DE2406029C3 - Verfahren und Anlage zur Verhinderung der Oxydation und/oder Überhitzung eines Metallbandes bei der Wärmebehandlung in einem Durchlaufofen - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Verhinderung der Oxydation und/oder Überhitzung eines Metallbandes bei der Wärmebehandlung in einem DurchlaufofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung der Oxydation und/oder Überhitzung eines
Metallbandes bei der Wärmebehandlung in einem Durchlaufofen mit mindestens einer mit mehreren
Brennern ausgerüsteten Ofenkammer im Falle einer das Band gefährdenden Betriebsstörung oder bei Stillsetzung des Ofens, wobei in die Ofenkammer ein die
Oxydation des Bandes verhinderndes Schutzgas eingeleitet und die Brennstoffzufuhr zu den Brennern
abgesperrt wird, sowie eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens.
Beim kontinuierlichen Erhitzen von Metallband zum Weichglühen, Verzinken oder zu anderen Zwecken wird
das Band durch eine Ofenkammer mit offenen Brennern geführt Wenn aus irgendeinem Grunde das Band
langsamer läuft oder stehenbleibt, werden die Brenner rasch gedrosselt oder ganz abgeschaltet, um eine
Schädigung des Bandes durch Oxydation, Überhitzen oder dergleichen zu verhindern. Ferner hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, ein nichtoxydierendes Kühlgas in
den Ofen einzuleiten, um die Temperatur des Bandes und der feuerfesten Auskleidung des Ofens so weil zu
senken, daß eine Schädigung nicht mehr eintritt. Insbesondere ist man bestrebt, eine Oxydation der
Bandoberfläche zu verhindern.
In der US-PS 33 96 951 wird ein Verfahren für einen solchen Notfallbetrieb eines Banddurchlaufofens be- in
schrieben, bei dem bei einer Unterbrechung des Banddurchlaufs die Gas- und Luftzufuhr zu den
Brennern abgesperrt und Brenngas als Schutzgasatmosphäre in den Ofenraum eingeleitet wird. Gleichzeitig
wird der Rauchgasschieber geschlossen, so daß sich im Ofenraum allmählich ein Überdruck aufbaut, der
Lufteinbrüche durch nicht abdichtbare Ofenstellen verhindert
Bevor es aber dazu kommt, tritt durch das Einleiten
des kalten Heizgases in den Ofenraum eine plötzliche Abkühlung ein, die zunächst einmal zu einem starken
Abfall des Ofenraumdruckes führt Es entgeht ein Unterdruck, durch den Luft in den Ofenraum gesaugt
wird. Diese Luft verbleibt im Ofenraum, auch wenn das zuströmende Heizgas schließlich ein weiteres Eindringen
von Luft verhindert Eine Oxydation des im Ofenraum eingeschlossenen Bandabschnittes kann
durch dieses Verfahren daher nicht ausgeschlossen werden.
Auf einen gefährlichen Temperaturanstieg des Bandes vermag das die Notfallmaßnahmen ausführende
System nicht zu reagieren, da die Bandtemperatur nicht gemessen wird.
Bei diesem Stand der Technik stellte sich die Aufgabe, den Ofenraum in einem Notfall, d. h. bei einer r>
unerwünschten Erhöhung der Bandtemperatur, unter Schutzgas zu setzen und das Band abzukühlen, ohne daß
es dabei zu einem Unterdruck im Ofenraum kommt, durch den Luft in den Ofenraum gesaugt wird.
Erfindungs^emäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß unter Einleiten des Schutzgases die Brennstoffzufuhr zu den Brennern von dem Durchsatz bei
Normalbetrieb auf einen erheblich geringeren, jedoch wesentlich über Null liegenden Durchsatz gedrosselt,
unter fortgesetztem Einleiten von Schutzgas während einer bestimmten Zeitspanne auf diesem gedrosselten
Durchsatz gehalten und nach Ablauf dieser Zeitspanne die Brennstoffzufuhr ganz abgesperrt wird.
Die Anlage zur Ausführung des Verfahrens besteht aus einem Durchlaufofen mit mindestens einer Kammer
mit mehreren Brennern, deren Brennstoffzufuhr über
Ventile regelbar ist. Bauteilen zum Führen des Metallbandes durch den Ofen und Bauteilen zum
Einleiten eines Schutzgases in die Ofenkammer und ist ">5 gekennzeichnet durch eine automatische Folgesteuerung
mit Stellorganen für die Brennstoff-Regelventile zur Drosselung der Brennstoffzufuhr zu den Brennern,
Verzögerungsschaltorgane und von den Verzögerungsschaltorganen gesteuerte Ventile in den Bauteilen zum ω
Vorteilhafte Wetterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schemntische Darstellung eines Banddurchlaufofens
mit angrichlossener Wärmebehandlungskammer,
F i g, 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Steuerung für den Banddurchlaufofen
und
Fig.3 ein elektrisches Schaltbild, das die zeitliche
Reihenfolge der Schaltvorgänge nach einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, wandert das Band 1 über Führungsrollen 2 und 3 in einer vertikalen Bahn nach
unten durch den Ofen 4. Der Ofen kann in einer Weise ausgebildet sein, wie sie beispielsweise aus den US-PS
28 69 846 und 33 20 085 bekannt ist Er ist mit Strahlungsnapfbrennern 5 ausgerüstet, die auf das Band
gerichtet sind und direkt in die Ofenkammer feuern. Die Verbrennungsgase steigen in der Kammer auf, entweichen
durch Rauchgaskanäle 6 oben am Ofen und werden zum Kamin 6' geleitet
Der Ofen, durch den das Band lä'dft wird auf der
niedrigsten für die Behandlung erforderlichen Temperatur gehalten, und das Brennstoff/Luft-Verhältnis wird so
geregelt, daß die Verbrennungsgase ~:ne reduzierende
Atmosphäre ergeben. Zu diesem Zweck wird der Brennstoff in geringem Überschuß zugeführt, so daß
kein freier Sauerstoff in der Ofenatmosphäre vorhanden ist und zwischen 3 und 6% des Brennstoffs in der Form
von Kohlenmonoxid und Wasserstoff vorhanden sind.
Wenn das Band den Ofen verläßt hat es eine saubere Oberfläche, die sich zum Auftragen einer fest haftenden
Schutzschicht eignet Zum Auftragen dieser Schicht wandert das den Ofen verlassende Band durch eine enge
Austrittsöffnung 7 um eine Umlenkrolle 10 in eine waagerechte Behandlungskammer 9 mit einer neutralen
oder reduzierenden Sonderatmosphäre. Das Austrittsende 23 der waagerechten Behandlungskammer 9 liegt
unter der Oberfläche des geschmolzenen Zinks 11 in der Wanne 12. Führungsrollen 13 leiten das Band durch die
waagerechte Behandlungskammer 9. Die waagerechte Behandlungskammer 9 ist zweckmäßigerweise wärmeisoliert
und kann herkömmliche Beheizungs- und Kühleinrichtungen haben, um das durchlaufende Band
auf die gewünschte Beschichtungstemperatur zu bringen,
!n der Wanne 12 können auch andere Metalle als Zink, beispielsweise Aluminium, verwendet werden.
Das Band kann in der waagerechten Bebandlungskammer9
mit Hilfe von Strahlungsheizrohren i4 erhitzt werden. In die Kammer 9 wird in dor Regel ein
Schutzgas, wie Stickstoff oder ein Gemisch aus Stickstoff und einem kleinen Anteil Wasserstoff,
eingeführt, vorzugsweise an verschiedenen Stellen, die in der Zeichnung mit HNK bezeichnet sind.
Eine Temperaturmeßvorrichtung 15, zweckmäßigerweise ein optisches Pyrometer, ist so angeordnet, daß
sie kontinuierlich die Temperatur des Bandes 1 mißt, während es um die Umlenkrolle 10 läuft. Ihr Signal wird
zur eleKtrischen Steuerung einer Reihe aufeinanderfolgender
Vorgänge verwendet, die im einzelnp-n noch im
Zusammenhang mit den F i g. 2 und 3 beschrieben wird.
Die Kammer des Durchlaufofens hat bei 16 eine enge öffnung, die einen Einlaufschlitz für das Band 1 bildet.
Über und zu beiden Seiten der öffnung 16 sind
Luftsperren 20 vorgesehen, die jeweils aus einem langgestreckten Rohr mit einer Vielzahl von Luftdösen
bestehen, die schräg nach unten in den Einyangsschlitz 16 gerichtet sind, so daß ein Ausströmen von Gasen aus
der Ofenkammer durch die öffnung 16 verhindert wird.
In dem Rauchgaskanal 6 ist eine Klappe 21 angeordnet, die normalerweise den Ofenkammerdruck
regelt und durch eine Stellvorrichtung, meist einen Zylinder 22, geöffnet und geschlossen wird. Die Klappe
21 ist mittig in dem Rauchgaskanal 6 gelagert und
schwingt zur Regulierung des Ofenkammerdruckes verstellbar um einen Zapfen 6a. Sie wird durch den
Druckluftzylinder 22 geöffnet und geschlossen, der den Zapfen 6a über einen Kurbeltrieb betätigt. Die
geschlossene Klappe 21 erhöht den Ofenraumdruck, kann aber den Rauchgaskanal nicht absperren, da dir
Ränder der Klappe nicht dicht schließen. Dadurch haben die Gase im Ofenraum die Möglichkeit, sich
auszudehnen.
Es gibt viele Möglichkeiten für das Eindringen von Luft in den Ofen 4 oder die waagerechte Behandlungskammer
9 bei einer plötzlichen Verringerung des Ofenraumdruckes. Typische Leckstellen sind die durch
die Wände der Behandlungskammer 9 hindurchgehenden Wellen der Führungsrollen 13, Zugangstiiren,
Verschraubtüren, verschraubte und verspannte Verbindungen, das Austrittsende 23, das in Kontakt mit dem
geschmolzenen Zink korrodiert, sowie Relrnrhliing«;-
und Schauöffnungen.
Bei bekannten Anlagen dieser Art wird bei einem Stillstand des Bandes die Zufuhr von Brennstoff und
Luft zu den Brennern des direkt befeuerten Vertikalofens unterbrochen und gleichzeitig ein kaltes Inertgas,
wie Stickstoff, eingeleitet, um das Metallband vor Überhitzung und Oxydation zu schützen. Es hat sich
jedoch herausgestellt, daß diese Maßnahme oft zu einer piotzlichen Verringerung des Ofenraumdruckes führt
und infolgedessen Luft in den Ofenraum gesaugt wird, die das Band oxydiert. Femer überträgt sich eine solche
plötzliche Verringerung des Ofenraumdruckes durch die Schlitzöffnung 7 auf die waagerechte Behandlungskammer 9, in der eine Schutzgasatmosphäre aufrechterhalten
werden muß. in die unter diesen Umständen jedoch durch die erwähnten Leckstellen nun Außenluft
eindringt.
Erfindungsgemäß werden bei einer Betriebsstörung des Durchlaufofens, wie Langsamlauf oder Stillstand des
Bandes, Zeit und Menge beim Einleiten des Kühlgases sowie Brennstoff- und Luftzufuhr zu den Brennern
sorgfältig geregelt, um für die gesamte Dauer der Störung einen Überdruck im Ofenraum aufrechtzuerhalten.
Das wird im Prinzip dadurch erreicht, daß beim Einleiten des Kühlgases eine gleichzeitige Absperrung
der Brennstoff- und Luftzufuhr zu den Brennern vermieden wird. Vorzugsweise wird das Kühlgas nur
allmählich unter langsamer Erhöhung der Einleitungsgeschwindigkeit zugeführt und der Brennstoff- und
Luftstrom allmählich auf einen bestimmten erniedrigten Durchsatz verringert, der eine bestimmte Zeit konstant
gehalten wird. Nachdem der Kühlgasdurchsatz einen gleichbleibenden Wert erreicht hat und dieser Wert eine
bestimmte Zeit beibehalten worden ist, wird die Brennstoff- und Luftzufuhr zu den Brennern abgesperrt.
Durch diese Maßnahme wird in dem Ofenraum und auch in der waagerechten Behandlungskammer 9 ein
Überdruck aufrechterhalten — ein Faktor von erheblicher Bedeutung, weil sich eine erhebliche Länge des
Bandes in der Kammer 9 befindet und beim Eindringen von Luft beschädigt werden würde.
Wie aus den F i g. 2 und 3, in denen eins bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist, hervorgeht, ist in die Steuerschaltung der Anlage, die den Lauf
des Bandes durch den Ofen steuert, ein Relais eingebaut, das bei normalem Bandlauf erregt wird. In diesem Fall
läuft das Band mit normaler Produktionsgeschwindigkeit und wird von der die Straße fahrenden Bedienungsperson
gesteuert. Der Ofen wird dabei automatisch in einer bestimmten Schrittfolge angefahren. Wenn das
Relais stromlos wird, wird der Ofen in einer bestimmten Schrittfolge automatisch stillgesetzt.
Es ist eine konstruktionsbedingte Eigenschaft eines Banddurchlaufofens, daß es eine Mindestbandgeschwindigkeit
gibt, unterhalb der ein Betrieb unpraktisch ist. Bei einer derart niedrigen Geschwindigkeit führt schon
eine gering erhöhte Wärmezufuhr zu einer Bandübcr hil7iing. Die krilisrhr Minrli'^jevrhwinrljirkpit hän"!
von der Dicke und Breite des verarbeitenden Bandes ab. Deshalb ist in die Steuerungsvorrichtung der Anlage ein
Schalter eingebaut, der bei Geschwindigkeiten, die unter der Geschwindigkeit liegen, bei der das dünnste
Bandmaterial verarbeite' werden kann, automatisch geschlossen wird. Bei einer derart niedrigen Geschwindigkeit
wird der Ofen in einer automatischen Schrittfolge stillgesetzt und die Straße automatisch angehalten,
wenn c^r Bandtemperaturfühler 15 an dttii das den
direkt befeuerten Teil des Ofens verlassenden Band einen Überhitzungszustand feststellt.
Zur Beschreibung der automatischen Steuerung wurde aus Zweckmäßigkeitsgründen ein Zwei-Zonen-Ofen
gewählt. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung bei Öfen mit jeder beliebigen Anzahl von Zonen
anwendbar ist.
In F i g. 2 ist vereinfacht eine Verbrennungs- und Kühleinrichtung dargestellt. Ihre Ventile sind üblicherweise
mit Stellantrieben, wie pneumatischen Zylindern oder Membranantrieben, oder anderen Antrieben
versehen, die zur Betätigung der Ventile bei einer bestimmten unveränderlichen oder regulierbaren Geschwindigkeit
ausgebildet sind. Zur Steuerung der Ventile werden gebräuchlicherweise elektrisch betätigte
Magnetventile verwendet. In der Schemazeichnung sind die Ventile A 5 und A 2 hauptsächlich Temperaturregelventile
mit Stellantrieben, die von dem Temperaturregelsystem beeinflußt werden. Es sind Einrichtungen
vorgesehen, diese Ventile durch Löschen eines elektronischen Signals unabhängig von dem Temperatursignal
in eine Stellung mit geringstem Durchfluß zu bewegen. Alle anderen Ventile A IM 3, A 4,Bi,F%B3
und CI sind so beschaffen, daß sie sich bei der Zufuhr eines elektrischen Signals mit gesteuerter Geschwindigkeit
öffnen und bei der Unterbrechung des Signals sich mit gesteuerter Geschwindigkeit schließen.
Bei stillstehender Anlage haben gemäß der Darstellung in Fig.2 die Ofenregelventile zunächst folgende
Stellungen:
Ventil A 1 Zuluft zum Rauchgaskanal (öffnet unter Strom):
Ventil A 2 Zone I, Temperaturregelung (dieses Ventil regelt unter Strom
und ist stromlos auf Minimalfeuerung eingestellt):
Ventil A 5 Zone II, Temperaturregelung (wie Zone I):
Ventil A 3 Stickstoffabkühlung (Unterteil der Ofenzone I)
(öffnet nur bei Stillstand der Anlage für etwa drei Minuten):
offen
geschlossen
geschlossen
geschlossen
geschlossen
geschlossen
7 8
Ventil A 4 Stickstoffabkühlung (Unterteil der Ofenzone II) geschlossen
(öffnet nur bei Stillstand der Anlage für etwa drei Minuten):
Ventil B2 Zone II, (Brennstoff-JGasabsperrung: geschlossen
Ventil »VREG« ein Regelventil, das ein richtiges Brennstoff-Luft-Verhältnis aufrechterhält: geschlossen
In F i g. 3 ist ein vereinfachtes elektrisches Schaltbild
für einen Ofen der in Fig. 1 dargestellten Form mit Ventilen gemäß Fig. 2 wiedergesehen. Bei dieser
Schaltung befindet sich in der Leitung 19 ein Relais LS.R. (Line Stop Relay = Bandanhalterelais), das von
dem Bandantrieb geschaltet wird; es wird bei normalem S»nd!uuf errs"l. Die EriireCTunCT des R^inic ^**wirk'
Anhalten des Bandlaufs.
In der Leitung 23 befindet sich ein Relais F.S.R.
(Furnace Stop Relay = Ofenstillsetzrelais), das in erregtem Zustand die Einleitung der Schrittfolge zum
Stillsetzen des Ofens bewirkt. Wenn das Relais FS R. entregt wird, wird die Schrittfolge zum Anfahren des
Ofens eingeleitet.
Das Ofenstillsetzrelais in der Leitung 23 hat mehrere Kontakte F.S.R., die sich bei stillstehender Anlage in
folgenden Stellungen befinden (dieses Relais wird bei stehendem Band erregt):
Leitungen l,S,9und21:
geschlossen (sie alle schließen bei Stillstand der Anlage).
Leitungen 3,4 und 22
geöffnet (diese öffnen alle bei Stillstand der Anlage).
Die Schrittfolge-Zeitgebersteuerungen des Ofens befinden sich bei stillstehender Anlage in folgenden
Stellungen:
5-1 (Leitung 2), 5-5 (Leitung 9)
5-2 (Leitung 13), 5-8 (Leitung 22):
5-2 (Leitung 13), 5-8 (Leitung 22):
geschlossen (si? alle schließen bei StilW·3"1^ Ηργ
Anlage).
5-6 (Leitung 3), 5-3 (Leitung 4),
5-4(Leitung 10), 5-7 (Leitung 21):
5-4(Leitung 10), 5-7 (Leitung 21):
geöffnet (sie alle öffnen mit dem Stillsetzen der
Anlage).
Beim Anfahren der Anlage wird das Ofenstillsetzrelais an der Leitung 23 in Fig. 3 entregt, und seine
Kontakte nehmen die umgekehrte Stellung ein. Es beginnt die Schrittfolge zum Anfahren des Ofens, weil
der Zeitgebermotor M (Leitung 22) über den Kontakt 5-5läuft und die Anfahrkontakte 5-1 bis 5-8 betätigt.
Die Schrittfolge beim Anfahren des Ofens ist folgende (die Zeitangaben sind nur Beispiele; diese
Zeiten ändern sich mit den Ofen- und Anlageeigenschaften), bezogen auf F i g. 3:
Zeit | Kontakte | 2 öffnet: |
0 5 Sek. |
5- 1 in Ltg. | 13 öffnet: |
10 Sek. | 5-2 in Ltg. | 4 schließt: |
12 Sek. | 5-3 in Ltg. | 10 schließt: |
14 Sek. | 5-4 in Ltg. | 8 öffnet: |
15 Sek. | 5-5 in Ltg. | 3 schließt: |
16 Sek. | 5—6 in Ltg. | 22 öffnet: |
58 Sek. | 5-8 in Ltg. | |
Funktion
Der Schrittfolgegebermotor M beginnt zu laufen, wenn Relais F.S.R.
entregt wird und dessen Kontakt in der Leitung 22 schließt.
entregt wird und dessen Kontakt in der Leitung 22 schließt.
Ventil A 1 schließt.
Ventil S3 schließt, Ventil Cl wird erregt und öffnet (Schalter b-3
des Ventils ß3, Ltg. 14, schließt) (Zone Il auf Minimalfeuerung).
Ventil A 5 öffnet (Zone II geht auf Temperaturregelung).
Ventile B\ und B 2 öffnen (Zone I auf Minimalfeuerung).
Zeitgeber TD 2 wirJ rückgestellt.
Ventile B\ und B 2 öffnen (Zone I auf Minimalfeuerung).
Zeitgeber TD 2 wirJ rückgestellt.
Ventil A 2 öffnet (Zone I geht auf Temperaturregelung).
Zeitgeber wird abgeschaltet.
Zeitgeber wird abgeschaltet.
Beim Stillsetzen des Ofens kann der Bandlauf nach dem Ermessen der Bedienungsperson durch Drücken
eines Bandanhalteschalters in der Leitung 17 angehalten werden. Nach dem Drücken dieses Drucktastenschalters
bleibt der Kontakt geschlossen, bis er von Hand wieder geöffnet wird. Die Verzögerungsrelais TD3Fin
der Leitung 16 und das Relais TD 35 in der Leitung 16a werden erregt und beginner, mit der Zeitsteuerung. Das
Relais RC wird erregt; sein Kontakt in der Leitung 6 schließt, und die Stickstoffspülventile A 3 und Λ 4 in den
Leitungen 6 und 7 werden betätigt. Der Spülzeitgeber TD1 in der Leitung 5 wird ebenfalls in Tätigkeit gesetzt.
Wenn der Zeitgeber TD3F schaltet (etwa nach 5
Sekunden), schließt der Kontakt in der Leitung 24; das Ofenstillsetzrelais FS.R. in der Leitung 23 wird erregt
und leitet die Schrittfolge zum Stillsetzen des Ofens ein. Am Ende der Zeitsteuerung des Zeitgebers 7D35(nach
etwa 10 Sekunden) öffnet der Kontakt in der Leitung 19.
wodurch das Bandanhalterelais LS.R. in der Leitung 19 entregt und der Bandlauf angehalten wird.
Kontakt
Funktion
Leitung 1 schließt:
Leitung 3 öffnet:
Leitung 9 schließt:
Leitung 21 schließt:
Ventil A 1 öffnet.
Das Temperaturregelventil Al
der Zone I, schließt allmählich bis zur Stellung »Minimalfeuerung«. Das Temperaturregelventil A 5
der Zone II schließt allmählich
bis zur Stellung »Minimalfeuerung«.
Der Zeitgeber TD1 wird in
Tätigkeit gesetzt; die Ventile
A 3 und A 4 öffnen allmählich.
Der Zeitgeber TD 2 wird in
Tätigkeit gesetzt.
Der Folgeschrittzeitgeber M beginnt wieder zu laufen.
Beim Anhalten des Bandes stellt sich der Folgeschrittgeber M wieder zurück, indem er 2 Sekunden läuft und
alle Anfahrkontakte 5-1 bis 5-8, wie vorstehend ausgeführt, in ihre Ausgangsstellungen zurückbringt.
Der Zeitgeber TDi, der beim Schließen des Reiaiskontaktes ÄCin Tätigkeit gesetzt wird, kann auf
eine Zeit von etwa 3 Minuten eingestellt werden, danach schließt er allmählich die Ventile A 3 und A 4 und sperrt
die Zufuhr von Kühlstickstoff ab.
Nach einer Verzögerung von beispielsweise etwa 3 bis 6 Sekunden, je nach der Geschwindigkeit, mit der
sich die Temperaturregelventile in ihre Mindestdurchsatzstellungen bewegen, hat sich das Ventil A 1, das die
Luftzufuhr zum Rauchgaskanal 6 reguliert, voll geöffnet, und die Ofendruck-Regelklappe 21 wandert unter dem
Einfluß des Ofenraumdruckreglers in eine neue Stellung, um den Überdruck aufrechtzuerhalten. Das Verzögerungsrelais TD 2 unterbricht unter allmählichem Verstellen der Ventile B 1 und 52 und allmählichem öffnen
des Stickstoffventils S3 die Zuleitung von Luft und Gas
zur Zone I völlig. Wenn das Ventil S3 voll geöffnet ist, öffnet sich ein Endlagenschalter und bewirkt, daß das
Brenngasgemisch-Zuleitungsventil Cl geschlossen wird. Die Einleitung von Stickstoff in die Brennerdüsen
der Zone II dient zum Aufrechterhalten eines einen Flammenrückschlag verhindernden Brennerdruckes
und zur Verhinderung einer Überhitzung der Brennerdüsen.
Wenn das Band mit Produktionsgeschwindigkeit läuft, kann es durch Betriebsstörungen des Ofens oder
wegen seiner physikalischen Eigenschaften überhitzt werden. Wenn bei dieser Geschwindigkeit Überhitzen
eintritt, schließt sich ein Kontakt (Leitung 15) in dem Temperaturregler, wodurch die Zeitgeber TD4Fin der
Leitung 17 und TD4Sin der Leitung 17a sowie der in
der Leitung 18 vorhandene Warnsignalgeber eingeschaltet werden. Die Bedienung der Anlage wird
dadurch gewarnt und muß versuchen, den Zustand zu korrigieren. Wenn die Temperatur des Bandes nicht
innerhalb einer Minute korrigiert ist, schließt sich der Zeitgeberkontakt TD4Fin der Leitung 25, erregt das
Ofenstillsetzrelais FS.R. in der Leitung 23 und leitet
damit das Stillsetzen des Ofens ein. 5 Sekunden später öffnet sich der Kontakt TD4Sin der Leitung 19 und hält
den Bandlauf an.
Wenn der Bandlauf verlangsamt wird, ohne daß die Bedienungsperson die Anhaltetaste drückt, und Kontak-
te MSC für die niedrigste Bandlaufgeschwindigkeit (siehe Leitung 15 in Fig.3) geschlossen sind, tritt bei
einer bestimmten niedrigen Geschwindigkeit Überhitzung des Bandes ein. In diesem Falle werden der
Zeitgeber TD3Finder Leitung 16, der Zeitgeber TD35
in der Leitung 16a und ein Relais RC in der Leitung 15 erregt. Der Relaiskontakt (Leitung 6) des Relais RC
schließt sich und betätigt die Ventile Λ 3 im unteren Teil der Zone I und A 4 im unteren Teil der Zone II, wodurch
Spülstickstoff in den Ofen eingeleitet wird. Das Verzögerungsrelais TD3Fist beispielsweise auf eine
Verzögerung von 5 Sekunden eingestellt und setzt durch Erregen des Relais F.S.R. in der Leitung 23 den
Ofen still. Ferner öffnet sich 5 Sekunden später der Kontakt des Relais TD35, wodurch das Relais LS.R. in
der Leitung 19 entregt und das Band angehalten wird. Die Zeit für das Stillsetzen des Ofens nach dem Drücken
der Anhaltetaste und die Verzögerung für das Anhalten des Bandes werden einfach durch Einstellungen der
Verzögerungsrelais TDiF, TD35, TD4Fund TDAS
eingestellt.
Es versteht sich, daß die Ventile zur Regelung der Brennstoff- und Luftzufuhr zu den Brennern und die
Schutzgaszufuhr zu den Zonen des Ofenraumes so sorgfältig gebaut sind, daß sie sich nicht augenblicklich
öffnen oder schließen. Im Gegenteil, in die Ventile sind absichtlich Einrichtungen eingebaut, die die Öffnungsund Schließgeschwindigkeiten begrenzen. Bei einem
herkömmlichen Ventil mit Membran-Stellantri.'b beispielsweise wird die Verstellgeschwindigkeit des Ventils
dadurch begrenzt, daß eine Blende bestimmter Größe in die zur Membrankammer führende Luftleitung eingebaut ist.
Unter dem öffnen oder Schließen der vorstehend genannten Regelventile ist daher ein langsames und
allmähliches öffnen und Schließen innerhalb einer Zeit von etwa 2 bis 5 Sekunden oder etwas mehr oder
weniger zu verstehen. Diese allmähliche Verstellung eines Ventils von geschlossener zu geöffneter Stellung
sorgt für eine Zunahme oder Verringerung des Durchsatzes in einem bestimmten Zeitraum.
Wenn beispielsweise der Ofen infolge einet Überhitzung des Bands stillgesetzt wird, wandern die Ventile
A 2 und A 5, die die Brennstoff- und Luftzufuhr zu den
Brennern regeln, allmählich auf die Stellung »Minimalfeuerung«, was zu einer allmählichen Verringerung des
Durchsatzes innerhalb einer wesentlichen Zeitspanne (beispielsweise 2 bis 5 Sekunden) führt. Entsprechend
öffnen sich die Ventile A 3 und A 4 für die Einleitung von Kühlgas (beispielsweise Nj oder HNX) allmählich
und langsam, so daß der Durchsatz des Gases allmählich während einer wesentlichen Zeitspanne (beispielsweise
2 bis 5 Sekunden) erhöht wird.
Bei einem Stillstand geht das Einleiten von Kühlgas
und das Absperren des Brennerbrennstoffs und der Luft nicht gleichzeitig vonstatten. Der Brennstoff- und
Luftdurchsatz wird allmählich auf einen bestimmten niedrigen Wert gesenkt Der Durchsatz des Schutzgases
wird allmählich bis zum Erreichen eines Maximums erhöht Ein stationärer Durchsatz aller Gase folgt.
Später werden dann die Brennstoff- und die Luftzufuhr abgesperrt
Gegebenenfalls kann das Schutzgas zu verschiedenen Zeiten vor der Betätigung der Brennstoff- oder
Luftventile eingeleitet werden. Ferner können die bewegungsgeschwindigkeiten der Regeiventiie geändert werden, vorausgesetzt daß der Druck in der
Ofenkammer über Atmosphärendruck gehalten wird.
Claims (17)
- Patentansprüche:J, Verfahren zur Verhinderung der Oxydation und/oder der Überhitzung eines Metallbandes bei der Wärmebehandlung in einem Durchlaufofen mit mindestens einer mit mehreren Brennern ausgerüsteten Ofenkammer im Falle einer das Band gefährdenden Betriebsstörung oder bei Stillsetzung des Ofens, wobei in die Ofenkammer ein die Oxydation des Bandes verhinderndes Schutzgas eingeleitet und die Brennstoffzufuhr zu den Brennern abgesperrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unter Einleiten des Schutzgases die Brennstoffzufuhr zu den Brennern von dem Durchsatz bei Normalbetrieb auf einen erheblich geringeren, jedoch wesentlich über Null liegenden Durchsatz gedrosselt, unter fortgesetztem Einleiten von Schutzgas während einer bestimmten Zeitspanne auf diese/n gedrosselten Durchsatz gehalten und nach Ablauf dieser Zeitspanne die Brennstoffzufuhr ganz abgesperrt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Verfahrensschritte automatisch in Abhängigkeit von der Bandtemperatur eingeleitet werden, wenn diese einen vorgewählten Sollwert überschreitet
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandtemperatur an der Stelle des Bandauslaufs aus der Ofenkammer gemessen wird, jo
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer direkt beheizten Ofenkammer die Bandtempert .ur beim Austritt des Bandes aus dem direkt beheizten Teil der Qfenkammer gemessen wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgas vor der Drosselung der Brennstoffzufuhr eingeleitet wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ablauf eines jeden Verfahrensschrittes, der auf eine Betriebsstörung folgt, eine Verzögerung vorgesehen ist
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgasabfuhr während des Einleitens des Schutzgases unterbrochen wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Ofen mit aufeinanderfolgenden, übereinanderliegenden Zonen das Schutzgas getrennt in jede der Zonen eingeleitet wird.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß während einer bestimmten Zeitspanne das Schutzgas mit allmählich größer werdendem Durchsatz eingeleitet wird. '
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis $1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Ofen mit Ofenkammer, die mit einer Bandbehandlungskammer in Verbindung steht, welche ein Schutzgas enthält und Öffnungen zur Atmosphäre aufweist, der ω Druck in der Ofenkammer höher als der Gasdruck in der Bandbehandlungskammer gehalten wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit den aufeinanderfolgenden Schritten zur Stillegung des *>' Ofens Luft in einem Rauchgaskanal der Ofenkammer eingeleitet wird.
- 12. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nachAnspruch 3, bestehend aus einem Durchlaufofen mit mindestens einer Kammer mit mehreren Brennern, deren Brennstoffzufuhr über Ventile regelbar ist, Bauteilen zum Führen des Metallbands durch den Ofen und Bauteilen zum Einleiten eines Schutzgases in die Ofenkammer, gekennzeichnet durch eine automatische Folgesteuerung (M, FRS) mit Stellorganen für die Brennstoff-Regelventile (A 2, A 5; B1, B 2; Cl) zur Drosselung der Brennstoffzufuhr zu den Brennern (5), Verzögerungsschaltorgane (TD3F, TD3S; TDAF, TDAS) und von den Verzögerungsschaltorganen gesteuerte Ventile (A 3, A A) in den Bauteilen zum Einleiten des Schutzgases in die Ofenkammer (4).
- 13. Anlage nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch ein Steuerorgan (A A) zum Aufrechterhalten eines Oberdrucks in der Kammer (4) bei Drosselung des Brennstoffdurchsatzes.
- 14. Anlage nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine Temperaturmeßeinrichlung (15) im Bereich des Bandaustritts aus der Ofenkammer (4) und einen Temperaturregler, der zur Drosselung der Brennstoffzufuhr auf die Brennstoff-Regelventile (A 2, A 5; B1, B 2) einwirkt
- 15. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 14, gekennzeichnet durch einen Rauchgaskanal (6) an der Ofenkamme: (4) mit einer verstellbaren Drosselklappe (21), ein bei Stillegung des Ofens in Tätigkeit tretendes Steuererungsorgan (A 1) und ein Stellorgan (22) zum Schließen der Drosselklappe (21) auf Befehl des Steuerungsorgans (A 1).
- 16. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenkammer (4) in übereinanderüegende Zonen eingeteilt ist und Bauteile zum getrennten Einleiten von Schutzgas in jede der Zonen vorgesehen sind.
- 17. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenkammer (4) einen Auslaß (7) hat, der mit einer Bandbehandlungskammer (9) in Verbindung steht die ein Schutzgas enthält und öffnungen zur Atmosphäre hat, und daß die Bauteile zum Einleiten des Schutzgases so ausreichend bemessen sind, daß nach dem Tätigwerden der Folgesteuerung (M, FSR) in der Ofenkammer (4) ein Druck aufrechterhalten wird, der höher als der Gasdruck in der Bandbehandlungskammer (9) ist
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