DE1247633B - Verfahren zur Herstellung von asbesthaltigen Steril- und Apyrogenfiltermaterialien mit erhoehten Adsorptionseigenschaften - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von asbesthaltigen Steril- und Apyrogenfiltermaterialien mit erhoehten Adsorptionseigenschaften

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DE1247633B
DE1247633B DE1964V0026999 DEV0026999A DE1247633B DE 1247633 B DE1247633 B DE 1247633B DE 1964V0026999 DE1964V0026999 DE 1964V0026999 DE V0026999 A DEV0026999 A DE V0026999A DE 1247633 B DE1247633 B DE 1247633B
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filter
asbestos
sterile
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filter materials
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DE1964V0026999
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Wolfga Sonnenkalb
Dipl-Ing Dr Werner Wendland
Hellmut Zitzmann
Dipl-Chem Dr Gerhard Ohlerich
Dipl-Chem Karl-Heinz Platz
Dipl-Ing Joachim Lieberth
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B ASBEST U FILTERPLATTENWERK V
Original Assignee
B ASBEST U FILTERPLATTENWERK V
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/22Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising organic material

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  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von asbesthaltigen Steril- und Apyrogenfiltermaterialien mit erhöhten Adsorptionseigènscliaften Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel lung von asbesthaltigen Steril- und Apyrogenfiltermateralien zur Filtration von flüssigen Phasen.
  • Die Gewährleistung einer gesicherten filtrativen Abtrennung von Bakterien und Pyrogenstoffen erfordert eine geeignete Anpassung der Porenstruktur des Filters sowohl an die Größe der abzutrennenden Partikeln wie auch an deren chemische und physikalische Eigenheiten. Hinsichtlich der Porenweite für derartige Steril- und Apyrogenfilter ist bekannt, daß hierzu ein mittlerer Porenradius von maximal 100 mF notwendig ist.
  • Die Erzielung kleiner mittlerer Porenradien in den zur Steril- und Apyrogenfiltration zu verwendenden Filtermaterialien geht stets aus von einer möglichst gleichmäßigen und engen strukturellen Anordnung der chemischen Bauelemente. Geeignete makromolekulare Ausgangssubstanzen wählt man in der Regel aus dem Bereich polymerer organisch-chemischer Verbindungen, vorzugsweise aus der Stoffgruppe der Kohlehydrate, sowie polymerer anorganischer Oxyhydrate, vorzugsweise des Magnesiums, Aluminiums oder des Siliciums. Hierbei benutzt man beispielsweise vorteilhaft sowohl die-Eigenschaft der Cellulose, mit Hilfe von Wasserstoffbrücken engporige Micellen zu biIden, als auch die Besonderheit der Kieselsäure, des Magnesiumhydroxyds oder auch des amphoteren Aiurniniumhydroxyds, in makromolekular-kristallinen Schichten zu existieren.
  • Diese chemisch vorgegebene makromolekulare Feinstruktur der Bauelemente bestimmt jedoch nicht allein die Adsorptionseigenschaften der Filter gegenüber Bakterien und Pyrogenstoffen. Das Bestreben, die adsorptionsfähigen natürlich vorliegenden makromolekular-kristallinen Bezirke bei der. Herstellung von Filtern möglichst geordnet mit geringstmöglichem Abstand anzuordnen und zu verbinden, führt zu einer Filterstruktur, deren mittlerer Porendurchmesser etwa 2 Zehnerpotenzen größer ist als die Mikroporen der chemischen Struktur der Polymeren.
  • Die technische Filterherstellung erfolgt durch einen geeigneten Fabrikationsprozeß mechanisch und unter Ausnutzung des Strebens der Molekülverbände nach einem energieärmsten Zustand und maximalem Ordnungsgrad über die Prinzipien geeigneter Aufbereitung der Grundstoffe, Filtration über eine Sieb anlage und anschließendes Zusammenpressen zur-Filterplatte mit Üb er- bzw. Unterdruck.
  • Je nach der technischen Vollkommenheit des Fabrikationsprozesses erhält man in den hergestellten Filterplatten unterschiedliche Werte für den mittleren Porenradius, welche die Filtrations- und Adsorp- tionswirkung des Filtermaterials entscheidend bestimmen bzw. auch einschränken.
  • Die nach den bekannten Verfahren hergestellten Filtermateriallen besitzen infolge. zu großer Sekundärstruktur beeinträchtigtes Adsorptionsvermögen und zeigen je nach Fabrikationsverfahren unterschiedliche Werte - für den mittleren Porenradius.
  • Letzterer bestimmt aber entscheidend die Filtrations-und Adsorptionswirkung. Die Durchführung von Steril- und besonders von Apyrogeniilltrationen ist deshalb nicht in jedem Falle mit Sicherheit gewährleistet.
  • Zweck der Erfindung ist die wirtschaftliche Herstellung von Filtermaterialien mit erhöhten Adsorptionseigenschaften, um dadurch die Sterilliltration sowie insbesondere die Abtrennung pyrogener Stoffe, die bei der Arzneimittelherstellung von entscheidender Bedeutung ist, zu verbessern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das es ermöglicht, Filtermaterialien wie z. B. Filterplatten oder Filterschichw ten herzustellen, die einen gleichmäßigen 100 m nicht überschreitenden Porenradius aufweisen. Das erfindungsgemäße Verfahren soll ermöglichen, ohne nennenswerten technischen Aufwand Filtermaterialien herzustellen, die mit großer Sicherheit eine einwandfreie Steril- und Apyrogennitration gewährleisten. Die Filtermaterialien werden erfindungsgemäß so hergestellt, daß in die makromolekularkristallinen Filterfeinstrukturbereiche: - des Asbest-Zellstoff-Gemisches bis zu 10 <>/ vom Asbest-Zellstoff-Gemisch unterschiedlich geladene Polymerisate oder Polykondensate, vorzugsweise Harnstoffharze, fein verteilt eingelagert werden und die Herstellung der Filtermaterialien in an sich bekannter Weise erfolgt.
  • Durch diese Zusätze organisch-chemischer basischer Polymerisate- oder- Polykondensate kann je nach deren chemisCh-physikalischer Eigenart intermicellar ein polares, vorteilhafterweise ein gegenüber dem Asbest-Zellstoff-Gemisch des Filters- entgegengesetzt polares, makromolekulares Gitternetz eingeordnet werden. Die elektrostatische Wirkung derart gegenübergestellter Filterelemente unterschiedlicher Ladung ermöglicht eine Erhöhung der Adsorptionseigenschaften, die einer Verkleinerung des mittleren Porenradius des Asbestfiltermaterials auf etwa ein Fünftel entspricht. Durch gleichzeitige Verringerung der Quellungseigenschaften des Filters wird die Festigkeit und Beständigkeit des Filtermaterials, insbesondere bei Filtrationsprozessen - wäßriger und hydrophiler Lösungen -wesentlich- erhöht. Hinsichtlich der adsorptiven Bindung von Pyrogenstoffen sind derartige Filtermaterialien den bisherigen Asbest-Sterilfiltermaterialien, insbesondere in quantitativer Hinsicht stark überlegen.
  • An nachfolgenden Ausführungsbeispielen soll die besehriebene Erfindung näher erläutert werden: Beispiel 1 Ein Gemisch aus 60 Teilen Asbest und 38Teilen Zellstoff wird in feinverteilter Form in Wasser suspendiert. Diesem Gemisch werden 2 Teile Harnstoffharz fein verteilt zugesetzt, kontinuierlich über eine Siebpartie filtriert und über eine Saugvorrichtung zu einem Filterband zusammengesaugt.
  • Nach Trocknung über einen Bandtrockner erhält man hieraus sehr feste Filterschichten, die in Wasser nur zu - 16,7Io quellen, eine innere Oberfläche (ermittelt durch Methylenblauadsorption) von 87,15 mg Filtermaterial und ein Porenvolumen (ermittelt~ durch Wasseraufnahme) von 1,97 mi/g Filtermaterial besitzen. Der mittlere Porenradius errechnet sich danach zu 45 m.
  • Analoge Verhältnisse im Filtergefüge und vergleichbare F;ltrationsleistungen-erzielt man mit As- bestillterschichten, in die man an Stelle eines Polykondensates auf Harnstoffbasis ein basisches Polymerisat auf Polyamidbasis nach folgender Vorschrift einlagert.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch aus 60 Teilen Asbest und 32 Teilen Zellstoff wird in feinverteilter Form in Wasser suspendiert. Diesem Gemisch werden 8 Teile Polyamid feinstverteilt zugesetzt, kontinuierlich über eine Siebpartie filtriert, über eine Saugvorrichtung zu einem Filterband zusammengesaugt und über einen Bandtrockner getrocknet Ohne Zusatz basischer Polymerisate oder Polykondensate unter gleichen technischen Bedingungen und aus den gleichen Grundstoffen mit 60 Olo Asbestgehalt und 32 O/o Zellstoff hergestellte Filterschichten quellen in Wasser zu 126,1 126,1°/o, besitzen eine innere Oberfläche von 40,0 m2/g -Filtermaterial und ein Porenvolumen von 4,72 mllg Filtermaterial. Aus letzteren beiden Meßwerten errechnet sich ein mittlerer Porenradius von 236mull.
  • Während ohne basischen Polymerisat- oder Polykondensatzusatz hergestellte Filterschichten zur Abtrennung von Pyrogenstoffen aus wäßrigen Lösungen völlig ungeeignet sind, bewährten sich die gemäß der Erfindung hergestellten Filtermaterialien hervorragend bei der Herstellung steriler apyrogener Lösungen. Hinsichtlich der Pyrogenaufrahme pro Filterfläche übertreffen sie die bisher gebräuchlichen Asbest-Sterilfilter um mindestens das Vierfache.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von asbesthaltigen Steril- und Apyrogentiltermaterialien zur Filtration von flüssigen Phasen, dadurch gekennz e i c h n e t, daß bis 10 O/o vom Asbest-Zellstoff-Gemisch unterschiedlich geladene basische Polymerisate oder Polykondensate fein verteilt zwischen die makromolekular-kristallinen Filterfeinstrukturbereiche des Asbest-Zellstoff-Gemisches eingelagert werden und die Herstellung der Filtermaterialien in bekannter Weise erfolgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 673 653, 622739; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 093 554.
DE1964V0026999 1964-10-20 1964-10-20 Verfahren zur Herstellung von asbesthaltigen Steril- und Apyrogenfiltermaterialien mit erhoehten Adsorptionseigenschaften Pending DE1247633B (de)

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