DE2402501B2

DE2402501B2 -

Info

Publication number: DE2402501B2
Application number: DE19742402501
Authority: DE
Inventors: Karl-Otto 1000 Berlin Doerner; Richard Dipl.-Phys. Dr. 7103 Schwaigern Epple
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1974-01-19
Filing date: 1974-01-19
Publication date: 1980-08-21
Also published as: DE2402501A1

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Kondensator mit Abreißsicherung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein derartiger Kondensator ist beispielsweise aus der DE-OS 2126 399 bekannt. Dort ist jedoch für den Abreißdraht eine bestimmte Länge erforderlich, weshalb der Abreißdraht zunächst nach unten geführt ist und dann über einen Wulst nach oben straff gespannt mit einem Hohlniet verlötet ist. Andererseits soll die Länge des Abreißdrahtes kurz genug sein, um ein Abreißen durch Schrumpfen des Kondensatorwickels ebenso zu ermöglichen. Dadurch soll erreicht werden, daß die Gehäusestreckung zum Abschalten ausreicht. Um dies zu erreichen, müßten jedoch noch Maßnahmen zur Wickelfixierung getroffen werden, da z. B. beim Schrumpfen des Wickels die Kontaktbrücke des einen Belages nach unten bewegbar sein muß, um ein Abreißen beim Schrumpfen zu gewährleisten. Es müßte also eine Befestigung am Boden vorgesehen sein.

Einen ähnlichen Aufbau mit einer reinen Trennstrekke zwischen Außendeckel und Halteteil als Sicherung zeigt das DE-GM 72 19 804. Die Trennstrecken sind als Steckkontakte ausgebildet und daher relativ teuer. Außerdem müssen diese auch unter Betriebsbedingungen gute Kontakteigenschaften aufweisen, also z. B. versilbert sein und sowohl bei niedrigen wie hohen <>o Betriebstemperaturen dürfen die tulpenförmigen Kontakte ihre federnden Eigenschaften nicht verlieren.

In beiden Fällen ist das Halteteil nach unten nur durch den Kondensatorkörper fixiert.

Kondensatoren der eingangs genannten Art sind auch f>5 aus der DE-PS 12 89 584 und DE-PS 10 19 753 bekannt. Als Abreißsicherung dient dabei ein Anschlußdraht, der zwischen Unterseite des Kondensatorwickels bzw. Gehäusebodens und Gehäusedeckel eingespannt ist und mit einer Kerbe versehen ist, die als Sollbruchstelle wirkt In Kondensatoren werden derartige Abreißsicherungen als Explosionsschutz eingebaut

Es hat sich nun gezeigt daß beim Dehnen des Gehäuses durch relative Wegbewegung des Deckels vom Boden der Kondensatorwickel sich durch den entstandenen Gasüberdruck in derselben Richtung bewegt und dadurch das Abreißen des Drahtes verhindert wird oder zu spät erfolgt Besonders anfällig sind Kondensatoren, die mit hochviskosen Imprägniermitteln, z. B. Clophen, getränkt sind. Begünstigt wird dies noch dadurch, daß die einzelnen Kondensatorwikkel nicht mit so kleinen Toleranzen gefertigt werden können, daß eine Verschiebung des Wickels im Gehäuse nicht möglich wäre.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kondensator nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 eine Sicherung zu schaffen, die einwandfrei bei Überdruck anspricht, auch wenn sich der Kondensatorwickel im Inneren des Gehäuses verschiebt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchss 1 gelöst. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist im Unteranspruch beschrieben.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Abreißsicherung sicher anspricht auch dann, wenn sich der Kondensatorwickel im Gehäuse verschiebt, d. h. daß die Abreißsicherung unabhängig von einer möglichen Bewegung oder der Lage des Kondensatorwickels beim Dehnen des Gehäuses im Bereich der Sicken immer gedehnt und damit zum Ansprechen gebracht wird.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Mit 1 ist ein Kondensatorgehäuse bezeichnet, in das ein Kondensatorwickel 2 eingesetzt ist. Oberhalb des Kondensatorwickels 2 ist das Kondensatorgehäuse 1 mit zwei Sicken 3 und 4 versehen, die durch einen Stauchvorgang flachgedrückt sind.

Auf der oberen ersten Sicke 3 ist ein Deckel 5 aufgelegt auf dem Anschlußlaschen 6, 7 befestigt sind. Zwischen den beiden Sicken 3 und 4 ist ein scheibenförmiges Halteteil 8 aus Isolierstoff — gegebenenfalls mit einem den Zwischenraum zwischen den Sicken 3, 4 ausfüllenden Zwischenring 9 — axial nicht verschiebbar angeordnet.

Eine Abreißsicherung ist zwischen dem Deckel 5 und der dem Deckel 5 abgewandten Seite der Sicke 3 vorgesehen, die dadurch gebildet ist, daß auf dem Halteteil 8 zwei Metallkaschierungen 10 und 11 aufgebracht sind, auf die je ein Draht 12 mit seinem einen Ende aufgelötet ist. Das andere Ende jedes der Drähte 12 ragt durch je eine öffnung 13 des Deckels 5 hindurch und ist mit einem abgewinkelten Teil 14 der Anschlußlasche 6 bzw. 7 verlötet. Durch den Lötvorgang werden außerdem die öffnungen 13 verschlossen. Die Drähte 12 können mit einer Sollbruchstelle versehen sein.

Zusätzlich kann, wie beim Ausführungsbeispiel dargestellt, eine weitere Abreißsicherung vorgesehen sein, welche durch eine Lötverbindung 15 zwischen der Metallkaschierung 10 bzw. H und Kondensatoranschlußleitungen 16 bzw. 17 gebildet ist. Die Kondensatoranschlußleitung 17 kann noch zusätzlich durch eine Kerbe 18 mit einer Querschnittsverminderung versehen sein, die ebenfalls als Abreißsicherung dient.

Zwischen Kondensatorwickel 2 und Sicke 4 ist eine Distanzscheibe 19 und zwischen Kondensatorwickel 2 und Gehäuseboden 20 eine Auflagescheibe 20 vorgesehen.

Die Wirkungsweise dieses Kondensators ist folgende: ϊ Bei Gasentwicklung im Kondensatorgehäuse 1 wird der Innendruck schließlich so groß, daß der Deckel 5 nach außen gedrückt wird. Hierbei werden die Sicken 3 und/oder 4 auseinandergezogen. Dadurch wird eine Zugkraft auf die Lötverbindungen zwischen den Drähten 12 und dem abgewinkelten Teil 14 der Anschlußlaschen 6 bzw. 7 einerseits und der Metallkaschierung 10 bzw. 11 andererseits ausgeübt, bis wenigstens eine der Lötverbindungen zerstört wird. Dadurch wird der Kondensator abgeschaltet und eine weitere Gasentwicklung und damit die Gefahr einer Explosion des Kondensatorgehäuses 1 vermieden.

Anstelle von zerstörbaren Lötverbindungen können auch andere Sollbruchstellen, z. B. Kerben in den Drähten 12 vorgesehen sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrischer Kondensator mit einem durch einen Deckel verschlossenem, becherförmigen Gehäuse mit einem darin untergebrachten Kondensatorwickel, und mit Abreißsicherung, die durch Dehnung mindestens einer Sicke im Kondensatorgehäuse infolge eines durch unzulässig hohe Gasentwicklung auftretenden Innendruckes anspricht, bei dem die Abreißsicherung zwischen einem am Gehäusedeckel befestigten Anschluß und einem an einem Halteteil festgelegten Anschluß des Kondensatorwickels - vorgesehen ist, und bei dem das Kondensatorgehäuse zwischen dem Deckel und dem Kondensatorwickel mit Sicken versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (8) zwischen zwei Sicken (3, 4) axial nicht verschiebbar angeordnet ist, und daß die Abreißsicherung durch eine zerstörbare Lötverbindung auf dem Deckel (5) und/oder durch eine Sollbruchstelle in dem zwischen dem Halteteil (8) und dem Deckel (5) gespannten Draht (12) gebildet ist.

2. Elektrischer Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) zwei öffnungen (13) besitzt, durch welche die Enden der am Halteteil (8) befestigten Drähte (12) hindurchragen und mit je einem Anschluß (6, 7) durch eine zerstörbare Lötverbindung verbunden sind, weiche gleichzeitig die öffnungen (13) im Deckel (5) abdichten.