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Unterlage zum Aufbringen von Kunststoff auf einen faserhaltigen Träger
Es ist bekannt, thermoplastische und hitzehärtbare Kunststoffe auf Träger aufzubringen. mdem Kunststoff und Träger unter Hitze zusammen verpresst werden. Dieser Pressvorgang findet unter Zuhilfenahme von Unterlagen aus Blechen verschiedener Metalle und Metallegierungen statt ; wobei die Bleche nach dem Pressvorgang jeweils weggenommen und für weitere Pressvorgänge verwendet werden.
Die Pflege dieser Metallunterlagen erfordert jedoch einen grossen Aufwand an Mühe und Sorgfalt, da vor jedem neuen Pressvorgang die an der Unterlage festgeklebten Kunststoffreste wieder entfernt werden müssen. Die Beseitigung dieser Kunststoffreste ist meist nur auf mechanischem Wege möglich, so dass dabei oft die Oberfläche des Unterlagbleches selbst in Mitleidenschaft gezogen wird. Dies hat zur Folge, dass das Unterlagblech, das oft eine Fläche von mehreren Quadratmeter aufweist, nach kurzer Zeit, wenn nicht vor jedem neuen Pressvorgang, neu geschliffen und poliert werden muss, was dieses Verfahren zeitraubend und sehr unwirtschaftlich macht.
Es sind an sich auch schon Unterlagen in Form endlos umlaufender Bänder bekannt, welche aus einem biegsamen, hitzebeständigen und feuchtigkeitsundurchlässigen Material bestehen, auf die der Kunststoff aufgetragen und in einer Heizpresse auf den mit Kunststoff zu überziehenden Träger unter Hitze aufgebracht wird, wonach die Unterlage wieder abgezogen wird.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine solche Unterlage zum Aufbringen des Kunststoffes auf einen faserstoffhaltigen Träger anstelle von Blechunterlagen, wodurch die genannten Nachteile beseitigt sind. Die Erfindung besteht nun darin, dass die Unterlage aus einem Gemisch von Gummi und Asbest besteht und als Matte ausgebildet ist, deren Flächenausmass jenem der zu überziehenden Oberfläche des Trägers entspricht.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Beschreibung.
Das Aufbringen von Kunststoff auf einen faserstoffhaltigen Träger wird beispielsweise wie folgt durchgeführt :
Der in Wasser gelöste Kunststoff, z. B. ein Gemisch von
EMI1.1
<tb>
<tb> U, <SEP> ; <SEP> i <SEP> kg <SEP> Melaminharz
<tb> 0, <SEP> 04 <SEP> kg <SEP> Formaldehyd
<tb> 0, <SEP> 15 <SEP> kg <SEP> Wasser,
<tb>
wird in einer Schicht von gewünschter Stärke auf eine biegsame, hitzebeständige, Gummi und Asbest enthaltende Pressmatte aufgebracht und bei einer Temperatur von zirka 600 C getrocknet, so dass auf der Matte ein gleichmässiger Harzfilm entsteht. Die in dieser Weise mit Kunststoff vorbereitete Matte wird alsdann mit dem Träger, welcher mit dem Kunststoff überzogen werden soll, unter Hitze verpresst und nach vollendetem Pressvorgang abgenommen.
Der dabei erforderliche Pressdruck richtet sich nach dem Material des Trägers sowie nach der Zusammensetzung des Kunststoffgemisches ; er kann bei Anwendung von Temperaturen von 90 bis 1500 C zwischen 2 und 80 kg/cm2 schwanken.
Als Trägermaterial kommen hiebei Platten aus Pappe, Sperrholz, Holzfaser, Span u. dgl. faserstoffhaltigen Materialien in Frage, je nach Verwendung des fertigen Erzeugnisses.
Zur Bildung des Kunststoffüberzuges können alle möglichen Arten von thermoplastischen oder aminoplastischen (hitzehärtbaren) Kunststoffen bzw. -harzen Verwendung finden.
Die wirksame Oberfläche der Pressmatte kann glatt, matt, gerauht, genarbt oder sonst gemustert sein, je nach der gewünschten Oberflächenbeschaffenheit des fertigen Pressgutes.
Die Verwendung der erfindungsgemässen Pressmatte hat im wesentlichen folgende Vorteile :
Das gummi-asbesthaltige Material der Pressmatte eignet sich für die Zwecke des vorliegenden Verfahrens am besten, weil es im Gegensatz zu ähnlichen flexiblen, hitzebeständigen und feuchtigkeitsundurchlässigen Materialien auch bei längerem Gebrauch nicht spröde wird und demzufolge eine lange Lebensdauer besitzt.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich mit der Pressmatte die Menge des zur Verwendung gelangenden Kunststoffes im Handbetrieb genau nach Wunsch dosieren lässt und auch dessen Verteilung auf der Pressmatte variiert werden kann, im Gegensatz zu den endlos umlaufenden Bändern, auf denen der Kunststoff je Arbeitsgang in vorbestimmter Dosierung automatisch aufgebracht werden muss. Vorteilhaft ist ferner, dass sich die mit dem Kunststoff vorbereiteten Matten, insbesondere während des Trocknens, stapeln und gegebenenfalls auf Lager legen lassen, was zur Raumersparnis sowie überhaupt zur Vergrösserung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beiträgt.
Schliesslich ist noch darauf hinzuweisen, dass im Gegensatz zu endlosen Unterlagen bzw. längeren Bändern mit der Pressmatte nach der Erfindung auch unebene bzw. wellige Träger mit einer gleichmässigen Kunststoffschicht überzogen werden können, indem der Kunststoff in gleichmässiger Schicht auf die Matte aufgebracht und getrocknet wird. Sodann wird das Ganze mit der Kunststoffseite in die Wellungen des zu bekleidenden Trägers eingelegt und unter Druck und Hitze bis zur Aushärtung verpresst. Damit ist eine gleichmässige Schicht auf dem Träger gewährleistet.
Im Gegensatz zu vorliegender Erfindung kann bei Verwendung von endlosen Bändern ein anebener bzw. welliger Träger nicht mit einer gleichmässigen Schicht versehen werden, weil das Band nicht in die Wellungen des Trägers eintreten kann, da es durch die Förder- bzw. Führungsachsen fixiert bzw. gespannt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Unterlage zum Aufbringen von Kunststoff auf einen faserhaltigen Träger, die aus biegsamem, hitzebeständigem und feuchtigkeitsundurchlässigem Material besteht, auf welche der Kunststoff aufgetragen und in einer Heizpresse auf den mit Kunststoff zu überziehenden Träger unter Hitze aufgebracht wird, wonach die Unterlage wieder abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage aus einem Gemisch von Gummi und Asbest besteht und als Matte ausgebildet ist, deren Flächenausmass jenem der zu überziehenden Oberfläche des Trägers entspricht.