DE2408084B2 - Vorrichtung zum thermischen Vorspannen von Glasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum thermischen Vorspannen von GlasscheibenInfo
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- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
- C03B27/04—Tempering or quenching glass products using gas
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum thermischen
Vorspannen von Glasscheiben mit Hilfe von zwei einander gegenüber angeordneten Blaskästen, auf
deren Frontplatten eine Vielzahl von Düsenröhrchen mit im Vergleich zu ihrem Durchmesser großer Länge
angeordnet sind, zwischen denen die Luft parallel zu der Glasscheibe abströmt und entlang dem Umfang der
Blaskästen zwischen diesen entweicht, wobei die Wandfläche der Frontplatten, aus der die Düsenröhrchen
austreten, im Randbereich der Glasscheibe einen geringeren Abstand von der Glasscheibt aufweist als
im Mittelfeld der Glasscheibe.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DTPS 12 56 845) ist die Frontplatte im Mittelfeld der Blaskasten
gegenüber den Randbereichen zurückversetzt. Mit dieser Vorrichtung wird der Randbereich der Glasscheibe
stärker vorgespannt als das Mittelfeld.
Andere bekannte Blaskästen sind so aufgebaut, daß die die Düsenröhrchen tragende Frontplatte auf der
gesamten Ausdehnung des Blaskastens plan ausgebildet bzw. der Form der vorzuspannenden Glasscheibe
angepaßt ist, so daß die Frontplatte während des Abblasvorganges an allen Stellen denselben Abstand von
der Glasscheibe hat.
Den bekannten Blaskästen ist gemeinsam, daß bei ihrer Verwendung gelegentlich eine erhöhte Bruchanfälligkeit
während des Abblasvorganges beobachtet wird. Wenn die Glasscheiben in vertikaler Lage an Zangen
hängend vorgespannt werden, geht der Bruch dabei meist von der oberen Kante aus.
Für diese Beobachtungen gibt es verschiedene Erklärungen. Eine mögliche Erklärung besteht z. B. darin,
daß durch die schnellere Abkühlung der Kantenbereiche wegen ihrer durch die Kante vergrößerten Wärmeabfuhrfläche
schädliche Spannungen entstehen. Ebenso können schädliche Spannungen entstehen, wenn die
Kantenbereiche, und zwar insbesondere die dem Aufhängesystem benachbarte obere Kante, bei Beginn des
Abblasvorganges eine niedrigere Temperatur aufweisen als das Mittelfeld. Ferner spielt auch die Tatsache
eine Rolle, daß die Kanten selbst wegen der dort vorhandenen Mikro-Verletzungen der Oberfläche besonders
empfindlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Maßnahmen zu treffen, um die Gefahr des Bruches der Glasscheiben
während des Abblasvorganges herabzusetzen, ohne dabei auf die Vorteile, die ein Blaskasten mit Düsenröhrchen
bietet, verzichten zu müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Wandflächen im Randbereich der Glasscheiben
mit geringerem Abstand von der Glasscheibe durch eine Trennwand 12, 13; 15 gebildet werden, die
vor der eigentlichen Frontplatte 6, 7 der Blaskästen 2, 3
in einem solchen Absland von der Frontplatte 6, 7 an-
geordnet ist, daß die aus dem Mittelfeld abströmende
Luft zum großen Teil durch den Raum zwischen Trennwand und Frontplatte abströmt.
Zweckmäßigerweise wird dabei die Breite der Trennwand in senkrechter Richtung zur Kante der
Glasscheibe derart bemessen, daß bei rotierender oder oszillierender Relativbewegung zwischen Glasscheibe
und Blaskästen die Kante der Glasscheibe stets im Einflußbereich der Trennwand gelegen ist.
Eine mögliche Erklärung für die Wirkungsweise der Erfindung besteht darin, daß dadurch die Kühlwirkung
des Blaskastens im Bereich dieser Trennwand herabgesetzt wird. Wahrscheinlich staut sich nämlich nunmehr
zwischen der Glasoberfläche und der Trennwand die Luft, so daß die kalte Luft aus den Düsenröhrchen nicht
in demselben Maße nachströmen kann wie im übrigen Bereich. Darüber hinaus ist es denkbar, daß ein Teil der
aus dem Mittelfeld abströmenden erwä.-mten Kühlluft sich mit der aus den Düsen im Bereich der Trennwand
ausströmenden käheren Luft vermischt und so eine zu starke Abkühlung in diesem Bereich verhindert.
Vorteilhafterweise ist die Trennwand parallel zur Frontplatte des Blaskastens und zu der durch die Düsenmündungen
bestimmten Fläche angeordnet.
Bei Verwendung von Düsenröhrchen mit einer Lange von etwa 35 bis 120 mm, wie sie üblicherweise eingesetzt
werden, werden gute Ergebnisse erzielt, wenn die Trennwand in einem Abstand von 5 bis 25 mm, und
vorzugsweise in einem Abstand von 10 bis 15 mm von
der Düsenmündung angeordnet ist. Zwischen der Trennwand und der Frontplatte des Blaskastens bleibt
dann noch genügend Raum für eine ungehinderte Abströmung der Blasluft aus dem Mittelfeld des Blaskastens.
Falls die Blaskästen zum Vorspannen von senkrecht hängenden Glasscheiben zum Einsatz kommen, kann es
gegebenenfalls ausreichen, wenn die erfindungsgemäße Trennwand ausschließlich entlang der oberen Kante
der Glasscheibe angeordnet ist. Das Ergebnis wird aber noch verbessert, wenn auch entlang der Seitenkanten
der Glasscheibe die Trennwand angeordnet bzw. wenn die Trennwand entlang dem gesamten Umfang der
Glasscheibe vorgesehen ist.
Wenn die Blaskästen zum Vorspannen von gebogenen Glasscheiben vorgesehen und zu diesem Zweck
der Form der Glasscheiben angepaßt sind, wird zweckmäßigerweise auch die Trennwand der Form der Glasscheibe
angepaßt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen. Diese zeigt in
F i g. 1 eine Blasvorrichtung zum Vorspannen in vertikaler Lage mit einer Trennwand entlang der oberen
Kante und in
F i g. 2 eine Blasvorrichtung mit einer rahmenförniigen Trennwand.
Die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsfoim eignet sich für die Anwendung beim Vorspannen von Glasscheiben
in vertikaler Lage. Die Glasscheibe 1 ist dabei an nicht dargestellten Zangen aufgehängt. Die beiden
Blaskästen 2, 3 sind in ihrem Aufbau gleich. Sie bestehen jeweils aus einem Gehäuse 4 bzw. 5, das durch eine
Frontplatte 6 bzw. 7 auf der der Glasscheibe 1 zugewandten Seite abgeschlossen ist. Die Frontplatten 6, 7
sind mit Düsenröhrchen 8, 9 besetzt. Über die Leitungen 10 bzw. 11 sind die Blaskästen mit einem Ventilator
geeigneter Leistung verbunden. Die Düsenröhrchen 8,
9 haben eine Länge von etwa 35 bis 100 mm, einen inneren
Durchmesser von 3 bis 8 mm, vorzugsweise 5 mm, und einen gegenseitigen Abstand von Mittelachse
zu Mittelachse von 10 bis 20 mm, wobei sie versetzt zueinander angeordnet sind. Der Abstand der Düsenmündungen
von der Glasscheibe beträgt etwa 30 bis 45 mm und vorzugsweise 35 bis 40 mm. Die Blaskästen
2, 3 führen während des Abblasvorganges in der Regel eine oszillierende oder eine rotierende Bewegung aus.
Entlang der oberen Kante der Glasscheibe 1 ist an jedem der beiden Blaskästen 2, 3 eine Trennwand 12
bzw. 13 angeordnet. Die Breite B dieser Trennwand beträgt wenigstens etwa 100 mm und kann, je nach den
Abmessungen der vorzuspannenden Glasscheibe, bis zu maximal 300 mm betragen. Sie ist auf einer solchen
Höhe angeordnet, daß sie die Kante der Glasscheibe 1 nach oben und nach unten so weit überragt, daß bei der
Relativbewegung zwischen der Glasscheibe und den Blaskästen während deren Oszillation bzw. Rotation
der Rand der Glasscheibe 1 in jedem Augenblick von der Trennwand überdeckt ist. Bei einer Länge der Düsenröhrchen
von 35 mm beträgt der Abstand zwischen der Trennwand 12, 13 und der Düsenmündung etwa
10 mm. Die Trennwand 12, 13 selbst besteht aus dünnem Blech. Es bleibt somit zwischen der Trennwand 12
bzw. 13 und der Frontplatte 6 bzw. 7 ein Abstand von etwa 25 mm. Dieser Abstand reicht aus, um die aus dem
Mittelfeld des Blaskastens abströmende Luft wenigstens zum großen Teil durch den Raum zwischen
Trennwand und Frontplatte abströmen zu lassen.
Durch Änderung des Abstandes der Trennwand von der Düsenöffnung in den Grenzen zwischen 5 und
25 mm läßt sich der gewünschte Effekt je nach den Anforderungen im Einzelfall optimieren. Wird der Abstand
zu klein gewählt, dann kann der Luftstau im Bereich zwischen den Trennwänden und der Glasscheibe
so groß werden, daß der gewünschte Vorspannungsgrad nicht erreicht wird. Wird der Abstand zu groß
gewählt, dann verliert sich der Einfluß der Trennwände. Der Abstand sollte so eingestellt werden, daß ein Teil
der aus dem Mittelfeld abströmenden heißen Luft auf dem Weg zwischen der Trennwand und der Glasscheibe
entweicht. Dadurch wird die Kühlluft, die im Bereich der Trennwand aus den Düsen strömt, vorgewärmt.
Dieser Effekt wirkt dann ebenfalls im Sinne der Vermeidung einer zu starken Abkühlung der Kantenbereiche
der Glasscheibe.
In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
dem die erfindungsgemäße Trennwand 15 entlang dem gesamten Umfang der Glasscheibe 16 angeordnet ist.
Für die Abmessungen der Trennwand 15, ihre Anordnung in bezug auf die Kanten der Glasscheibe 16 und
ihren Abstand zu den Düsenmündunger: und der Frontplatte des Blaskastens gelten die an Hand des vorhergehenden
Ausführungsbeispicls genannten Angaben entsprechend. Die volle Wirkung eines solchen Blaskastens
mit einer rahmenförniigen Trennwand 15 wird in der Regel nur dann erreicht, wenn der Abstand A zwischen
den Innenkanten zweier entlang gegenüberliegender Kanten der Glasscheibe verlaufender Trennwandabschnitte
wenigstens doppelt so groß ist wie die Breite ßder Trennwand.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum thermischen Vorspannen von Glasscheiben mit Hilfe von zwei einander gegenüber
angeordneten Blaskästen, auf deren Frontplatten eine Vielzahl von Düsenröhrchen mit im Vergleich
zu ihrem Durchmesser großer Länge angeordnet sind, zwischen denen die Luft parallel zu
der Glasscheibe abströmt und entlang dem Umfang der Blaskästen zwischen diesen entweicht, wobei
die Wandfläche der Frontplatten, aus der die Düsenröhrchen austreten, im Randbereich der Glasscheibe
einen geringeren Abstand von der Glasscheibe aufweist als im Mittelfeld der Glasscheibe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandflächen
im Randbereich der Glasscheiben mit geringerem Abstand von der Glasscheibe durch eine
Trennwand (12,13; 15) gebildet werden, die vor der eigentlichen Frontplatte (6, 7) der Blaskästen (2, 3)
in einem solchen Abstand von der Frontplatte (6, 7) angeordnet ist, daß die aus dem Mittelfeld abströmende
Luft zum großen Teil durch den Raum zwischen Trennwand und Frontplatte abströmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Trennwand (12, 13; 15)
in senkrechter Richtung zur Kante der Glasscheibe derart bemessen ist, daß bei rotierender oder oszillierender
Relativbewegung zwischen Glasscheibe und Blaskästen die Kante der Glasscheibe stets im
Einflußbereich der Trennwand gelegen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (12,13; 15) parallel
zur Frontplatte (6, 7) der Blaskästen und zu der durch die Düsenmündung bestimmten Fläche angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Länge der Düsenröhrchen
von etwa 35 bis 120 mm die Trennwand (12, 13; 15) in einem Abstand von 5 bis 25 mm von
den Düsenmündungen angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenröhrchen eine Länge von 35 bis 80 mm aufweisen und die Trennwand in einem
Abstand von 10 bis 15 mm von den Düsenmündungen entfernt angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite (B) der Trennwand wenigstens etwa 100 mm beträgt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei
senkrecht angeordneten Blaskästen die Trennwände (12, 13) ausschließlich entlang der oberen Kante
der Glasscheibe angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände zusätzlich entlang
den Seitenkanten der Glasscheibe angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennwände (15) rahmenförmig entlang dem gesamten Umfang der Glasscheibe (16) angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung der Trennwand
entlang wenigstens zweier gegenüberliegender Kanten der Glasscheibe oder in Form eines geschlossenen
Rahmens (15) der Abstand (A) zwischen den Innenkanten zweier entlang gegenüberliegender
Kanten der Glasscheibe verlaufender Trennwandbereiche wenigstens doppelt so groß ist
wie die Breite (B)der Trennwand.
Π. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Blaskästen zum Vorspannen von gebogenen Glasscheiben die Trennwände in ihrer Form der
Form der Glasscheiben angepaßt sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7307443 | 1973-03-02 | ||
FR7307443A FR2219912B1 (de) | 1973-03-02 | 1973-03-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2408084A1 DE2408084A1 (de) | 1974-09-19 |
DE2408084B2 true DE2408084B2 (de) | 1975-10-16 |
DE2408084C3 DE2408084C3 (de) | 1976-05-26 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3612720A1 (de) * | 1986-04-16 | 1987-10-22 | Ver Glaswerke Gmbh | Vorrichtung zum vorspannen von glasscheiben |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3612720A1 (de) * | 1986-04-16 | 1987-10-22 | Ver Glaswerke Gmbh | Vorrichtung zum vorspannen von glasscheiben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5711852B2 (de) | 1982-03-06 |
FR2219912A1 (de) | 1974-09-27 |
NO133627B (de) | 1976-02-23 |
IT1011530B (it) | 1977-02-10 |
NL171976C (nl) | 1983-06-16 |
ES423805A1 (es) | 1976-05-16 |
NL171976B (nl) | 1983-01-17 |
BE811799A (fr) | 1974-09-02 |
FR2219912B1 (de) | 1976-05-21 |
NO133627C (de) | 1976-06-02 |
NO740726L (no) | 1974-09-03 |
JPS5046719A (de) | 1975-04-25 |
DK147494B (da) | 1984-09-03 |
NL7402801A (de) | 1974-09-04 |
SE404356B (sv) | 1978-10-02 |
BR7401514D0 (pt) | 1975-01-21 |
GB1424954A (en) | 1976-02-11 |
DE2408084A1 (de) | 1974-09-19 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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