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Blinkanlage für Notrugeräte, Kennzeichen von Gefahrenstellen und
dgl.
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Notrufgeräte und ähnliche Fernmeldegeräte, sowie Kennzeichen von Gefahrenstellen,
Markierungen und dgl., müssen, insbesondere wenn sie in abgelegenen Gegenden, an
Landstraßen, Autobahnen usw. aufgestellt sind, auf weite Entfernung leicht erkennbar
und auffindbar sein. Bei Dunkelheit ist die gute Erkennbarkeit auf große Entfernung
nur gewährleistet, wenn an dem Gerät oder den Kennzeichen eine eigenes Licht aussendende
Lichtquelle vorgesehen ist, da alle anderen Mittel, den Erkennbarkeitsgrad zu erhöhen,
wie gut erkennbare Beschilderung, reflektierende Flächen oder Optiken, einfallendes
Licht voraussetzen, d.h. nur bei Tageslicht oder wenn die Beschilderung vom Licht
eines Scheinwerfers getroffen wird, wirksam sind.
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Steht eine Starkstromleitung zur ständigen Versorgung mit elektrischer
Energie nicht zur Verfügung, so bleibt neben der Speisung der Lichtquelle aus einem
Vorrat brennbarer Stoffe, z.B. einer Gasflasche, nur die Möglichkeit der Speisung
aus einer elektrischen Batterie. Gasflaschen und Batterien bedürfen einer Wartung
und es muß dabei angestrebt werden, die Wartungsintervalle möglichst groß zu machen,
d.h. es muß angestrebt werden, mit einem Minimum an Energieverbrauch auszukommen
Es ist bekannt, daß eine sehr erhebliche Einsparung an Energie erzielt wird, wenn
statt einer Dauerleuchte eine Blinkleuchte verwendet wird, die noch den Vorteil
hat, sich deutlich von anderen Lichtquellen
zu unterscheiden. Sind
die reflektierenden Kennzeichen so aufgestellt, daß sie bei Tag gut erkennbar sind,
so muß die Blinkleuchte nur bei Dunkelheit eingeschaltet sein. Während nun bei völliger
Dunkelheit auch ein schwaches Blinksignal schon auf weite Entfernung erkennbar ist,
ist in der Zeit der Dämmerung, um die Erkennbarkeit sicherzustellen, ein kräftigeres
Blinksignal erforderlich. Dies bedeutet, daß eine sichere Erkennbarkeit der Blinkleuchte
bei geringstem Leistungsverbrauch gewährleistet ist, wenn der Leistungsverbrauch
nach der in Figur 1 dargestellten Kurve verläuft. In dieser Kurve ist auf der waagerechten
Achse die Tageshelligkelt, auf der senkrechten Achse der Leistungsverbrauch angegeben.
Bei Tageshelligkeit Null, d.h. bei vollkommener Dunkelheit, genügt der Leistungsverbrauch
nach Punkt 1. Bei allmählich zunehmender Helligkeit, d.h. in der Dämmerung, soll
die Leistungsaufnahme ansteigen bis zum Punkt 2. Bei dem nun einsetzenden Tageslicht
wird das Kennzeic-hen auch ohne Blinklicht erkennbar, d.h. dieses kann abgeschaltet
werden, so daß der Leistungsverbrauch bei Tageslicht gemäß Punkt 3 gleich Null ist.
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Dementsprechend soll gemäß der Erfindung die Blinkanlage durch lichtempfindliche
Organe so gesteuert werden, daß licht abgeschaltet ist und bei Dämmerung eine maximale
Energieaufnahme hat, die bei zunehmender Dunkelheit abnimmt. Erzielt wird eine solche
Steuerung insbesondere dadurch, daß zwei lichtempfindliche Schaltorgane vorgesehen
sind. Dabei bewirkt das eine lichtempfindliche Schaltorgan die Abschaltung oder
weitgehende Drosselung der Energieaufnahme bei Tageslicht, während das zweite lichtempfindliche
Schaltorgan die Zunahme der Leistungsaufnahme bei zunehmender Helligkeit steuert.
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Um die Abschaltung bei Tageslicht zu bewirken, kann insbesondere die
Versorgung der Blinkanlage mit elektrischer Energie über ein Schaltorgan erfolgen,
das durch eine Fotozelle so gesteuert wird, daß, wenn Tageslicht auf die Fotozelle
fällt, die Energieversorgung unterbrochen ist. Das zweite lichtemfpindliche Schaltorgan,
das beispielsweise ein Widerstand
sein kann, dessen Leitfähigkeit
bei Lichteinwirkung ab- oder zunimmt, steuert die Energieaufnahme so, daß sie mit
abnehmendem Tageslicht abnimmt. Insbesondere kann dabei die Speisung der Blinkleuchte
über eine Multivibratorschaltung erfolgen, in der der Widerstand, der die Dauer
des Blinklichtes bestimmt, ein Fotowiderstand ist, der so geschaltet ist, daß die
Blinkdauer mit abnehmendem Licht abnimmt.
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Geeignete Schaltungen sind in den Figuren 2 und gdargestellt.
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In Figur 2 wird die Glühlampe 4, deren Licht durch Linsen 5 gesammelt
und in die gewünschte Richtung gelenkt wird, aus eine Multivibratorschaltung mit
den Transistoren 6 und 7 gespeist.
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Der Basiswiderstand 8 des Transistors 6 ist dabei ein Fotowiderstand.
Der Multivibratorschaltung vorgeschaltet ist ein elektro nischer Schalter 9, der
durch das lichtelektronische Bauelement 10 kcirGet gesteuert wird. Fällt Tageslicht
auf dieses Bauelement 10, so bewirkt es, daß der Schalter 9 sperrt und damit das
Blinklicht abgeschaltet wird. Dabei fließt noch ein geringer Strom über den Widerstand
11 und das lichtelektronische Bauelement 10. Der Widerstand 11 muß deshalb so hochohmig
wie möglich bemessen sein. Fällt nicht mehr genügend Licht auf das lichtelektronische
Bauelement 10 um die Sperrung zu bewirken, so wird der elektronische Schalter 9
leitend und die Multivibratorschaltung beginnt zu arbeiten. Dabei fällt, da noch
Dämmerung herrscht, Licht auf den Fotowiderstand 8, der bewirkt, daß die Glühlampe
4 mit verhältnismäßig langen Blinkdauern aufleuchtet. Je mehr das Tageslicht abnimmt,
umso kürzer wird die Blinkdauer und damit der Leistungsverbrauch bis schließlich
bei völliger Dunkelheit das Blinklicht mit geringstem Leistungsverbrauch arbeitet.
Dabei ist angenommen, daß der Basiswiderstand des Transistors 7 ein konstanter Widerstand
ist, d.h. daß die Blinkpausen gleich bleiben. Es könnte aber auch hier ein lichtempfindlicher
Widerstand verwendet werden, zu dem Zweck, auch die Blinkpausen so zu verändern,
daß sie bei Dämmerung kürzer sind und mit zunehmender Dunkelheit länger werden.
Es ist auch mLich, statt der Blinkdauer die Helligkeit der Lichtquelle zu steuern,
derart,
daß die Helligkeit bei Dämmerung am größten ist und mit
zunehmender Dunkelheit abnimmt. Bei Verwendung von Glühlampen hat dies jedoch den
Nachteil, daß die Lebensdauer einer Glühlampe bei höherer Strombelastung sehr stark
abnimmt.
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Der beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 vorhandene geringe Stromverbrauch
bei Tag kann durch eine Schaltung, wie sie in Figur 3 dargestellt ist, vermieden
werden. Auch hier arbeiten die beiden Transistoren 6 und 7 in Multivibratorschaltung
und der Basiswiderstand des Transistors 6 ist wieder ein Widerstand 8, dessen Leitfähigkeit
vom Lichteinfall abhängt. Der Transigstor 6 steuert über den Widerstand 19 die Basis
des Transistors 18, in dessen Stromkreis die Blinkleuchte 4 liegt. Die Basen der
Transistoren 6 und 7 werden über die Basiswiderstände 8 und 14 und eine Verstärkerstufe
durch ein Fotoelement 13 gesteuert. Dieses Fotoelement 13 erzeugt bei Belichtung
durch Tageslicht eine Spannung, die der Spannung der Batterie 16 entgegenwirkt und
diese kompensiert, so daß der Transistor 15 sperrt. Damit ist die Blinkanlage abgeschaltet.
Mit abnehmendem Tageslicht nimmt die vom Fotoelement erzeugte Spannung ab, die Batteriespannung
überwiegt und steuert über den Widerstand 11 und die Schwelle 12 den Transistor
15 leitend. Damit ist die Multivibratorschaltung eingeschaltet, die grundsätzlich
in gleicher Weise wirkt, wie bei der Schaltung nach Figur 2. Der Vorteil ist, daß
durch die Gegenspannung des Fotoelementes 13 und die Schwelle 12 bei Tageslicht
der Strom der Batterie 16 unterbrochen ist.
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Es lassen sich noch andere Schaltungen angeben, die in gleicher Weise
wirken. Wesentlich ist dabei stets, daß durch das eine lichtempfindliche Schaltorgan
die Blinkanlage bei Tageslicht ausgeschaltet und bei Beginn der Dunkelheit eingeschaltet
wird und durch das zweite lichtempfindliche Schaltorgan die Energieaufnahme so gesteuert
wird, daß sie mit abnehmendem Tageslicht abnimmt.
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