DE2405763C3 - Schlagbolzenanordnung mit einem Schlagdorn - Google Patents

Schlagbolzenanordnung mit einem Schlagdorn

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DE2405763C3
DE2405763C3 DE19742405763 DE2405763A DE2405763C3 DE 2405763 C3 DE2405763 C3 DE 2405763C3 DE 19742405763 DE19742405763 DE 19742405763 DE 2405763 A DE2405763 A DE 2405763A DE 2405763 C3 DE2405763 C3 DE 2405763C3
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DE19742405763
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Inventor
Anton Dipl.-Ing. 8560 Lauf; Sackenreuter Hans Dipl.-Ing. 8501 Rückersdorf; Onderka Gerhard 8500 Nürnberg; Könicke Helmut 8505 Röthenbäch Politzer
Original Assignee
Fa. Diehl, 8500 Nürnberg
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Description

Es ist eine Schlagbolzenanordnung für eine Waffe bekannt (GB-PS 2 30 870), die einen mit einer Nut und einem Ventilkegelsitz versehenen Schlagdorn aufweist An dem Schlagdorn greift eine Rückstellfeder an. Die Gase hülsenloser Treibladungen können zwischen dem Schlagdorn und seinen Führungen hindurchströmen, wobei sich ablagernde Verbrennungsrückstände zum baldigen Verschleiß führen.
Bei einer anderen bekannten Schlagbolzenanordnung (US-PS 37 28 938) ist ein Schlagdorn mit einem patronenkammerseitigen Dichtkegel versehen. Hier können ebenfalls Treibladungsgase in die Führungen eindringen und einen vorzeitigen Verschleiß der Anordnung bewirken.
Demgegenüber sind durch flexible Membranen (US-PS 31 !4 290) oder durch Balgen (US-PS 35 77 826) abgedichtete Schlagbolzenanordnungen bekannt. Bei diesen unterliegen die flexiblen Abdichtelemente einer derartigen Wechselbeanspruchung durch den Schlagdorn und durch das Treibladungsgas, daß ein vorzeitiger Verschleiß der Abdichtelemente auftreten kann. Um die Standfestigkeit des Balgens zu erhöhen ist es auch bekannt, diesen mit einer Hydraulikflüssigkeit zu füllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gasdichte und aus wenigen Teilen bestehende Schlagbolzenanordnung für Waffen mit hülsenloser Munition zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Beim Erfindungsgegenstand treten weder zwischen Schlagdorn und den Führungen Verbrennungsrückstände auf, noch sind zusätzliche elastische und verschleißempfindliche Dichtelemente erforderlich. Da der Spalt zwischen dem Schlagdorn und den Lagerbohrungen dauernd mit Fett gefüllt ist, liegt eine dauerhafte, einwandfreie dichte und vor allem leichtgängige Lagerung des Schlagdorns vor. Durch die zweiteilige Ausbildung der Schlagbolzenanordnung in Schlagdorn und Schlagübertragungsbolzen sind deren Massen so klein, daß bei den gasdruckbedingten Auftreffgeschwindigkeiten von Schlagdorn und Schlagübertragungsbolzen auf die Kegelsitzflächen ein Abreißen der Dorn- bzw. Bolzenschäfte nicht mehr auftreten kann. Schließlich besteht die Schlagbolzenanordnung aus wenigen und einfachen Elementen, die dadurch eine kostengünstige Lösung darstellt
Das Merkmal des Anspruchs 2 bewirkt beim Rückhub eine geringe Flächenpressung an der Kegelfläche des Schlagübertragungsbolzens. Das dabei zu verdrängende Schmiermittel sowie durch die beim Aufschlag an der Kegelsitzfläch'e 16 vorliegende Reibung wird die Wucht des Aufschlages abgebaut.
Nach dem Merkmal des Anspruchs 3 reicht ein ungefederter Schlagübertragungsbolzen aus, da dessen Ventilkegelsitz nicht in Schließstellung stehen braucht Beim Rückhub-Aufschlag prallt er nur unwesentlich zurück, so daß eine zusätzliche Feder entfallen kann.
Durch die im Anspruch 4 angegebene, als Tellerfeder ausgebildete Rückstellfeder wird beim Zündhub des Schlagdornes eine Schmiermittel-Pumpwirkung erzielt, so daß die Schmierauten mit dem Schmiermittel ver-M sorgt werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der charakteristischen geringen Höhe der Tellerfeder. Somit kann der Schiagdorn kurz sein und dadurch eine geringe Masse aufweisen, so daß die Abrißgefahr weiter vermindert wird und der Hammerantrieb klein auslegbar
25 ist Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.
In einer Kammer 1 eines zweiteiligen Bodenstückes 2, 21 is; eine hülsenlose Treibladung 3 mit Zündpille 4 gelagert. Das Bodenstück 2,21 ist mit Durchführungen bzw. Lagerbohrungen 5, 5.1,52 und mit einer Schmiermittelkammer 6 versehen. In den Lagerbohrungen 5, 5.1 ist ein Schlagdorn 7 eingesetzt, der einen Zündstift 7.1, einen Dichtkegel 8 und einen mit Schmiernuten 9 versehenen Führungsschaft 10 aufweist. Am letzteren ist ein Einstich 11 vorgesehen, in den eine Tellerfeder 12 eingreift, wobei sich diese in der Schmiermittelkammer 6 abstützt. Der Dichtkegel 8 liegt in der gezeichneten Ausgangsstellung an einer Kegelsitzfläche 13 des Bodenstückes 2 an.
In der Lagerbohrung 52 ist ein Schlagübertragungsbolzen 14 gelagert, der einen kegelförmigen Anschlag 15 aufweist, wobei dieser an einer Kegelsitzfläche 16 des Bodenstückes 2.1 anliegt. Die Verbindung des zweiteiligen Bodenstückes 2, 2.1 erfolgt über eine hier nur angedeutete Schraubenverbindung.
Über eine Bohrung 17 ist die Schmiermittelkammer 6 auffüllbar. Als Schmiermittel 6.1 hat sich Silikonfett als geeignet erwiesen.
Zur Zündung der hülsenlosen Treibladung 3 schlägt ein Hammer 18 auf den Schlagübertragungsbolzen 14, der seinerseits den Schlagdorn 7 in Richtung auf die Treibladung 3 gegen die Kraft der Feder 12 beschleunigt. Nach dem Anzünden der Treibladung 3 wird der Schlagdorn 7 und der Schlagübertragungsbolzen 14 durch den sich aufbauenden, an den schlagdornseitigen Stirnflächen 72 angreifenden Gasdruck in Ausgangsstellung zurückgestellt, wobei die Tellerfeder 12 den Schlagdorn 7 in Ausgangsstellung festlegt und den Schlagübertragungsbolzen 14 sichert.
Während des Zündhubes des Schlagdornes 7, bewirkt die Tellerfeder 12 einen Druckanstieg des Schmiermittels 6.1, so daß die Schmiernuten 9 das Schmiermittel 6.1 in die Lagerbohrung 5 fördern.
Das in der Lagerbohrung 5 vorhandene Silikonfett bewirkt die Abdichtung der Kammer 1 gegenüber einem Leckgasstrom bei dem in Richtung auf die Ausgangsstellung bewegter. Schiagdorn 7. Der durch seine
geringe Masse verhältnismäßig rasch zurückbewegte Schlagdorn 7 bewirkt über den Dichtkegel 8 während des maximalen Gasdruckes eine zusätzliche Abdichtung gegen Gas.
Die Gefahr des Abreißens an den gefährdeten Querschnitten 73, 14.1 von Schlagdorn 7 und Schlagübertragungsbolzen 14 ist auf Grund deren geringen Massen bzw. Energien beseitigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Schlagbolzenanordnung mit einem mit einer Nut und einem Vehtilkegelsitz versehenen Schlagdorn an dem eine Rückstellfeder angreift, gekennzeichnet durch eine Schmiermittelkammer (6), in die der Schlagdorn (7) und ein Schlag-Gbertragungsbolzen (14) hineinragen und durch die Anordnung der Rückstellfeder (12) in der Schmiermittelkammer (6).
2. Schlagbolzenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagübertragungsbolzen (14) kammerseitig einen Anschlag (15) mit einer Kegelfläche aufweist, die an einer Boden- »tückseitigen Kegelsitzfläche (16) anliegt
3. Schlagbolzenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagübertragungsbolzen (H) ungefedert ist
4. Schlagbolzenanordnung nach Anspruch 1, da- x> durch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder als Tellerfeder (ί2) ausgebildet ist.
DE19742405763 1974-02-07 Schlagbolzenanordnung mit einem Schlagdorn Expired DE2405763C3 (de)

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DE2405763A1 DE2405763A1 (de) 1975-08-14
DE2405763B2 DE2405763B2 (de) 1976-02-26
DE2405763C3 true DE2405763C3 (de) 1976-10-14

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005012284A1 (de) * 2005-02-03 2006-08-10 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Mechanisches Initiiersystem für hülsenlose Munition

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005012284A1 (de) * 2005-02-03 2006-08-10 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Mechanisches Initiiersystem für hülsenlose Munition
US7357059B2 (en) 2005-02-03 2008-04-15 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co., Kg Mechanical initiating system for caseless ammunition

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