DE2407506B2 - Verfahren und vorrichtung zum calcinieren von kalkhydratformlingen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum calcinieren von kalkhydratformlingenInfo
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Description
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner (3) in zwei,
untereinander unabhängige, Brennersysteme (3a) und (3b) unterteilt sind, die voneinander getrennte
Brennstoffzuführungen aufweisen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
zweiten Schurre (5) und den Brennern (3) ein Rohr (8) für die Zugabe von körnigem Brennstoff auf die
Kalksteinsplittschicht so angebracht ist, daß es quer zum Band (t) hin- und herbewegt werden kann und
mit Hilfe eines flexiblen Schlauches (11) über ein Zellenrad (9) mit einem Silo (10) für den körnigen
Brennstoff in Verbindung steht.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Calcinieren von Kalkhydratformlingen,
die als Möllerbestandteile in elektrothermischen
r Iciumcarbidöfen verwendet und durch Granulieren
H r Brikettieren von feuchtem Kalkhydrat gewonnen ° rden indem man die Formlinge auf einem Hand durch
*e Erhitzungszone hindurchbewegt, in der oberhalb
h"1 Bandes durch Verbrennen von Gasen hohe
Temperaturen erzeugt und unterhalb des Bandes die Flammgase abgesaugt werden, und wobei man vorzugseise
ein Kalkhydrat verwendet, das bei der Umsetzung on Calciumcarbid mit Wasser zu Acetylen anfällt.
V Es ist bekannt. Kalkhydrat zu calcinieren und als
Rückgut wieder in den Carbidprozeß zurückzuführen (R H Hall, The Engeneering journal, Dezember 1951,
c 1176 bis 1182). Sofern das Kalkhydrat nicht stückig
fällt muß es für diesen Zweck vorher granuliert oder brikettiert werden (DT-PS 9 13 534). Zur Herstellung
der Formlinge enthält das Kalkhydrat in der Regel 10
bis 25% chemisch nicht gebundenes Wasser.
Ferner ist bekannt, daß sich in den Kalkhydratformlineen
die aus den Carbidrohstoffen stammenden Verunreinigungen, insbesondere SiO2 und Al2Oi, anrei-
C im allgemeinen wird die Calcinierung von Kalkhydratformlingen
in Drehofen durchgeführt, doch ist auch schon vorgeschlagen worden, diese Calcinierung auf
Sauezuesinterbändern durchzuführen (Deutsche Patentanmeldung
A 3125 V/80c).
Die Calcinierung kann sowohl unter Verwendung von festen als auch von gasförmigen Brennstoffen, ζ. Β
Kokerei- oder Carbidofengas, unter Regelung und
Veränderung der Aufnahme von CO2, durchgeführt
werden . . .
Diesen bekannten Arbeitsweisen haftet jedoch eine Reihe von Nachteilen an, so daß z. B. das eingesetzte
Kalkhydrat gereinigt werden muß. um bei der Calcinierung ein Zusammensintern der Kalkhydratformlinge
zu verhindern, daß außer zur Verminderung der Gasdurchlässigkeit einer aus derartigen Formungen
gebildeten Schicht auch zu einer Verminderung der Reaktionsfähigkeit des erhaltenen Kalkes führen würde.
Außerdem müssen die feuchten Formlinge vor dem Calcinieren vorsichtig getrocknet werden, um ihr
Zerplatzen beim Erhitzen zu verhindern. Bedingt durch diese Maßnahmen ist die Leistungsfähigkeit der
bekannten Arbeitsweisen unbefriedigend.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß sich die Calcinierung von Kalkhydratformlingen mit größerer
Raum-Zeitausbeute durchführen läßt, wenn man z. B. nicht, wie nach den bekannten Verfahren angestrebt
wird die Cabonisierung durch geeignete Maßnahmen verhindert, sondern durch eine besondere Arbeitsweise
eine vorübergehende, oberflächliche Carbonisierung geradezu herbeiführt. Dies wird erreicht, indem man die
auf dem Band befindlichen Kalkhydratformlinge mit einer Schicht von Kalksteinsplitt überdeckt und ohne
Vortrocknung unmittelbar durch die Erhitzungszone
bcwcßt.
Dabei erfolgt die Bewegung der mit einer Schicht aus Kalksteinsplitt abgedeckten Formlinge mit einer solchen
Geschwindigkeit durch die Erhitzungszone, daß Kalkstein und Kalkhydrat bei Verlassen dieser Zone
decarbonisiert bzw. dehydratisiert sind.
Zweckmäßigerweise Verleihs: man den Formlingen eine kugelfömige bis rotationsellipsoidische Form und
schüttet das Calciniergut auf dem Band in einer Hohe
auf die von der Größe der Formlinge abhängt. Dabei sollte bei einem Volumen der Formlinge von 10-20 cmdie
Schütthöhe 0,3-0,4 m. bei einem Volumen von 9η_λί>
rm3 die Höhe 0,4-0,5 m und bei einem Volumen
von 30-40 cm1 die Höhe 0,5-0,bm betragen, lis
empfiehlt sich ferner, den Kalksplitt mit einer Korngröße von 10 bis 30 mm 0 einzusetzen, wobei
man diese Korngröße etwa der Größe der Kalkhydrat- ^ formlinge anpaßt. Die Höhe der Kalksphttschicht kann
bis zu 50% der Gesamischichthöhe betragen. Kalksteinsplitt
mit einem CaCO]-Gehalt von mindestens 95% eignet sich am besten für diese Zwecke. In der
Erhitzungszone oberhalb des Calcinierungsgutes sollten ίο Temperaturen zwischen 1000 und 12000C eingehalten
werden. Dabei sollte die Temperatur im ersten Drittel der Erhitzungszone nicht mehr als 10% niedriger
gegenüber der Temperatur im letzten Drittel sein.
Vorteilhafterweise unterteilt man die Erhitzungszone is in zwei voneinander getrennt beheizte Bereiche und
nimmt die Erhitzung im ersten Bereich in einer Atmosphäre vor, die reicher an CO2 ist als die
Atmosphäre im letzten Bereich, wobei letztere durch Verbrennen von Wasserstoff oder wasserstoffreichen
Gasen erzeugt wird. So werden z. B. im ersten Bereich der Erhitzungszone kohlenstoffhaltige Gase oder feste,
kohlenstoffhaltige und auf das Calcinierungsgut aufgestreute oder aufgedüste flüssige Brennstoffe verbrannt.
Die Bandgeschwindigkeit und die Sauerstoffzufuhr einerseits und die Menge und die Körnung des festen
Brennstoffes oder die Menge des flüssigen Brennstoffes andererseits sollten so aufeinander eingestellt werden,
daß der feste oder flüssige Brennstoff in dem Teil der Erhitzungszonc verbrennt, in dem mit kohlenstoffreichem
Gas beheizt wird. Zweckmäßigerweise verwendet man als kohlenstoffhaltiges Gas Carbidofengas, als feste
Brennstoffe Kohle, Koks oder Petrolkoks in einer Körnung von 1 bis 6 mm und als flüssigen Brennstoff
Heizöl. Im letzten Bereich der Erhitzungszone wird die Atmosphäre am besten durch Verbrennen von Wasserstoff,
Erdgas, leichten Kohlenwasserstoffen oder eines Gemisches von Wasserstoff und Carbidofengas erzeugt.
Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn man in der gesamten Erhitzungszone über der Kalksteinsplittschicht
eine Temperatur von 1000 bis 12000C einstellt
und die Schütthöhe der Formlinge und des Kalksteinsplitts sowie die unter dem Band abgesaugten
Gasmengen und die Geschwindigkeit des Bandes so einstellt, daß die unter dem Band abgesaugten Gase eine
mittlere Temperatur von 300 bis 400° C aufweisen.
Die unter dem Band abgesaugten heißen Gase können zur Trocknung von Naß-Koks benutzt werden,
der zur Verwendung als Möller bestimmt ist.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wie sie beispielsweise in der Zeichnung dargestellt ist. Diese Vorrichtung besteht aus
einem bewegbaren Saugzugband t, über dem eine Schurre 2 zur Aufgabe der Kalkhydratformlinge und, in
Laufrichtung des Saugzugbandes gesehen, dahinter gegen die Oberseite des Bandes 1 gerichtete Brenner
angebracht und unter dem, beginnend im Bereich der Brenner 3, Gasabzugsvorrichtungen 4 angeordnet sind,
wobei zwischen der Schurre 2 für die Kalkhydratform-60 linge und den Brennern 3 eine zweite Schurre 5 zur
Aufgabe von Kalksteinsplitt angebracht ist und die beiden Schurren so angeordnet sind, daß die Schütthöhe
der Kalkhydratformlinge und die des Kalksteinsplittes auf dem Saugzugband 1 unabhängig voneinander
<>5 eingestellt werden können.
Es ist vorteilhaft, wenn die Schurren 2 und 5 mit Schiebern 6 und 7 versehen sind, die unabhängig
voneinander in ihrem Abstand vom Sinterband ΐ
verstellt werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die
Brenner 3 in zwei, untereinander unabhängige, Brennersysteme 3a und 3b unterteilt sind, die voneinander
getrennte Brennstoffzuführungen aufweisen. Ferner kann für die Zugabe von körnigem Brennstoff auf die
Kalksteinsplittschicht zwischen der zweiten Schurre 5 und den Brennern 3 ein Rohr 8 so angebracht sein, daß
es quer zum Band 1 hin- und herbewegt werden kann ,0
und mit Hilfe eines flexiblen Schlauches 11 über ein Zellenrad 9 mit einem Silo 10 für den körnigen
Brennstoff in Verbindung steht.
Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise erfolgt überraschenderweise ein Stabilisierungseffekt, der das )S
Zerplatzen der wasserhaltigen Formlinge und damit eine Verminderung der Gasdurchlässigkeit des Calciniergutes
verhindert, was das Einbringen der für die Calcination erforderlichen Wärmemengen in das Gut
erschweren würde. So kann eine Vortrocknung vermieden und schon am Anfang der Brennzone mit
hohen Gastemperaturen oberhalb des Bandes gearbeitet werden. Im hinteren Teil der Brennzone, bei
ansteigenden Materialtemperaturen, wird dann das oberflächlich carbonisierte, den Flammgasen leicht
zugängliche Gut decarbonisiert, besonders dann, wenn hier C02-arme oder CO2-freie Atmosphäre herrscht.
Die gute Gasdurchlässigkeit gewährleistet eine gleichmäßige Wärmeverteilung und verhindert örtliches
Überhitzen und Zusammensintern der Formlinge. Andererseits wird erreicht, daß auf einer Kühlstrecke
hinter der Heizzone ausreichend viel Kühlluft angesaugt werden kann, so daß das Calcinat das Band mit einer
Temperatur von 15O0C verläßt.
Die Kalksteinsplittschicht bildet noch aus einem anderen Grund eine Art von Schutzschicht für das
darunterliegende Kalkhydrat. Solange CaCCh decarbonisiert, wird einer Überhitzung durch den endothermen
Prozeß entgegengewirkt, der bei 750 bis 850°C abläuft. Das dabei ausgetriebene CO2 gelangt in die aus den
Kalkhydratformlingen gebildete Schicht und verdrängt hier in exothermer Reaktion chemisch gebundenes
Wasser. Neben diesem Mechanismus zur Wärmeverteilung, durch den eine rasche Erwärmung der Schicht
eingangs der Brennzone bewirkt wird, liegt in der oberflächlichen Carbonisierung der Formlinge eine
Stabilisierung, die ein Zerplatzen, ein Zerfallen oder ein Zusammensintern auch bei stärkerer Erhitzung verhindert.
Die Schicht der Formlinge behält den Charakter einer lockeren, gut gasdurchlässigen Schüttung. so
Bei einer durch den Sintervorgang, der die Reaktionsfähigkeit des Calcinates und durch Zusammenbacken
die Gasdurchlässigkeit der aus den Formungen auf dem Band gebildeten Schicht herabsetzt, begrenzten Höchsttemperatur
der Flammgase bei Eintritt in die Schicht ss von 1000 bis 11000C ist damit durch den maximalen
Gasdurchsatz die optimale Einbringung von Wärme gewährleistet und damit die größtmögliche Raum-Zeitausbeute.
Eine gute Gasdurchlässigkeit einer Schüttung erlaubt in einem gewissen Maße, die Schichthöhe der
Formlinge heraufzusetzen und dadurch eine größere Verweilzeit und eine bessere Ausnutzung der Heizenergie
zu erreichen. Man kann den erwünschten, reversiblen Carbonisierungseffekt verstärken und dabei gleichzeitig
Heizenergie aus Heizgas durch die aus festem Brennstoff ersetzen, wenn man auf die Deckschicht aus
Kalksteinsplitt z.B. Grus der Körnung 1—6mm aus Koks oder Petrolkoks aufstreut. Menge und Körnung
des Gruses müssen so auf die Bandgeschwindigkeit und die Sauerstoffzufuhr abgestimmt sein, daß er im
vorderen Teil der Heizzone ausgebrannt ist, in dem mit C-haltigem Gas geheizt wird. Auf diese Weise kann bis
zu 5% Grus, bezogen auf die hergestellte Calcinatmenge, eingesetzt und damit bis zu 50% der Heizenergie
durch feste Brennstoffe ersetzt werden.
Der durch die Aufteilung der Brenner in zwei voneinander unabhängige Brennersysteme erzielbare
Fortschritt spiegelt sich am besten in der durch sie ermöglichten Leistungssteigerung wieder:
Beheizt man die gesamte Brennzone durchgehend mit Wasserstoff, so kann man wegen des Zusammensinterns
der aus den Formungen gebildeten Schicht bei geringer Schichthöhe nur so wenig Gas bei einer so niedrigen
Temperatur des Gases über der Schicht durch die Schicht saugen, daß nur 3,01 Calcinat pro Stunde
hergestellt werden können. Das Gut passiert z. T. noch glühend die Kühlstrecke.
Wird dagegen die Brennzone aufgeteilt in einen vorderen Teil, in dem Karbidofengas, und einen hinteren
Teil, in dem Wasserstoff verbrannt wird, so werden in derselben Einrichtung 7,41 Calcinat pro Stunde
gewonnen.
Wird außerdem noch mit einer Deckschicht aus Kalksteinsplitt gearbeitet, die es erlaubt, von Anfang an
über der Schicht mit annähernd derselben Temperatur zu arbeiten wie am Ausgang der Brennzone, so wird
dadurch die Leistung auf 14,8 t Calcinat pro Stunde gesteigert.
Ein ähnliches Ergebnis wird erzielt, wenn man im vorderen Teil der Brennzone Karbidofengas teilweise
durch Koksgrus ersetzt.
Die sich aus der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ergebenden Vorteile sind aus den im nachfolgenden
Beispiel zusammengefaßten Versuchen erkennbar.
Verwendet wurde ein Saugzugsinterband von 1,5 m Breite. Die Länge der Brennzone betrug 8,0 m, die der
anschließenden Kühlzonc 3,5 m. Die Kalkhyclratformlinge
besaßen etwa rotationsellipsoidischc Form und ein Volumen von durchschnittlich 28 cmJ. Der Kalksteinsplitt
wies einen Durchmesser von 18 bis 25 mm auf.
Versuch
I
Besonderheiten des Versuches
llei/giis: Iu Vorhei/.zuiie
nur IL1 in gcsiimler C'arbidofengiis, in
Urenn/one Caleiniei/.one
Heizung
Carbidofcngas (NmVIi)
Wasserstoff (NmVh)
Wasserstoff (NmVh)
970
1200
1000
1000
Versuch 2
mil Dceksrlik-Iil
«us Kiilkslcin
2500
2000
2000
Versuch i
mit Aufgilbe von
Koksgrus
2300
1750
1750
(ο
Fort set/line
Versuch
I 2
Besonderheiten des Versuches
Heizgas: | In Vorheizzone | über Band |
Calcinierzone H: | über Band |
1 | Versuch | 2 | über Band |
Versuch 3 | über Band |
|
nur H.' in | ι gesamter Carbidofcnpas, in | mit Deckschicht | |||||||||
Brennzone | 190 | — | 950 | aus Kalkstein | 1000 | mit Aufgabe vo | 980 | ||||
Heizung | 260 | 30 000 | 430 | 1040 | Koksgrus | 1000 | |||||
Koksgrus (% v. Calcinat) | — | 350 | 71 | 600 | — | 1080 | 1100 | ||||
Flammpas (NmVh) | 14 500 | 570 | 830 | 41 000 | 1110 | 1 | 1150 | ||||
Energie-Ausbeute (%) | 57 | 800 | 21 | 930 | 70,4 | 1140 | 41 000 | 1140 | |||
Band | 910 | 0,4 | 950 | 1140 | 69 | 113C | |||||
Geschwindigkeit (m/h) | 9,2 | 950 | — | 960 | 40 | 1130 | 113C | ||||
Schütthöhe der Formlinge (m) | 0,3 | 980 | 130 | 960 | 0,4 | 1110 | 38 | 112C | |||
Schütthöhe des Kalksteinsplitts (m) | — | 0,1 | 0,4 | ||||||||
Druckdifferenz (mm WS) ober- und | 140 | 7,4 | 100 | 0,1 | |||||||
unterhalb des Bandes | 88,0 | 100 | |||||||||
Leistung an Calcinat (t/h) | 3,0 | unter Band |
14,8 | ||||||||
Gehalt an CaO (%) | 89,0 | 90,0 | 14,0 | ||||||||
Temperaturen (°C) | unter Band |
110 | unter Band |
91,0 | |||||||
Meßstelle | 180 | unter Band |
|||||||||
1 | 80 | 210 | 150 | ||||||||
2 | 120 | 280 | 170 | 130 | |||||||
3 | 140 | 370 | 175 | 170 | |||||||
4 | 250 | 450 | 315 | 200 | |||||||
5 | 350 | 460 | 400 | 400 | |||||||
6 | 380 | 460 | 460 | 430 | |||||||
7 | 420 | Blatt Zeichnunger. | 500 | 450 | |||||||
8 | 400 | 525 | 460 | ||||||||
Hierzu 1 | 470 | ||||||||||
Claims (16)
1. Verfahren zum Calcinieren von Formungen, die
als Möllerbestandteile in elektrothermischen C;irbidöfen
verwendet und durch Granulieren oder s Brikettieren von feuchtem Kalkhydrat gewonnen
werden, indem man die Formlinge auf einem Band durch eine Erhitzungszone hindurchbewegt, in der
oberhalb des Bandes durch Verbrennen von Gasen hohe Temperaturen erzeugt und unterhalb des
Bandes die Flammgase abgesaugt werden, d a durch gekennzeichnet, daß man die auf
dem Band befindlichen Kalkhydratformlinge mit einer Schicht von Kalksteinsplitt überdeckt und
ohne Vortrocknung unmittelbar durch die Erhit- ,^ zungszone bewegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Formungen eine etwa
kugelförmige bis rotationsellipsoidische Form gibt und Formlinge und Kalksteinsplitt auf dem Band in :o
einer Höhe aufschüttet, die vom Volumen der Formlinge abhängt, wobei die Schütthöhe bei einem
Volumen von 10—20Cm5 0,3-0,4 m, bei einem
Volumen von 20—30 cm3 0,4 — 0,5 m und bei einem
Volumen von 30—40 cm3 0,5 — 0,6 m beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Kalksteinsplitt
mit einer Korngröße von 10 bis 30 mm 0 einsetzt, wobei man diese Korngröße etwa der Größe der
Kalkhydratformlinge anpaßt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kalksteinsplittschicht
in einer Höhe bi;. zu 50% der Gesamtschichthöhe aufschüttet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kalksteinsplitt mit
einem CaCCh-Gehalt von mindestens 95% eingesetztwird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Erhitzungszone
oberhalb des Calcinierungsgutes eine Temperatur zwischen 1000 und 12000C einhält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im ersten Drittel der
Erhitzungszone oberhalb des Calcinierungsgutes nicht mehr als 10% niedriger gegenüber der
Temperatur im letzten Drittel ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzungszone in
zwei voneinander getrennt beheizte Bereiche unterteilt ist und die Erhitzung in dem ersten Bereich
in einer Atmosphäre vorgenommen wird, die reicher an CO2 ist als die Atmosphäre im letzten Bereich,
wobei letztere durch Verbrennen von Wasserstoff oder wasserstoffreichen Gasen erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Atmosphäre im ersten Bereich der
Erhitzungszone durch Verbrennen von kohlenstoffhaltigen Gasen oder von festen, kohlenstoffhaltigen
und auf das Calcinierungsgut aufgestreuten oder von aufgedüsten flüssigen Brennstoffen erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bandgeschwindigkeit und die
Sauerstoffzufuhr einerseits und die Menge und die Körnung des festen Brennstoffes oder die Menge
des flüssigen Brennstoffes andererseits so aufeinander
einstellt, daß der feste oder flüssige Brennstoff in dem Teil der Erhitzungszone verbrennt, in dem mit
kohlenstoffreichem Gas beheizt wird.
11 Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der feste Brennstoff in der Körnung 1-6 mm verwendet wird
12 Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß als kohlenstoffhaltiges Gas Carbidofengas
als feste Brennstoffe Kohle. Koks oder Petrolkoks und als flüssiger Brennstoff Heizöl
verwendet wird.
13 Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß die Atmosphäre im letzten Bereich der
Erhitzungszone durch Verbrennen von Wasserstoff, Erdgas leichten Kohlenwasserstoffen oder eines
Gemisches von Wasserstoff und Carbidofengas erzeugt wird.
14 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß man in der gesamten Erhitzungszone über der Kalksteinsplittschicht eine
Temperatur von 1000 bis 12000C einstellt und die Schütthöhen der Formlinge und des Kalksteinsplitts,
die unter dem Band abgesaugten Gasmengen und die Geschwindigkeit des Bandes so einstellt, daß die
unter dem Band abgesaugten Gase eine mittlere Temperatur von 300 bis 4000C aufweisen.
15. Vorrichtung zum Calcinieren von Formungen,
die als Möller in elektrothermischen Carbidöfen verwendet und durch Granulieren oder Brikettieren
von feuchtem Kalkhydrat gewonnen werden, bestehend aus einem bewegbaren Saugzugband (1), über
dem eine Schurre (2) zur Aufgabe der Kalkhydratformlinge und, in Laufrichtung des Saugzugbandes
gesehen, dahinter gegen die Oberseite des Bandes (1) gerichtete Brenner (3) angebracht und unter dem,
beginnend im Bereich der Brenner (3), Gasabzugsvorrichtungen (4) angeordnet sind, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Schurre (2) für die Kalkhydratformlinge und den Brennern (3) eine zweite Schurre (5) zur Aufgabe
von Kalksteinsplitt angebracht ist und die beiden Schurren so angeordnet sind, daß die Schütthöhe der
Kalkhydratformlinge und die des Kalksteinsplitts auf dem Saugzugband (1) unabhängig voneinander
eingestellt werden können.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schurren (2) und (5) mit
Schiebern (6) und (7) versehen sind, die unabhängig voneinander in ihrem Abstand zum Sinterband (t)
verstellt werden können.
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DE2407506A Expired DE2407506C3 (de) | 1974-02-16 | 1974-02-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Calcinieren von Kalkhydratformlingen |
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