DE2405901C3 - Asbestartiges Fasergefüge aus Celluloseacetat, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselben - Google Patents

Asbestartiges Fasergefüge aus Celluloseacetat, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselben

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DE2405901C3 DE19742405901 DE2405901A DE2405901C3 DE 2405901 C3 DE2405901 C3 DE 2405901C3 DE 19742405901 DE19742405901 DE 19742405901 DE 2405901 A DE2405901 A DE 2405901A DE 2405901 C3 DE2405901 C3 DE 2405901C3
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Arthur; Cheung-Shing Wong Thomas; Modesto Calif. Caputi jun. (V.St.A.)
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E. & J. Gallo Winery, Modesto, Calif. (V.StA.)
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Description

a) ein Celluloseacetat mit einer Viskosität von etwa 25 bis 45 see in einem organischen Lösungsmittel mittlerer Polarität zur Bildung einer etwa 2- bis etwa 4gewichtsprozentigen Lösung löst;
b) das Celluloseacetat aus der erhaltenen Lösung ausfällt, indem man ihr ein flüssiges Fällmittel im Volumenverhältnis Fällmittel zu Lösung von etwa 3:1 bis 10: 1 zusetzt und
c) den gebildeten Niederschlag unter solchen Bedingungen aufbewahrt, daß er mit mindestens 70 Gewichtsprozent eines Nichtlösungsmittels für Celluloseacetat durchfeuchtet bleibt und gegebenenfalls
d) eine Aufschlämmung des erhaltenen Niederschlags auf mechanischem Wege dispergiert, bis das Oberflächengebiet des Niederschlags etwa 35 bis etwa 55 m2/g beträgt.
Das asbestartige Fasergefüge aus Celluloseacetat gemäß der Erfindung liegt in faserartiger Form vor
Die Erfindung betrifft eine neue Form eines asbest- und besteht aus stabförmigen Fasern, die mit feinen,
artigen Fasergefüges aus Celluloseacetat, das sich als 65 flaumigen Fäden vermischt sind. In Form einer Filtermedium zum Filtrieren von Flüssigkeiten eignet. wäßrigen Suspension sieht es wie Baumwollfasern, Asbest besitzt ein großes Oberflächengebiet pro nämlich leicht und flaumig, aus. Mikroskopisch ähnelt
Gewichtseinheit und besteht aus sehr feinen, mit es jedoch weit mehr dem Asbest, d. h., es. bildet eine
»iUkürliche Matrix feiner, flaumiger Fäden, die von größeren Fibnilen gestützt bzw. getragen werden. Das Oberflächengebiet des trockenen Fasergefüges ieniäß der Erfindung wird nach der von F. M. N e 1 s e η '"«nd F T. Eggertsen in »Analytical Chemistry«, land 30, Nr. 8, August 1958, S. 1387 bis 1390, »Deterju'uation of Surface Area Adsorption Measurements Wy a Continuius Flow Method«, beschriebenen Mediode ermittelt und ist etwas größer als das Oberlächengebiet von Asbest.
Diese einzigartige Form des asbestartigen Faserlefüges gemäß der Erfindung erhält man durch Ausfällen von Celluloseacetat der angegebenen Viskosität (bestimmt nach dem Verfahren ASTMD 1343-69) aus einer niedrigkonzentrierten Lösung. Zur Herstellung dieses fasrigen Cdluloseacetats kann man handelsübliches Celluloseacetat in Pulver- oder Flockenform, vorzugsweise in Pulverform, verwenden.
Celluloseacetate mit Viskositäten weit unter 25 see führen zu Fasern, die zu weich und pulvrig sind. Solche Fasern werden bei ihrer Verwendung als Filtermedium leicht zusammengedrückt, was zu untragbar niedrigen (Flüssigkeits-JDurchflußgeschwindigkeiten führt. Celluloseacetate mit größerer Viskosität als etwa 45 see liefern grobe Fasern, die keine feine, dichte Filtermatrix hoher Filtrationswirkung bilden. Der Acetylgruppengehalt des Celluloseacetats besitzt vermutlich keinen merklichen Einfluß auf die Faserbildung. Aus Lösiichkeitsgründen werden jedoch Celluloseacetate mit Acetylgruppengehalten von etwa 37 bis etwa 40 Gewichtsprozent bevorzugt. Solche Celluloseacetate werden in einem geeigneten organischen Lösungsmittel mittlerer Polarität, wie Aceton, Essigsäure, Methylacetat und 1,4 Dioxan, in einer solchen Menge gelöst, daß eine 2- bis 4gewichtsprozentige Lösung erhalten wird. Andere Lösungsmittel, wie Äthylacetat, Nitroäthan und Äthyldichlorid, die als solche ungeeignet sind, können in Mischung mit Alkohol ebenfalls verwendet werden. Vorzugsweise sollte die Celluloseacetatkonzentration in der Lösung etwa 3 Gewichtsprozent betragen.
Die Ausfällung von flaumigem Celluloseacetat aus solchen Lösungen läßt sich durch Zugabe eines Celluloseacetatfällmittels (d. h. eines Nichtlösungsmittels für Celluloseacetat, wie Wasser) zu der Celluloseacetatlösung unter Bewegung oder durch Zugabe der Celluloseacetatlösung zu' dem Fällmittel unter Bewegung bewerkstelligen. Vorzugsweise wird, bezogen auf das Volumen der Celluloseacetatlösung, ein großes Fällmittelvolumen verwendet. Gleichzeitig soll das Fällmittel zu der Celluloseacetatlösung rasch zugegeben werden, um ohne mechanische Bewegung eine gute Turbulenz zu erzeugen. Es hat sich gezeigt, daß Volumenverhältnisse Fällmittel zu Celluloseacetatlösung im Bereich von 3:1 bib 10: 1 einen geeigneten Niederschlag liefern. Im speziellen Falle der Verwendung von Aceton als Lösungsmittel und Wasser als Fällmittel hat es sich gezeigt, daß Volumenverhältnisse : unter etwa 3:1 eher einen gelatineartigen als einen faserartigen Niederschlag liefern. Ferner entstehen im System Aceton/Wasser bei Volumenverhältnissen oberhalb 10:1 grobe Fasern, die in der Regel zu Filtrationszwecken ungeeignet sind. Vorzugsweise beträgt das Volumenverhältnis Fällmittel zu Celluloseacetatfösung 5:1 bis 8:1.
Die Temperatur, bei der die Fällung durchgeführt wird, ist in der Regel nicht kritisch. Bei übermäßig niedriaen Temperaturen kann es jedoch zu einer Gelierung, bei übermäßig hohen Temperaturen zu einem Abdampfen des Lösungsmittels und folglich ?u einer Änderung des Konzentrationsgleichgewichts im Verfahren kommen. Folglich werden Temperaturen von Raumtemperatur ± 2,80C bevorzugt.
Der flaumige Celluloseacetatniederschlag bildet sich augenblicklich beim Vermischen des Fällmittels mit der Celluloseacetatlösung. Geringe Änderungen während des Fällvorgangs, z. B. der Zugabegeschwindigkeit, des Turbulenzgrades, der Lösungskonzentration u. dgl., können eine geringfügige Änderung der durchschnittlichen Fasergröße von Charge zu Charge bedingen. Folglich ist es zweckmäßig, den Niederschlag auf mechanischem Wege nach der Fällung zu dispergieren und teilweise zu entmischen bzw. zu verkleinern, um eine relativ gleichmäßige Fasergröße zu gewährleisten. Dies läßt sich durch Rühren einer Aufschlämmung des Niederschlags mit einem Propellerrührer oder einer anderen Schereinrichtung bewerkstelligen. Es hat sich gezeigt, daß das Ausmaß der Dispersion und Entmischung bzw. Zerkleinerung von den relativen Großen des Mischgefäßes und des Rührerflügels, der Konzentration der Aufschlämmung und der Rührgeschwindigkeit und -zeit abhängt. Hohe Konzentrationen der Aufschlämmung, hohe Rührgeschwindigkeiten, lance Rührzeiten und kleine Verhältnisse Mischgefäßgrüße zu Rührerflügelgröße begünstigen eine stärkere Dispersion und Entmischung. Wie bereits ausgeführt, sind Oberflächengebiete von etwa 35 bis 55 m2'g erwünscht, weswegen so stark gerührt werden sollte, daß derartige Oberflächemgebiete entstehen. Ein übermäßiges Rühren beeinträchtigt andererseits die Fähigkeit des Niederschlags zur Bildung einer zum Filtrieren von Flüssigkeiten geeigneten porösen Matrix.
Anders als Asbestfasern kann das asbestartige Fasergefügc gemäß der Erfindung nicht ohne Zerstörung seiner Flaumigkeit und seiner Brauchbarkeit als Filtermaterial getrocknet werden. Folglich muß es, wenn es einmal hergestellt ist, in »feuchtem Zustand«, vorzugsweise als feuchter Kuchen mit mindestens 70% eines Nichtlösungsmittels für Celluloseacetat, gelagert werden. Um es über längere Zeit hinweg lagern zu können, sollte der Celluloseacetatkuchen in Behältern aufbewahrt werden, aus denen das Nichtlösungsmittel nicht rasch verdampfen kann. So werden beispielsweise die Filtrationseigenschaften eines feuchten Kuchens aus flaumigem Celluloseacetat (mehr als 70 Gewichtsprozent Wasser) bei längerer Lagerung in Polyäthylenbauteln nicht beeinträchtigt.
Die folgenden Beispiele solle« die Erfindung näher veranschaulichen. Hierbei wird insbesondere das asbestartige Fasergefüge aus Celluloseacetat gemäß der Erfindung hinsichtlich seiner Herstellung und Ver-Wendung als Filtermaterial mit Asbest und dem aus der US-PS 34 20 245 bekannten Celluloseacetat verglichen.
Beispiel 1
3 g eines handelsüblichen Celluloseacetatpulvers (Acetylgruppengehalt: 38,3 Gewichtsprozent; Viskosität, bestimmt nach dem Verfahren ASTM D 1343-69; 40 see.) wurden (zur Vermeidung einer Klumpenbildung) unter Rühren in ein mit 100 ml Aceton be-
schicktes Gefäß eingetragen. Die hierbei erhaltene Mischung wurde so lange gerührt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde. Hierauf wurden in die homogene Lösung rasch 500 ml Wasser eingegossen, wobei
sich augenblicklich ein Faseniiederschlag bildete. Nun wurde der gesamte Gefäßinhalt auf ein Drahtsieb einer Maschenweite von 0,147 mm gegossen und der auf dem Sieb zurückgehaltene Niederschlag so lange mit fließendem Wasser gewaschen» bis er acetonfrei war. Aus dem acetonfreien Niederschlag wurde dann eine 2gewichtsprozentige wäßrige Aufschlämmung hergestellt und diese in ein mit einem Propellerrührer eines Durchmessers von 5 cm ausgerüstetes Rührgefäß eines Durchmessers von 15 cm überführt. Das Ganze wurde dann 20 min lang mit einer Geschwindigkeit von 2800 Upm gerührt. Schließlich wurde die Aufschlämmung abgenutscht, wobei ein feuchter Celluloseacetatkuchen mit 98,9% Feuchtigkeit erhalten wurde. Das Oberflächengebiet des getrockneten Celluloseacetats wurde zu 50 m2/g gemessen.
Eine kleine Menge des erhaltenen feuchten Kuchens wurde in einem kleinen Volumen Wasser suspendiert. In dieser wäßrigen Suspension schienen die Fasern des Niederschlags leicht und flaumig zu sein und ähnelten Baumwollfasern. Die erhaltene Suspension wurde nun in eine Petri-Schale übergeführt und unter einem Präpariermikroskop untersucht. Hierbei wurde beobachtet, daß der Niederschlag wie eine Matrix aus von größeren Fibrillen gestützten bzw. getragenen, feinen, flaumigen Fäden aussah und dem fasrigen Gefüge von Asbest sehr ähnlich war. Die Fäden- und Fibrillendruchmesser wurden mikroskopisch gemessen, wobei es sich zeigt, daß diese zwischen 0,5 und 50 Mikron lagen.
Beispiel 2
In der im Beispiel 1 geschilderten Weise wurde aus einer Lösung von 2 g Celluloseacetat in 100 ml Aceton ein fasrigerCelluloseacetatniederschlag hergestellt. Das Fasergefüge des erhaltenen Niederschlags entsprach im wesentlichen dem Fasergefüge des Niederschlags von Beispiel 1.
Beispiel 3
In der im Beispiel 1 geschilderten Weise wurde aus einer Lösung von 4 g Celluloseacetat in 100 ml Aceton ein fasriger Celluloseacetatniederschlag hergestellt. Das Fasergefüge des erhaltenen Niederschlags entsprach im wesentlichen dem Fasergefüge des Niederschlags von Beispiel 1.
Beispiel 4
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß zum Lösen des Celluloseacetat an Stelle von Aceton 1,4-Dioxan verwendet wurde. Die ausgefällten Celluloseacetatfäden und -fasern waren praktisch zu den gemäß Beispiel 1 erhaltenen Celluloseacetatfäden und -fasern identisch.
Beispiel 5
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß zum Lösen des Celluloseacetats das Aceton durch Methylacetat ersetzt wurde. Die ausgefällten Celluloseacetatfäden und-fasern waren praktisch j:u den gemäß Beispiel 1 erhaltenen Celluloseacetatfäden und -fasern identisch.
Nun wurden die Filtrationseigenschaften der gemäß den Beispielen 1 bis 5 hergestellten Niederschläge nach folgendem Verfahren getestet. Zunächst wurde eine Trübungseichkurve aufgestellt, indem 100 ml trockener Weißwein durch ein handelsübliches 0,1-Mikron-Membranfilter filtrierte, verschiedene Mengen (1 bis 10 ppm) SiO2 zu Teilen des erhaltenen Filtrats zugesetzt, die Trübung der SiO2 enthaltenden Proben in gleichen 1-cm-Küvetten mit Hilfe eines handelsüblichen Spektralphotometers bei 500 nm gemessen und schließlieh die erhaltenen Ergebnisse (Trübung gegen ppm SiO2) graphisch aufgetragen wurden.
Hierauf wurde eine Suspension jedes Celluloseacetatniederschlags in demselben trockenen Weißwein hergestellt (0,3 g Celluloseacetat/lOÜ ml Wein), worauf
ίο der Niederschlag aus der Suspension gleichmäßig auf ein Whatman-Nr.-l-Filterpapier eines Durchmessers von 9,0 cm aufgetragen wurde. Das beschichtete Papier wurde auf einem handelsüblichen Membranfiltergerät eines Durchmessers von 3,8 cm befestigt, worauf durch das beschichtete Papier 100 ml desselben trockenen Weißweins mit 1000 ppm Kohleteilchen (0,5 Mikron Durchmesser) filtriert wurden. Hierauf wurde die Trübung der verschiedenen Substrate bestimmt. Bei den Filtraten, die unter Verwendung der
so gemäß Beispielen 4 und 5 hergestellten Celluloseacetate erhalten wurden, wurde die Trübung lediglich auf Grund des Tyndall-Effekts bestimmt. Die Messungen, deren Ergebnisse als »Anzahl ppm SiO2 zur Hervorrufuug derselben Trübung« angegeben sind, sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt. Bei den unter Verwendung der gemäß Beispielen 1 bis 3 hergestellten Celluloseacetate erhaltenen Filtraten wurde die Trübung auch auf Grund des Tyndall-Effekts bestimmt.
*) Die Durchflußgeschwindigkeit war infolge Verfestigung
der Matrix geling, was auf
tweiche« Fasern hindeutet.
**) Die Matrix fühlte sich beim
Reiben zwischen den Fins'1 gern sandig an, was auf »gröbere« Fasern hindeutet.
Die Wirksamkeit des Celluloseacetats gemäß der Erfindung zum Filtrieren verschiedener Flüssigkeiten (denen Kohle lediglich dann, wenn es in der folgenden Tabelle II angegeben ist, zugesetzt wurde) im Vergleich zu Asbest wurde in der geschilderten Weise bestimmt. Bei Rotweinen wurde die Trübung mit Hilfe eines handelsüblichen Fluorimeters mit einer quadratischen 1-cm-Küvette und einem Rotfilter (Nr. 25) bei einer Spalteinsteüung von 30 χ gemessen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Wie aus Tabelle II hervorgeht, besitzt das flaumige Celluloseacetat gemäß der Erfindung, auf entsprechender Gewichtsbasis, dieselben Filtrationseigenschalten wie Asbest. Tatsächlich vermochte das Celluloseacetat Fruchtsäfte besser zu klären als Asbest.
Tabelle I Trübung
Beispiel (ppm SiOO
Nr. < 1
1 < 1
2*) < 1
3**) keine Trübung bei
4 Beobachtung mit
Tyndall-Licht
keine Trübung bei
5 Beobachtung mit
Tyndall-Licht
O O
O O
1 6
\ 5
O O
O O
Tabelle II
Testflüssigkeit Trübung (ppm SiOJ
Celluloseacetat Asbest
Trockener Weißwein < 1 < 1 Trockener dunkelroter Wein < 1 < 1 Trockener Weißwein + 1000 ppm Kohleteilchen < 1 < 1
(Teilchengröße: 0,5 Mikron)
Wein aus großen dunkelblauen amerikanischen Weintrauben (6 Volumprozent Feststoffe) Traubensaft (200B; 19 Volumprozent Feststoffe) Orangensaft (13°B; 5 Volumprozent Feststoffe) Ananassaft (13° B; 5 Volumprozent Feststoffe) Zuckerlösung (6611B) +1000 ppm Kohleteilchen
(Teilchengröße: 0„5 Mikron) 0,1 %ige Hefelösung
0,1 %ige Bentonitllösung
Zu Vergleichszwecken wurde auch das aus der as keit (die mit dem Nichtlösungsmittel, in dem das US-PS 34 20 245 bekannte Celluloseacetat auf seine Celluloseacetat gelagert wird, verunreinigte, zu filtrie-Verwendbarkeit als Filtermaterial für Flüssigkeiten rende Flüssigkeit) wird verworfen, worauf in üblicher untersucht. Das Celluloseacetat wurde nach dem in bekannter Weise filtriert wird. Gegebenenfalls kann der US-PS 34 20 245 geschilderten Verfahren berge- das Celluloseacetat gemäß der Erfindung wieder verstellt, durch ein Sieb einer Maiächenweite von 0,246 mm 30 wendet werden, indem es von dem Filterträger abgefiltriert und in Wasser gelegt. Hierbei bildete sich keine zogen, unter Bewegung in Wasser suspendiert, abDispersion des Celluloseacetats. Selbst wiederholte setzen gelassen und durch Absaugen von der trüben Versuche zum mechanischen Dispergieren waren in Flüssigkeit befreit wird. Schätzungsweise werden auf der Regel nicht erfolgreich. Folglich ließ sich der Filter- diese Weise 70 bis 80% der festen Verunreinigungen papierträger mit diesem Celluloseacetat nicht gleich- 35 entfernt Wenn eine weitere Reinigung gewünscht mäßig beschichten, das Celluloseacetat erwies sich wird, kann das Celluloseacetat erneut in Aceton gevielmehr bei den geschilderten Filtrationstests als löst, die erhaltene Lösung filtriert und schließlich das unwirksam. Celluloseacetat aus dem Filtrat ausgefällt werden.
Wie bei der Schilderung der Durchführung des Bei den Filtrationsversuchen hat es sich gezeigt,
Filtrationstests bereits ausgeführt, kann das flaumige 40 daß die Durchflußgeschwindigkeiten der Flüssigkeiten Celluloseacetat bei seiner beabsichtigten Verwendung durch die flaumigen Celluloseacetatfilter langsamer als Filter aus seiner Lagerfonn, z. B. aus der Form waren als die Durchflußgeschwindigkeiten durch eines feuchten Kuchens, durch Dispergieren in einer Asbest. Es hat sich ferner gezeigt, daß sich durch Verkleinen Menge der zu filtrierenden Flüssigkeit unter mischen des flaumigen Celluloseacetats; mit handels-Rühren in eine Celluloseacetatdispersion übergeführt 45 üblichen gestreckten Celluloseacetatfasern die Durchwerden. Das dispergjerte Celluloseacetat wird dann flußgeschwindigkeiten ohne meßbare Änderung der aus der Dispersion auf einen geeigneten Filterträger, Filterwirkung beträchtlich erhöhen lassen. Gegebenenz.B. ein Drahtnetz, Gewebe, Papier oder poröses falls kann das flaumige Celluloseacetat gemäß dei 1ceramisch.es Material, aufgetragen, indem die Disper- Erfindung auch mit anderen Filtermaterialien, wie «iön gleichmäßig auf den Träger gegossen wird. In 50 Glaswolle und Diatomeenerde, gemischt werden, den meisten Fällen beträgt das Aufteag-(Trocken-)Ge- wobei Materialien mit verschiedenen Durchflußgewicht in der Regel etwa 25,8 mg/cm* Trägerfläche. schwindigkeiten und Filtereigenschaften erhaltet Die von dem beschichteten Träger ablaufende Flüssig- werden.

Claims (5)

<V Patentansprüche:
1. Asbestartiges Fasergefüge aus Celluloseacetat, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Mischung stabförmiger Fasern mit flaumigen Fäden besteht, daß die Fasern und Fäden einen Durchmesser von etwa 0,5 bis etwa 50 Mikron und ein Oberflächengebiet von etwa 35 bis etwa 55 m2/g aufweisen und daß das Fasergefüge mit mindestens etwa 70 Gewichtsprozent eines Nichtlösungsmittels für Celluloseacetat befeuchtet ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines asbestartigen Fasergefüges aus Celluloseacetat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein Celluloseacetat mit einer Viskosität von etwa 25 bis etwa 45 see in einem organischen Lösungsmittel mittlerer Polarität zur Bildung einer etwa 2- bis etwa 4gewichtsprozentigen Lösung löst,
b) das Celluloseacetat aus der erhaltenen Lösung ausfällt, indem man ihr ein flüssiges Fällmittel im Volumenverhältnis Fällmittel zu Lösung von etwa 3: 1 bis 10: 1 zusetzt und
c) den gebildeten Niederschlag unter solchen Bedingungen aufbewahrt, daß er mit mindestens 70 Gewichtsprozent eines Nichtlösungsmittels für Celluloseacetat durchfeuchtet bleibt und gegebenenfalls
d) eine Aufschlämmung des erhaltenen Niederschlags auf mechanischem Wege dispergiert, bis das Oberflächengebiet des Niederschlags etwa 35 bis etwa 55 m2/g beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennteichnet, daß man in Stufe a) eine etwa 3gewichtstrozentige Lösung des Celluloseacetats in Aceton erstellt, daß man in Stufe b) mit Wasser als •üssigem Fällmittel im Volumenverhältnis Fällmittel zu Lösung von 5:1 bis 8:1 arbeitet und daß man als Nichtlösungsmittel für Celluloseacetat Wasser verwendet.
4. Verwendung eines asbestartigen Fasergefüges •us Celluloseacetat nach Anspruch 1 in Form einer gleichmäßigen Schicht zusammen mit einem porö-•en festen Träger als Filter zum Abfiltrieren suspendierter Feststoffe aus Flüssigkeiten, die Cellulosetcetat weder zersetzen noch lösen.
5. Verwendung eines Fasergefüges nach An-■pruch 4 zum Abfiltrieren suspendierter Feststoffe tus Fruchtsäften oder Wein.
60 größeren Fasern vermischten flaumigen Fäden, weswegen er ein hervorragendes Filtermedium für Flüssigkeiten darstellt. Wegen seiner ausgezeichneten Filtereigenschaften ist die Verwendung eines solchen Asbests zum Filtrieren trinkbarer Flüssigkeiten, z. B. von Fruchtsäften, Gemüsesäften, Wein u. dgl., weit verbreitet In jüngster Zeit tauchte jedoch die Vermutung auf, daß Asbest der menschlichen Gesundheit abträglich ist, weswegen dringend nach einem geeigneten Ersatzfiltermaterial gesucht wurde.
Es wurde nun überraschenderweise eine neue Form von Celluloseacetat gefunden, das eine faserasbestartige Struktur aufweist und dessen Filtrationseigenschaften den Filtrationseigenschaften von Asbest mindestens gleichwertig, meistens jedoch besser als diese sind. Celluloseacetat ist geruch- und geschmacklos sowie nach dem derzeitigen Wissen für Menschen und sonstige Lebewesen absolut nicht toxisch. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird Celluloseacetat in größeren Mengen zum Verpacken von Lebens- und Nahrungsmitteln verwendet. Ferner wurden auch verschiedene Celluloseacetatformen für Zigarettenfilter verwendet. Aus der US-PS 34 20 245 ist es beispielsweise bekannt (zu diesem Zweck) haarige Celluloseacetatteüchen mit rechthohem Oberflächen gebiet zu verwenden.
Gegenstand der Erfindung ist ein asbestartiges Fasergefüge aus Celluloseacetat, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus einer Mischung stabförmiger Fasern mit flaumigen Fäden besteht, daß die Fasern und Fäden einen Durchmesser von etwa 0,5 bis etwa 50 Mikron und ein Oberflächen gebiet von etwa 35 bis etwa 55 m2/g aufweisen und daß das Fasergefüge mit mindestens etwa 70 Gewichtsprozent eines Nichtlösungsmittels für Celluloseacetat befeuchtet ist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen asbestartigen Fasergefüges, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
DE19742405901 1973-02-15 1974-02-07 Asbestartiges Fasergefüge aus Celluloseacetat, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselben Expired DE2405901C3 (de)

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US00332640A US3842007A (en) 1973-02-15 1973-02-15 Fibrous cellulose acetate filter material
US33264073 1973-02-15

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2405901A1 DE2405901A1 (de) 1974-09-05
DE2405901B2 DE2405901B2 (de) 1975-09-11
DE2405901C3 true DE2405901C3 (de) 1976-05-13

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