DE2408154C - Verfahren zur Herstellung eines Wickelkondensators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines WickelkondensatorsInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines selbstheilenden elektrischen Wickelkondensators,
dessen Dielektrikum aus dünnen biegsamen Glasbahnen besteht, bei dem zunächst unter Ziehen
von Glas aus einer Glasschmelze Glasbahnen hergestellt werden, bei dem auf die Glasbahnen unter Freilassung
isolierender Randzonen Metallschichten aufgedampft werden, bei dem zwei solche Bahnen ,tu einem
Wickelkondensatorkörper aufgewickelt werden und bei dem an jeder der Stirnflächen dieses Körpers jeweils
die einen der beiden Beläge bildenden Metallschichten kontaktiert werden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DT-PS 6 75 190 bekannt. Dort wird eine dünne Glasmembran hergestellt,
indem ein Draht so durch einen Glasfluß gezogen wird, daß sich eine Glasmembran ausbildet, oder indem
aus einer Glasschmelze relativ hochschmelzerde Fäden gezogen werden, zwischen denen sich eine Membran
aus niedrigschmelzendem Glas ausbildet. Diese Membran wird dann metallbedampft, abgetrennt und zu
Kondensatoren verwickelt.
Dieses Verfahren ist in einer Serienfertigung nur schwierig zu beherrschen und relativ aufwendig.
Die CH-PS 3 23 455 zeigt ein Verfahien, in dem ein
Wickelkondensator dadurch hergestellt wird, daß auf ■eine Metallfolie eine dünne biegsame Glasschicht als
Dielektrikum aufgetragen wird. Dabei muß der Schmelzpunkt des Metalls unter dem Erweichungspunkt
der Glasschicht liegen, damit der Kondensator selbstheilend ist. Bei diesem bekannten Verfahren entsteht
also eine Glas-Metail-Verschmelzung, wodurch
relativ stark schwankende Schichtdicken des Dielektrikums entstehen, so daß eine reproduzierbare Fertigung
kaum zu gewährleisten ist.
Demgegenüber besteht die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, ein in der Serienfertigung
ersetzbares Verfahren zur Herstellung eines Wickelkondensators mit einem Glasdielektrikum
mit gut reproduzierbaren Werten anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs geschilderten Art erfindunsgemäß dadurch gelöst,
daß jeweils zur Herstellung einer Glasbahn aus der Glasschmelze zunächst ein endloser Faden gezogen
wird, daß dann dieser Faden in einem geheizten mehrstufigen Walzenstuhl zu einer Glasbahn der erforderlichen
Breite und Dicke ausgewalzt wird, daß dann Metallschichten aufgedampft werden und daß, anschließend
nach dem Aufbringen der Metallschichten, die Schicht jeden Bandes mit einem organischen Dieiektrikum
beschichtet wird, dis die Ausheilfähigkeit des Kondensators fördert.
Dieses Verfahren besitzt den Vorteil, daß bei Auswahl der entsprechenden Glasfadendicke das Glasband
bereits in der im Kondensator erforderlichen Breite entsteht, so daß eine seitliche Begrenzung nicht erst
hergestellt werden muß.
Das erfindungsgemäß hergestellte Glasband kann auf Grund seiner Wärmeunempfindlichkeit gut mit Metallbelägen
bedampft werden; der daraus hergestellte Wickelkondensator läßt sich vorteilhaft durch Beschoopen
kontaktieren. Zur Verbesserung der Kontaktierung kann durch ein schräges Bedampfen der Metallbelag
um eine der Kanten des Glasbandes herumgezogen werden.
Die Herstellung des Glasbandes und dessen Metallisierung erfolgt vorteilhaft in einer einzigen Fertigungsstraße,
wobei eine Ziehvorrichtung und ein Walzenstuhl zum Auswalzen des gezogenen Glasfadens unter
Atmosphärendruck arbeitend angeordnet sind; daran anschließend wird das Glasband durch Vakuumschleusen
in eine Metallbedampfungsanlage eingeschleust, durch weitere Vakuumschleusen einer Beschichtungsanlage
zugeführt und über eine Warmlufttrocknung einer Vorratsrolle zugeführt. Das Metall kann sowohl
durch Aufdampfen aus einer Metallschmelze als auch durch ein Kathodenstrahlverfahren aufgebracht werden.
Die Erfindung wird an Hand einer Figur noch näher erläutert.
Die Figur zeigt schematisch einen Kondensatoraufbau, bei dem zwei Glasfolien gegeneinander versetzt
verwickelt sind, wobei jeweils auf eine erfindungsgemäß hergestellte Glasschicht 1,4 eine Metallschicht 2,6
aufgedampft und auf diese eine die Regenerierfähigkeil fördernde Kunststoffschicht 3, 5 aufgebracht wurde.
Die Metallschicht 2, 6 ist jeweils auf der zu kontaktierenden Seite um die Kante der Glasschicht 1, 4 herumgezogen,
z. B. durch eine schräge Bedampfung. Als Kunststoffschicht 3, 5 ist vorteilhaft Acethylcellulose zu
verwenden. Die Kontaktierung, die durch eine Schoop-Schicht erfolgen soll, ist nicht dargestellt.
In einem derartigen Verfahren läßt sich z. B. aus einem 02 mm starken Glasfaden ein Glasband von
10 μΐη Dicke und 36 mm Breite herstellen. Die Stärke
der Kunststoffschicht 3 beträgt beispielsweise 1 μηι.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines selbstheilenden elektrischen Wickelkondensators, dessen Dielektrikum
aus dünnen biegsamen Glasbahnen besteht, bei dem zunächst unter Ziehen von Glas aus
einer Glasschmelze Glasbahnen hergestellt werden. bei dem auf die Glasbahnen unter Freilassung isolierender
Randzonen Metallschichten aufgedampft werden, bei dem zwei solche Bahnen zu einem Wikkelkondensatorkörper
aufgewickelt werden und bei dem an jeder der Stirnflächen dieses Körpers jeweils
die einen der beiden Beläge bildenden Metallschichten kontaktiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zur Herstellung einer Glasbahn aus der Glasschmelze zunächst ein
endloser Faden gezogen wird, daß dann dieser Faden in einem geheizten mehrstufigen Walzenstuhl
zu einer Glasbahn der erforderlichen Breite und Dicke ausgewalzt wird, daß dann Metallschichten
aufgedampft werden und daß, anschließend nach dem Aufbringen der Metallschichten, die Schicht jeden
Bandes mit einem organischen Dielektrikum beschichtet wird, das die Ausheilfähigkeit des Kondensators
fördert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht durch Schrägbedampfung
um eine Kante der Glasbahn herumgezogen wird und daß die Kontaktierung von aus diesen
Glasbahnen gewickelten Kondensatoren mittels Metallspritzverfahren an den Stirnseiten erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Glasfaden von etwa 0,2 mm
Durchmesser auf 10 μΐη Dicke ausgewalzt wird und
daß eine Metallisierung aufgedampft und darauf eine Schicht aus Acethylcellulose von 1 μηι Stärke
auflackiert wird, daß zwei derartige Kondensatorfolien gegeneinander versetzt zu einem Wickelkondensator
aufgewickelt und mittels Schoopverfahren stirnkontaktiert werden.
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