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Verfahren für den Sprechfunkverkehr in einem Sprechfunknetz mit einer
zentralen Funksende- und -empfangsstation und mehreren mobilen Funksende- und -empfangsstationen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für den Sprechfunkverkehr in einem
Sprechfunknetz mit einer zentralen Funksende- und -empfangsstation und mehreren
mobilen Funksende-' und -empfangsstationen, bei dem jede mobile Station einen durch
eine Ruftaste einschaltbaren Kennungsgeber zum Erzeugen eines für die betreffende
mobile Station charakteristischen Kennungssignals sowie einen Selektivrufauswerter
zum Auswerten eines für die betreffende mobile Station charakteristischen Selektivrufsignals
und die zentrale Station einen Selektivrufgeber zum Erzeugen der Selektivrufsignale
sowie einen Kennungsauswerter zum Auswerten-, Anzeigen und Speichern der Kennungssignale
hat und bei dem die Sprache über eine einzige Trägerfrequenz übertragen wird und
alle mobilen Stationen im Ruhezustand bei gleichzeitiger Sperrung der Sender auf
Empfang geschaltet sind.
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Wird der Sprechfunkverkehr in einem Sprechfunknetz nach dem Simplex-Verfahren
abgewickelt, so müssen die ein Gespräch führenden Teilnehmer abwechselnd sprechen.
Der Hauptvorteil dieser Betriebsart besteht darin, daß für beide Gesprächsrichtungen
nur eine einzige Trägerfrequenz benötigt wird. Zu den
den Nachteilen
gehört jedoch die Eigenschaft, daß grundsätzlich jeder Teilnehmer alle ;spräche
mithören muß oder kann.
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Wenn das Mithören beim Sinplex-Betrieb verhindert werden- soll, so
wendet man beispielsweise das Selektivrufverfahren an, bei dem jeder Teilnehmer
einen anderen, nur für ihn charakteristischen tonfrequenten Selektivruf hat. Wird
also ein bestimmter Teilnehmer gerufen, so kann nur dieser an einem Gespräch teilnehmen,
während alle anderen Teilnehmer gesperrt sind. Diese Sperre kann jedoch umgangen
werden, wenn ein nicht gerufener Teilnehmer seine Sendetaste betätigt. Dadurch wird
nämlich aufgrund einer amtlichen Vorschrift sein Lautsprecher eingeschaltet.
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Läßt dann der Teilnehmer die Sendetaste wieder los, so bleibt der
Lautsprecher eingeschaltet. Auf diese Weise kann also auch ein nicht angerufener
Teilnehmer ein für ihn nicht bestimmtes Gespräch mithören.
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Eine andere Betriebsart, nämlich der Duplex-Betrieb, erfordert zwei
Trägerfrequenzen. In diesem Fall sind Sender und Empfänger jedes Teilnehmers gleichzeitig
eingeschaltet. Ein Mithören von Gesprächen zwischen den mobilen Stationen ist nicht
möglich, weil die Sendefrequenz der mobilen Stationen eine andere ist als deren
Empfangsfrequenz. Beim Duplex-Betrieb besteht jedoch die Gefahr, daß mehrere Teilnehmer
gleichzeitig ihre Sendetaste betätigen und daß dadurch Störungen verursacht werden.
Außerdem sind solche Geräte wesentlich teurer als Simplex-Geräte.
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Alle
Alle Verfahren für den Sprechfunkverkehr setzen
eine gewisse Disziplin im Sprechverkehr voraus, die erfahrungsgemäß nicht von allen
Teilnehmern erwartet werden darf. Man hat deshalb besondere Verfahren entwickelt,
die das ungewollte oder gewollte Mithören von Gesprächen und Ruffrequenzen verhindern.
Bei einem bekannten Verfahren wird beispielsweise von einer zentralen Station aus.ein
Sperrton an alle mobilen Stationen ausgesendet, und nur in der gerufenen Station
kommt dieser Sperrton, der beispielsweise eine Frequenz hat, die etwas über dem
verwendeten Sprachfrequenzband liegt, nicht zur Wirkung. Der Sperrton hält für die
Dauer des Gesprächs an, so daß unter normalen Umständen mit Störungen nicht gerechnet
zu werden braucht. Nachteilig ist jedoch, daß erstens der zu übertragende Frequenzbereich
vergrößert wird und daß zweitens eine im Funkschatten operierende mobile Station
unter Umständen den Sperrton nicht empfängt und durch ihren Ruf ein laufendes Gespräch
stört. Außerdem setzt dieses Verfahren in der zentralen Station die Anwendung eines
Duplex-Gerätes voraus (DT-PS 1 067 891).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für den Sprechfunkverkehr
zu entwickeln, das eine zwangsläufige Ordnung in der Abwicklung der Gespräche gewährleistet
und ein gewolltes oder ungewolltes Mithören verhindert. Der zeitliche Ablauf des
Gesprächsaufbaus soll dabei möglichst gestrafft werden, und es sollen sowohl in
der zentralen Funkstation als auch in den mobilen Stationen ausschließlich Simplex-Geräte
zur Anwendung kommen.
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Erfindungsgemäß
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe
bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mit dem Betätigen
der Ruftaste einer mobilen Station diese Station von einer ersten Trägerfrequenz
auf eine zweite Trägerfrequenz umgeschaltet wird, daß die eigene Kennung über die
zweite Trägerfrequenz an die zentrale Station gesendet und der eigene Lautsprecher
eingeschaltet wird, daß die zentrale Station nach dem Auswerten, Anzeigen und Speichern
der Kennung ein tonfrequentes Quittungssignal auf der zweiten Trägerfrequenz an
die mobile Station sendet, daß das in der mobilen Station ausgewertete und im Lautsprecher
hörbare Quittungssignal eine Umschaltung der mobilen Station von der zweiten Trägerfrequenz
auf die erste Trägerfrequenz und anschließend ein Abschalten des Lautsprechers bewirkt,
daß die zentrale Station nach der Aussendung des Quittungssignals ein für die betreffende
mobile Station bestimmtes Selektivrufsignal über die erste Trägerfrequenz aus sendet,
daß das in der mobilen Station ausgewertete und als richtig erkannte Selektivrufsignal
den Lautsprecher der Station wieder einschaltet und den Sender entsperrt, daß dann
ein Gespräch geführt werden kann, daß am Ende eines Gesprächs die zentrale Station
über die erste Trägerfrequenz ein Löschsignal aus sendet und daß das in der mobilen
Station ausgewertete Löschsignal den eigenen Lautsprecher abschaltet und den Sender
dieser Station wieder sperrt.
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Bei einem Verfahren mit den vorgenannten Merkmalen erfolgt der Aufbau
einer Verbindung zwischen der zentralen Station und den mobilen
mobilen
Stationen bzw. umgekehrt nach einem festen Schema, so daß die gewünschte Verkehrsdisziplin
zwangsläufig eintritt.
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Durch die Verwendung von zwei getrennten Trägerfrequenzen für die
Sprachübertragung bzw. für die Ubertragung eines Anrufsignals (einer Kennung) kann
ein bestehendes Gespräch nicht gestört werden. Noch wichtiger ist jedoch der Vorteil,
daß die während eines Gesprächs in der zentralen Station eintreffenden Anrufe (Kennungen)
gespeichert werden können und daß später die Anrufer der Reihe nach durch ihren
Selektivruf angerufen werden können und ihre Gespräche führen können.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das Verfahren derart beschaffen,
daß die Aussendung des Löschsignals von der zentralen Station an die mobilen Stationen
nach einer gewissen, vorgegebenen Zeit in bestimmten Abständen wiederholt wird.
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Wenn das am Gesprächsende von der zentralen Station ausgesendete Löschsignal
nach einer gewissen Zeit, das sind z. B.
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30 s, noch einmal ausgesendet wird und die Aussendung in gleichen
Zeitabständen wiederholt wird, so wird damit verhindert, daß eine mobile Station,
die den ersten Lösohruf nicht empfangen hat, ihren Sender durch Betätigen der Sendetaste
hochtasten kann und damit das folgende Gespräch mithören oder durch die Sendertastung
stören kann.
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In weiterer Äusgestaltung der Erfindung ist das Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß die Aussendung von Quittungssignalen in der zentralen Station
gesperrt wird, wenn die Zahl der empfangenen
empfangenen- Kennungen
die Speicherkapazität des Kennungsspeichers der zentralen Station übersteigt.
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Durch das Ausbleiben eines Quittungssignals nach Aussendung der eigenen
Kennung an die zentrale Station gibt der Lautsprecher der betreffenden mobilen Station
kein Signal ab, so daß die Bedienungsperson dadurch unterrichtet wird, daß die ausgesendete
Kennung in dem Kennungsspeicher der zentralen Station nicht gespeichert worden ist.
Die Bedienungsperson muß dann nach einiger Zeit die Kennung noch einmal aussenden.
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In Ausgestaltung der Erfindung wird während der Aussendung eines Löschsignals
von der zentralen Station an die ein Gespräch führende mobile Station deren Sender
gesperrt. Damit soll erreicht werden, daß durch ein schnelles Betätigen der Sendetaste
beim Eintreffen eines Löschsignals, das im Lautsprecher der mobilen Station hörbar
ist, die vollständige Auswertung des Löschsignals nicht vorzeitig abgebrochen wird.
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Sonst wäre auf diese Weise ein Mithören möglich.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist das Verfahren
so beschaffen, daß jede ihre Kennung an die zentrale Station aussendende mobile
Station automatisch von der zweiten Trägerfrequenz auf die erste Trägerfrequenz
zurückgeschaltet wird, wenn das Quittungssignal eine gewisse, vorgegebene Zeit ausbleibt,
und daß gleichzeitig der eigene Lautsprecher ausgeschaltet wird.
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Mit
Mit dieser Maßnahme wird der Vorteil erzielt,
daß, wenn das Quittungssignäl eine gewisse, vorgegebene Zeit ausbleibt, die mobile
Station wieder auf die erste Trägerfrequenz f1 zurückgeschaltet und der eigene Lautsprecher
ausgeschaltet wird.
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Dadurch ist dann der durch die zweite Trägerfrequenz f2 gebildete
Kanal für die anderen mobilen Stationen wieder frei.
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Das Prinzip sowie nähere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung
bedeuten: Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Sprechfunknetzes gemäß
der Erfindung und Fig. 2 ein Blockschaltbild der für die Erfindung wesentlichen
Teile einer mobilen Station.
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Ein Sprechfunknetz umfaßt nach Fig. 1 eine zentrale Funksende-und
-empfangsstation 1 und mehrere mobile Funksende- und -empfangsstationen 2, 3, von
denen in Fig. 1 nur zwei Stück dargestellt sind. Während jede mobile Station 2,
3 je ein Simplex-Sprechfunkgerät enthält, gehören zu der zentralen Station 1 zwei
Simplex-Sprechfunkgeräte 4, 5, die in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien umrahmt
sind. Jedes Sprechfunkgerät 2, 3, 4 und 5 hat je einen Sendeteil 6 und einen Empfangsteil
7 sowie je eine zum Senden und Empfangen dienende Sende-Empfangsantenne. 8. Das
Simplex-Sprechfunkgerät 4 der zentralen Station 1 sendet und empfängt auf einer
ersten Trägerfrequenz fl und
und das zweite Simplex-Sprechfunkgerät
5 auf einer zweiten Trägerfrequenz f2. Die mobilen Stationen 2, 3 können wahlweise
auf eine der Trägerfrequenzen fl, 2 eingeschaltet werden.
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Sendeteil 6 und Empfangsteil 7 des Sprechfunkgerätes 4 der zentralen
Station 1 sind mit einem Bedienteil 9 verbunden, an das ein Selektivrufgeber 10
und ein Löschsignalgeber 11 angeschlossen sind. Zu dem Löschsignalgeber 11 kann
ein in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeuteter Zeitkreis 12 gehören.
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Mit dem Sendeteil 6 des zweiten Sprechfunkgerätes 5 der zentralen
Station 1 ist ein Quittungsgeber 13 und mit dem Empfangsteil dieses Sprechfunkgerätes
ein Kennungsauswerter 14 verbunden. An den Kennungsauswerter 14 schließen sich eine
Kennungsanzeigevorrichtung 15 und daran ein Kennungsspeicher 16 an. Die mobilen
Stationen 2, 3 enthalten in der üblichen Weise einen Kennungsgeber 17 (vgl. Fig.
2), einen Selektivrufauswerter 18, eine Ruftaste 19, eine Sendetaste 20, eine Kanalumschaltvorrichtung
21 und einen Lösch- und Quittungssignalauswerter 22. Der in Fig. 2 durch strichpunktierte
Linien umrahmte Schaltungsteil bildet eine elektronische Schaltung 23, durch die
die mobilen Simplex-Sprechfunkgeräte ergänzt sind, damit sie alle geforderten Aufgaben
erfüllen können.
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Zu der elektronischen Schaltung 23 gehören im wesentlichen ein erstes
und ein zweites Flipflop 24, 25, eine elektronische Rlickstellvorrichtung 26 und
eine elektronische Sperrvorrichtung 27 zum zeitweiligen Sperren bzw. Unwirksammachen
der Sendetaste 20.
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Im
Im folgenden wird die Wirkungsweise der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Einrichtungen erläutert. Dabei wird vorausgesetzt, daß
alle mobilen Stationen 2, 3 im Ruhezustand auf die erste Trägerfrequenz fl abgestimmt
und auf Empfang geschaltet sind und daß die Sendeteile gesperrt sind.
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Will eine mobile Station, z. B. die Station 2, ein Gespräch mit der
zentralen Station 1 führen, so muß in der mobilen Station zunächst die Ruftaste
19 betätigt werden. Dadurch wird das.erste Flipflop 24 von seiner ersten stabilen
Lage in seine zweite stabile Lage gekippt, in welcher es an seinem Ausgang ein bestimmtes
Signal abgibt, das die Kanalumschaltvorrichtung 21 betätigt und damit die betreffende
mobile Station 2 von der ersten Trägerfrequenz fl auf die zweite Trägerfrequenz
f2 umschaltet. Das Ausgangssignal des ersten Flipflops 24 steuert gleichzeitig die
elektronische Rückstellvorrichtung 26 an, deren Funktion weiter unten erläutert
wird. Ebenfalls gleichzeitig mit dem Betätigen der Ruftaste 19 wird der Kennungsgeber
17 eingeschaltet, der einem ersten Ausgang A1 ein Signal zum Hochtasten des Senders
der mobilen Station zuführt und der die für die betreffende mobile Station 2 charakteristische
Kennung, das ist z. B. eine bestimmte Tonfolge, an einem zweiten Ausgang A2 abgibt.
Der zweite Ausgang A2 ist mit einem Modulator des Sendeteils 6 verbunden. Somit
wird die Kennung als Modulation der zweiten Trägerfrequenz f2 über die Antenne 8
der mobilen Station 2 an die zentrale Station 1 ausgesendet.
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In
In der zentralen Station 1 ist nur das zweite
Simplex-Sprechfunkgerät 5 auf die zweite Trägerfrequenz f2 abgestimmt, so daß dessen
Empfangsteil 7 die Kennung empfängt. Da alle anderen mobilen Stationen 3 auf die
erste Trägerfrequenz fl abgestimmt sind, können sie diese Kennung nicht empfangen
und dadurch auch nicht gestört werden. Der Kennungsauswerter 14 des zweiten Simplex-Sprechfunkgerätes
5 der zentralen Station 1 kann nun die Kennung auswerten, wobei gleichzeitig die
Kennung in dem Kennungsspeicher 16 gespeichert und mit der Kennungsanzeigevorrichtung
15 angezeigt wird. Sobald eine Kennung ausgewertet und gespeichert ist, kann eine
andere mobile Station, z. B. 3, durch Betätigen ihrer Ruftaste ihre eigene Kennung
an die zentrale Station über die zweite Trägerfrequenz f2 aussenden, so daß auch
diese Kennung ausgewertet, angezeigt und gespeichert werden kann. Unabhängig von
dem Eintreffen weiterer Kennungen kann sofort nach dem Auswerten und Speichern der
zuerst eingetroffenen Kennung der Quittungsgeber 13 ein Quittungssignal abgeben,
das über die zweite Trägerfrequenz f2 an die erste mobile Station 2 gesendet wird.
Der Reihe nach erhalten dann auch die anderen mobilen Stationen 3 je ein Quittungssignal
als Bestätigung dafür, daß ihre Kennung in der zentralen Station gespeichert worden
ist. Die in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete Verbindung zwischen dem Kennungsspeicher
16 und dem Quittungsgeber 13 deutet an, daß die Abgabe automatisch durch den Kennungsspeicher
gesteuert werden kann. Der Kennungsspeicher 16 hat eine bestimmte Kapazität, so
daß er immer nur eine
eine bestimmte Zahl von Kennungen gleichzeitig
speichern kann.
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Jede über die Speicherfähigkeit hinausgehende Kennung wird nicht mehr
durch ein Quittungssignal beantwortet.
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In der ersten mobilen Station 2 bewirkt das Betätigen der Ruftaste
19 über den Kennungsgeber 17 und den gegebenenfalls damit kombinierten Selektivrufauswerter
18 die Erzeugung eines bestimmten Signals an einem dritten Ausgang A3 des Selektivrufauswerters
18, wodurch der eigene Lautsprecher eingeschaltet wird. Somit kann das jetzt empfangene
Quittungssignal im Lautsprecher gehört werden, sofern es ein tonfrequentes Signal
ist.
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Das Quittungssignal besteht beispielsweise nur aus einem Ton einer
bestimmten Frequenz. Das in der ersten mobilen Station 2 empfangene tonfrequente
Quittungssignal liegt an einem Eingang E1, der mit dem Eingang eines kombinierten
Lösch- und Quittungssignalauswerters 22 verbunden ist. Der Auswerter 22 wertet das
Quittungssignal aus und gibt an einen zweiten Eingang des ersten Flipflops 24 ein
bestimmtes Signal ab, das dieses Flipflop in seine ursprüngliche stabile Lage zurückkippt,
in welcher es die Kanalumschaltvorrichtung 21 derart betätigt, daß die mobile Station
2 von der zweiten Trägerfrequenz 2 auf die erste Trägerfrequenz fl zurückgeschaltet
wird. Das Ausgangssignal des Lösch- und Quittungssignalauswerters 22 liegt weiterhin
an einem ersten Eingang des zweiten Flipflops 25 und löst dort keinen Kippvorgang
aus, weil sich dieses Flipflop im Ruhezustand schon in einer ersten stabilen Lage
befindet, in welcher es ein Ausgangssignal abgibt, das die
die
elektronische Sperrvorrichtung 27 gesperrt hält; vgl.
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Schaltstellung des Schaltersymbols der elektronischen Sperrvorrichtung
27. Mit dem Ausgangssignal des Lösch- und Quittungssignalauswerters 22 wird über
den Selektivrufauswerter 18 an dem Ausgang A1 ein Signal erzeugt, das den Lautsprecher
wieder abschaltet.
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In dem Fall, daß bei der mobilen Station 2 kein Quittungssignal empfangen
wird, kommt nach einer bestimmten Zeit die elektronische Rückstellvorrichtung 26
zur Wirkung. Wie bereits erwähnt, wird durch das Betätigen der Ruftaste 19 die elektronische
Rückstellvorrichtung 26 angesteuert, d. h. es wird ein zu der Vorrichtung gehörender
Zeitkreis eingeschaltet, der nach Ablauf der bestimmten Zeit, z. B. nach 3 s, ein
Rückstellsignal auslöst. Dieses Rückstellsignal gelangt an den zweiten Eingang des
ersten Flipflops 24, das dadurch in seine erste stabile Lage zurückkippt, in welcher
es über die Kanalumschaltvorrichtung 21 das Zurückschalten von der Trägerfrequenz
f2 auf die Trägerfrequenz f1 bewirkt.
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Nachdem die zentrale Station 1 ein Quittungssignal an die mobile Station
2 ausgesendet hat und dieses Signal in der mobilen Station ausgewertet worden ist,
wird in der zentralen Station 1 der Selektivrufgeber 10 des ersten Sprechfunkgerätes
4 auf das Selektivrufkennzeichen der mobilen Station 2 eingestellt und der Selektivruf
über die Antenne 8 als Modulation der ersten Trägerfrequenz fl ausgestrahlt. Das
Selektivrufsignal wird von allen
allen mobilen Stationen des Funknetzes
empfangen. Daher liegt der Selektivruf auch am Eingang E1 der mobilen Station 2.
Nur der Selektivrufauswerter 18 der mobilen Station 2 ist jedoch auf den für diese
Station charakteristischen Selektivruf, d. h.
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zum Beispiel auf eine Fünftonfolge, eingestellt. Ist der Selektivruf
als richtig erkannt worden, so gibt der Selektivrufauswerter 18 an dem Ausgang A2
ein bestimmtes Signal zum Einschalten des eigenen Lautsprechers ab. Gleichzeitig
gibt der Selektivrufauswerter 18 auch ein Signal an den zweiten Eingang des zweiten
Flipflops 25 ab, der dadurch in seinen zweiten stabilen Zustand kippt, in welchem
sein Ausgang ein bestimmtes Signal abgibt, das die elektronische Sperrvorrichtung
27 entsperrt. Der Schalter gemäß dem Schaltersymbol der elektronischen Sperrvorrichtung
27 wäre dann also geschlossen, so daß jetzt die Sendetaste 20 freigegeben ist und
bei ihrer Betätigung ein Sendertastsignal an einem Ausgang A3 bewirkt. Wenn jetzt
also die Sendetaste 20 betätigt wird, dann kann die mobile Station 2 ein Gespräch
im Simplex-Betrieb mit der Station 1 führen, und zwar über die erste Trägerfrequenz
fl.
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Am Ende eines Gesprächs wird in dem ersten Sprechfunkgerät der Löschsignalgeber
11 eingeschaltet und das damit erzeugte Löschsignal als Modulation der ersten Träger
frequenz fl an die mobile Station 2 gesendet. Als Löschsignal wird vorzugsweise
das gleiche Signal wie für das Quittungssignal verwendet, d. h. zum Beispiel ein
Ton mit einer bestimmten Frequenz. Die mobile Station 2 ist ebenso wie die anderen
mobilen Stationen, z. B. 3, auf die erste Trägerfrequenz fl abgestimmt, so daß das
Löschsignal an den Eingang
Eingang E1 und den Eingang des Lösch-
und Quittungssignalauswerters 22 gelangt. Mit dem Auswerten des Löschsignals wird
der Selektivrufauswerter 18 zurückgestellt und der eigene Lautsprecher abgeschaltet.
Außerdem gibt der Lösch- und Quittungssignalauswerter 22 nach der Auswertung ein
bestimmtes Signal an den ersten Eingang des zweiten Flipflops 25 ab, das dadurch
wieder in seine erste stabile Lage zurückkippt. In dieser stabilen Lage gibt das
zweite Flipflop 25 ein Signal ab, das die elektronische Sperrvorrichtung 27 wieder
in den Sperrzustand überführt. Dieser Zustand entspricht einem geöffneten Schalter,
der unabhängig von einer Betätigung der Sendetaste 20 die Sendertastung verhindert.
Das bestimmte Signal am Ausgang des Lösch- und Quittungssignalauswerters 22 liegt
auch am zweiten Eingang des ersten Flipflops 24. Da sich dieses Flipflop aber bereits
in seiner Ursprungslage befindet, kann dieses bestimmte Signal keinen Einfluß auf
das Flipflop ausüben.
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Da es in der Praxis vorkommen kann, daß sich die mobile Station 2
gerade in einem Funkschatten befindet, wenn das Löschsignal ausgesendet wird, sorgt
der Zeitkreis 12 in dem ersten Sprechfunkgerät 4 dafür, daß das Löschsignal noch
einmal ausgesendet wird. Der Zeitkreis kann so ausgebildet sein, daß das Aussenden
des Löschsignals alle 30 s wiederholt wird. Auf diese Weise wird verhindert, daß
die betreffende mobile Station im Anschluß an ein nicht ordnungsgemäß abgeschlossenes
Gespräch mithören kann oder auch eine Störung nachfolgender Gespräche durch Sendertastung
hervorrufen kann.
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Damit
Damit beim Empfang des Löschsignals in der
mobilen Station nicht das Abschalten des Lautsprechers und das Sperren des Senders
verhindert wird, indem beispielsweise die Sendetaste 20 gedrückt wird und damit
der Empfänger vorzeitig abgeschaltet wird, ist ein Eingang E2 vorgesehen, an dem
ein dem Squelch-Signal entsprechendes Signal liegt. Solange also die erste Trägerfrequenz
f1 und damit auch das Löschsignal empfangen wird, steht an dem Eingang E2 ein Signal,
welches die elektronische Sperrvorrichtung 27 wirksam schaltet; vgl. Schaltzustand
in Fig. 2.
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Im folgenden sei noch auf die Auswirkungen von Funkstörungen hingewiesen.
Sendet beispielsweise eine mobile Station ihre Kennungüber die zweite Trägerfrequenz
f2 aus und ist die Funkverbindung zu der zentralen Station 1 gestört, so kann die
zentrale Station weder die Kennung auswerten noch ein Quittungssignal abgeben. Die
elektronische Rückstellvorrichtung 26 der mobilen Station sorgt in diesem Fall dafür,
daß nach einer gewissen Zeit das Rückstellsignal über den Selektivrufauswerter 18
den eigenen Lautsprecher wieder abschaltet und das erste Flipflop 24 in seine Ausgangsstellung
zurückkippt, wodurch die mobile Station von der zweiten Trägerfrequenz f2 auf die
erste Trägerfrequenz fl zurückgeschaltet wird. Die elektronische Riickstellvorrichtung
26 kommt im übrigen auch dann zur Wirkung, wenn aus lrgendeinem Grunde das von der
zentralen Station 1 ausgesendete Quittungssignal nicht die betreffende mobile Station
erreicht.