DE2403276A1

DE2403276A1 - Kraftstoffeinspritzanlage

Info

Publication number: DE2403276A1
Application number: DE2403276A
Authority: DE
Inventors: Friedbert Michel; Josef Dipl Ing Steiner; Gerhard Dipl Ing Stumpp
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1974-01-24
Filing date: 1974-01-24
Publication date: 1975-08-07
Also published as: JPS6113722Y2; DE2403276C3; JPS5984277U; US3974811A; JPS50102726A; FR2259241B1; DE2403276B2; GB1499352A; FR2259241A1

Description

R. 19 26

11.12.1973 Kh/Kb

Anlage zur

Patent- und

Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart

Kraftstoffeinspritzanlage

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzanlage für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen mit kontinuierlicher Einspritzung in das Saugrohr, in dem ein Meßorgan sowie eine willkürlich betätigbare Drosselklappe hintereinander angeordnet sind und das Meßorgan entsprechend · der durchströmenden Luftmenge gegen eine Rückstellkraft bewegt wird und dabei das bewegliche Teil eines in der Kraftstoffleitung angeordneten Ventils für die Zumessung einer der Luftmenge proportionalen Kraftstoffmenge verstellt und bei der die Rückstellkraft durch Druckflüssigkeit erzeugt wird, die kontinuierlich unter konstantem, jedoch willkürlich änderbarem Druck durch einen Steuerdruckkreislauf gefördert einen die

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ORIQINAL IM8PEGTED

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Rückstellkraft übertragenden Steuerschieber beaufschlagt und deren Druckänderung durch mindestens ein in Abhängigkeit von Motorkenngrößen steuerbares Drucksteuerventil, das ein temperaturabhängig arbeitendes, aufheizbares Steuerelement enthält, erfolgt und als Steuerelement eine Bimetallfeder dient, die bei Temperaturen unterhalb der Motorbetriebstemperatur gegen die Kraft einer Feder des Drucksteuerventils wirkt und auf der ein elektrisches Heizelement angeordnet ist.

Kraftstoffeinspritzanlagen dieser Art haben den Zweck, für alle Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine selbsttätig ein günstiges Kraftstoff-Luft-Gemisch zu schaffen, um so den Kraftstoff möglichst vollständig zu verbrennen und dadurch bei höchst möglicher Leistung der Brennkraftmaschine bzw. kleinst möglichem Kraftstoffverbrauch die Entstehung von giftigen Abgasen zu vermeiden oder stark zu vermindern. Hierzu muß die Kraftstoffmenge den Erfordernissen jedes Betriebszustandes der Brennkraftmaschine entsprechend sehr genau zugemessen werden.

Bei bekannten Kraftstoffeinspritzanlagen dieser Art wird die Kraftstoffmenge möglichst proportional der durch das Saugrohr strömenden Luftmenge zugemessen, wobei das Verhältnis zwischen zugemessener Kraftstoffmenge und Luftmenge durch Änderung der Rückstellkraft des Meßorgans in Abhängigkeit von Motorkenngrößen durch ein Drucksteuerventil änderbar ist.

Es hat sich gezeigt, daß während der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine das Kraftstoff-Luft-Gemisch im stationären Betrieb der Brennkraftmaschine wesentlich ärmer eingestellt werden kann, als beim plötzlichen öffnen der Drosselklappe.

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Die Schadstoffemission und der Kraftstoffverbrauch können demnach während des Warmlaufens der Brennkraftmaschine dadurch gesenkt werden, daß bei stationärem Betrieb der Brennkraftmaschine ein armes Kraftstoff-Luft-Gemisch eingeregelt und beim plötzlichen öffnen der Drosselklappe das Kraftstoff-Luft-Gemisch kurzzeitig angereichert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffeinspritzanlage der bekannten Art zu entwickeln, die es gestattet, während der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine bei einer Beschleunigung das Kraftstoff-Luft-Gemisch für eine bestimmte Zeit anzureichern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer plötzlichen Beschleunigung während der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine der Druck der Druckflüssigkeit im Steuerdruckkreislauf verringerbar ist.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Verringerung des Druckes der Druckflüssigkeit durch einen Elektromagneten erfolgt, der an einem Ventil angreift, über das der Steuerdruckkreislauf entlastet werden kann. Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist derart, daß der Elektromagnet die Kraft der Feder auf das Drucksteuerventil verringert.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist, daß stromabwärts des Ventils im Steuerdruckkreislauf ein zweites temperaturabhängig arbeitendes, aufheizbares Drucksteuerventil angeordnet ist, das bei einem geringeren Druck öffnet, als das erste temperaturabhängig arbeitende, aufheizbare Drucksteuerventil.

Eine ebenfalls vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Verringerung des Druckes der Druckflüssigkeit

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durch Vergrößerung des Volumens des Steuerdruckkreislaufes erfolgt und die eine Stirnfläche eines in einem Druckraum axial verschiebbar gelagerten Kolbens durch Druckflüssigkeit des Steuerdruckkreislaufes und die andere Stirnfläche durch Druckflüssigkeit eines Entlastungskreislaufes beaufschlagbar und die axiale Verschiebung des Kolbens durch Anschläge begrenzbar ist, wobei durch einen Elektromagneten ein Ventil geöffnet werden kann, über das der Druck im Entlastungskreislauf verringerbar ist und bei geschlossenem Ventil die Kraft auf die dem Steuerdruckkreislauf zugewandte Stirnfläche des Kolbens geringer ist, als die Kraft auf die gegenüberliegende Stirnfläche und der Steuerdruckkreislauf und der Entlastungskreislauf durch zwei Drossel_nund ein Pückschlagventil verbunden sind.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung steht der Innenraum eines Membranbalges mit dem Steuerdruckkreislauf in Verbindung und die eine Stirnseite des Membranbalges ist ortsfest mit dem Gehäuse einer Druckdose und die andere Stirnseite mit einer Membran verbunden, die eine erste Kammer von einer zweiten Kammer der Druckdose trennt, wobei die beiden Kammern durch eine Drosselöffnung miteinander verbunden sind und über eine Luftleitung in der ersten Kammer der Saugrohrdruck stromabwärts der Drosselklappe herrscht und ist in der Luftleitung ein Ventil angeordnet, das als bewegliches Ventilteil eine elektrisch beheizbare Bimetallfeder hat, durch die nach Abschluß der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine die Luftleitung verschließbar ist.

Eine weiterhin bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist derart, daß als Druckflüssigkeit Kraftstoff dient.

Fünf Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

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Pig. 1 eine erste erfindungsgemäß ausgestaltete Kraftstoffeinspritzanlage,

Fig. 2 eine den Saugrohrdruck stromabwärts der Drosselklappe fühlende Vorrichtung der Kraftstoff einspritzanlage ,

Fig. 3 ein erstes erfindungsgemäß ausgestaltetes Drucksteuerventil einer Kraftstoffeinspritzanlage,

Fig. k ein zweites erfindungsgemäß ausgestaltetes Drucksteuerventil einer Kraftstoffeinspritzanlage ,

Fig. 5 ein Diagramm, das den Steuerdruck der Druckflüssigkeit in Abhängigkeit von der Zeit darstellt,

Fig. 6 eine zweite erfindungsgemäß ausgestaltete Kraftstoffeinspritzanlage,

Fig. 7 eine dritte erfindungsgemäß ausgestaltete Kraftstoffeinspritzanlage.

Bei der in der Fig. 1 dargestellten Kraftstoffeinspritzanlage strömt die Verbrennungsluft in Pfeilrichtung durch' einen Saugrohrabschnitt 1, in dem ein Meßorgan 2 in einem Konus 3 angeordnet ist und weiterhin durch einen Saugrohrabschnitt k und einen Verbindungsschlauch 5 in einen Saugrohrabschnitt 6 mit einer willkürlich betätigbaren Drosselklappe 7 zu einem oder mehreren nicht dargestellten Zylindern einer Brennkraftmaschine. Das'Meßorgan 2 ist eine quer zur Strömungsrichtung angeordnete Platte, die sich im Konus 3 des Saugrohres nach einer annähernd linearen Funktion der durch das Saugrohr strömenden Luftmenge bewegt, wobei für eine konstante am Meßorgan 2 angreifende Rückstellkraft sowie einen konstanten vor dem Meßorgan 2 herrsehenden Luftdruck, der zwischen dem Meßorgan 2 und der Drosselklappe 7 herrschende Druck ebenfalls konstant bleibt.

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Ι ί 7 Γ

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Das Meßorgan 2 steuert unmittelbar ein Zumeß- und Mengenteilerventil 10. Zur übertragung der Verstellbewegung des Meßorgans 2 dient ein mit ihm verbundener Hebel 11, der in einem Drehpunkt 12 gelagert ist und bei seiner Schwenkbewegung mit einer Nase 13 das als Steuerschieber ausgebildete bewegliche Ventilteil Ik des Zumeß- und Mengenteilerventils 10 betätigt. Die der Nase 13 abgewandte Stirnfläche 15 des Steuerschiebers 14 wird von Druckflüssigkeit beaufschlagt, deren Druck auf die Stirnfläche 15 die Rückstellkraft auf das Meßorgan 2 erzeugt.

Die Kraftstoffversorgung erfolgt durch eine von einem Elektromotor 18 angetriebene Kraftstoffpumpe 19, die Kraftstoff aus einem Kraftstoffbehälter 20 ansaugt und über eine Kraftstoffversorgungsleitung 21 dem Zumeß- und Mengenteilerventil 10 zuführt. Von der Kraftstoffversorgungsleitung 21 zweigt eine Leitung 22 ab, in die ein Druckbegrenzungsventil 23 geschaltet ist, das bei zu großem Systemdruck Kraftstoff in den Kraftstoffbehälter 20 zurückfließen läßt.

Aus der Kraftstoffversorgungsleitung 21 gelangt der Kraftstoff in einen Kanal 26 im Gehäuse des Zumeß- und Mengenteilerventils 10. Der Kanal 26 führt zu einer Ringnut 27 des Steuerschiebers l4 und weiterhin über verschiedene Abzweigungen zu Kammern 28, so daß die eine Seite einer Membran 29 durch den Kraftstoffdruck beaufschlagt wird. Je nach Stellung des Steuerschiebers 14 öffnet die.Ringnut 27 mehr oder weniger Steuerschlitze 30, die durch Kanäle 31 zu je einer Kammer 32 führen, die durch die Membran 29 von der Kammer 28 getrennt ist. Aus el·—; Kammern gelangt der Kraftstoff über Einspritzkanäle 33 zu' den einzelnen nicht dargestellten Einspritzventilen, die in der- "Jähe der Motorzylinder im Saugrohr angeordnet sind. Die Mc-:*.:.-ran- 29 dient als bewegliches Teil eines Plachsitzventiles, das uurch eine Feder 3^ bei nicht arbeitender Kraftstoffeinsprit:·-nlage offen gehalten wird. Die je aus einer Kammer 28 und 32 g"· -".ldeten

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Membrandosen bewirken, daß unabhängig von der zwischen der Ringnut 27 und den Steuerschlitzen 30 bestehenden überdeckung, also unabhängig von der zu den Rinspritzventilen strömenden Kraftstoffmenge das Druckgefälle an dem Zumeßventil 27, 30 weitgehend konstant bleibt. Damit ist gewährleistet, daß der Verstellweg des Steuerschiebers 14 und die zugemessene Kraftstoffmenge proportional sind.

Bei einer Schwenkbewegung des Hebels 11 wird das Meßorgan 2 in den Konus 3 des Saugrohres 1 bewegt, so daß der sich zwischen Meßorgan und Konus ändernde Ringquerschnitt proportional zum Verstellweg des Meßorgans 2 ist.

Die die konstante Rückstellkraft auf den Steuerschieber I¹J erzeugende Druckflüssigkeit ist Kraftstoff. Hierfür zweigt von der Kraftstoffversorgungsleitung 21 eine Leitung 36 ab, die über eine Steuerdruckleitung 37 in einen Druckraum 38 mündet, in den der Steuerschieber 14 mit seiner Stirnfläche 15 ragt. Der Steuerdruckkreislauf 37 ist durch eine Vordrossel 39 von dem Versorgungskreislauf zum Zumeß- und Mengenteilerventil getrennt. Die Druckbeaufschlagung des Druckraumes 38 erfolgt über eine Dämpfungsdrossel 40.

In der Steuerdruckleitung 37 ist ein Drucksteuerventil 42 angeordnet, über das die Druckflüssigkeit durch eine Rücklaufleitung 43 drucklos zum Kraftstoffbehälter 20 gelangen kann. Durch das dargestellte Drucksteuerventil 42 ist der Druck der die Rückstellkraft erzeugenden Druckflüssigkeit temperaturabhängig steuerbar. Das Drucksteuerventil 42 ist als Flachsitzventil ausgebildet, mit einem festen Ventilsitz 44 und einer Membran 45, die in Schließrichtung des Drucksteuerventiles von einer Feder 46 belastet wird. Die Schließkraft der Feder 46 wird von einem Stift 47, der über ein Auflager 48 und einen Federteller 49 zwischen die Membran

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und die Feder 46 eingespannt ist, übertragen. Bei Temperaturen unterhalb der Motorbetriebstemperatur wirkt der Feder 46 über den Federteller 49 eine Bimetallfeder

50 entgegen, die an ihrem anderen Ende mit einem in das Gehäuse des Drucksteuerventiles 42 eingepreßten Bolzen

51 verschraubt ist. Durch ein zwischen dem.Bolzen 51 und der Bimetallfeder 50 liegendes Isolierstück 52 ist die Bimetallfeder weitgehend gegen Wärmeverlust durch Wärmeleitung an das Gehäuse des Drucksteuerventiles geschützt. Auf der Bimetallfeder 50 ist ein elektrischer Heizkörper 53 aufgesetzt.

Vom Steuerdruckkreislauf 37 zweigt eine Leitung 54 ab, in der ein von einem Elektromagneten 55 betätigbares Ventil 56 angeordnet ist. Stromabwärts des Ventils 56 ist eine Drossel 57 angeordnet, über die bei geöffnetem Ventil 56 der Steuerdruckkreislauf 37 zum Kraftstoffbehälter 20 hin entlastet werden kann.

Der Elektromagnet 55 ist in einem Stromkreis 58 angeordnet, wie er z.B. in Fig. 2 dargestellt ist. Der elektrische Stromkreis 58 wird von einer Stromquelle 59 gespeist und kann von einem Temperaturschalter 60 und einem Stellmotor 6l unterbrochen werden. Der Temperaturschalter 60 kann auch als Thermozeitschalter ausgebildet sein, der die Einschaltdauer des Elektromagneten 55 und damit die Anreicherung in Abhängigkeit von der Motortemperatur begrenzt. Der Stellmotor 6l enthält eine erste Kammer 62, die durch eine Membran 63 von einer zweiten Kammer 64 getrennt ist. Die erste Kammer 62 steht über eine Luftleitung 65 mit dem Saugrohrdruck stromabwärts der Drosselklappe 7 und über eine Drossel 69 mit der zweiten Kammer 64 in Verbindung. Mit der Membran 63 ist ein elektrischer Kontakt 66 verbunden, der mit einem isoliert in der zweiten Kammer 64 angeordneten elektrischen Kontakt 67 zusammenarbeitet.

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In der zweiten Kammer 64 ist ebenfalls eine Feder 68 angeordnet, die in Richtung einer Trennung der elektrischen Kontakte 66,67 auf die Membran 63 wirkt.

Eine Betätigung des Stellmotors kann beispielsweise auch in Abhängigkeit von einer Änderung der Stellung der Drosselklappe 7 oder einer Änderung der Luftdruckdifferenz am Meßorgan erfolgen.

Die Wirkungsweise der Kraftstoffeinspritzanlage ist folgende:

Bei laufender Brennkraftmaschine wird durch die von dem Elektromotor 18 angetriebene Kraftstoffpumpe 19 Kraftstoff aus dem Kraftstoffbehälter 20 angesaugt und über· die Kraftstoffversorgungsleitung 21 dem Zumeß- und Mengenteilerventil 10 zugeführt. Gleichzeitig saugt die Brennkraftmaschine über das Saugrohr 1 Luft an, durch die das Meßorgan 2 eine gewisse Auslenkung aus seiner Ruhelage erfährt. Entsprechend der Auslenkung des Meßorgans 2 wird über den Hebel 11 auch der Steuerschieber 14 verschoben, der dabei einen größeren Querschnitt der Steuerschlitze 30 freigibt. Die direkte Verbindung zwischen Meßorgan 2 und Steuerschieber 14 ergibt ein konstantes Verhältnis von Luftmenge und zugemessener Kraftstoffmenge, sofern die Kennlinien dieser beiden Organe hinreichend linear sind, was an sich angestrebt wird. Das Kraftstoff-Luft-Verhältnis würde dann über den ganzen Betriebsbereich des Motors konstant sein. Es ist aber erforderlich, je nach den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine das Kraftstoff-Luft-Gemisch reicher oder ärmer zu halten, was durch Änderung der Rückstellkraft auf das Meßorgan 2 erfolgt. Hierfür ist in dem Steuerdruckkreislauf das Drucksteuerventil 42 angeordnet, das durch Beeinflussung des Druckes der Druckflüssigkeit während der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine bis zum Erreichen der Betriebstemperatur temperaturabhängig die Gemischanreicherung beeinflußt. Die von

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dem Stift 47 auf die Membran 45 übertragene Schließkra'ft der Feder 46 bestimmt den Steuerdruck. Bei Temperaturen unterhalb der Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine wirkt jedoch die Bimetallfeder 50 auf den Federteller 49 entgegen der Feder 46, wodurch die auf die Membran 45 übertragene Schließkraft verringert wird. Unmittelbar nach dem Start erfolgt jedoch über den elektrischen Heizkörper 53 eine Aufheizung der Bimetallfeder 50, was zur Folge hat, daß die von der Bimetallfeder 50 übertragene Kraft auf den Federteller 49 verringert wird. Die gewünschte Grundvorspannung der Bimetallfeder 50 kann dadurch erzielt werden, daß der Bolzen 51 verschieden tief in das Gehäuse des Drucksteuerventiles 42 eingepreßt wird.

Um nun bei einer plötzlichen Beschleunigung der Brennkraftmaschine während der Warmlaufphase zu der in Abhängigkeit von der angesaugten Luftmenge am Zumeß- und Mengenteilerventil 10 zugemessenen Kraftstoffmenge eine Beschleunigungskraftstoffmenge zur Erlangung eines reicheren Kraftstoff-Luft-Gemisches zu erhalten, wird erfindungsgemäß der Druck der Druckflüssigkeit 5m Steuerdruckkreislauf verringert. Durch eine Verringerung des Druckes der Druckflüssigkeit im Steuerdruckkreislauf 37 verringert sich die Rückstellkraft auf das Meßorgan 2, so daß bei gleichbleibender durchströmender Luftmenge am Meßorgan 2 eine stärkere Auslenkung des Meßorgans und damit des Steuerschiebers 14 erfolgt, wodurch eine größere Kraftstoffmenge am Zumeßventil 27,30 zugemessen wird. Die Verringerung des Druckes der Druckflüssigkeit im Steuerdruckkreislauf erfolgt dadurch, daß bei einer plötzlichen Beschleunigung der Brennkraftmaschine der Stellmotor 6l (Fig. 2) den Stromkreis 58 schließt, so daß der Elektromagnet 55 erregt wird und das Ventil 56 öffnet, also Druckflüssigkeit aus dem Steuerdruckkreislauf 37 über die Drossel 57 zum Kraftstoffbehälter 20 zurückfließen kann.

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Die Verringerung des Druckes der Druckflüssigkeit kann bei einer plötzlichen Beschleunigung auch dadurch erfolgen, daß der Elektromagnet 55 über einen Betätigungsstift 70 auf die Bimetallfeder 50 des Drucksteuerventils 42 in der Richtung wirkt, daß die Schließkraft der Feder 46 auf das Drucksteuerventil 42 verringert wird. (Fig. 3)

In Fig. 4 ist ein Drucksteuerventil 42 dargestellt, in dem ein erstes temperaturabhängig arbeitendes, aufheizbares Drucksteuerventil 72 und ein zweites temperaturabhängig arbeitendes, aufheizbares Drucksteuerventil 73 angeordnet ist und der Elektromagnet-55 bei einer plötzlichen Beschleunigung der Brennkraftmaschine durch ein Ventilglied 74 eine Verbindungsleitung 75 vom Steuerdruckkreis.lauf 37 zum zweiten temperaturabhängig arbeitenden Drucksteuerventil 73 öffnet. Die Schließkraft des zweiten temperaturabhängig arbeitenden Drucksteuerventiles 73 ist geringer gewählt als die Schließkraft des ersten temperaturabhängig arbeitenden Drucksteuerventiles 72. Das bedeutet, daß bei geöffneter Verbindungsleitung 75 durch das zweite temperaturabhängig arbeitende Drucksteuerventil 73 in dem Steuerdr"uckkreislauf ein geringerer Druck eingeregelt wird, als bei geschlossener Verbindungsleitung 75· Die Bimetallfeder 76 des zweiten temperaturabhängig arbeitenden Drucksteuerventils 73 kann z.B. durch das Kühlwasser erwärmt werden. Die Anordnung des zweiten temperaturabhängig arbeitenden Drucksteuerventiles 73 bietet den Vorteil, daß der Steuerdruck des Steuerdruckkreislaufes zur Beschleunigungsanreicherung auf einen veränderlichen Druck abgesenkt werden kann.

Der Verlauf des Steuerdruckes im Steuerdruckkreislauf während der Warmlaufphase ist beispielsweise in dem in Fig. 5 gezeigten Diagramm dargestellt, in dem mit p_ der Steuerdruck und t die Zeit bezeichnet ist. Die Linie a stellt dabei den

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Verlauf des Steuerdruckes, wie er durch das erste temperaturabhängig arbeitende Drucksteuerventil 72 eingeregelt wird und die Linie b den Verlauf des Steuerdruckes, wie er durch das zweite temperaturabhängig arbeitende Drucksteuerventil 73 eingeregelt werden würde. Die horizontale Linie c stellt den Wert des Steuerdruckes nach dem Abschluß der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine dar. Bei einer plötzlichen Beschleunigung der Brennkraftmaschine wird durch den Elektromagneten 55 die Verbindungsleitung 75 geöffnet und der Steuerdruck im Steuerdruckkreislauf vom Druck der Linie a entlang der Linie d auf den Druck der Linie b abgesenkt. Nach Abschluß der Beschleunigungsanreicherung erfolgt der Druckanstieg vom Druck der Linie b entlang der Linien e auf den Druck der Linie a oder c.

Wie in den bisherigen Figuren,sind auch die in Pig. 6 gegenüber der Figur 1 gleichgebliebenen Teile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Bei der in Fig. 6 dargestellten Kraftstoffeinspritzanlage erfolgt die Verringerung des Steuerdruckes im Steuerdruckkreislauf durch Vergrößerung des Volumens des Steuerdruckkreislaufes. Hierfür ist in dem Druckraum 38 des Zumeß- und Mengenteilerventils 10 ein Kolben 78 axial verschiebbar zwischen Anschlägen 79 und 80 gelagert. Die der Stirnfläche 15 des Kolbenschiebers 14 zugewandte Stirnfläche 8l wird dabei vom Druck der Druckflüssigkeit im Steuerdruckkreislauf 37 und die abgewandte Stirnfläche 82 vom Druck der Druckflüssigkeit in einem Entlastungskreislauf 83 beaufschlagt. Der Entlastungskreislauf 83 ist dabei so durch eine Drossel 84 und ein Rückschlagventil 85 von der Leitung 36 des Versorgungskreislaufes 21 getrennt, daß im Entlastungskreislauf 83 ein größerer Druck herrscht als im Steuerdriickkreislauf 37. Der Druck im Entlastungskreislauf 83 ist durch eine Entlastungsdrossel 86 und das stromabwärts dieser angeordnete durch den Elektromagneten 55 betätigbare Ventil 56 ver ringerbar. Bei geschlossenem Ventil 56 ist der Druck der Druckflüssigkeit im Entlastungskreislauf 83 größer als der

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Druck der Druckflüssigkeit im Steuerdruckkreislauf 37, so daß der Kolben 78 in eine Stellung verschoben wird, in der er an dem Anschlag 79 anliegt. Bei einer Beschleunigung der Brennkraftmaschine und einem öffnen des Ventils 56 durch den Elektromagneten 55 sinkt der Druck der Druckflüssigkeit im Entlastungskreislauf unter den des Steuerdruckkreislaufes und der Kolben 78 wird in Richtung auf den Anschlag 80 hin verschoben. Die Dauer der Beschleunigungsanreicherung hängt dabei vom Volumen des Raumes 87, von der Größe der Dämpfungsdrossel 40 und vom Steuerdruck ab und ist dadurch maximal begrenzt. Das Rückschlagventil 85 verhindert eine Verschiebebewegung des Kolbens 78 bei einer Beschleunigung im betriebswarmen Zustand der Brennkraftmaschine.

Eine weitere Möglichkeit einer Vergrößerung des Volumens des Steuerdruckkreislaufes ist in Fig. 7 dargestellt. Hierbei ist der Innenraum 88 eines Membranbalges 89 mit dem Steuerdruckkreislauf verbunden und die eine Stirnseite des Membranbalges 89 mit dem Gehäuse einer Druckdose 90 und die andere Stirnseite mit einer Membran 91 verbunden, die eine erste Kammer 92 von einer zweiten Kammer 93 der Druckdose 90 trennt, wobei die beiden Kammern 92,93 durch eine Drosselöffnung 94 miteinander verbunden sind und über eine Luftleitung 95 in der ersten Kammer 92 der Saugrohrdruck stromabwärts der Drosselklappe herrscht. Die Bewegung der Membran 91 ist durch einen Anschlag 96 begrenzt. In der Luftleitung 95 ist ein Ventil 97 angeordnet, das eine als bewegliches Ventilteil ausgebildete und von einem elektrischen Heizkörper 98 beheizbare Bimetallfeder 99 hat, die sich nach Abschluß der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine auf einen Ventilsitz 100 hin bewegt und so die Luftleitung zur Druckdose 90 unterbricht. Bei einem plötzlichen öffnen der Drosselklappe während der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine erfolgt

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über die Luftleitung 95 in der ersten Kammer 92 der Druckdose 90 eine Druckerhöhung, die zu einer Bewegung der Membran 91 in Richtung einer Vergrößerung der ersten Kammer 92 entgegen einer Feder 101 führt. Der mit der Membran 91 verbundene Membranbalg 89 führt gleichzeitig eine Bewegung in Richtung einer Vergrößerung seines Innenraumes 88 aus, so daß im Steuerdruckkreislauf 37 eine plötzliche Absenkung des Druckes der Druckflüssigkeit erfolgt und durch Verringerung der Rückstellkraft auf das Meßorgan 2 der Steuerschieber 14 in Richtung eines weiteren öffnens der Steuerschlitze 30 bewegt wird. Die Beschleunigungsanreicherung ist begrenzt durch den über die Drosselöffnung 94 stattfindenden Druckausgleich zwischen der ersten Kammer 92 und der zweiten Kammer 93· Anstatt des Membranbalges kann auch ein Kolben mit der Membran 91 verbunden sein, der axial in einer Zylinderbohrung verschiebbar gelagert ist, die mit dem Steuerdruckkreislauf in Verbindung steht. Da sich nach dem Start der Brennkraftmaschine die Bimetallfeder 99 stetig dem Ventilsitz 100 nähert, erfolgt eine fortwährende Verkleinerung des Querschnittes der Luftleitung 95 und damit eine Abnahme der Ansprechempfindlichkeit. Ein derartiges Verhalten ist erwünscht, so daß bei kalter Brennkraftmaschine und direkt nach dem Start das Kraftstoff-Luft-Gemisch bei Beschleunigung bereits bei geringer Druckzunahme angereichert wird, jedoch bei wärmerer Brennkraftmaschine die Auslösung der Anreicherung erst bei stärkerer Druckzunahme erfolgt.

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Claims

Ansprüche

11. /Kraftstoffeinspr^tzanlage für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen mit kontinuierlicher Einspritzung in das Saugrohr, in dem ein Meßorgan sowie eine willkürlich betätigbare Drosselklappe hintereinander angeordnet sind und das Meßorgan entsprechend der durchströmenden Luftmenge gegen eine Rückstellkraft bewegt wird und dabei das bewegliche Teil eines in der Kraftstoffleitung angeordneten Ventils für die Zumessung einer der Luftmenge proportionalen Kraftstoffmenge verstellt und bei der die Rückstellkraft durch Druckflüssigkeit erzeugt wird, die kontinuierlich unter konstantem, jedoch willkürlich änderbarem Druck durch einen Steuerdruckkreislauf gefördert einen die Rückstellkraft übertragenden Steuerschieber beaufschlagt und deren Druckänderung durch mindestens ein in Abhängigkeit von Motorkenngrößen steuerbares Drucksteuerventil, das ein temperaturabhängig arbeitendes, aufheizbares Steuerelement enthält, erfolgt und als Steuerelement eine Bimetallfeder dient, die ,bei Temperaturen unterhalb der Motorbetriebstemperatur gegen die Kraft einer Feder des Drucksteuerventils wirkt und auf der ein elektrisches Heizelement angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer plötzlichen Beschleunigung während der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine der Druck der Druckflüssigkeit im Steuerdruckkreislauf (37) verringerbar ist. -

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ϊ 2 E

2. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verringerung des . ruckes der Druckflüssigkeit durch einen Elektromagneten (55) erfolgt, der an einem Ventil (42,56) angreift, über das der Steuerdruckkreislauf (37) entlastet werden kann.

3. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (55) die Kraft einer Feder (46) auf das Drucksteuerventil (42) verringert.

4. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß stromabwärts des Ventils (55,74,75) im Steuerdruckkreislauf (37) ein zweites temperaturabhängig arbeitendes, aufheizbares Drucksteuerventil (73) angeordnet ist, das bei einem geringeren Druck öffnet, als das erste temperaturabhängig arbeitende, aufheizbare Drucksteuerventil (72).

5. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verringerung des Druckes der Druckflüssigkeit durch,Vergrößerung des Volumens des Steuerdruckkreislaufes (37) erfolgt.

6. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die eine Stirnfläche (81) eines in einem Druckraum (38) axial verschiebbar gelagerten Kolbens (78) durch Druckflüssigkeit des Steuerdruckkreislaufes (37) und die andere Stirnfläche (82) durch Druckflüssigkeit eines Entlastungskreislaufes (83) beaufschlagbar ist. ₁₇

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7. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Verschiebung des Kolbens (78)
durch Anschläge (79»8O) begrenzbar ist.

8. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Elektromagneten (55) ein Ventil
(56) geöffnet werden kann, über das der Druck im Entlastungskreislauf (83) verringerbar ist.

9. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Ventil (56) die Kraft

auf die dem Steuerdruckkreislauf (37) zugewandte Stirnfläche (81) des Kolbens (78) geringer ist, als die Kraft
auf die gegenüberliegende Stirnfläche (82).

10. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruckkreislauf (37) und der Entlastungskreislauf (83) durch zwei Drosseln (39,84) und ein Rückschlagventil (85) verbunden sind.

11. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenraum (88) eines Membranbalges (89) mit dem Steuerdruckkreislauf (37) in Verbindung steht und die eine Stirnseite des Membranbalges (89) ortsfest mit dem Gehäuse einer Druckdose (90) und die andere Stirnseite mit einer Membran (91) verbunden ist, die eine erste Kammer (92.) von einer zweiten Kammer (93) der Druckdose (90) trennt,

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wobei die beiden Kammern (92,93) durch eine Drosselöffnung (9¹I) miteinander verbunden sind und über eine Luftleitung (95) in der ersten Kammer (92) der Saugrohrdruck stromabwärts der Drosselklappe (7) herrscht.

12. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Luftleitung (95) ein Ventil (97) angeordnet ist, das als bewegliches Ventilteil eine elektrisch beheizbare /Jimetallfeder (99) hat, durch die nach Abschluß der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine die Luftleitung (95) verschließbar ist.

13· Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckflüssigkeit Kraftstoff dient.

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