DE2408084A1 - Vorrichtung zum thermischen vorspannen von glasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum thermischen vorspannen von glasscheibenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
- C03B27/04—Tempering or quenching glass products using gas
- C03B27/0404—Nozzles, blow heads, blowing units or their arrangements, specially adapted for flat or bent glass sheets
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Description
VE 229
Anmelder: Vereinigte Glaswerke GmbH
y\ AACHM, Oppenhoffallee 143
Vorrichtung zum thermischen Vorspannen von Glasscheiben
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schroffen Abkühlen
von Glasscheiben mit Hilfe von Luftstrahlen zum Zwecke des thermischen Vorspannens, bestehend aus zwei einander
gegenüber angeordneten Blaskästen, auf deren Frontplatten eine Vielzahl von Düsenröhrchen angeordnet ist, die eine
im Vergleich zu ihrem Durchmesser große Länge aufweisen.
Derartige Blaskästen mit rohrchenformigen Düsen, wie sie beispielsweise
in der DT-PS 830.552 beschrieben sind, haben den Vorteil, daß die beim Aufblasen auf die heiße Glasscheibe
sich erwärmende Luft zwischen den Düsenröhrchen nach allen Seiten hin gut abströmen kann. Sie finden deshalb in der
Praxis ausgedehnte Anwendung.
Bei Blaskästen dieser Art wird gelegentlich eine erhöhte Bruchanfälligkeit während des Abblasvorganges beobachtet.
Wenn die Glasscheiben in vertikaler Lage an Zangen hängend vorgespannt werden, geht der Bruch dabei meist von der oberen
Kante aus.
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Für diese Beobachtungen gibt es verschiedene Erklärungen· Eine mögliche Erklärung besteht z. B. darin, daß die Kantenbereiche
wegen ihrer durch die Kante vergrößerten Wärmeabfuhrfläche schneller abgekühlt werden als der mittlere
Scheibenbereich. Ebenso kann die Ursache darin liegen, daß die Kantenbereiche, und zwar insbesondere die dem Aufhängesystem
benachbarte obere Kante, bei Beginn des AbblasVorganges
eine niedrigere Temperatur aufweisen als das Mittelfeld.
Ferner spielt auch die Tatsache eine Rolle, daß die Kanten selbst wegen der dort vorhandenen Mikro-Verletzungen der
Oberfläche besonders empfindlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Maßnahmen zu treffen, um die Gefahr des Bruches der Glasscheiben während des
Abblasvorganges herabzusetzen, ohne dabei auf die Vorteile, die ein Blaskasten mit Düsenröhrchen bietet, verzichten zu müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich
wenigstens eines Teiles des Umfanges der abzublasenden Glasscheibe zwischen der Mündung der Düsenröhrchen und der
Frontplatte der Blaskästen eine Trennwand angeordnet ist, deren Breite in senkrechter Richtung zur Kante der Glasscheibe derart
bemessen ist, daß bei rotierender oder oszillierender Relativbewegung zwischen Glasscheibe und Blaskästen die Kante der Glasscheibe stets im Einflußbereich der Trennwand gelegen ist.
Eine mögliche Erklärung für die Wirkungsweise der Erfindung "besteht
darin, daß dadurch die Kühlwirkung des Blaskastens im Bereich dieser Trennwand herabgesetzt wird. Wahrscheinlich staut
sich nämlich nunmehr zwischen der Glasoberfläche und der Trennwand die Luft, so daß die kalte Luft aus den Düsenröhrchen nicht
in demselben Maße nachströmen kann wie im übrigen Bereich. Darüba hinaus ist es denkbar, daß ein Teil der aus dem Mittelfeld abströmenden
erwärmten Kühlluft sich mit der aus den Düsen im Bereich der Trennwand auströmenden kälteren Luft vermischt und so
eine zu starke Abkühlung in diesem Bereich verhindert.
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Vorteilhafterweise ist die Trennwand parallel zur Frontplatte des Blaskastens und zu der durch die Düsenmündungen
■bestimmten Fläche angeordnet.
Bei Verwendung von Düsenröhrchen mit einer Länge von etwa 35 bis 12o mm, wie sie üblicherweise eingesetzt v/erden,
v-erden gute Ergebnisse erzielt, wenn die Trennwand in einem Abstand von 5 bis 25 mm, und vorzugsweise in einem Abstand
von Ίο bis 15 nmi von der Düsenmündung angeordnet ist.
Zwischen der Trennwand und der Frontplatte des Blaskastens bleibt dann noch genügend Raum für eine ungehinderte Abströmung
der Blasluft aus dem Mittelfeld des Blaskastens.
Falls die Blaskästen aim Vorspannen von senkrecht hängenden
Glasscheiben zum Einsatz kommen, kann es gegebenenfalls ausreichen, wenn die erfindungsgemäße Trennwand ausschließlich
entlang der oberen Kante der Glasscheibe angeordnet ist. Das Ergebnis wird aber noch verbessert, wenn auch entlang
der Seitenkanten der Glasscheibe die Trennwand angeordnet, "bzw. wenn die Trennwand entlang dem gesamten Umfang der
Glasscheibe vorgesehen ist.
Venn die Blaskästen zum Vorspannen von gebogenen Glasscheiben vorgesehen, und zu diesem Zweck der Form der Glasscheiben
angepaßt sind, wird zweckmäßigerweise auch die Trennwand
der Form der Glasscheibe angepaßt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Abbildungen, in denen zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind, erläutert.
In Figur 1 ist ein Ausfhrungsheispiel der Erfindung dargestellt,
das für die Anwendung "beim Vorspannen von Glasscheiben in vertikaler Lage geeignet ist. Die Glasscheibe
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ist dabei an nicht dargestellten Zangen aufgehängt. Die beiden Blaskästen 2,3 sind in ihrem Aufbau gleich. Sie bestehen
jeweils aus einem Gehäuse 4 bzw. 5i das durch eine Frontplatte
6 bzw. 7 auf der der Glasscheibe 1 zugewandten Seite
abgeschlossen ist. Die Prontplatten 6,7 sind mit Düsenröhrchen 8,9 besetzt. Über die Leitungen 10 bzw. 11 sind
die Blaskästen mit einem Ventilator geeigneter Leistung verbunden. Die Düsenröhrchen 8,9 haben eine Länge von etwa
35 bis 100 mm, einen inneren Durchmesser von 3 bis 8 mm, vorzugsweise 5 bmit und einen gegenseitigen Abstand von Mittelachse
zu Mittelachse von 10 bis 20 mm, wobei sie versetzt zueinander angeordnet sind. Der Abstand der Düsenmündungen
von der Glasscheibe beträgt etwa 30 bis 45 mm, und vorzugsweise
35 fcis 40 mm. Die Blaskästen 2,3 führen während des
Abblasvorganges in der Regel eine oszillierende oder eine rotierende Bewegung aus.
Entlang der oberen Kante der Glasscheibe 1 ist an jedem der beiden Blaskästen 2,3 eine Trennwand 12 bzw. 13 angeordnet.
Die Breite B dieser Trennwand beträgt wenigstens etwa 100 mm und kann, je nach den Abmessungen der vorzuspannenden Glasscheibe
bis zu maximal 300 mm betragen. Sie ist auf einer solchen Höhe angeordnet, daß sie die Kante der Glasscheibe 1
nach oben und nach unten so weit überragt, daß bei der Relativbewegung zwischen der Glasscheibe und den Blaskästen
während deren Oszillation bzw. Rotation der Rand der Glasscheibe 1 in jedem Augenblick von der Trennwand überdeckt
ist. Bei einer Länge der Düsenröhrchen von 35 mm beträgt der Abstand zwischen der Trennwand 12, 13 und der
Düsenmündung etwa 10 mm. Die Trennwand 12, 13 selbst besteht
aus dünnem Blech. Es bleibt scmit zwischen der Trennwand 12, bzw. 13 und der Frontplatte 6 bzw. 7 ein Abstand von
etwa 25 mm. Dieser Abstand reicht aus, um die aus dem Mittelfeld des Blaskastens abströmende Luft wenigstens zum großen
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- 5 - VE
Teil durch den Raum zwischen Trennwand und Frontplatte abströmen
zu lassen.
Durch Änderung des Abstandes der Trennwand von der Düsenöffnung in den Grenzen zwischen 5 und 25 mm läßt sich der
gewünschte Effekt je nach den Anforderungen im Einzelfall optimieren. Wird der Abstand zu klein gewählt, dann kann
der Luftstau im Bereich zwischen den Trennwänden und der Glasscheibe so groß werden, daß der gewünschte Vorspannungsgrad
nicht erreicht wird. Wird der Abstand zu groß gewählt, dann verliert sich der Einfluß der Trennwände.. Der Abstand
sollte so eingestellt werden, daß ein Teil der aus dem Mittelfeld abströmenden heißen Luft auf dem Weg zwischen
der Trennwand und der Glasscheibe entweicht. Dadurch wird die Kühlluft, die im Bereich der Trennwand aus den Düsen
strömt, vorgewärmt. Dieser Effekt wirkt dann ebenfalls im Sinne der Vermeidung einer zu starken Abkühlung der Kantenbereiche
der Glasscheibe.
In Figur 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die erfindungsgemäße Trennwand 15 entlang dem gesamten
■Umfang der Glasscheibe 16 angeordnet ist. Für die Abmessungen der Trennwand 155 ihre Anordnung in Bezug auf die Kanten
der Glasscheibe 16 und ihren Abstand zu den Düsenmündungen und der Frontplatte des Blaskastens gelten die anhand des
vorhergehenden Aus führ ungsbei6pie3.es genannten Angaben entsprechend.
Die volle Wirkung eines solchen Blaskastens mit einer rahmenförmigen Trennwand 15 wird in der Regel nur dann
erreicht, wenn der Abstand (A) zwischen den Innenkanten zweier entlang gegenüberliegender Kanten der Glasscheibe
verlaufender Trennwandabschnitte wenigstens doppelt so groß ist, wie die Breite (B) der Trennwand.
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Claims (11)
- - 6 - VE 229Patentansprüche( 1·, Vorrichtung zum schroffen Abkühlen von Glasscheiben mit Hilfe von Luft strahlen zum Zwecke des thermischen Vorspannens, "bestehend aus zwei einander gegenüber angeordneten Blaskästen, auf deren Frontplatten eine Vielzahl von Düsenröhrchen angeordnet ist, die eine im Vergleich zu ihrem Durchmesser große Länge aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich wenigstens eines Teiles des Umfanges der abzublasenden Glasscheibe (1;16) zwischen der Mündung der Düsenröhrchen (8,9) und der Frontplatte (6,7) der Blaskästen (2,3) eine Trennwand (12,13; 15) angeordnet ist, deren Breite in zur Kante der Glasscheibe senkrechter Richtung derart bemessen ist, daß bei rotierender oder oszillierender Relativbewegung zwischen Glasscheibe und Blaskästen die Kante der Glasscheibe stets im Einflußbereich der Trennwand gelegen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (12,13;15) parallel zur Frontplatte (6,7) der Blaskästen, und zu der durch die Düsenmündung bestimmten Fläche angeordnet ist«
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Länge der Düsenröhrchen von etwa 35 ^is 12o mm die Trennwand (12,13;^5) in einem Abstand von 5 bis 25 mm von den Düsenmündungen angeordnet ist.
- 4·. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, . daß die Düsenröhrchen eine Länge von 35 his 80 mm aufweisen, und die Trennwand in einem Abstand vom 1o— *7 _ .409838/0711- 7 - VE 229bis 15.mm von den Düsenmündungen entfernt angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 "bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) der Trennwand wenigstens etwa 1oo mm beträgt.
- 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß bei senkrecht angeordneten Blaskästen die Trennwände (12,13) ausschließlich entlang der oberen Kante der Glasscheibe angeordnet sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände zusätzlich entlang den Seitenkanten der Glasscheibe angeordnet sind.
- 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (15) rahmenförmig entlang dem gesamten Umfang der Glasscheibe (16) angeordnet sind.
- 9* Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung der Trennwand entlang wenigstens zweier gegenüberliegender Kanten der Glasscheibe oder in Form eines geschlossenen Rahmens (15) der Abstand (A)zwischen den Innenkanten zweier entlang gegenüberliegender Kanten der Glasscheibe verlaufender Trennwandbereiche wenigstens doppelt so groß ist wie die Breite (B) der Trennwand.
- 1o. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Blaskästen zum Vorspannen von gebogenen Glasscheiben die Trennwände in ihrer Form der Form der Glasscheiben angepaxSt sind.
- 11.Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1o, gekennzeichnet durch ihre Verwendung bei einer Horizontal-Vorspannanlage.409838/0711
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FR2219912B1 (de) | 1976-05-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VEGLA VEREINIGTE GLASWERKE GMBH, 5100 AACHEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |