DE2404932A1 - Trockenverfahren zur herstellung von mit kunststoff beschichteten anorganischen substanzen - Google Patents
Trockenverfahren zur herstellung von mit kunststoff beschichteten anorganischen substanzenInfo
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Description
Patentanwälte
DlpJ.-lng. R. BEETZ sen.
Dlpl-lng. K. LAMPRECHT
Dlpl-lng. K. LAMPRECHT
Dr.-Ing. R. BSETZJr. ? Λ Π Α 9 3
«Manchen 22, Steinsdorfetr. 1· ^ ^ w ^
024-22.119P 1· 2- 1974
Lion Yushi Kabushiki Kaisha (Lion Pat & Oil Co., Ltd.)
TOKIO (Japan)
Trockenverfahren zur Herstellung von mit Kunststoff beschichteten anorganischen Substanzen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens
zur Herstellung von mit Kunststoff beschichteten anorganischen Substanzen. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von mit Kunststoff beschichteten anorganischen Substanzen, welches die Polymerisation
eines, auf einer anorganischen, körnigen Substanz aufgebrachten Monomeren in einer Gasphase umfaßt.
Bisher war die Herstellung von kunststoffbeschichteten Substanzen durch Mischen eines Monomeren, eines Katalysators
und einer Kernsubstanz, die jeweils in einer Aerosolform vorlagen,
oder durch Einführen eines Monomeren in Teilchen einer Kernsubstanz, die in einer Gasphase suspendiert waren, und
das Polymerisieren des Monomeren in Anwesenheit eines Katalysators,
als Stand der Technik bekannt. Bei diesen bekannten Verfahren fand jedoch die Polymerisation eines Monomeren
nicht unbedingt auf der Oberfläche der Teilchen einer Kernsubstanz statt und es erfolgte auch die Bildung einer Disper-•.§36011
oder. einer lokalen Agglomeration des erhaltenen Polymerisates in der Gasphase. Demzufolge haben diese Verfahren
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nach dem Stande der Technik einen schlierwiegenden Nachteil insofern, als eine gleichmäßige oder einheitliche Beschichtung
der Teilchen einer Kernsubstanz mit einem Kunststoffpolymerisat nur extrem schwierig zu erreichen ist.
Um diese Nachteile bei den bekannten Verfahren auszuschalten, wurde bereits ein Naßverfahren zur Herstellung von mit Kunststoff
beschichteten anorganischen Substanzen vorgeschlagen, bei welchem eine anorganische, körnige Substanz in einer
Flüssigkeit, die ein Vinylmonomeres und Bisulfition enthält,
suspendiert, und der Ablauf der Polymerisation des Monomeren an der Oberfläche der anorganischen, körnigen Substanz ermöglicht
wird, ohne die Notwendigkeit, irgend einen Polymerisationsinitiator zu verwenden. Mach diesem Verfahren werden
die Machteile der Verfahren gemäß dem Stande der Technik in erstaunlicher Weise überwunden und es können anorganische,
körnige Substanzen, die gleichmäßig mit- einem Kunststoffpolymerisat
beschichtet sind, vergleichsweise sehr einfach erhalten v/erden. Wenn jedoch dieses Naßverfahren in einem
wässerigen Medium durchgeführt wird, ist es erforderlich, das erhaltene Produkt zusätzlichen Nachbehandlungen, wie beispielsxieise
Wasch- und Trocknungsvorgängen zu unterwerfen. Ferner hat dies'es Maßverfahren den Machteil, daß es nicht mit
solchen anorganischen Substanzen durchführbar ist, die dimensionsmäßig unstabil oder in Wasser löslich sind. Es besteht
daher das Bedürfnis, dieses Naßverfahren so zu verbessern- daß man es auf anorganische Substanzen anwenden kann,
ohne irgend ein flüssiges Medium zu verwenden.
Es ist daher eine Aufgabo der vorliegenden Erfindung, ein
■Trockenverfahren für die Herstellung von mit Kunststoff beschichteten anorganischen Substanzen zu schaffen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von in einer relativ einfachen
und leichten Weise gleichmäßig mit einem Kunststoffpolymerisat überzogenen anorganischen, körnigen Substanzen zu schaffen,
ohne daß irgend ein flüssiges Medium verwendet wird. Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
gleichmäßig mit einem Kunststoffpolymerisat beschichtete anorganische,
körnige Substanzen zu schaffen.
Andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sieh aus der nachfolgenden Beschreibung.
Im Ralaaen von Untersuchungen s die zur Verbesserung des früher
vorgeschlagenen Verfahrens durchgeführt wurden, wurde nun gefunden, daß man gleichmäßig mit Kunststoff beschichtete anorganische
Substanzen erhalten kann, wenn man eine anorganische
j körnige Substanz mit einem aufgebrachten Viny!monomereη
in einer Gasphase in Kontakt mit gasförmigem Schwefeldioxid zur Durchführung der Polymerisation des Monomeren bringt. Die
vorliegende Erfindung baut sich nun auf diesen vorstehend beschriebenen Untersuchungen auf.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Trockenverfahren zur Herstellung von mit Kunststoff beschichteten anorganischen
Substanzen geschaffen, mit dem Kennzeichen, daß ein auf der Oberfläche einer anorganische^ körnigen Substanz
befindliches, radikalisch polymerisierbares Vinylmonomeres in einer Gasphase in Kontakt mit gasförmigem Schwefeldioxid
zur Herbeiführung einer Polymerisation des Monomeren gebracht wird.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren findet die Polymerisation des Vinylmonomeren vorzugsweise an der Oberfläche der an-
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organischen Kernsubstanz statt. Da an den anderen Stellen eine Polymerisation kaum auftritt, können anorganische, körnige
Substanzen, die gleichmäßig mit einem Kunststoffpolymerisat beschichtet sind, leicht erhalten werden.
Die in der vorliegenden Erfindung als Kernsubstanzen verwendbaren anorganischen Substanzen sind kohlenstoffhaltige Substanzen
und anorganische Substanzen, die ein Übergangsmetall enthalten. Typische Beispiele dieser Substanzen umfassen beispielsweise
Eisenpulver, Kupferpulver und Silberpulver; Oxide xvie beispielsweise Ferrite, Rotoxid und Kupfer(II)-oxid;
Salze wie beispielsweise Nickelsulfat, Kupfer(II)-carbonat und Zinkchlorid; und anorganische Substanzen, welche eine
kleine Menge eines Übergangsmetalls oder Metalle in ihrer Verbindung enthalten, wie beispielsweise Sand, Erzpulver,
Rotschlamm, körnige Schlacke bzw. körnige Stücke und Asbestpulver. Daneben können auch Gips, Calciumcarbonat, Tonerde,
Glas, etc. eingesetzt werden, jedoch verwendet man diese relativ inaktiven, anorganischen Substanzen "/orteilhafterweise,
nachdem sie mit einer Substanz, die ein Übei'gangsmetall oder
-metalle enthält, gemischt oder oberflächlich behandelt worden sind. Diese anorganischen Substanzen werden in Form von
Pulvern mit einer Körnigkeit verwendet, die für eine Suspension in einer Gasphase ausreichend ist, d. h. einem Teilchendurchmesser
von weniger als 5 mm, vorzugsweise von 1 bis 100 μ. Palls gewünscht, können diese anorganischen Substanzen
vorher einer Vorbehandlung mit einem Polymeren, wie beispielsweise Polyvinylalkohol oder Polyacrylnitril, oder
mit einem grenzflächenaktiven Mittel, wie beispielsweise Calciumstearat, unterzogen werden.
Als Vinylmo nomer es, das auf die Oberfläche der anorganischen,-körnigen
Substanzen aufgebracht wird, werden radikalisch
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— C «.
polymerisierbar oder radikalisch copolymerisierbare Vinylmonomere
bevorzugt, die ungesättigte Fettsäuren, wie beispielsweise Acrylsäure und Methacrylsäure und Salze und Ester
derselben., Vinylester von Fettsäuren, wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinylbutyrat, halogenierte
Olefine, wie beispielsweise Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Styrole, wie beispielsweise Styrol selbst und a-Methylstyrol,
Diene, wie beispielsweise Butadien, Isopren und Chloropren, ungesättigte Nitrile, wie beispielsweise Acrylnitril und
Methacrylnitril, und vernetzbare Monomere, wie beispielsweise N-Methylolacrylamid und Divinylbenzol, einschließen» Diese
Monomeren werden gewöhnlich in Form einer Lösung in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel auf die Oberfläche der
anorganischen Substanzen aufgebracht. In dem FaIIe3 wo man
gasförmige oder flüssige Monomere verwendet, können diese direkt auf der Oberfläche von anorganischen Substanzen adsorbiert
werden. Das Monomere wird in einer Menge eingesetzt s
die ausreicht, 5 bis 100 Vol.-Teile eines Polymerisates auf 100 Vol.-Teile der anorganischen Substanz aufzubringen. Die
Behandlung zum Aufbringen des Monomeren auf die anorganischen Substanz wird beispielsweise durchgeführt, indem man beide
Komponenten homogen mischt oder das Monomere auf die anorganische Substanz aufsprüht, oder durch Eintauchen der anorganischen
Substanz in das Monomere und Entfernen der Substanz aus dem Monomeren.
Die so erhaltene, anorganische Substanz mit dem darauf befindlichen
Monomeren wird in ein Reaktionsgefäß gebracht, durch Schütteln oder Durchblasen von Gas in einer Gasphase
suspendiert und mit gasförmigem Schwefeldioxid in Kontakt gebracht. In diesem Falle wird gasförmiges Schwefeldioxid in
einer Menge von 0,01 bis 100 Gew.-Teilen vorzugsweise in einer Menge von 2 bis 10 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile an
Monomerem, eingesetzt.
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In der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich, die
Polymerisationsreaktion in Anwesenheit einer kleinen Menge Wassers oder eines niederen Alkohols durchzuführen. Demzufolge
wird es vorgezogen, eine kleine Menge an Wasser oder niederem Alkohol in das auf die anorganische Substanz aufzubringende
Monomere zu inkorporieren oder in das Reaktionssystem Wasserdampf oder den Dampf eines niederen Alkohols einzuführen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können anorganische, gleichmäßig
mit Kunststoffen beschichtete Substanzen auf einfache Weise erhalten werden, ohne daß man irgend ein Lösungsmittel
oder einen radikalischen Polymerisationsinitiator verwendet. Die erhaltenen anorganischen Substanzen mit einem Kunststoffüberzug
finden in zahlreichen Anwendungsgebieten Verwendung, beispielsweise als Füllstoffe für Kunststoffe, Konstruktionsmaterialien, Preßmassen, magnetische Materialien, Elektrodenmaterialien
und als Düngemittel mit Verzögerungswirkung.
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung ein Trockenverfahren zur Herstellung von mit Kunststoff beschichteten
anorganischen Substanzen, bei welchem man eine anorganische, körnige Substanz, auf die ein radikalisch polymerisierbares
Vinylmonomeres aufgebracht ist, in einer Gasphase zur Herbeiführung einer Polymerisation des Monomeren mit gasförmigem
Schwefeldioxid in Kontakt bringt. Die erhaltenen, mit Kunststoff beschichteten anorganischen Substanzen sind in
verschiedenen industriellen Anwendungsgebieten brauchbar, beispielsweise als Füllstoffe, Konstruktionsmaterialien,
Preßmassen, Elektrodenmaterialien, Düngemitteln mit Verzögerungsxvirkung,
etc., verwendbar.
Die Erfindung wird nun durch die nachfolgenden Beispiele
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näher erläutert.
Beispiel 1
Bariumferrit, Rotoxid, Nickelsulfats Kupferpulver, Toyoura-Standard-Sand,
künstlicher Graphit3 Ruß und Zirkonsand wurden
bis zu einer Teilchengröße von etwa 200 mesh (0,071J mm)
fein zerkleinert. Es wurden nun gemäß dem nachfolgenden Verfahren unter Verwendung dieser anorganischen Substanzen als
Ausgangsmaterial anorganische, körnige Substanzen hergestellt, die wirksam mit einem hochmolekularen Kunststoff beschichtet
waren.
In ein 50 ml-druckbeständiges Reaktionsrohr aus Glas wurden
2OjO g einer der genannten anorganischen Substanzen,, 0s02 g
V/asser und 2,5 g eines gegebenen Viny!monomeren eingefüllt.
Die Mischung wurde 5 Minuten lang heftig geschüttelt» Zu dieser Mischung wurden 0s05 g flüssiges Schwefeldioxid hinzugesetzt
und anschließend das Glasreaktionsrohr verschlossen. Dann wurde das verschlossene Rohr mittels eines Vibrators
4 Stunden lang in einem, auf 60 0C gehaltenen Thermostat heftig geschüttelt. Der Druck in dem verschlossenen Rohr
wurde zur Entfernung von nichtumgesetztem Monomeren5 Wasser
und Schwefeldioxid verringert. Eine Beobachtung des erhaltenen Peststoffes mit einem Elektronenmikroskop zeigte, daß
die Oberfläche der anorganischen, körnigen Substanz vollständig mit einer hochmolekularen Substanz überzogen war. Im Falle
der Verwendung von 0,05 S Benzoylperoxid (aufgelöst in dem Monomeren)
anstelle von Schwefeldioxid5 fand eine lokale
Agglomeration einer hochmolekularen Substanz statt und es war ein Teil der anorganischen Substanz nicht mit der hochmolekularen
Substanz beschichtet. Die Ergebnisse einer Versuchsreihe sind in der Tabelle I niedergelegt.
- 8 409833/0778
Tabelle I
Vers. -Kr».
Anorg.
Substanz
Substanz
Monomeres
Gesamt gew.
d. Erod. (S)
Gehalt
an Polymerisat
(Gew. -Ji)
an Polymerisat
(Gew. -Ji)
überzug
BaO
ΓΊΜΑ
NiSO1
Fe?0
(Rotoxid)
(Rotoxid)
MA
P-IA
22,2
21,6
21,7
9,9
2 | Fe2O3 (Rotoxid) |
MA | 22,3 | 10,3 |
3 | NiSO4 | MMÄ | 22,3 | 10,3 |
Kupferpulver | MMA :MA (1:1) |
22,4 | 10,7 | |
5 | Toyoura- Standard- Sand |
MMA:St · (8:2) |
22,1 | 9,5 |
6 | Graphit | MMA | 22,3 | 10,3 |
7 | Ruß (zum Färben) |
MMA | 21,8 | 833 |
8 | Zirkonsand | AN: St (1:1) |
21,2 | 5,7 |
7,4
7,8
sehr gut
It 1!
Il Il
Il Π
!I ii
Il Il
gut
lokale Agglomeration von Polymerisat
Armerkungen:
(1) Die Nummern mit Sternchen (*) bedeuten entsprechende Vergleichsbeispiele.
(2) Die Bedeutung der in der Tabelle verwendeten Abkürzungen ist folgende:
MMA = Methylmethacrylat St = Styrol
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MA = Methylacrylat AN = Acrylnitril
Beispiel 2
Die Oberfläche von Bariumferrit BaO.6Pe2O, (20,Og) mit einer
Teilchengröße von 100 bis 200 mesh (0,149 bis 0,074 mm) wurde
mit Polyvinylalkohol zur Herstellung von Bariumferrit-Teilchen mit einem Polyvinylalkohol-Gehalt von 0,5 % behandelt. Die so
behandelte Substanz wurde in einen 50 ml-3-Hals-Kolben eingetragen
und 0,5 Stunden lang zusammen mit 2,0 g Methylmethacrylat
heftig geschüttelt. Zur Herbeiführung der Polymerisation des Monomeren wurde unter kontinuierlichem Schütteln der Mischung
bei 50 0C etwa 0,1 g gasförmiges Schwefeldioxid bei
50 0C dazugegeben. Die Mischung wurde 4 Stunden lang bei
50 0C geschüttelt und anschließend unter vermindertem Druck
getrocknet, und man erhielt 21,7 g einer Pestsubstanz, die einen Polymerisat-Gehalt von 7S8 % aufwies. Eine mikroskopische
Beobachtung der Pestsubstanz zeigte, daß die Oberfläche des Bariumferrits gleichmäßig mit einem Kunststoffpolymerisat
beschichtet war. Dieses Produkt wurde bei 200 0C unter
einem Druck von 250 kg/cm formgepreßt und man erhielt einen festen Perrit-Preßteil.
Es wurde nach dem folgenden Verfahren unter Verwendung von fein zerteiltem Ammoniumsulfat mit einer Teilchengröße von
100 bis 200 mesh (O5l49 bis 0,074 mm) und Rotoxid (Pe2O3)
mit einer Teilchengröße von etwa ]>00 mesh als Ausgangsmaterialien
eine mit einem Polymerisat beschichtete Verbundsubstanz hergestellt.
20,0 g Ammoniumsulfat und anschließend 0,2 g Rotoxid wurden in ein druckbeständiges Reaktionsrohr mit 50 ml Inhalt eingefüllt.
Die Mischung wurde durch heftiges Schütteln derselben homogen gemischt. Anschließend wurden 4,0 g Methylmethacrylat
zu der Mischung zugegeben und das ganze 30 Minuten lang geschüttelt, um es dem Monomeren zu ermöglichen, sich auf den
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anorganischen Teilchen abzulagern. Dann wurden 0,2 g Schwefeldioxid
zusammen mit einer- kleinen Menge Dampf in das Reaktionsrohr eingeblasen und die Mischung bei 50 C 6 Stunden
lang ununterbrochen geschüttelt. Die Reaktionsmischung wurde unter vermindertem Druck getrocknet und man erhielt 23,5 g
einer festen Substanz. Eine mikroskopische Untersuchung der Pestsubstanz zeigte, daß die Ammoniumsulfatteilchen gleichmäßig
mit einem Kunststoffpolymerisat beschichtet waren.
In einer ähnlichen Weise, jedoch unter Anwendung von 20,0 g Gips anstelle von Ammoniumsulfat wurde eine anorganische Verbundsubstanz,
enthaltend 23,7 g Gips, der gleichmäßig mit einem Kunststoff-Polymerisat beschichtet war, erhalten.
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Claims (6)
- PatentansprüchelJ Trockenverfahren zur Herstellung von mit Kunststoff beschichteten anorganischen Substanzen., d a d .u, r c h gekennzeichnet , daß ein auf der Oberfläche einer
anorganischen, körnigen Substanz aufgebrachtes, radikalisch polymerisierbares Vinylmonomeres in einer Gasphase mit gasförmigem Schwefeldioxid zur Herbeiführung der Polymerisation des Monomeren in Kontakt gebracht wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die körnigen, anorganischen Substanzen eine Korngröße von weniger als 5 nun besitzen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das radikalisch polymerisierbare Vinylmonomere in einer Menge eingesetzt wirds die ausreicht, 5
bis 100 Volum-Teile pro 100 Volum-Teile an anorganischer
Substanz, zu liefern. - 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Schwefeldioxid in einer Menge von 0,01 bis 100 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile des Monomeren eingesetzt wird.
- 5· Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß die Polymerisation in Anwesenheit einer kleinen Menge von Wasser oder von niederem Alkohol durchgeführt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadur ch gekennzeichnet , daß das Monomere Methylmethacrylat ist.AO9833/0778 ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1391873A JPS5549611B2 (de) | 1973-02-03 | 1973-02-03 | |
JP1391873 | 1973-02-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2404932A1 true DE2404932A1 (de) | 1974-08-15 |
DE2404932B2 DE2404932B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2404932C3 DE2404932C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5549611B2 (de) | 1980-12-12 |
JPS49103976A (de) | 1974-10-02 |
DE2404932B2 (de) | 1977-03-10 |
US3967006A (en) | 1976-06-29 |
GB1423803A (en) | 1976-02-04 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |