DE2444947A1 - Verfahren zum entfernen von polyphenolen aus auf vegetabilischer grundlage hergestellten trinkfluessigkeiten und filtermaterial zur ausfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum entfernen von polyphenolen aus auf vegetabilischer grundlage hergestellten trinkfluessigkeiten und filtermaterial zur ausfuehrung des verfahrensInfo
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Description
xiainburg, den 14» September 1974
16^574 IP 49723
16^574 IP 49723
Priorität: 17. öeütember 1973, Japan,
Pat.Anm.Nr. 103 741/1973 und
p. April 1974, Japan,
itfr. 37 812/1974
Anmelder;
Asazii Kaaei Kogyo K.Κ«
iJOo 25—1, 1—chome, Dojimahamadori, Kita-ku
Osaka, Japan
Verfahren zum Entfernen von Polyphenolen aus auf
vegetabilischer Grundlage hergestellten Trinkflüssigkeiten und Filtermaterial zur Ausführung des Verfahrens
vegetabilischer Grundlage hergestellten Trinkflüssigkeiten und Filtermaterial zur Ausführung des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren sum Klären von Bier, Wein, Fruchtsäften und ähnlichen
Trxnkflüssigkeiten, die auf pflanzlicher Grundlage hergestellt sind, indem Polyphenole daraus durch Adsorption
entfernt werden. Weiter betrifft die Erfindung-ein tuch- oder fellartiges Filtermaterial, das in dem Klärverfahren benutzt wirdo
Trxnkflüssigkeiten, die auf pflanzlicher Grundlage hergestellt sind, indem Polyphenole daraus durch Adsorption
entfernt werden. Weiter betrifft die Erfindung-ein tuch- oder fellartiges Filtermaterial, das in dem Klärverfahren benutzt wirdo
509812/0881
Es ist bekannt, daß auf pflanzlicher Grundlage ruhende Trinkflüssigkeiten der erwähnten Art vielfach eine unvorteilhafte
Trübung oder einen Schleier zeigen, wenn sie über eine längere Zeit nach der Abfüllung auf Flauschen
gelagert oder nachdem sie auf etwa 0 C gekühlt worden sindο Dadurch wird der Handelswert dieser Getränke erheblich
beeinträchtigt» Es sind zwei Arten von Trübung bekannt; die eine wird als Kühlungstrübung oder -schleier,
die andere als permanente Trübung oder permanenter Schleier bezeichnet« Die Kühlungstrübung entwickelt sich nach Kühlung
auf. etwa 0 C und verschwindet wieder, wenn das Getränk auf normale Temperatur gebracht wird» Die permanente Trübung
entwickelt sich auch nach Kühlung auf etwa O0C, verschwindet
jedoch nicht bei Wiedererwärmung0
Der Grund für das Entstehen der Trübung wird darin gesehen, daß in der Trinkflüssigkeit Polyphenole und Proteine vorhanden
sind und daß diese Polyphenole und Proteine sich möglicherweise aneinander anlagern oder miteinander verbinden.
Es wird auch davon gesprochen, daß unter diesen Polyphenolen Stoffe mit Färbungs- und Gerbeigenschaften
sind, wie Leucodelphinidin, Leucoanthocyanidin, Gyanidin und Oatechineo Das Entstehen des Schleiers kann demnach
wirksam verhindert werden, indem entweder die Polyphenole oder die Proteine oder beide aus den Getränken entfernt
werden, bevor sie sich miteinander verbinden»
Bs ist auch bekannt, daß Weißweine nach einer langen
Lagerung häufig eine Bräunung zeigen, die natürlich eine
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merkliche 7/ertminderung bedeutete Als Grund für das Entstehen
dieser .Bräunung wird ebenfalls die Anwesenheit von Polyphenolen angenommen, die unter dem Einfluß von bestimmten,
in den v/einen vorhandenen Enzymen zu bräunlichen Stoffen umgebildet werden können. Eine solche Bräunung
kann auch durch Entfernen dieser Polyphenole verhindert werden.
Es sind bereits zahlreiche Vorschläge gemacht worden, um
die unvorteilhafte Trübung und Bräunung von Getränken auf pflanzlicher Grundlage zu verhindern. Z.B. ist es bekannt,
zur Entfernung von Polyphenolen aus Getränken absorbierende i.iittel zu verwenden. US-PS 2 698 550 beschreibt Polyvinylpyrrolidone
und US-PS 2 947 633 und 3 117 004 empfehlen die Verwendung von Polyvinylpyrrolidonen in vernetzter und
unlöslicher Porm0 Untersuchungen zur Vorbereitung der vorliegenden
Erfindung haben jedoch gezeigt, daß Polyvinylpyrrolidone keine derart wirksame Adsorptionskraft haben,
wie es erwünscht wäre. Außerdem stehen sie nur in Pulverform zur Verfügung und werden so benutzt, so daß sie später
uus dem Getränk in einem gesonderten, sonst nicht erforderlichen
ochritt mittels eines mechanischen Filters oder einer Zentrifuge entfernt werden müssen«
i)I-Po 6d2 788 beschreibt für den gleichen Zweck ein
filtermaterial, eine Mischung aus Tonsuostanzen, wie
i.jontmorillonit und/oder Bentonit mit Silikat im Gelzustand.
Die österreichische PS 249 611 beschreibt die Zumischung
von feir· zer-ü-iiltem Silikat im Gelsustand. 7/eiter beschreibt
5 09812/0881 BAD
die GB-PS 1 333 293 eine Mischung von fein zerteiltem
Polyamidharz und Silikate
Untersuchungen haben jedoch auch hier gezeigt, daß diese
bekannten adsorbierenden Mittel im allgemeinen Sinne nur eine ungenügende Wirkung bei der Entfernung der Trübung
zeigen«, Insbesondere im Zusammenhang mit der Dauertrübung
zeigen sie nur ein geringes Maß der gewünschten Wirkung»
Weiter ist es bekannt* gewisse Enzyme zum Zersetzen oder
denaturieren der Proteine zu verwenden, die in den Getränken enthalten sind* um dadurch die Bildung der Trübung zu verhindern,
siehe z.B. die US-PS 995 820, 995 823, 995 826, 3 055 757, 3 597 219 und 3 597 220.
Die Anwendung von Protein zersetzenden Enzymen führt jedoch dazu, daß Proteine aus den Getränken entfernt werden. Das
bedeutet in einem bestimmten Ausmaß einen Verlust an natürlichen Nähr- und Geschmacksstoffen. Insbesondere beim
Bier können die Schaumbildung und -Stabilität, die bei der Konsumierung äußerst erwünscht sind, im wesentlichen
verlorengehen. Die Heben- und Restwirkungen der anwesenden Enzyme müssen auch sorgfältig berücksichtigt werden· Es
ist weiter zu beachten, daß die zersetzten Proteinsubstanzen sich später möglicherweise mit Polyphenolen verbinden
und eine Trübung verursachen können, wenn das Getränk über eine längere Zeit konserviert werden soll.
Die vorliegende Erfindung beruht auf Arbeiten, bei denen
zur Verbesserung 'des vorstehend erlä.Jtorten otandes der
5 0 9 812/0881
BAD OBiGSNAL
Technik tuchartige Filtermaterialien gefunden worden 3ind, die eine im Vergleich zum bisherigen größere Wirksamkeit
zeigen. Im ersten Abschnitt dieser Untersuchungen wurde gefunden, daß feine Polyamidfasern mit Bezug auf in Getränken
enthaltene Polyphenole eine bemerkenswert überlegene Adsorptionswirkung zeigen. Weiter wurde festgestellt,
daß Al-,Ti-,Zr- und Si-Oxide, -haltige hydratisierte Stoffe
und/oder -Hydroxide eine bemerkenswerte Adsorptionswirkung auf Polyphenole zeigen, und daß die kombinierte Verwendung
dieser Verbindungen mit feinen Polyamidfasern eine gegenseitig vervielfachte Wirkung in der gewünschten Adsorptionsleistung zeigt.
In einem weiteren Abschnitt der die' Erfindung betreffenden
Arbeiten wurde gefunden, daß die Wirkung der erwähnten kombinierten Verwendung weiter dadurch .verbessert werden
kann, wenn Zellulosefasern dem Filtermaterial zugemischt werden. Dadurch werden die drei Filtermaterialien so miteinander
vermischt und verfilzt, daß einerseits die mechanische Festigkeit des Filters verbessert und andererseits
die Oxide, Hydrate oder Hydroxide der Elemente, falls sie in Pulverform verwendet werden, gut fixiert sind.
Im dritten Abschnitt dieser Arbeiten wurde gefunden, daß ein N-substituiertes Polyamid, dessen Hauptkette die Struktur
der folgenden allgemeinen Formel aufweist:
O .
-N — C —
ORIGINAL INSPECTED
in der H eine Alkylgruppe mit C1-. bedeutet, oder dessen
Copolymeres, eine starke selektive Wirkung bei der Entfernung von Polyphenolen durch Adsorption aufweist» Diese
Adsorptionswirkung verringert sich auch nicht in Gegenwart von gasförmigem Kohlendioxid,, Es wird deshalb vorgeschlagen,
dem Filtermaterial als vierten Bestandteil N-substituiertes Polyamidharz zu assoziieren^ um die Absonderungswirkung
auf Polyphenol weiter zu verbessern»
Wie im einzelnen auch noch ausführlich erläutert wird, ist im Zusammenhang mit diesen Arbeiten noch gefunden worden,
daß die feine Polyamidfaser als erster Bestandteil des erfindungsgemäß zusammengesetzten Filters 9 allgemein gesprocheiij,
eine merklich größere Oberfläche pro Gewichts— einheit und daher auch eine merklich größere Adsorptions-Wirkung
auf Polyphenol im Vergleich zu dem bekannten Polyamidpulver zeigto
Unter den Oxiden^, Hydraten und Hydroxiden eines Elementes,
das aus der aus AIyTi5 Zr und Si bestehenden Gruppe ausgewählt
ist, zeigen kristallines fr-Al2O,, Böhmit und
die Hydrate und Hydroxide der Ti- und Zr-Oxide eine besonders beachtlich© Adaorptionswirkung auf Polyphenol. Bs hat sich
weiter gezeigt, daß die für die vorliegende Erfindung verwendeten feinen Polyamidfasern zusammen mit Zellulosefasern
in gegenseitig inniger Verfilzung eine faserige Kombinations-' masse bilden, auf der feine Metallverbindungen mit so geringen
Partikelgrößen wie 0,5 mikron gut und zuverlässig fixiert werden können? ao daß si® la dem tuchartigen Filter-
SO9812/0S81 _
material während des Filtervorganges ihre Lage behalten.
Versuche haben weiter gezeigt, daß das erfindungsgemäße Filtermaterial aufgrund der innigen feinen Verfilzung der
verwendeten feinen Fasermaterialien ein überlegenes Porenverhältnis aufweist-, das allgemein 40 - 80$, überwiegend
60$ - 80% beträgt» Daher können die sonst aufgetretenen
Schwierigkeiten durch verzögerte Filtergesohwindigkeiten wirksam vermieden werden· Der hier und nachfolgend verwendete
Ausdruck "Porenverhältnis" bedeutet das Verhältnis des von der Flüssigkeit ausgefüllten Volumens des tuchartigen
Filtermaterials zum scheinbaren Gesamtvolumen, ausgedrückt in Prozenten,
Mit der Erfindung wird demnach ein neuer, tuchartiger, zusammengesetzter Adsorptionsfilter geschaffen, der in
der Lage ist, wirksam die Schleier- oder Trübungsentwicklung
und Bräunung von Getränken auf vegetabilischer Grundlage zu verhindern und damit ihren Handelswert zu verbessern·
Weiter wird mit der Erfindung ein verbesserter, zusammengesetzter Filter geschaffen, der besonders für Polyphenole,
vor allem für Anthocyanogen, eine hohe Adsorptionskraft
aufweist,·d.h. für Stoffe, die in Getränken eine Trübung und Bräunung verursachen.
Mit der Erfindung wird außerdem ein Verfahren zur Klärung
von Getränken auf pflanzlicher Jasis durch Verwendung des verbe.3.:oj"u.-jn, zusammengesetzten Filters geschaffen.
509812/0881 - β -
Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung derartiger Trinkflüssigkeiten mit stark verbesserter Leistungsfähigkeit
in der Herstellung und erhöhter Qualität der Getränke ο
Die Erfindung besteht demnach im wesentlichen darin, daß
ein tuchartiger, zusammengesetzter Filter für die Entfernung von Polyphenolen aus auf pflanzlicher Basis hergestellten
Getränken durch Adsorption geschaffen wird; der erfindungsgemäße Filter enthält feine Polyamidfasarn der mittleren
Dicke von 0,05 - 10 Mikron und mittleren Länge von 0,5 100 mm, ferner eine pulverförmige Komponente mit mittlerer
Teilchengröße von 0,5 - 100 Mikron, die aus einer ersten Gruppe ausgewählt ist, die aus Oxiden, Hydraten und
Hydroxiden wenigstens eines Elementes einer zweiten Gruppe besteht, die aus Al, Ti, Zr und Si besteht, und Zellulosefasern
mit einer mittleren Dicke von 5-50 Mikron und mittleren Faserlänge von 1 - 100 mm. Die Erfindung besteht
ferner in einem Verfahren zur Klärung dieser Art von Trinkflüssigkeiten dadurdh, daß die darin enthaltenen Polyphenole,
welche Anlaß geben zur Bildung von Trübung und/oder Bräunung, durch Adsorption daraus entfernt werden»
Eine weitere Verbesserung wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß als vierter Bestandteil des zusammengesetzten
Filters N-substituiertes Polyamid vorhanden ist, dessen Hauptkettenstruktur durch die folgende allgemeine Formel
beschrieben wird: . ·. . .■ ,
LI 509.812/0881
H bedeutet hierin eine Alkyl-Gruppe rait C-,.. Dadurch
v/ird eine sonst mögliche Verringerung der Adsorptionsleistung vermieden, die durch das gelegentliche Vorhandensein
von gasförmigem Kohlendioxid in Getränken wie z.B. Bier beeinflußt wirde
V/eitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen die Erfindung ausführlich erläutert und dargestellt ist„ Es zeigen:
Figo 1 eine graphische Darstellung der Abscheidungsleistung,
die Nylon-6, Nylon-66 und Nylon-4
jeweils allein in Gestalt feiner Polyamidfasern mit Bezug auf Polyphenole bei obergärigem Bier
zeigen, wobei das Ausmaß der Abscheidung in Prozenten vom Gesamtgehalt mit Bezug auf die Filterdauer
in Sekunden aufgetragen ist,
Figo 2 eine ähnliche Darstellung, die das Ausmaß der
Polyphenolabscheidung durch feine Nylon-66-Fasern,
P-Al2O5, ZrO (0H)2 und SiO . nH20 aus Lagerbier
zeigt, wobei die Werte auf die gefilterte Biermenge bezogen sind,
Figo 3 eine Darstellung des Ausmaßes der Anthoeanogenabscheidung
verschiedener bevorzugter Metallverbindungen wie-Ti (OH)., O -Al2O^ und ZrO (oH{2
die mit feinen Nylon-6-Fasern kombiniert sind, wobei die Darstellung sich, auf Lagerbier und
auf verschiedene Mischverhältnisse bezieht, und
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' - 10 -
~10~ - 244A9A7
Mg. 4 eine Darstellung des Ausmaßes der Polyphenolabsciieidung
pro Zeiteinheit bei Verwendung von feinen Nylon-6-Fasern, die mit Zellulosefasern
kombiniert sind, bezogen auf die Behandlung von Lagerbier und auf verschiedene Mischverhältnisse
der Komponenten,
Nach der Erfindung werden Polyamidfasern mit feinem Titer etwa einer mittleren Faserdicke von 0,05 - 10 Mikron und
mittleren Faserlänge von 0,5 - 100 mm, als erster Bestandteil dea zusammengesetzten Filters verwendet. Bei noch
feineren Fasern, deren mittlere Dicke geringer als 0,05 Mikron ist, wird die Festigkeit der Fasern und'des Filtertuches
zu sehr verringert, so daß bei der Handhabung erhebliche Schwierigkeiten auftreten können· Andererseits kann bei
schwereren Fasern, deren mittlere Dicke größer als 10 Mikron ist, ein plötzlicher Abfall im Ausmaß der Polyphenolabscheidung
der Fasern pro Gewichtseinheit auftreten« Vorzugsweise empfiehlt sich ein Bereich der mittleren Faserdicke in der
Größe von 0,1 - 6,0 Mikron.
Die Faserlänge et beeinflußt die Adsorptionswirkung nicht wesentlich. Sie hat jedoch einen merklichen Einfluß auf
die Handhabbarkeit während der Herstellung des fellartigen, zusammengesetzten Filters. Falls die feinen Fasern eine
■ geringere Länge als 0,5 mm haben, kann die Verwirrung der Fasern für die Bildung des gewünschten zusammengesetzten
Filters unzureichend sein. Andererseits wird die Faserverteilung, die sich bei dem der Papierherstellung ähnlichen
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- ii -
ff
Verfahren einstellt, bei Faserlängen von mehr als 100 mm
für den.vorliegenden Zweck unzulänglich. In jedem Fall treten außerhalb des hier angegebenen Längenbereiches
.Schwierigkeiten auf, wenn ein fellartiger, zusammengesetzter
Filter nach der Erfindung in bester Qualität hergestellt werden soll. Daher müssen die feinen Polyamidfasern vorzugsweise
eine Länge im Bereich von 0,5 - 100 mm haben.
Der" hier und in den Ansprüchen benutzte Ausdruck "Polyamid"
bedeutet allgemein ein Polymer oder dergl., dessen Hauptkettenstruktur
eine Reihe von Säureamidgruppen aufweist.
Das Polyamid kann chemisch hergestellt werden, z.B. aus aliphatischen! Diamin, aromatischem Diamin, oder deren Salzen
mit Salzsäure, Bromwasserstoff oder dergl· und aliphatischer Dicarbonsäure, aus aromatischer Dicarbonsäure oder deren
Säurechloridverbindungen, durch Polykondensation mit dehydratisierender oder dehydrohalogenisierender Reaktion
oder durch Ringspaltungsreaktion von Oaprolactam.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polyamide können vorzugsweise Nylon-4, Nylon-6, Nylon-66 und ähnliche Produkte
sein.
Zur Herstellung von Pasern mit feinem Titer aus Polyamiden,
wie oben angegeben, kann für den erfindungagemäßen Zweck
irgendeines der folgenden Herstellungsverfahren benutzt werden.
Pasern mit See- und Land-Struktur werden hergestellt, indem
Polyalkylenterephthalat als Seekomponente und Polyamid als
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Landkomponente verwendet werden. Sodann wird die Seekomponente aufgelöst, wofür wässerige kaustische Sodalösung
benutzt wird« Dadurch werden Polyamidfasern mit äußerst feinem Titer geschaffen, die aus der Landkomponente bestehen»
Stattdessen kann auch eine niedrigviskose Polyamid-Polymerlösung unter besonders gewählten Bedingungen gesponnen
werden. Stattdessen kann auch Polyamid unter regulären Spinnbedingungen gesponnen und die derart gesponnenen
Fasern können mit Lösemittel behandelt werden, um die Oberflächenschicht der Pasern abzutragen.
Andere Eigenschaften als die mittlere Faserdicke und mittlere Faserlänge der wie vorerwähnt herg estellten
Polyamidfasern mit feinem Titer, andere physikalische Eigenschaften, wie der Polymerisationsgrad des Polyamids
und das Ausmaß der Faserverstreckung kann vorzugsweise mit berücksichtigt werden. Z.B. sind für feine Nylon-6—Fasern
die Wirkungen untersucht worden, die die Änderung der zuletzt erwähnten physikalischen Eigenschaften auf die
Adsorption von Polyphenolen haben. Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle I dargestellt.
Bei jedem dieser Versuche wurde . Ig entsprechend feiner
Polyamidfasern in 100g Bier von O0C eingeführt und nach
einer Kontaktzeit von zwei Minuten wurde die Restmenge des Polyphenols quantitativ mit dem Harris-Verfahren gemessen,
so daß die erwünschte Polyphenol-Absonderung durch
Berechnung bestimmt werden konnte. Das geprüfte obergärige Bier enthielt ursprünglich 112,4 ppm Polyphenol. Das ver-
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- 14 -
wendete untergärige ode:·? Lagerbier enthielt 107 jO PPm
Polyphenol. ^- 2444947
Wirkung feiner Nylon-6-Fasern auf die Polyphenol-Adsorptionsleistung
Physika lische Eigenschaft |
2.0 j |
1.0 i | I | Poiyrnerisationsgrad 150 | : 500 | 0.5 1.0 |
I | Biei | obergärig | ent gast |
' - Art | ι ent gast |
|
Mittlere Faserstärke 0.05 (Γ fi i k r ο η) |
10.0 | 50.0 | Pilittlere Faserstärke 2 filikron |
1000 | 3.0 | jco2 enthal tend |
32.4 | 35.2 | |||||
■ | Polymerisationsgrad: 1 .000 |
12.0 | 100.0 | Faserlänge: 5 mm | 10000 | j 28.4 |
31.8 | untergärig | 35.4 | ||||
Faserlänge: 5 mm | Faserlänge (mm) 0.5 | Streckungsausmaß :0 | Streckungsausmaß « | 25.7" * |
13.8 | co2 enthal- ' tend |
14.2 | ||||||
Streckungsausmaß: 0 | Mittlere Faserstärke: 2.0 filikron |
Polymerisationsgrad : 1.000 |
10.2 | 3.3 | 30.4 | 4.5 | |||||||
Polymerisationsgrad: 1.000 |
Faserlänge: 5 mm | 2.1 | 27.4 | 30.0 | 28.9 | ||||||||
Streckungsausmaß: 0 | j 20.4 | 25.6 | 13.7 | 28.4 | |||||||||
20.6 | 25.6 | 3.1 | 28.3 | ||||||||||
2D.0 | 26.8 | 27.4 | 28.0 | ||||||||||
20.2 | 27.0 | ||||||||||||
27.6 | |||||||||||||
31.9 | 27.2 | 35.4 | |||||||||||
25.7 | 30.8 | 35.2 | |||||||||||
25.7 | 31.4 | 35.2 | |||||||||||
25.8 | • 31.8 | 30.0 | 35.4 | ||||||||||
25.7 | 30.0 | ||||||||||||
25.7 | - | 30.2 | - | ||||||||||
24.1 20.0 |
30.0 | - | |||||||||||
18.1 | |||||||||||||
- | |||||||||||||
- |
Anmerkung: Ein Verzugsverhältnis von 1,5 wurde als Verstreckungs-Verhältnis
0,0 definiert.
509812/0881 - 15 -
Aus den in Tabelle I angegebenen Resultaten kann geschlossen
werden, daß mit größerer mittlerer Faserstärke als 10 Mikron die adsorbierende Kraft in einem merklichen
Ausmaß nachläßt. Die Faserlänge und der Polymerisationsgrad bewirken keinen merklichen Unterschied. Mt Bezug
auf das Ausmaß der Verstreckung kann gesagt werden, daß bei Erhöhung der Kristallausrichtung die Adsorptionswirkung
allmählich nachläßt, jedoch nicht so merklich wie bei Erhöhung der mittleren Faserdicke» Für die Erfindung is« es
deshalb im wesentlichen nicht erforderlich, das Ausmaß der Verstreckung anzugeben·
In Fig· 1 sind Versuchsergebnisse dargestellt, die zeigen, wie die Polyphenol-Adsorptionsleistung durch die Art der
feinen Polyamidfasern beeinflußt werden kann«
Die in Fig. 1 gezeigten Versuchsergebnisse wurden dadurch erzielt, daß Polyamidfasern mit feinem Titer der Arten
Nylon-6, Nylon~66 und Nylon-4 mit mittlerer Faserdicke
von 2 Mikron, mittlerer Faserlänge von 5 mm und Verstreckung von 0 io in drei Gefäßen eingebracht wurden, von
denen jedes mit 1000 ml obergärigem Bier gefüllt war, v/orauf
langsam fortschreitend geschüttelt wurde. Sodann wurden periodisch 5-7 cm entnommen. Auf diese Weise wurde das
Ausmaß der Polyphenolabscheidung, wie in Fig. 1 dargestellt,
bestimmt·
Aus den in Fig. 1 gezeigten Ergebnissen.kann abgeleitet
werden, daß die Art der feinen Polyamidfasern keinen merk-
- 16 509 812/0881
lichen Unterschied in der Adsorptionsleistung bewirkt.
Demnach können für die vorliegende Erfindung feine Fasern aus zahlreichen Polyamiden nach Wunsch des Verwenders benutzt
werden. In Fig. 1 betrug die Gesamtadsorptionsmenge an Polyphenol 5,40 bzw, 5,82 bzw· 5,32 mg/g - Faser für
Nylon-6 bzw. Nylon-66 bzw. Nylon—4· Es ergeben sich also
keine praktisch erheblichen Unterschiede·
Gemäß einem zweiten Merkmal der Erfindung wird aus einer Gruppe, die aus Al, Ti, Zr und Si besteht, wenigstens ein
Element in Gestalt seines Oxids, Hydrats, Hydroxids oder in Form eines aus diesen hergestellten Gemisches verwendet.
Die allgemeine Formel dieser Metallverbindungen kann wie folgt angegeben werden:
M111 - On - IH2O
oder
(H0)k «M-Oj
Hierin ist M ein Glied aus der Gruppe, die aus Al, Ti, Zr
und Si besteht; m ist = 1 oder 2; η = 2 oder 3 J 1 = 0 oder
eine ganze Zahl kleiner als 10, oder ein echter Bruch; k ist eine ganze Zahl 1 - 4; j ist gleich 0 oder gleich
oder gleich 2.
Eine Gruppe von Metallverbindungen, die von der vorstehenden allgemeinen Formel erfaßt wird, hat die Formel
2O5 . xH20
Hierin ist χ als 0 oder 1 - 10. Im einzelnen fällt darunter:
Hierin ist χ als 0 oder 1 - 10. Im einzelnen fällt darunter:
- 17 509812/0881
24U947
Bayerit, Bömit, Diapois, Gibbsit, Norstrandum und ähnliche
amorphe Verbindungen. Ferner gehören dazu zahlieLche
kristalline Aluminiumoxidverbindungen, wie x-,k-, 'Ά -,
S ') I "' V "' S ">
Ö-Aluminiumoxid, TiO(OH)2, TiO2.XH2O, ZrO(OH)2, Zr(OH)4, ZrO.XH3O, SiO2.3H2O,
(HO)2SiO.2H2O, Si(OH)4, 'si(0H)4'3H20 und dergl.
Unter anderem sind Ti(OH)4, Zr(OH)4, ZrO(OH)2, AlO(OH)
und r/ -Aluminiumoxid besonders für den erfindungsgemäßen
Zweck geeignet.
Diese Metallverbindungen werden in fein zerteiltem Zustand verwendet. Besonders geeignet sind mittlere Teilchengrößen
von 0,1 - 100 Mikron, insbesondere 0,1 - 50 Mikrone
Bei Teilchengrößen oberhalb der vorstehend genannten Obergrenze von 100 Mikron nimmt die Adsorptionsleistung pro
Gewichtseinheit in nachteiliger Weise ab. Andererseits können bei noch geringeren Teilchengrößen als 0,1 Mikron
erhebliche Schwierigkeiten bei der Herstellung auftreten. Zusätzlioh ist eine starke Neigung zur Koagulation in der
Aufschlämmung zu befürchten, so daß die günstigste gleichmäßige Verteilung von wenigstens einer der oben angegebenen
Metallverbindungen in dem fellartigen zusammengesetzten Filter nur mit erheblichen Schwierigkeiten verwirklicht
werden kann.
Tabelle II zeigt Ergebnisse von mehreren Versuchen, die
ausgeführt worden sind, um die Wirkung der mittleren Teilchengröße bevorzugter Arten der Metallverbindungen auf die
509812/0881
- 18 -
Tabelle II
Auswirkung des durchschnittlichen Teilchen-Durchmessers
der riletalluerbindungen auf dia Adsorptionskraft:
der riletalluerbindungen auf dia Adsorptionskraft:
CJl
CO OO
O GO CX)
VO
Metall- | ■ | • | Durchschnitts- Polyphenol- | IKletall- | • | SiO2.nH20 | Durchschnitts- | Polyphenol- |
verbindung | Ti(OH)4 | Durchtnessar Abscheidung | Verbindung | Durchmesser | Abscheidung | |||
(μ.) ( %) | ( % ) | |||||||
0.5 54.2 | 5.0 | 25.9 | ||||||
10.0 42.0 | 20.0 | 21.4 | ||||||
(3T-Ai2O3 | 30.0 34.6 | ZrO(OH)2 | 50.0 | 19.4 | ||||
70.0 . 20.5 | 100.0 | 0.4 | ||||||
100.0 20.4 | - | - | ||||||
1.0 59.4 | 0.5 | 31.2 | ||||||
10.0 51.8 | 5.0 | 30.4 | ||||||
50.0 * 36.4 | 20.0 | 25.6 | ||||||
70.0 30.0 | 40.0 | 18.7 | ||||||
100.0 18.1 | 70.0 | 7.4 |
CQ c+ H-
CD
N)
CO
Diese Metallyerbindungen zeigen bei verschiedenen PoIyphenolen
besondere Adsorptionskraft im Vergleich mit den feinen Polyamidfasern. Tabelle III gibt hierzu Versuchsergebnisse.
- 20 -
509812/0881
Adsorptionsu/irkung bevorzugter Materialien
auf verschiedene aromatische Phenolsubstanzen
O CO OO
O GO CO
ι
zu adsorbie-
rende Substanz
Adsor-
bierendar
Stoff
Γ- Kr) stallineS
Al2O3
ZrO(OH )2 Hexagonal-System
nH2O
feine Nyion-6Faser
N-Methoxymethyl-Wylon-6
OH
97.2
99.6
84.6
0.0
15.0 OH
OH
0.0
lo.o
7.8 15.4.
42.6
OH
OH
OH
5.0
7.0
11.0
0.0
10.7
OH
OH
95.0
99.6
99.0
0.0
OH
0.7
6.0
14.8
44.7
82.0
OH
0.0
O. Ck
0.0
0.0
.0.0
Fortsetzung nächste Seite
O GO OD
Table III (FortSStZUng)
zu ad-Nsorbia-Nrende
\Sub-
\stanz AdsorV
dar Stoff
stal-
ZrO(OH)2 Hexagonal-System
SiO2 - nH2O
faina N[ylon-6
Faser
N-Methoxy-M.
ethyl Nylon-6
COOH
OH
OH
OH
86.5
90.5
88.4
0.0
0.0
CHO
OH
0.0
0.6
0.0
37.3
40.4
COOH
NH-
61.3
74.0
58.2
0.0
0.0
0.0
0.2
0.6
0.0
0.0
OH
OH
100
98.2 89.4
64.4
82.4
OH
OH
OH
100
95.0
92.0
62.0
79.4
100
49.4
74.0
0.0
Anmerkungen:
Io Die zu adsorbierende Substanz wurde in gelöstem Zustand
verwendet,und zwar 100 ppm in einer Pufferlösung aus 5$igen Äthanol. Jeweils 100 cm dieser Lösung wurden
mit einem Gramm des Adsorptionsmittel zwei Minuten lang in Kontakt gebracht und abgefiltert» Sodann wurde die
Restmenge des Polyphenols durch Ultraviolett-Spektralanalyse
gemessene
2 ο Me angegebenen Zahlen bedeuten den entfernten Teil in
Gewichtsprozenten.
3p 1) ooο 10 ppm, 2) ο·. 50 ppm»
Aus den Ergebnissen der vorstehend beschriebenen Modellversuche konnte tatsächlich geschlossen.werden, daß die vorerwähnte
Gruppe von Metallverbindungen eine besondere Affine Adsorptionswirkung für Phenolderivate vom ortho-di-ol-Typ
zeigen,. Weiter ist festgestellt worden, daß die vorstehende
Gruppe von Metallverbindungen eine besondere Adsorptionskraft auf die erwähnten Derivate ausübt, wenn sie in ihrer
o-Stellung ein Radikal aufweisen, das ein Wasserstoffatom
enthält, z.B. -OH, -NHo, -OOOH und dergl.
Andererseits weisen feine Polyamidfasern eine besonders
starke Adsorptionswirkung für tu -Naphtol und Phenol-Derivate
mit Hetero-Sauerstoffatomo
Die Tatsache, daß feine Polyamidfasern und die erwähnte Gruppe von Metallverbindungen jeweils spezifische und ver-
509812/0881 - 22 -
- ee - 2U4947
Ji-
schiedene Adsorptionseigenschaften für Polyphenole aufweisen, die von der Art und den Typen der Polyphenole abhängen,
führt zu dem Schluß, daß die vorgeschlagene kombinierte Verwendung dieser beiden Arten von besonders ausgewählten
Materialien nicht zu einer einfach arrhythmetisch
addierten Wirkung führte Vielmehr bedeutet diese kombinierte Verwendung eine unerwartet, gesteigerte Wirkung, die nicht
ohne weiteres vorherzusehen war.
In Testversuchen wurde das erfindungsgemäß kombinierte Filtermaterial s das die oben erwähnten beiden Arten von
Materialien enthielt, zur Klärung von Lagerbier verwendet. Die Adsorptionsfähigkeit des Materials wurde mittels Dünnsch'ichtchromatographie
untersucht und dabei gefunden, daß die Ergebnisse im wesentlichen mit den in Tabelle III
dargestellten übereinstimmten..
Nachstehend wird der oben erwähnte Vervielfachungseffekt,
der durch die kombinierte Verwendung von feinen Polyamidfasern und einem Glied aus der oben erwähnten Gruppe von
Metallverbindungen erzielt wird, anhand eines Beispiels . weiter erläutert. In diesem Fall wird Nylon-6 als Polyamid
und I AIpCz als Metallverbindung verwendet* In Tabelle IV
sind zum Vergleich die Ergebnisse gegenübergestellt worden, die einerseits mit den Komponenten allein, andererseits
,durch kombinierte Verwendung erzielt worden sind.
- 23 509812/0881
JS
Adsorber
Polyphenole
insgesamt,
Abscheidung
in J0
insgesamt,
Abscheidung
in J0
Anthocy- Isohumanogen, lon,
Abscheidung Abscheidung in jo in ja
Mischung aus feinen
Nyloji-ö-Pasern mit
Nyloji-ö-Pasern mit
60,5·
5,6
Gew.-Verb.. 1 : ·1) | 42 | 78,5 | 4,3 |
dito,.2-stufige Anwendung (siehe 3«) |
26 | 52,1 | 19,4 |
Feine Nylon-6-Fasern allein |
34 | 35,4 | 2,4 |
ü-Al2O5 allein | |||
Anmerkung:
1) Versuchsbedingungen; Es wurde obergäriges Bier benutzt, das 112 ppm Polyphenole insgesamt, 34,6 ppm Anthocyanogen
und 28,0 ppm Isohumion enthielt. 200g Bier wurde mit 2g des Gesamtadaorptionsmaterials zwei Minuten lang bei
O0O in Kontakt gebracht. Alle in Tabelle IV angegebenen
Prozentwerte beziehen sich auf die Abscheidung aus dem Bier·
2) Auswertung: Die Abscheidung der Polyphenole insgesamt wurde nach dem Harris-Verfahren bewertet. Die Abscheidung
des Anthocyanogen wurde gemäß der HCl-Butanol-Verfahren
bewertet. Die Abscheidung von Isohumion wurde mittels Photometrie gemäß der Isooctan-Extractionsmethode bewertet.
509812/0881
- 24 -
3) Zweistufiges Behandlungsverfahren: Ig p -AIgO- wurde
200g Bier zugesetzt und nach einer Minute abgefiltert; sodann wurde das restliche Bier mit einem Gramm feinen
Nylon-6-Fasern mehr als eine Minute lang behandelt.
Aus den Versuchsergebnissen der vorstehenden Tabelle IV läßt sich ableiten, daß durch gleichzeitige oder kombinierte
Anwendung von Nylon-6-Fasern mit feinem Titer und der Verbindung
O -AlpO-z die spezifischen Adsorptionsraten für
Polyphenole insgesamt und Anthocyanogen merklich vergrößert werden können· Dadurch wird die Geschwindigkeit der PoIyphenol-Abscheidung
pro Zeiteinheit und pro Mengeneinheit des A adsorbierenden Filters vergrößert.
Als weiteres Beispiel zeigt Fig. 2 die zeitabhängige Änderung der Abscheidung von Polyphenol aus Lagerbier bei Verwendung
von feinen Nylon-66-Fasern, 6-Al2O,, ZrO(OH)2 und SiO2 . 2H2O
Bei diesen Versuchen hatten die Nylon-66-Fasern eine mittlere Dicke von 2^x und eine mittlere Länge von 5 mm. O -Al2O,,
ZrO(OH)2 und SiO2 · nHgO wurden gesondert in Mengen von
4g benutzt· Sie wurden in Wasser zusammen mit zwei Gramm Holzpulpe dispergiert, worauf durch ein Filterpapier abgesaugt
und damit gefiltert wurde, so daß fellartige zusammengesetzte Filter hergestellt wurden· Diese wurden jeweils
auf 45,3 cm geschnitten· Jeder dieser zusammengesetzten Filter wurde in eine Filtriermaschine eingesetzt, durch die
13 Liter Lagerbier zwecks. Filtration in einem Ausmaß von
2000 Liter/m · h hindurchgegeben wurde· Fahrend der
- 25 -
509812/0881
Filtrierung wurde das Filtrat in Teilmengen von jeweils 100 cnr in regelmäßigen Zeitabständen abgenommen, um aufeinanderfolgend
die Gesamtphenolabscheidung zu bestimmen. .
Nach Figo 2 zeigen die feinen Nylon-66-Fasern eine allmählich
abnehmende Tendenz im Ausmaß der Polyphenolabscheidung mit fortschreitender Dauer» Andererseits zeigen
die Metallverbindungen, wie z.B. i^AlpO, eine im wesentlichen
konstante Polyphenolabscheidungsleistung pro Mengeneinheit
des Adsorbers. Unter Berücksichtigung derartig merklicher UnirerscMede in den Adsorptionseigenschaften beider Arten
von Adsorbern trägt die gleichzeitige oder kombinierte Anwendung dieser Materialien dazu bei, die Leistung von
feinfaserigem Polyamid bei dem gewünschten Adsorptionsvorgang wirksam zu verbessern.
Fig. 3 zeigt mehrere Anthocyanogen-Abscheidungskurven, die
bei kombinierter Verwendung von feinen Polyamidfasern und Metallverbindungen aus der erfindungsgemäß verwendbaren
Gruppe bei verschiedenen Mischungsanteilen gemessen worden sind.
Im einzelnen wurden bei diesen Versuchen T und ZrO(OH)2 mit mittlerer Teilchengröße von 10 n. jeweils
gesondert verwendet und in jedem Fall mit feinen Nylon-6-Fasern
mit mittlerem Durchmesser von 3 /U Und mittlerer
Faserlänge von 6 mm in verschiedenen Mischungsverhältnissen gemischt, wobei jeweils eine Menge des Gemisches von 2g
hergestellt wurde. Das entsprechende Gemisch wurde in 200g
- 26 -
509812/0881
Lagerbier eingeführt und bei O O zwei Minuten lang mit diesem
in Kontakt gehalten. Sodann wurde in jedem Fall die Abscheidung des Anthocyanogen gemessen»
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß z.B. bei Mischung von 5 Gew.$ Ti(OH). mit 95 Gew.^ feinen Nylon-6-Fasern das
Ausmaß der Anthoeyanogenabscheidung1 merklich verbessert
gegenüber der Abscheidung ist, die mit beiden Materialien allein erzielt werden kann. Der Grund ist, daß diese Metallverbindungen
und die feinen Polyamidfasern verschiedene und sich ergänzende Adsorptionseigenschaften haben, was
auch· aus Tabelle III abgeleitet werden konnte«
Wenn p-AlpO^ und/oder ZrO(OH)9 in Gemischen zusammen
mit feinen Nylon-6-Fasern verwendet werden, ergeben sich
bessere und besonders vorteilhafte Ergebnisse bei Mischungsprozenten, von 10 - 80 Gew»$ der Metall-Verbindung und
90 - 20 Gew.$ des Polyamids»
Es hat sich weiter herausgestellt, daß die feinen Polyamidfasern und die erfindungsgemäß verwendbaren Metallverbindungen
verschiedene Adsorptionseigenschaften mit Bezug auf.Isohumlone zeigen, welche die wirksamen Stoffe» der
Hopfung sind· Ein praktisches Beispiel ist in der folgenden
Tabelle V dargestellt..
509812/0881 ~27~
- ^ | — | Obergärig | * | 21,4 | 2444947 | Bier | Untergärig |
H | 8,0 | Bier-Art | |||||
Tabelle 1V | Γ | 4,2 | 5,0 | ||||
Abscheidung von Isohumlonen aus | 0,0 | 1,0 | |||||
0,0 | 1,8 | ||||||
0,0 | |||||||
Adgorber | 0,0 | ||||||
Feine Nylon-6-Fasern | |||||||
J mmm Λ J (| | |||||||
SiO2 . nH20 - | |||||||
ZrO(OH)2 | |||||||
Ti(OH)4 | |||||||
Tabelle V zeigt, daß feine Polyamidfasern in einem merklichen Ausmaß Isohumlone aus Bier abscheiden· Wenn ζ·Β·
Ig feine Polyamidfasern zur Klärung von einem Liter Bier
verwendet wird und mit diesem nur für eine kurze Zeitspanne, etwa 5 Minuten in Kontakt gehalten wird, kann eine merkliche
Menge an Isohumlonen aus dem Bier abgeschieden werden, was natürlich ein Nachteil ist. Andererseits wird bei Verwendung
einer Metallverbindung der erfindungsgemäß verwendbaren Gruppe von Verbindungen, etwa D-Al2O,, nur eine
geringe Menge an Isohumlonen durch Adsorption aus dem Bier abgeschieden. Diese Menge kann sogar bie auf 0 verringert
werden. Es ist deshalb für die Zwecke der Erfindung äußerst vorteilhaft, dafc aus zwei Bestandteilen kombinierte Filtermaterial
zu verwenden,um eine übermäßige Abscheidung der wertvollen Isohumlonen zu vermeiden.
Gemäß einem dritten Merkmal der Erfindung enthält der
509812/0881
- 28 -
zusammengesetzte, schichtartige filter Oellulosefasern
mit einem mittleren Durchmesser von 5 - 50 yu und einer
mittleren Faserlänge von 1 - 100 mm»
Bei Fasern, die dicker als 50 η sind, wird die Verv/irrung
oder Verfilzung der Fasern unzureichend, um dem tuchartig zusammengesetzten Filter die brauchbare Festigkeit zu geben»
Andererseits sind Cellulosefasern mit geringerer Durchschnittsstärke
als 5 ^ zu fein und schwach, so daß auch in diesem Fall ein brauchbares zusammengesetztes Filtermaterial
erzielt wirdo
Ebenfalls wird mit Cellulosefasern, deren Durchschnittslänge kleiner als 1 mm ist, eine Verwirrung oder Verfilzung
der Fasern erzielt, die unzureichend ist, um dem tuchartigen zusammengesetzten Filter genügend Festigkeit
zu verleihen. Bei Cellulosefasern, deren mittlere Faserlänge größer als 100 mm ist, ist die Verteilung der Fasern
in dem Mischbad, das für die Bildung des tuchartigen zusammengesetzten
Filters verwendet wird, zu ungünstig oder ungleichmäßig, um die gewünschte Güte des zusammengesetzten
Filters zu erreichen·
Für die erfindungsgemäß zu verwendenden Cellulosefasern können verschiedene Holzpulpen benutzt werden, und zwar
sowohl auf der Basis von Nadel- als auch von Laubholz. Wenn der zusammengesetzte tuchartige Filter eine ziemlich
hohe mechanische festigkeit aufweisen soll, werden vorzugsweise regenerierte Cellulosefasern verwendet, die
durch das Viskose- oder das Kupferoxidammonium-Verfahren
509812/0881
IS
worden sind·
Die Verwendung dieser Cellulosefasern in Kombination oder Mischung bei der Herstellung des tuchartigen, zusammengesetzten
Filters hat hauptsächlich den Zweck, die mechanische Festigkeit des Filters zu verbessern. Gleichzeitig wird
damit die Fixierung der erfindungsgemäßen Filterbestandteile, der feinen Polyamidfasern und der Metallverbindungen
der erwähnten Art in fein zerteilter Form, innerhalb des nerzustellenden Filters verbessert»
Die Verwendung von Cellulosefasern in dem erfindungsgemäßen Filter hat zusätzlich die Wirkung, daß die Geschwindigkeit
der Polyphenoladsorption in einem merklichen Ausmaß erhöht wird, siehe Fig. 4o Dieser Figo liegen Versuche zugrunde,
bei denen ungebleichte Kraft-Pulpe mit einem Zerschlagungsgrad von 40° SR und fein zerteilte feine Nylon-66-Fasern
mit mittlerer Dicke von 2 u und mittlerer Faserlänge von 5 mm in verschiedenen Verhältnissen gemischt wurden und
dann unter denselben Bedingungen, wie in Verbindung mit Figo 3 erläutert, in Kontakt mit Lagerbier gehalten wurden,
um das Ausmaß der Polyphenolabscheidung oder die Adsorptionsgeschwindigkeiten, jeweils über 5 Minuten, zu bestimmen.
Wie Figo 4 zeigt, wird bei Fasermischungen, die mehr ala
60 Gewe$ der feinen Polyamidfasern oder weniger als 40 Gew.^
Cellulosefasern enthalten, die Gesamtabscheidung von PoIyphenolpro
Zeiteinheit über den Wert gesteigert, der sioh für 100$ feine Polyamidfasern ergibt.
- 30 509812/0881
-*·- 244Λ947
$0
N-substituiertes Polyamid, das in seiner Hauptkette die
durch die nachstehende allgemeine Formel veranschaulichte Struktur aufweist
0H0OR
-N-C-
in der R eine Alkyl-Gruppe mit O1-/ bedeutet und dessen
Copolymere können in der nachfolgend beschriebenen Weise hergestellt werden.
Z.Bo wird Ameisensäurelösung eines gewöhnlichen Polyamidharzes
mit einer Alkylalköhol-Lösung von Formaldehyd oder
Paraformaldehyd versetzt und das Flüssigkeitsgemisch wird
in 'eine nicht lösende Flüssigkeit gegossen, wie Wasser/ Aceton; sodann wird mit Ammoniak bis zum Niederschlag neutralisiert«
Als alternatives synthetisches Verfahren wird Polyamidharz direkt unter hohem Druck und in Gegenwart
eines Phosphorsäure-Katalysato.rs mit Formaldehyd und dem
erwähnten Alkohol zur Reaktion gebracht.
Die Hauptkette des N-substituierten Polyamids kann chemisch
so gebildet werden, daß im Fall von Polyamid mit feinem Titer aliphatisches oder aromatisches Diamin oder dessen
Salz vorzugsweise salzsaures Salz, und aliphatische oder aromatische Dioarbonsäure oder deren Säurechlorid einer
Polykondensation durch die Hydration oder Dehydrochlorisation unterworfen werden» Stattdessen kann auch ein polymeres
oder oopolymeres durch ringspaltende Polymerisation von
Caprolactam hergestellt werden, so daß es eine Kette von
509812/0881
- 31 -
Jf
Säureamid-Resten in der Hauptkettenstruktur enthält. Für
den erfindungsgemäßen Zweck sind insbesondere Nylon-4»
Nylon-6 und Nylon-66 äußerst geeignete
Das Ausmaß der Säureamid-Substitution in einem solchen
N-substituierten Polyamid 'kann vorzugsweise 3 - 10°/» betragen.
Bei geringerer Substitution' als 3 °/° zeigt die Adsorptionswirkung keine Verbesserung. Bei einer höheren Substitutionsrate als 70$ wird das N-substituierte Polyamidharz wasserlöslich
und kann sich daher in den wässerigen, auf pflanzlicher Grundlage hergestellten Getränken lösen, so daß es
praktisch für den gedachten Zweck unbrauchbar ist.
Nie noch weiter unten ausführlich erläutert wird, kann das
!!-substituierte Polyamidharz in das erfindungsgemäße Filtermaterial
eingearbeitet werden, vorzugsweise dadurch, daß seine Lösung, vorzugsweise eine Methanol- oder Methanol-/
Wasser-Lösung, oder eine wässerige Emulsion oder Suspension mittels einer Spritzpistole oder ähnlicher Vorrichtungen
auf das tuchartige adsorbierende Filtermaterial, das die feinen Polyamidfasern, die besonders ausgewählte Metall—
verbindung oder -verbindungen und Cellulosefasern enthält, aufgesprüht wird. Stattdessen kann das Filtermaterial auch
in die erwähnte Art von Lösung, Emulsion oder Suspension eingetaucht werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
daß irgendeiner der Bestandteile des 3-Komponenten-Filtermaterials
in die erwähnte Art von Lösung, Emulsion oder Suspension eingetaucht wird,
509812/0881
Jl
N-substituiertes Polyamidharz hat von sich aus eine gute
Adsorptionswirkung auf Polyphenole. Eine besondere Wirkung besteht außerdem darin, daß es die abträgliche Wirkung
von gasförmigem GOp, das im Bier oder ähnlichen zu filtern den Getränken-enthalten ist, auf die anderen Bestandteile,
wie die feinen Polyamidfasern und die besondere Metall— verbindung bzw. -verbindungen, die im erfindungsgemäßen
Filtermaterial enthalten sind, verhinderte
Die Tabelle YI zeigt Beispiele für die Adsorptionseigenschaften von W-substituierten Polyamidharz·
Einfluß von im Bier enthaltenen adsorption |
GO2 auf die Polyphenol- | - Art | entgast |
Bier - | 54 | ||
Adsorptionsmaterial GO2 | -enthaltend | 45 | |
k -Al2O5 | 54 | 51,8 | |
ZrO(OH)2 | 29 | 68,4 | |
Feine Polyamid-Fasern | 25,7 | ||
N-substituiertes Polyamid | 68,2 | — | |
^-AIpO, modifiziert mit N-substituiertem Polyamid |
61,4 | ||
ZrO(OH)2 modifiziert mit N-substituiertem Polyamid |
59,8 |
Das schichtartige, erfindungsgemäß zusammengesetzte Filtermaterial
weist demnach drei Hauptbestandteile auf, nämlich
- 55 509812/0881
Polyamidfasern mit kleinem Titer, eine besonders ausgewählte Metallverbindung oder -verbindungen und Cellulosefaserne
Vorzugsweise beträgt der Anteil von feinen Polyamidfasern und der Metallverbindung bzw· den Verbindungen 5-90
Gewichtsteile bzw» 95 --10 Gewichtsteileβ Der Anteil der
Cellulosefasern beträgt vorzugsweise 10 - 150 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile der Summe der beiden ersten
Bestandteile ο
Die bevorzugete Bemessung der Anteile der feinen Polyamidfasörn
und der .besonders ausgewählten Metallverbindung oder,
der Verbindungen kann, wie Figo 3 zeigt, im Hinblick auf die besonders günstige Adsorptionswirkung auf Anthocyanogen
bestimmt werden.
Die Cellulosefasern werden in der vorliegenden Erfindung
hauptsächlich verwendet, um einerseits die mechanische Festigkeit der Filterkomposition zu erhöhen und andererseits
die wirksame Fixierung der im Pulverzustand befindlichen Metallverbindung oder -verbindungen zu verbessern» Versuche
haben gezeigt, daß die mechanische Festigkeit des Filtermaterials für dne beabsichtigten Zweck und die Fixierung
der pulverförmigen Metallverbindung unzureichend wird, falls weniger als 10 Gewichtsteile Cellulosefasern mit .
Bezug auf 100 Gewichtsteile der Summe der beiden anderen Bestandteile, der Polyamidfasern und der Metallverbindung
oder -verbindungen beträgt, besonders wenn das Pulver sehr fein ist» Bei einer größeren Menge Cellulosefasern
als 150 Gewichtsteile wird die Adsorptionsfähigkeit der
509812/0881 " 34 "
-**- 24Α49Λ7
St
Filterkompoaition pro Volumeneinheit verringert, und der
Filter muß dann ziemlich häufig bei der praktischen Filterklärung von Bier, Wein oder ähnlichen Getränken zur Abscheidung
von darin enthaltenen Polyphenolen ausgewechselt werden, wodurch sich ein erheblicher Nachteil ergibt»
Die bevorzugte Dosierung von N-substituiertem Polyamid,
das als vierter Bestandteil in der erfindungsgemäßen Filtermaterialkomposition verwendet wirds um die abträgliche Wirkung
von gasförmigen COp zu verhindern^ das häufig in Getränken auf pflanzlicher Grundlage enthalten ist, kann
O9I ·- 30 Gewichtsteile betragen^ bezogen auf 100 Gewichtsteile
der anderen Bestandteile, nämlich der feinen Polyamidfasern, der besonders ausgewählten Metallverbindung oder
-verbindungen und der Cellulosafasern0 Bei einem Zusatz
von N-substituiertem Polyamid von mehr als 30 Gewichtsteilan
können die Poren des filtermaterials während der Ablagerung des N-substituierten Polyamids in und auf dem
Filter in abträglicher Weise verstopfen. Dadurch wird die Filterleistung des Materials entsprechend verschlechterte
Zur Herstellung des erfindungsgemäß zusammengesetzten
Filtermaterials werden die Bestandteile, die feinen Polyamidfasern, die besonders ausgewählte Metallverbindung oder -verbindungen
und die Cellulosefaser!!, jeweils in der richtigen .Dosierung, in Wasser dispergiert und die wässerige Aufschlemmung
wird dann auf einer in üblicher Weise benutzten Papiermaschine zu einer zusammenhängenden Schicht oder
einem Bogen weiter behandeltφ Die Bogenherstellungsbedingungen
6098t'2/0881
sind im wesentlichen nicht einschränkend und können entsprechend dem Stand der Technik der Papierherstellungsindustrie
eingestellt werden«,
Allgemein werden die Bestandteile in einen Holländer, Breimühle oder dergl. eingebracht, um eine gute Durch_
mischung und Verteilung zu erreichen, wobei solange bearbeitet wird, bis das Ausmaß' des Aufbrechens der Cellulosefasern
20 - 6O0SR erreicht. Die wässerige Aufschwemmung
kann von Hand oder mechanisch gemäß dem üblichen Papierherstellungsverfahren
weiter zu einem Bogen oder zu Bogen verarbeitet werden, die in üblicher Weise getrocknet werden·
I'Ourdrinier- bzw. Langsieb- oder Zylinderpapiermaschinen
können ebenfalls für diesen ..Zweck verwendet werden.
TJm die vierte Komponente, das N-substutuierte Polyamidharz,
in die Piltermaterialkomposition einzuarbeiten, können verschiedene Verfahren verwendet werden. Z.B. können eine
oder mehrere der anaeren Bestandteile mit dem N-substituierten
Polyamidharz kombiniert und dann alle Bestandteile zusammen auf der Papiermaschine zu einem Bogen bzw. zu Bögen verarbeitet
werden. Ein in dieser Hinsicht bevorzugtes Verfahren sieht vor, daß das N-substituierte Polyamidharz in ΟΗ,ΟΗ, C2Ht-OH
oder in einer wässerigen Lösung dieser Alkohole gelöst und dann einer oder mehrere der anderen Bestandteile in das
Bad eingetaucht wird bzw» werden, worauf gemischt und umgerührt, gefiltert und erwärmt wird, um das flüchtige Lösungsmittel
zu verdampfen.)
- 36 509812/0881
24AA9A7
In einem anderen Verfahren wird das N-substituierteyiolyamidharz
fein zerteilt und mit anderen Bestandteilen in einer mechanischen Breimühle oder dergl. gemischt. Vorzugsweise
wird hierzu vorher das im Flockenzustand befindliche Harz in einer Pulvresiermühle fein zerteilt, wobei gekühlt wird.
Eine andere Möglichkeit··besteht darin, daß Harz in Methanol
zu lösen und der Methanollösung unter Umrühren eine groiSe Menge von Wasser allmählich zuzusetzen, so daß ein fein
zerteilter Niederschlag erzeugt wird, der dann abgefiltert und schließlich getrocknet werden kann. Stattdessen kann
auch der Niederschlag und die Flüssigkeit ohne Filtration in die Breimühle eingeführt werden^ um mit den anderen
Bestandteilen vermischt zu werden.
Die Vervielfachungswirkung, die in der gewünschten Adsorptionskraft
durch Verwendung von feinen Polyamidfasern, der besonders ausgewählten Metallverbindung bzw. -verbindungen
und den Oellulosefasern erreicht wird, ist beispiels weise in Fig. 3 und 4 dargestellt«
Es ist im einzelnen nicht bekannt^, wie dieser Vorgang
tatsächlich abläuft. Nachfolgend werden hierzu Überlegungen angestellt, die aufgrund der bisherigen Beobachtungen als
wahrscheinlich zutreffend angesehen werden müssen.
Die verbesserte Wirkung in der spezifischen Adsorption von Anthocyanogen, die nach der Erfindung durch kombinierte
Verwendung von feinen Polyamidfasern und Hydrat oder Hydroxid eines besonders ausgewählten Metalloxide oder ent-
Tl
if
sprechender Oxide erreicht wird, kann auf dem Unterschied beruhen, der in der Adsorption von Phenolen zwischen den
beiden Filterbestandteilen vorhanden ist, wie auch Tabelle III zeigt. Im einzelnen hat die erstgenannte Filterkomponente
eine spezifisch überlegene Adsorptionswirkung auf Heteroatome enthaltende Phenole, während die zweite Filterkomponente
eine überlegene Adsorptionswirkung auf Phenole vom Orthodiol-Typ und Garbonsäuren ausübt. Obwohl in .
Tabelle III nicht dargestellt, zeigt die zweite Filterkomponente eine günstige Adsorption von Proteinen, die
eine starke Neigung zur Vereinigung- mit Polyphenolen haben} ' sie weist überdies noch eine günstige Oberflächenadsorptionakraft
und eine hohe Adsorptionsgeschwindigkeit auf. Bei der vereinigten Verwendung dieser beiden Filterkomponenten
für die Behandlung von z.B. Bier bewirkt die Metallverbindung bzw» die Verbindungen tatsächlich im Anfangsabschnitt
des Filtervorganges die Abscheidung solcher Verbindungen
aus dem Bier, von denen angenommen werden kann, daß sie abträglich bei der Abscheidung von Polyphenolen,
wie Anthocyanogen und dergleichen wirken, wodurch daa Anthocyanogen und dergl. trübungsbildende Bestandteile
ziemlich stark aktiviert werden» Bei weiter fortschreitender Adsorption können die feinen Polyamidfasern und die besonders
gewählte Metallverbindung bzw. die Verbindungen bei der Abscheidung des aktivierten Anthocyanogens und
dergl«, stärker wirksam werden. Durch gemeinsame Verwendung
dieser adsorbierenden Stoffe mit Pulpe oder ähnlichem .
Cellulosematerial kann die Adaorptionaleiatung für PoXyphenole
beschleunigt werden. Dieser Umstand kann darauf
509812/0881 _ ™'
24U947
zurückzuführen sein^ daß diese. Bestandteile in verschiedenem
Ausmaß durch Wasser aufquellen und sich in ihrer Wasserhaltung unterscheiden» Vergleichsweise zeigt
Cellulose gegenüber den vorerwähnten zwei Bestandteilen einen "entschieden höheren G-rad von Wasserquellung und
Wasserhaltungβ Bei der gemeinschaftlichen Verwendung
aller erfindungsgemäß vorgeschlagenen Sllterbestandteile
sind demnaoh die feinen Polyamidfasern und die Teilchen
der Metallverbindung oder= verfeindungen den Oelluloseteilohen
eng benachbart$ wenn auf mikroskopische Betrachtung abgestellt wird« Daher wirken sich die Eigenschaften
der Cellulose günstig auf die Geschwindigkeit der Polypiienolabscheidung au S9 wenn diese Filterbestandteile
in Kontakt mit gsBo Bier gebracht warden» das eine
ziemlich höh© Konzentration an den abzuscheidenden Substanzen
aufweist·
Erfindungir-gemäß hat ©s sieh als vorteilhaft herausgestellt,
die Verwendung mit einer vierten Adsorptionskomponente zu kombinieren, für di© EK&lkoxynylon oder dergl· hochmolekulare
Substanz verwendet wird, die eine Seitenkette od@r -ketten hatκ w®lehe eine terti@r© imldgruppe und
andere Gruppen aufweisen® Der vervielfachende Adsorptions— effekt eines aolchen hochmolekulares Stoffes in gemein-.samer
"Verwendung mit d@r spezifisch gewählten Metallverbindung
bzw« -verbindungen hat sioh als stark hervortretend erwiesen· Ea wirä &ngexnomm©n9 äaB iiese Wirkung in der
nachfolgend erläuterten Weise bQgs&säe^- u'erden kann»
Zunächst ist zu erwähnen, daß N-AIcoxynylon und dergl·
hochmolekulare Substanzen eine spezifisch günstige und sehr schnelle Adsorptionswirkung auf Anthocyanogen und
ähnliche Polyphenole haben« Außerdem zeigen sie eine starke Fähigkeit zur Bildung von Überzügen und weisen überdies
eine starke Neigung auf, durch die erfindungsgemäß gewählten ¥ Metallverbindungen adsorbiert zu .werden. Andererseits
zeigen die erfindungsgemäß zu verwendenden Metallverbindungen ein hohes Maß an Sättigung in der gewünschten
Adsorptionskraft. Falls aber derartige Metallverbindungen in der Brauindustrie oder nach Gärungen verwendet werden,
fangen sie in einem merklichen Umfang Kohlendioxid, d.h. andere Stoffe als Polyphenol. Diese Tatsache wirkt sich
abträglich auf die Abscheidung von Polyphenolen aus. Falls diese Metallverbindungen jedoch mit N-Alkoxy-Nylon oder
einem ähnlichen Stoff überdeckt sind oder diesen Stoff in fein zerteilter Form an ihrer Oberfläche enthal-ten,
kann die ursprünglich nicht selektiv wirkende Adsorptionskraft der Metallverbindungen soweit unterdrückt und mit
der Wirkung des N-Alkoxynylon oder dergl. verbunden werden»
Dadurch wird eine offensichtlich beschleunigte, selektive Adsorptionskraft"erzeugt und an den Oberflächen der Teilchen
der Jetallverbindungen erhalten· Unter diesen Bedingungen
können die erfindungsspezifischen Metallverbindungen physikalisch ausgewählte Stoffe, wie Anthocyanogen
und dergl., adsorbieren, as wird angenommen, daß diese
Erscheinung dazu beiträgt, für die Metallverbindungen die Adöorptionssättigungsgrenze mit Bezug auf Polyphenole
auf eine unerwartete Höhe zu verbessern, die nicht durch
509812/0881
- 40 -
alleinige Verwendung von N-Alkoxynylon erreichbar erscheint.
Ausführungsformen der Erfindung
Beispiel 1
5 Gewichtsteile feine Nylon-66-Fasern mit mittlerem Durchmesser
von l,5yti und mittlerer Faserlänge von 17 mm, 95 Gewichtsteile
Ti(OH). mit mittlerer Teilchengröße von 8 u. und
150 Gewichtsteile gebleichte Kraft-Pulpe mit mittlerem Faserdurchmesser von 30 Ai und mittlerer Faserlänge von 3,5 mm,
aus Nadelholz hergestellt, wurden in eine mechanische Breimühle eingeführt und zur Vermischung und Verteilung ausreichend
lange behandelt, bis das Ausmaß der Zerschlagung der Kraftpulpe 40° SR erreicht hatte, gemessen nach dem
Schopper-Riegler-Verfahren. Die derart hergestellte Aufschlemmung oder Breimischung wurde zu einem bogenförmigen
Filtermaterial Nr. 1 auf einer Zylinder-Papier-Maschine fertig bearbeitet. f
In gleicher Weise wurden bogenförmige Filtermaterial-Kompositionen
Nr0 2—8 zubereitet, wobei Einzelheiten, einschl. der des Filtermaterials Nr. 1 in der folgenden
Tabelle VII dargestellt sind.
509812/0881
- 41 -
VTI
O OO GD
iB
Γ i 1': β r τ τ 13 r i a 1 in E ο g 2 η Γ c c ·ϊι
'Ac. 2
,Eina
Cheii. Struktur
Tiitt 1. Durchm. ll,
Polyamid- . . ., , ··
Faser mittl.Lange,mm
verm.Geui.-Teile
·»-> Verbin-
dung
Chem.Struktur mittl.Part.Größe ueruj. Geuj. -Teile
Art
Csllulose- .-.r, ^
Fasern - «"ttl.Durohm, ,yu*
Pulpe tnittl. Länge, mm
Grad d .AufSchliessung, 0SR
ueriu. Geuj.-Teile
Bogenherstellung
Porenverhältnis, % Zugfestigkeit, kg/15 mm
Dicke, mm
N y1ο π 65
1.5
17
5
17
5
Ti(OH)
95
Ν·Β·ΚΡ
30
30
3.5
40
40
150
mechanisch,
mit zylindr,
Drahtgazenetz
mit zylindr,
Drahtgazenetz
74
3.9
3.0
3.9
3.0
ίJ y 1 α η 6
78 7
10 93
WB-SP 28
3.8 60
10
mechanisch, mit Endlosband-Draht gazenetz
43 1.3 2.5
Nr.
Nylon
5.4 54 90
ZrO(QH)2 0.5 10
L'SP 15 2.1
50
140
von Hand
75 4.7 3.4
Nylon
20 90
Zr(OH)4
8 10
N'B'KP 20
3.2 25
10
u/ie Mr.
61 1.7 2.8
'ir.
Nylon 0.1 0.5 50
AlOOH 70 50
N · B · K P 20
3. 30 v
80
uie Nr,..1
68 2.8 2.9
Fortsetzung nächsto Seite
Tabelle Uli (Fortsetzung)
Filtermaterial in Bogenform | Chem.Struktur | Nr. 6 | 5 3.7 39 |
Nr. 7 | Nr. 8 | N | 6 | Vergl.- Versuch Test 1-1 |
Verglea Versuch Test 1 |
Polyamid- «ittl.Durchm.^ Faser mittl.Längesmm |
Nylon 6 Nylon 66 | 20 | Nylon 66 | Nylon | - | Nylon 66 | |||
verui.Geiu.rTsile | 3. 38 |
OSi(OH)2 9 60 |
1.8 19 |
2 25 . |
— | 0.1 0.5 |
|||
Rietall- ehem.Struktur dung1"" mittl.Part.Größe vertu. Gbuj. -Teile |
20 | 40 | 30 | Zr(OH)4 12 9 20 20 |
- | 50 | |||
onenten | N,KP | Ti(OH)4 ZrD(OH)2 8 15 30 30 |
^-Al2O3AlOOH 7 30 |
AlOOH 70 50 |
|||||
CX | Art | 22 | u/i e Nr. 1 | •B'SP | |||||
E O |
f~" Q Λ 1 IJ 1 Q Q d3 β ■Η ί> β b * u U Γ CTl tn a JLJ^ |
3.1 | N.B'KP | 29 | N-B'KP | Ν·Β·ΚΡ | |||
Pulpe mittl.Länge,mm | ' 35 | 30 | 3.4 | 20 · | 20 | ||||
Grad ri.Auf Schlies sung 0SR |
100 | 3.5 | 45 | 3.3 | 3.3 | ||||
ve rui. Gew.-Teile | uiie Nr. 1 | 40 | 100 | 30 | 30 | ||||
Bogenherstellung | 110 | 80 | 80 | ||||||
Dicke, mm | uiie Nr. 1 . | 2.9 | wie IMr.1 | uiie Nr | |||||
Poreni/erhältnis % | 3.0 | 67 | 2.4 | 3.1 | |||||
Zugfestigkeit, kg/i5mm | 72 | 2.7 | 52 | 73 ro | |||||
3.0 | 3.1 | 2.3 | 5.1 4^ | ||||||
71 | CD -P- |
||||||||
3.0 | |||||||||
1) N : Nadelholzpulpe L : Laubholzpulpe
B : gebleicht (falls B nicht angeführt, ungebleicht)
KP: Kraftpulpe SP: Sulfidpulpe
ZoB.: N.B.KP = Nadelholz-Kraftpulpe gebleicht
LeSP = Laubholz-Sulfidpulpe, ungebleicht·
Sodann wurde aus jedem der acht Filtermaterialien eine
ρ Kreisscheibe mit einer Hache von 50 cm geschnitten und
in eine kleine Filtriermaschine eingelegt, die zur Filtrierung von Lagerbier bei O C in einem Ausmaß von
1.200 Litern/m . h unter einstellbarem G02-Grasdruck verwendet
wurde, um in günstiger Weise die Durchflußgeschwindigkeit' der Filtrierungsflüssigkeit einzustellen·
Nach einer Stunde von Beginn der Filtrierung und nach
•5 Durchgang von sechs Liter Bier wurden 200 cm des Filtrats
abgenommen und in zwei gleiche Mengen von je 100 cm geteilt·
Eine dieser Teilfiltratmengen wurde sofort in einem Gefäß eingeschlossen, das bei O0O einen Monat lang verwahrt
wurde· Sodann wurde die Trübung mittels eines Trübungsmessers gemessen·
Die andere 100 cm -Menge wurde auf die darin enthaltenen Gesamtpolyphenole nach dem Harris-Verfahren (J. Inst.Brewing,
Vole 61, p. 134 (1955) und auf das darin enthaltene Antho-
- 44 -509812/0881
cyanogen mittels des HCl-Butanol-Verfahren (J.Inst.Brewing,
Vol. 67, p. 502 - 506 (1961) untersucht. Weiter wurde das darin enthaltene Isohumlon mit dem Isobuthan-Üxtractionsverfahren
bestimmt. In gleicher Weise wurden die entsprechenden Messungen bei dem nichtfiltrierten Lagerbier
ausgeführt, um die jeweiligen Abscheidungsraten zu bestimmen,
die in der folgenden Tabelle VIII angegeben sind«.
- 4-3 -
509812/0881
Tabelle Ulli
Filtermaterial in Form von 3 ö g a η |
Nr. | 1 | Nr. | 2 | Nr. | 3 | Nr. | 4 | 0 | Nr. | 5 | Nr. 6 |
Trübung (Formazin) |
22 | "25 | 29 | 28 | 21 | 29 | ||||||
Cosamt- Polyphenol- Ab scheidung,% |
33 | 43 | 39 | 36 | 41 | 37 | ||||||
Anthocyanogen- Abscheiriung,^ |
35 | 48 | 37 | 37 | 47 | 38 | ||||||
Isohumlon- Abscheidung,/^ |
1 | .1 | 1. | 3 | 3. | ,5 | " 3. | .8 | 1 | .4 | 1.3 | |
Filtermaterial in Form von Dogen |
Beispj Nr. 7 |
Lei 1 Nr. |
8 | \ Nr |
lere 1 |
jleichst Nr. 2 |
)aisp Nr |
ieJ .3 |
ungefilrj tertss Bier |
|||
Trübung (For mazin) |
30 | 28 | 75 | 80 | 60 | 150 | ||||||
Gesamt- Polyphenol- Abscheidung,% |
37 | 38 | 21 | 19 | 25 | - | ||||||
Anthocyanogen- Abscheidung,/S |
36 | 39 | 19 | 18 | 29 | - | ||||||
Isohumlon- Abschaidung t% |
1. | 1. | 5 | 0. | .5 | 4. | 3 | .0 | - | |||
,4 |
- 46 -
S0SS12/Q881
Bin bogenförmiges Filtermaterial wurde durch Abwandlung
des Filters Nr«5 des Beispiels 1) in der Weise hergestellt,
daß es keine feinen Polyamidfasern enthielt und somit 50 Gewichtsteile AlOOH und 80 Gewichtsteile gebleichte Nadelholzkraftpulpe
aufwies und im übrigen' naoh den Herstellungsangaben des Beispiels zubereitet war· Die Dicke, Zugfestigkeit
und das Porenverhältnis sind in Tabelle VII angegeben.
ist Die bei Verwendung gemessene Adsorptionsleistung/in Tabelle
VIII angeführt.
Bin bogenförmiges Filtermaterial wurde in Abwandlung des
!liters Nr. 5 des Beispiels 1) in der Weise hergestellt,
daß es keine Metallverbindungen und damit 50 Gewichtsteile feine Nylon-66-iaeern und 80 Gewiohtateile gebleichte
Nadelholzkraftpulpe enthielt und im übrigen gemäß den oben benannten Herstellungsangaben zubereitet war» Die
Dicke, Zugfestigkeit und das Porenverhältnis sind in Tabelle VII angegeben· Die bei Verwendung gemessene Adsorptionslaie tung imt in Tabelle VIII dargestellt.
Die bogenförmigen Mit ©Materialien Ir0 2, 3 und 7 des
"Beispiels 1) wurden jeweils zu Kreisacheiben geschnitten,
die eine Fläche von 50 Cm aufwiesen und in ©ine kleine
Filtrienaasohine eingesetzt vrarden» Die Maschine wurde dann
zur' Eilterklärung von eiaai troekeasa WeiSwein benutzt, der
- 47 _
5098ia/iii1
vollständig durchgegoren und noch nicht irgendeiner Modifizierung und Filtrierung unterworfen war. Die Filtrierungsgeschwindigkeit
betrug 1000 Liter/m · h. Nach Ablauf einer Stunde von Beginn der Filtrierung, d.h. nach Filtrierung
von 5 Litern Wein, wurde eine 100 onr Probe des Filtrate entnommen, und das Ausmaß der Abscheidung der Polyphenole
insgesamt und des Anthocyanogens wurden, wie vorstehend, beschrieben, bestimmt· Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle IX verzeichnet.
Pol.Yphenol-Gresamtabsoheid.^, 38 35
Anthocyanogen-Abscheid, jo 42 37
Beispiel 3
Aus dem bogenförmigen Filtermaterial Nr, 1, 5 und 8 wurde
ρ jeweils eine Kreisscheibe von 100 om ausgeschnitten und
in eine kleine Filtriermaschine eingepaßt, um ausgepreßten Saft der Weinbeeren von Vitis Vinifera zu filtrieren und
zu klären. Dieser Vorgang wurde jeweils mit 10 Liter in
einem Durchsatz von 4OO Litern/m . h ausgeführt. Danach
wurde der Saft als Most für die Weißweinherstellung verwendet. Andererseits wurde der ursprüngliche Saft, der im
vorstehenden Sinne ungefiltert war, als Gärungsmaterial verwendet. Diese Weißweine wurden I4 Tage lang bei 500G
gehalter, und auf ihre Lichtdurchlässigkeit bei 420 mn mittels einea Öpectrophotometers und im Vergleich mit gewöhnlichem
Wasser geprüft. Die iir^ebnisse sind in der
folgenden Tabelle X dargestellte Jie geringere Durchlässigkeit
609812/0881 ofWälNAL _ 48 _
24U947
entspricht einem offensichtlich stärkeren Auftreten der Bräunung.
Durchlässigkeit jo
Unbehandelter Weißwein 45,8
Mit erfindungsgemäßem Filter behandelter
Weißwein 90,7
50 Gewichtsteile feine Nylon—6-Fasern mit mittlerer Dicke
von 1,5/u und mittlerer Länge von 20 mm, 50 Gewichtsteile
γ -kristallines AIgO, mit mittlerer Teilchengröße von
10 λι und 80 Gewichtsteile Cellulosefasern aus gebleichter
Kraftpulpe mit mittlerer Faserdicke von 29 Ά und mittlerer
Länge von 3,6 /u wurden in eine mechanische Breimühle
eingegeben, um ausreichend vermischt und verteilt zu werden, wobei das Ausmaß der Aufschließung der Kraftpulpe 40°üR
erreichte. Danach wurde die Mischung auf einer Zylinderpapiermaschine weiter verarbeitet, um eine bogenförmige
Filterkomposition herzustellen, auf deren Oberfläche gleichmäßig
40 Gewichtsteile einer 20$igen ilethanol-Lösung aus
N-Methoxy-Methyl-Nylon-6 ( Grad der Methoxylierung : 30$)
mittels einer Spritzpistole aufgebracht wurden. Danach · wurde im Luftstrom getrocknet, um ein zur Verwendung bereites
Filtermaterial herzustellen. Die aufgebrachte und abge_ lagerte Menge des N-Methoxy-Methyl-Nylon-6 wurde dadurch
festgestellt, daß die Gewichtserhöhung gemessen wurde, die acht Gewichtsteile auf 180 Gewichtsteile des bogenförmigen Filtermaterials betrug*
1812/083
α r,
Dieses Filtermaterial wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1) zur Filterung und Klsärung von Lagerbier durch
filtration benutzt, um das Ausmaß der Trübungsbildung und die Abscheidung von Polyphenolen insgesamt, Anthocyanogen
und Isohumion zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle AI zusammen mit der Dicke, der Zugfestigkeit und dem
Porenverhältnis des Filters angegeben.
80 Gewichtsteile feine Nylon-66-Fasern mit mittlerer Dicke*
von 2. ix und mittlerer Länge von 25 mm, 20 Gewichtsteile ZrOe2HpO mit mittlerer Teilchengröße von 15yU und 90 Gewichtsteile
Zellulosefasern aus ungebleichter Nadelholzsulfatpulpe
mit mittlerem Faserdurchmesser von 23 Ά und
mittlerer Länge von 3,1 mm wurden in eine mechanische Brei— mühle eingefüllt und gut durchmischt, bis das Ausmaß der
Pulpenaufschließung 45° SR betrug. Sodann wurde die Misohung
in Form eines Breies auf einer Zylinderpapiermaschine weiter verarbeitet, um ein bogenförmiges Filtermaterial herzustellen«
Dieses Material wurde in eine 8$ige Methanol-Lösung von
lMVIethoxy-Methyl-]Jylon-66 eingetaucht, daa einen Substitutionsgrad
von 28$ hatte, darauf aus' dem Bad herausgenommen
und zwischen einem Paar Quetschwalzen in einem 100$igen Quetschausmaß ausgequetscht und schließlich
in heißer Luft bei 800G 10 Minuten lang getrocknet. Die
aufgebrachte und abgelagerte Menge des H-Methoxy-Methyl-Iiylon-66
wurde dadurch ermittelt, daß die Gewichtserhöhung gemessen wurde, die 15 Gewichtsteile betrug, bezogen auf
l;)0 Gewichtsteile des Filterbogens.
S4>9S1t./0*i1
- so -
BAD ORIGiNAL
Die Dicke, Zugfestigkeit und das Porenverhältnis dieses Filtermaterials wird in Tabelle XI gezeigt· Das Filtermaterial
wurde für die Filtrierung und Reinigung von Lagerbier in gleicher »/eise wie in Beispiel 1 verwendet,
wobei Trübungsbildung, Abscheidung der Polyphenole insgesamt,
des-Anthocyanogens und Isohumlona bestimmt wurden. Diese
Versuchsergebnisse sind ebenfalls in Tabelle XI angeführt.
50 Gewichtsteile feine Nylon-6-Fasern mit mittlerer Faseratärke
von 2,3 M und mittlerer Länge von 27 mm, 50 Gewichtsteile
Zr(OH). mit mittlerer Teilchengröße von 12/u und
50 Gewichtsteile Gellulosefasern, hergestellt aus gebleichter
Nadelholzkraftpulpe, mit mittlerer Faserdicke von 27 Ai und Mittlerer Länge von 3»5 m», wurden in eine
meohanisohe Breimühle eingefüllt und gut darin gemischt,
bis der Aufsohlußgrad der Pulpe 43° SB erreichte. Sodann
wurde die Mischung auf einer Zylinderpapiermasohine zu
bogenförmigem Filtermaterial weiter verarbeitet. Dieser Bogen wurde in eine lO^ige Methanollösung von N-Methoxy-Methyl-Nylon
6 (Substitutionsgrad 215t) eingetaucht und
zwischen einem Paar Druckwalzen ausgequetscht, mit einem Quetschungsgrad von 100 $. Darauf wurde momentan in ein
Wasserbad eingetaucht,- um aas N-Methoxy-Methyl-Nylon-6
gut auf und in dem Bogen su fixieren. Anschließend wurde
in einem heißen Luftstrom von 1000G 20 Minuten lang getrocknet.
Die derart abgelagerte Menge von N-Methoxy-Mothyl-Wylon-6
- 51 -
wurde mit 11 Gewichtsteilen bestimmt, bezogen auf 150 Gewichtsteile
des Bogens, in dem die Gewichtserhöhung gemessen wurde·
Die Dicke, Zugfestigkeit und das Porenysrhältnis des Bogens
wird in Tabelle XI angegeben.
Durch das derart hergestellte Filtermaterial wurde lagerbier
filtriert in gleicher Weise, wie im Beispiel 1), und dabei die Verminderung der Trübung und die Abscheidungsgrößen
für Polyphenole insgesamt, Anthocyanogen und Isöhumlon
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle XI angeführt·
30 Gewichtsteile SiO(OH)2 mit mittlerer Teilchengröße
von 95yU und 70 Gewichtsteile Oellulosefasern aus gebleichter
Nadelholzkraftpulpe' mit mittlerer Dicke von 15 Μ und mittlerer ^änge von 4»0 mm wurden in ein Bad
gegeben, das aus 1000 Gewicht steil en einer 20i&Lgen Methanol—
Lösung von N-Methoxy-Methyl-Nylon 4 (Substitutionsgrad 25jC)
bestand, worauf fünf Minuten lang gut umgerührt wurde. Danach wurde die Aufschlemmung durch einen Membranfilter
mit mittlerer Porengröße von 5 λλ gefiltert und im heißen
Luftstrom von 9O0C 10 Minuten lang getrocknet. Der Zusatz
an N-Methoxy-Methyl-Nylon-4 wurde mit vier Gewichtsteilen
bestimmt, bezogen auf 100 Gewichtsteile der zusammengesetzten i/Ienge von SiO(OH)2 und gebleichter Kraftpulpe. Zur Bestimmung
wurde die Gewichtserhöhung festgestellt.
509812/0881
- 52 -
102 Gewichtsteile des derart hergestellten Materials wurden zusammen mit 70 Gewichtsteilen feiner NyIon-6-Faαern
mit mittlerer Dicke von 9 Ά und mittlerer Länge von 97 nun
in eine mechanische Breimühle eingegeben, um eine gute Durchmischung und gleichmäßige Verteilung zu erzielen.
Sodann wurde die eine wässerige Aufschlemmung bildende Mischung auf einer Zylinderpapiermaschine weiter behandelt,
um das erfindungsgemäße Bogenförmige Filtermaterial herzustellen·
Die Dicke, Zugfestigkeit und das Porenverhältnis des derart hergestellten Filters ist in Tabelle XI angegeben.
Durch diesen Filter wurde Lagerbier in gleicher V/eise wie im Beispiel 1) gefilcert und die Ergebnisse sind ebenfalls
in Tabelle XI aufgeführt»
30 Gewichtsteile ZrO(OH)2 mit mittlerer Teilchengröße von
80 JU wurden in 70 Gewichtsteile einer 10$igen Methanol-Lösung
von N-Methoxy-Äthyl-Nylon 6 (Substitutionsgrad 10$)
eingeführt, 10 Minuten lang gut durchgerührt und auf 80 G zur Abdampfung des Methanols erwärmt. Die zusätzlich
abgelagerte Menge des N-Methoxy-Äthyl-Nylon 6 wurde aufgrund
der Gewichtserhöhung bestimmt und betrug 3 Gewichtsteile, bezogen auf 30 Gewichtsteile ZrO(OH)2. 33 Gewichtsteile
dieses Materials, bestehend aus ZrO(OH)2 und darauf abgelagertem N-Methoxy-Äthyl-Nylon-6, 70 Gewichtsteile
von feinen NyIon-6-Fasern mit mittlerer Dicke von 8 yu und
B0S812/oae ι
mittlerer Länge von 70 um und 70 Gewichtsteile Cellulosefasern
mit mittlerer Dicke von 13 Ά und mittlerer Länge von 3,8 ,.u, bestehend aus gebleichter Nadelholzsulfatpulpe,
wurden in einer mechanischen Breimühle behandelt und gut bis zur gleichmäßigen Verteilung durchmischt, wobei der
Aufschlußgrad der Pulpe 5O0SR erreichte· Sodann wurde die
Mischung als wässerige Aufschlemmung zubereitet und auf
einer Zylinderpapiermaschine weiter bearbeitet, um ein zur Verwendung bereites Filtermaterial in Blattform herzustellen.
Unter Verwendung dieses Filters-wurde Lagerbier zur Klärung
in gleicher Weise wie im Beispiel 1) gefiltert. Die .Ergebnisse
sind in Tabelle XI zusammen mit verschiedenen mechanischen Eigenschaften des Filters angegeben.
50 Gewichtsteile Gellulosefasern mit mittlerer Dicke von
16 mm und mittlerer Länge von 3,5 mm, bestehend aus ungebleichter Kadelholzkraftpulpe, wurden in 300 Gewichtsteile
einer 5$igen Methanol-Lösung von N-Methoxy-Butyl-Nylon 66
(Substitutionsgrad 15/6) eingeführt und 7 Minuten lang gut umgerührt und darauf zum Abdampfen des Methanols auf 85° β
erwärmt. Die zugesetzte Menge an N-Methoxy-Butyl-Nylon-66,
durch Gewichtserhöhung gemessen, betrug 10 Gewichtsteile,
bezogen auf 50 Gewichtsteile der Pulpe·
60 Gewichtsteile der derart behandelten Kraftpulpe wurden mit 50 Gewichtsteilen Ti(OH). mit mittlerer Teilchengröße
509812/0881 " 54 "
von 20 ax und 50 Gewichtsteilen feiner Nylon-66-Fassern mit
mittlerer Dicke von 2/u und mittlerer Länge von 25 mm zu
einer wässerigen Aufschlemmung verarbeitet, die dann auf
einer Zylinderpapiermasohine weiter behandelt wurde, um
zur. Verwendung bereites filtermaterial herzustellen.
Verschiedene physikalische Eigenschaften des Materials und Ergebnisse der Filtration von Lagerbier mit dem
Material sind in Tabelle XI angegebene
109812/0881 _ 55 _
.<3 XI
Exp. 4 | Ji1Xp. 5 | Exp. 6 | Exp. 7 | Exp. 8 | Exp. 9 | |
Trübung (famzin) | 21 * |
20 | 22 | 26 | 23 | 19 |
Gasant-Polyphenol-Absch.,% | 45 | 47 | 45 | 41 | 40 | 42 |
Anthocyanogsn -Absch.% | 46 | 49 | 43 | 45 | 44 | 48 |
IsohuTilon -Absch. % | 1.7 | 1.6 | .1.3 | 1.5 | 1.9 | 1.8 |
Dicka, mi | 2.9 | 2.8 | 2.9 | 3.1 | 3.2 | 3.0 |
Porenvarhaltnis, % | 66 | 61 | 65 | 75 | . 73 | 71 |
Zugfestigkeit, kg/15 rnm | 3.3 | 2.7 | 3.5 | 2.5 | 2.8 | 2.4 1 |
Blattförmiges, zusammengesetztes Filtermaterial, das nach Beispielen 5»6 und 7 hergestellt worden war, wurde
zu Kreisscheiben von jeweils 50 cm zugeschnitten und jeweils in eine kleine Filtriermaschine eingesetzt, um
Lagerbier zu filtrieren und zu klären. Die Filtration wurde bei 0 C mit 400 Litern/m . h ausgeführt, wobei
der Durchfluß durch Einstellung einer Druckbeaufschlagung mit gasförmigem GO2 gesteuert wurde. Drei Stunden nach
Beginn der Filtration, d.h. nach Durchgagn von 6 Liter Bier wurden 200 onr des. Filtrats abgenommen und in zwei gleiche
Mengen von je 100 cnr geteilt. Die erste Menge wurde sofort in einer Flasche verschlossen und bei O0O sieben Tage lang
aufbewahrt, worauf die Trübung mittels eines Trübungsmessers gemessen wurde· In der zweiten Menge wurde das
Ausmaß der Abscheidung von Polyphenolen insgesamt, Anthooyanogen
und Isohumion wie in den anderen Beispielen gemessen. Bei dem nichtbehandelten Bier wurden die gleichen
Größen ebenfalls zu Vergleichszwecken bestimmt·
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XII angeführt.
Tabelle XII | Trübung | Exp. 5 | Exp. 6 | Exp. 7 |
Gesamt-Polyphenol-Absoheid.^ | 15 | 19 | 18 | |
Anthooyanogtn-Abscheid·^ | 69 | 65 | 66 | |
Ieohumlon-Abscheid.^ | 67 | 65 | 63 | |
1,6 | 1,6 | 1>7 | ||
609812/0881 -Patentansprüche-
Claims (9)
- filtermaterial, im weaentliehen blattförmig, zur Abscheidung von Polyphenolen aua auf pflanzlicher Grundlage hergestellten Trinkflüaaigkeiten, gekannzeichnet durch feine Polyamidfasern mit mittlerer Dicke von 0,05 - 10 λΐ und mittlerer Faser-Länge von 0,5 - 100 mm, wenigstens einem Mitglied einer Gruppe, die aus Oxiden, Hydraten und Hydroxiden der Elemente Al, !Di, Zr und Si b-esteht, in fein zerteiltem Zuatand, und Oelluloaefasern mit einer mittleren Dicke von 5 - 50 Λ und einer mittleren Faserlänge von 1 - 100 mm.
- β Filtermaterial nach Anapruoh 1, gekennaelohnet duroh 5-90 Gewichtateile Polyamidfasern,. 10 - 95 Gewichts« teile des Mitgliedes der erwähnten Stoffgruppe und 10 - 150 Gewichtateile Oellulosefaaern, bezogen auf 100 Gewichtsteile der ersten und «weiten Komponente zusammen«
- 3. Filtermaterial nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamid aus der von Bylon-4, Nylon-6 und Nylon-66 gebildeten Gruppe ausgewählt ist·
- 4. Filtermaterial nach Anaprmoh 1 - 3f dadurch geJwanaeiohnet, daß das Mitglied der aus Oxiden, Hydraten und Hydroxiden von Al, Ti, Zr und Si gebildeten Gruppe- Al2O5 oder Böhmit ist.509812/0881 " 58 ~
- 5. !filtermaterial nach Anspruch 1-5» dadurch gekennzeichnet, daß alß Mitglied der aus Oxiden, Hydraten und Hydroxiden bestehenden Gruppe ein Mitglied einer Teilgruppe ist, die aus Zr(OH)4, ZrO(OH)2 und Ti(OH). besteht.
- 6, !Filtermaterial nach Anspruch 1-5, gekennzeichnet durch ein N-eubstituiertes Polyamid, das in seiner Hauptkette eine Struktur der allgemeinen FormelO
Ϊ_N —CCH2 — ORaufweist, wobei R ein® Alkylgruppe von 0-,_t bedeutet. - 7· Mltermaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das N-aubstituierte Polyamid darin in einer Menge enthalten ist, die 0,1 - 30 Gewichtsteilen in 100 Gewichtsteilen dee Filtermaterials entspricht,
- 8« filtermaterial nach Anspruch 6 - 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptkette des N-substituierten Polyamids die Form yon Nylon~4» NyIon-6 oder Hylon-66 hat.
- 9. Verfahren zum Sären von Trinkflüssigkeit auf pflanz-- 59 609812/0881licher Grundlage, insbesondere von unter- und obergärigem. Bier, !Fruchtsaft oder Hopfenextrakte enthaltende Trinkflüssigkeiten, dadurch gekennzeiohnet, daß die Trinkflüssigkeit durch ein Filtermaterial naoh Anspruch 1-8 hindurchgegeben wird·509812/0881
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP10374173A JPS5322555B2 (de) | 1973-09-17 | 1973-09-17 | |
JP3781274 | 1974-04-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2444947C3 DE2444947C3 (de) | 1985-08-08 |
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ID=26376957
Family Applications (1)
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DE19742444947 Expired DE2444947C3 (de) | 1973-09-17 | 1974-09-17 | Asbestfreies Filtermaterial für Trinkflüssigkeiten |
Country Status (5)
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---|---|
CA (1) | CA1022528A (de) |
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