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IlartuschenaLsehußvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf meeresseismische
Energiesysteme mit einer verbesserten Kartuschenabschußvorrichtung zum Abschießen
von Explosivladungen aufnehmenden Kartuschen im Wasser.
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Um bei der meeres-seismischen Erforschung eine erhöhte Energie zu
erzielen, ist es erforderlich, Explosivladungen als Quelle seismischer Energie in
ziemlich großer Tiefe unter der Wasseroberflache zur Detonation zu bringen. Die
gasförmigen Verbrennungsprodukte, die bei der Explosion auftreten, bilden eine expandierende
Blase, die einen ersten bzw. Anfangs impuls akustischer Energie erzeugt, der den
gewünschten seismischen Impuls bzw. das gewünschte seismische Signal darstellt.
Im Anschluß an die erste Gasexpansion, die erwünscht ist, beginnt die Blase bei
ihrer
Kontraktion eine unerwünschte Folge von abwechselnden, zweiten
und weiteren Expansionen und Kontraktionen durchzuführen, die die Entstehung sogenannter
Blasenimpulse ergeben, wie dies in der Seismik bekannt ist.
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Zur Vermeidung der unerwünschten Folge von Blasenimpulsen war es bisher
üblich, Explosivstoffe als Quellen seismischer Energie in der Nähe der Wasseroberfläche
zur Detonation zu bringen, damit die gasförmigen Explosionsprodukte unmittelbar
in die Atmosphäre eintreten können.
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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes System zum
seismischen Erforschen, bei dem eine Unterwasserexplosion dadurch erzielt wird,
daß eine kleine Explosivkartusche abgeschossen wird, die bei einer Explosion eine
Gasblase in einer Tiefe ausbildet, die ausreicht, daß die Gasblase unter Wasser
zusammenfällt und wieder expandiert. Die erste Explosivexpansion und die nachfolgenden
Blasenexpansionen erzeugen jeweils einen akustischen Impuls, der von den Erdschichten
unterhalb des Wassers reflektiert wird.
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Es werden erste Signale zur Anzeige gebracht, die akustischen Impulsen
entsprechen, welche durch seismische Reflexionen von den Unterwasser- Erdschichten
erzeugt werden. Des weiteren werden zweite Signale zur Anzeige gebracht, die den
nicht reflektierten akustischen Impulsen im Wasser entsprechen, und die eine charakteristische
Impulsfolge darstellen, die auch als Druck charakteristik" für die Unterwasserexplosion
bezeichnet wird.
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Die aufgenommenen ersten Signale werden mit den zweiten Signalen so
kombiniert, daß ein von Blasen bereinigtes Seismogramm erzeugt wird, was dem Seismogramm
entspricht, das beim Fehlen von Blasenimpulsen erzeugt worden wäre.
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Das bevorzugte System für das seismische Unterwasserforschen weist
eine Abschußvorrichtung zum Abschießen kleiner Explosivkartuschen unter Wasser,
eine Druckanzeigevorrichtung zur Anzeige
der akustischen Irapulse,
die von den Unterwasser- Erdschichten reflektiert werden und eine Folge von ersten
Signalen erzeugen, welche die reflektierten akustischen Impulse darstellen, sowie
wenigstens ein zusätzliches Druckanzeigegerät auf, das zweite Signale erzeugt, welche
der nicht reflektierten akustischen Wellenfolge im Wasser entsprechen, die durch
die erste und die nachfolgenden Expansionen der Gasblasen entstehen. Dann werden
die ersten Signale und die zweiten Signale zu Ausgangssignalen kombiniert, die frei
von den unerwünschten Einflüssen der nachfolgenden Expansionen der ersten Gasblase
sind.
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Mit dem erfindungsgemäßen System werden Explosivladungen in beliebiger
Wassertiefe zur Detonation gebracht, die Blasenimpulsfolge kann sich ohne Behinderung
ausbilden, und die charakteristische Impulsfolge, die durch die Druckcharakteristik
der Explosion erzielt wird, wird zur Verbesserung der Qualität der gewonnenen seismischen
Daten verwendet.
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Das vorbeschriebene meeresseismische Erforschungssystem verwendet
eine geschleppte Unterwasserkanone zum fortlaufenden Detonieren von verhältnismäßig
kleinen, Explosivladungen enthaltenden Kartuschen unter Wasser. Die Kartuschen werden
durch eine Kartuschenabschußvorrichtung abgeschossen, die an Deck des Forschungsschiffes
angeordnet ist. Wenn eine Ladung das Ende ihrer Bewegung in einer Abschußkanone
erreicht hat und ihre kinetische Energie nicht ausreichend groß ist, wird die Ladung
möglicherweise nicht scharf gemacht. Wenn andererseits die kinetische Energie der
Ladung zu groß ist, kann die Kanone ernsthaft beschädigt werden. Der richtige Wert
für die kinetische Energie hängt von dem Druck und von dem Volumen des antreibenden
Wasserstromes ab, der durch den Lauf der Kanone strömt. Damit der gewünschte Druck
erhalten wird, ist es wichtig, daß die Abschußvorrichtung verhindert, daß sich Luft
jedesmal mit dem Wasserstrom vermischt, wenn der Wasserstrom durch die Abschußvorrichtung
zur Aufnahme und Einführung einer Explosivkardusche in den Kanonenlauf unterbrochen
wird.
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Da Luft ein kompressibles Gas ist, bringt es nicht vorhersehbare Probleme
mit sich, die unerwünschte und fehlerhafte Ergebnisse haben können. Es ist deshalb
wesentlich, daß jede Explosivkartusche in einwandfreier Weise in die Abschußkanone
angetrieben wird, und daß jede Kartusche in einwandfreier Weise von der Kanone zur
Detonation außerhalb der Kanone und in einem Sicherheitsabstand von ihr scharf gemacht
wird. Ziel der Erfindung ist deshalb, daß die Kartuschenabschußvorrichtung vollständig
zuverlässig arbeitet, für den Bedienenden die erforderliche Sicherheit bietet, ein
Minimum an Steuerung erfordert und von Hand betrieben werden kann.
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Wenn der Wasserstrom in dem die Kartusche aufnehmenden Schlauch während
des Einsetzens der Kartusche in den Wasserstrom unterbrochen wird, nimmt die Wasserpumpe
häufig unter dem Einfluß einer solchen veränderlichen Wasserstrombelastung Schaden.
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Die Abschußvorrichtung nach vorliegender Erfindung ist einfach zu
betätigen, ist völlig sicher, benötigt ein Minimum an beweglichen Teilen, verhindert,
daß sich Luft mit dem die Kartusche antreibenden Wasserstrom vermischt, und ergibt
eine dauernd gleichbleibende Belastung für die Wasserpumpe.
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Die bevorzugte Aus führungs form der Erfindung weist ein Gehäuse mit
einem Einlaß, einem Auslaß und einem koaxial zum Einlaß- und Auslaß verlaufenden
Durchgang auf. Eine zylindrische Bohrung verläuft quer zum Durchlaß und der Durchmesser
der Bohrung ist wesentlich größer als der Durchmesser des Durchlasses. Ein Abschuß-
Steckeinsatz ist in der Bohrung im begrenzten Umfang drehbar angeordrset. Eine Trommel
verläuft quer zum : 95teckeinsatz und nimmt fortlaufend Kartuschen darin auf. In
Deckung stehende Öffnungen in den entgegengesetzten Wandungen des Gehäuses sind
mit der Trommel bei einer Drehung des Steckeinsatzes von einer Kartuschenentladestellung
in eine Kartuschenladestellung ausgerichtet. Die Trommel wird vollständig gegen
die
Atmosphäre und gegen den Wasserkreis abgedichtet, bevor entweder
die Lade- oder Entladestellung erreicht ist; dadurch wird Luft von dem Wasserstrom,
der durch den Durchgang strömt , vollständig abgeschlossen. Wenigstens eine Nebenschlußleitung
ist parallel zum Durchgang geschaltet, damit ein ununterbrochener Wasserdurchfluß
zwischen Einlaß und Auslaß unabhängig von der Stellung des Steckeinsatzes in der
Bohrung aufrechterhalten wird.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung
der erfindungsgemäßen meeres-seismischen Anordnung zur Erzeugung einer Unterwasserexplosion,
Figur 2 eine Aufsicht auf eine verbesserte Kartuschenabschußvorrichtung, wie sie
bei der Anordnung nach Figur 1 verwendet wird, Figur 3 eine Vorderansicht der verbesserten
Kartuschenabschußvorrichtung, und Figuren 4-6 SchnittAnsichten der Abschußvorrichtung,
wobei die Lade-, Abschließ- und Entladestellungen des Steckeinsatzes in der Abschußvorrichtung
dargestellt sind.
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In Figur 1 ist schematisch eine meeres-seismische Anordnung zur Erzeugung
von Explosionen im Wasser dargestellt, wobei jede Explosion eine Blase erzeugt,
die ein sich ausdehnendes Gasvolumen hohen Druckes bei einer ausreichenden Tiefe
besitzt, um zu verhindern, daß Gas direkt in die Atmosphäre entweichen kann. Am
Deck 16 eines Schiffes 14 ist eine Kartuschen- Abschuß anordnung vorgesehen, die
seismische Wellen im Wasser dadurch erzeugen kann, daß verhältnismäßig kleine, durch
Explosion betätigte Kartuschen 12 von einer geschleppten Unterwasserkanone lo rasch
und fortlaufend
abgeschossen werden können. Die durch Explosion
betätigten seismischen Kartuschen 12 werden in einem Behälter 18 gespeichert.
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Die Kanone wird durch eine Wasservotriebsanordnung 20 betätigt, die
eine Kartuschenabschußvorrichtung 19 und eine Wasserpumpe 24 aufweist, welche fortlaufend
mehr Wasser durch eine Leitung 20 in Richtung der angedeuteten Pfeile pumpt.Der
Teil der Leitung 22, der von Deck 16 in das Wasser führt, ist flexibel.
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Im Betrieb der seismischen Erforschungsanordnung wird die Kanone lo
außerhalb des Schiffes 14 bei 6 bis lo Knoten Geschwindigkeit in einer Tiefe geschleppt,
die von 6 bis 15 m unter der Wasseroberfläche betragen kann. Eine Bedienungsperson
veranlaßt, daß Ladungen 12 sich fortlaufend unter Wasserdruck zur Kanone lo bewegen.
Wenn eine Ladung das Ende seiner Bewegungsbahn erreicht hat, wird die Bewegung durch
ein Schlagelement in der Kanone arretiert, das auf den Zündstift in der Ladung auftrifft,
wodurch der (nicht dargestellte) Explosionszünder in der Ladung betätigt wird. Die
Ladung wird dann aus der Kanone durch den unter Druck stehenden Wasserstrom ausgetrieben.
Die Detonation der ausgetriebenen Ladung wird durch den Aufbau in der Zeitverzögerungssicherung
in der Ladung verzögert, bis ein Abstand von z.B. 2 bis 3 m zwischen der Ladung
und der sich bewegenden Kanone 10 erzielt worden ist.
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Bei einer Detonation wird die chemische Energie in der Ladung 12 plötzlich
in kinetische Energie einer rasch expandierenden Gasmenge umgewandelt. Es wird somit
im Wasser eine Blase erzeugt, die ein mit hohem Druck expandierendes Gasvolumen
enthält. Da die Gasblase in einer Tiefe von etwa 9 bis 15 m erzeugt wird, kann sie
nicht direkt in die Atmosphäre entweichen. Die Gasblase erfährt eine sehr rasche
An fangsexpans ion, die bewirkt, daß das umgebende Wasser plötzlich stark komprimiert
wird. Die Kompression des Wassers erzeugt den gewünschten akustischen Anfangsimpuls,
der nach außen durch das Wasser abgegeben wird und im Anschluß daran von den unterirdischen
Gesteinschichten reflektiert wird. Die reflektierten Signale werden durch ein
herkömmliches
seismisches Streamerkabel (nicht dargestellt) angezeigt, das in Längsrichtung in
Abstand voneinander versetzte Druckdetektoren enthält. Das Kabel kann auch von dem
Schiff 14 geschleppt werden.
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Im Anschluß an die Anfangsexpansion fällt die Gasblase zusammen und
expandiert dann wieder. Die Expansion der Blase erzeugt wiederum im Wasser einen
akustischen Impuls, der ebenfalls nach außen durch das Wasser abgegeben wird. Die
expandierte Blase fällt erneut zusammen und kann eine dritte Expansion erfahren,
usw.
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Die gesamte Folge von Gasblasenexpansionen und - Kontraktionen ergibt
im Wasser eine Impulsfolge von akustischen Impulsen.
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Eine Technik zur Anzeige dieser Impulsfolge besteht darin, eine entsprechende
Anzeigevorrichtung zusätzlich zu den Druckwandlern im Streamerkabel zu verwenden.
Die Anzeigevorrichtung ist so nahe wie praktisch möglich an der explodierenden Ladung
12 angeordnet.
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Die Lage des Detektors in bezug auf die Kanone 10 wird durch die Fähigkeit
des Detektors bestimmt, den hohen Überdrücken standzuhalten, die im Wasser durch
die Explosionen im Anschluß an die Detonationen der Ladungen 12 auftreten, und ferner
durch die Fähigkeit des Detektors, die Druckcharakteristik oder Kurvenform, die
durch jede Explosion der Ladung 12 erzeugt wird, einwandfrei wiederzugeben.
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Der Detektor gibt die Zeitdauer des Auftretens eines jeden der aufeinanderfolgenden
akustischen Blasenimpulse, und es wird eine Aufzeichnung der Folge von nicht reflektierten
Impulsen vorgenommen, die von dem Detektor aufgenommen werden. Die herkömmliche
seismische Aufzeichnungseinrichtung (nicht dargestellt) an Deck des Schiffes hat
auch die seismischen Signale zur Anzeige gebracht, die von den unterirdischen Gesteinsschichten
reflektiert worden
sind.
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Die plötzliche Freigabe eines Gasvolumens hohen Druckes im Wasser
erzeugt eine Druck- Zeit- Charakteristik, die einen anfänglichen, erwünschten Impuls
und eine Folge von unerwünschten Blasenimpulsen einschließt. Die Aufzeichnungseinrichtung
zeichnet getrennt die Druckcharakteristik auf, die sich aus der plötzlichen Freigabe
von Gas ergibt, und aus dieser aufgezeichneten Druckcharakteristik wird eine die
Blasenwirkung berücksichtigende Betätigungsvorrichtung konstruiert, die auf die
entsprechenden reflektierten seismischen Gasen angewendet wird, welche von den Druckdetektoren
in dem seismischen Streamerkabel getrennt angezeigt und getrennt aufgezeichnet werden.
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Ein charakteristischer Parameter der Druckcharakteristik ist die Zeitperiode
zwischen dem Anfangsimpuls und dem ersten Blasenimpuls der Druckcharakteristik.
Nach der Bestimmung der Anfangsperiode einer jeden Druckcharakteristik wird eine
die Blasenwirkung ausschaltende Betätigungseinrichtung erzeugt, die der in dieser'Weise
bestimmten Anfangsperiode entspricht. Die so ausgewählte Betätigungsvorrichtung
wird dann verwendet, um auf die aufgezeichnete, reflektierte Wellen folge einzuwirken,
damit dadurch das gewünschte, vom Blaseneinfluß befreite Seismogramm erzeugt wird.
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Die Kartuschenabschußvorrichtung 19 weist ein Gehäuse 32 auf (Fig.
2 - 6), das mit einem Einlaß 30 versehen ist, welcher mit dem stromaufwärtsgelegenen
Abschnitt der Leitung 22 verbindbar ist, und einen Auslaß 34 besitzt, der mit dem
stromabwärtsgelegenen Abschnitt verbindbar ist. Die Funktion der Abschußvorrichtung
19 besteht darin, in rascher Folge Kartuschen 12 durch den Auslaß 34 in den flexiblen
Schlauch 22 zu treiben. Das Gehäuse 32 besitzt einen zylindrischen Durchlaß 36,
der vorzugsweise mit einer zylindrischen HÜlse 38 (Fig. 4) aus weichem Material,
z.B. Kunststoff, belegt ist, damit die Kartuschen 12 leicht aus dem Durchlaß gleiten.
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Eine zylindrische Bohrung 40 verläuft zwischen den vorderen und hinteren
Wandungen des Gehäuses 32 und schneidet den Durchlaß 36 in Querrichtung. Die Mitte
41 der Bohrung 39 (Fig. 6) liegt auf der Längsachse des Durchlasses 36. Der Durchmesser
der Bohrung 40 ist wesentlich größer als der Durchmesser des Durchlasses 36; die
Gründe hierfür werden nachstehend angegeben.
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Ein Abschuß- Steckeinsatz 44 ist begrenzt drehbar in der Bohrung 40
angeordnet. Der Steckeinsatz 44 definiert eine Trommel 46, die quer zum Steckeinsatz
verläuft. Die Trommel 46 weist einen kreisförmigen Querschnitt und eine Höhe auf,
die größer ist als die Höhe einer Kartusche 12. Der Bodenteil der Trommel 46 hat
eine Öffnung 54 mit verringerter Querschnittsfläche, die folgende Aufgaben erfüllt:
(1) Sie stellt eine Anschlagschulter 52 dar, die verhindert, daß eine Kartusche
12 sich zufällig stromaufwärts in den Einlaß 30 bewegt; (2) sie begrenzt das Volumen
des Wassers, das durch die Trommel 46 strömt; (3) sie ermöglicht, daß innerhalb
der Trommel eingeschlossenes Wasser die Abschußvorrichtung nach außen gelangt. Die
Trommel 46 weist einen Mund 48 auf, durch welcher die Ladungen fortlaufend beladen
und entladen werden. Öffnungen 42 und 42a in den oberen und unteren Wandungen des
Gehäuses 32 sind in Deckung mit dem Mund 48 und der Öffnung 54, wenn die Trommel
die Kartuschen- Ladestellung einnimmt (Fig. 4).
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Zur Drehung des Steckeinsatzes 44 innerhalb der Bohrung 40 kann eine
beliebige Vorrichtung, die entweder von Hand oder mechanisch betätigt ist, verwendet
werden. Eine einfache und zuverlässige Vorrichtung zur Drehung des Steckeinsatzes
44 ist ein Handgriff 50 (Fig. 3), der mit dem Steckeinsatz über Schrauben 52 befestigt
ist. Ringförmige Platten 54 und 58 sind mit den vorderen und hinteren Wandungen
56 und 60 des Gehäuses 32 befestigt, damit die Querbewegung des Steckeinsatzes 44
ohne Beeinflussung der Drehbewegung innerhalb der Bohrung 40 verhindert wird. Die
Drehbewegung des Handgriffes 50 wird durch einen starren Anschlagbolzen 61
begrenzt.
Ein Anschlagansatz 64 ist auf dem Steckeinsatz 44 vorgesehen (Fig. 3). Die Drehbewegung
des Ansatzes 64 wird durch einen ortsfesten Anschlagbolzen 62 begrenzt. Die begrenzte
Drehbewegung ermöglicht, daß der Steckeinsatz 44 und damit die Trommel 46 zwischen
einer Ladestellung (Fig. 4) und einer Entladesteilung (Fig. 6) gedreht werden können.
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Um eine Belastung mit veränderlicher Wasserströmung auf die Wasserpumpe
24 zu verhindern und damit eine einwandfreie Ladungseinleitung zu gewährleisten,
ist wenigstens eine Nebenschlußleitung 70 (Fig. 2) zwischen Einlaß 30 und Auslaß
34 parallel zum Durchlaß 36 vorgesehen. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist
ferner eine zweite solche Nebenschlußleitung 72 vorgesehen. Die Leitungen sind symmetrisch
in bezug auf eine Ebene angeordnet, die die Längsachse des Durchlasses 36 enthält.
Jede Nebenschlußleitung ist mit dem Einlaß 30 und dem Auslaß 34 durch Krümmer 35
und 37 verbunden. Eine entsprechende Druckmeßvorrichtung 39 ist mit dem Auslaß 34
gekoppelt und ergibt eine Druckablesung für die die Abschlußvorrichtung bedienende
Person.
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Im Betrieb der Ladungsabschußvorrichtung wird Wasser unter Druck kontinuierlich
durch die Pumpe 24 in den Einlaß gegeben. Wenn die Trommel 46 ihre Ladestellung
einnimmt (Fig. 4), stehen die Öffnungen 42 und 42a in Deckung mit dem Trommelmund
48 und der Öffnung 54, und der Steckeinsatz 44 dichtet den Einlaß 30 und den Auslaß
34 gegenüber dem Wasserkreislauf oder der Leitung 22 einwandfrei ab. Die Trommel
46 ist in die Atmosthäm geöffnet und darin enthaltenes Wasser fließt durch die Öffnung
54 ab. Nimmt die Trommel diese Stellung ein, setzt die Bedienungsperson eine Kartusche
12 deL ein, während Initialstift (nicht dargestellt) nach oben gerichtet ist. Das
Bodenende der Kartusche liegt gegen die Schulter 52 an.
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Wasser strömt fortlaufend an dem Steckeinsatz 44 vorbei über die Nebenschlußleitungen
70 und 72. In diese Nebenschlußleitungen kann keine wesentliche Menge an Luft eintreten,
weil der çteckeinsatz 44 gegen die Atmosphäre abdichtet. Das weiche Material
der
Hülse 38 trägt zu diesem Abdichtvorgang bei.
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Nach dem Einsetzen der Kartusche verschiebt der Bedienende den Handgriff
50 so, daß der Anschlagansatz 64 von dem Bolzen 62 weg bewegt wird, bis der Handgriff
auf den Anschlag 61 auftrifft (Fig. 3), wodurch der Steckeinsatz 44 von der Trommelladestellung
(Fig. 4) in die Trommelentladestellung (Fig. 6) gedreht wird.
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Bevor die Entladestellung erreicht wird, wird die Trommel 46 vollständig
gegen den Wasserstromkreislauf und die Atmosphäre abgedichtet. Diese Abdichtstellung
tritt auf (Fig. 5)1wenn der Trommelmund 48 und die Öffnung 54 den entgegengesetzten
Sektoren 40 und 40|$ der Bohrung 40 zugewandt sind, wobei diese Sektoren sich zwischen
den inneren Enden des Durchlasses 36 und den in Deckung befindlichen Öffnungen 42
und 42a erstrecken. Die Bogenlänge des Sektors 401 ist so gewählt, daß sie den Mund
48 vollständig überdeckt, wenn die Trommel ihre Abdichtstellung gegenüber dem Sektor
40' einnimmt.
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Nachdem die Trommel 46 durch die Abdichtstellung gelangt ist, erreicht
der Handgriff 50 den Anschlagbolzen 61, wodurch die Trommel in ihre Entladestellung
gebracht wird (Fig. 6). In dieser Stellung ist die Trommel koaxial zu dem Durchlaß
36, wobei die Öffnung 54 in Deckung mit dem Einlaß 30 und der Mund 48 in Deckung
mit dem Auslaß 34 steht. Die Querschnittsfläche der Öffnung 54 ist so groß gewählt,
daß sie wenigstens ausreicht, damit der Wasserdruck die Kartusche 12 aus der Trommel
durch den Auslaß 34 austreibt. Nachdem die Kartusche aus der Trommel ausgetrieben
worden ist, kann der Wasserdruck von den Nebenschlußleitungen 70 und 72 genügend
groß sein, damit die Kartusche mit entsprechender kinetischer Energie zur einwandfreien
Einleitung der Ladung durch das Sprengelement der Kanone 10 versehen wird. Wenn
andererseits die Fläche der Öffnung 54 größer ist als die minimal erforderliche
Fläche,wird die gesamte, effektive Querschnittsfläche der Nebenschlußleitungen 70
und 72 reduziert, so daß der kombinierte Wasserfluß im Schlauch 22 der ist, der
zum einwandfreien
Betreiben der Kanone erforderlich ist. Im Betrieb
werden die optimalen Querschnittsflächen für die Öffnung 54 und die Nebenschlußleitungen
70, 72 jeweils für eine spezielle Abschußvorrichtung bestimmt.
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Wenn eine Ladung 12 einmal in den Schlauch 22 eingeführt ist, hat
der kombinierte Druck des Wassers, das durch die Trommel 46 und durch die Nebenschlußleitungen
70 und 72 strömt, eine solche Intensität, daß die Beschleunigung der Ladung durch
den Schlauch 22 einen gewünschten Wert für eine einwandfreie Ladungseinleitung erreicht.
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Nachdem die Kartusche 12 sich aus dem Steckeinsatz 44 herausbewegt
hat, wird die Trommel 46 aus ihrer Entladestellung über die Abdichtstellung und
zurück in die LadesteLung gedreht. Beim Durchlaufen der Abdichtstellung unterbricht
die Trommel 46 vollständig die Verbindung mit dem Wasserdruck, bevor eine Verbindung
mit der Atmosphäre hergestellt wird. Das gesamte in der Trommel 46 eingeschlossene
Wasser fließt durch die Öffnung 54 ab.
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Die Kartuschenlade- und- entladecyklen werden so oft wie notwendig
wiederholt. Die vertikale Neigung der Längsachse der in Deckung befindlichen Öffnungen
42 und 42a relativ zur Längsachse des Durchlasses 36 vereinfacht das laufende Einsetzen
der Kartuschen in die Trommel 46.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Kartuschenabschußvorrichtung 19
sind folgende: Der Wasserdruck umgeht fortlaufend die Trommel, damit eine ent-Besprechende
lasüng an der Pumpe 44 aufrechterhalten wird und damit gewährleistet ist, daß bei
eingesetzter Kartusche im Schlauch die Kartusche in einwandfreier Weise stromabwärts
angetrieben wird, unabhängig von einer fehlerhaften Arbeitsweise innerhalb der Abschußvorrichtung
(die verhindern kann, daß Wasser durch den Durchlaß 36 strömt). Ferner unterbricht
die Trommel 46 zuerst die Verbindung zur Atmosphäre, bevor sie eine Verbindung mit
dem Wasser
herstellt, und umgekehrt. Des weiteren macht die Schulter
52 unmöglich, daß eine Kartusche zur Pumpe 24 gelangt. Die Abschußvorrichtung kann
des weiteren durch Handhabung eines einzigen Handgriffes zwischen zwei ortsfesten
Anschlägen bedient werden. Die Abschußvorrichtung benötigt keine komplizierten,
strömungsmittelbetätigten Steuervorrichtungen.
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Schließlich ist die erfindungsgemäße Einrichtung sicher und zuverlässig
in Betrieb, auch für nicht geschulte Bedienungspersonen.