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~Kappsäge'1 Die Erfindung betrifft eine Rappsäye zum Abtrennen der
jeweils gewünschten Teillanyen von einer aus einer Keilzinkenanlage unter Wirkung
eines Vorschubantriebes austretenden verpreßten Brettlamelle, mit der die längsverfahrbar
ausgestaltete Säge über Avler,mlpratzen kraftschlüssig kuppelbar ist.
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Es ist bekannt, mit derartigen Sägen den Trennscl-lnitt bei sich in
Vorschub bewegender Brettlamelle durchzuführen. Dabei erfolgt die Kupplung zwischen
Säge und Brettlamelle und somit die Synchronisation der Bewegung kraftschlüssig
über die genannten Klemmpratzen, über die die Säge an der Brettlamelle festgekleruntwird.
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Bei arbeitstechnisch bedingtem Stillstand der Brettlamelle, z.B.
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bei fehlendem Brettlamellennachschub, oder bei Ausfall des Vorschubantriebes
für die Brettlamelle wird die mit der Brettlamelle kraftschlüssig verbundene Kappsäge
ruckartig abgebremst. Dadurch besteht die Gefahr, daß die ggf. erst vorgepreßte
Brettlamelle in ihrer Keilzinkenverbindung auseinandergerissen wird oder unerwünschte
Belastungen
auf die frische Keilzinkenverbindung einwirken. Außerder.l besteht die Gefahr, daß
zwischen Brettlamelle und Alerlmpratzen ein Schlupf eintritt, der beim Wiederanlaufen
der An lage zu Ungenauigkeiten hinsichtlich der abgetrennten Länge führt.
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Erfolgt das ruckartige Abbremsen während des Trennvorganges, dann
kann bereits ein geringfügiger Schlupf zwischen Klemmpratze und Brettlamelle zum
Einklemmen des Sägeblattes und damit zu einer großen Unfallgefahr führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kappsäge so aus zu bilden,
daß ihre Bremskräfte nicht auf die Brettlamelle übertragen werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:
a) Das Sägeaggregat ist über eine Stange oder dergleichen mit einem Anschlagwagen
starr verbunden, der zwei in Förderrichtung der Brettlamelle gesehen hintereinanderliegende,
in den Förderweg der Brettlamelle ragende Schaltelemente aufweist; b) der lichte
Abstand zwischen Sägeblatt und dem von diesem weiter entfernt liegenden Schaltelement
ist verstellbar und entspricht der abzutrennenden Soll-Länge; c) für die Längsverschiebung
der Säge ist ein Fahrantrieb mit einer Antriebswelle vorgesehen, die an ihrem einen
Ende von einem Motor, vorzugsweise einem Ölmotor beaufschlagt wird; d) das andere
Ende der Antriebswelle trägt die eine hälfte einer die Welle mit dem Vorschubantrieb
der Brettlamelle verbindenden Kupplung;
e) die Kupplung wird von
dem in Förderrichtung der Brettlamelle gesehen hinten liegenden Schaltelement und
der ölmotor von dem vorderen Schaltelement gesteuert.
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Das aus der Presse unter Wirkung des Vorschubantriebes austretende
vordere Stirnende der Lamelle trifft zuerst auf das vordere Schaltelement des Anschlagwagens
der sich noch in Ruhe befindlichen Säge.
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Durch Betätigung dieses Schaltelementes wird über eine elektrische
oder mechanische Steuerung der ölmotor in Gang gesetzt, so daß die Säge nunmehr
unter Wirkung ihres eigenen Antriebs vor dem vorderen Stirnende der Brettlamelle
herläuft. Da die Vorschubgeschwindigkeit der Säge geringer ist als die der Brettlamelle,
trifft deren vorderes Stirnende nach einer bestirrunten Zeit auf das hintere Schaltelement
des Anschlagsfagens. Durch Betätigung dieses Schalters wird die bisher getrennte
Kupplung eingekuppelt, so daß der Vorschubantrieb für die Brettlamelle nun unmittelbar
auch den Vorschub der Kappsäge bewirkt. Der ölmotor kann dabei mitlaufen, oder aber
gleichzeitig abgeschaltet werden. Die Bewegungssynchronisation zwischen Brettlamelle
und Kappsäge erfolgt somit ohne direkte kraftschlüssige Verbindung. Die Klemmpratzen
dienen lediglich als Niederhalter für die Brettlamelle während des Trennschnittes.
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Nach Ausführung des Trennschnittes werden die Klemmpratzen von der
Brettlamelle sowie die Kupplung zwischen Vorschubantrieb der Brettlamelle und Fahrantrieb
der Kappsäge gelöst. Letzte wird somit wieder ausschließlich von ihrem ölmotor beaufschlagt,
der in seiner Umdrehungsrichtung umgekehrt werden kann und dann die Säge in ihre
Ausgangsstellung zurückführt.
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Bei plötzlichem Stillstand der Brettlamelle können somit die oben
geschildcrten Probleme nicht mehr auftreten. Insbesondere können
die
Trennschnitte bereits bei nur leicht vorgepreßter Brettlamelle durchgeführt werden,
da über die Kappsäge keine Brems- oder Beschleunigungskräfte auf die Brettlamelle
übertragen werden.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform kann das hintere Schaltelement
zugleich als starrer mechanischer Anschlag für das vordere Stirnende der Brettlamelle
ausgebildet sein. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn sehr exakte Schnittlängen
erzielt werden müssen.
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Das von der Brettlamelle abgetrennte Brett wird in der Regel seitlich
aus dem Vorschubweg der Brettlamelle ab- und einem Abstape;-lungsgerät zugeführt.
Wegen der unterschiedlichen zur Verwendung kommenden Brettlängen, wegen etwaiger
Stillstandzeiten oder wegen Ausfalls des Brettlamellenvorschubes wird das abgetrennte
Brett nicht immer an der gleichen Stelle seitlich abgefördert. Es müßte daher ein
zusätzliches Förderaggregat vorgesehen werden, um das abgetrennte Brett in eine
für das Abstapelungsgerät einheitliche Position zu fördern.
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Auf ein derartiges zusätzliches Förderaggregat kann dann verzichtet
werden, wenn an dem Sägeaggregat ein Mitnehmer vorgesehen ist, der das hintere Stirnende
des abgetrennten und seitlich aus dem Vorschubweg der Brettlamelle ausgeförderten
Brettes hintergreift.
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Die Säge kann dann nach dem seitlichen Aus fördern des Brettes entweder
über ihren ölmotor, oder aber über den Vorschubantrieb für die Brettlamelle weitergefahren
werden und dadurch das abgetrennte Brett in die gewünschte Position verschieben.
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In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung in Seitenansicht
eine Kappsäge, die einer Vorpresse einer Keilzinkenanlage nachgeschaltet ist, und
Fig. 2 die Darstellung gemäß Fig. 1 in Draufsicht.
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Danach besteht eine Vorpresse 1 einer nicht näher dargestellten Keilzinkenanlage
aus zwei Walzenpaaren 2, und 3, die gegenläufig mit unterschiedlichen Umdrehungsgeschwindigkeiten
angetrieben werden, wobei das in Förderrichtung der hergestellten Brettlamelle 4
gesehen vordere Walzenpaar 2 die höhere Umdrehungszahl aufweist und somit den Vorschub
der Brettlamelle 4 bewirkt.
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Der Vorpresse 1 ist eine Kappsäge nachgeschaltet, die aus einem in
Längsrichtung verfahrbaren Sägeaggregat 5 besteht, das über eine Stange 6 mit einem
Anschlagwagen 7 starr verbunden ist.
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Letzterer weist zwei in Förderrichtung der Brettlamelle 4 gesehen
hintereinanderliegende, in den Förderweg der Brettlamelle ragende Schaltelemente
8,9 auf Dabei ist der lichte Abstand zwischen Sägeblatt 10 und dem in Förderrichtung
der Brettlamelle 4 gesehen hinten liegenden Schaltelement 8 verstellbar und entspricht
der abzutrennenden Soll-Länge.
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Für die Längsverschiebung der Kappsäge ist ein Fahrantrieb mit einer
Antriebswelle 11 vorgesehen, die an ihrem einen Ende von einem ölmotor 12 beaufschlagt
wird und an ihrem anderen Ende die
eine Isälfte einer die Welle
11 mit dem Vorschubantrieb 2a der Brettlamelle 4 verbindenden Kupplung 13 trägt.
Letztere wird von dem hinteren Schaltelement 8, der ölmotor 12 hingegen von dem
vorderen Schaltelement 9 gesteuert.
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Die Säge weist einen schematisch angedeuteten Ausstoßer 14 auf, der
das abgetrennte Brett 15 seitlich aus dem Förderweg der Brettlamelle 4 aussteuert.
Das Sägeaggregat 5 ist mit einem Mitnehmer 16 ausgestattet, der das hintere Stirnende
des abgetrennten und seitlich ausgesteuerten Brettes 15 zu hintergreifen vermag.
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Das aus der Vorpresse 1 austretende vordere Stirnende der Brettlamelle
4 trifft zuerst auf das vordere Schaltelement 9 der sich im Stillstand befindlichen
Säge. Durch Betätigung dieses Schaltelementes wird über eine nicht dargestellte
Schaltung der ölmotor12 in Gang gesetzt, der den Fahrantrieb des Sägeaggregates
5 über die Antriebswelle 11 und Kettenritzel 17 oder dergleichen in Gang setzt.
Da die von dem ölmotor 12 erbrachte Vorschubgeschwindigkeit geringer ist als die
der Brettlamelle 4, trifft letztere mit ihrem vorderen Stirnende nach einer gewissen
Zeit gegen das hintere Schaltelement 8 des Anschlagwagens 7. Durch Betätigung dieses
Schalters wird die bisher ausgerückte Kupplung 13 eingeschaltet, so daß der Vorschubantrieb
2a der Brettlamelle 4 direkt auf den Fahrantrieb des Sägeaggregates 5 wirkt. Letzteres
bewegt sich somit synchron mit der vorlaufenden Brettlamelle, wobei der ölmotor
12 mitlaufen oder abgeschaltet werden kann. Das hintere Schaltelement 8 kann dabei
zugleich als mechanischer Anschlag für das vordere Stirnende der Brettlamelle 4
ausgebildet sein, so daß sich sehr exakte Schnittlängen erzielen lassen.
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Nach Durchführung des Trennschnittes wird das abgetrennte Brett 15
mit Hilfe des Ausstoßers 14 seitlich abgefördert und gelangt somit in den Vorschubweg
des am Sägeaggregat 5 befestigten Mitnehmers 16.
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Das Sägeaggregat 5 wird entweder bei eingerückter Kupplung 13 von
dem Vorschubantrieb 2a , oder aber bei entkuppelter Stellung über den ölmotor 12
solange weiter in Vorschubrichtung der Brettlamelle angetrieben, bis das abgetrennte
Brett 15 gegen einen Anschlag 18 einer Fertigpresse 19 gefahren ist. Spätestens
jetzt wird die Kupplung 13 gelöst, die Umdrehungsrichtung des bimotors 12 umgekehrt
und die Säge unter dem Antrieb des Ölmotors 12 in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren.