DE10015416A1

DE10015416A1 - Verfahren und Anlage zur Herstellung von endlosen Furnierschichtplatten aus einem Furniertafelstrang

Info

Publication number: DE10015416A1
Application number: DE2000115416
Authority: DE
Inventors: Matthias Graf
Original assignee: Maschinenfabrik J Dieffenbacher GmbH and Co; Dieffenbacher GmbH Maschinen und Anlagenbau
Current assignee: Dieffenbacher GmbH Maschinen und Anlagenbau
Priority date: 2000-03-28
Filing date: 2000-03-28
Publication date: 2001-10-04
Also published as: SE0100963L; SE0100963D0; FI20010627A0; SE519153C2; FI20010627A; CA2342840A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von endlosen Furnierschichtplatten aus einem endlosen Furniertafelstrang oder zur Herstellung von OSB-, LSL- oder Waferplatten aus einem endlosen Strang gestreuter Holzeinzelteilchen, bestehend aus einer Zuführeinrichtung für den Furniertafelstrang oder Strang, einer HF- oder MW-Heizeinrichtung, einer Vorpresse und einer kontinuierlich arbeitenden Presse. Die Erfindung besteht darin, daß die HF- oder MW-Heizungseinrichtung (8) eine Einlauf- und eine Auslaufabschirmvorrichtung (10, 11) aufweist und ihr eine Vorpresse (12) nachgeordnet ist, deren Preßbereich mit Übergabenase (13) und ggf. Übergabeblech (25) bis nahe an den Klemmbereich der kontinuierlich arbeitenden Presse (3) heranreicht und das Preßgut durch die Vorpresse (12) mit einem Preßdruck von 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck beaufschlagbar ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von endlosen Furnierschichtplatten aus einem Furniertafelstrang von in mehreren Schichten über- und hintereinander sowie unter Zwischenlage von Leimschichten zusammengelegten Furniertafeln mittels Verleimen und Verpressen in einer beheizten kontinuierlich arbeitenden Presse, wobei der Furniertafelstrang vor dem Eintritt in die kontinuierlich arbeitende Presse in einer HF- oder MW- Heizungseinrichtung vorgewärmt wird, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und auf eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.

Aus der DE 196 27 024 ist ein Verfahren zur Herstellung von Furnierschichtplatten bekannt, bei dem nach der Furniertafellegestation der Furniertafelstrang in einer kontinuierlichen Vorpresse mit integrierter HF- oder Mikrowellen-Vorwärmung vorgepreßt und vorgewärmt wird. Nach der Vorpresse wird der Furniertafelstrang an ein Transportband übergeben und in der verbleibenden Strecke bis zum Einlauf der Hauptpresse transportiert. In diesem Bereich kommt es ungewollt zu einem Wiederaufstehen der an sich gewellten Furniertafeln, wodurch die Leimfugen austrocknen können und zudem wertvolle Energie wieder verloren geht. Bei der Herstellung von Furnierschichtplatten (LVL) in einem kontinuierlichen Verfahren, wird heute zur Steigerung der Produktionsgeschwindigkeiten bei der Vorwärmung des Furniertafelstranges mit Vorwärmtemperaturen von 65°-75°C gearbeitet, wodurch sich bereits die Preßzeit in der kontinuierlich arbeitenden Hauptpresse im Vergleich zu konventionellen Herstellungsverfahren, um 50% reduzieren läßt. Trotz diesen beachtlich niedrigen Preßzeiten, die zu einer Steigerung der Produktionsleistung geführt haben, sind die kontinuierlichen Anlagen zur Herstellung von Furnierschichtplatten im Vergleich zu konventionellen Anlagen bei gleicher Produktionsleistung um ca. 30-50% teurer. Zudem ist die maximale Produktionsleistung begrenzt durch die technisch realisierbare Pressenlänge der kontinuierlichen arbeitenden Presse, die derzeit bei ca. 60 m technologischer Presslänge liegt.

Bei den bekannten Anlagen besteht das Problem, daß die Vorwärmtemperatur nicht weiter beliebig gesteigert werden kann, da es sonst zu einer Voraushärtung oder Austrocknung der Leimfugen kommt, bevor der Preßdruck im Einlauf der Presse aufgebaut werden kann und die herzustellenden Furniertafeln zu einer Furnierschichtplatte verpreßt werden. Die restliche Energie bis zur Erreichung der erforderlichen Aushärtetemperatur des Leimes muß zwangsläufig in der Presse über die konventionelle Beheizung der Heizplatten und Stahlbänder in das Produkt eingebracht werden. Bedingt durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit von Holz, erfolgt ein weiterer Temperaturanstieg in der Mitte der Furnierschichttafelplatte erst nach einer gewissen Verzögerungszeit, die zur Durchwärmung der Randbereiche erforderlich ist. Der darauffolgende Temperaturanstieg erfolgt dann nur sehr langsam. Da die Furnierschichtplatten meist sehr dick produziert werden (30 mm-150 mm), dauert der Preßvorgang immer noch 10 min bis 45 min.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem bei kontinuierlicher Herstellung von Furnierschichtplatten eine höhere Qualität und durch schnelleren Ablauf eine größere Durchsatzleistung zu ermöglichen ist und eine Anlag zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen.

Die Lösung dieser Aufgabe für das Verfahren geht aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 und für die Anlage aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 6 hervor.

Die Lösung der gestellten Aufgabe für das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von LVL-Platten bzw. Furnierschichtplatten, besteht nach Anspruchs 1 durch die Verwirklichung folgender Verfahrensschritte: zuerst wird der Furniertafelstrang vor oder ab der Vorwärmung unter leichtem Druck so zusammengepreßt, daß die Furniertafeln plan aufeinanderliegen. In einem zweiten Schritt durchläuft der Furniertafelstrang dann eine HF- oder MW- Heizstrecke bis die jeweilige Aushärtetemperatur des verwendeten Leimes in ihm erreicht oder leicht überschritten ist, anschließend wird der erwärmte Furniertafelstrang bei einem Preßdruck von 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck vorgepreßt und unmittelbar an bzw. in den Klemmbereich der kontinuierlich arbeitenden Presse bis auf wenige Millimeter heran- und eingeführt und zuletzt wird der Furniertafelstrang anschließend in der kontinuierlich arbeitenden Presse unter Beibehaltung oder weiterer Steigerung der in der HF- oder MW-Heizstrecke erreichten Temperatur bis zur Erreichung der Endplattenstärke der Furnierschichtplatte verpreßt und die Leimfugen werden dabei voll ausgehärtet.

Die Anlage zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2 besteht nach Anspruch 6 darin, daß die HF- oder MW-Heizungseinrichtung eine Einlauf- und eine Auslaufabschirmvorrichtung aufweist und ihr eine Vorpresse nachgeordnet ist, deren Preßbereich mit Übergabenase und ggf. Übergabeblech bis nahe an den Klemmbereich der kontinuierlich arbeitenden Presse heranreicht und das Preßgut durch die Vorpresse mit einem Preßdruck von 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck beaufschlagbar ist.

Von Vorteil gegenüber dem Stand der Technik ist, daß mit dem Verfahren und der Anlage gemäß der Erfindung die Produktionsleistungen der kontinuierlichen Produktionsanlage erheblich gesteigert werden können und zusätzlich für das Produkt eine schonendere Verdichtung mit verbesserter Qualität erzielt werden kann. Hierzu wird zunächst der Furniertafelstrang zwischen zwei Transportbänder abgedeckt und unter leichter Anpressung die Welligkeiten der Furniertafeln flach gedrückt, so daß die Einzelfurniertafeln satt aufeinander liegen. In diesem Zustand wird der Furniertafelstrang unter Verwendung von HF- (Hochfrequenz)- oder MW (Mikrowellen) auf die jeweilige Aushärtetemperatur des Leimes oder leicht darüber vorgewärmt. Erst nach der Vorwärmung wird der Furniertafelstrang in einer kontinuierlichen Vorpresse verdichtet mit Preßdrücken von 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck. Die Walzen der Vorpresse sind dabei so eng angeordnet, daß sich zwischen den Walzen keine wesentliche Auffederung des Furniertafelstranges ergibt. Wird die Verdichtung der Furniertafeln erst nach der Vorwärmung durchgeführt, so sind die Holzfasern durch die erhöhte Temperatur bereits in einem plastischen Zustand und lassen sich ohne zu brechen mit geringerem Kraftaufwand verdichten. Wie festgestellt werden konnte, kommt es bei dieser Vorgehensweise zu meßbar besseren Biegefestigkeiten des hergestellten Endproduktes bei gleicher Furnierschichtplattenqualität. Entscheidend ist jedoch, daß die Vorwärmtemperatur auf die erforderliche Aushärtetemperatur des Leimes angehoben werden kann und damit die Reaktion des Leimes unmittelbar nach verlassen der Vorwärmstrecke beginnt. Zu Beginn der Aushärtereaktion wird auch unmittelbar der Furniertafelstrang verdichtet und verpreßt. Damit besteht keine Gefahr der Voraushärtung oder Austrocknung der Leimfugen. Die Anlage ist dabei so aufgebaut, daß die Übergabeteile der Vorpresse bis tief in das Einlaufmaul der Hauptpresse ragen und den zu diesem Zeitpunkt bereits teilausgehärteten Furniertafelstrang nahezu übergangslos an die Stahlbänder der Hauptpresse übergibt.

Da bereits die erforderliche Aushärtetemperatur im Furniertafelstrang erreicht wurde, ist keine wesentliche Erhöhung der Temperatur mehr in der Hauptpresse erforderlich, sondern es genügt eine Temperierung oder geringe Steigerung der Temperatur der Stahlbänder, um eine Abkühlung der Furniertafeln zu vermeiden und den Leim auszuhärten.

Es ist auch darauf zu achten, daß der Strang in der kontinuierlich arbeitende Presse mit einer Temperatur und einem Preßdruck verpreßt und ausgehärtet wird, wie es bei der Herstellung von Furnierschichtplatten oder bei der Herstellung von OSB-, LSL- und Waffelplatten üblich ist.

Bei Anwendung der Lehre nach der Erfindung zur Herstellung von OSB-, LSL (Laminated Strand Lumber) oder Waffelplatten (Waferboards) mit den Vorteilen des Anspruches 1 besteht die Lösung nach Anspruch 2 darin, daß in einem ersten Schritt der Strang vor der Vorwärmung unter leichtem Druck so vorverdichtet wird, daß die Holzeinzelteilchen fest an- bzw. aufeinanderliegen. In einem zweiten Schritt durchläuft der Strang unter Beibehaltung der Vorverdichtungsstärke eine HF- oder MW-Heizstrecke bis die jeweilige Aushärtetemperatur des verwendeten Leimes in ihm erreicht oder leicht überschritten ist. Anschließend wird der erwärmte Strang bei einem Preßdruck von 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck vorgepreßt und unmittelbar an bzw. in den Klemmbereich der kontinuierlich arbeitenden Presse bis auf wenige Millimeter heran- und eingeführt und der bereits teilausgehärtete Strang wird in der kontinuierlich arbeitenden Presse unter Beibehaltung oder weiterer Steigerung der in der HF- oder MW-Heizstrecke erreichten Temperatur bis zur Erreichung der Endplattenstärke verpreßt und vollausgehärtet.

Bei der Herstellung von Furnierschichtplatten aus Furniertafeln besonderer Qualität, das heißt bei einer Eigenschaft zur größeren Welligkeit, und bei der Herstellung von OS- oder LSL- oder Waffelplatten, ist es von Vorteil den Furniertafelstrang für Furnierschichtplatten mit einem Preßdruck von 0,0004 bis 2,0 bar und den Strang für die OSB-/LSL-Platten mit einem Preßdruck von 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck vorzuverdichten und in dieser Verdichtungsstärke in die HF- oder MW-Heizungseinrichtung einzuführen.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit der Zeichnung hervor.

Es zeigen:

Fig. 1 die Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in Seitenansicht und

Fig. 2 die Anlage nach Fig. 1 mit einer Vorpresse, die in die HF- oder MW-Heizungseinrichtung zurückreicht.

In den Fig. 1 und 2 ist die Anlage zur Durchführung des Verfahrens in einer Gesamtansicht als Seitenansicht dargestellt. Sie besteht in ihren Hauptteilen aus der Zuführvorrichtung 2 für den endlosen Strang 1 aus Furniertafeln oder Langschnitzeln, Waffeln oder dergleichen, aus der HF- oder MW- Heizungseinrichtung mit Abschirmvorrichtungen "HA", der Vorpresse 12 und der kontinuierlich arbeitenden Presse 3. Zur Vereinfachung der Zeichnung und der folgenden Beschreibung ist der endlose Furniertafelstrang 1 gemäß Anwendung der Erfindung nach Anspruch 1, das entspricht der Herstellung von Furnierschichtplatten und der endlose Strang 1 gemäß Anwendung der Erfindung nach Anspruch 2, das entspricht der Herstellung von OSB-, LSL- oder Waffelplatten, jeweils mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.

Zur Erläuterung der Erfindung ist im Ausführungsbeispiel eine kontinuierlich arbeitende Presse 3 dargestellt, die als Doppelbandpresse mit umlaufenden Stahlbändern 15 und 16 und beheizbaren Preß-/Heizplaten 17 ausgebildet ist. Über die Umlenktrommeln 18 und 19 wird der erwärmte und vorgepreßte Strang 1 in den Preßspalt der kontinuierlich arbeitenden Presse 3 eingeführt, wobei der Preßspalt durch einen heb- und senkbaren Preßbär 21 gegenüber dem festen Preßtisch 20 veränderbar ist. Die Vorpresse 12 ist unmittelbar vor den einlaufenden Stahlbändern 15 und 16 der kontinuierlich arbeitenden Presse 3 angeordnet. In der Zeichnung ist der HF- oder MW- Heizungseinrichtung 8 die Zuordnung des umlaufenden Kunststoffbandes 5 oben und des Kunststoffbandes 4 unten zum durchlaufenden Strang 1 dargestellt. Dabei umhüllt das obere Kunststoffband 5 die obere Preßgutoberfläche und das untere Kunststoffband 4 die untere Preßgutoberfläche, wobei das obere Kunststoffband 5 über eine nicht leitende Teflonplatte 7 als Gleitbelag geführt wird. Beide Kunststoffbänder 4 und 5 werden über Umlenkrollen 24 und im Einlaufbereich der kontinuierlich arbeitenden Presse 3 um je eine Übergabenase 13 und ggf. einem Übergabeblech 25 nach DE 42 34 212 A1 im Preßspalt der Vorpresse 12 und umlaufend sowie im Heiztunnel um die HF- oder MW-Heizungseinrichtung mit Abschirmvorrichtung und Vorpresse "HV" (Hochfrequenz- oder Mikrowellen- Heizungseinrichtung) geführt. Der in die Anlage aus einer Legeeinrichtung oder Streustation in Beschickrichtung 9 herankommende Strang 1 wird von der Zuführvorrichtung 2 übernommen, wobei das untere Kunststoffband 4 den Strang 1 übernimmt und unter Niederhaltung mit dem oberen Kunststoffband 5 in die HF- oder MW-Heizungseinrichtung mit Abschirmvorrichtung und Vorpresse "HV" einführt. Bei Bedarf wird der Strang 1 über Vorverdichterrollen 6 leicht vorverdichtet und erst dann der HF- oder MW-Heizungseinrichtung 8 zugeführt. Zur Vermeidung von Schäden durch HF- oder MW-Strahlen ist vor der HF- oder MW-Heizstrecke "HS" eine Einlauf und eine Auslaufabschirmvorrichtung 10 und 11 angeordnet.

Die Vorpresse 12 besteht aus mehreren, den Preßspalt bildenden Walzen 14, die in der Anordnung von Mangeln den vorgewärmten Strang 1 aufnehmen, verpressen und weiter in die kontinuierlich arbeitende Presse 3 fördern. Die Walzen 14 sind in einem oberen und einem unteren Pressenholm 23 fixiert, wobei der obere Pressenholm 23 heb- und senkbar in den Pressensäulen 22 angeordnet ist. Je nach Anforderung an das Produkt können die Pressenholme 23 bis in die Auslaufabschirmvorrichtung 11 und in die Heizstrecke "HS" zurückreichen, das heißt es kann erforderlich sein, den Preßbereich der Vorpresse 12 bis an den Punkt der HF- oder MW-Heizstrecke "HS" zurück auszudehnen, an dem bereits eine Temperatur von 70°Celsius bis 85°Celsius der die maximale Temperatur in dem Strang 1 erreicht ist.

Bezugszeichenliste

1

Furniertafelstrang oder Strang

2

Zuführvorrichtung

3

Kontinuierlich arbeitende Presse

4

Kunststoffband unten

5

Kunststoffband oben

6

Vorverdichterrollen

7

Teflonplatte

8

HF- oder MW- Heizungseinrichtung

9

Beschickvorrichtung

10

Einlaufabschirmvorrichtung

11

Auslaufabschirmvorrichtung

12

Vorpresse

13

Übergabenase

14

Walzen

15

Stahlband unten

16

Stahlband oben

17

Heizpreßplatten

18

Umlenktrommel unten

19

Umlenktrommel oben

20

Preßtisch

21

Preßbär

22

Pressensäulen

23

Pressenholme

24

Umlenkrollen

25

Übergabeblech
HA HF- oder MW- Heizungseinrichtung mit Abschirmvorrichtung
HV HA + Vorpresse
HS HF- oder MW-Heizstrecke

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von endlosen Furnierschichtplatten aus einem von Furniertafelstrang von in mehreren Schichten über- und hintereinander sowie unter Zwischenlage von Leimschichten zusammengelegten Furniertafeln mittels Verleimen und Verpressen in einer beheizten kontinuierlich arbeitenden Presse, wobei der Strang vor dem Eintritt in die kontinuierlich arbeitende Presse mittels einer HF- oder MW-Heizungseinrichtung vorgewärmt wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

1. 1.1 der Furniertafelstrang wird vor oder ab der Vorwärmung unter leichtem Druck so zusammengepreßt, daß die Furniertafeln plan aufeinanderliegen,
2. 1.2 der Furniertafelstrang durchläuft dann eine HF- oder MW- Heizstrecke bis die jeweilige Aushärtetemperatur des verwendeten Leimes in ihm erreicht oder leicht überschritten ist,
3. 1.3 anschließend wird der erwärmte Furniertafelstrang bei einem Preßdruck von 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck vorgepreßt und unmittelbar an bzw. in den Klemmbereich der kontinuierlich arbeitenden Presse bis auf wenige Millimeter heran- und eingeführt und
4. 1.4 der Furniertafelstrang wird anschließend in der kontinuierlich arbeitenden Presse unter Beibehaltung oder weiterer Steigerung der in der HF- oder MW-Heizstrecke erreichten Temperatur bis zur Erreichung der Endplattenstärke der Furnierschichtplatte verpreßt und die Leimfugen werden dabei voll ausgehärtet.

2. Verfahren zur Herstellung von endlosen OSB-, LSL- oder Waferplatten aus einem Strang von in mehreren Schichten über- und hintereinander gestreuten Holzeinzelteilchen aus Langschnitzeln, Holzwaffeln oder dergleichen mittels Verleimen und Verpressen in einer beheizten kontinuierlich arbeitenden Presse, wobei der Strang vor dem Eintritt in die kontinuierlich arbeitende Presse mittels einer HF- oder MW- Heizungseinrichtung vorgewärmt wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

1. 2.1 der Strang wird vor der Vorwärmung unter leichtem Druck so vorverdichtet, daß die Holzeinzelteilchen fest an- bzw. aufeinanderliegen,
2. 2.2 unter Beibehaltung der Vorverdichtungsstärke durchläuft der Strang dann eine HF- oder MW-Heizstrecke bis die jeweilige Aushärtetemperatur des verwendeten Leimes in ihm erreicht oder leicht überschritten ist,
3. 2.3 anschließend wird der erwärmte Strang bei einem Preßdruck von 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck vorgepreßt und unmittelbar an bzw. in den Klemmbereich der kontinuierlich arbeitenden Presse bis auf wenige Millimeter heran- und eingeführt und
4. 2.4 der bereits teilausgehärtete Strang wird anschließend in der kontinuierlich arbeitenden Presse unter Beibehaltung oder weiterer Steigerung der in der HF- oder MW-Heizstrecke erreichten Temperatur bis zur Erreichung der Endplattenstärke verpreßt und vollausgehärtet.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang in der kontinuierlich arbeitende Presse mit einer Temperatur und einem Preßdruck verpreßt und ausgehärtet wird, wie es bei der Herstellung von Furnierschichtplatten oder bei der Herstellung von OSB-, LSL- und Waffelplatten üblich ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Übergabe des Furniertafelstranges in die HF- oder MW-Heizstrecke eine leichte Niederpressung des Stranges mit 0,005 bis 2,0 bar erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Übergabe des Stranges in die HF- oder MW-Heizstrecke eine Vorverdichtung mit 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck erfolgt.

6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 zur Herstellung von endlosen Furnierschichtplatten aus einem endlosen Furniertafelstrang oder zur Herstellung von OSB-, LSL- oder Waferplatten aus einem endlosen Strang gestreuter Holzeinzelteilchen, bestehend aus einer Zuführeinrichtung für den Furniertafelstrang oder Strang, einer HF- oder MW-Heizeinrichtung, einer Vorpresse und einer kontinuierlich arbeitenden Presse, dadurch gekennzeichnet, daß die HF- oder MW-Heizungseinrichtung (8) eine Einlauf- und eine Auslaufabschirmvorrichtung (10, 11) aufweist und ihr eine Vorpresse (12) nachgeordnet ist, deren Preßbereich mit Übergabenase (13) und ggf. Übergabeblech (25) bis nahe an den Klemmbereich der kontinuierlich arbeitenden Presse (3) heranreicht und das Preßgut durch die Vorpresse (12) mit einem Preßdruck von 5 bis 30 bar Flächendruck oder 3 bis 20 N/mm Liniendruck beaufschlagbar ist.

7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
umlaufend um den oberen Teil der HF- oder MW-Heizungseinrichtung (8) mit Abschirmvorrichtungen (10,11) und Vorpresse (12) auf dem Strang (1) aufliegend ein endloses Kunststoffband (4) geführt ist und
umlaufend um den unteren Teil der HF- oder MW-Heizungseinrichtung mit Abschirmvorrichtung und Vorpresse (HV) ein zweites endloses Kunststoffband (5) den Strang (1) durch den Heiztunnel und Preßspalt der Vorpresse (12) tragend und ziehend vorgesehen ist.

8. Anlage nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßbereich der Vorpresse (12) bis an den Punkt der Auslauf-Abschirmvorrichtung (11) und in die HF- oder MW-Heizungseinrichtung (8) zurückreicht, an dem die maximale Strangtemperatur erreicht ist.

9. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßbereich der Vorpresse (12) bis an den Punkt der Auslauf-Abschirmvorrichtung (11) und in die HF- oder MW-Heizungseinrichtung (8) zurückreicht, an dem bereits eine Temperatur von 70° bis 85°Celsius im Strang (1) erreicht ist.

10. Anlage nach einer oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem oberen Teil der HF- oder MW- Heizungseinrichtung (8) mit Abschirmvorrichtung (10, 11) eine Teflonplatte (7) als Gleithilfe für das obere Kunststoffband (4) angebracht ist.

11. Anlage nach einer oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Einlaufabschirmvorrichtung (10) und auf das obere Kunststoffband (5) leicht andrückend Vorverdichterrollen (6) vorgesehen sind.