DE2410359B1

DE2410359B1 - Vorrichtung zum Falten und Verfestigen der Längskanten tortlaufender Textilbahnen oder der Randteilkanten von Textilbahn-Abschnitten

Info

Publication number: DE2410359B1
Application number: DE2410359A
Authority: DE
Inventors: Johannes 4434 Ochtrup Freermann
Original assignee: Carl Schmale GmbH and Co
Current assignee: Carl Schmale GmbH and Co
Priority date: 1974-03-05
Filing date: 1974-03-05
Publication date: 1975-09-18
Also published as: DE2410359A1

Description

Eine bevorzugte Ausführungsform des vorbeschriebenen Gegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, daß das in Warenvorschubrichtung laufende Riemen-Trum zur Ebene des den Randbereich der Vorschubeinrichtung überdeckenden Niederhalters mindestens annähernd niveaugleich angeordnet ist.
Hierdurch ist die Gewähr sowohl für einen hem-
mungsfreien Anlauf des Faltrand-Anfanges am Riemen als auch für eine besonders hohe Verfestigung der Faltkante gegeben.
Auch kann es vorteilhaft sein, wenn die Umfangsgeschwindigkeit des Riementriebes größer als die Geschwindigkeit der Warenvorschubeinrichtung ist.
Eine weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Achse mindestens der zweiten Umlenkrolle höhenverstellbar angeordnet ist. Hiermit kann die Vorspannung des Riemens variiert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des vorbeschriebenen Gegenstandes kennzeichnet sich durch eine die Winkelstellung der Umlenkrollen-Achsen zueinander wahlweise veränderbare Einrichtung.
Durch diese Maßnahme kann der Grad der Riemenverschränkung verändert und somit die Vorrichtung noch besser als zuvor an das jeweilige Rückfederungsverhalten des zu verformenden Materials angepaßt werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Riementrieb als Flachriementrieb ausgebildet ist.
Hierdurch wird erreicht, daß der zu bildende Faltrand während des Faltens und Verfestigens über seine gesamte Breite abgestützt wird.
Dabei kann es ferner vorteilhaft sein, wenn die zweite Umlenkrolle in Warenvorschubrichtung hinter dem Niederhalter angeordnet ist.
Zur weiteren Anpassung an das jeweilige Formver- halten des zu bildenden Faltrandes ist der Niederhalter in Längsrichtung verstellbar angeordnet.
Schließlich ist es noch von Vorteil, den Niederhalter gegenüber der Warenvorschubvorrichtung höhenverstellbar auszubilden.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und F i g. 2 eine Draufsicht derselben.
Hierbei trägt ein Gestell 1 eine aus mehreren endlosen, nebeneinander angeordneten. um gemeinsame Umlenkrollen 2, 3 umlaufenden Bändern 4 bestehende Warenvorschubeinrichtung. Neben einem außen laufenden Band 4 ist am Gestell 1 ein gekreuzter Riementrieb 5, 6, 8 vorgesehen, dessen eine Umlenkrolle 6 unterhalb der benachbarten Längkante eines oberhalb der Vorschubeinrichtung 2, 3, 4 gestellfest gehalterten Niederhalters 7 und dessen andere nachgeordnete Umlenkrolle 8 über dem Niveau des Niederhalters 7 und hinter diesem in Warenvorschubrichtung gelagert sind.
Ferner ist der geschränkte Riemen 5 so angeordnet, daß das in Warenvorschubrichtung laufende Riemen-Trum an der ersten Umlenkrolle 6 oben abläuft und an der zweiten Umlenkrolle 8 unter anläuft und dabei sich an der benachbarten Längskante des Niederhalters 7 abstützt.
Dabei ist die Umfangsgeschwindigkeit des Riemens 5 geringfügig größer als die der Bänder 4.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Falten und Verfestigen der Längskanten fortlaufender Textilbahnen oder der Randteilkanten von Textilbahn-Abschnitten, die eine Warenvorschubeinrichtung mit einem stationären Niederhalter, eine Kantenumlegevorrichtung und eine zum Warenvorschub synchron angetriebene Verfestigungseinrichtung aufweist, g e k e n nzeichnet durch einen sich mit seinem Riemen (5) an der Längskante des sich in Warenvorschubrichtung erstreckenden Niederhalters (7) abstützenden gekreuzten Riementrieb, dessen eine Umlenkrolle (6) in Warenvorschubrichtung vor der Falt-und Verfestigungszone neben und unterhalb der benachbarten Längskante des Niederhalters (7) angeordnet ist, während sich die andere nachgeordnete Umlenkrolle (8) in Warenvorschubrichtung oberhalb der Warenvorschubeinrichtung (2, 3, 4) in deren Randnähe befindet, wobei das in Warenvorschubrichtung laufende Riemen-Trum an der ersten Umlenkrolle (6) oben abläuft und an der zweiten Umlenkrolle (8) unten anläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Warenvorschubrichtung laufende Riemen-Trum als ziehendes Trum ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in Warenvorschubrichtung laufende Riemen-Trum zur Ebene des den Randbereich der Vorschubeinrichtung (2, 3, 4) überdeckenden Niederhalters (7) mindestens annähernd niveaugleich angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Riementriebes (5, 6, 8) größer als die Geschwindigkeit der Warenvorschubeinrichtung (2, 3, 4) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse mindestens der zweiten Umlenkrolle (8) höhenverstellbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine die Winkelstellung der Achsen der Umlenkrollen (6, 8) zueinander wahlweise veränderbare Einrichtung.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Riementrieb (5, 6, 8) als Flachriementrieb ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Umlenkrolle (8) hinter dem Niederhalter (7) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (7) in Längsrichtung verstellbar angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (7) gegenüber der Warenvorschubeinrichtung (2,3,4) höhenverstellbar angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falten und Verfestigen der Längskanten fortlaufender Textil- bahnen oder der Randteilkanten von Textilbahn-Abschnitten, die eine Warenvorschubeinrichtung mit einem stationären Niederhalter, eine Kantenumlegevorrichtung und eine zum Warenvorschub synchron angetriebene Verfestigungseinrichtung aufweist.

Bei einer bekannten Vorrichtung zum Falten und Verfestigen von Längs- und/oder Querkanten von aus fortlaufenden Bahnen geschnittenen Gewebestücken od. dgl. (DT-PS 1685041), welche eine Vorschubeinrichtung sowie eine Kantenumlenkeinrichtung aufweist, ist im Hochstellbereich der stationären Kantenumlenkeinrichtung eine die Faltkante übergreifende und synchron mit dem Warenvorschub angetriebene Umlegscheibe angeordnet, die die von der Umlenkeinrichtung um 90° hochgebogene Textilkante auf eine Randleiste einer stationären Führungszunge um weitere 90" umlegt.

Diese Vorrichtung ermöglicht zwar auch die Randteile von Florgeweben bzw. verhältnismäßig leichten Geweben mustergerecht umzulegen, ohne daß im Auslaufbereich der zu verfestigenden Gewebestückkante eine Zipfelbildung eintritt. Sollen aber relativ breite Randteile, z. B. von 20 mm Breite, insbesondere von Florgeweben, vornehmlich Gardinen, gefaltet werden, kann auch mit der vorbeschriebenen, bekannten Vorrichtung keine exakte Faltung erreicht werden.

Zudem wäre es auch zur Herstellung von außergewöhnlich breiten Randverfestigungen von z. B. 2 cm Breite erforderlich, die Falt- und Verfestigungsorgane an die jeweilig gewünschte Faltrandbreite maßlich anzupassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so auszubilden, daß die Herstellung sowohl schmaler als auch extrem breiter Randverfestigungen möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen sich mit seinem Riemen an der Längskante des sich in Warenvorschubrichtung erstreckenden Niederhalters abstützenden gekreuzten Riementrieb, dessen eine Umlenkrolle in Warenvorschubrichtung vor der Falt- und Verfestigungszone neben und unterhalb der benachbarten Längskante des Niederhalters angeordnet ist, während sich die andere nachgeordnete Umlenkrolle in Warenvorschubrichtung oberhalb der Warenvorschubeinrichtung in deren Randnähe befindet, wobei das in Warenvorschubrichtung laufende Riemen-Trum an der ersten Umlenkrolle oben abläuft und an der zweiten Umlenkrolle unten anläuft.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß das in Warenvorschubrichtung laufende Riemen-Trum als ziehendes Trum ausgebildet ist.

Durch diese Maßnahme wird der zu bildende Faltrand nunmehr bereits schon beim Hochbiegen in Warenvorschubrichtung transportiert und somit auch schon bei diesem Arbeitsgang einem ungewünschten Verzug des Textilstückes mit Sicherhelt entgegengewirkt.

Dabei erfolgt das Hochbiegen und vollständige Umbiegen sowie das Verfestigen der Faltkante kontinuierlich mit einem einzigen Organ, das zudem einer Anpassung an die jeweils gewünschte Faltrandbreite nicht bedarf.