DE2410247C2 - Hochmolekulare harzartige Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Hochmolekulare harzartige Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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- C08G59/14—Polycondensates modified by chemical after-treatment
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Description
Hochmolekulare Rpoxy- und Phenolharze werden
in gelöstem Zustand als Oberzugsmittel verwendet Sie erfordern aber große Mengen an Lösungsmitteln, um
die für die praktische Anwendung erforderlichen niedrigen Viskositäten zu erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn mindestens 90% der an dem Harzmolekül hängenden aliphatischen
OH-Gruppen in Acetal- oder Ketajgruppen umgewandelt
werden, die Viskositäten der Lösungen herabgesetzt werden und die Harze in einer größeren Anzahl
von Lösungsmitteln löslich werden.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb eine hochmolekulare harzartige Verbindung mit wiederkehrenden
Einheiten der Formel
X.\
OR
-O — CH2—CH—CH2-
-O — CH2—CH—CH2-
in der A ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
OO O
Il I! Il
ist ..-''
jedes X unabhängig Wasserstoff, Chlor oder Brom ist
π einen solchen Wert hat daß die Verbindung ein
mittleres Molekulargewicht von 1000 bis 200 000 hat
m einen Wert von 0 oder 1 hat
/n'einen Wert von 0 oder 1 hat und
mindestens 90% der R-Reste der Formel
CH2R,
-C-O-R3
-C-O-R3
entsprechen, und die restlichen R-Reste Wasserstoff sind, Ri und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlen-Stoffatomen sind oder Ri und Rj zusammen den Rest
-CH2-CH2-CH2-CH2-
bilden und R3 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist ■*"'
der R-Reste Acetal- oder Ketalgruppen.
Diese Phenoxy- und Epoxyharze sind Mischungen von Polymeren von unterschiedlichen Molekulargewichten,
doch ist das Molekulargewicht der einzelnen Moleküle nicht erfindungswesentlich, solange das
mittlere Molekulargewicht mindestens 2000 beträgt
Die endständigen Gruppen der erfindungsgemäßen Harze beeinträchtigen die Eigenschaften der erhaltenen
Überzüge nicht wesentlich. Die endständigen Gruppen können unabhängig Glycidylgruppen, gesättigte oder
ungesättigte aliphatische Gruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogen, Alkoxygruppen, aromatische
Kohlenwasserstoffgruppen sein, die entweder nicht substituiert oder durch Gruppen wie Hydroxy-, Alkyl-,
Alkoxy-, Chlor-, Brom- oder Estergruppen substituiert sind. Die endständigen Gruppen kennen wach Acylgruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff sein.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen hochmolekularen
harzartigen Verbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die aliphatischen Hydroxylgruppen einer
Verbindung mit wiederkehrenden Einheiten der Formel
OH
0-CH2-CH-CH2-
0-CH2-CH-CH2-
in der A, X, m, m'und η die bereits definierte Bedeutung
haben, mit einem äthylenisch ungesättigten Äther oder einer Mischung solcher Äther in Gegenwart eines
sauren Katalysators bei einer Temperatur von -10 bis + 9O0C umgesetzt werden, wobei die Menge des
ungesättigten Äthers ausreichend ist, um mindestens 90% der aliphatischen Hydroxylgruppen des Harzes zu
dem entsprechenden Acetal oder Ketal umzusetzen und der verwendete ungesättigte Äther der Formel
OR3
R2-C = CHR,
R2-C = CHR,
entspricht, in der Ri und R2 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sind oder Ri und R2 zusammen den
Rest
^CH3=CH3=CH3=CH3=
bilden und R3 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist.
Die für die hochmolekulare harzartige Verbindung nach der Erfindung-als Ausgangsstoffe verwendeten
Harze und ihre Herstellungsverfahren sind in der Technik gut bekannt. Sie enthalten als endständige
Gruppe entweder eine OH-Gruppe oder eine GIy-
cidyläthergruppe
(Ο—CH2-CH-
-CH1
oder eine Mischung von beiden.
Geeignete ätbylenisch ungesättigte Äther schließen
z, B. ein to
Die Umsetzung der Ausgangsharzs erfolgt bevorzugt in Gegenwart eines Lösungsmittels. Als geeignete
Lösungsmittel kommen eine Vielzahl von aprotischen Lösungsmitteln in Betracht, z.B. niedermolekulare
Aldehyde und Ketone, Dialkylsulfoxide, Ν,Ν-DialkyI-formamide
und -acetamide, Dialkyläther und Cycloalkyläther und Polyäther und verschiedene Ester,
chlorierte Alkane und Nitro-, Alkyl- und Arylverbindungen und Mischungen davon.
Geeignete Aldehyde und Ketone sind z. 3. Azeton,
Methyläthylketon, 2-Pentanon, 3-Pentanon, Methylisobutylketon,
Butyraldehyd, Amylaldehyd, Isoamylaldehyd,
Methylbutylketon, Cyclohexanon und Methylpentylketon und Mischungen davon.
Geeignete Dialkylsulfoxide schließen z. B. ein Dirnethylsulfoxid,
Diäthylsulfoxid, Dipropylsulfoxid und gemischte
Alkylsulfoxide und Mischungen davon.
Geeignete Formamide und Acetamide sind beispielsweise N.N-Dimethylformamid, Ν,Ν-Diäthylformamid,
Ν,Ν-Dimefhylacetainid, Ν,Ν-Diäthylacetamid und Mi- «
schungen davon.
Geeignete Dialkyl-, Cycloalkyl- und Polyäther sind beispielsweise Dibutyläther, Diamyläther, Tetrahydrofuran,
Dioxan, Furan, Äthylenglykoldimethyläther, Diäthylenglykoldimethyläther,
Dipropyläther und Diiso- «5 ρ ropy läth er und Mischungen davor;
Geeignete Ester, chlorierte Alkane und Nitroverbindungen schließen beispielsweise ein Äthylacetat, Äthylpropionat,
Methylacrylat, Äthylenglycolmonoäthyläther-acetat, Methylermhlorid, Äthylenchlorid, Nitro- so
methan, Nitroäthan und Nitrobenzol und Mischungen davon.
Als saure Katalysatoren kommen beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure, Bortrifluorid, para-ToluolsuI-fonsäure
und Ionenaustauscherharze in der sauren Form in Betracht
Es wird eine solche Menge des ungesättigten Äthers verwendet, daß mindestens 90% der in dem Epoxy-
oder Phenoxyharz vorhandenen aliphatischen Hydroxylgruppen
umgesetzt werden. In der Regel kann die Menge des ungesättigten Äthers bis zu einem
Oberschuß von etwa 2 Mol Äther pro aliphatische Hydroxylgruppe gehen.
Die Menge des verwendeten Katalysators liegt im allgemeinen bei 0,05 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis
1,0 Gew.-%, bezogen auf die molare Konzentration des substituierten Vinyläthers.
Die Menge des verwendeten Lösungsmittels Hegt in der Regel bei 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Reaktionsmischung.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfinJungsgemäßen hochmolekularen Verbindung
als Oberzugsmittel in Lösung. Bei. .deser Verwendung
ist es vorteilhaft, daß die erfindungsgeir äße Verbindung
Lösungen von niedriger Viskosität ergibt, wodurch eine wesentliche Einsparung der Lösungsmittelmenge möglich
wird. Dadurch wird andererseits die Menge des Lösurgsmittels, die zurückgewonnen oder an die
Atmosphäre abgegeben werden muß, wesentlich verringert, wodurch sich eine geringere Beeinträchtigung der
Umwelt ergibt als mit den nichtmodifizierten Epoxy- oder Phenoxyharzen.
Die Eigenschaften der Oberzüge aus Lösungen der
erjfindungsgemäßen Verbindung werden gegenüber Überzügen aus nichtmodifizierten Epoxy- oder Phenoxyharzen
nicht nennenswert verändert
Bei der Herstellung von Oberzügen können die Harze nach der Erfindung in Lösung mit oder ohne Zugabe
anderer Komponenten, wie Pigmente, Farbstoffe, Füllstoffe, Dispergiermittel und oberflächenaktive Mittel
verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Verbindung kann auch als Klebstoff und als Formmasse verwendet werden.
In einen mit einem Rührer, Kühler, Zugabetrichter und Thermometer ausgerüsteten Reaktionskolben wurden
1832 g Methylisopropenyläther und ein Tropfen konzentrierter (37%) Salzsäure zugegeben. Die Temperatur
des Kolbens wurde unterhalb 40° C gehalten und es wurden 200 g einer 40%igen Lösung eines Harzes auf
Basis von Bisphenol A in Methyläthylketon zugegeben. Das Harz enthielt die wiederkehrenden Einheiten
gemäß der Formel
OH
O—CH2-CH-CH2-O
O—CH2-CH-CH2-O
in der η einen solchen Wert hat, daß das mittlere «o bestimmt:
ein Handelsprodukt der Anmelderin. Während der
wird durch Infrarotspectrophotometrie verfolgt bis etwa 99% der Hydroxylgruppen verkappt sind. Es
wurde die Viskosität des unverkappten und des verkappten Materials bei einem Feststoffgehalt von
40% in Methyläthylketon mit folgendem Ergebnis Viskosität vor der Verkappung
Viskosität nach der Verkappung
Viskosität nach der Verkappung
17,6 Stoke
0,065 Stoke
0,065 Stoke
Nach Zugabe von 31% Aceton fiel das nichtverkappie Harz aus der Lösung aus. Die Lösung des verkappten
Harzes ließ sich in allen Mengenverhältnissen mit Aceton ohne Ausfällung mischen. Als eine 45%ige
Lösung mit Toluol war die Lösung des unverkappten Harzes unlöslich, wogegen die Lösung des verkappten
Harzes unbegrenzt in Toluol löslich war. Als eine 37%ige Lösung mit Xylol war die Lösung des
nichtverkappten Harzes unlöslich, wogegen die Lösung des verkappten Harzes in Xylol unbegrenzt löslich war.
Es wurden sowohl die verkappten als auch die unverkappten Harze auf Standardplatten aufgetragen
und bei 300° C für 30 Minuten eingebrannt. Die erhaltenen Überzüge wurden zur Prüfung der Schlagzähigkeit
dem Kugelfalltest auf der Vorder- und Rückseite unterworfen, den sie bestanden. Die Platten mit den
Überzügen aus den beiden Harzen wurden in kochendes Wasser 30 Minuten eingetaucht, ohne daß bei beiden
Überzügen irgendeine Wirkung beobachtet werden konnte.
Beide Überzüge zeigten die gleichen Ergebnisse bei der Prüfung der Bleistifthärte.
In einen Reaktionskolben, der mit einem Rührer, Kühler. Zugabetrichter und einem Thermometer ausgestattet
war, wurden 500 g des gleichen Harzes wie in Beispiel I in einer 40%igen Losung in Methyläthylketon
und 100 g Äthylvinyläther gegeben. Die Mirchung
wurde heftig gerührt, und es wurden 4 Tropfen konzentrierte Salzsäure zugegeben. Die Temperatur
wurde unterhalb 300C gehalten. Die Mischung wurde dann etwa 48 Stunden gerührt, bis die Infrarotspectrophotometrie
anzeigte, daß mehr als 95% der Hydroxylgruppen verkappt waren. Es wurde ein Überschuß an
ίο Natriumhydroxidflocken zugegeben, um die Säure zu neutralisieren, und die Flüssigkeit wurde abdekantiert.
Die Viskositäten des unvorkappten und des verkappten Harzes wurden bei einem Fe:ststoffgehalt von 37% in
Methyläthylketon mit folgenden Ergebnissen gemessen:
Als 45%iMe Lös'jn" ^vsr die unverkänr|te Herzlösun**
in Toluol unlöslich, wogegen die Lösung des verkappten Harzes unbegrenzt in Toluol löslich war.
Claims (6)
- Patentansprüche:
1. Hochmolekulare harzartige Verbindung mit wiederkehrenden Einheiten der FormelX Ϊ-O — CH2-CH—CH2in der A ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 KohlenstoffatomenOO O!I Il Il— S— —S — S— —S— —S— —O— oder —C—Il οjedes X unabhängig Wasserstoff, Chlor oder Brom ist, π einen solchen Wert hat, daß dii Verbindung ein mittleres Molekulargewicht von 1000 bis 200 000m einen Wert von 0 oder 1 hat,m'einen Wert von 0 oder 1 hat und mindestens 90% der R-Reste der Formel35CH2R,
-C-O-R3
Rjentsprechen, und die restlichen R-Reste Wasserstoff -to sind, Ri und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6Kohlenstoffatomen sind oder Ri und R2 zusammen den Rest-CH2-CHi-CH2-CH2-bilden und R3 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist - 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß m und m' jeweils einen Wert von 1 haben.
- 3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß A ein Isopropylidenrest ist.
- 4. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß π einen solchen Wert hat, daß die Verbindung ein mittleres Molekulargewicht von 2000 bis 100 000 hat
- 5. Verfahren zur Herstellung einer hochmolekularen harzartigen Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die aliphatischen Hydroxylgruppen einer Verbindung mit wiederkehrenden Einheiten der FormelOHO-CH2-CH-CH2in der A, X, m, m'und η die in Anspruch 1 definierte Bedeutung haben, mit einem äthylenisch ungesättigten Äther oder einer Mischung solcher Äther in Gegenwart eines sauren Katalysators bei einer Temperatur von -10 bis + 90° C umsetzt, wobei die55 Menge des ungesättigten Äthers ausreichend ist, um mindestens 90% der aliphatischen Hydroxylgruppen des Harzes zu dem entsprechenden Acetal oder Ketal umzusetzen und der verwendete ungesättigte Äther der FormelOR3R2-C = CHR,entspricht, in der Ri und Rj unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sind oder R, und R2 zusammen den Rest-CH2-CH2-CH2-CHj-65 bilden und R3 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist
- 6. Verwendung der hochmolekularen Verbindung nach einem der Ansprüche I bis 4 als Überzugsmittel in Lösung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742410247 DE2410247C2 (de) | 1974-03-04 | 1974-03-04 | Hochmolekulare harzartige Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742410247 DE2410247C2 (de) | 1974-03-04 | 1974-03-04 | Hochmolekulare harzartige Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2410247A1 DE2410247A1 (de) | 1975-09-11 |
DE2410247C2 true DE2410247C2 (de) | 1983-07-07 |
Family
ID=5909020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742410247 Expired DE2410247C2 (de) | 1974-03-04 | 1974-03-04 | Hochmolekulare harzartige Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2410247C2 (de) |
-
1974
- 1974-03-04 DE DE19742410247 patent/DE2410247C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2410247A1 (de) | 1975-09-11 |
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Legal Events
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