DE2410410A1 - Verfahren zur herstellung einer weitgehend kieselsaeurefreien aluminiumfluoridloesung - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer weitgehend kieselsaeurefreien aluminiumfluoridloesung

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DE2410410A1 DE19742410410 DE2410410A DE2410410A1 DE 2410410 A1 DE2410410 A1 DE 2410410A1 DE 19742410410 DE19742410410 DE 19742410410 DE 2410410 A DE2410410 A DE 2410410A DE 2410410 A1 DE2410410 A1 DE 2410410A1
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Description

Kali-Chemie Hannover, 4. März 1974
Aktiengesellschaft Z3-PA.Dr.Ha/Ka
Patentanmeldung
Verfahren zur Herstellung einer weitgehend kieselsäurefreien Aluminiumfluoridlösung
Die Gewinnung von wäßrigen Aluminiumfluoridlösungen durch Umsetzung von Hexafluorokieselsäurelösungen mit Tonerdehydrat, oder Bauxit ist schon seit langem bekannt. Sie erfolgt gemäß der Gleichung
Al2O3 ' 31-I2O + H2SiF6} 2AlF^ + SiO2 + 4H2O (1)
Die Umsetzung verläuft bei Temperaturen oberhalb von 600C, wobei die Reaktionsgeschwindigkeit mit steigender Temperatur zunimmt. Weiter ist bekannt, daß sich bei höheren Temperaturen das lösliche Aluminiumfluorid, welches ursprünglich bei der Reaktion gebildet wird, mit zunehmender Geschwindigkeit mit Wasser verbindet und das unlösliche Aluminiumfluorid-Trihydrat entsteht entsprechend der Gleichung
AlF3 + 3H2O > AlF3 * 3H2O (2)
Um Aluminium- und Fluorverluste entsprechend Gleichung (2) niedrig zu halten, müssen Temperatur und Reaktionszeit genau aufeinander abgestimmt werden. So ist aus der US-PS 2 842 426 zu entnehmen, daß man solche Verluste weitgehend vermeiden kann, wenn man die Umsetzung von Bauxit mit Hexafluorkieselsäure bei ein^r Temperatur unterhalb 880C, vorzugsweise zwischen etwa 65 und 75°C, durchführt und die Umsetzung abbricht, wenn die
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Löslichkeit des Aluminiumfluoride in der Lösung den kritischen Punkt erreicht hat. Die in der Patentschrift gegebenen Daten lassen aber erkennen, daß unter den dort vorgeschriebenen Reaktionsbedingungen der Verlust an Fluor zwischen 10 und 15% und der Verlust an Aluminium bis zu 20% betragen kann. Obwohl bei diesem Verfahren vorzugsweise mit einem Überschuß von 5 bis 15% Bauxit, bezogen auf die Menge, welche sich mit dem Fluor der Hexafluorokieselsäure umsetzen kann, gearbeitet wird, liegt der SiU2-Gehalt in der Aluminiumfluoridlösung bei verhältnismäßig hohen Werten.
Die so gewonnenen Aluminiumfluoridlösungen eignen sich zur Herstellung von kristallinem Aluminiumfluorid, da SiOp-Mengen in der Größenordnung von 0,1 bis 2 Gew.^% zum größten Teil bei der Aluminiumfluorid-Kristallisation in Lösung bleiben. Darüber hinaus ist bekannt, daß solche SiOp-Mengen einen beschleunigenden Effekt auf die Aluminiumfluorid-Kristallisation ausüben.
Um einen für die Aluminiumindustrie brauchbaren Kryolith aus Aluminiumfluoridlösungen herstellen zu können, muß man dagegen von einer nahezu SiOp-freien Aluminiumfluoridlösung ausgehen,' da sonst ein beträchtlicher Anteil der Kieselsäure zusammen mit dem Kryolith beim Herstellungsprozeß ausfällt. Enthält beispielsweise eine nach dem obengenannten Verfahren erhaltene Aluminiumfluoridlösung 1 bis 1,5 g SiOp pro Mo1 A1F^> so 1°e~ finden sich in dem daraus gewonnenen Kryolith 0,5 bis 0,6 Gew.-% SiOp. Ein Kryolith mit so hohem SiOp-Gehalt führt beim Einsatz in der Aluminiumschmelzflußelektrolyse zu hohen Stromausbeute- und Fluorverlusten und ist daher in der Aluminiumindustrie nicht verwendbar.
In der österreichischen Patentschrift 299 898 wird vorgeschlagen, zur Herstellung von Kryolith eine 9%-ige metastabile oc-Aluminiumfluoridlösung einzusetzen, welche dadurch erhalten wird, daß man bei einer Temperatur von über 60 C die Hexafluoro-
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kieselsaure mit reaktivem Tonerdehydrat vermischt und anschließend so viel Tonerdehydrat-Staub nachdosiert, wie für die Führung der Reaktion zum stöchiometrischen Neutralpunkt notwendig ist. Auch hierbei darf man die Reaktionstemperatur nicht zu hoch wählen, wenn man Aluminiumfluoridverluste entsprechend Gleichung 2 vermeiden will. Obwohl unter Verwendung von reaktivem Tonerdehydrat und unter besonders günstigen Reaktionsbedingungen gearbeitet wird, enthalten die nach SiOp-Abtrennung anfallenden Aluminiumfluoridlösungen immerhin noch 0,6 bis 0,8 g SiOp pro Mol AlF^ gelöst. Der aus solchen Lösungen hergestellte Kryolith enthält in der Regel noch 0,25 bis 0,40 Gew.-% SiOp und ist deshalb nur bedingt bei der Aluminiumschmelzflußelektrolyse verwendbar.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von weitgehend kieselsäurefreien Aluminiumfluoridlösungen durch Umsetzung von 10 bis 30 gew.-%igen Hexafluorokieselsäurelösungen mit überschüssigem aluminiumhaltigem Material bei erhöhter Temperatur, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man unter intensiver Durchmischung die Hexafluorokieselsäurelösung mit dem aluminiumhaltigen Material bei einer Temperatur zwischen 90 und 1000C umsetzt, so daß der End- p^-Wert zwischen 2,5 und 3,5 liegt, unter v/eiterer Durchmischung in diesem Temperaturgebiet dem Reaktionsgemisch 0,005 bis 0,2 Mol eines Ferrisalzes je Mol eingesetzte Hexafluorokieselsäure zugibt und anschließend nach schnellem Abkühlen auf eine Temperatur unterhalb 600C durch Abfiltrieren der ausgefällten Kieselsäure die Aluminiumfluoridlösung gewinnt.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei Durchführung des Verfahrens bei Temperaturen zwischen 90 und 1000C, vorzugsweise bei etwa 950C, die Reaktion zwischen Hexafluorokieselsäure und dem aluminiumhaltigen Material mit so hoher Reaktionsgeschwindigkeit verläuft, daß bis zum vollständigen Verbrauch
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der Hexafluorkieselsäure die umwandlung vcn löblichen Aluminiumflucrid in das unlösliche .LluminiUKfluoriG-^rihyarat entsprechend Gleichung 2 nur unbedeutend ist. Durch Arbeiten bei diesen Temperaturen wird zudem erreicht, daß das SiO2 in gut filtrierbarer Form anfällt.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Hexafluorkieselsäure in relativ konzentrierter Form einzusetzen. Während bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Aluminiuirfluoridlösungen aus Hexafluorokieselsäure und Aluminiumhydroxid oder Bauxit wegen der Gefahr, daß Aluminiumfluorid-Trihydrat vorzeitig auskristaliiert und zusammen mit dem SiOp abgetrennt wird, die Hexafluorokieselsäure auf eine Konzentration unter 20 Gew.-?S, in der Regel auf 12 bis 18 Gew. -%, verdünnt wird, werden im vorliegenden Verfahren die besten Ergebnisse mit über 20 gew.-^igen, vorzugsweise 24 bis 30 gew.-tilgen Lösungen erhalten.
Als aluminiumhaltiges Material kann Aluminiumoxid}. Aluminiumhydroxid, festes Aluminiumoxidhydrat oder Bauxit verwendet werden. Bevorzugt werden als preisgünstige Materialien Tonerdehydrat oder eisenarmer Bauxit eingesetzt. Bas aluminiumhaltige Material wird in fein verteilter Form verwendet, wobei Korngrößen zwischen 32 und 200^-im allgemeinen zu guten Ergebnissen führen.
Der Zusatz eines geringen "Überschusses an alurainiumhaltigem Material, bezogen auf die theoretisch erforderliche Menge, welche zum '/ollständigen Unisatz des Fluors in der Her-.af^uorokieselsäure führt, begünstigt die quantitative -jlicz :;:.\r:^ der- Hexafluorkieselsäure. Die benötigte Menge sr. zusätzlicher Alurniniuuivoroindung liegt dabei niedriger als hol den bisher bekannten Verfahren; so ist dazu bei Toncrdoliydrat j η car Regel ein Überschuß von 1 biß 3 Gew.-/; und boi Bauxit cir Überschuß von 3 bis IC Gew.--/i ausreichend. In Reaktioncg>ii.:icch \;ird in Abhän-
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gigkeit der zugesetzten Menge cn alumiiiiumhtJ-tigci-i Material ein End-prj-Wert zwischen 2,5 und 3,5 eingestellt.
Die Stabilisierung des löslichen Aluminiumflaorids im ReaktioTisgeraisch nach erfolgter Umsetzung wird dadurch erreicht, daß man dem Reaktionsgemische, bei einer Temperatur zwischen 90 und 1CO C, vorzugsweise bei der Umsetzungstemperatur5 ein B'errisalz in einer Menge zwischen 0,005 und 0,2 KoI je Mol eingesetzte Hexafluorkieselsäure zumischt und vor der Abt remixing des SiOo-I-Iiederschlages das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur unterhalb 600C abkühlt.
Das beigefügte -Vergleichsbeispiel 1a zeigt, daß eine sehne·]Ie Abkühlung des Reaktionsgemisches, welche ir,: einfachsten Falle durch Zugabe von Wasser, aber auch durch Einwirkung von Kühlvorrichtungen erfolgen kann, einen gewissen. Stabilisierungseffekt auf das lösliche Aluxiiniumfluorid aueübt; es zeigt aber auch, daß sich ein Teil schwerlösliches Aluminiumfluorid-Trihydrat bildet, welches zusammen mit dem SiO,.--i:iederschlag abgetrennt wird. Eine befriedigende Stabilisierung der vor.· niederschlag befreiten Lösung ist so nicht zu erzielen. IZine wesentliche Maßnahme ist daher die Zugabe eines Ferrisalzes zum erhitzten Reaktionsgemisch, Erst durch Kombination beider Haßnahmen werden übersättigte metastabile AluminiuruTluoriaiosungen erhalten, welche über mehrere Tage stabil sind und 2:y bis 9S,-"j des theoretisch eingesetzten Fluors enthalt.^.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Zugebe von Perrisalzen zusätzlich zur Ausfällung von kolloid::.! ς:-lasten SiO--. C.U.3 üc-r srjhwaclisaursn Lösung f'^rt \:.L Cc^ .-..r. ::.'l.c;;!.":..:';;';.-.-oi'i'üU^ sogar ohne vorhergehende Abtron/nai^j eier b^i dor "J-.;ce'uzuiig entstandenen SiC.-I-IenTen auftritt.
Als Ferrisalze eignen sich-waaserlöslicio Galr-.-.o, v-ie ceispiels--
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v/eise Ferrichlorid, Ferrinitrat, Ferrisulfat, Ferriacetat, Ferrioxalat oder Gemische dieser Salze. Die Zugabe kann in ■ fester oder gelöster Form erfolgen. Auch durch Losen von Eisenverbindungen in verdünnten Säuren gewonnene Ferrisalzlösungen können eingesetzt werden, wie zum Beispiel in verdünnter Salzsäure gelöster Rotschlamm. Optimale Ergebnisse in Bezug auf die Reduzierung des SiOp-Gehaltes in der übersättigten, metastabilen Aluminiumfluoridlösung werden im allgemeinen schon erzielt, wenn man 0,01 bis 0,05 KoI Ferrisalz je Hol eingesetzte Kexafluorokieselsäure zumischt. Eine kurzzeitige intensive Durchmischung nach erfolgter Zugabe begünstigt die Ausfällung des kolloidal gelösten SiO9. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise bei Einstellung eines End-pH-¥ertes von etwa 3 nach der Umsetzung von Bauxit mit Hexafluorkieselsäure und einer Ferrisalzzugabe von O-, 02 Mol pro Hol eingesetzte Hexafluorkieselsäure den SiO^-Gehalt pro Mol gelöstes *41uminiumfluorid auf 150 bis 200 mg in der vom SiO^-Niederschlag abgetrennten Lösung zu reduzieren. Aus einer solchen Lösung kann ein Kryolith mit einem Gehalt von weniger als 0,1 Gew.->i SiOp gewonnen v/erden.
Das beigefügte Vergleichsbeispiel 1c zeigt, daß eine v/es entliehe Voraussetzung zur Erzielung einer weitgehend kieselsäurefreien, stabilen Aluminiunfluoridlosung ist, daß man das Ferrisalz nach Beendigung der Umsetzung der Hexafluorkieselsäure mit dem aluminiunhaltigen Material zugibt. Eine Zumischung des Ferrisalzes zur Hexafluorkieselsäure vor dar Umsetzung mit dam aluininiumhaltigen Material führt weder zu Giner befriedi™ ["snden Stabilisierung des löslichen Alumiiiiun:fluorids noch zu einer ausreichenden r.edusieri;.i:.£; cl^s £;.C,--C'okal'cc-s In dieser Losung.
jJas vorliegende Verfahren besitzt semit den ^:ro3on Vorteil, daß nan auf einfache v/eise einen für die Al-j..:iiniur.:schinelzfluii-
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elektrolyse geeigneten Kryolith direkt auc Alumniumfluoridlösungen gewinnen kann.
Die Kryolithhersteilung kann nach bekannten Verfahren erfolgen. In den nachfolgenden Beispielen wurde der Kryolith durch gleich zeitiges Einmischen .von Natriumchloridlösung· und Alunüniumfluoridlösung -in die vorgelegte Fluorwasserstoffsäure entsprechend dem Verfahren der DT-OS 2 227 366 hergestellt.
Beispiel 1
281,3 g Hexafluorkieselsäure mit einem Gehalt von 0,5 Mol HpSiFg wurden in einem säurebeständigen Rührreaktor auf 600C erwärmt. Anschließend wurden 80 g Tonerdehydrat (2,5 Gew..-?.' AI-Überschuß über die zur Umsetzung der Hexafluorkieselsäure theoretisch erforderliche Menge) in einer solchen Weise zugegeben, daß sich nach vollständiger Zugabe desselben eine Temperatur von 950C eingestellt hatte. Nach einer Rührzeit von 20 Minuten bei 95°C wurden in das einen End-pTJ-v.rert von 3,0 auf-
Xi.
weisende Reaktionsgemisch 1,8 g festes Ferrichlorid (0,022 Mol Ferrichlorid je Mol eingesetzte H2SiFg) eingerührt und 5 Minuten weitergerührt. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches durch Zugabe von 250 ml Wasser auf etwa 550C wurde die Kieselsäure abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Es wurden 735 ml eines schwachgeiblichen Filtrats gewonnen, welches S3 g Aluminiumfluorid enthielt, d. h. 9Q% des Fluors aus des Hexafluorkiesel säure lagen in Form von Aluminiumfluorid vor. Der SiOg-Gehalt im Gesamtfiltrat betrug 184 mg, d. h. 0,183 g / Mol AlF3. Die Aluminiumfluoridlösung war über mehrere Tage stabil. Aus dieser Losung konnte --3in Kryolith mit einem SiCv.-Cehalt von 0,03 Gev.-v erhalten v/erden.
Ycr.irleichcbeisOiel 1a.
JDas Beispiel 1 wurde wiederholt :.iit der AuciinL^o, daß die Zugabe von Ferrichlorid unterblieb. Wie im Beispiel 1 wurden
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281,3 g Hexafluorkieselsäure rait einem Gehalt von 0,5 Mol H0SiF/- auf 60 C erhitzt und mit 80 g Tonerdehydrat versetzt, !•lach einer Rührzeit von 20 Minuten bei 95°C wurde das Reaktionsgemisch sofort durch Zugabe von 250 ml Wasser auf 550C abgekühlt, filtriert und mit Wasser gewaschen. Die Menge an Filtrat betrug 750 ml. Im Filtrat lagen 73 g /iluminiumfluorid vor, d. h. 935s des eingesetzten Fluors lagen in Form von AIuminiumfluorid vor. Der SiO^-Gehalt im Gesantfiltrat betrug 410 mg, d. h. 0,441 g / Mol AlF7. Die Aluniniumfluoridlösung war sehr instabil, d. h. nach wenigen Stunden war eine größere Menge Aluminiurnfluorid-Trihydrat auskristallisiert.
Vergleichsbeispiel 1b
462,5 g Hexafluorkieselsäure, welche 0,5 Mol HpSiF/- enthielten, wurden mit 80 g Tonerdehydrat bei 800C innerhalb von 20 Minuten umgesetzt. Es stellte sich ein End-p^-Wert von 1,0 ein. Nach Filtration und Wasserwäsche wurden 750 ml Aluminiumfluoridlösung erhalten, die 1,67 g SiOp und 75,2 g AlF7 enthielten, d. h. 1,87 g Si00/Mol AlF-,. Eine Kristallisation von AlF, * 3Ho0 trat hierbei bereits verstärkt bei der Umsetzung und während der Filtration auf.
Vergleichsbeispiel 1c
281,1 g Hexafluorkieselsäure, die 0,5 Mol HpSiFg enthielten, wurden mit 25 ml Ferrichloridlösung, die 1^3 g FeCl7 enthielten, versetzt. Die Lösung wurde in einem säurebeständigen Rührreaktor vorgelegt, auf 600C erwärmt und anschließend mit 79 g Tonerdehydrat versetzt; dabei stieg die Reaktionstemperatur auf 950C an. Diese Temperatur wurde 20 Minuten aufrechtgehalten. Danach wurde das Reaktionsgemisch mit 250 ml Wasser auf etwa 500C abgekühlt, filtriert und der Filterrückstand mit Wasser gewaschen. Es v/urde 865 ml Filtrat, das einen p„-Wert von 3,5
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hatte, erhalten. Der SiOp-Gehait des gesamten Filtrats betrug 458 mg, der Gehalt an AlF7 80,9 g, d. h. 0,/i76 g Si0Q/l4ol AlF,.. Wach wenigen Stunden war eine größere I-Iengo AlF-. " 3H.-0 auskristallisiert.
Vergleichsbeispiel Id
Analog dem Vergleichsbeispiel 1c wurden 3?Gö,1 3 Kexafluorokieselsäure, die 0,5 Mol H9SiFg und 1,8 g FeCl- enthielten, mit 79 g Tonerdehydrat umgesetzt. Nach Abtrennung dos SiOP-Iiiederschlages wurden 750 ml Filtrat mit einem pir-i.'ert von 2,9 erhalten. Der SiOp-Gehalt im gesamten Filtrat betrug 5--:7 mg, der AlF-,-Gehalt 81,3 g, d. h. 0,565 g SiOp/Mol AlF--. Nach -wenigen Stunden war eine größere Menge an AlFx . JiIp-I) auskristallisiert,
Beispiele 2 bis 7
Analog Beispiel 1 wurden je 281,3 g Hexafluorkieselsäure, welche 0,5 Mol H2SiFg enthielten, mit je 79 g Tonerdehydrat (1,25 Gew.--?o AI-Überschuß) umgesetzt. Nach Beendigung der Umsetzung wurden bei den in der Tabelle 1 angegebenen Sna-ppj-Vferten verschiedene Ferrisalze eingemischt. Nach etwa 5 Minuten wurden die Reaktionsgemische durch Zugabe von 250 ml ΐ/asser abgekühlt. Durch anschließende Filtration und Wasserwäsche wurden über mehrere Tage stabile Aluminiumfluoridesungen erhalten. Der SiOp-Gehalt der Lösungen ist der Tabelle I zu entnehmen.
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241 A4 -
Beispiel 8
89,5 g Bauxit, der 61,C Gew.~?o A12OV> und 15.v Gew.-Ji Fe2O-. enthielt, vrurden mit 256,2 g Hexafluorkieselsäure, welche 0,5 Ko"'. enthielten, analog dem Beispiel 1 umgesetzt. Nach Errei
chen der Reaktionstemperatur von 950C wurde 15 Hinuten weitergerührt. Anschließend wurden zu der Mischung, welche einen End-Ρττ-Wert von 2,9 aufwies, 1,8 g Ferrichlorid, gelöst in 12,4 g Wasser, zugegeben und v/eitere 5 Minuten bei 93°C gerührt. Nach Abkühlen der Mischung auf 55 C durch Zugabe von 250 ml Wasser wurde filtriert und der Filterrückstand mit Wasser gewaschen. Dabei wurden 660 ml Filtrat mit einem Pp-Wert von 3,7 erhalten: der SiO2-Gehalt im Filtrat betrug 197 mg, der AlF-,--Gehalt 0,98 Mol. Die so gewonnene übersättigte Aluminium!ösung war über mehrere Tage stabil.
Vergleichsbeispiel 8a
Entsprechend dem Beispiel 8 wurden 89,5 g Bau;:it mit 256,2 g Hexafluorkieselsäure mit einem Gehalt von 0,5 Mol H2SiF/- bis zu einem-End-prr-Wert von 2,8 umgesetzt, die anschließende Zugabe von Ferrichlorid unterblieb jedoch. Nach dem Abkühlen des Gemisches durch Zugabe von 250 ml Wasser und Abtrennen des SiO2-Niederschlages wurden 650 ml Filtrat mit einem p„-Wert von 3,7 erhalten; das Filtrat enthielt 335 mg SiO2 und 0,97 Mol AlF-.
Schon nach wenigen Stunden trat ein merklicher Alurainiuinfluorid-Trihydrat-Niederschlag auf.
S09837/0460

Claims (2)

- 12 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von veitgehend kieselsäurefreien Aluminiumfluoridlösungen durch Umsetzung von 10 bis 30 gew.-%igen Hexafluorokieselsäurelosungen mit überschüssigem aluminiumhaltigem Material bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man unter intensiver Durchmischung die Hexafluorokieselsäurelösung mit dem aluminiumhaltigen Material bei einer Temperatur zwischen 90 und 1000C umsetzt, so daß der End-p^-Tiert zwischen 2,5 und 3>5 liegt, unter weiterer Durchmischung in diesem Temperaturgebiet dem Reaktionsgemisch 0,005 bis 0,2 Mol eines Ferrisalzes je Mol eingesetzte Hexafluorkieselsäure zugibt und anschließend nach schnellem Abkühlen auf eine Temperatur unterhalb 6O0C durch Abfiltrieren der ausgefällten Kieselsäure die Aluminiumfluoridlösung gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ferrisalz in einer Menge z\^ischen 0,01 und 0,05 Mol pro Mol eingesetzte Hexafluorkieselsäure zumischt.
509837/0450
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