DE2409599A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von holz-spanplatten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von holz-spanplattenInfo
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- B27N3/00—Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
- B27N3/08—Moulding or pressing
- B27N3/20—Moulding or pressing characterised by using platen-presses
- B27N3/203—Moulding or pressing characterised by using platen-presses with heating or cooling means
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Description
Mjr/Hk FaIl-Nr. 11 473
Franco PAGNONI, Via Dempione 31, Monza (Milano) und
Alessandro Colli, Via L. Goia 108, Mortara (Alessandria)
"Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Holz - Spanplatten"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holz-Spanplatten,
bei dem zunächst ein lockerer Kuchen aus Holzspänen mit wärmehärtendem Leim hergestellt wird und der Kuchen anschließend
gepreßt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bisher erfolgte die Herstellung von Holzspanplatten in Einetagenpressen,
wobei Holzspäne, die mit Leim in Wasserlösung getränkt wurden, von einer Streumaschine auf ein Transportband abgelegt
wurden, so daß sich ein lockerer Kuchen bildete. Das Transportband
aus Stahl oder hitzebeständigem Kunststoff förderte den Kuchen zwischen die Heizplatten einer Einetagenpresse. Dort wurde der
Kuchen verpreßt, und zwar bei einem Druck zwischen 20 und 40 kg/cm und Temperaturen zwischen 150 und 2200C, Bei diesem Verpressen
und unter Einwirkung der hohen Temperaturen erfolgte eine
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"2~
Polykondensation des Leimes. Die so gepreßte Platte wurde zu einer
Wartestation transportiert, während gleichzeitig ein neuer Kuchen
in die Presse eingeführt wurde. Bei diesem Systems kommen beide Seiten des kalten Formlinge unmittelbar mit den Hitzequellen der
Presse in Berührung, wodurch sich ein thermischer Scheck ergibt der zur Versengung der Oberflächen führt. Dies ist bedingt durch
den hohen Wärmesprung zwischen Formling und Heizplatten.
Um die Produktionszeiten zu verkürzen, die im allgemeinen in
Sekunden pro Millimeter Plattenstärke angegeben werden, wird die Temperatur der Heizplatten auf hohe Werte gebracht, und zwar
höher als 2200C, wodurch der Versengungseffekt noch verstärkt
wird und im übrigen erhebliche Ungenauigkeiten in der Plattenstärke
eintreten. Statt die Staubdeckschicht zu verkleben, verbrennt diese Deckschicht und sie wird mehlig und leicht abtragbar·
Unter diesen Umständen wir die Schleifung der Oberflächen notwendig, um die lockere Staubschicht abzutragen und so Oberflächen
mit akzeptabler Kompaktheit zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu gründe, ein Verfahren zu
schaffen, mit dem einwandfreie Holz-Spanplatten hergestellt werden können, ohne daB die Oberfläche während des Preßvorganges versengt
und damit unbrauchbar wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Kuchen
in einer ersten Presse vorgepreßt und in einer zweiten Presse fertiggepreßt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet
durch eine an sich bekannte Streumaschine, eine unter dieser vorbeiführenden
Transporteinrichtung, eine erste Presse, eine zweite Transporteinrichtung und eine zweite Presse.
Die übrigen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- 3-509816/0651
Der wesentlich« Unterschied gegenüber den herkömmlichen Verfahren
let darin zu sehen, daß der Kuchen bzw. Formling niehteiner Preßphase
sondernzwei unterschiedlichen Preßphasen unterworfen wird·
Bei der ersten Preßphase, bei.niedriger Temperatur und hohem
Druck erfolgt eine Präpolykondensation während die Endpolykondensation in der zweiten Preßphase bei mittleren Temperaturen und
sehr hohem Druck erfolgt.
Beim Vorpressen dringen die beschränkten Wärmemengen, die von den
Heizplatten der Presse abgegeben werden durch die beiden Oberflächen des Formlinge nach innen, dabei findet eine ausreichende
Vorpressung der Deckschicht statt, die nach der Mitte hin langsam abnimmt. Nach dieser mechanisch-thermischen Behandlung hat die
Platte bzw. der Formling eine gute Festigkeit, insbesondere an den Oberflächen, wo die Staubkörnchen durch dim präpolykondensierten
Leim fest verbunden sind. Die Oberflächen zerfallen nicht und weisen keine Risse auf und haben somit die besten Voraussetzungen
für die zweite Preßphase.
Der Kontakt bei dieser zweiten Preßphase mit den Heizplatten bei bereits warmer, vorverpreßter Platte erfolgt mit einem maximalen
Wärmesprung von ca. 80 - 900C. Da somit ein großer Wärmesprung
entfällt, behalten die Oberflächen ihre kompakte Struktur bei, gleichzeitig wird ihre Härte und Reibungsfestigkeit gesteigert.
Ein weiterer Vorteil, ergibt sich dadurch, daß insgesamt die Geschwindigkeit
bei der Herstellung erhöht werden kann, ohne daß eine Beeinträchtigung der Platten bzw. der Oberflächen auftritt.
Anhand der Zeichnungen soll die Erfindung nachfolgend erläutert werden. Dabei zeigt
Fig. 1 eine bekannte Anlage zur Herstellung von Holz-Spanplatten, und die
Fig. 2-4. drei Varianten der erfindungsgemäßen zweistufigen
Pressvorrichtung.
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Wie aus der Figur 1 ersichtlich, werden die Holzspäne von der Streumaschine 2 in Form eines lockeren Kuchens 1 auf das
Transportband 3 abgelegt und von diesem wird der Kuchen zu der Einetagenpresse 4 befördert. Beim Pressen wird der Leim polykondensiert
und es wird so die Platte 5 gebildet, die anschließend auf die Wartestation 6 überführt wird, während gleichzeitig ein
neuer Kuchen auf dem Band abgelegt wird.
Von dieser bekannten Vorrichtung unterscheidet sich das erfindungsgemässe
Verfahren entsprechend der Figur 2 dadurch, daß zwei Einetagenpressen 4 und 6 vorgesehen sind. Der vorgepreßte Formling,
bei dem der Leim präpolykondensiert worden ist, wird von dem Transportband 3 auf das Transportband 7 überführt und so
der zweiten Einetagenpresse 6 zugeführt, bei der das Fertigpresse und damit die Polykondensation des Leimes erfolgt. Die fertige
Platte 9 wird anschließend der Wartestation 10 zugeführt.
Zwischen den Transportbändern 3 und 7 ist eine Sammelgrube θ vorgesehen,
in die bei fehlerhaftem Vorpressen der Kuchen fällt, wobei dieser dann im Anschluß zerkleinert und somit das Aufgabegut
zurückgewonnen wird.
Bei der Abwandlung gemäss der Figur 3 ist das zweite Transportband
durch Wagen 11 ersetzt worden, die Saugteller aufweisen. Diese führen die vorverpreßte Platte τοη der Presse 4 in die Presse 6
über. Bei dieser Abwandlung wird die vorgepreßte Platte direkt auf die untere Heizplatte der Presse 6 abgelegt.
Bei der in der Figur 4 dargestellten weiteren Abwandlung ist an Stelle einer Sammelgrube eine Wartestation zwischen den Pressen
angeordnet. Im übrigen entspricht diese Vorrichtung der Vorrichtung
gemäß der Figur 2·
Zusammenfassend ergeben sich folgende Vorteile durch das erfindungsgemäße
Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Platten jeder Art, jedes Formats, ein- oder mehrschichtig
werden mit präziser land konstanter Plattenstärke hergestellt«
Sie weisen harte und reibungsfeste Oberflächen auf, ohne Versengungen, so daß keine Notwendigkeit zum Nachschleifen besteht.
Damit besteht sofort die Möglichkeit, die Platten nach der Pressung in beliebiger Art zu beschichten.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- Patentansprüche:1J Verfahren zur Herstellung'von Holzspanplatten, bei dem zunächst ein lockerer Kuchen aus Holzipänen mit wamhärtendem Leim hergestellt wird und der Kacken anschließend gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, dafi der Kuchen in einer ersten Presse vorgepreßt und in einer zweiten Presse fertiggepreßt wird.2· Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorpressen bei niedrigen Temperaturen und hohem spezifischen Druck und das Fertigpressen bei mittleren Temperaturen und sehr hohem Druck ausgeführt wird·3. Verfahren nach den Ansprüchen. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorpressen bei 80 - 1200C und einem spezifischem Druck von etwa 35 kg/cm und das Fertigpressen bei 160 - 17O°C und einem spezifischen Druck von etwa 50 kg/cm erfolgt.4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt beim Vorpressen bei etwa 200C mit einem mittleren Wärmesprung von etwa 800C erfolgt, und daß das Fertigpressen mit gleichem Wärme sprung durchgeführt wird.5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Streumaschine (2), eine unter dieser vorbeiführenden Transporteinrichtung (3), eine erste Presse (4) eine zweite Transporteinrichtung (7, 11) und eine zweite Presse (6)·6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Pressen (4, 6) als Sinetagen-Pressen ausgeführt sind.509816/06517. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Pressen (4, 6) als Mehretagen-Pressen ausgebildet sind·8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Transporteinrichtungen eine Sammelgrube (8) angeordnet 1st.9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5-8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Pressen eine Wartestation (12) vorgesehen ist.10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Transporteinrichtung (11) aus alt Saugplatten versehenen Vagen besteht·Dipl.-Ing. P. i. iMssnerPatgntahwäl/7 7 Ik-509816^0651
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