DE2409991B2 - Steroidätherspaltung - Google Patents
SteroidätherspaltungInfo
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- C07J1/0051—Estrane derivatives
- C07J1/0066—Estrane derivatives substituted in position 17 beta not substituted in position 17 alfa
- C07J1/007—Estrane derivatives substituted in position 17 beta not substituted in position 17 alfa the substituent being an OH group free esterified or etherified
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Spaltung von Äthern aromatischer Steroide unter Verwendung
von Aluminiumverbindungen.
Die Spaltung von Äthern, deren eine Komponente aromatisch ist, erfordert bekanntlich härtere Bedingungen
und Reagenzien als die Spaltung von rein aliphatischen Ätherverbindungen. Häufig verwendet man
bei Steroidsynthesen zum Schutz von Hydroxygruppen die Alkyläthergruppierung, weil diese Gruppierung
fast alle Reaktionen übersteht. Aber gerade wegen dieser großen Widerstandsfähigkeit dieser Äther gegen
Reagenzien bereitet es jedoch oft Schwierigkeiten, die durch Verätherung geschützten Hydroxygruppen nach
der Synthese dann wieder in Freiheit zu setzen, ohne andere Gruppen des Moleküls dabei in Mitleidenschaft
zu ziehen. Besonders beständig sind die aromatischen Steroidäther. Sie werden nur unter extremen Reaktionsbedingungen,
wie z. B. durch Behandlung mit starken Säuren wie Bromwasserstoff in Eisessig (DT-OS 19 24 222) oder mit Salzsäure-Pyridin-Komplex
bei hohen Temperaturen (J. Chem. Soc. [London], 1963, 5072; Ann. Chem., 705 [1967], 211) gespalten.
Viele Steroidäther sind jedoch gegen Säuren empfindlich, beispielsweise solche, bei denen durch Säuren
Umlagerungen oder Verschiebungen von Doppelbindungen eintreten können. Die einzige bekannte
Methode zur Spaltung von aromatischen Steroidäthern, die nicht im sauren Medium erfolgt, verwendet
Grignardreagenzien bei Temperaturen von etwa 1600C (Tetrahedron, 26 [1970], 1917).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Spaltung von Äthern aromatischer Steroide
mit mindestens einer weiteren Doppelbindung im Steroidmolekül zu finden, das unter nichtsauren, milderen
Bedingungen durchgeführt werden kann, um die genannten Nachteile zu überwinden.
Es wurde nun gefunden, daß die Spaltung von aromatischen Steroidäthern, die mindestens eine weitere
Doppelbindung im Steroidmolekül enthalten können, gegen Säuren empfindlich sind und keine allzu hohen
Temperaturen vertragen, so durchgeführt werden kann, daß man eine Aluminiumalkylverbindung oder
Aluminiumhydrid der allgemeinen Formel AlR1R2R3,
worin R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und
Wasserstoff, gerad- oder verzweigtkettiges Alkyl bedeuten, in einem geeigneten Lösungsmittel verwendet.
Es war durchaus überraschend, daß weitere Doppelbindungen im Steroidmolekül, d. h., solche, die nicht
zum aromatischen Ringsystem gehören, nicht mitreduziert wurden. Eine Reduktion von nichtaromatischen
Doppelbindungen wäre nach den Arbeiten von Z i e g 1 e r et al. (Liebigs Ann. Chemie, 589, 105,
159) zu erwarten gewesen, da Aluminiumalkylverbindungen, wie Diäthylaluminiumhydrid, cyclische Olefine
angreifen.
Als Aluminiumalkylverbindungen der allgemeinen Formel AlR1R2R3 seien beispielsweise genannt Triisobutylaluminium,
Diäthylaluminiumhydrid, Di-nbutylaluminiumhydrid und Diisobutylaluminiumhydrid.
Geeignet ist aber auch Aluminiumhydrid.
ίο Für das erfindungsgeniäße Verfahren geeignete
Lösungsmittel sind solche, die gegenüber den Reaktanten inert sind und deren Siedepunkt unterhalb
von 1600C liegt. Genannt seien beispielsweise aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol und Xylol, aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan,
cyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan und Cyclohexan und deren Gemische untereinander,
sowie z. B. Ligroin und Benzin.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten Steroidäther haben einen aromatischen Α-Ring und darüber
hinaus mindestens eine weitere Doppelbindung im Steroidmolekül, wie z. B. in 6-, 7-, 8-, 9(11)-, 14- und/
oder 16-Stellung. Darüber hinaus können die Ringe des Steroidmoleküls in üblicherweise substituiert sein,
wie z. B. mit niederen Alkylgruppen in 1-, 2-, 4-, 6-, 7-, 16- und 17-Stellung oder Hydroxygruppen in 1-,
2-, 3-, 4-, 6-, 7-, 8-, 11-, 16-, 17-, 20- und/oder 21-Stellung.
Der abzuspaltende Ätherrest ist an sich beliebig. Genannt sei beispielsweise der Methoxy-, Äthoxy-,
i-Propyloxy-, n-Butyloxy-, Benzyloxy- und Cyclopentyloxyrest.
Die Ätherreste können sich an sich an jeder möglichen Steile des Steroidmoleküls befinden, wie z. B.
in 1-, 2-, 3-, 6-, 7-, 11-, 16- und 17-Stellung.
Die Steroidäther können sich von Steroiden der Östran-, der 18-Niedrigalkylöstran- und der 19-Norpregnanreihe
ableiten.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können somit aromatische Steroidäther gespalten werden, die
keine hohen Temperaturen vertragen und säureempfindlich sind, da das erfindungsgemäße Verfahren
schonender und im Verhältnis zum bekannten Verfahren der Steroidätherspaltung mit Grignardreagenzien
einfacher in der Durchführung ist. Die Ausbeuten sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um rund
ein Drittel höher.
Während im Steroidmolekül vorhandene Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
nicht angegriffen werden, werden Carbonylsauersloffe zu Hydroxygruppen reduziert.
Versucht man, diese Ketogruppen z. B. durch Ketalisierung als Äthylendioxygruppierung zu schützen,
so wird eine Ätherbindung gespalten, und man erhält ein 2-Hydroxy-äthoxy-steroid, das jedoch nach verlängerter
Reaktion in die entsprechende Hydroxyverbindung gespalten wird.
Estergruppierungen, wie z. B. die Formyloxygruppe, werden unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens reduktiv verseift.
Befinden sich am Molekül des Steroidäthers freie Hydroxygruppen, insbesondere wenn sie einen phenolischen
Charakter haben, so benötigt man einen entsprechenden Überschuß an Aluminiumverbindung,
da ein Teil dieses Reaktionspartners durch Komplexbildung gebunden wird. Diese Komplexe werden aber
im Laufe der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wieder hydrolysiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweck-
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweck-
mäßigerweise so durchgeführt, daß man den Steroidäther
in dem inerten Lösungsmittel löst bzw. suspendiert, langsam die Alkylaluminiumverbindung oder
Aluminiumhydrid unter Ausschluß von Luft zugibt und leicht erwärmt, wobei gegebenenfalls die Temperatur
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels bzw. Lösungsmittelgemisches gesteigert werden kann. Die
Spaltung setzt zwar schon bei Raumtemperatur ein, jedoch ist es zweckmäßig, zu erwärmen, um die
Reaktionsgeschwindigkeit der Ätherspaltung zu steigern. Die Aluminiumverbindung wird zwecknnßigerweise
im Überschuß zugesetzt. Normalerweise werden 1,1 bis 3 Mol Aluminiumverbindung pro Mol Steroidäthergruppierung
eingesetzt. Nach abgeschlossener Reaktion wird die überschüssige Aluminiumverbindung
mit z. B. Alkohol und anschließend mit wäßrigem Alkohol zersetzt. Danach wird das Reaktionsgemisch
in Wasser gefällt, der Niederschlag getrocknet und mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert. Bei
Steroidalkoholen, die bei niederen Temperaturen gegen verdünnte Säuren stabil sind, kann das Reaktionsgemisch
nach der Zersetzung der überschüssigen Aluminiumverbindung gleich in verdünnten Säuren,
wie 2%ige Salzsäure, gefällt und nach Filtration mit
Wasser neutral gewaschen werden. Die weitere Aufarbeitung und Reinigung erfolgt dann nach an sich
bekannten Methoden, wie z. B. Umkristallisation und Chromatographie.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
10,0g3-Meihoxy-l,3,5(10),7-östratetraen-17ß-ol werden
in 100 ml trockenem Toluol suspendiert. Innerhalb von 20 Minuten werden unter St'.ckstoffspülung und
Rühren bei 20cC 125 ml einer 20%igen Diisobutylaluminiumhydrid-Lösung
in Toluol zugetropft. Unter weiterer Stickstoffspülung und Rühren wird das
Reaktionsgemisch 6 Stunden am Rückfluß erhitzt. Danach wird auf etwa O0C abgekühlt und unter Eiskühlung
und weiterer Stickstoffspülung zur Zersetzung der Aluminiumverbindung 25 ml Äthanol und dann
25 ml eines Äthanol-Wasser-Gemisches (1: 1) zugetropft. Es wird 30 Minuten bei 20° C nachgerührt.
Anschließend werden im Vakuum die Lösungsmittel abdestilliert. Der Rückstand wird mit 100 ml Methanol
angeschlämmt und in 500 ml Wasser gefällt. Die Feststoffe werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Der trockene Rückstand wird mit Chloroform extrahiert. Zur Chloroformlösung wird 1 y
Aktivkohle gegeben und nach Abfiltrieien der Kohle die Lösung auf 30 ml eingeengt. Beim Abkühlen
kristallisieren 8,84 g l,3,5(10),7-Östratetraen-3,17-diol aus.
Schmelzpunkt 173 bis 1750C; [a]D = +208,6°
(Dioxan); ε260 = 2160.
1,0 g 3-Methoxy-l,3,5(10),7-östratetraen-17/?-ol werden in 10 ml Xylol suspendiert. In 5 Minuten
werden unter Rühren und Stickstoffspülung 18,5 ml Triisobutylaluminium (20%ig in Xylol) zugesetzt und
das Reaktionsgemisch 28 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Kühlung wird bei etwa 0°C mit 5 ml
Äthanol und anschließend mit 5 ml Äthanol-Wasser-Gemisch (1 :1) zersetzt. Die weitere Aufarbeitung und
Reinigung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben. Es werden 0,68 g l,3,5(10),7-östratetraen-3,17/?-diol erhalten.
Schmelzpunkt 172 bis 1750C; [tx]D = +208,1°
(Dioxan); ε.79 = 2080.
1,0 g 3-Methoxy-l,3,5(10),7-östratetraen-17/?-ol
werden in 10 ml Toluol suspendiert. Bei Raumtemperatur wird unter Rühren und Stickstoffspülung in
ίο 10 Minuten 12,5 ml einer 20%igen Diäthylaluminiumhydrid-Lösung
in Toluol zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird dann 75 Minuten unter Rühren und weiterer Stickstoffspülung am Rückfluß erhitzt. Dann
wird auf etwa O0C gekühlt und erst mit 3 ml Äthanol,
ι«, dann anschließend mit 3 ml Äthanol-Wasser-Gemisch
(1:1) zersetzt. Es wird 10 Minuten bei Raumtemperatur
nachgerührt. Die Lösungsmittel werden im Vakuum abdestilliert, der Rückstand in 10 ml Methanol
angeschlämmt und in 50 ml Wasser gefällt. Dann
ίο wird filtriert, mit Wasser gewaschen und der Rückstand
getrocknet. Der trockene Rückstand wird mit Chloroform ausgekocht, auf 3 ml im Vakuum eingeengt
und zur Kristallisation gebracht. Es werden 0,87 g l,3,5(10),7-östratetraen-3,17/3-diol erhalten.
a5 Schmelzpunkt 174 bis 176°C; [a]d = +210,8°
(Dioxan); .J280 = 2130.
1,0 g 3-M:thoxy-l,3,5(10),7-östratetraen-17/9-ol
;jo werden in 10 ml Toluol mit 12,5 ml Di-n-butylaluminiumhydrid
(20%ig in Toluol) 4 Stunden unter Rückfluß und Stickstoffspülung erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zersetzt und aufgearbeitet. Es werden 0,74 g 1,3,5(10),
7-Östratetraen-3,17/9-diol erhalten.
Schmelzpunkt 174 bis 175°C; [<x]D = +208,0°
(Dioxan); ε279 = 2160.
0,9 g y
werden in 9 ml Toluol mit 11 ml Diisobutylaluminiumhydrid (20%ig in Toluol) 12 Stunden unter Rückfluß
und Stickstoffspülung erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zersetzt und aufgearbeitet.
Der getrocknete Rückstand wird mit einem Methylenchlorid-Methanol-Gemisch extrahiert. Nach
Verdampfen des Lösungsmittels verbleibt ein öl, das mit Hexan kristallisiert. Es werden 0,68 g l,3,5(10),6,
8-östrapentaen-3,17/?-diol erhalten.
Schmelzpunkt 244 bis 246° C; [*]D = +55,8°
(Dioxan); ε,57 = 3300; ε2β7 = 4530; ε280 = 5070;
ε289 = 3760; ε324 = 2330; t-M, = 2700.
2,0 g rac.-3-Methoxy-17/9-methyl-14/3-gona-1,3,
5(10),6,8-pentaen werden in 20 ml Toluol mit 25 ml Diisobutylaluminiumhydrid (20 %ig in Toluol) 5 Stunden
unter Rückfluß und Stickstoffspülung erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter Eiskühlung erst mit
5 ml Äthanol, dann mit 5 ml Äthanol-Wasser-Gemisch (1: 1) zersetzt. Es wird 10 Minuten bei Raumtemperatur
nachgerührt, dann wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und der Rückstand in 20 ml
Methanol angeschlämmt. Diese Suspension wird in
100 ml 2%iger Salzsäure gefällt, 15 Minuten nachgerührt,
filtriert und mit Wasser neutral gewaschen. Es werden 1,90 g rac.-S-Hydroxy-nß-methyl-M/?-
gona-l,3,5(10),6,8-pentaen erhalten, das nach Reini-
gung einen Schmelzpunkt von 125 bis 126°C zeigt. εϊ27 = 63 200; ε257 = 4060; ε2ββ = 5060; ε27β = 5370;
e287 = 3730; ε325 = 2000; E338 = 2410.
2,0 g östradiol-3-methyläther werden in 20 ml
Toluol 5 Stunden unter Rückfluß und Stickstoffspülung mit 25 ml Diisobutylaluminiumhydrio (20 %ig
in Toluol) erhitzt. Nach Beispiel 3 wird das Reaktionsgemisch zersetzt, aufgearbeitet und aus Methanol-Chloroform
gereinigt. Es werden 1,69 g Östradiol erhalten.
Schmelzpunkt 172 bis 174° C; [«]ß = +74,2°
(Dioxan); ε280 = 1990.
2,0g 3-Methoxy-17/S-formyloxy-l,3,5(10),7-östratetraen
werden in 20 ml Toluol mit ?5 ml Diisobutylaluminiumhydrid (20%ig in Toluol) 8 Stunden unter
Rückfluß und Stickstoff spülung erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter Eiskühlung erst mit 5 ml Äthanol,
dann mit 5 ml Äthanol-Wasser-Gemisch (1: 1) zersetzt. Die weitere Aufarbeitung und Reinigung erfolgt
wie im Beispiel 3 beschrieben. Es werden 1,38 g 1,3,5(10),7-östratetraen-3,17/9-diol erhalten.
Schmelzpunkt 173 bis 1750C; [\]D = 209,6° (Dioxan);
ε280 = 2100.
2,0 g Östron-3-methyläther werden in 20 ml Toluol suspendiert und mit 30 ml Diisobutylaluminiumhydrid
(20%ig in Toluol) 4 Stunden unter Rückfluß und Stickstoffspülung erhitzt. Die Zersetzung und
Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 6 beschrieben. Nach Umkristallisation aus Methanol-Chloroform
werden 1,78 g Östradiol erhalten.
Schmelzpunkt 174 bis 1750C; [s]D = +74,2°
(Dioxan); F281 = 2080.
0,70 g 2-Methoxy-l,3,5(10)-östratrien-3,17/S-diol
werden in 10 ml Toluol 22 Stunden unter Rückfluß und Stickstoffspülung mit 18 ml Diisobutylaluminiumhydrid
(20%ig in Toluol) erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf etwa 0°C gekühlt rnd dann mit 5 ml
Äthanol und anschließend mit 5 ml Äthanol-Wasser-Gemisch (1: 1) zersetzt. Die weitere Aufarbeitung
erfolgt wie im Beispiel 3 beschrieben. Nach Aufreinigung aus Methanol werden 0,45 g l,3,5(10)-Östratrien-2,3,17/3-triol
erhalten.
Schmelzpunkt 181 bis 1830C; ε28β = 3420.
2,0 g 3-Methoxy-l,3,5(10),8-.Jstratetraen-17/?-ol
werden in 20 ml Toluol mit 75 ml Diisobutylaluminiumhydrid (20%ig in Toluol) 24 Stunden bei
700C unter Stickstoff spülung gerührt. Das Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zersetzt
und aufgearbeitet. Der getrocknete Rückstand wire1 mit Methanol extrahiert. Nach Verdampfen des
Lösungsmittels im Vakuum verbleibt ein Öl, das mit Hexan kristallisiert. Es werden 1,44 g 1,3,5(1O),8-Östratetraen-3,17/?-diol
vom Schmelzpunkt 130 bis 135°Cerhalten;[«]D = -ll,4°(Dioxan);F270==14700.
Das daraus hergestellte l,3,5(10),8-östratetraen-3,17/?-diacetat
schmilzt bei 137 bis 1400C; [\]D
= -45,7° (Dioxan); ε27, = 14 400.
1,0 g rac.-:
tetraen-17/J-ol werden in 10 ml Toluol mit 12,5 ml
Diäthylaluminiumhydrid (20%ig in Toluol) 72 Stunden bei 4O0C unter Stickstoffspülung gerührt. Das Reaktionsgemisch
wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zersetzt und aufgearbeitet. Der getrocknete Rückstand
wird mit einem Methylenchlorid-Methanoi-Gemisch ίο (2:1) extrahiert. Nach Verdampfen des Lösungsmittels
im Vakuum verbleibt ein öl, das mit Hexan kristallisiert. Es werden 0,94 g rac.-18-Methyl-l,3,
5(10),8-östratetraen-3,17/?-diol vom Schmelzpunkt 178
bis 181° C erhalten. ε277 = 15 700.
2,0 g 3-Äthoxy-l,3,5(10),6,8-östrapentaen-17/3-ol werden in 4 ml Toluol mit 35 ml Di-n-butylaluminiumhydrid
(20%ig in Toluol) 24 Stunden unter Rückfluß und Stickstoffspülung erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zersetzt und aufgearbeitet. Der getrocknete Rückstand
wird mit einem Methylenchlorid-Methanol-Gemisch (2: 1) extrahiert, auf 6 ml eingeengt, gekühlt und die
Kristalle werden abgesaugt. Es werden 1,73 g 1,3,5(10), 6,8-Östrapentaen-3,17/?-diol vom Schmelzpunkt 242
bis 245"C erhalten.
[y]D = H-52,0° (Dioxan); F258 = 3000; ε2β8 = 4500;
ε>7β = 4860; F200 = 3570; E320 = 2290; ε339 = 2530.
2,0 g 3-Mcthoxy-l,3,5(10)-östratrien-8«,17/3-diol
werden in 35 ml 17%iger Diisobutylaluminiumhydrid-Lösung in Toluol eingetragen und unter Rückfluß,
Stickstoffspülung und Rühren 4 Stunden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel 3 beschrieben,
zersetzt und aufgearbeitet. Der getrocknete Rückstand wird mit einem Methylenchlorid-Methanol-Gemisch
(2: 1) extrahiert, im Vakuum zur Trockne eingeengt und aus Methanol kristallisiert. Es werden
1,45 g l,3,5(10)-Östratrien-3,8«,17ß-triol vom Schmelzpunkt
228 bis 233°C erhalten. [x]0 = + 30,6° (Dioxan);
ε27β = 1700.
0,8 g 3-Methoxy-20,20-äthylendioxy-l,3,5(10)-pregnatrien-17-ol
werden in 10 ml Toluol mit 10 ml Diisobutylaluminiumhydrid (17 %ig in Toluol)3 V2StUnden
unter Rückfluß und Stickstoffspülung erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zersetzt und aufgearbeitet. Der getrocknete
Rückstand wird mit einem Methylenchlorid-Methanol-Gemisch (2:1) extrahiert, im Vakuum zur Trockne
eingeengt und mit Hexan kristallisiert. Es werden 0,54 g 20 -(2- hydroxyäthoxy)-1,3,5(10) - pregnatrien-3,17-diol
vom Schmelzpunkt 163 bis 168°C erhalten. [a]D = +24,8° (Chloroform); ε28Ι = 1950.
Wird die obige Reaktion nicht nach 3V2 Stunden
Erhitzen unter Rückfluß abgebrochen, sondern erst nach 20stündiger Reaktionszeit, werden 0,51 g 1,3,
5(10)-Pregnatrien-3,17,20-triol erhalten. Die Substanz fällt als Öl an; F280 = 1940.
2,0 g l-Mcthoxy-4- methyl -1,3,5(10)-östratrien-17/?-ol
werden in 20 ml Toluol mit 35 ml Diisobutylaluminiumhydrid (20 "/ig in Toluol) 30 Stunden unter
Rückfluß und Stickstoffspülung erhitzt. Das Reaktions-
gemisch wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zersetzt und aufgearbeitet. Der getrocknete Rückstand wird
mit einem Methylenchlorid-Methanol-Gemisch (2 : 1) extrahiert, im Vakuum zur Trockne eingeengt und aus
Methanol' kristallisiert. Es werden 3,77 g 4-Methyll,3,5(10)-östratrien-l,17/?-diol
vom Schmelzpunkt 227 bis 229°C erhalten.
Md = +178,2° (Dioxan); ε281 = 1920.
Zu einer Suspension von 8,9 g Lithiumaluminiumhydrid in 790 ml Äther werden unter Rühren und
Stickstoffspülung bei 0°C 9,36 g Aluminiumchlorid zugegeben und nach 1 Stunde vom gebildeten Lithiumchlorid
abfiltriert. Das Ätherfiltrat, welches das Aluminiumhydrid enthält, wird unter Stickstoffspülung
zu einer Lösung von 2,0 g 3-Methoxyl,3,5(10),7-östratetraen-17/?-ol
in 50 ml Toluol getropft. Der Äther wird abdestilliert und das Reaktionsgemisch 17 Stunden bei der Rückflußtemperatur des
Toluols gehalten. Unter Eiskühlung werden mit 5 ml Essigester, dann mit 5 ml Äthanol und des weiteren
mit 5 ml Äthanol-Wasser-Gemisch (1:1) zersetzt und
analog Beispiel 3 aufgearbeitet. Der getrocknete Rückstand wird mit einem Methylenchlorid-Methanol-Gemisch
extrahiert, im Vakuum zur Trockne eingeengt und aus Methanol kristallisiert. Es werden
1,65 g l,3,5(10),7-östratetraen-3,17/?-diol vom Schmelzpunkt
172 bis 175°C erhalten. [<x)D = +202,0° (Dioxan);
ε27β = 2150.
0,50 g 3-Benzyloxy-l,3,5(10),16-östratetraen werden in 10 ml Toluol mit 6,5 ml Di-n-butylaluminiumhydrid
(20%ig in Toluol) 24 Stunden bei 40° C unter Stickstoffspülung gerührt. Das Reaktionsgemisch wird,
wie im Beispiel 6 beschrieben, zersetzt und aufgearbeitet. Die Fällung wird aus der 2 %ig salzsauren
Lösung mit Methylenchlorid aufgenommen, die Methylenchloridphase mit Wasser neutral gewaschen
und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Der verbleibende ölige Rückstand wird über Silicagel
chromatographiert und aus einem Äther-Hexan-Gemisch weiter aufgereinigt. Es werden 0,24 g 1,3,5(10),
16-östratetraen-3-ol vom Schmelzpunkt 128 bis 130°C erhalten.
[<x)D = +113,8° (CHCl3); e280 = 2060.
2,0 g rac.-S-Methoxy-lB-methyl-l.S.SilOXS-östratetraen-17-on
werden in 20 ml Toluol mit 25 ml Diäthylaluminiumhydrid (20 %ig in Toluol) 72 Stunden
»5 bei 50°C unter Stickstoffspülung gerührt. Das Reaktionsgemisch
wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zersetzt und aufgearbeitet. Der getrocknete Rückstand
wird mit Methanol extrahiert, im Vakuum eingeengt und das verbleibende öl mit Hexan kristallisiert. Es
ao werden 1,75 g rac.-18-Methyl-l,3,5(10),8-östratetraen-3,17/?-diol
erhalten.
Schmelzpunkt 179 bis 181°C; ε27β = 15 750.
2,0 g l-Methoxy-17,17-äthylendioxy-4-methyl· l,3,5(10)-östratrien werden in 20 ml Toluol mit 25 m:
Diäthylaluminiumhydrid (20%ig in Toluol) 24 Stunden unter Rückfluß und Stickstoffspülung erhitzt. Das
Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel 3 beschrieben zersetzt und aufgearbeitet. Der getrocknete Rückstanc
wird mit einem Methylenchlorid-Methanol-Gemiscr (1:1) extrahiert, im Vakuum zur Trockne eingeeng
und aus Hexan kristallisiert. Nach Umkristallisatioi aus Methylenchlorid-Isopropyläther mit Kohle werdei
1,57 g 4-Methyl-l,3,5(10)-östratrien-l,17/3-diol mi einem Schmelzpunkt von 226 bis 229° C erhalten.
[<x]D = +177,9° (Dioxan); ε280 = 1930.
[<x]D = +177,9° (Dioxan); ε280 = 1930.
509581/41
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Spaltung von Äthern aromatischer Steroide, die im Ringsystem noch mindestens eine weitere Doppelbindung enthalten können, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aluminiumalkylverbindung oder Aluminiumhydrid der allgemeinen Formel AIR1R2R3, worin R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, gerad- oder verzweigtkettiges Alkyl bedeuten, in einem geeigneten Lösungsmittel verwendet.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742409991 DE2409991C3 (de) | 1974-02-27 | Steroidätherspaltung | |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19723794A1 (de) * | 1997-06-06 | 1998-12-10 | Jenapharm Gmbh | Nichtestrogene Derivate des Estradiols mit antioxidativer Aktivität |
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