurefreien aluminiumfluoridloesung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer weitgehend kieselsaeurefreien aluminiumfluoridloesungInfo
- Publication number
- DE2410410A1 DE2410410A1 DE19742410410 DE2410410A DE2410410A1 DE 2410410 A1 DE2410410 A1 DE 2410410A1 DE 19742410410 DE19742410410 DE 19742410410 DE 2410410 A DE2410410 A DE 2410410A DE 2410410 A1 DE2410410 A1 DE 2410410A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum fluoride
- aluminum
- hexafluorosilicic acid
- solution
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/48—Halides, with or without other cations besides aluminium
- C01F7/50—Fluorides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
- Silicon Compounds (AREA)
Description
Kali-Chemie Hannover, 4. März 1974
Aktiengesellschaft Z3-PA.Dr.Ha/Ka
Verfahren zur Herstellung einer weitgehend kieselsäurefreien Aluminiumfluoridlösung
Die Gewinnung von wäßrigen Aluminiumfluoridlösungen durch Umsetzung
von Hexafluorokieselsäurelösungen mit Tonerdehydrat, oder
Bauxit ist schon seit langem bekannt. Sie erfolgt gemäß der Gleichung
Al2O3 ' 31-I2O + H2SiF6 —} 2AlF^ + SiO2 + 4H2O (1)
Die Umsetzung verläuft bei Temperaturen oberhalb von 600C, wobei
die Reaktionsgeschwindigkeit mit steigender Temperatur zunimmt. Weiter ist bekannt, daß sich bei höheren Temperaturen
das lösliche Aluminiumfluorid, welches ursprünglich bei der Reaktion
gebildet wird, mit zunehmender Geschwindigkeit mit Wasser verbindet und das unlösliche Aluminiumfluorid-Trihydrat entsteht
entsprechend der Gleichung
AlF3 + 3H2O >
AlF3 * 3H2O (2)
Um Aluminium- und Fluorverluste entsprechend Gleichung (2) niedrig
zu halten, müssen Temperatur und Reaktionszeit genau aufeinander abgestimmt werden. So ist aus der US-PS 2 842 426 zu
entnehmen, daß man solche Verluste weitgehend vermeiden kann, wenn man die Umsetzung von Bauxit mit Hexafluorkieselsäure bei
ein^r Temperatur unterhalb 880C, vorzugsweise zwischen etwa
65 und 75°C, durchführt und die Umsetzung abbricht, wenn die
509837/0450
Löslichkeit des Aluminiumfluoride in der Lösung den kritischen Punkt erreicht hat. Die in der Patentschrift gegebenen Daten
lassen aber erkennen, daß unter den dort vorgeschriebenen Reaktionsbedingungen der Verlust an Fluor zwischen 10 und 15% und
der Verlust an Aluminium bis zu 20% betragen kann. Obwohl bei diesem Verfahren vorzugsweise mit einem Überschuß von 5 bis 15%
Bauxit, bezogen auf die Menge, welche sich mit dem Fluor der Hexafluorokieselsäure umsetzen kann, gearbeitet wird, liegt der
SiU2-Gehalt in der Aluminiumfluoridlösung bei verhältnismäßig
hohen Werten.
Die so gewonnenen Aluminiumfluoridlösungen eignen sich zur Herstellung
von kristallinem Aluminiumfluorid, da SiOp-Mengen in
der Größenordnung von 0,1 bis 2 Gew.^% zum größten Teil bei der Aluminiumfluorid-Kristallisation in Lösung bleiben. Darüber
hinaus ist bekannt, daß solche SiOp-Mengen einen beschleunigenden
Effekt auf die Aluminiumfluorid-Kristallisation ausüben.
Um einen für die Aluminiumindustrie brauchbaren Kryolith aus Aluminiumfluoridlösungen herstellen zu können, muß man dagegen
von einer nahezu SiOp-freien Aluminiumfluoridlösung ausgehen,' da sonst ein beträchtlicher Anteil der Kieselsäure zusammen
mit dem Kryolith beim Herstellungsprozeß ausfällt. Enthält beispielsweise eine nach dem obengenannten Verfahren erhaltene
Aluminiumfluoridlösung 1 bis 1,5 g SiOp pro Mo1 A1F^>
so 1°e~
finden sich in dem daraus gewonnenen Kryolith 0,5 bis 0,6 Gew.-% SiOp. Ein Kryolith mit so hohem SiOp-Gehalt führt beim Einsatz
in der Aluminiumschmelzflußelektrolyse zu hohen Stromausbeute- und Fluorverlusten und ist daher in der Aluminiumindustrie
nicht verwendbar.
In der österreichischen Patentschrift 299 898 wird vorgeschlagen,
zur Herstellung von Kryolith eine 9%-ige metastabile oc-Aluminiumfluoridlösung
einzusetzen, welche dadurch erhalten wird, daß man bei einer Temperatur von über 60 C die Hexafluoro-
509837/046Ö
kieselsaure mit reaktivem Tonerdehydrat vermischt und anschließend
so viel Tonerdehydrat-Staub nachdosiert, wie für die Führung der Reaktion zum stöchiometrischen Neutralpunkt notwendig
ist. Auch hierbei darf man die Reaktionstemperatur nicht zu hoch wählen, wenn man Aluminiumfluoridverluste entsprechend
Gleichung 2 vermeiden will. Obwohl unter Verwendung von reaktivem Tonerdehydrat und unter besonders günstigen Reaktionsbedingungen
gearbeitet wird, enthalten die nach SiOp-Abtrennung anfallenden Aluminiumfluoridlösungen immerhin noch 0,6 bis
0,8 g SiOp pro Mol AlF^ gelöst. Der aus solchen Lösungen hergestellte
Kryolith enthält in der Regel noch 0,25 bis 0,40 Gew.-% SiOp und ist deshalb nur bedingt bei der Aluminiumschmelzflußelektrolyse
verwendbar.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von weitgehend kieselsäurefreien Aluminiumfluoridlösungen durch Umsetzung von 10 bis 30 gew.-%igen Hexafluorokieselsäurelösungen
mit überschüssigem aluminiumhaltigem Material bei erhöhter Temperatur, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß man unter intensiver Durchmischung die Hexafluorokieselsäurelösung mit dem aluminiumhaltigen Material bei einer Temperatur
zwischen 90 und 1000C umsetzt, so daß der End- p^-Wert
zwischen 2,5 und 3,5 liegt, unter v/eiterer Durchmischung in diesem Temperaturgebiet dem Reaktionsgemisch 0,005 bis 0,2 Mol
eines Ferrisalzes je Mol eingesetzte Hexafluorokieselsäure zugibt und anschließend nach schnellem Abkühlen auf eine Temperatur unterhalb 600C durch Abfiltrieren der ausgefällten Kieselsäure
die Aluminiumfluoridlösung gewinnt.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei Durchführung des Verfahrens bei Temperaturen zwischen 90 und 1000C, vorzugsweise
bei etwa 950C, die Reaktion zwischen Hexafluorokieselsäure
und dem aluminiumhaltigen Material mit so hoher Reaktionsgeschwindigkeit verläuft, daß bis zum vollständigen Verbrauch
509837/0450
der Hexafluorkieselsäure die umwandlung vcn löblichen Aluminiumflucrid
in das unlösliche .LluminiUKfluoriG-^rihyarat entsprechend
Gleichung 2 nur unbedeutend ist. Durch Arbeiten bei diesen Temperaturen wird zudem erreicht, daß das SiO2 in gut
filtrierbarer Form anfällt.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Hexafluorkieselsäure
in relativ konzentrierter Form einzusetzen. Während bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Aluminiuirfluoridlösungen
aus Hexafluorokieselsäure und Aluminiumhydroxid oder Bauxit wegen der Gefahr, daß Aluminiumfluorid-Trihydrat
vorzeitig auskristaliiert und zusammen mit dem SiOp abgetrennt
wird, die Hexafluorokieselsäure auf eine Konzentration unter 20 Gew.-?S, in der Regel auf 12 bis 18 Gew. -%, verdünnt wird,
werden im vorliegenden Verfahren die besten Ergebnisse mit über 20 gew.-^igen, vorzugsweise 24 bis 30 gew.-tilgen Lösungen erhalten.
Als aluminiumhaltiges Material kann Aluminiumoxid}. Aluminiumhydroxid,
festes Aluminiumoxidhydrat oder Bauxit verwendet werden. Bevorzugt werden als preisgünstige Materialien Tonerdehydrat
oder eisenarmer Bauxit eingesetzt. Bas aluminiumhaltige Material wird in fein verteilter Form verwendet, wobei Korngrößen
zwischen 32 und 200^-im allgemeinen zu guten Ergebnissen
führen.
Der Zusatz eines geringen "Überschusses an alurainiumhaltigem Material,
bezogen auf die theoretisch erforderliche Menge, welche zum '/ollständigen Unisatz des Fluors in der Her-.af^uorokieselsäure
führt, begünstigt die quantitative -jlicz :;:.\r:^ der- Hexafluorkieselsäure.
Die benötigte Menge sr. zusätzlicher Alurniniuuivoroindung
liegt dabei niedriger als hol den bisher bekannten
Verfahren; so ist dazu bei Toncrdoliydrat j η car Regel ein
Überschuß von 1 biß 3 Gew.-/; und boi Bauxit cir Überschuß von
3 bis IC Gew.--/i ausreichend. In Reaktioncg>ii.:icch \;ird in Abhän-
509837/0460
gigkeit der zugesetzten Menge cn alumiiiiumhtJ-tigci-i Material ein
End-prj-Wert zwischen 2,5 und 3,5 eingestellt.
Die Stabilisierung des löslichen Aluminiumflaorids im ReaktioTisgeraisch
nach erfolgter Umsetzung wird dadurch erreicht, daß man dem Reaktionsgemische, bei einer Temperatur zwischen 90 und 1CO C,
vorzugsweise bei der Umsetzungstemperatur5 ein B'errisalz in
einer Menge zwischen 0,005 und 0,2 KoI je Mol eingesetzte Hexafluorkieselsäure
zumischt und vor der Abt remixing des SiOo-I-Iiederschlages
das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur unterhalb
600C abkühlt.
Das beigefügte -Vergleichsbeispiel 1a zeigt, daß eine sehne·]Ie
Abkühlung des Reaktionsgemisches, welche ir,: einfachsten Falle
durch Zugabe von Wasser, aber auch durch Einwirkung von Kühlvorrichtungen erfolgen kann, einen gewissen. Stabilisierungseffekt auf das lösliche Aluxiiniumfluorid aueübt; es zeigt aber
auch, daß sich ein Teil schwerlösliches Aluminiumfluorid-Trihydrat
bildet, welches zusammen mit dem SiO,.--i:iederschlag abgetrennt
wird. Eine befriedigende Stabilisierung der vor.· niederschlag befreiten Lösung ist so nicht zu erzielen. IZine wesentliche
Maßnahme ist daher die Zugabe eines Ferrisalzes zum erhitzten Reaktionsgemisch, Erst durch Kombination beider Haßnahmen
werden übersättigte metastabile AluminiuruTluoriaiosungen
erhalten, welche über mehrere Tage stabil sind und 2:y bis 9S,-"j
des theoretisch eingesetzten Fluors enthalt.^.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Zugebe von Perrisalzen
zusätzlich zur Ausfällung von kolloid::.! ς:-lasten SiO--.
C.U.3 üc-r srjhwaclisaursn Lösung f'^rt \:.L Cc^ .-..r. ::.'l.c;;!.":..:';;';.-.-oi'i'üU^
sogar ohne vorhergehende Abtron/nai^j eier b^i dor "J-.;ce'uzuiig entstandenen
SiC.-I-IenTen auftritt.
Als Ferrisalze eignen sich-waaserlöslicio Galr-.-.o, v-ie ceispiels--
509837/0450
v/eise Ferrichlorid, Ferrinitrat, Ferrisulfat, Ferriacetat,
Ferrioxalat oder Gemische dieser Salze. Die Zugabe kann in ■
fester oder gelöster Form erfolgen. Auch durch Losen von Eisenverbindungen
in verdünnten Säuren gewonnene Ferrisalzlösungen können eingesetzt werden, wie zum Beispiel in verdünnter Salzsäure
gelöster Rotschlamm. Optimale Ergebnisse in Bezug auf die Reduzierung des SiOp-Gehaltes in der übersättigten, metastabilen
Aluminiumfluoridlösung werden im allgemeinen schon erzielt, wenn man 0,01 bis 0,05 KoI Ferrisalz je Hol eingesetzte Kexafluorokieselsäure
zumischt. Eine kurzzeitige intensive Durchmischung nach erfolgter Zugabe begünstigt die Ausfällung des
kolloidal gelösten SiO9. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise
bei Einstellung eines End-pH-¥ertes von etwa 3 nach
der Umsetzung von Bauxit mit Hexafluorkieselsäure und einer Ferrisalzzugabe von O-, 02 Mol pro Hol eingesetzte Hexafluorkieselsäure
den SiO^-Gehalt pro Mol gelöstes *41uminiumfluorid
auf 150 bis 200 mg in der vom SiO^-Niederschlag abgetrennten
Lösung zu reduzieren. Aus einer solchen Lösung kann ein Kryolith mit einem Gehalt von weniger als 0,1 Gew.->i SiOp gewonnen v/erden.
Das beigefügte Vergleichsbeispiel 1c zeigt, daß eine v/es entliehe
Voraussetzung zur Erzielung einer weitgehend kieselsäurefreien,
stabilen Aluminiunfluoridlosung ist, daß man das Ferrisalz
nach Beendigung der Umsetzung der Hexafluorkieselsäure mit dem aluminiunhaltigen Material zugibt. Eine Zumischung des
Ferrisalzes zur Hexafluorkieselsäure vor dar Umsetzung mit
dam aluininiumhaltigen Material führt weder zu Giner befriedi™
["snden Stabilisierung des löslichen Alumiiiiun:fluorids noch zu
einer ausreichenden r.edusieri;.i:.£; cl^s £;.C,--C'okal'cc-s In dieser
Losung.
jJas vorliegende Verfahren besitzt semit den ^:ro3on Vorteil,
daß nan auf einfache v/eise einen für die Al-j..:iiniur.:schinelzfluii-
509837/0450
elektrolyse geeigneten Kryolith direkt auc Alumniumfluoridlösungen
gewinnen kann.
Die Kryolithhersteilung kann nach bekannten Verfahren erfolgen.
In den nachfolgenden Beispielen wurde der Kryolith durch gleich zeitiges Einmischen .von Natriumchloridlösung· und Alunüniumfluoridlösung
-in die vorgelegte Fluorwasserstoffsäure entsprechend
dem Verfahren der DT-OS 2 227 366 hergestellt.
281,3 g Hexafluorkieselsäure mit einem Gehalt von 0,5 Mol
HpSiFg wurden in einem säurebeständigen Rührreaktor auf 600C
erwärmt. Anschließend wurden 80 g Tonerdehydrat (2,5 Gew..-?.'
AI-Überschuß über die zur Umsetzung der Hexafluorkieselsäure theoretisch erforderliche Menge) in einer solchen Weise zugegeben,
daß sich nach vollständiger Zugabe desselben eine Temperatur von 950C eingestellt hatte. Nach einer Rührzeit von 20
Minuten bei 95°C wurden in das einen End-pTJ-v.rert von 3,0 auf-
Xi.
weisende Reaktionsgemisch 1,8 g festes Ferrichlorid (0,022 Mol
Ferrichlorid je Mol eingesetzte H2SiFg) eingerührt und 5 Minuten
weitergerührt. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches durch Zugabe von 250 ml Wasser auf etwa 550C wurde die Kieselsäure
abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Es wurden 735 ml eines schwachgeiblichen Filtrats gewonnen, welches S3 g Aluminiumfluorid
enthielt, d. h. 9Q% des Fluors aus des Hexafluorkiesel
säure lagen in Form von Aluminiumfluorid vor. Der SiOg-Gehalt
im Gesamtfiltrat betrug 184 mg, d. h. 0,183 g / Mol AlF3. Die
Aluminiumfluoridlösung war über mehrere Tage stabil. Aus dieser Losung konnte --3in Kryolith mit einem SiCv.-Cehalt von 0,03 Gev.-v
erhalten v/erden.
Ycr.irleichcbeisOiel 1a.
JDas Beispiel 1 wurde wiederholt :.iit der AuciinL^o, daß die Zugabe
von Ferrichlorid unterblieb. Wie im Beispiel 1 wurden
509837/0450
281,3 g Hexafluorkieselsäure rait einem Gehalt von 0,5 Mol H0SiF/- auf 60 C erhitzt und mit 80 g Tonerdehydrat versetzt,
!•lach einer Rührzeit von 20 Minuten bei 95°C wurde das Reaktionsgemisch
sofort durch Zugabe von 250 ml Wasser auf 550C
abgekühlt, filtriert und mit Wasser gewaschen. Die Menge an Filtrat betrug 750 ml. Im Filtrat lagen 73 g /iluminiumfluorid
vor, d. h. 935s des eingesetzten Fluors lagen in Form von AIuminiumfluorid
vor. Der SiO^-Gehalt im Gesantfiltrat betrug
410 mg, d. h. 0,441 g / Mol AlF7. Die Aluniniumfluoridlösung
war sehr instabil, d. h. nach wenigen Stunden war eine größere Menge Aluminiurnfluorid-Trihydrat auskristallisiert.
462,5 g Hexafluorkieselsäure, welche 0,5 Mol HpSiF/- enthielten, wurden mit 80 g Tonerdehydrat bei 800C innerhalb von 20 Minuten
umgesetzt. Es stellte sich ein End-p^-Wert von 1,0 ein. Nach Filtration und Wasserwäsche wurden 750 ml Aluminiumfluoridlösung
erhalten, die 1,67 g SiOp und 75,2 g AlF7 enthielten, d. h.
1,87 g Si00/Mol AlF-,. Eine Kristallisation von AlF, * 3Ho0 trat
hierbei bereits verstärkt bei der Umsetzung und während der Filtration auf.
281,1 g Hexafluorkieselsäure, die 0,5 Mol HpSiFg enthielten,
wurden mit 25 ml Ferrichloridlösung, die 1^3 g FeCl7 enthielten,
versetzt. Die Lösung wurde in einem säurebeständigen Rührreaktor vorgelegt, auf 600C erwärmt und anschließend mit 79 g Tonerdehydrat
versetzt; dabei stieg die Reaktionstemperatur auf 950C an. Diese Temperatur wurde 20 Minuten aufrechtgehalten.
Danach wurde das Reaktionsgemisch mit 250 ml Wasser auf etwa 500C abgekühlt, filtriert und der Filterrückstand mit Wasser
gewaschen. Es v/urde 865 ml Filtrat, das einen p„-Wert von 3,5
509837/0450
hatte, erhalten. Der SiOp-Gehait des gesamten Filtrats betrug
458 mg, der Gehalt an AlF7 80,9 g, d. h. 0,/i76 g Si0Q/l4ol AlF,..
Wach wenigen Stunden war eine größere I-Iengo AlF-. " 3H.-0 auskristallisiert.
Analog dem Vergleichsbeispiel 1c wurden 3?Gö,1 3 Kexafluorokieselsäure,
die 0,5 Mol H9SiFg und 1,8 g FeCl- enthielten, mit
79 g Tonerdehydrat umgesetzt. Nach Abtrennung dos SiOP-Iiiederschlages
wurden 750 ml Filtrat mit einem pir-i.'ert von 2,9 erhalten.
Der SiOp-Gehalt im gesamten Filtrat betrug 5--:7 mg, der
AlF-,-Gehalt 81,3 g, d. h. 0,565 g SiOp/Mol AlF--. Nach -wenigen
Stunden war eine größere Menge an AlFx . JiIp-I) auskristallisiert,
Beispiele 2 bis 7
Analog Beispiel 1 wurden je 281,3 g Hexafluorkieselsäure, welche
0,5 Mol H2SiFg enthielten, mit je 79 g Tonerdehydrat (1,25
Gew.--?o AI-Überschuß) umgesetzt. Nach Beendigung der Umsetzung
wurden bei den in der Tabelle 1 angegebenen Sna-ppj-Vferten verschiedene
Ferrisalze eingemischt. Nach etwa 5 Minuten wurden die Reaktionsgemische durch Zugabe von 250 ml ΐ/asser abgekühlt.
Durch anschließende Filtration und Wasserwäsche wurden über mehrere Tage stabile Aluminiumfluoridesungen erhalten. Der
SiOp-Gehalt der Lösungen ist der Tabelle I zu entnehmen.
509837/0450
-iQ
t © O
CM
O
O
ca
ι
ι
EiO
P cU
ca co
:τ ω
^ C5
fa
cn cn cn G^ ι-Ο cn
cn cn cn cn cn cn
ο ο c ο ο ο
CM CO C
CM CM CM CM CVi CM
Ki
G)
G)
ei si
O
S CQ
S CQ
-P G)
/3 Φ Da
ta ι ο
Κ·η
Ji2 P1 -P
G
N
+J
N
+J
:cS
CQ
P
Ni
Ct)
H
H
ca
-; . οΛ _>
O ^r·. ;_5
Cj CM :r\ α CM CM
ra
vD CO VO C\i CM CM
O
CM
CM
= r-i O
ca
ω
S= = = O
LPi = = =
E3
•Η = = =
:c
H
H
tu =
Sp
EiO fcfl 'fcO Εώ fcO fcfl
co cd w ν c\i ta
τ- \— cvi ra -j- ία
ta
ΝΛ S
•:r\
r-i
ο
ω
fa
ω
fa
O ΚΛ CM S-\
raoa ο ο ο
O CM vH- CM-Jj
CO (ϋ O Ci) O
fa fa fa fa C--
CM Ea -Cf LPi vO
509837/0
241 A4 -
89,5 g Bauxit, der 61,C Gew.~?o A12OV>
und 15.v Gew.-Ji Fe2O-. enthielt,
vrurden mit 256,2 g Hexafluorkieselsäure, welche 0,5 Ko"'. enthielten, analog dem Beispiel 1 umgesetzt. Nach Errei
chen der Reaktionstemperatur von 950C wurde 15 Hinuten weitergerührt.
Anschließend wurden zu der Mischung, welche einen End-Ρττ-Wert von 2,9 aufwies, 1,8 g Ferrichlorid, gelöst in 12,4 g
Wasser, zugegeben und v/eitere 5 Minuten bei 93°C gerührt. Nach Abkühlen der Mischung auf 55 C durch Zugabe von 250 ml Wasser
wurde filtriert und der Filterrückstand mit Wasser gewaschen. Dabei wurden 660 ml Filtrat mit einem Pp-Wert von 3,7 erhalten:
der SiO2-Gehalt im Filtrat betrug 197 mg, der AlF-,--Gehalt 0,98
Mol. Die so gewonnene übersättigte Aluminium!ösung war über mehrere
Tage stabil.
Entsprechend dem Beispiel 8 wurden 89,5 g Bau;:it mit 256,2 g
Hexafluorkieselsäure mit einem Gehalt von 0,5 Mol H2SiF/- bis
zu einem-End-prr-Wert von 2,8 umgesetzt, die anschließende Zugabe
von Ferrichlorid unterblieb jedoch. Nach dem Abkühlen des Gemisches durch Zugabe von 250 ml Wasser und Abtrennen des SiO2-Niederschlages
wurden 650 ml Filtrat mit einem p„-Wert von 3,7
erhalten; das Filtrat enthielt 335 mg SiO2 und 0,97 Mol AlF-.
Schon nach wenigen Stunden trat ein merklicher Alurainiuinfluorid-Trihydrat-Niederschlag
auf.
S09837/0460
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von veitgehend kieselsäurefreien
Aluminiumfluoridlösungen durch Umsetzung von 10 bis 30
gew.-%igen Hexafluorokieselsäurelosungen mit überschüssigem
aluminiumhaltigem Material bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man unter intensiver Durchmischung die
Hexafluorokieselsäurelösung mit dem aluminiumhaltigen Material bei einer Temperatur zwischen 90 und 1000C umsetzt, so
daß der End-p^-Tiert zwischen 2,5 und 3>5 liegt, unter weiterer
Durchmischung in diesem Temperaturgebiet dem Reaktionsgemisch 0,005 bis 0,2 Mol eines Ferrisalzes je Mol eingesetzte Hexafluorkieselsäure
zugibt und anschließend nach schnellem Abkühlen auf eine Temperatur unterhalb 6O0C durch Abfiltrieren
der ausgefällten Kieselsäure die Aluminiumfluoridlösung gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ferrisalz in einer Menge z\^ischen 0,01 und 0,05 Mol pro
Mol eingesetzte Hexafluorkieselsäure zumischt.
509837/0450
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742410410 DE2410410C2 (de) | 1974-03-05 | 1974-03-05 | Verfahren zur Herstellung von weitgehend kieselsäurefreien Aluminiumfluoridlösungen |
ES434773A ES434773A1 (es) | 1974-03-05 | 1975-02-15 | Procedimiento para la preparacion de soluciones de fluoruro de aluminio, ampliamente exentas de acido silicico. |
IT2090175A IT1033403B (it) | 1974-03-05 | 1975-03-04 | Procedimento per preparare una soluzione di fluoruro d alluminio perfettamente esente da silice |
FR7506683A FR2263199A1 (en) | 1974-03-05 | 1975-03-04 | Low-silica aluminium fluoride soln. for cryolite prodn. - prepd. by reacting hexafluorosilicic acid with aluminium contg. material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742410410 DE2410410C2 (de) | 1974-03-05 | 1974-03-05 | Verfahren zur Herstellung von weitgehend kieselsäurefreien Aluminiumfluoridlösungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2410410A1 true DE2410410A1 (de) | 1975-09-11 |
DE2410410C2 DE2410410C2 (de) | 1982-07-29 |
Family
ID=5909110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742410410 Expired DE2410410C2 (de) | 1974-03-05 | 1974-03-05 | Verfahren zur Herstellung von weitgehend kieselsäurefreien Aluminiumfluoridlösungen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2410410C2 (de) |
ES (1) | ES434773A1 (de) |
FR (1) | FR2263199A1 (de) |
IT (1) | IT1033403B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0002016A1 (de) * | 1977-11-15 | 1979-05-30 | Bayer Ag | Verfahren zur Reinigung von Ammoniumfluoridlösungen |
FR2456072A1 (fr) * | 1979-05-09 | 1980-12-05 | Alusuisse | Procede de fabrication de fluorure d'aluminium |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB782423A (en) * | 1954-09-13 | 1957-09-04 | Fisons Ltd | Production of aluminium fluoride |
US3056650A (en) * | 1960-01-11 | 1962-10-02 | Int Minerals & Chem Corp | Preparation of fluorine compounds |
-
1974
- 1974-03-05 DE DE19742410410 patent/DE2410410C2/de not_active Expired
-
1975
- 1975-02-15 ES ES434773A patent/ES434773A1/es not_active Expired
- 1975-03-04 FR FR7506683A patent/FR2263199A1/fr active Granted
- 1975-03-04 IT IT2090175A patent/IT1033403B/it active
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB782423A (en) * | 1954-09-13 | 1957-09-04 | Fisons Ltd | Production of aluminium fluoride |
US3056650A (en) * | 1960-01-11 | 1962-10-02 | Int Minerals & Chem Corp | Preparation of fluorine compounds |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0002016A1 (de) * | 1977-11-15 | 1979-05-30 | Bayer Ag | Verfahren zur Reinigung von Ammoniumfluoridlösungen |
FR2456072A1 (fr) * | 1979-05-09 | 1980-12-05 | Alusuisse | Procede de fabrication de fluorure d'aluminium |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2410410C2 (de) | 1982-07-29 |
FR2263199A1 (en) | 1975-10-03 |
FR2263199B3 (de) | 1977-11-10 |
ES434773A1 (es) | 1977-02-01 |
IT1033403B (it) | 1979-07-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19649669B4 (de) | Verfahren zur Auflösung und Reinigung von Tantalpentoxid | |
DE10142692B4 (de) | Verfahren zum Reinigen einer Tantal-Verbindung | |
DE1667664A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumhypochlorit-dihydrat in der Kristallform | |
DE2649734C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumfluorid aus Natriumsilicofluorid | |
DE2410410A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer weitgehend kieselsaeurefreien aluminiumfluoridloesung | |
DE2547998C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumtetrafluoraluminat | |
US3816591A (en) | Process for the recovery of aluminium and fluorine from a dilute aqueous solution | |
EP0002016B1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Ammoniumfluoridlösungen | |
DE2625631C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkaligoldsulfit | |
DE2043346C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kryolith | |
DE2122647B2 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von aluminium und fluor aus verduennten waessrigen aluminiumfluoridloesungen | |
DE69011671T2 (de) | Verbesserte Methode zur Herstellung von Lanthanum-Cerium-Terbium-Phosphat-Phosphor. | |
DE1592533C3 (de) | ||
DE2404049A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von basischem zinkcarbonat | |
DE2114355C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mit Zeolithen aktivierten Kohlenwasserstoff -Crackkatalysators | |
DD290864A5 (de) | Verfahren zur abtrennung von barium aus wasserloeslichen strontiumsalzen | |
DE1271097B (de) | Verfahren zur Reduktion von Ferri-Ionen zu Ferro-Ionen in einer waessrigen, Ferri- und Fluorid-Ionen enthaltenden Aluminiumsalzloesung | |
DE2932058C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem Kryolith | |
DE2648761A1 (de) | Verfahren zur erzeugung von kuenstlichem fluorit beliebiger korngroesse | |
DE2227366C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbarem Kryolith mit hohem Schüttgewicht | |
DE2522867C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Seltenen Erdaluminats, insbesondere eines leuchtenden Seltenen Erdaluminats | |
DE2056172A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Sei ten erdmetall Orthovanadat Leuchtstoffes | |
DE1208742B (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumfluorid | |
DD147466A3 (de) | Verfahren zur herstellung fluorarmer faellungskieselsaeure aus hexafluorkieselsaeure | |
DD263968A1 (de) | Verfahren zur herstellung von reinem chiolith aus fluosilikathaltiger mutterlauge der alf tief 3. 3 h tief 2 o - kristallisation |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |