DE2408383A1 - Verfahren zur zuechtung von hefen - Google Patents
Verfahren zur zuechtung von hefenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahrung zur Züchtung von Hefen. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Züchtung
von Hefen, bei dem das nach der Gewinnung ,der Hefezellen verbleibende Kulturmedium (das im folgenden als "Abstrom"
bezeichnet wird) regeneriert und erneut als Kulturmedium verwendet wird.
Ein Beispiel eines herkömmlichen Verfahrens zur Züchtung von Hefen, bei dem das aus einer Gäreinrichtung austretende Kulturmedium
in die Gäreinrichtung zurückgeführt wird, besteht
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-Z-
darin, mit Kohlenwasserstoff züchtbare Hefen in einem Medium .zu züchten, das Kohlenwasserstoffe als Nährstoff enthält, wobei
das verbleibende Kulturmedium oder der Abstrom in die Fermentiereinrichtung zurückgeführt und nach der Ergänzungmit
dem Nährstoff als Kulturmedium wieder verwendet wird. Bei diesem Verfahren werden jedoch in dem Medium Nebenprodukte
gebildet, die durch die Hefen produzierte Wachstumsinhibitoren enthalten, wodurch die Wiederverwendung dieses
Abstroms quantitativ beschränkt wird. Wenn das erwähnte verbleibende Kulturmedium in großen Mengen verwendet wird,
führt dies innerhalb kurzer Zeit zu Schwierigkeiten, wie einer Inhibierung des Wachstums der Hefen oder einer Verminderung
der Hefezellenausbeute. Zusätzlich erfordert dieses
bekannte Verfahren besondere Abwasserbehandlungsmaßnahmen, die sicherstellen, daß das nicht mehr zu verwendende
verbleibende Kulturmedium ohne Herbeiführung einer Umweltverschmutzung sicher beseitigt v/erden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren zur Züchtung von Hefen bereitzustellen, bei dem der gesamte
Abstrom wieder als Kulturmedium verwendet werden kann, ohne daß sich die oben erwähnten Schwierigkeiten einstellen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt· darin, ein Verfahren
zur Züchtung von Hefen bereitzustellen, mit dem man in wirksamer Weise Hefezellen erhalten kann, ohne daß eine Umwelt- ·
verschmutzung durch verschmutztes Abwasser herbeigeführt: wird.
Die genannten Ziele können erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zur Züchtung von Hefen erreicht werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Kohlenwasserstoff verarbeitende
Hefen und Kohlenwasserstoff nicht-verarbeitende Hefen unter
aeroben Bedingungen in einer Gäreinrichtung in einem Kohlenwasserstoffe
als Kohlenstoffquelle enthaltenden Kulturmedium
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in Mischkultur züchtet, die Hefe zellen aus dem aus der Gäreinrichtung
abgezogenen Kulturmedium gewinnt und das verbleibende Kulturmedium, nach der Ergänzung der während der
Mischkultur verbrauchten Nährstoffe, als Kulturmedium für
die.Mischkultur in die Gäreinrichtung zurückführt.
Gemäß einer bevorzugten Aus führ ungs form des erfindungsgemäß.en Verfahrens wird die Gäreinrichtung mit einem wäßrigen
Medium beschickt, das Kohlenwasser stoff als Kohlenstoffquelle und als andere Bestandteile anorganische Salze von
Stickstoff, Phosphorsäure oder Kalium, Magnesium und dergleichen, und erforderlichenfalls anorganische Salze von
Eisen, Kalzium, Kupfer, Mangan, Zink, Natrium und dergl., Vitamine, Aminosäuren, Hefeextrakt und dergl. und mindestens
eine . Kohlenwasserstoff verarbeitende - d.h. mit Kohlenwasserstoffen züchtbare - Hefe und mindestens eine Kohlenwasserstoff
nicht-verarbeitende Hefe - mit Kohlenwasserstoff nicht züchtbare - Hefe enthält und die Hefen in dem Medium
aerob einer Temperatur von '25 bis 37°C und bei einem pH-Wert
von 3,0 bis 6,5 züchtet. Das aus der Gäreinrichtung abgezogene Kulturmedium wird beispielsweise abzentrifugiert,
um die bei dem Züchtungsvorgang gebildeten Hefe zellen abzutrennen, wonach der Abstrom mit Nährstoffen ergänzt wird,
derart, daß er die gleiche Zusammensetzung besitzt wie das anfänglich vorhandene Kulturmedium, worauf man das Medium
nach der Einstellung des pH-Wertes in die Gäreinrichtung
zurückführt.
Als Kohlenwasserstoffe kann man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren irgendwelche Kohlenwasserstoffe verwenden, die
durch Kohlenwasserstoff verarbeitende Hefen abgebaut werden. Beispiele für Materialien dieser Art sind n-Alkane,
Isoalkane, Leichtöl, Kerosin, flüssiges Paraffin und dergleichen.
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Als Kohlenwasserstoff verarbeitende Hefen kann man z.B. Candida, Pichia und dergl. einsetzen. Andererseits kann man
als Kohlenwasserstoff nicht-verarbeitende Hefen jene mit Kohlenwasserstoffe nicht züchtbaren Hefen verwenden., die
zu den Saccharomyces, Hhodotorula, Trichosporon und dergl. gehören und die nicht mit Kohlenwasserstoffen gezüchtet
werden können, sondern die Nebenprodukte verarbeiten, die durch die oben erwähnten Kohlenwasserstoff verarbeitenden
Hefen gebildet werden. Es ist möglich, das Verhältnis der Größe des Inokulums der Kohlenwasserstoff verarbeitenden
Hefe und der Kohlenwasserstoff nicht-verarbeitenden Hefe
innerhalb eines Bereiches von 1:1 bis 100:1, auf das Gewicht bezogen, zu verändern. Somit wird durch geeignete Auswahl
der Inokulumgröße der Kohlenwasserstoff nicht-verarbeitenden
Hefen es möglich, Hefezellen zu züchten, die einen hohen Karotenoidgehalt und einen ausgewogenen Vitamingehalt
aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Zum Beispiel ist
es möglich, das erfindungsgemäße Zuchtverfahren derart durchzuführen, daß man das nach der Ergänzung des Nährstoffs
in dem Abstrom erhaltene Kulturmedium kontinuierlich mit der Geschwindigkeit in die Gäreinrichtung einführt, mit der man
das Gärmedium kontinuierlich aus der Gäreinrichtung abzieht.
Bei dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren können
die COD-Werte (chemischer Sauerstoffbedarf) des Abstroms
merklich vermindert werden und die Hefen können jederzeit normal gezüchtet werden, trotz der Tatsache, daß kontinuierr
lieh das verbrauchte abgezogene Kulturmedium regeneriert und
erneut als Kulturmedium verwendet wird. Weiterhin ist es möglich, die HefeZeilenausbeute, bezogen auf die verbrauchten
Kohlenwasserstoffe, zu steigern und die Hefen in großem Umfang zu züchten, ohne, eine Umweltverschmutzung herbeizu-
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■ - 5 -
führen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
Man "beschickt eine Gäreinrichtung mit einem Fassungsvermögen
von 10 Ltr. mit 4 Ltr. eines Kulturmediums, das 2 % n-Hexan, 0,4 % Diammoniumphosphat, 0,1 % Kaliumchlorid, 0,1 % Magnesiumsulfat,
0,01 % Kalziumchlorid, 0,02 % Eisensulfat, 0,01 % Natriumchlorid, 0,01 % Hefeextrakt und Wasser enthält
und einen pH-Wert von 5,0 aufweist. Das in der Gäreinrichtung enthaltene Medium inokuliert man gleichzeitig mit
4 g (bezogen auf die trockenen Zellen) Candida tropicalis, die zuvor in einem Medium der gleichen Zusammensetzung wie
der obigen vorgezüchtet wurden,und 0,4 g (bezogen auf die trockenen Zellen) Trichosporon pullulans, die zuvor in einem
Medium vorgezüchtet wurden, das 2 % Glukose, 1 % Hefeextrakt, 1 % Malzextrakt und Wasser enthält. Man züchtet das Material
aerob unter Rühren während 18 Std. bei einer Temperatur von 33°C, wobei man mit 1000 Upm rührt und den pH-Wert unter
Verwendung von 24 tigern wäßrigem Ammoniak auf 5,0 einstellt.
Nach der Züchtung zentrifugiert man das Kulturmedium zur Abtrennung
der Hefe zellen. Die abgetrennten Zellen werden mit Wasser gewaschen und zur Gewichtsbestimmung getrocknet.
Gleichzeitig wird der COD-Wert des Abstroms nach' einem COD-Chrom-Verfahren
(COD-chrome method) bestimmt (JIS-Vorschrift K-0102). Dann versetzt man 3,2 Ltr. dieses Abstroms mit
0,8 Ltr. Wasser und den während des vorhergehenden Züchtungsvorgangs verbrauchten Nährstoffen, so daß man ein Medium .
mit der oben beschriebenen Zusammensetzung erhält. Dieses Material wird als Kulturmedium verwendet, worauf die Hefen erneut
unter den gleichen Bedingungen gezüchtet werden. Anschlies-
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send wiederholt man die Verfahrensmaßnahmen mehrfach, um in
dieser ¥eise fünf Züchtungsvorgänge unter Rezyklisierung des
Kulturmediums durchzuführen. Die hierbei erhaltenen Ergeb-: nisse sind in den.folgenden Tabellen I und II zusammengestellt.
VERGLEICBSBEISPIEL 1
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 angegeben wird eine Reinkultur von Candida tropicalis gezüchtet. Die
hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen I und II zusammengefaßt.
Trockenzellengewicht | Ausbeute, bezogen auf den Kohlenwas serstoff (%) |
Reinkultur | Ausbeute, bezogen auf den Kohlen wasser stoff |
|
Anzahl der unter Re zyklisierung durchgeführten Zuchtvorgänge |
Mischkultur | 113,4 | Trocken zellenge wicht (g/ 4 l) |
92,4 |
O | Trocken zellenge wicht (g/4 l) |
112,9 | 73,9 | 91,9 |
1 | 90,7 | 113,5 | 73,5 | 90,1 |
2 | 90,3 | 114,0 | 72,1 | 87,3 |
3 | 90,8 | 114,8 | 69,8 | 81,3 |
4 | 91,2 | 114,4 | 65,0 | 75,4 |
5 | 91,5 | 60,3 | ||
91,3 |
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TABELLE II | Mischkultur (ppm) |
. · |
COD-Werte | 930 | Reinkultur (ppm) |
Anzahl der unter Re- zyklisierung des Kultur mediums durchgeführten Züchtungsvorgänge |
1020 | 5220 |
O | 1080 | 7410 |
1 | 1110 | 8590 |
2 | 1130 | 9400 |
3 | 1130 | 9930 |
4 | 10150 | |
5 |
Beispiel 2
Man stellt 40 Ltr. eines Kulturmediums mit der gleichen Zusammensetzung
wie der in Beispiel 1 angegebenen mit Chlorwasserstoff säure auf einen pH-Wert von 5f0 und bringt das
Medium in eine Gäreinrichtung mit einem Fassungsvermögen von 100 Ltr. ein. Dann inokuliert man das Medium mit 40 g
(berechnet als Trockenzellen) in einem Medium der gleichen Zusammensetzung vorgezüchteten Candida tropicalis und 40 g
(berechnet als Trockenzellen) Trichosporon pullulans, die in einem Medium vor ge züchtet wurden, das 2 % Glukose, 1 %
Hefeextrakt, 1 % Malzextrakt und Wasser enthält. Man züchtet die Hefen unter Rühren bei einer Temperatur von 33°C, wobei
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man mit 500 Upm rührt und den pH-Wert unter Verwendung von
24 %±gem wäßrigem Ammoniak auf 5,0 einstellt. 13 Std. nach
Beginn des Züchtungsvorgangs (nachdem die Hefe konzentration
17 % erreicht hat) führt man den Züchtungsvorgang kontinuierlich
durch, worauf man nach 50 Std. (63 Std. nach Beginn des Züchtungsvorgangs) den Züchtungsvorgang unter
Rückführung des Kulturmediums (Kreislaufzüchtung) durchführt, wobei der Abstrom mit Nährstoffen ergänzt und erneut als
Kulturmedium verwendet wird.
Die Kreislauf Züchtung wird unter Einhaltung der in der folgenden Tabelle III angegebenen Züchtungsabschnitte durchgeführt.
Bei den Kreislaufzüchtungsvorgängen Nr. 1 bis Nr. 6 wird die Gäreinrichtung kontinuierlich mit einem Kulturmedium
beschickt, das aus einer im Kreislauf zurückgeführten Mischung besteht, die man durch Zugabe von Wasser zu
dem bei dem vorhergehenden Züchtungsabschnitt gebildeten
Abstrom (in einem Verhältnis von 3 Teilen Wasser zu 7 Teilen Abstrom) und Ergänzen der im Verlaufe des vorhergehenden
Züchtungsabschnitte verbrauchten Nährstoffe erhalten hat.
Der in der folgenden Tabelle III angegebene Ausdruck "KreislaufzüchtungsVorgang Nr. 0" bedeutet, daß die Züchtung
in der Weise erfolgte, daß man die Gäreinrichtung mit einem frisch hergestellten Kulturmedium der gleichen Zusammensetzung
beschickt, ohne daß man der Gäreinrichtung das Medium zuführt, das man. durch die oben beschriebene Ergänzung
bzw. Erneuerung des in dem vorhergehenden Züchtungsabschnitt anfallenden Abstroms erhalten hat (diese Bezeichnung
wird auch in den weiteren Beispielen angewandt).
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Züchtungszeit Züchtungsabschnitte
(Std.)
0-13 (nicht-kontinuierliche Züchtung)
13-63 KreislaufZüchtungsvorgang Nr. O . (kontinuierliche Züchtung)
'63-99 Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. 1 "
S 99-135 KreislaufZüchtungsvorgang.Nr, 2 "
co 135 - 171 Kreislauf Züchtungsvorgang Nr. 3 " '
-J vo
"*"» 171 - 207 Kreislauf Züchtungsvorgang Nr. 4 " .
££ 207 - 243 KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 5 " ■
243 - 279 KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 6 "
279 - 315 Kreislaufzüchtungsvprgang Nr. O "
O OD CO OO
Bei den angegebenen Züchtungsabschnitten werden das Volumen
des eingeführten Kulturmediums und das Volumen des abgezogenen Abstroms auf 7200 ml/Std. eingestellt.
Ein Teil des in jedem Züchtungsabschnitt abgezogenen Kulturmediums
wird für eine Plattenkultur entnommen, die mit Hilfe eines Mediums durchgeführt wird, das 2 % Glukose,
1 % Hefeextrakt, 1 % Malzextrakt, 2 % pulverförmiges Agar
und Wasser enthält, wobei über die Konfiguration der Hefekolonie der Anteil der Kohlenwasserstoff nicht-verabeitenden
Hefen in den Gesamthefen ermittelt wird. Der verbleibende Teil des abgezogenen Kulturmediums wird zur Abtrennung
und Gewinnung der Hefezellen zentrifugiert. Die in dieser Weise erhaltenen Hefezellen werden mit Wasser gewaschen
und zur Gewichtsbestimmung getrocknet. Unter Anwendung eines Teils des Abstroms werden die COD-Werte nach dem
COD-Chrom-Verfahren (JIS-K-0102) bestimmt. Die hierbei
erhaltenen Werte sind in der folgenden Tabelle IV angegeben.
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TABELLE IV | Trocken- zellen- gewicht (g/l) |
|
Abgelaufene Züchtungs- zeit zum Zeitpunkt der Be- R"hi mmimg (Stunden) |
Züchtungs ab s chnitte | 20,2 20,4 |
40
60 |
KreislaufZüchtungs vorgang Nr. 0 · |
20,3 20,4 |
80 95 |
Kreislauf züchtungs- vorgang Nr. 1 |
20,4 20,4 |
110
130 |
Kreislaufzüchtungs- vorgang Nr. 2 |
20,4 20,4 |
150
170 |
Kreislaufzüchtungs- vorgang Nr. 3, |
20,4 20,4 |
185
205 |
Kreislaufzüchtungs- vorgang Nr. 4 |
20,4 20,4 |
220
240 |
Kreislauf züchtungs- vorgang Nr. 5 |
20,4 20,4 |
260
275 |
Kreislaufzüchtungs- vorgang Nr. 6 |
20,4 20,4 |
290 315 |
Kreislaufzüchtungs- vorgang Nr. 0 |
|
Kohlenwasser
stoffe
nichtverarbei
tende
Hefe
stoffe
nichtverarbei
tende
Hefe
18
26
28
30
31
32
24
COD (ppm)
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Unter den gleichen Züchtungsbedingungen wie in Beispiel 2 angegeben, jedoch unter Anwendung der in der folgenden Tabelle
V angegebenen Züchtungsabschnitte wird eine Reinkultur von Candida tropicalis durchgeführt. 17 Std. nach Beginn
des Züchtungsvorgangs, nachdem die Hefekonzentration
1,7 % erreicht hat, wird der Züchtungsvorgang auf kontinuierlichen Betrieb umgeschaltet, wonach die Züchtung unter
Einhaltung der im folgenden angegebenen Züchtungsabschnitte durchgeführt wird.
Züchtungs- Züchtungsabschnitte
zeit
(Std.)
(Std.)
0-17 (nicht-kontinuierliche Züchtung)
17-67 KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 0 (kontinuierliche
Züchtung)
67 - 113 KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 1 "
113 - 149 KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 2 "
149 - 185 Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. 3 "
185 - 221 Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. 4 "
221 - 257 Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. 5 "
257 - 293 Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. O "
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Die in der obigen ¥eise ermittelten Tröckenzellengewichte und COD-Werte sind in der folgenden Tabelle VI zusammengestellt:
TÄ-RF.T.T.TS VT | Trocken- | COD | |
Abgelaufene | Züchtungsabschnitte | zellen- | (ppm) |
Züchtungszeit | gewicht | ||
zum Zeitpunkt | (g/l) | ||
der Bestimmung | |||
(Stunden) | 16,6 | ||
35 | Kreislaufzüchtungs- | 16,4 | 4210 |
60 | vorgang Kr. 0 | 16,3 | |
80 | Kreislaufzüchtungs- | 16,4 | 7140 |
100 | vorgang Nr. 1 | 16,4 | _ - |
123 | Kreislauf züchtungs- | 16,3 | 9200 |
135 | vorgang Nr· 2 | 16,0 | _ |
160 | Kreislauf züchtungs- | 16,0 | 10640 |
170 | vorgang Nr. 3 | 14,9 | _ |
195 | Kreislaufzüchtungs- | 15,0 | 11250 |
210 | vorgang Nr, 4 | 13,9 | _ |
225 | Kreislaufzüchtungs- | 13,2 | 11370 |
245 | vorgang Nr. 5 | 15,2 | _ |
280 | Kreislauf züchtungs- | 15,2 | 4050 |
290 | vorgang Nr. 0 | ||
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Bei dieser Züchtung zeigt sich, daß mit ansteigender Zahl der Züchtungsvorgänge die COD-Werte schnell ansteigen und im
umgekehrten Verhältnis dazu die Hefekonzentration, abnimmt.
Insbesondere verringert sich von dem Kreislaufzüchtungsvorgang Nr .4 an ,bei dem der COD-Wert oberhalb 10 000 ppm
liegt, die Hefekonzentration beträchtlich, wobei es sich, bei dem KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 5 schließlich als unmöglich
erweist, den Gleichgewichtszustand zu erreichen. Wenn demgegenüber das erfindungsgemäße Zuchtsystem bei Einhaltung
der Bedingungen des Kreislauf Züchtungsvorgangs Kr.0 angewandt wird, nimmt die Hefekonzentration auf den
ursprünglichen Wert hin zu und erreicht 32 Std. später
den Gleichgewichtszustand. Die Hefekonzentration erreicht jedoch den ursprünglichen ¥ert nicht.
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 beschrieben werden Candida tropicalis und Trichosporon pullulans
kontinuierlich gezüchtet, mit dem Unterschied, daß die in der folgenden Tabelle VII angegebenen Bedingungen eingehalten
werden:
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TABELLE VII | 2408383 | |
Züchtungsabschnitte | ||
Züchtungs zeit (Std.) |
(nicht-kontinuierliche Züchtung) | |
0-13 | KreislaufZüchtungsvorgang Nr # O | |
13 - 63 | Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. 1 | (kontinuierliche Züchtung) |
63-99 | KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 2 | Il |
99 - 135 | KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 3 | η |
135 - 171 | Il | |
ANMERKUNG: Die Kre islauf Züchtungsvorgänge Nr.- 1 bis 3 werden
kontinuierlich durchgeführt, indem man als Medium kontinuierlich eine Mischung im Kreislauf zurückführt,
die man durch Zugabe von Wasser zu dem bei dem vorhergehenden Züchtungsabschnitt anfallenden.
Abstrom (Verhältnis 1 Teil Wasser: 9 Teilen Abstrom) und durch Ergänzen der in dem vorhergehenden Züchtungsabschnitt
verbrauchten Nährstoffe erhalten hat.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 8 zusammengefaßt:
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- 16 - | VIII | 2408383 | COD | |
TABELLE | Trocken- | Kohlen | (ppm) | |
Abgelaufene | Züchtungs abs chnitte | zellen- | wasser | |
Züchtungs | gewicht | stoffe | ||
zeit zum | (g/l) | nicht- | ||
Zeitpunkt | verarbei | |||
der Be | tende | |||
stimmung | Hefe (*) |
820 | ||
(Stunden) | 20,2 | 19 | ||
60 | Kreislaufzüchtungs- | 1560 | ||
vorgang Nr, 0 | 20,5 | 22 | ||
• 95 | Kreislaufzüchtungs- | 2240 | ||
vorgang Nr. 1 | 20,3 | 25 | ||
130 | Kreislaufzüchtungs- | 2440 | ||
vorgang Nr. 2 | 20,1 | 29 | ||
170 | Kreislaufzüchtungs- | |||
vorgang Nr. 3 | ||||
Candida tropicalis und Saccharomyces cerevisiae werden kontinuierlich
unter den gleichen Kulturbedingungen wie in Beispiel 2 angegeben gezüchtet, mit der Maßgabe, daß die in der
folgenden Tabelle IX angegebenen Bedingungen eingehalten werden.
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- 17 - TABELLE IX |
2408383 | |
Züchtungs- 7q4 4- |
Züchtungsabs chnitte | |
Z61T. (Std.) |
||
0-14 | (nicht-kontinuierliche Züchtung) | |
14 - 64 | Kreislaufzüchtungsvorgäng Nr. O | ( kontinuierliche Züchtung) |
64 - 100 | KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 1 | η |
100 - 136 | Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. 2 | It |
136 - 172 | Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. 3 | II |
Abgelaufene Züchtungs zeit zum Zeitpunkt der Be stimmung (Stunden) |
Züchtungsabschnitte | Trocken- zellen- gev/icht (g/l) |
Kohlenwas serstoffe nicht-ver arbeitende Hefe {%) |
COD (ppm) |
60 | KreislaufZüchtungs vorgang Nr. 0 |
18,7 | 10 | 1300 |
100 | Kreislauf züchtungs- vorgang Nr. 1 |
18,8 | 12 | 2100 |
135 | Kreislaufzüchtungs- vorgang Nr. 2 |
18,8 | 1^ | 27ΟΟ |
170 | Kreislaufzüchtungs- vorgang Nr. 3 |
18,6 | 13 . | 3200 |
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Unter Einhaltung der in Beispiel 2 angegebenen Bedingungen, jedoch mit dem Unterschied, daß die in der folgenden Tabelle
XI angegebenen Bedingungen eingehalten werden, werden " Pichia miso und Trichosporon pullulans kontinuierlich gezüchtet.
Züchtungszeit
(Std.)
(Std.)
0
16
16
69
105
141
177
105
141
177
16 69
105 141 177 213
Züchtungs abs chnitte
(nicht-kontinuierliche Züchtung)
Kreislauf Züchtungsvorgang Nr. 0 (kontinuierliche
Züchtung)
Kreislauf Züchtungsvorgang Nr. 1" n
KreislaufZüchtungsvorgang Nr.2 "
KreislaufZüchtungsvorgang Nr.3 "
Kreislaufzüchtungsvorgang Nr.4 w
ANMERKUNG; Das Volumen *an abgezogenem Kulturmedium und das
Volumen an zugeführtem ergänztem Medium werden auf 6 400 ml/Std. gehalten.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XII zusammengestellt:
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Abgelaufene Züchtungsabschnitte Züchtungszeit zum
Zeitpunkt
der Be-
(Stunden) | Kre islaufzüchtungs Vorgang Nr. 0 |
60 | Kre islaufzüchtungs Vorgang Nr. 1 |
100 | Kre islaufzüchtungs Vorgang Nr. 2 |
140 | Kreislaufzüchtungs Vorgang Nr, 3 |
170 | Kre i slaufzüchtungs Vorgang Nr. 4 |
210 | |
Trocken- Kohlenwaszellen- serstoffe gewicht nicht-ver-(g/l)
arbeitende Hefe
COD (ppm)
19,3 | 10 | 1100 |
19,0 | 12 | 1900 |
19,2 | 13 | 2400 |
19*1 | 13 | 2800 |
19,1 | 14 | 8000 |
Unter den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 5 angegeben, jedoch unter Einhaltung der in der folgenden Tabelle XIII angegebenen
Maßnahmen, wird eine Reinkultur von Pichiä miso durchgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XIV aufgeführt.
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Züchtungszeit Züchtungsabschnitte
(Std.)
0-19 (nicht-kontinuierliche Züchtung)
co 19-69 Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. 0 (kontinuierliche Züchtung)
co 1
■<j 59-106 Kreislauf Züchtungsvorgang Nr. 1 " ο
κ? 105-141 KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 2 »
- 177 Kreislaufzüchtungsvorgang Nr. 3 "
- 213 KreislaufZüchtungsvorgang Nr. 4 "
O CX) CO OO (X)
Abgelaufene Züchtungs zeit zum Zeitpunkt der Be stimmung (Stunden) |
Züchtungsabschnitte | Trocken- zellen- gewicht (g/l) |
COD (ppm) |
50 69 |
Kre i siaufzüchtungsvor- gang Nr, 0 |
17,8 17,9 |
3900 |
85 105 |
Kreislaufzüchtungsvor- gang Nr. 1 |
17,3 17,2 |
6600 |
121 141 |
Kreislaufzüchtungsvor- gang Nr. 2 |
16,7 16,5 |
8500 |
157 177 |
Kre i siaufzüchtungsvor- gang Nr. 3 |
15,0 14,6 |
9600 |
193 213 |
Kreislaufzüchtungsvor- gang Nr. 4 |
13,7 13,1 |
10 200 |
Beispiel 6
In gleicher Weise wie in Beispiel 4 angegeben werden
Candida tropicalis und Rhodotorula aurantiaca kontinuierlich gezüchtet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle XV zusammengestellt.
409837/0290
- 22 - | Trocken- zellen- gev/icht (g/l) |
2408383 | COD (ppm) |
|
19,4 | 1050 | |||
TABELLE XV | 19,7 | Kohlenv/as- serstoffe nicht-ver arbeitende Hefe |
1780 | |
Abgelaufene Züchtungs - zeit zum Zeitpunkt der Be stimmung (Stunden) |
Züchtungs ab s chnitte | 19,8 | 16 | 2290 |
60 | Kre i slaufzüchtungs- vorgang Nr. 0 |
19,8 | - 18 | 2550 |
95 | Kreislaufzüchtungs- vorgang Nr. 1 |
18 | ||
135 | Kreislaufzüchtungs- vorgang Nr. 2 |
18 | ||
170 | Kreislauf züchtungs- vorgang Nr. 3 |
|||
409837/0290
Claims (3)
1. Verfahren zur Züchtung von Hefen, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenwasserstoff verarbeitende Hefen und
Kohlenwasserstoff nicht-verarbeitende Hefen unter aeroben Bedingungen in einer Gäreinrichtung in einem Kohlenwasserstoffe
als Kohienstoffquelle enthaltenden Kulturmedium in Mischkultur züchtet, die Hefezellen
aus dem aus der Gäreinrichtung abgezogenen Kulturmedium gewinnt und das verbleibende Kulturmedium, nach
der Ergänzung der während der Mischkultur verbrauchten Nährstoffe als Kulturmedium für die Mischkultur
in die Gäreinrichtung zurückführt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Verhältnis von Kohlenwasserstoff verarbeitenden
Hefen zu Kohlenwasserstoff nicht-verarbeitenden Hefen von 1:1 bis 100:1 einhält.
3. Verfahren zur Mischzüchtung Kohlenwasserstoff verarbeitender Hefen und Kohlenwasserstoff nicht-verarbeitender
Hefen und aeroben Bedingungen in einem Kohlenwasserstoffe als Kohlenstoffquelle enthaltenden
Gärmedium in einer Gäreinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß.man die Mischkultur durch kontinuierliches Abziehen des Kulturmediums aus der Gäreinrichtung
und kontinuierliches Einführen eines frischen Kulturmediums in die Gäreinrichtung, in einer der abgezogenen
Men^e entsprechenden Menge durchführt, v/obai
man als frisches Kulturmedium die nach der Gewinnung
409837/0290
der Hefezellen aus dem abgezogenen Kulturmedium verbleibende und mit Nährstoffen ergänzte Flüssigkeit
verwendet.
409837/0290
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---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
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DE (1) | DE2408383A1 (de) |
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FR1393517A (fr) * | 1964-02-12 | 1965-03-26 | British Petroleum Co | Perfectionnements concernant la production de micro-organismes et au traitement des hydrocarbures par des micro-organismes et produits obtenus |
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-
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- 1974-02-26 FR FR7406424A patent/FR2219224B1/fr not_active Expired
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